The Golden Sheep

Name: The Golden Sheep
Englischer Name: The Golden Sheep
Originaltitel: Kin no hitsuji
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2018
Deutschland: Carlsen 2019
Mangaka: Kaori Ozaki
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 8,00 €

Story:
Ein Selbstmordversuch und ein Mädchen, das unter Tränen seine geliebte E-Gitarre opfert, um einen Freund zu retten…

Tsugu Miikura kehrt nach 6 Jahren wieder in ihre alte Heimat zurück und freut sich schon sehr darauf, endlich mit ihren alten Kindheitsfreunden Sora, Yuushin und Asari wiedervereint zu sein. Ihr Wiedersehenstreffen verläuft auch sehr harmonisch und Tsugu ist erleichtert, doch der Schein trügt. Denn in den vergangenen 6 Jahren hat sich vieles verändert. Yuushins Vater, ein einst angesehener Politiker, ist der sexuellen Belästigung einer Minderjährigen beschuldigt worden und hat alles verloren. Von da an wurde Yuushin in der Schule gemobbt und obwohl sein Freund Sora in derselben Klasse war, hat er sich einfach nicht getraut, Yuushin beizustehen. Selbst als Yuushin gar nicht mehr zur Schule gekommen ist und Sora Monate später darum bat, ihn zum Boxtraining in der Nachbarstadt zu begleiten, ließ Hasenfuß Sora Yuushin abblitzen. Als die beiden überraschend auf dieselbe Oberschule gehen (jeder dachte, dass Yuushin auf eine Privatschule gehen würde) und wieder in dieselbe Klasse kommen, ist aus Yuushin ein ganz anderer Mensch geworden. Er rächt sich an Sora, indem er ihn nach der Schule immer wieder mit seiner Gang demütigt und ausraubt.

Asari fühlt sich zusehends von Tsugu, Yuushin und Sora ausgegrenzt und kommt überhaupt nicht damit klar, dass Tsugu so viel Zeit mit Yuushin verbringt, wo Asari ihr doch in ihren Briefen erzählt hat, dass sie in Yuushin verliebt ist, seit er sie in der Grundschule immer vor den anderen Kindern beschützt hat. Sie beschließt kurzerhand, Tsugu zu schneiden und spielt ihr einen fiesen Streich, um sie in der Klasse vollkommen zu isolieren. Die Lage spitzt sich zu, als Yuushin Soras Hund Kuro entführt und ihn dazu auffordert, von der Brücke zu springen, um Kuro zu retten. Zum Glück schreitet Tsugu ein, woraufhin Sora beschämt flüchtet. Als Yuushins Gang Kuro mit Steinen bewirft, springt sie dazwischen und rettet den Hund – völlig entsetzt über Yuushins Verhalten. Bald darauf beobachtet sie von der Brücke aus, wie Sora versucht, sich in einem Auto das Leben zu nehmen. In ihrer Verzweiflung zertrümmert sie die Frontscheibe mit ihrer E-Gitarre und kann das Schlimmste verhindern, woraufhin ihr Sora alles erzählt. Tsugu fasst daraufhin den Entschluss, mit ihm nach Tokyo durchzubrennen. Denn dort gibt es jemanden, der Tsugu sehr viel bedeutet und vielleicht sogar ihre Gitarre reparieren kann…

Eigene Meinung:
Kaori Ozaki ist ein wahres Mangaka-Ausnahmetalent! Das hat sie bereits mit „Our Summer Holiday“ und „Mermaid Prince“ unter Beweis gestellt. Nun folgt mit „The Golden Sheep“ endlich mal eine etwas längere Geschichte von ihr, die sich über drei Bände erstreckt. Genau wie ihre anderen Werke kommt auch dieses in einem besonders dicken matten Einband mit rauer Oberfläche daher. Außerdem hat Band 1 stolze 240 Seiten, was den Preis von 8 € absolut rechtfertigt. Was Kaori Ozakis Mangas auszeichnet, ist, dass man zu keiner Zeit absehen kann, wie die Geschichte weitergehen wird und dass sie es innerhalb von nur einem Band schafft, mehr unvorhergesehene Wendungen einzubauen, als manch anderer Mangaka in 20 Bänden! Jeder ihrer Mangas ist dabei eine emotionale Achterbahnfahrt, wobei das Tragische nie Überhand nimmt und es immer einen kleinen Helden gibt, der im richtigen Moment zur Tat schreitet. In diesem Manga übernimmt Tsugu diese Rolle. Kein Wunder also, dass sie Sora an seine Anime-Heldin Marilia erinnert. Tsugu ist eine wirklich starke und absolut liebenswürdige Heldin. Mit ihrer E-Gitarre und Affinität zu Rock ’n‘ Roll erinnert sie mich stark an Ayamo aus „Devil ★ Rock“. Darum absolute Kauf-Empfehlung an alle „Devil ★ Rock“-Fans und umgekehrt!

An diesem Meisterwerk selbst gibt es rein gar nichts auszusetzen. Mir stößt lediglich der 5-monatige Erscheinungsrhythmus sauer auf. Ich empfehle diesen Manga folglich uneingeschränkt jedem. Wer als Manga-Fan noch nichts von Kaori Ozaki gelesen hat, sollte diese Bildungslücke dringend schließen 😉

© Ban_Mido

The Golden Sheep: © 2018 Kaori Ozaki, Kodansha / Carlsen

 

Liquor & Cigarette

Name: Liquor & Cigarette
Englischer Name:
Originaltitel: Liquor & Cigarette
Herausgebracht: Japan: Gentosha Comics 2018
Deutschland: Carlsen 2019
Mangaka: Ranmaru Zariya
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 8,00 €

Story
Camilos und Teos Geschäfte liegen sich – in dem kleinen Ort, in dem sie Leben – gleich gegenüber. Teo verkauft Spirituosen, sein Freund dagegen Tabakwaren.

Während Camilo Bi ist, scheint Teo Hetero zu sein. Zumindest nahm Letzterer dies bisher immer an, bis er sich dummerweise zum alljährlichen Trinkwettbewerb anmeldete. Um sich nicht zu blamieren, beschließt er mit seinem alten Sandkastenfreund das trinken zu üben. Dabei kommt ihm dieser näher als jemals zuvor.

Aus einem einfachen Kuss, während eines Rausches, entwickelt sich langsam aber sicher mehr, aber kann sich Teo wirklich für Camilo entscheiden?

Kann er sich ihm hingeben mit allen Konsequenzen, die dies für ihn haben könnte?

Eigene Meinung
„Liquor & Cigarette“ ist eine nette Geschichte für zwischendurch. Weder herausragend noch wirklich schlecht. Die Charaktere sind interessant, aber die Geschichte ein wenig flach und sehr auf Sex bedacht, besonders zum Ende hin.

Zeichnerisch war der Manga dagegen wirklich schön, besonders das maritime Flair, in dem die Geschichte spielt, wurde sehr gut dargestellt. Nur erinnerten mich Teo und Camilo ein wenig zu sehr an die Protagonisten aus dem ebenfalls von Ranmaru Zariya veröffentlichten Manga „Coyote“. Die zeichnerische Darstellung der Charaktere hätte daher ein wenig individueller ausfallen können.

Die Altersempfehlung liegt bei 16 Jahren und ist passend gewählt, da es zum Ende hin gerade hoch her geht, was Sex angeht.

Vermutlich ist „Liqour & Cigarette“ nicht für jeden Boys Love Fan etwas, aber ein Blick lohnt sich alle mal!

Liquor & Cigarette: © 2018 Ranmaru Zariya,  Gentosha Comics/ Carlsen

Maid-Sama Marriage

Name: Maid-Sama Marriage
Englischer Name:
Originaltitel: Kaicho wa Maid Sama! Mariage
Herausgebracht: Japan: Hakusensha 2018
Deutschland: Carlsen 2019
Mangaka: Hiro Fujiwara
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 5,95 €

Story
„Maid-sama Marriage“ ist nach Ende der eigentlichen Handlung von „Maid-sama“ ein kurzes Wiedersehen mit allen Charakteren.

In mehreren Kurzgeschichten kann der Leser noch ein mal in die Welt von „Maid-sama“ eintauchen.

In der ersten Geschichte sind Tora und Chiyo miteinander verlobt. Doch dabei handelt es sich um eine politische Beziehung. Auch wenn sich Chiyo anstrengt, eine gute Partnerin zu sein und Gefallen an Tora findet, scheint dieser auf Abstand zu gehen. Als Leiter des Igarashi-Konzerns ist er ständig unterwegs. So auch an Weihnachten. Doch dieses Mal lässt Chiyo es sich nicht nehmen, ihn zu begleiten. Jedoch scheint sich Tora bei diesem Geschäftsausflug mit einer anderen Frau zu treffen. Was hat es damit auch dich?

Natürlich gibt es aber auch ein Wiedersehen mit Usui und Misaki. Zusammen mit dem Team des Maid Latte feiern Sie das Setsubun-Fest und überraschen die Gäste mit ihrem Auftritt als Dämonen.
Zudem gibt es einen Einblick in die stärker werdende Beziehung der beiden. Endlich wollen sie eine gemeinsame Wohnung beziehen. Doch Tora als Markler macht ihnen das Leben nicht einfach, denn seine Vorstellungen decken sich nicht im Entferntesten mit Misakis Budget.

Im großen Finale können wir Misaki und Usui auf ihre Flitterwochen begleiten. Dabei kommt in Misaki der Wunsch auf, mit Usui eine Familie zu gründen. Doch wie steht Usui zu Kindern? Ist es für ihn vorstellbar, seine wilde Zeit aufzugeben und Verantwortung für ein Leben zu übernehmen?

Eigene Meinung
„Maid-sama Marriage“ ist eine Sammlung von Kurzgeschichten, die alle nach dem ursprünglichen Ende der Serie spielen.
Alle Charaktere sind älter und reifer geworden. Dabei stehen nicht nur Misaki und Usui im Mittelpunkt. Es gibt eine Geschichte, die sich um das beliebte „Idioten-Trio“ dreht, das jedoch Gefahr läuft auseinander zu brechen. Und auch eine Kurzgeschichte rund um Hiro Fujiwaras Nachfolgewerk „Does Yuki go to hell“ ist mit von der Partie.

Nichtsdestotrotz sind die wahren Highlights von „Maid-sama Marriage“ die beiden letzten Shortstorys um Usui und Misaki, denn beide bringen die Geschichte von „Maid-sama“ noch mal voran. Natürlich wünscht man den beiden endlich ein Happy End, wie im Märchen.

Wer Fans der eigentlichen Serie war, wird auch „Maid-sama Marriage“ gut finden. „Maid-Sama Marriage“ bietet einen kurzen Blick in Usuis und Misakis Zukunft und endlich erfahren wir, ob die beiden am Ende glücklich werden.

© Izumi Mikage

Maid-Sama Marriage: © 2018 Hiro Fujiwara, Hakusensha /Carlsen

Der stille Mond

Name: Der stille Mond
Englischer Name:
Originaltitel: Shijima no Tsuki
Herausgebracht: Japan: Take Shobo 2017
Deutschland: Alterverse 2019
Mangaka: Story: Anemu Anemura
Zeichnungen: Peco Morishima
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 8,00 €

Story
Miki hat es nicht gerade leicht: Ständig steht er im Schatten seines jüngeren Zwillingsbruders Itsuki. Dieser scheint in allem einfach perfekt zu sein, wohin gegen Miki einfach nur mit durchschnittlichen Leistungen glänzt. Zudem versuchen viele über ihn an seinen kleinen Bruder heran zu kommen und schenken ihm nur deshalb Aufmerksamkeit.

Kein Wunder also, dass er immer tiefer in Depressionen verfällt und keinen wirklichen Lebensmut mehr hat. Erst durch die Liebe zu dem älteren Kazuya blüht er wieder auf. Doch sein Glück wird getrübt durch die Tatsache, dass Kazuya und Itsuki sich von früher kennen. Es scheint, als wäre er am Ende wieder nur ein Ersatz für seinen ach so perfekten Bruder!

Wird Miki wieder in Depressionen verfallen? Wem gehört Kazuyas Liebe am Ende wirklich?

Eigene Meinung
Mir hat „Der stille Mond“ wirklich sehr gut gefallen. Ich lese aber auch gern Manga, die ein wenig Drama enthalten und auch gern mal auf einem Buch basieren dürfen. Leider kann ich zur Umsetzung vom Buch in den Manga nichts sagen, da das Buch von Anemu Anemura in Deutschland nicht erschienen ist.

In dieser Geschichte tut einem Miki aber auch so einfach unheimlich leid. Ständig steht er im Schatten seines jüngeren Bruders und kann einfach nicht heraustreten. Niemand scheint wirklich ihn zu wollen, sondern nur seinen Bruder, was ihn auf Dauer zu zerstören droht. Es wird sich nun auch zeigen wie er auf die Enthüllung reagiert, dass Kazuya eben auch wohl nur einen Ersatz in ihm sieht und ihn gar nicht wirklich liebt.

Ich bin daher echt gespannt auf den zweiten und finalen Band, der diesen Monat noch erscheint. Wird Kazuya vielleicht erkennen was er wirklich an Miki hatte und um diesen kämpfen? Oder mag Mikis bester Freund Shimazaki diesen vielleicht doch mehr, als es den Anschein hat und versucht sein Glück? Und wie geht es mit der Beziehung der Brüder weiter? Kann Miki seinem Bruder verzeihen und ein gesundes Verhältnis zu ihm aufbauen? Man wird es bald erfahren!

Zeichnerisch ist der Manga wirklich gut gezeichnet. Sehr detailreich, hebt sich aber nicht besonders von anderen Boys Love Manga ab.

Die Altersempfehlung liegt bei 16 Jahren und ist gut gewählt, da das Thema des Manga doch schon recht depressiv daher kommt und es zu dem einige recht explizite Szenen gibt, die für jüngere Leser noch nicht geeignet sind.

Fans von eher ernsten Boys Love Manga, sollten dem Manga auf jeden Fall eine Chance geben. Einen Fehler macht man mit dem Kauf von „Der stille Mond“ nicht!

Der stille Mond: © 2017 Peco Morishima, Anemu Anemura, Take Shobo/ Altraverse

Der Hexer und ich

Name: Der Hexer und ich
Englischer Name:
Originaltitel: Majo-kun to watashi
Herausgebracht: Japan: Hakusensha 2017
Deutschland: Altraverse 2019
Mangaka: Asato Shima
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 7,00 €

Story
Als Nagi einen neuen Mitschüler bekommt, erwacht in ihr das Interesse an Magie. Ihr neuer Mitschüler ist einer der wenigen männlichen Hexen und sitzt im Klassenzimmer direkt neben ihr. Er heißt Uta Mashiro und spricht mit niemandem. 

Nagi gibt trotzdem nicht auf und verfolgt ihn nach dem Unterricht. Sie will mit ihm reden, doch Mashiro ignoriert sie. Es kommt wie es komm muss: Nagi berührt seine Hand und seine Magie gerät außer Kontrolle.

Die Beiden rennen weg und Mashiro erzählt ihr, dass er eine Allergie gegen Mädchen hat. Jedesmal wenn ein Mädchen ihn berührt, gerät seine Magie völlig außer Kontrolle. Nagi will ihm nun bei diesem Problem helfen und sucht ständig den Kontakt zu ihm. Mashiro möchte das eigentlich nicht. Doch Stück für Stück öffnet er sich ihr. Schließlich kann eine männliche Hexe die Magie nicht alleine einsetzen, sondern braucht die Berührung einer Frau dazu. Zusammen die Magie zu erforschen ist spannend. Was werden die Beiden auf dieser Reise erleben?

Eigene Meinung
„Der Hexer und ich“ ist ein Einzelband von Asato Shima. Die Geschichte ist mal etwas anders als die gewohnten Shojo-Manga.

Mashiro kann seine Magie nur mit einem Mädchen anwenden. Da seine älteren Schwestern ihn immer geärgert haben, hat er Angst gegen Mädchen entwickelt. Aus diesem Grund gerät seine Magie immer wieder außer Kontrolle. Nagi spürt, dass sie von Mashiro angezogen wird. Stück für Stück werden diese Gefühle tiefer. Die Geschichte wird sehr gefühlvoll erzählt.

Zeichnerisch ist der Manga zwar eher einfach umgesetzt, jedoch sehr fein und detailliert. 

Rundum ein wirklich toller Manga. Gerne hätte ich mehrere Bände dieser Geschichte gelesen.

Majo-kun to watashi: © 2017 Asato Shima, Hakusensha / Altraverse

The World’s Best Boyfriend

Name: The World’s Best Boyfriend
Englischer Name:
Originaltitel: Risouteki Boyfriend
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2016
Deutschland: Tokyopop 2019
Mangaka: Umi Ayase
Bände: 7 Bände
Preis pro Band: 6,99 €

Story
Yusa Tachikawa ist unsterblich in ihren Schulkollegen Nishisaki-senpai verliebt. Er ist der Star des Basketball-Teams und gutaussehend, aber auch enorm arrogant. Doch genau das mag Yusa an Männern, denn auch der männliche Protagonist aus ihrem Lieblingsmanga ist überaus selbstverliebt.

Doch als sich Nishisaki-senpai und Yusas beste Freundin, Nana, unerwartet näherkommen, ändert sich für Yusa die gesamte Situation. Sie bemerkt schnell, dass sich Nana ihretwegen zurückhält, um ihre Gefühle nicht zu verletzen. Yusa entscheidet sich jedoch, Nanas Liebe zu unterstützen und Nishisaki aufzugeben. Aber als ihre Nervosität gegenüber Nana immer größer wird und sie verlegen nach einer Ausrede sucht, gibt Yusa als Vorwand an, bereits in einer Beziehung zu sein. Dabei muss ihr Klassenkamerad Kaede-kun als Sündenbock herhalten.
Doch zu Yusas Überraschung spielt Kaede sofort mit. Er zitiert sogar ihr Lieblingsmanga und spielt überzeugend den Macho. Yusas Plan geht auf und Nana ist erleichtert, dass eine Liebesbeziehung mit Nishisaki nicht die Freundschaft der beiden Mädchen riskiert.

Yusa freut sich, dass sie Nanas Liebe unterstützen konnte, doch gleichzeitig übermannt sie eine tiefe Traurigkeit. Nishisaki war ihre große Liebe. Als sie im Schulflur in Tränen ausbricht und die Lüge aufzufliegen droht, nimmt Kaede sie erneut in Schutz. Er schließt sie in seine Arme und verbirgt Yusa vor den Augen der anderen.

Hat Yusa bisher vielleicht auf den falschen Männertypen gesetzt?

Eigene Meinung
Mangaka Umi Ayase schafft es nach „Lovely Notes“ nun mit einer zweiten Serie nach Deutschland. „The Worlds Best Boyfriend“ ist eine niedliche und ruhige Liebesgeschichte. Die Charaktere und Beziehungen entwickeln sich langsam und geben viel Raum, die Figuren kennen zulernen.

Der Zeichenstil ist hübsch und bietet viele mädchenhafte Elemente.
Vor allem das Titelbild des Manga, sowie die Titelbilder der Kapitel wurden mit besonderer Detailverliebtheit in Szene gesetzt. Ein wirklicher Augenschmaus. Auch ansonsten sind die Bilder wirklich niedlich. Allerdings könnte man bei den sonstigen Zeichnungen meinen, dass Umi Ayase noch am Anfang ihrer Karriere stehen würde. Die Bilder sind oft etwas schlicht und die Gesichter wirken manchmal recht steif und emotionslos. Besonders die Haare könnten mehrere Details vertragen und auch etwas natürlicher wirken.  

Die Handlung wird vor allem das jüngere Publikum ansprechen. Die Story ist leider etwas vorhersehbar und bietet wenig Überraschung. Dennoch bringt es den Leser auch mal zum Schmunzeln. Yusa und Kaede wachsen schnell ans Herz und man wünscht sich eine tolle Liebesgeschichte mit Happy End für die beiden.

© Izumi Mikage

The World’s Best Boyfriend: © 2016 Umi Ayase, Shueisha /Tokyopop

Alice auf Zehenspitzen

Name: Alice auf Zehenspitzen
Englischer Name:
Originaltitel: Tsumasaki dachi no Alice
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2018
Deutschland: Altraverse 2019
Mangaka: Mutsumi Yoshida
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 7,00 €

Story
Alice und Yutaro sind ein Herz und eine Seele. Beide sieht man ständig zusammen. Dabei könnte man meinen, dass Alice die große Schwester oder sogar Mutter von Yutaro wäre. Ständig bevormundet sie ihn und gibt ihm Anweisungen obwohl er gerade mal drei Jahre jünger ist als Alice. Für Yutaro ist das nicht nur peinlich, sondern auch zutiefst deprimierend, denn er ist bis über beide Ohren in Alice verliebt. Nur weiß sie davon natürlich nichts…

Und als eines Tages Yutaros Onkel Toma zur Familie zurückkehrt, bekommt er plötzlich Konkurrenz. Alice fühlt sich auf einmal wieder wie ein kleines Kind. Ständig hilft ihr Toma aus der Klemme. Als sie ihren Schlüssel vergisst, gewährt er ihr in seiner Bar Obhut und als ihr die Tasche zu schwer wird, trägt er ihre Einkäufe bis nach Haus. Toras Freigeist und spaßige Art das Leben zu genießen imponieren Alice, sodass ihr Herz in Toras Gegenwart höherschlägt.

Natürlich löst es in Alice Nervosität und gleichzeitig ein pures Glücksgefühl aus, als Tora sie um ein Date bittet. Am Tag des Treffens zieht Alice ihr bestes Kleid an und trägt sogar Makeup auf, um erwachsen zu wirken. Doch anders als erwartet, setzt Toma sie plötzlich an der Schule ab. Er bittet Alice darum, Yutaro bei seinem Basketballspiel anzufeuern. Die Enttäuschung ist selbstverständlich groß… Wie schafft sie es nun, Yutaro gegenüberzutreten?

Eigene Meinung
„Alice auf Zehenspitzen“ ist wie der Titel beschreibt eher still und leise. Die Geschichte entwickelt sich langsam. Auch die Handlung hat man bereits in ähnlicher Form mehrmals in anderen Werken gesehen. Dementsprechend bietet die Serie nicht viel Neues. Dennoch sollte man „Alice im Wunderland“ nicht gleich zur Seite legen. Denn immer wieder schaffe es die Serie, auch wieder einfühlsame und fesselnde Momente voller Romantik zu kreieren.

Dazu trägt vor allem der Zeichenstil bei. Dieser trifft absolut den Geschmack jedes Shojo-Fans: Funkelnde Augen, im Wind wehende Haare, niedliche Kleidung und emotionale Großaufnahmen. Hier bekommt der Leser unweigerlich eine Gänsehaut der Gefühle.

„Alice im Wunderland“ hat viele schöne Momente und hat sicherlich noch ganz viel Potenzial.

© Izumi Mikage

Alice auf Zehenspitzen: © 2018 Mutsumi Yoshida, Shueisha / Altraverse

Hitotsubana

Name: Hitotsubana
Englischer Name:
Originaltitel: Hitotsubana
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2017
Deutschland: Carlsen 2019
Mangaka: Minami
Bände: 7 Bände
Preis pro Band: 8,00 €

Story
Akitos Gedanken kreisen immer nur um sie – Yuiko. Sie ist bildhübsch und immer fröhlich. Ihr Lächeln lässt Akitos Herz schmelzen. Nach der Schule trifft er sich fast jeden Tag mit ihr im Schulgarten, den er als Mitglied der Garten-AG pflegt. Mit ihr kann er offen reden. Ansonsten ist Akito eher verschlossen, unnahbar und unauffällig. Doch mehr als eine Freundschaft hat sich zwischen den beiden noch nicht ergeben, auch wenn Akito immer davon träumt.

Doch als der Tag kommt, an dem Yuiko ihren Abschluss macht und auf die Oberschule wechselt, nimmt Akito allen Mut zusammen, um seine Liebe zu gestehen. Aber alles kommt anders. Zum ersten Mal zeigt Yuiko ein ganz anderes Gesicht. Akito beobachtet, wie Yuiko verzweifelt an einen Jungen klammert, der ihr soeben den Laufpass gegeben hat. Scheinbar hat er ihre Gefühle ausgenutzt obwohl er bereits vergeben war. Als Akito in Yukios sonst so sorglosem Gesicht plötzlich bittere Tränen sieht, muss er sich eingestehen, dass er wohl nie die wahre Yuiko kennengelernt hat.  

In diesem Augenblick zerbricht für Akito eine Welt und er fasst einen Entschluss – er wird alles tun, um irgendwann der Mann zu sein, in dem sich Yuiko verliebt. Für ihn ist Yuiko eine „Hitotsubana“, eine seltene Blume, die einen Menschen dazu bringt, alles zu opfern, um sie zu erreichen.

Akito lernt wie verrückt, treibt Sport und ändert sein Äußeres vom Mauerblümchen zum Mädchenschwarm und als er an die Oberschule wechselt, an die auch Yuiko geht, gewinnt er rasch ihre Aufmerksamkeit. Nur letztendlich nicht die, die er sich erhofft – sie empfindet für Akito, wie für ihren eigenen Bruder… doch Akitos Wahnvorstellung wird dadurch nur angefeuert. Er wird nicht aufgeben, bis er Yuiko ganz für sich gewinnt.

Eigene Meinung
„Hitotsubana“ ist ein wirklich interessantes Manga, was vor allem an der Story liegt. Der Zeichenstil ist zwar sauber, klar strukturiert und durchaus ansehnlich aber gleichermaßen auch etwas eintönig, düster und manchmal auch etwas steif. Aber die Geschichte enthält so viele Überraschungen und Wendungen, sodass die Schwächen der Zeichnungen gerne wohlwollend ignoriert werden.

Immer wieder überrascht Akito damit, welche Konsequenzen er aus den Situationen, in denen er Enttäuschung und Zurückweisung erfährt, für sich zieht. Vor allem das Ende deutet darauf hin, dass sich die Geschichte noch mal in eine ganze andere Richtung entwickeln wird. Man bekommt daher unweigerlich den Drang, auch den nächsten Band lesen zu wollen.

Zusammenfassend kann man sagen, dass „Hitotsubana“ keine normale Lovestory ist, sondern zunehmend Tendenzen eines Psychothrillers aufweist. Wer solchen Kombinationen aufgeschlossen gegenüber steht, sollte dieser Serie auf jeden Fall eine Chance geben.

© Izumi Mikage

Hitotsubana: © 2017 Minami, Shigakukan/ Carlsen

Hina & Gen

Name: Hina & Gen
Englischer Name:
Originaltitel: Hidamari no tsuki
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2017
Deutschland: Tokyopop 2019
Mangaka: Moe Yukimaru
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 6,99 €

Story
Nachdem der Vater die Familie verlassen hat, leben Hina Anamiya, ihre kleine Schwester Iroha und die Mutter alleine. Seitdem kümmert sich Hina um den Haushalt und geht in der Rolle der Hausfrau und Mutter auf. Als Hinas Mutter wieder heiraten möchte, wird die Familie plötzlich deutlich größer oder doch nicht? Hinas Stiefvater hat einen Sohn namens Gen, der nur einen Monat jünger ist als Hina. Doch dieser ist ein erfolgreicher Mangaka und hat wenig Zeit. Dazu kommt, dass er auch wenig Interesse an seiner Familie hat und diese nicht zu brauchen scheint.

Hina gibt jedoch nicht auf. Immer wieder sucht sie den Kontakt zu Gen und wird oft von ihm abgewiesen. Doch Stück für Stück scheint sie ihn zu erreichen und er zieht sogar wieder zu Hause ein.

Wenig später kommt auch Todo-kun wieder in die Schule, der sich ein Bein gebrochen hatte. Hina und Todo kennen sich schon seit der Grundschule. Todo ist erstaunt, wie gut sie sich mit Gen versteht und ist eifersüchtig. Hina ist leider die Einzige, die nicht bemerkt hat, dass Todo in sie verliebt ist. Doch auch Gen scheint vielleicht mehr für sie zu empfinden als geschwisterliche Gefühle…

Eigene Meinung
„Hina & Gen“ ist eine Kurzserie von Moe Yukimaru. Es handelt sich dabei um einen wenig innovative, aber gut gemachten Manga. Eine Geschichte mit Stiefgeschwistern, gab es schon ab und zu z.B. in „Marmalade Boy„.

Die Charaktere sind alle sehr sympathisch. Hina, die fürsorgliche große Schwester scheint in ihrer Rolle voll aufzugehen und ist wohl am glücklichsten, wenn sie ihre Familie um sich hat. Gen dagegen ist zwar in der Schule äußerst beliebt, aber von seiner neuen Familie möchte er aus Selbstschutz erst einmal nicht viel wissen. Dies ändert sich Stück für Stück.

Zeichnerisch ist die Serie gut umgesetzt.

Rund um ist „Hina & Gen“ eine nette Dreiecksgeschichte mit Stiefgeschwistern. Mit nur zwei Bänden hat die Geschichte einen guten Umfang, so dass sie rasch erzählt ist und gut unterhält.

 Hidamari no tsuki: © 2017 Moe Yukimaru, Shueisha / Tokyopop

2ZKB, Feder & Wecker

Name: 2ZKB, Feder & Wecker
Englischer Name:
Originaltitel: 2DK, GPEN, MEZAMASHI DOKEI
Herausgebracht: Japan: Ichijinsha 2015
Deutschland: Altraverse 2019
Mangaka: Yayoi Ohsawa
Bände: 8 Bände
Preis pro Band: 10,00 €

Story
Nanami geht voll und ganz in ihrem Bürojob auf und liebt es, wenn alles seine Ordnung hat. Kaede dagegen ist eine Mangaka! Sie ist kreativ und chaotisch und damit das komplette Gegenteil zu Nanami. Dennoch teilen sich die Beiden eine Wohnung. Dabei gibt es immer wieder auch Stress zwischen ihnen, aber man rauft sich zusammen, da es doch angenehmer ist zusammen zu leben, als allein zu sein.

Als sich dann aber Nanamis Freund von ihr trennt, muss sie sich mit sich selbst und ihren Gefühlen auseinandersetzen. Die junge Frau steht nämlich eigentlich gar nicht auf Männer. Dies hat auch ihr Ex verstanden und deutet an, dass sie wohl eher auf Kaede stehen würde, so oft wie sie sie in ihren Telefongesprächen erwähnt habe.

Hat sie wirklich Gefühle für ihre Mitbewohnerin? Und wie sieht es bei Kaede aus? Zumal diese ebenfalls Frauen zu bevorzugen scheint!

Eigene Meinung
„2ZKB, Feder & Wecker“ gefiel mir sehr gut. Es ist eine reifere Geschichte, die sich Zeit gibt sich zu entwickeln.

Man lernt die Beiden unterschiedlichen Frauen mit der Zeit näher kennen und freut sich auf jedes neue Detail, dass man über sie erfährt. So unterschiedlich sie auch sind, so passen sie doch perfekt zusammen. Nanami hält Kaede den rückenfrei für ihre Arbeit, kommt aber wegen Kaedes eher flippiger Art auch mal aus sich heraus. Darum drückt man den Beiden auch die Daumen, dass es am Ende vielleicht was mit ihnen wird. Dies wird sich in den nächsten sieben Bänden dann zeigen! Zumal schon angedeutet wird, dass es wohl auch Konkurrenz geben wird. Dies macht es dann aber auch wieder spannend der Geschichte zu folgen, so dass man sicher dran bleiben wird, um zu erfahren was am Ende geschehen wird.

Zeichnerisch ist der Manga wirklich gut. Das Format des Manga ist größer als normal, passt aber sehr gut zu den detailreichen Zeichnungen und auch über die 8 Farbseiten, die im Manga verteilt wurden, hab ich mich sehr gefreut.

Die Altersempfehlung liebt bei 16 Jahren. Momentan passiert sexuell allerdings noch nicht viel, sollte sich das in den kommenden Bänden ändern, würde die Empfehlung wirklich passen. Sollte die Handlung allerdings eher so bleiben wie sie jetzt ist, dann wäre auch eine Altersempfehlung ab 14 Jahren nicht schlecht gewesen, da man in diesem Alter die Beweggründe der Charaktere auch schon verstehen würde.

Fans von reiferen Girls Love Geschichten sollten bei „2ZKB, Feder & Wecker“ unbedingt zu greifen!

2ZKB, Feder & Wecker: © 2015 Yayoi Ohsawa, Ichijinsha/ altraverse

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