QQ Sweeper

Name: QQ Sweeper
Englischer Name: QQ Sweeper
Originaltitel: QQ Sweeper
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2014
Deutschland: Tokyopop 2016
Mangaka: Kyousuke Motomi
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

QQ Sweeper Band 1Story
Für Fumi Nishioka beginnt am nächsten Morgen der erste Schultag an der Kuroda-Highschool. Doch nun steht sie mitten in der Nacht ohne Eltern, ohne Verwandte, ohne Geld und ohne Wohnung da. Notgedrungen übernachtet sie in einem abgelegenen, scheinbar ungenutzten und baufälligen Gebäude der neuen Highschool. So armselig hat sich Nishioka selten gefühlt. Umso mehr verhärtet sich ihr Ziel, einmal einen reichen Mann zu heiraten und ein wohlhabendes Leben zu führen. Aber damit dieser Traum auch in Erfüllung geht, darf natürlich niemand von Nishiokas Geldmisere erfahren.

Doch bereits am nächsten Morgen wird ihr Geheimnis vom Sohn des Vorstandsvorsitzenden, Kyutaro Horikita, entlarvt, der zum Reinigungskomitee gehört und die Räumlichkeiten der Schule sauber hält.

Zu Nishikoas Glück, hängt er die Nachricht über ihre Armut nicht an die große Glocke, sodass sie dem rüpelhaften aber vermögenden Klassenkameraden Sakaguchi-kun weiterhin schöne Augen machen kann.

Als Nishioka jedoch nach Unterrichtsende ihre Sachen aus dem Schulgebäude abholen möchte, trifft sie dort bereits auf Sakagucki und seine Gang, die den Raum völlig verwüstet haben. Sie freuen sich sehr über die weibliche Gesellschaft und belästigen Nishioka. Es ist ein Glück, dass plötzlich Horikita erscheint und ihr aus der Bredouille hilft. Jedoch scheint die Gefahr noch nicht gebannt zu sein. Nishiko traut ihren Augen nicht, als aus allen Ecken sich windende Tausendfüßler erscheinen. Jeder Zentimeter ist von ihnen bedeckt, selbst von den Decken fallen sie herunter. Wie Nishiko erfahren muss, ist dieser Anblick für Horikita nicht neu. Er erklärt, dass die Insekten von einer schmutzigen Seele angezogen werden und sich von einer schwachen Psyche, wie Sakaguchis, ernähren. Der Zustand des Wirts nimmt zunehmend Schaden. Kyutaros Aufgabe ist es, die Schädlinge und den Schmutz der Seele zu entfernen und den Menschen damit zu retten.
Und auch Nishiko scheint dafür ein ungewolltes Talent zu haben.

QQ Sweeper Band 2Eigene Meinung
„QQ Sweeper“ ist nach „Dengeki Daisy“ ein weiteres Werk von Mangaka Kyousuke Motomi.

Dabei wirkt „QQ Sweeper“ zunächst wie eine klassische Schul-Lovestory. Dass es sich hierbei um eine Fantasy-Serie handeln könnte, die allerlei magische Elemente enthält, ist für den Leser während des ersten Viertels nicht zu erkennen. Diese Wendung ist erfrischend und hebt die Serie deutlich aus der Masse heraus.

Allerdings wird vor allem das Thema Sauberkeit intensiv diskutiert. Nach einiger Zeit gewinnt der Leser den Eindruck, es würde sich bei der Serie um eine Art von Propaganda einer Reinigungsfirma handeln. Als wäre es ein Appell an die Jugend, auf Ordnung zu achten.

Der Zeichenstil ist ansprechend. Emotionale Momente werden gut in Szene gesetzt. Jedoch wirken die Körper oft etwas unproportional, Hände sind im Vergleich zum Körper sehr groß oder Hälse sehr lang. Zudem wirkt Nishioka oft sehr maskulin – nicht nur durch ihr Verhalten, sondern auch durch ihr Erscheinungsbild.

„QQ Sweeper“ scheint aber eine etwas außergewöhnliche Geschichte zu sein, die nur die Stärken noch etwas mehr betonen muss. Die Serie ist also durchaus vielversprechend.

© Izumi Mikage

QQ Sweeper: © 2014 Kyousuke Motomi, Shogakukan/ Tokyopop

Werewolf Game

Name: Werewolf Game
Englischer Name:
Originaltitel: Jinro Game
Herausgebracht: Japan: Takeshobo 2014
Deutschland: EMA 2016
Mangaka: Story: Ryo Kawakami
Zeichnung: Koudo
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 7,00 €

Werewolf Game Band 1Story
Als Airi Nishina ihre Augen öffnet, befindet sie sich in einem kalten, kahlen Raum. Nur neun weitere Tisch und Stühle schmücken diesen aus, an denen neun verwirrte und ängstliche Schüler sitzen. Airi erinnert sich an den gestrigen Abend. Hätte sie doch die Einladung ihres Kollegen angenommen und wäre nicht allein nach Haus gegangen, dann wäre sie nicht gegen ihren Willen in einen Transporter gezogen und betäubt worden.

Nun muss Airi Nishina feststellen, dass sie Teil eines psychopatischen Spiels geworden ist, denn plötzlich ertönt eine Stimme aus den Lautsprechern an der Decke. Die Stimme erklärt, dass die anwesenden Schüler durch eine geheime Auslosung in Bürger und Werwölfe unterteilt werden. Die Aufgabe der Bürger ist es, jeden Abend um 20 Uhr eine Person auszuwählen, bei der sie vermuten, dass es sich um einen Werwolf handeln könnte. Doch damit verurteilen sie diese Person auch gleichzeitig zum Tode. Wiederrum wird jede Nacht ein Bürger vom Werwolf getötet. Wer letztendlich als Einziger übrig bleibt, gewinnt 100 Millionen Yen (ca. 819.000 Euro).

Die Empörung und Angst über ein solch krankes Spiel lässt unter den Schülern Panik ausbrechen. Das Mädchen neben Airi wird plötzlich sehr aufbrausend und weigert sich vehement, sich den Regeln des Spiels zu beugen. Airi erkennt, dass es sich bei dem Mädchen um Inose-san handelt – sie gehen auf dieselbe Schule. Doch kaum hat Inose die Verweigerung an der Spielteilnahme kundgetan, fällt der Blick auf ihren Hals. Den Schülern fällt auf, dass ihnen eine Art Halsband angelegt wurde und Inoses Hals scheint sich immer mehr zuzuschnüren. Das Halsband wird immer enger, bis letztendlich die Knochen nachgeben und ihr Kopf vom restlichen Körper abgetrennt wird. Inose ist augenblicklich tot.

Damit ist klar, dass der verrückte „Puppenspieler“, der sich hinter den Lautsprechern verbirgt, tatsächlich ernst macht. Ein Spiel auf Leben und Tod beginnt.

Werwolf Game Band 2Eigene Meinung
„Werewolf Game“ reiht sich in die zurzeit sehr beliebten Mystery- und Horrorserien, wie z.B. „Darwins Game“, ein. „Werwolf Game“ erinnert an eine Mischung aus „Battle Royal“, „Limit“ und vor allem „Doubt“. Erneut werden Schüler gefangen gehalten und dazu gezwungen, sich gegenseitig umzubringen. Es kommt, wie es kommen muss – es werden Intrigen geschmiedet und es herrscht zunehmend Misstrauen unter den Schülern.

Zu Beginn der Serie wird wenig Zeit damit verbracht, die Charaktere einzuleiten oder auf die Handlung hin zu arbeiten. Der Leser ist direkt mitten drin im Geschehen. Erst nach und nach werden die Vorgeschichten der 10 Schüler enthüllt, wobei dunkle Geheimnisse ans Licht kommen. Plötzlich wird dem Leser ein ganz anderer Blickwinkel ermöglicht und der eigentlich sympathische Favorit könnte überraschenderweise doch auf einmal der Werwolf sein.

Die Darstellungen sind, der Geschichte entsprechend, dunkel und die Szenen oft brutal. Um die düsteren Wesenszüge der Personen und die Dramatik der Situation zu veranschaulichen, werden die Protagonisten oft extrem entstellt gezeichnet.

Zu Beginn werden sehr viele Seiten für die Spielregeln verwendet, wodurch „Werewolf Game“ etwas schleppend in Fahrt kommt. Doch letztendlich schafft es die Serie durch Spannung und überraschende Wendungen zu überzeugen.

© Izumi Mikage

Werewolf Game: © 2014, Ryo Kawakami/ Koudo, Takeshobo/ EMA

Doubt

Name: Doubt
Englischer Name: Doubt
Originaltitel: Doubt
Herausgebracht: Japan: Square Enix 2008
Deutschland: Carlsen 2010
Mangaka: Yoshiki Tonogai
Bände: 4 Bände
Preis pro Band: 7,95 € (Band 1-3)
8,95 € (Band 4)

Doubt Band 1Story:
„Rabbit Doubt“ ist ein Handy-Game, bei dem alle Spieler als Häschen gemeinsam Aufgaben bewältigen müssen. Allerdings ist immer eines von ihnen in Wirklichkeit ein Wolf, der jede Nacht ein Häschen ermordet. Tagsüber entscheiden die Häschen, wen aus ihrer Mitte sie erhängen, weil sie ihn für den Wolf halten. Wenn die Häschen sich immer wieder falsch entscheiden, werden sie irgendwann alle vom Wolf getötet…

Yu Aikawa ist ein großer „Rabbit Doubt“-Fan und verabredet sich mit einigen Mitspielern, die er bisher nur virtuell kennt, in einer Karaoke-Bar. Auf dem Weg dorthin begegnet ihm zufällig seine beste Freundin Mitsuki, die sich dem Treffen kurzerhand anschließt, obwohl sie mit dem Spiel nichts am Hut hat. Sie lernen den Raufbold Eiji, die extrovertierte Haruka und Rei kennen, die im Rollstuhl sitzt. Yu und Mitsuki kennen Rei sogar aus dem Fernsehen, da diese als „Hypnose-Mädchen“ einst ihre eigene TV-Show hatte. Allerdings wurde sie irgendwann als Lügnerin abgestempelt und so lange schikaniert, bis sie vor einen Lkw gelaufen ist. Yu hingegen glaubt an Reis Hypnose-Fähigkeiten und sie werden Freunde. Doch der Spaß nimmt ein jähes Ende, als sie alle von einem Mann mit Hasenmaske niedergeschlagen werden und in einem unbekannten Raum in einem ziemlich heruntergekommenen, fremden Gebäude wieder zu sich kommen. Dort befindet sich auch Hajime, ein Medizin-Student, der sich eigentlich mit den anderen in der Karaoke-Bar treffen wollte, jedoch vorgibt, von Yu eine SMS bekommen zu haben, Ort und Zeitpunkt des Treffens hätten sich geändert.

Doubt Band 2Als sie in einem anderen Raum Reis Leiche finden, die brutal ermordet wurde, wird ziemlich schnell klar, dass sie mitten in einer realen Version von „Rabbit Doubt“ stecken. Sämtliche Türen in dem Gebäude sind verschlossen und lassen sich nur durch einen Strichcode öffnen, den jeder irgendwo an seinem Körper hat. Lediglich Yu hat keinen Strichcode, gibt allerdings vor, einen am Bauch zu haben, aus Angst sonst für den Wolf gehalten zu werden. Sobald eine Tür per Strichcode geöffnet wurde, kann nur noch die Person sie später erneut öffnen, die sie zuerst geöffnet hat und jede Person kann ihren Strichcode nur für eine einzige Tür verwenden. Als sich Eiji wie immer daneben benimmt, sperrt Hajime ihn in einem leeren Raum ein. Hajime und die anderen erkunden gemeinsam das Gebäude und gelangen schließlich in einen Raum voller Monitore, von dem aus man durch Überwachungskameras beobachten kann, was sich in allen anderen Räumen abspielt. Davor sitzt ein Mann mit Hasenmaske, der schwerst Morphium-abhängig zu sein scheint und sich auf Yu stürzt. Nachdem ihm dieser die Maske runterreißt, stirbt der Mann, da sich im Inneren der Maske eine hochgiftige Nadel befindet, die zusticht, sobald man sie abnimmt. War der Mann ein früherer Spieler? Wer ist der Wolf? Warum hat Yu als Einziger keinen Strichcode? Wer steckt hinter alledem und welches Ziel verfolgt er oder sie?

Eigene Meinung:
„Doubt“ ist ein spannender und gut durchdachter Mystery-Thriller voller überraschender Wendungen. Mir ist lediglich eine einzige Ungereimtheit aufgefallen: Von wem kam der Anruf auf Mitsukis Handy in der Karaoke-Bar? Ansonsten ist es etwas störend, dass die Charaktere an einigen Stellen offensichtliche Ungereimtheiten einfach übersehen oder bewusst nicht weiter beachten. Davon abgesehen ist der Manga sehr gut. Immer wenn man glaubt, dass man den Wolf enttarnt hat, zeigt sich, dass doch alles in Wirklichkeit ganz anders ist. Die Geschichte fesselt den Leser bis zur letzten Seite. Anders als im „Rabbit Doubt“-Handygame stimmen die Überlebenden allerdings zu keinem Zeitpunkt darüber ab, wer der Wolf ist oder versuchen gar den vermeintlichen Wolf zu erhängen. Das Spielprinzip erinnert übrigens stark an Mafia bzw. das auf Mafia basierende Kartenspiel „Die Werwölfe von Düsterwald“, zu dem aktuell bei EMA der Manga „Werewolf Game“ erscheint.

Yoshiki Tonogais andere Werke „Judge“ und „Secret“ sind vom Setting her ähnlich, auch wenn alle drei Manga-Serien eigenständige Geschichten erzählen. Aufgrund der düsteren Thematik und der Gewalt empfehle ich den Manga eher älteren Lesern wärmstens weiter. Besonders gelungen finde ich die Cover-Motive, die zeichnerisch aussehen wie aus einem Anime und ziemlich einzigartig sind. Das „Doubt“-Logo hat jedes Mal eine andere metallisch wirkende Farbe, was sehr edel aussieht. Wenn ihr wissen wollt, ob der Wolf oder die Häschen das mörderische Spiel gewinnen, greift zu!

© Ban_Mido

Doubt: © 2008 Yoshiki Tonogai, Square Enix / Carlsen

Bus Gamer The Pilot Edition

Name: Bus Gamer The Pilot Edition
Englischer Name: Bus Gamer The Pilot Edition
Originaltitel: Bus Gamer The Pilot Edition
Herausgebracht: Japan: Issaiha 2003
Deutschland: EMA 2005
Mangaka: Kazuya Minekura
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,50 €

Bus Gamer The Pilot EditionStory:
Toki Mishiba, Kazuo Saito und Nobuto Nakajo nehmen als Team „AAA“ oder auch „No Name“ am sogenannten Bus Game (Abkürzung für „Business Game“) teil. Dabei handelt es sich um einen Wettkampf der Firmen, bei dem es um Alles oder Nichts geht. Jede Firma stellt ein Team aus drei Bus Gamern – zumeist junge Männer, die Geld brauchen und über das nötige Talent und Geschick verfügen – ein und es treten immer zwei Teams gegeneinander an, wobei zufällig eines davon die Rolle des „Home Teams“ und das andere die des „Away Teams“ übernimmt. Das „Home Team“ verteidigt eine Disk, auf der alle geheimen Daten seiner Firma gespeichert sind, das „Away Team“ muss diese stehlen.

Toki Mishiba ist ein 19-jähriger (später 20) Design-Student, dessen Eltern ein Dojo geleitet haben und der Kendo, Karate und Aikido beherrscht. Auch der 22-jährige Playboy Nobuto Nakajo ist ziemlich stark, wahrscheinlich weil er früher mit Gangstern zu tun hatte. Lediglich der 18-jährige Abiturient Kazuo Saito versteht nichts vom Kämpfen, verfügt dafür allerdings über ein enormes technisches Know-How, da seine Adoptiveltern einen Elektronikladen besitzen. Gemeinsam gewinnt dieses ungleiche Trio ein Bus Game nach dem anderen und erreicht so den dritten Platz der Rangliste. Schon bald finden sie in ihren Wohnungen Abhörwanzen und müssen erkennen, dass sie permanent in Lebensgefahr schweben: Wenn sie verlieren oder aussteigen, werden sie mit hoher Wahrscheinlichkeit von ihrem Auftraggeber umgelegt und die gegnerischen Teams machen zum Teil sogar von Schusswaffen Gebrauch. Selbst außerhalb des Bus Games werden Anschläge auf sie verübt. Es gibt nun kein Zurück mehr. Werden sie auch weiterhin alle Spiele für sich entscheiden können? Und wofür brauchen sie so unbedingt viel Geld, dass sie dafür sogar ihr Leben riskieren?

Eigene Meinung:
Auf dem Cover steht „Bus Gamer 19992001 The Pilot Edition“, was zum einen darauf hinweist, dass die Serie ursprünglich von 1999 bis 2001 in Manga-Magazinen veröffentlicht wurde und zum anderen darauf, dass eine Fortsetzung geplant ist und dieser Band lediglich den Prolog einer längeren Geschichte darstellt. Aus dem Nachwort der Mangaka geht hervor, dass das erste Magazin, in dem „Bus Gamer“ erschienen ist, eingestellt wurde und die Serie daraufhin in einem anderen Magazin weiterveröffentlicht wurde. Obwohl Kazuya Minekura seither noch keine Anstalten gemacht hat, „Bus Gamer“ fortzuführen, erfreut sich der One-Shot offenbar nach wie vor großer Beliebtheit, da sogar eine Drama-CD sowie 2008 eine drei-teilige Anime-Serie in Japan erschienen sind. Die Anime-Adaption lässt zwar die ersten paar Kapitel aus, führt die Handlung aber dafür sogar noch über die Manga-Vorlage hinaus etwas fort.

Dieser eine Band ist sehr spannend und macht definitiv Lust auf mehr. Das Konzept ist interessant, man will mehr über die Hintergründe der drei Hauptcharaktere erfahren und sogar ein kleines Easteregg für „Saiyuki“-Fans ist enthalten. Bleibt nur zu hoffen, dass Minekura die Serie tatsächlich noch eines Tages fortsetzen wird. Absolute Empfehlung für Fans von guten Action-Mangas!

© Ban_Mido

Bus Gamer The Pilot Edition: © 2003 Kazuya Minekura, Issaiha / EMA

Zombie-Loan

Name: Zombie-Loan
Englischer Name: Zombie-Loan
Originaltitel: Zombie-Loan
Herausgebracht: Japan: Square Enix 2003
Deutschland: EMA 2016
Mangaka: Peach-Pit
Bände: 13 Bände
Preis pro Band: 7,50 €

U_9131_1A_EMA_ZOMBIE_LOAN_01.inddStory:
Die schüchterne 16-jährige Michiru Kita kann einem nur leid tun. Seit ihre Eltern vor drei Jahren gestorben sind, lebt sie bei ihrem Onkel und ihrer Tante, die zwar liebevoll tun, doch in Wirklichkeit nur scharf auf ihr Erbe sind. Selbst Michirus Klassenkameradinnen nutzen sie nur aus, indem sie sie immer das Mittagessen für alle holen lassen. Zu allem Überfluss verfügt sie auch noch über das Auge eines Shinigamis, welches ihr ermöglicht, graue Ringe zu sehen, die Menschen um den Hals tragen, die bald sterben werden. Je dunkler der Ring wird, desto näher rückt der Todeszeitpunkt. Bei Toten ist der Ring pechschwarz. Doch zum Glück sieht sie die Ringe nicht, wenn sie ihre Brille anhat.

Zwei von Michirus Mitschülern haben vor einem halben Jahr wie durch ein Wunder einen Brückeneinsturz überlebt: Shito Tachibana, der zwar überaus charmant und zuvorkommend wirkt, allerdings eine Art zweite Persönlichkeit hat, die ziemlich fies sein kann und von der sein freundliches Ich offenbar nichts weiß und Chika Akatsuki, der ziemlich schroff und geldgeil ist, aber das Herz am rechten Fleck hat. Nachdem Michiru aus Versehen in Chika hineinläuft, will dieser doch allen Ernstes 500 Yen Schmerzensgeld von ihr! Als sie ihn und Shito heimlich beobachtet, muss sie mitansehen, wie die beiden ihre Hände einfach abnehmen und gegen die Hand des jeweils anderen tauschen. Die Hände wachsen daraufhin einfach so wieder an! Außerdem stellt sie fest, dass die beiden pechschwarze Ringe um den Hals tragen. Michirus Voyeurismus bleibt jedoch nicht unbemerkt, sodass sie von nun an für die beiden als Zombie-Detektor arbeiten muss, wenn sie nicht von ihnen zum Schweigen gebracht werden will…

Wie sich herausstellt, haben Shito und Chika Schulden bei Z-Loan, einem Büro voller Kredithaie. Um die schwarzen Ringe loszuwerden und somit wieder richtige lebende Menschen werden zu können, jagen sie andere Zombies, die – anders als Shito und Chika – böse sind, sich von Menschen ernähren und weder Vernunft noch einen eigenen Willen besitzen. Zu diesem Zweck kann Shito beliebig eine Pistole und Chika ein Schwert materialisieren. Die Zombie-Suche mit den beiden Jungs macht Michiru viel Spaß, doch am Ende des Tages muss sie mit Entsetzen feststellen, dass ihr Spiegelbild einen hellgrauen Ring um den Hals trägt…

Zombie-Loan Band 2Als immer mehr Schüler vermisst werden, darunter eine von Michirus „Freundinnen“, liegt der Verdacht nahe, dass in der Schule ein Zombie sein Unwesen treibt. Trotz ihrer Angst schleicht sich Michiru nachts aus dem Haus, um der Sache mit Shito und Chika auf den Grund zu gehen. Und tatsächlich: Eine hungrige Zombie-Nonne steckt dahinter und erweist sich als gefährliche Gegnerin! Im darauffolgenden Kampf wird Michiru tödlich verletzt. Shito und Chika fragen sie, ob sie leben oder sterben will und sie wählt das Leben. Doch als sie wieder zu sich kommt, ist sie weder tot noch untot. Ihre beiden neuen Freunde haben selbstlos mit Z-Loan einen weiteren Vertrag abgeschlossen, um Michirus Schicksal zu verändern. Dieses Geschenk soll nicht umsonst gewesen sein! Sie zahlt ihrem Onkel und ihrer Tante auf einen Schlag alle Unkosten zurück, die sie ihnen verursacht hat und zieht aus. Von nun an will Michiru ihr Leben endlich selbst in die Hand nehmen und „richtig leben“.

Eigene Meinung:
Nachdem der Anime bereits 2009 in Deutschland erschienen ist, haben bestimmt schon viele sehnsüchtig auf die Manga-Vorlage gewartet. Denn da die Anime-Serie die Handlung nur bis zur Mitte von Band 5 abdeckt, ist dies die einzige Chance, zu erfahren, wie es danach weitergeht. Wer also den Anime mag, sollte sich dringend den Manga zulegen.

Michiru ist ein interessanter Hauptcharakter, da sie allein schon im Verlauf des ersten Bandes eine enorme Charakterentwicklung hinlegt. Man darf gespannt sein, wie sich ihr neues Leben gestalten und sie sich noch verändern wird. Ihre beiden schlagkräftigen männlichen Begleiter lassen auch noch viele Fragen offen. Warum unterscheiden sie sich so stark von den anderen Zombies und wie ernähren sie sich? Warum tauschen sie ihre Hände und was genau ist vor einem halben Jahr geschehen? Eins ist jedenfalls sicher: Auch in „Zombie-Loan“ regiert Geld die Welt. Selbst ein neues Leben lässt sich mit Geld kaufen, doch wie funktioniert das eigentlich? Und was hat es mit Z-Loan auf sich?
Bekanntheit erlangte das Mangaka-Duo Peach-Pit durch „DearS“, „Shugo Chara!“ und „Rozen Maiden“. „Zombie-Loan“ ist ein Mystery-Manga für Leser ab 16 Jahren, der bestimmt nicht so schnell langweilig wird.

© Ban_Mido

Zombie-Loan: © 2003 Peach-Pit, Square Enix / EMA

Lupus in Fabula

Name: Lupus in Fabula
Englischer Name:
Originaltitel: Lupus in Fabula
Herausgebracht: Deutschland: Carlsen 2016
Mangaka: Kamineo
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 7,95 €

Lupus in Fabula Band 1Story:
Special Agent Juri Wolkow, der von allen nur „J“ genannt werden will, ermittelt für das FBI in Kriminalfällen, in denen „Metahominidae“ involviert sind – übernatürliche Wesen wie Werwölfe, Hexen und Untote. An einem der Tatorte taucht eines Tages die muntere und enthusiastische Ace auf, die J anscheinend, ohne dass er darüber in Kenntnis gesetzt wurde, als Partnerin zugeteilt wurde. Obwohl sie vorgibt, von Metahominidae überhaupt keine Ahnung zu haben, schafft sie es durch ihren Mut und ihre festen Überzeugungen ziemlich schnell, von J als Partnerin akzeptiert zu werden. Gemeinsam gehen sie einem Fall nach dem anderen auf den Grund. Unterstützt werden sie hierbei von Sky, einem Computerhacker, der für J möglicherweise mehr als nur ein guter Freund ist und ihm und Ace immer aus der Ferne wichtige Informationen beschafft. Der Informationsaustausch findet stets via Skype und Telefon statt.

Mit der Zeit wird immer deutlicher, dass J und Ace Geheimnisse voreinander haben. Sie sind jedenfalls beide keine gewöhnlichen Menschen und Ace weiß weit mehr über Metahominidae, als sie J glauben lässt. Dennoch sind sie einander treu ergeben und sie unterstützt ihn selbst bei seinen Alleingängen. Ein solcher bringt sie schließlich auf die Spur eines gefährlichen Werwolfs, der Nashoba heißt und für den ein Menschenleben rein gar nichts zählt. Werden sie ihn aufhalten können? Und was sind Aces wahre Beweggründe für ihre Zusammenarbeit mit J?

Lupus in fabula Band 2Eigene Meinung:
Bei „Lupus in Fabula“ handelt es sich um einen Mystery-Manga mit zwei sehr interessanten Hauptcharakteren. Anders als bei Akte X geht es nicht nur um die Bekämpfung und Verhaftung krimineller übernatürlicher Wesen. Kamineo war es auch sehr wichtig, zu verdeutlichen, mit welchen Problemen die Metahominidae in ihrem Alltag konfrontiert werden, sodass man als Leser Empathie zu ihnen aufbaut. Manche Fälle sind eher erheiternder Natur, andere hingegen sind ziemlich ernst und blutrünstig. Letztere könnten ruhig etwas komplexer und undurchsichtiger sein. Die Fallaufklärung gestaltet sich nämlich meistens sehr linear: Gleich der erste Verdacht bestätigt sich im Laufe der Ermittlungen und auch der Täter ist viel zu leicht enttarnt. Auf eine überraschende Wendung am Ende wartet man vergebens. Die Ermittlungsarbeiten von Polizei und FBI wirken zwar realistisch, doch gleich im ersten Fall fällt ein grober Schnitzer auf: Nachdem Scott Muller und eine von zwei Sekretärinnen tot aufgefunden werden, mit denen er ein Verhältnis hatte, hätte sowohl J und Ace als auch Detective Roux klar sein müssen, dass auch die zweite Sekretärin in akuter Lebensgefahr schwebt und Polizeischutz bedarf.

Dafür gibt es einige Mysterien, die die einzelnen Fälle überdauern und den Leser fesseln, wie z. B. das Mysterium um Ace: Ist sie eine Hexe? Was verheimlicht sie vor J? Steht sie überhaupt wirklich auf seiner Seite? Auch die Dynamik zwischen den beiden und Sky ist immer wieder amüsant. Kamineos Zeichenstil ist detailliert, wunderschön und ihre Hintergründe wirken sehr realistisch. Wer schon die Männer in Alpha² toll fand, die, anders als für das Boys Love-Genre üblich, behaart und männlich waren, wird sich an J umso mehr erfreuen, da dieser sogar noch maskuliner aussieht und gerne mit freiem Oberkörper oder nur einem Handtuch um die Hüften herumläuft. Doch abgesehen von leichten Andeutungen zwischen J und Sky spielt Boys Love in dieser Manga-Reihe höchstens eine sehr untergeordnete Rolle. Wer Mystery und Geschichten über übernatürliche Wesen mag, kann ruhig mal einen Blick riskieren. Auch der Humor ist nicht zu verachten und gespickt mit Popkultur-Anspielungen, z. B. auf „Robot Unicorn Attack Evolution“. Für Kamineo-Fans ein Muss!

© Ban_Mido

Lupus in Fabula: © 2016 Kamineo, Carlsen

Does Yuki go to Hell?

Name: Does Yuki go to Hell?
Englischer Name:
Originaltitel: Yuki Wa Jigoku Ni Ochirunoka
Herausgebracht: Japan: Hakusensha 2014
Deutschland: Carlsen 2016
Mangaka: Hiro Fujiwara
Bände: 6 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

Does Yuki Go to Hell Band 1Story
In „Does Yuki go to hell?“ erfährt die 15 jährige, eher unbedarfte Yuki, dass sie und ihre Kindheitsfreunde als Kinder des Schicksals geboren wurden. Diese werden alle hunderte Jahre geboren, um die Welt zu retten.

Vier von ihnen, darunter Akira, sind dazu auserkoren Yuki und Takaya zu beschützen, welche erst mit dem erreichen des 16. Lebensjahres vollständig erwachen werden. Um die Beiden beschützen zu können, wurden die anderen Vier ein Jahr von ihnen getrennt. In der Ferne durchliefen sie jeder für sich ein spezielles Training, um ihr Schicksal erfüllen zu können.

Als Yuki durch einen, von einem dunklen Schatten besessenen, Schulkameraden angegriffen wird, taucht Akira auf und rettet sie. Auch die anderen treffen nun einer nach einander ein, um ihr Schicksal zu erfüllen. Einzig Haruka ist noch nicht zurück, weswegen sich Takaya auf die Suche nach ihr machen will. Dies gefällt Yuki allerdings nicht, da sie in dem Jahr Gefühle für Takaya entwickelt zu haben scheint.

Doch hat sie überhaupt eine Chance gegen Haruka und wie steht es um Akiras Gefühle ihr gegenüber? Und was genau ist die eigentliche Aufgabe der Sechs? Warum sind Yuki und Takaya so wichtig? Welche Opfer werden sie bringen müssen? Und können sie trotz der Streitigkeiten und Eifersucht untereinander überhaupt ihre Aufgabe bewältigen, oder geht die Welt am Ende doch unter?

Does Yuki go to Hell Band 2Eigene Meinung
Die Geschichte ist insgesamt recht interessant, allerdings auch nicht unbedingt neu. Die Figuren sind recht typisch und bieten nicht wirklich neues. Von Comedy, Drama bis zu Action gibt es alles. Der Romantikteil kommt ein wenig kurz. Allerdings sind Andeutungen da, das es wohl zu einem Liebesdreieck zwischen Yuki, Takaya und Akira kommen könnte. Wie genau Haruka da noch mit drin hängen könnte ist noch unklar.

Die Zeichnungen sind gut, aber nicht ganz nach meinem Geschmack. Zumal mir diesmal alles ein wenig zu überladen ist. Meiner Ansicht nach wird man ein wenig erschlagen von dem hohen Erzähltempo und den mit Text oft überhäuften Panels. Dies führte bei mir dazu, dass ich es doch als schwer empfunden habe den Manga zu lesen, da der Lesefluss doch ziemlich zäh war.

Aber trotzdem fragt man sich schon wie die Geschichte weitergeht. Es reizt einen zu erfahren was genau mit dem Erwachen von Yuki passieren wird, wer der eigentliche Feind ist und ob sich doch noch ein dramatisches Liebesdreieck entspinnen wird.

Daher ist der Manga auf jeden Fall für Fans von Fantasy- und Actionfans geeignet, welche auch nichts gegen einen Hauch Romantik und Drama haben.

Does Yuki go to Hell?: © 2012 Hiro Fujiwara, Hakusensha/ Carlsen

Grab der Schmetterlinge

Name: Grab der Schmetterlinge
Englischer Name:
Originaltitel: Hakoniwa Yugi
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2014
Deutschland: Tokyopop 2016
Mangaka: Aya Tanaka
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

StoryGrab der Schmetterlinge Band 1
In „Grab der Schmetterlinge“ verschwindet der Grundschüler Manato nach einem Unterrichtsausflug im Wald spurlos. Seine Familie zieht daraufhin fort, doch sechs Jahre später kehrt seine Schwester Mari zurück. Noch immer quält sie die Frage nach dem was damals passiert ist!

Atsuma und die anderen, die damals mit Manato im Wald waren, bekommen ab dem Zeitpunkt von Maris Rückkehr unheimliche Nachrichten. Ist Mantato zurückgekehrt, um sich für das zu rächen, was damals im Wald passiert ist? Oder ist es gar Mari die Rache nehmen will?

Die Lage spitz sich zu, nachdem der Erste aus ihren Reihen auf brutale Art und Weise ums Leben kommt. Wer steckt hinter allem? Wird einer von ihnen diesen Albtraum überleben?

Eigene Meinung
Ich hatte bisher noch nicht wirklich was mit dieser Art Manga zu tun. Dennoch muss ich sagen, dass mich die Geschichte gefesselt hat. Es geht ziemlich düster zu, jeder scheint Geheimnisse zu haben und man lechzt gerade zu nach jeder noch so kleinen Enthüllung die Aufschluss geben könnte, wer hinter allem steckt. Ein rachsüchtiger Geist? Ein Lebender? Wer begeht diese brutalen Taten?

Die Zeichnungen der Protagonisten sind recht kindlich gehalten, davon sollte man sich aber nicht täuschen lassen. Der Manga ist ein hartes Psychospiel mit reichlich Blut und recht heftigen Szenen. Daher sollte die Altersempfehlung von 16+ auch keinesfalls unterschritten werden, selbst ich hatte ein paar mal heftig zu schlucken.

Die Panels sind nicht überladen, der Lesefluss gut und man sieht dem Manga die Liebe zum Detail an.

Der Manga ist auf jeden Fall für ältere, gefestigte Leser zu empfehlen, welche Horror, Mystery und einen guten Spannungsbogen mit reichlich Blutvergießen mögen.

Grab der Schmetterlinge: © 2014 Aya Tanaka, Shueisha/ Tokyopop

Merry Nightmare

Name: Merry Nightmare
Englischer Name: Dream Eater Merry
Originaltitel: Yumekui Merry
Herausgebracht: Japan: Houbunsha 2008
Deutschland: Tokyopop 2015
Mangaka: Yoshitaka Ushiki
Bände: 21 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 6,95 €

Story:Merry Nightmare Band 1
Der 17-jährige Yumeji Fujiwara, der bei seiner Sandkastenfreundin Isana wohnt, da seine Eltern geschäftlich unterwegs sind, hat die besondere Fähigkeit, anhand der Farbe der Aura, die jemanden umgibt, festzustellen, was für einen Traum die Person haben wird. Allerdings ist seine Trefferquote nicht besonders hoch. Es gibt nur eine Farbe, bei der er immer richtig liegt: eine schwarze Aura sagt zielsicher einen Alptraum voraus! Und Yumeji selbst wird leider regelmäßig von solchen geplagt. In seiner Kindheit hat er jemandem ein Versprechen gegeben, das er nicht halten konnte, doch er erinnert sich weder daran wem, noch worum es ging…

Die Geschichte kommt ins Rollen, als sogenannte Traumdämonen wie John Doe, der Verfolger, Yumeji und seine Freunde aus dem Literatur-Club nach und nach sogar schon am helllichten Tag heimsuchen! Um dauerhaft in der realen Welt bleiben zu können, müssen diese nämlich den Körper eines Menschen übernehmen. Das ist der äußerst schnellen und starken Traumdämonin Merry Nightmare offenbar gelungen, doch sie kann sich nicht mehr daran erinnern. Anders als die anderen Traumdämonen, die ein Gefäß suchen, um in die reale Welt zu gelangen, will Merry wieder in die Traumwelt zurück und stellt sich, in der Hoffnung von den anderen Traumdämonen in Erfahrung zu bringen, ob und wie sie in ihre Welt zurückkehren kann, an Yumejis Seite ihren Artgenossen mutig entgegen. Dadurch dass Yumejis Fähigkeit ihm ermöglicht, Traumdämonen aufzuspüren und Merry die Kraft hat, um sie zu besiegen, ergänzen sich die beiden prima, weshalb Merry kurzer Hand ebenfalls bei Isanas Vater einzieht und als Gegenleistung in dessen Café arbeitet.

Merry Nightmare Band 2Eigene Meinung:
Vom Stil her erinnert der Manga nicht zuletzt wegen Merry Nightmares Spitznamen „Dream Eater Merry“ etwas an „Soul Eater“. Der Zeichenstil und die Motive sind recht ähnlich, wobei Soul Eater deutlich skurrilere Hauptdarsteller vorzuweisen hat. Bei den Charakteren fischt Ushiki hingegen eher in altbekannten Gewässern: Da wäre die liebenswerte Sandkastenfreundin Isana, die die Protagonisten beherbergt, die mysteriöse Merry mit retrograder Amnesie und Yumeji, der typische hilfsbereite Hauptdarsteller, der unvermittelt in eine andere Welt hineingezogen wird und mit dem sich der Leser auf seiner Suche nach Antworten auf all die Fragen identifizieren kann. Allerdings ist die mangelnde Originalität im Hinblick auf die Persönlichkeiten der Charaktere nicht unbedingt schlecht, da sie allesamt sympathisch sind und man direkt das Gefühl hat, alten Bekannten zu begegnen.

Sowohl Yumeji als auch Merry haben Gedächtnislücken, was Raum für Spekulationen bietet und dazu anregt, weiterzulesen. Hat Yumejis Versprechen aus der Vergangenheit am Ende womöglich sogar mit Merrys Eintritt in die reale Welt oder seiner besonderen Fähigkeit zu tun, die ihm erst vor 10 Jahren bewusst wurde? Kann Merry in ihre Welt zurückkehren und wessen Körper hat sie besetzt, um die reale Welt zu betreten? „Merry Nightmare“ ist ein solider Mystery-Manga, der sich eher an jüngere Leser richtet.

© Ban_Mido

Merry Nightmare: © 2008 Yoshitaka Ushiki, Houbunsha / Tokyopop

Rental Hearts

Name: Rental Hearts
Englischer Name:
Originaltitel: Rental Hearts
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2014
Deutschland: Carlsen 2016
Mangaka: Sawaki Otonaka
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

Story
Nonoka kann Geister sehen. Allerdings ist es eine Gabe, die sie auch sehr einsam macht, zumal sie den Unterschied zwischen Lebenden und Toten nicht immer gleich wahrnimmt. Aus diesem Grund hält sie sich anderen Gegenüber auch eher zurück und gilt daher als wunderlich bei ihren Mitschülern. Doch dann kommen die beiden neuen Schüler Aki und Ko auf ihre Schule. Die Beiden wollen sich ihre Augen leihen, denn sie kämpfen gegen die Geister, können diese aber nicht sehen.

Schnell wird klar, dass dieser Kampf ziemlich gefährlich und brutal ist. Besonders Aki ist nicht gerade zimperlich, wenn es darum geht Nonoka in den Kampf mit hinein zu ziehen, während Ko sie eher zu beschützen versucht.

Die Beiden arbeiten für „Rental Hearts“, welche nun auch Nonoka aufgrund ihrer Fähigkeit unter Vertrag nehmen will. Die Firma hortet und vermietet Körperteile von außergewöhnlich Begabten, um die Geister in Schach zu halten. Auch Aki und Ko sind Mieter besonderer Körperteile, für die sie horrende Mietgebühren zu zahlen haben.

Wird sich Nonoka auf den Vertrag einlassen? Setzt sie damit ihr Leben auf’s Spiel? Und was steckt genau hinter den Geistern und Rental Hearts? All diese Fragen werden mit dem ersten Band aufgeworfen und in den kommenden Bänden aufgeklärt.

Eigene Meinung
Die drei Hauptcharaktere sind ziemlich stereotyp. Nonoko ist das typische schüchterne Mädchen, das von einer ungewollten Gabe gequält wird. Aki ist der aufbrausende Typ, der sie für seine Zwecke benutzen will und dabei sehr an Ko hängt. Ko dagegen ist der stille Typ, der einen ausgeprägten Beschützerinstinkt hat und immer erst an Aki und Nonoko denkt.

ImRental Hearts Band 2 ersten Band ist noch nicht wirklich etwas von einer Romanze zu spüren, was aber sicherlich noch kommen wird, da Manga wie „Rental Hearts“ früher oder später in diese Richtung laufen.

Aufgelockert wird diese gängige Geschichte durch ihre Nebencharaktere. So kommt es schon mal zu einem „SM – Stell dich ein“ zwischen der Chefin von Rental Hearts und ihrem Chefsekretär. Auch Midori, der Rentalcoordinator, ist eine Marke für sich. In einem Kleid und als Imitation der Chefin, zeigt er schon mal seine weibliche Seite und bringt ein klein wenig Witz mit hinein.

Ansonsten ist der Manga betont actionreich. Es geht ziemlich blutig und schnell zur Sache. Die Szenen sind gut gezeichnet, die Panels aber oft ein wenig mit Text überladen. Mich störte das im Lesefluss. Die Charaktere sind liebevoll gestaltet, aber mir gefielen die Nebencharaktere deutlich besser als die Hauptcharaktere.

Wer aber actionreiche Manga, mit hübschen Typen und einer mysteriösen Geschichte mag, sollte einen Blick riskieren und selbst sehen, ob die Reihe etwas für einen ist.

Rental Hearts: © 2014 Sawaki Otonaka, Kadokawa / Carlsen

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