Ein wenig wie Romeo und Julia

Name: Ein wenig wie Romeo und Julia
Englischer Name:
Originaltitel: Anoko to Juliet
Herausgebracht: Japan: Tokuma Shoten 2012
Deutschland: Tokyopop 2016
Mangaka: Lalako Kojima
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,95 €

Ein wenig wie Romeo und JuliaStory
„Ein wenig wie Romeo und Julia“ ist eine Sammlung von 3 Kurzgeschichten.

Zu Beginn dreht sich alles um das Liebespaar Ryosuke und Mitsuru. Es ist die große Liebe. Bereits beim Kennenlernen war es um die beiden geschehen. Doch leider sind ihre Eltern überhaupt nicht gut aufeinander zu sprechen. Ryosukes und Mitsurus Väter sind verfeindete Großgrundbesitzer. In der kleinen Provinz kämpfen damit der einflussreiche Politiker gegen den bürgerlichen Milchbauer. Kein Wunder, dass sich Ryosuke eine kräftige Tracht Prügel von seinem Vater einfängt, als er seinen Wunsch äußert, Mitsuru zu heiraten. Beide beschließen, ihrem bisherigen Leben den Rücken zu kehren und zusammen in die Großstadt zu fliehen. Doch leider verläuft die Reise alles andere als nach Plan.

In der zweiten Geschichte hat sich der männliche Rokuta unsterblich in den femininen und hübschen Hina verliebt. Doch seitdem Hina von einer Agentur entdeckt wurde und der große Star in einem TV-Drama ist, ist er ständig in den Dreharbeiten vertieft. Rokuta bekommt seinen Freund nur noch selten zu Gesicht. Stattdessen muss sich Rokuta damit abfinden, dass Hina als Schauspieler auch viele weibliche Fans hat. Die Eifersucht treibt Rokuta fast in den Wahnsinn. Doch dann freundet sich der Lehrer Hr. Watanaba mit Rokuta an und auch Hina erfährt, was es heißt Eifersucht zu verspüren.

Die letzte Shortstory handelt von Takayama, der ein absolutes Genie im Gedichteschreiben ist. Er liebt es, Worte auf Papier zu bringen und auch seine Schulkameraden wissen von seinem Talent. Oftmals wird er darum gebeten, die Liebesbriefe für jemanden zu schreiben. Doch eines Tages erscheint ihm das Mädchen Michiru. Vor einem Jahr ist sie bei einem Unfall gestorben. Jedoch findet sie keine Ruhe, da ihr Freund Suzu immer noch trauert und sich nach Rache am Täter sehnt. Deshalb nimmt Michiru von Takayama Körper Besitz und schreibt Suzu einen einfühlsamen Liebesbrief.

Eigene Meinung
„Ein wenig wie Romeo und Julia“ ist eine Sammlung von Liebesgeschichten zwischen zwei männlichen Hauptcharakteren. Vor allem die erste Geschichte sprudelt über vor Romantik. Der Leser wird durch die starke Beziehung der beiden Protagonisten förmlich gefesselt. Umso enttäuschender ist, dass die Geschichte so plötzlich endet und der Ausgang eher nicht zufriedenstellend ist.

Für Boy-Love-Fans wird die Abschlussstory eher für Verwirrung sorgen. Diese kann nicht in das klassische Shonen-Ai-Genre zugeordnet werden, da die meiste Zeit die Beziehung zwischen dem Mädchen Michiru und dem Jungen Suzu in Vordergrund steht.

Wem das nicht stört, dem werden sicherlich ein paar süße Love-Storys geboten.

Der Zeichenstil ist sehr skizzenhaft. Die dünnen Lienen untermalen die sentimentale Geschichte wunderbar. Es wirkt, als hätte sich Mangaka Lalako Kojima auf die wesentlichen Emotionen konzentriert. Daher stört es auch nicht, dass es nur selten detaillierte Hintergrundbilder gibt.

Für Romantiker bietet „Ein wenig wie Romeo und Julia“ einen kurzen aber schönen Ausflug.

VIP: © 2012 Lalako Kojima, Tokuma Shoten/ Tokyopop

V·I·P

Name: V·I·P
Englischer Name:
Originaltitel: VIP
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2012
Deutschland: Tokyopop 2016
Mangaka: Yuko Kasumi
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

VIP Band 1Story
Die 15-jährige Hikaru ist der Star an ihrer Schule. Bekanntermaßen ist sie die hübscheste Schülerin. Daher ist es kein Wunder, dass sie bei einem Wettbewerb der beliebten Tennie-Zeitschrift „VIVID“ zum Model-Casting nach Tokyo eingeladen wurde. Und so verlässt Hikaru ihre kleine Provinz um als Model durchzustarten. Dabei wird ihre Schönheit nur noch von ihrem Selbstbewusstsein übertroffen. Siegessicher verbringt sie die Wartezeit am Bahnhof Shibuya, als sie von einem Schönling total verunsichert wird. Als der Unbekannte den Zettel von VIVID sieht und erkennt, dass Hikaru zum VIVID-Casting geht, bemängelt er in aller Deutlichkeit ihr Outfit, ihre Körperhaltung und ihre Figur. Natürlich tobt Hikaru vor Wut. Wer ist dieser Kerl überhaupt?! Doch da erkennt sie plötzlich das gigantische Plakat an einem Hochhaus – der Fremde ist Kyo Manaka – das wohl bekannteste männliche Model von VIVID. Doch diese Tatsache spornt Hikaru nur noch mehr an, es allen zu beweisen. Sie nimmt all ihre Ersparnisse, die für die Zeit in Tokyo gedacht waren und lässt sich komplett neu einkleiden. Nur leider sieht sie dadurch plötzlich eher wie ein Mafioso aus, als ein Modell.

Und auch beim Casting schlägt sie sich nicht wirklich besser, denn völlig unerwartet wird nicht nur ihr Aussehen bewertet, sondern jeder muss auch noch ein Talent vorführen. Aber was für ein Talent hat Hikaru überhaupt? Ihr Aussehen ist ihr ganzer Stolz und genau das präsentiert sie der gesamten Jury, einschließlich Kyo Manaka. Sie zieht sich bis auf die Unterwäsche aus… Natürlich treibt es der Jury die Schamesröte ins Gesicht und Hikaru fällt mit Pauken und Trompeten durch das Casting.

Völlig pleite und verzweifelt weiß Hikaru nicht, wie es weitergehen soll. Sie hat völlig versagt. Als alles aussichtslos scheint, taucht plötzlich Kyo Manaka auf. Überraschenderweise war er von Hikarus Auftritt begeistert, sodass er sie unter seine Fittiche nehmen möchte. Durch sein persönliches Coaching soll Hikaru der Star bei VIVID werden.

Eigene Meinung
„V·I·P“ ist ein Shojo-Manga, wie es im Buche steht. Vor allem die weiblichen Leser dürfte das Thema rund ums Modelbusiness ansprechen. Natürlich sind auch die Charaktere sehr hübsch und ansehnlich gezeichnet. Wie in Shojo-Serien üblich strotz auch „VIP“ nur so vor blinkenden Sternchen und Blümchen im Hintergrund. Viel detailreicher werden die Hintergrunddarstellungen jedoch eher selten. Mit dem Auftritt weitere Protagonisten wird die Story zunehmend interessanter. Dennoch ist „VIP“ keine Weltneuheit. Ähnliche Geschichten kennt der Leser bereits von Werken, wie „Aozora Pop“ oder „Liebe im Rampenlicht“. Fans klassischer Shojo-Manga dürfte das jedoch wenig stören, sodass „VIP“ viel Freude bereiten wird.

VIP: © 2012 Yuko Kasumi, Shueisha / Tokyopop

Mein göttlicher Verehrer

Name: Mein göttlicher Verehrer
Englischer Name:
Originaltitel: Kamisama x oresama x dannasama
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2013
Deutschland: Tokyopop 2016
Mangaka: Keiko Sakano
Bände: 5 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

Mein göttlicher Verehrer Band 1Story
Die 16-jährige Amane sieht trotz ihres Alters immer noch aus wie eine Grundschülerin, was ihr ständig irgendwelche Probleme beschert. Natürlich leidet sie darunter, denn niemand nimmt sie wirklich ernst. Als ihr Großvater jedoch stirbt und in seinem Testament erwähnt, dass Amane die Lösung gegen ihre Kleinwüchsigkeit im örtlichen Schrei findet, macht sie sich sofort auf dem Weg.

Dort angekommen wünscht sie sich aufrichtig, ihres Alters entsprechend, wie eine Highschool-Schülerin auszusehen. Kaum äußerte sie ihre Gebete zum Gott des Schreines, öffnen sich die Tore und ein Mann tritt heraus. Er scheint Amane zu kennen, denn sein Umgang mit ihr wirkt mehr als vertraut. Daher scheint es für ihn auch selbstverständlich, Amane an sich zu reißen und ihr einen leidenschaftlichen Kuss zu geben. Ehe Amane sich darüber aufregen kann, erkennt sie, dass sie plötzlich um einiges größer geworden ist und ihr Körper ansehnliche, weibliche Rundungen bekommen hat. Ihr Wunsch ist in Erfüllung gegangen. Doch wie kann das sein? Der Fremde Mann behauptet, der Gott Shizuka zu sein und er fordert nun die Einhaltung von Amanes Versprechen ein – vor 9 Jahren hat Shizuka auf Bitte von der kleinen Amane die Schulden ihres Großvaters verschwinden lassen, auch wenn der Wohlstand nicht lange hielt. Als Gegenleistung versprach Amane dem Gott, seine Braut zu werden, sobald sie 16 Jahre alt geworden wäre. Für Amane ist es natürlich unvorstellbar zu heiraten, zumal sie Shizuka nicht kennt und sich auch nicht an diese Abmachung erinnern kann. Und ihre Meinung wird noch verhärtet, als sie erfährt, dass Shizuka für ihren Wachstumsstop verantwortlich ist. Seit dem Eheversprechen hat er ihr Wachstum eingefroren um mögliche männliche Konkurrenten von Amane fern zu halten. In was ist Amane da nur reingeraten? Und so einfach kommt sie aus dieser Situation nicht mehr heraus, denn Shizuka lässt Amane nur in seiner Nähe zur Frau werden. Muss sie diesen perversen, eingebildeten Gott nun wirklich heiraten und ist er wirklich so unverschämt, wie er sich gibt?

Mein göttlicher Verehrer Band 2Eigene Meinung
„Mein Göttlicher Verehrer“ kommt mit allerlei zuckersüßen Charakteren daher. Shizuoka dürfte bei den weiblichen Lesern sehr beliebt sein und Amane ist niedlich sowie als „Erwachsene“ sexy. Zudem tauchen im Laufe der Geschichte auch noch putzige tierische Begleiter, wie der Löwenhund Hanabishi und der kugelförmige Mochihase auf.

Die Handlung von „Mein Göttlicher Verehrer“ wirkt hingegen an einigen Stellen etwas bedeutungslos, als hätte Mangaka Keiko Sakana die Szene einfach schnell abarbeiten wollen. Beispielsweise scheint Amane vom Tod ihres Großvaters völlig unberührt zu sein, obwohl sie bei ihm aufgewachsen ist. Und Shizukas Verlangen nach Amane, unabhängig davon ob sie die Gestalt eines Kindes hat, wirkt schon beinahe pädophil. Etwas mehr Liebe zum Detail, um den Leser in die Geschichte eintauchen zu lassen, hätte „Mein göttlicher Verehrer“ gutgetan.

Dennoch kann „Mein göttlicher Verehrer“ eine gewisse Romantik aufbauen, die dem Leser gefallen dürfte. Und auch das Ende von Band 1 endet überraschend, sodass man wissen möchte, wie es weitergeht. Shojo-Fans dürften an dieser Serie sicherlich Gefallen finden.

Mein göttlicher Verehrer: © 2013 Keiko Sakano, Kadokawa Shoten/ Tokyopop

Love Hotel Princess

Name: Love Hotel Princess
Englischer Name:
Originaltitel: Watanuki-san ni wa Boku ga Tarinai
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2014
Deutschland: EMA 2016
Mangaka: Ema Toyama
Bände: 6 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Love Hotel Princess Band 1Story
Leila Watanuki ist Schülersprecherin und Klassenbeste. Alle Schüler sehen zu ihr auf. Dabei hat Leila ein Geheimnis, das sie um jeden Preis für sich behalten möchte. Daher schleicht sie sich jeden Tag nach der Schule still und leise nach Hause. Sogar ihr Outfit wechselt Leila bevor sie Heim geht auf der Toilette, damit sie niemand erkennt. Und der Grund für all die Umstände ist, dass Leila in einem Love Hotel wohnt, das von ihrer Mutter betrieben wird. Als Kind wurde sie darum beneidet, in einem Schloß mit unzähligen Zimmern wohnen zu können. Doch je älter sie wurde, desto mehr Freunde waren von dem unseriösen Gewerbe abgeschreckt und nahmen Abstand zu Leila.

Zudem ist selbst Leila mehr als angewidert von den Aktivitäten, die sich hinter den einzelnen Türen der Hotelzimmer abspielen. Sobald sie nur daran denken muss, bricht auf ihrem gesamten Körper der pure Angstschweiß aus. Doch diese Abneigung kommt nicht von ungefähr – in ihrer Kindheit wurde Lila ungewollt Zeuge, wie zwei Gäste sich leidenschaftlich einander hingaben. Dieses Bild prägte sich bei ihr ein und schreckte sie zugleich ab. Seit diesem Tage kann sie nicht einmal einen Mann berühren, ohne dass sie innerhalb von Sekunden in ihrem eigenen Schweiß steht.

Doch diese perfekte Scharade scheint zu bröckeln. Owaru Sangatsu ist neu in der Schule und Leila mit seiner sorglosen und leichtsinnigen Art gleich ein Dorn im Auge. Er selbst ist alles andere als ein Engel. Er vergnügt sich gerne mit Frauen, sodass er eines Tages im Love Hotel auf Leila trifft und sie enttarnt. Als wäre das nicht schlimm genug, zückt er zugleich das Handy und fotografiert Leila im Love Hotel in einer unglücklichen Lage, die man schnell fehlinterpretieren könnte. Leila ist gezwungen, jeden Befehl von Owarus zu gehorchen und Owaru nutzt das gerne und sorgfältig aus.

Love Hotel Princess Band 2Eigene Meinung
Ema Toyama überrascht ihre Fans mit ungewohnten Seiten. „Love Hotel Princess“ ist nämlich so gar nicht vergleichbar mit „An deiner Seite“ oder „Kami Kami Kaeshi“.

„Love Hotel Princess“ scheint eher an die jungen Erwachsenen gerichtet zu sein. Letztendlich ist das Hauptthema der Geschichte der Beischlaf zwischen Mann und Frau. Erotische Anspielungen und zweideutige Szenen sind hier mehr als ausreichend vertreten. Oft strapaziert „Love Hotel Princess“ dadurch die Fantasie der Leser. Ema Toyama macht sich einen Spaß daraus, die Leser auf eine falsche Spur zu locken, indem sich scheinbar perverse Szenen doch als harmlose Geschehnisse entpuppen. Man möchte meinen, dass sich Ema Toyama nach jeder dieser Szenen ein wenig ins Fäustchen lacht.

Jedoch muss man in aller Deutlichkeit sagen, dass „Love Hotel Princess“ zu keinem Zeitpunkt zeichnerisch Erotik aufkommen lässt. Die Darstellungen von Intimzonen sucht man positiverweise vergebens und nackte Körper (die man nur sehr selten sieht) werden so undetailliert wie möglich gezeichnet.

Die Geschichte von „Love Hotel Princess“ ist vielversprechend und durchaus spannend. Etwas konsequenter hätte man mit Owarus „Erpressungen“ sein können. Diese wirken doch eher nebensächlich und nicht gänzlich ausgefeilt. Ein Hauch von „Xx me“ hätte „Love Hotel Princess“ daher gutgetan.

Fans von Ema Toyama dürften diese neuen Seiten allerdings ebenso gefallen und auch neue Leser haben an dieser Serie sicherlich viel Freude.

Love Hotel Princess: © 2014 Ema Toyama, Kodansha / EMA

Dead Dead Demon’s Dededede Destruction

Name: Dead Dead Demon’s Dededede Destruction
Englischer Name:
Originaltitel: Dead Dead Demon’s Dededede Destruction
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2014
Deutschland: Tokyopop 2016
Mangaka: Inio Asano
Bände: 8 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 6,95 €

Dead Dead Demon’s Dededede Destruction Band 1Story
Vor 3 Jahren und 2 Monaten erschien am Himmel ein riesiges Raumschiff. Unzählige Menschen fielen den Außerirdischen zum Opfer. Doch über die Zeit wurden die Bewohner Japans immer mehr Herr der Lage. Aus dem Raumschiff haben sich schon lange keine nennenswerten Angriffe mehr ereignet. Vereinzelt kommen kleine Ufos heraus, die aber so schnell verschwinden, wie sie erschienen sind.

Auch für das Mädchen Kadode hat sich der Alltag längst wieder eingespielt. Bei dem Angriff vor drei Jahren ist ihr Vater plötzlich spurlos verschwunden und auch ihre Mutter hat seitdem psychische Probleme. Sie ängstigt sich vor der nuklearen Strahlung, die von den Waffen stammten, die gegen die Aliens eigesetzt wurden. Und so ist es ihr Wunsch, mit Kadode und ihrem neuen Freund, den sie heiraten möchte, weit weg von der Gesellschaft autark zu leben.

Natürlich weigerst sich Kadode diesem Plan zu folgen. Sie hängt an ihren Freunden, allen voran an der verrückten O-tan, und ihren Lehrer, in den sie unsterblich verliebt ist. So fällt Kadode immer wieder absichtlich durch die Prüfungen, um mehr Zeit mit Hr. Watase im Nachhilfeunterricht verbringen zu können. Ihre Liebe konnte sie bisher nicht gestehen, obwohl sie von O-tan immer wieder ermutigt wird.

Und so verbringt Kadode ihren Alltag immer gleich – sie klammert sich an ihr Maskottchen „Isobeyan“ und spielt jeden Abend mit O-tan Online-Kriegsspiele. Dabei quält sie die Frage nach dem Sinn des Lebens. Ist es tatsächlich die Highschool? Was passiert danach? Wird sie als Angestellte, als Sklave der Gesellschaft, im Büro versauern?

Eigene Meinung
Bereits der Titel „Dead Dead Demon’s Dededede Destruction“ lässt erahnen, welche Story auf einen wartet. Zudem ist Inio Asano für seine tiefsinnigen aber auch verwirrenden Geschichten bekannt. „Dead Dead Demon’s Dededede Destruction“ erfüllt all diesen Erwartungen und übertrifft diese sogar.

Die Geschichte von „Dead Dead Demon’s Dededede Destruction“ ist komplex. Sie folgt keinen eindeutigen roten Faden und hat kein klares Hauptthema. Daher war die Handlung auch sehr schwer zu beschreiben, geschweige denn zusammenzufassen. Zunächst wird der Leser im Glauben gelassen, dass es sich um eine Sci-Fi-Story rund um Aliens und Ufos drehen würde. Doch je weiter man liest, desto klarer wird, dass die Aliens für den Verlauf der Handlung eher belanglos sind. Vielmehr geht es, wie in einer normalen Highschool-Serie, um die Alltagsprobleme der Schüler und die Angst vor der Zukunft.

Zeichnerisch ist „Dead Dead Demon’s Dededede Destruction“ ebenso abwechslungsreich. Inio Asano vereint dieses Mal mehrere Stilrichtungen. So ist Kadode sehr weiblich und hübsch gezeichnet. O-tan wiederrum wirkt sehr skizzenhaft – Sie hat kartoffelförmige Augenbrauen und unspektakuläre Punkte als Augen. O-tans Bruder wiederum ist wie ein großer Wackelpudding – unförmig, ohne Proportionen, wobei sein Gesicht, dem eines Models gleicht. Und auf der anderen Seite werden seriöse Personen, wie Politiker sehr detailgenau und realistisch dargestellt.

Letztendlich ist es aber genau das, was Inios Asanos Werke ausmachen – sie sind verrückt und sollen den Leser dazu anregen, sich Fragen zu stellen. Wer also bisher von diesem Erzählstil nicht abgeschreckt war, der wird auch „Dead Dead Demon’s Dededede Destruction“ lieben.

Dead Dead Demon’s Dededede Destruction: © 2014 Inio Asano, Shogakukan / Tokyopop

Tales of Symphonia EX

Name: Tales of Symphonia EX
Englischer Name:
Originaltitel: Tales of Symphonia EX
Herausgebracht: Japan: MAG Garden 2007
Deutschland: Tokyopop 2016
Mangaka: Hitoshi Ichimura
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,95 €

Tales of Symphonia EXStory
„Tales of Symphonia EX“ ist eine Kurzgeschichtensammlung zur gleichnamigen Serie.
In der ersten Geschichte findet Llyod die Halskette von Kratos, an der ein aufklappbarer Anhänger angebracht ist. Noch ehe er sich die darin eingeschlossenen Bilder angucken kann, reißt Kratos die Kette aus Llyods Händen. Er scheint darauf sehr empfindlich zu reagieren. In einem ruhigen Moment gelingt es Llyod mit Kratos über die Geschichte hinter der Kette zu sprechen. Dabei handelt es sich um ein wertvolles Erinnerungsstück an Kratos Frau, die von den Desians getötet wurde. Doch bei jedem Blick auf das Foto fragt sich Kratos schmerzlich, ob er seine Frau und sein Kind je glücklich machen konnte…

Neben dieser Geschichte folgen noch 5 weitere.

So feiert Colette ihren 12. Geburtstag. Mal wieder dürfen Llyod und Genis nicht an den Feierlichkeiten in der Kirche teilnehmen. Dabei wäre es Colettes sehnlichster Wunsch, ihren Geburtstag mit ihren Freunden zu verbringen und nicht mit den Leuten, die in ihr lediglich die Auserwählte sehen.

In der nächsten Geschichte gesteht sich Genis ein, dass er in Presea unsterblich verliebt ist. Doch alle Annährungsversuche scheitern und so will er ihre Liebe mit einem Geschenk erwecken – doch was schenkt man einer Frau wie Presea? Dabei sind die Tipps der anderen jedoch alles andere als hilfreich…

Die vierte Shortstory handelt von Raine, die sich eine hartnäckige „Ozette-Grippe“ zugezogen hat. Doch einzig allein der Nektar der „Fandalia-Blume“, die weit oben im Gebirge wäschst, verspricht eine schnelle Heiligung. Und so wagen sich Genis und Mithos auf den gefährlichen Weg zum Berggipfel.

Im nächsten Kapitel wird Zelos Kindheit näher betrachtet. Er trifft das erste Mal auf seine Halbschwester Seles, die krank ist und hohes Fieber hat. Dabei wird klar, dass allerlei Hass und Zorn zwischen Seles und Zelos Mutter herrschein. Die Eifersucht, dass Zelos der Auserwählte ist, treibt Seles Mutter in den Wahnsinn und so kommt es zu einer blutigen Racheaktion.

Das letzte Kapitel schildert die Begegnung vom kleinen Lloyd und seinem späteren Ziehvater, dem Zwerg Dirk. Er nimmt Llyod bei sich auf, nachdem er ihn von Desians gerettet hat. Dirk glaubt, Lloyds Mutter, sowie sein Vater, seien dem Angriff zum Opfer gefallen. Dabei fällt es Dirk schwer, die richtigen Worte zu finden und dem ängstlichen und verzweifelten Llyod zu erklären, dass er seine Eltern nicht mehr wiedersehen wird.

Eigene Meinung
„Tales of Symphonia EX“ ist eine Sammlung an Kurzgeschichten. Entsprechend werden einige Vorkenntnisse um die Charaktere und Handlungsorte vorausgesetzt. Es empfiehlt sich also, zuvor die Serie „Tales of Symphonia“ gelesen zu haben.

Einige Shortstories sind für Fans der Serie sicherlich interessant und bieten lohnenswerte Hintergrundinformationen. Wiederum gibt es auch Geschichten (wie die Story um Raine, die unter einer seltenen Grippe leidet), die weder sonderlich spannend sind, noch neue Erkenntnisse für die eigentliche Hauptserie bringen.

Der Zeichenstil ist, wie auch die übrige Serie, sehr sauber und ordentlich. Es wird auf perfekte Linien und deutliche Darstellungen wert gesetzt. Dabei verliert der Zeichenstil jedoch auch an Detailvielfalt – Lichtreflexe in den Augen und auf den Haaren werden Großteiles ausgespart.

Letztendlich ist „Tales of Symphonia EX“ nur etwas für richtige Fans der Serie.

© Izumi Mikage

Tales of Symphonia EX: © 2007 Hitoshi Ichimura, MAG Garden Corporation/ Tokyopop

Ein Prinz auf Abwegen

Name: Ein Prinz auf Abwegen
Englischer Name:
Originaltitel: Ouji ha tadaima dekasegichu
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2011
Deutschland: Tokyopop 2016
Mangaka: Story: Hiromi Iwaki
Zeichnungen: Akaza Samamiya
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

Ein Prinz auf Abwegen Band 1Story
Wenn man an einen Märchenprinzen denkt, stellt man sich ein wunderschönes Schloss vor, in dem der charmante Prinz ohne Kummer und Sorgen in Saus und Braus lebt. So sollte es sein, doch leider trifft diese Lebensstandard nicht auf Prinz Yuto aus dem Königreich „Fore“ zu. Die Schulden stehen ihm bis unters Kinn und die Sorgen um die Hochzeit seiner Schwester, deren Mitgift Yuto bezahlen soll, treiben ihm den Schweiß auf die Stirn. Irgendwie, koste es was es wolle, muss er wieder an Geld kommen. Daher schreckt Yuto auch nicht davor zurück, einen Job anzunehmen. Zu seinem Glück wird ihm auch gleich eine Arbeit vermittelt – ein Kunstliebhaber benötigt Begleitschutz. Jedoch umgibt sich dieser Mann ausschließlich mit hübschen Frauen. Daher begibt sich Prinz Yuto mit seinem wunderschönen und femininen Gesicht, zwar widerspenstig aber alternativlos, in Frauenkleider, um letztendlich die Gage zu kassieren.

Jedoch kommt es bei der Reise zu einem Überfall. Räuber wollen die wertvollen Gemälde stehlen. Zum Glück eilen Yuto seine treuen Freunde Iru und Tajesu zur Hilfe. Gemeinsamen können Sie die Diebe erfolgreich in die Flucht schlagen – nur leider hat auch die Kusche im Eifer des Gefechts Feuer gefangen in Folge dessen alle Gemälde verbrannt sind. Yutos Schulden haben sich nach der Aktion also letztendlich sogar deutlich erhöht, statt diese zu reduzieren.

Daher geht Yuto noch auf Geisterjagd und sucht nach einem verborgenen Schatz – obwohl er unglaubliche Angst vor Gespenstern hat. Außerdem versucht er eine Räuberbande zu stellen um das Kopfgeld zu kassieren.

Ein Prinz auf Abwegen Band 2Eigene Meinung
„Ein Prinz auf Abwegen“ bietet vor allem für weibliche Leser allerlei Fanservice. Bildhübsche Männer und sogar vereinzelte Boys-Love-Anspielungen lassen viele Frauenherzen höherschlagen.

Mangaka Akaza Samamiya – bekannt für „Vogelkäfig Syndrom“ oder „Bilder der Liebe“ – hat der Romanvorlage von Hiromi Iwaki Gestalt verliehen.
Zeichnerisch wurde der Schwerpunkt auf die Darstellung der männlichen Protagonisten gelegt. Vor allem Hintergründe wurden oft ausgespart oder lediglich angedeutet, was etwas schade ist. Die Serie verliert dadurch deutlich an Atmosphäre. In vielen Situationen sind vor allem die Augen von Yuto sehr simpel – dann fehlt es den Augen fast gänzlich an Reflexen oder sogar an der Pupille.

Die Handlung von „Ein Prinz auf Abwegen“ beginnt sehr schleppend und träge. Spannung aufzubauen fällt entsprechend schwer und an wirklich spannenden Höhepunkten, die im Gedächtnis bleiben, fehlt es.

Auch fällt dem Leser schnell auf, dass Yutos Schwester, die immer wieder erwähnt wird, nicht einen einzigen Auftritt hat. Zudem fragt man sich schnell, warum Yuto sich um die Schulden kümmern muss und nicht sein Vater, der König.

Leider kann „Ein Prinz auf Abwegen“ nicht viel mehr als ein paar hübsche Männer bieten. Die Geschichte ist unspektakulär und schwer einem Genre zuzuordnen – es ist kein Shonen-Ai-Titel aber auch keine Shonen-Serie. Ein Käufer sollte sich dessen also bewusst sein.

© Izumi Mikage

Ein Prinz auf Abwegen: © 2011 Akaza Samamiya/ Hiromi Iwaki, Kadokawa Shoten/ Tokyopop

Food Wars – Shokugeki no Soma

Name: Food Wars – Shokugeki no Soma
Englischer Name: Food Wars
Originaltitel: Shokugeki no Soma
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2013
Deutschland: Carlsen 2016
Mangaka: Rezepte: Yuki Morisaki
Story: Yuto Tsukuda
Zeichnungen: Shun Saeki
Bände: 36 Bände
Preis pro Band: 6,99 €

StoryFood Wars Band 1
Der 15-jährige Soma Yukihira arbeitet jeden Tag fleißig im Restaurant seines Vaters. Somas Traum ist es, irgendwann das traditionell japanische Lokal „Yukihira“ zu übernehmen und seinen Vater mit seinen Gerichten zu übertreffen. Daher gehört es auch für Soma zur Tagesordnung, seinen Vater ständig herauszufordern und sich mit ihm zu duellieren. Auch wenn es Soma noch nie gelungen ist, besser zu kochen als sein Vater, überzeugen Somas Gerichte jetzt schon alle. Selbst die Yakuza, die das Restaurant mit allen Mitteln stilllegen wollten, um auf dem Grundstück Appartements zu bauen, waren so begeistert von der Geschmacksexplosion, dass sie alle Pläne aufgaben.

Umso überraschter ist Soma, als sein Vater eines Tages aus heiterem Himmel verkündet, das Restaurant vorübergehend zu schließen, um im Ausland neue Projekte zu verwirklichen. Soma wiederum soll hier in Japan bleiben und seine Kochausbildung an einer Schule abschließen.

Doch Soma soll nicht an irgendeine Schule gehen, sondern an die renommierteste Elite-Kochakademie des Landes. Natürlich kann sich nicht jeder an dieser Schule einschreiben. Zuvor muss man einen Aufnahmetest bestehen und die Prüferin ist niemand geringeres als Erina Nakiri. Sie wird von Gastronomen für ihren feinen Gaumen verehrt und von den Schülern gefürchtet. Wer von ihr abgelehnt wird, dessen Ruf ist für immer zerstört. Daher nehmen die meisten am heutigen Tag der Prüfung reiß aus. Nur Soma bleibt unbeeindruckt und tritt zum Probekochen an. Allerdings ist die Challenge absolut nicht einfach – er soll ein Gericht zubereiten, bei dem Eier im Mittelpunkt stehen und diese gekonnt herausstechen. Doch Erina Nakiri ist schockiert, als sie sieht, dass Soma mit dem unspektakulären japanischen Standardgericht „Furikake-Reis“ ins Rennen geht. Aber natürlich hat Soma noch ein Ass im Ärmel um Erina Nakiri zu überraschen.

Food Wars Band 2Eigene Meinung
„Food Wars“ ist endlich mal eine Art Kochbuch, das auch die Männer begeistern dürfte. Auch wenn vor allem Lebensmittel und dessen Zubereitung im Mittelpunkt stehen, wirkt „Food Wars“ doch eher wie ein Shonen-Manga mit typischen Kampfelementen, wie „Dragonball“ oder „Bleach“. Soma zeigt enormen Kampfgeist und dieser Funke spring auch beim Leser über, um diesen mitzureißen. Durch den typischen Shonen-Zeichenstil mit hübschen, freizügigen Mädchen und ausdrucksstarken „Kampfposen“ wird „Food Wars“, trotz zunächst langweilig wirkender Handlung über Fressalien, trotzdem interessant und spannend.

Als kleines Extra für die Leser gibt es die Rezepte zu den Gerichten, die Soma kocht. Eine nette Idee.

Etwas verwirrend ist die Kurzgeschichte am Ende, die knapp ¼ des Bandes ausmacht – denn diese ist nahezu dieselbe Story, wie die Hauptgeschichte „Food Wars“. Grund dafür ist, dass „Food Wars“ zu nächst als einzelne Kurzgeschichte gedacht war und veröffentlicht wurde. Doch die Handlung löste entsprechende Begeisterung aus, sodass daraus eine ganze Serie wurde. Wer also, wie ich, die Seite zum Vorwort aus Versehen überspringt, dürfte überrascht sein, dass man nun noch einmal dieselben, bereits bekannten, Szenen geboten bekommt.

„Food Wars“ ist letztendlich ein interessanter Manga, der ein Thema behandelt, das noch nicht völlig ausgesaugt wurde.

© Izumi Mikage

Food Wars – Shokugeki no Soma: © 2013 Yuto Tsukuda/ Shun Saeki/ Yuki Morisaki, Shueisha/ Carlsen Manga

 Sammelbox

UQ Holder!

Name: UQ Holder!
Englischer Name: UQ Holder!
Originaltitel: UQ Holder!
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2013
Deutschland: EMA 2016
Mangaka: Ken Akamatsu
Bände: 21 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 7,00 €

StoryUQ Holder Band 1
Touta und seine Freunde haben ein gemeinsames Ziel vor Augen – sie wollen das öde Dorf in dem sie leben eines Tages verlassen und in die Großstadt gehen. Dort wollen sie sich irgendwann an der Spitze des gigantischen Turmes, dessen Ende am Horizont nur zu erahnen ist, wiedersehen.

Um dieses Ziel zu erreichen, gibt es nur eine Hürde zu meistern. Die Schüler müssen ihre Lehrerin, Yukihime, im Kampf besiegen. Doch das ist leichter gesagt, als getan. Scheinbar ohne Mühe, geht Yukihime aus jedem Kampf als Sieger hervor. Dabei schafft es Touta nicht mal, auf einen Zentimeter an Yukihime heranzukommen, geschweige denn sie zu berühren.

Daher kommt das Angebot vom Lehrer Hr. Tachibana sehr gelegen. Er will den Jungen mittels eines Zauberstabes Magie beibringen, die helfen soll, Yukihimes magische Barriere zu überwinden. Zudem soll Touta ein Armband an Yukihime übergeben, dass ihr Magie zusätzlich schwächen soll. Auch wenn Touta seinen Traum so schnell wie möglich verwirklichen will, hat er beim Einsatz dieser Tricks doch ein schlechtes Gewissen. Immerhin wurde er von Yukihime aufgenommen, als seine Eltern bei einem Autounfall starben, obwohl Yukihime selbst in diesen Unfall beteiligt war.

Doch am nächsten Tag läuft alles nach Plan. Die Magie wirkt und es gelingt den Jungen tatsächlich Yukihime in Bredouille zu bringen. Als alles bereits nach einem Sieg von Touta aussieht, greift plötzlich Herr Tachibana in den Kampf ein. Mit einem Schlag setzte er Toutas Freunde außer Gefecht und verkündet dann feierlich, Yukihime töten zu wollen, auf die ein hohes Kopfgeld ausgesetzt wurde. Auch wenn Touta mit aller Macht versucht, Yukihime zu beschützen, hat er keine Chance gegen Herr Tachibana. Vor seinen Augen wird ihm ein Arm abgetrennt und Yukihime mit dem Schwert in hundert Stücke zerteilt. Toutas letzte Stunde hat geschlagen. Völlig entkräftet liegt er neben Yukihime am Boden. Doch sie lebt noch und bietet ihm einen letzten Ausweg an. Touta kann all seine Freunde und sich selbst retten, wenn er von Yukihimes Blut trinkt. Er kann, wie sie selbst, zu einem unsterblichen Vampir werden.

UQ Holder Band 2Eigene Meinung 
Nach langer Ruhepause schafft es Ken Akamatsu endlich wieder mit einer neuen Mangaserie nach Deutschland. Doch wer sich nun ein typisches Werk von Ken Akamatsu gewünscht hat, der wird bitter enttäuscht sein. Denn tatsächlich weicht „UQ Holder!“ nicht nur zeichnerisch, sondern auch erzähltechnisch von seinen früheren Werken ab. „UQ Holder!“ ist deutlich brutaler als beispielsweise „Love Hina“. Mit der Darstellung von Kämpfe um Leben und Tod, bei denen allerlei Blut fließt, zeigt sich Ken Akamatsu von einer ungewohnten Seite.

Die Handlung um den Jungen Touta und der Vampirlady Yukihime wirkt zu Beginn strukturiert und ernsthaft. Doch bereits nach dem Kampf mit Hr. Tachibana verliert der Story an Ordnung und die Handlung beginnt, vor sich hin zu plätschern. Auf der Reise zur Hauptstadt trifft Touta allerlei Leute – mal mehr, mal weniger relevant für den weiteren Verlauf der Geschichte.

Fans von Ken Akamatsu dürften sich jedenfalls über Gastauftritte, wie Evangeline A.K. McDowell freuen. Auch Anspielungen auf frühere Serien, wie Magister Negi Magi, tauchen häufiger auf – so ist Touta ein Verwandter von Negi Springfield.

Zudem können sich die Käufer von „UQ Holder!“ über einen Sticker als Extra freuen.

Alte Fans von Ken Akamatsu müssen sich an den neuen Stil wohl erstmal gewöhnen und Band 1 der Serie kann noch nicht alle Stärken zeigen, dennoch ist die Story interessant und wird hoffentlich noch das volle Potenzial ausnutzen.

© Izumi Mikage

UQ Holder!: © 2013 Ken Akamatsu, Kodansha/ EMA

Der Junge und das Biest

Name: Der Junge und das Biest
Englischer Name: The Boy and the Beast
Originaltitel: Bakemono no Ko
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2015
Deutschland: Tokyopop 2016
Mangaka: Story: Mamoru Hasodo
Zeichnungen: Renji Asai
Bände: 4 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

StoryDer Junge und das Biest Band 1
Der kleine Junge Ren sitz zusammengekauert auf der kalten Straße Shibuyas. Zwischen Fahrrädern versteckt er sich in dieser kalten Nacht vor seinen letzten Verwandten. Rens Mutter ist an diesem Tag bei einem Unfall verstorben. Sein Vater hat die Familie schon vor langer Zeit verlassen. Nun soll er bei entfernten Verwandten unterkommen, die ihn bevormunden und ihm vorgeworfen haben, nicht allein zurechtzukommen. Da ist Ren die Sicherung durchgebrannt und er ist weggelaufen. Sein einziger Freund ist nun das kleine Küken Chico, das eher an einen wuscheligen Ball erinnert, wenn es nicht ständig das Wort „Kyu“ von sich geben würde.

Doch die Ruhe wehrt nicht lange, als ein riesiger Mann vor Ren stehen bleibt. Das Gesicht ist durch eine Kapuze verdeckt, doch scheinbar hat er für den einsamen Jungen etwas übrig. Auch wenn seine Ansprache recht grob ist, bietet er Ren letztendlich an, ihn zu begleiten. Ren traut seinen Augen nicht, als er unter dem Mantel das Gesicht und die Klauen eines Bären zu erkennen meint. Doch Ren bleibt stur und lehnt ab.

Als jedoch plötzlich die Polizei erscheint, die auf der Suche nach dem vermissten Ren ist, läuft er dem unbekannten Bärenmann, zwischen Häusern entlang, in eine kleine, schmale Gasse hinterher. Je weiter er läuft, desto mehr scheint sich die Umgebung zu verändern. Als Ren auf einem Marktplatz ankommt und sich umsieht, herrscht hier reges Treiben, doch arbeiten hier keine Menschen, sondern Tiere. Sie gehen aufrecht und können sprechen. Ren erscheint alles wie ein Traum, so surreal ist der Anblick. Doch dann taucht der Bärenmann erneut auf, der über Rens Anwesenheit sehr erfreut scheint. Der Bär namens Kumatetsu bietet Ren an, ihn als seinen Schüler aufzunehmen. Dadurch kommt Kumatetsu seinem Ziel, der Häuptling – der Soshi – dieser mystischen Welt namens Jutengai zu werden, ein Stück näher. Und sein Gegner, der Wildschweineber Iozen, muss er um jeden Preis schlagen. Doch Ren ist stur und skeptisch. Wird er das Angebot annehmen und als Schüler in Jutengai bleiben?

der-junge-und-das-biest-band-2Eigene Meinung
Die Geschichte von „Der Junge und das Biest“ stammt von Mamoru Hosoda, der bereits die Story für „Ame und Yuki“ geschrieben hat. Die Ähnlichkeiten sind unverkennbar. Auch diesmal geht es um die rührende Beziehung zwischen Menschen und Tieren. Doch auch wenn man glaubt. zeichnerische Ähnlichkeiten zu erkennen, wurde „Der Junge und das Biest“ nicht von Mangaka Yu gezeichnet, sondern von Renji Asai. Die Bilder sind jedoch ebenso ausdrucksstark und dynamisch. Oft scheinen die Panels vor dem Auge wie ein Film abzulaufen.

Mit viel Liebe zum Detail wird die Geschichte von „Der Junge und das Biest“ eingeleitet und viel Zeit damit verbracht, in die Welt eintauchen zu können. Die Emotionen, die Ren leiten, sollen vom Leser verstanden werden. Oft kommen Panels gänzlich ohne Text aus, sodass Bilder mehr als tauschend Worte sprechen sollen. Das gelingt Renji Asai erstaunlich gut.

Nur das Küken Chico scheint in Band 1 noch schmückendes Beiwerk zu sein, denn eine tiefere Bedeutung oder Rolle hat der süße Begleiter bisher nicht.

Letztendlich ist „Der Junge und das Biest“ eine sensationelle und erfrischende Story, die nicht nur Fans der Serie „Ame und Yuki“ gefallen dürfte. Vor allem die abwechslungsreichen Kampfszenen sollten auch den männlichen Lesern gefallen.

© Izumi Mikage

Der Junge und das Biest: © 2015 Renji Asa/ Mamoro Hosoda, Kadokawa Shoten/ Tokyopop

 

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