Video Girl Ai

Name: Video Girl Ai
Englischer Name: Video Girl Ai
Originaltitel: Video Girl Ai
Herausgebracht: Japan: Shueisha 1990
Deutschland: Carlsen 2001
Mangaka: Masakazu Katsura
Bände: 15 Bände
Preis pro Band: 12,00 DM / 6,00 €

Video Girl Ai Band 1Story
Yota ist unsterblich in seine Klassenkameradin Moemi verliebt. Er träumt sogar von ihr, wobei er aber nur seinen Videorekorder herunterschmeißt. Leider ist er viel zu schüchtern um es ihr zu sagen. Außerdem gilt er als „Mädchenschreck“. Und als er endlich mit Moemi alleine ist, gesteht sie ihm, dass sie in Takashi, Yotas besten Freund, verliebt ist. Dieser ist ein absoluter Mädchenschwarm. Moemi ist davon überzeugt, dass diese Liebe einseitig ist, aber Yota, der sie nicht so traurig sehen möchte, spricht ihr Mut zu. Da stößt Takashi hinzu und sagt Moemi klipp und klar, dass er nichts von ihr will. Moemi tut so als wäre alles in Ordnung und verschwindet. Yota weiß aber, dass sie darunter leidet. Er kann dieses Gefühl nachempfinden, schließlich fühlt er sich kein Stück besser. Und so macht er sich auf den Heimweg, bis ihn seine Füße plötzlich vor eine unbekannte Videothek mit dem Namen „Gokuraku“ tragen. Aus Neugierde geht er hinein und sieht sich um. Da fällt ihm ein bestimmtes Video ins Auge. Auf dem Cover ist ein niedliches 16 jähriges Mädchen zu sehen. Ihr Name ist Ai Amano. Und dann steht da noch: „Ich tröste dich“. Da taucht der Besitzer der Videothek hinter ihm auf und erklärt ihm, dass diese Videothek nur Menschen mit reinem Herzen erscheint. Da Yota von dem Video mit Ai Amano fasziniert ist, nimmt er es mit.

Zu Hause sieht er sich das Video an. Doch plötzlich kommt Ai aus dem Bildschirm heraus. Aber da der Videorekorter am Morgen abgestürzt war, lief nicht alles so wie geplant. Ai stürzte hinter Yota auf sein Bett und war erst mal bewusstlos. Außerdem schrumpften ihre Brüste. Und kaum war sie wieder wach, schrie sie Yota an, da er sie auf einem so defekten Gerät abgespielt hatte. Aber sie beruhigt sich auch recht schnell wieder. Yota versteht noch immer nicht was passiert ist. Ai erklärt, dass sie ein Video Girl ist und, dass diese dazu da sind, Männer zu trösten. Sie fängt damit an, dass sie Yota durch Scherze versucht zum Lachen zu bringen. Danach kocht sie sogar für ihn, oder versucht es zumindest.

Als Yota auf die Idee kommt verschiedene Knöpfe am Videorekorder zu drücken beklebt Ai diesen mit Klebeband und erklärt, dass er für die nächsten drei Monate nicht angefasst werden darf. So lange ist Ais Abspielzeit und diese wird durch zum Beispiel vor spulen verkürzt.

Video Girl Ai Band 2Ai macht es sich von da an zur Aufgabe aus Yota einen Männerschwarm zu machen und ihn mit Moemi zusammen zu bringen. Deshalb begleitet sie ihn auch in die Schule, wo er sie als seine kleine Schwester vorstellt. Aber damit hat sich das Ganze noch lange nicht geklärt. Denn Moemi spricht ihn zwar an, aber nur, um ihm zu erzählen, dass sie auf seinen Rat hören und nicht so schnell aufgeben, wird. Sie wird alles versuche, dass sich Takashi in sie verliebt. Und zum allen Überfluss verspricht Yota ihr dann auch noch ihr dabei zu helfen.

Dadurch, dass Moemi immer wieder Trost bei Yota sucht, entwickelt sich zwischen den beiden eine Freundschaft. Aber ist das leichter für Yota zu ertragen? Und dann schafft es Moemi unter Yotas Anleitung auch noch, dass Takashi mit ihr zusammen kommt. Yota ist am Boden zerstört, aber zeigt dies nicht. Er fängt an, ein Bilderbuch zu zeichnen, mit dem er an einem Wettbewerb teilnehmen möchte. Sein Ziel ist es, die Leute zum Träumen zu bringen. Aber was ist mit Moemi und Takashi. Ist bei ihnen jetzt alles okay?

Und so geht es erst richtig los mit den Verwirrungen bei dem jeder das Glück der anderen über sein eigenes stellen möchte. Aber wird dadurch überhaupt einer wirklich glücklich? Sowohl Vertrauen, als auch Freundschaft werden auf harte Proben gestellt.

Eigene Meinung
Ich finde „Video Girl AI“, ist eine sehr erfinderische Story, da die Idee etwas Neues ist. Außerdem ist es schön zu lesen, wie sich die Beziehung zwischen Ai und Yota entwickelt. Zusätzlich hat der Manga viele Wendungen mit denen man teilweise überhaupt nicht rechnet. Es sind sowohl Humor, als auch trauriger Ernst vereint, eine gute Mischung.

© Nekolein

Video Girl AI: © 1989 Masakuza Katsura, Shueisha / Carlsen

Ultimo

Name: Ultimo
Englischer Name: Ultimo
Originaltitel: Karakuri Dôji Ultimo
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2009
Deutschland: EMA 2012
Mangaka: Inker: Daigo
Painter: Bob
Story: Stan Lee
Zeichnungen: Hiroyuki Takei
Bände: 12 Bände
Preis pro Band: 7,00 €

Ultimo Band 1Story
Einst erschuf der seltsame Europäer Dr. Dunstan zwei „Karakuri-Doji“ genannte mechanisierte Puppen, um herauszufinden, wer eines Tages den ultimativen Kampf zwischen Gut und Böse gewinnen wird. Diesen lernfähigen Robotern programmierte er jeweils nur eine Charaktereigenschaft ein: einerseits durchweg rein und gut oder anderseits abgrundtief böse und stattete sie mit übermenschlichen Fähigkeiten aus. Doch obwohl sie über so große Kräfte verfügten und darüber hinaus beinah unsterblich sind, waren die Karakui-Doji unvollkommen. Um ihren Kampf fortsetzen zu können, müssen sie sich weiterentwickeln, von Menschen lernen. Nur aus diesem Grund war es Dr. Dunstan möglich, die beiden Puppen – den guten Ultimo und den bösen Vice – in Schlaf zu versetzen. Sollten sie geweckt werden, würde der Kampf zwischen den beiden aufs Neue ausbrechen und die Umwelt in Mitleidenschaft ziehen…

Im zwölften Jahrhundert machen zahlreiche Wegelagerer das westliche Japan um die Hauptstadt Kyoto unsicher. Der junge Yamato, Anführer er bunt zusammengewürfelten Bande von Banditen und Räubern, hat keine Ahnung, welche Geister er ruft, als er und seine Leute von einem seltsamen Ausländer zwei prächtige Puppen erbeuten. Unversehens erwachen beide Karakuri-Doji zum Leben. Vice, der Böse, ist alles andere als begeistert, von den Räubern, die mit ihren Waffen auf ihn zielen und richtet gleich ein Blutbad an. Einzig Ultimo, sein gutes Gegenstück, ist in der Lage ihm Paroli zu bieten. Ultimo hat Gefallen an dem Räuberhauptmann Yamato mit seinem aufrichtigen Herzen gefunden und will ihn beschützen. Ein heißer Kampf entbrennt…

Beinahe 900 Jahre später…
Der 16-jährige Heißsporn Yamato Agari besucht in einer Stadt in Westjapan die Oberschule. Abgesehen von gelegentlichen Schlägereien und den Überlegungen, wie er seine Angebeteten Makoto Sayama seine Gefühle gestehen kann, verläuft sein Leben erschreckend normal. Bis er eines Tages in einem Antiquitätenladen über eine ungewöhnliche Puppe stolpert, die auch noch prompt zum Leben erwacht. Ultimo, so der Name des seltsamen Wesens, behauptet steif und fest, seinen „Herrn“ Yamato aus einem früheren Leben zu kennen. Während Yamato noch überlegt, was er von all dem halten soll, gerät sein Leben mit dem Auftauchen von Ultimos Widerpart Vice vollends aus den Fugen. Denn da Ultimo seine Kräfte von seinem Herrn Yamato bezieht – was würde näher liegen, als diese Kraftquelle auszuschalten, um endlich „das Gute“ vernichten zu können?

Ultimo Band 2Eigene Meinung
„Ultimo“ ist eine amerikanisch-japanische Co-Produktion. Während die Zeichnungen im Mangastil von „Shaman King“-Mangaka Hiroyuki Takei angefertigt wurden, stammt die Story aus der Feder von keinem Geringeren als dem international bekannten Comic-Artist Stan Lee, der an der Entwicklung einiger Größen der Marvel-Superhelden (u.a. Spiderman, Hulk) beteiligt war. Diese Herkunft scheint auch bei „Ultimo“ durch, trotz des Settings in Japan und der Zeichnungen im Manga-Stil. Actiontechnisch geht es gleich zur Sache, Superheld und Superschurke sind stark überpowert und die Hintergründe werden nur am Rande beleuchtet.

Ungewöhnlich für Comics ist dagegen, dass nicht der menschliche Protagonist der Handlung – Yamato – die Superkräfte besitzt, sondern sein Sidekick Ultimo. Da hat sich dann doch der japanische Einfluss durchgesetzt, vermutlich, da die Serie letztlich vorrangig für den japanischen bzw. asiatischen Markt produziert wurde.

Hiroyuki Takei illustriert die Story im üblichen dynamischen Stil mit bescheidenen Hintergrundzeichnungen und Charakteren mit kantigen Gesichtern und strähnigen Frisuren.
Was soll man zusammenfassend zu dieser Serie sagen? Beide Autoren – Lee wie Takei – haben für sich genommen schon Besseres produziert. Man fragt sich als Leser, um die Zusammenarbeit nicht mehr Werbezwecken diente. Denn diese Serie ist im durchschnittlichen Bereich anzusiedeln – nicht schlecht, aber auch keine, an die man sich erinnert.

© Rockita

Ultimo: © 2008 Stan Lee, Hiroyuki Takei, Shueisha / EMA

Tribal 12

Name: Tribal 12
Englischer Name:
Originaltitel: Tribal 12
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2007
Deutschland: EMA 2009
Mangaka: Yuko Osada
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Tribal 12 Band 1Story
In einer Welt ähnlich der unseren stellte vor Jahren die Entdeckung einer jungen Wissenschaftlerin die Gesetze der Wissenschaft auf den Kopf und veränderte das Leben der Menschen für immer. Sie erschuf sogenannte „Metaphysika“-Teilchen, durch die bestimmte Personen die Kraft erlangen konnten, ihren Gedanken eine gestaltliche Form zu geben. Von diesem Moment an war auf einmal alles möglich, was sich ein Mensch vorzustellen vermag.

Doch eines Tages ereignete sich ein schrecklicher Zwischenfall, durch den die Teilchen in alle Welt verstreut wurden. Kurze Zeit später fingen die Angriffe seltsamer Monster, der Archaischen, an. Die einzige Hoffnung der Menschheit lag von nun an in den Händen einiger Auserwählter, die in der Lage waren, „Vision“ einzusetzen – die Kraft Gedanken zu materialisieren. Die stärksten unter ihnen wurden zu den „Twelve“ berufen, einer Gruppe aus Elite-Kämpfern mit besonderen Vision-Fähigkeiten, die den Kampf gegen die Archaischen aufnehmen…

Einige Jahre später macht sich der Student Ko Neriyasu auf den Weg zu seiner Abschlussprüfung. Ein Platz in der Reihe der „Zwölf“ ist frei geworden und diesen Posten möchte das Jung-Talent unbedingt für sich gewinnen. Dazu hat er eigens die Vision-Akademie besucht. Als Jahrgangsbester in allen Fächern sieht er seine Chancen recht gut, will aber auch nichts dem Zufall überlassen und nutzt jede freie Minute zum Lernen.

Tribal 12 Band 22Kaum in der Stadt angekommen, in der die Prüfung stattfinden soll, springt aus heiterem Himmel ein Junge von einem Ausguck direkt vor seine Nase. In der Annahme, es würde sich bereits um eine Prüfung handeln, schlägt Ko den Kleinen beinah bewusstlos – ein Missverständnis, wollte doch der junge Oz ihn lediglich auf sein Badehaus aufmerksam machen. Als Wiedergutmachung verspricht Ko seinem neuen Freund, bei ihm zu übernachten und wird daraufhin gleich als Aushilfskraft im Badehaus eingesetzt, das ansonsten nur von Oz und dessen Hund Trava bewirtschaftet wird.

Aber auch der Feierabend gestaltet sich als wenig erholsam. Plötzlich wird die Stadt von Archaischen angegriffen und Ko findet sich unversehens inmitten seiner Prüfung wieder. Seine Aufgabe: Er soll die Stadt retten. Leichter gesagt, als getan, ganz alleine. Doch auch Oz stellt sich mutig dem Kampf, um seinen kleinen Trava zu rächen, der beim Angriff getötet wurde. Dabei offenbart sich dessen unglaubliches Talent für Vision. So kommt es, wie es kommen muss. Aufgrund erstaunlicher Leistungen wird Oz anstelle von Ko bei „Twelve“ aufgenommen!
Dumm nur, dass Oz zwar über eine ganze Menge Kraft verfügt, diese aber nicht gezielt einsetzen kann, da es ihm an Konzentrationsfähigkeit mangelt. Ko dagegen soll trotz bester Leistungen wieder an die Akademie zurück, da alle Plätze bei den „Zwölf“ besetzt sind
Wie wird es mit den beiden Freunden weitergehen?

Eigene Meinung
Mit „Tribal 12“ hat sich EMA eine spannende Action-Serie von Yuko Osada geschnappt, die die Grenzen von Traum und Wirklichkeit verschwimmen lässt. Die Serie schafft es, mit überraschenden Wendungen und komischen Einlagen den Leser zu fesseln, so dass man den Band kaum einmal aus der Hand legen kann, bevor man es durch gelesen hat. Farbenfrohe und äußerst vielfältige Charaktere mit Tiefe runden die Story ab und lassen auch auf die Folgebände hoffen, insbesondere, da die „Zwölf“ nach den chinesischen Tierkreiszeichen benannt sind und die Herkunft dieser Namen bisher nicht geklärt wurde.

Die Zeichnungen präsentieren sich im typischen Shonen-Stil, wobei die Kampfszenen erfreulicherweise weder überladen, noch in die Länge gezogen sind.

Alles in Allem eine Story mit hohem Unterhaltungswert, die bereits mit drei Bänden abgeschlossen ist und daher auch kostengünstig zu erstehen ist. Das Lesen lohnt sich.

© Rockita

Tribal 12: © 2007 Yuko Osada, Kodansha / EMA

Toriko

Name: Toriko
Englischer Name: Toriko
Originaltitel: Toriko
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2008
Deutschland: KAZÉ 2012
Mangaka: Mitsutoshi Shimabukuro
Bände: 43 Bände
Preis pro Band: 6,50 €
19,95 € (Sammelbox inkl. Band 1-4)

Toriko Band 1Story
In einer parallelen Welt gleich einem modernen Schlaraffenland wachsen Hummer auf Bäumen und aus Quellen sprudelt exquisiter Brandy. Hier herrscht das Gourmet-Zeitalter, in dem die ganze Gesellschaft auf den Konsum von Nahrungsmitteln ausgerichtet ist. Die Menschen streben dort nach dem ultimativen Geschmackserlebnis, das sie sich auch einiges kosten lassen…

Trotz seines Alters ist der junge Koch Komatsu bereits Chefkoch in einem der angesehensten Restaurants der Hauptstadt. Während er über viel Erfahrung in der Zubereitung delikater Speisen verfügt, hat er sich aber noch nie groß damit beschäftigt, wie die Zutaten dafür beschafft werden. Eines Tages fordert ein Kunde für einen speziellen Anlass ein ganz besonderes Fleischgericht und ist sogar bereit , zu der Beschaffung des Materials – Fleisch eines Aggrogatoren – einen sogenannten Delikatessen-Jäger zu engagieren. Komatsus Aufgabe ist es nun, den muskelbepackten Hünen Toriko davon zu überzeugen, den Auftrag anzunehmen – ein hartes Stück Arbeit, wie sich herausstellen soll, doch letztlich (dank einer Aufstockung der Entlohnung) von Erfolg gekrönt.

Komatsu ist beeindruckt von der Kraft und dem Mut des Delikatessenjägers Toriko und beschließt, ihn auf seiner Jagdtour auf den Aggrogator zu begleiten. Ihm vertraut er auch seinen Traum an, aus besten Zutaten die besten Rezepte der Welt zu kreieren. Auch Toriko hat einen Traum: Aus den besten Gerichten der Welt möchte er sich ein spezielles Menü zusammenstellen – das Menü seines Lebens, bestehend aus seinen Leibgerichten. Ein hartes Stück Arbeit, da Toriko berufsbedingt nicht nur schon einiges gegessen hat, sondern in Bezug auf dieses Menü besonders anspruchsvoll ist.

Toriko Band 2Die gemeinsame Reise entpuppt sich für Toriko und Komatsu als unerwartet gefährlich. Doch unabhängig davon, wie sie endet, eines hat sie in jedem Fall erreicht: Aus den beiden ungleichen jungen Männern werden Freunde fürs Leben, die von diesem Tage an gemeinsam ihren Träumen nachjagen. Wird Toriko es schaffen, das Menü seines Lebens zusammenzustellen?

Eigene Meinung
„Toriko“ ist ein Action-Manga mit ungewöhnlichem Aufhänger aus dem renommierten „Shonen Jump“-Magazin des Shueisha-Verlgas, der in Japan Stammgast auf den Manga-Bestsellerlisten ist. Aufgrund des etwas speziellen Settings dauerte es eine Zeit lang, bis diese Serie um den grobschlächtigen Delikatessenjäger Toriko und den zierlichen Koch Komatsu auch auf den deutschen Markt gekommen ist.

Im Grunde ist die Geschichte um das ungleiche Paar und ihre Männerfreundschaft samt obligatorischen Lebensträumen eine typische Vertreterin ihres Genres (Action) und ihrer Gattung (Shonen, für Jungs bis etwa 15 Jahre). Lediglich der Aufhänger für die zahlreichen Battleszenen sticht hervor: In einem Gourmet-Zeitalter richtet sich der Blick der Menschen hauptsächlich auf den umfangreichen Verzehr von Nahrungsmitteln. Auch der Leser wird dabei auf eine heftige Probe gestellt, denn der im Manga abgebildete Massenkonsum hat mit Ernährung relativ wenig zu tun. Insbesondere die astronomischen Mengen, die der Hauptcharakter in einer bahnbrechenden Geschwindigkeit verputzt, um sie dann in 15kg-Portionen wieder auszuscheißen, kommt in der Verbindung schon fast unappetitlich daher. Von genussvollem Essen kann jedenfalls keine Rede sein, wenn Menge und Geschwindigkeit im Vordergrund stehen. Eigentlich eine Schande, wo doch so hochwertige Zutaten verwendet werden.

Ansonsten bietet die Serie solide Action mit einer handelsüblichen Hintergrundgeschichte. Ob sich die Serie allerdings im deutschsprachigen Raum längerfristig verkaufen wird, steht in den Sternen.

© Rockita

Toriko: © 2008 Mitsutoshi Shimabukuro, Shueisha / KAZÉ

Sammelbox

Toradora!

Name: Toradora!
Englischer Name: Toradora!
Originaltitel: Toradora!
Herausgebracht: Japan: ASCII Media Works 2008
Deutschland: EMA 2013
Mangaka: Characterdesign: Yasu
Story: Yuyuko Takemiya
Zeichnungen: Zekkyou
Bände: 8 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 7,00 €

Toradora! Band 1Story
Ryuji Takasu ist in der Schule das Gesprächsthema. Ryuji ist ein gefährlicher Gangster und hat bereits mehrere Leute umgebracht, die ihn nur mal schief angeguckt haben. So lauten jedenfalls die Gerüchte, die an der Schule kursieren. Aufgrund dessen hat es Ryuji nicht leicht, mit anderen ins Gespräch zu kommen oder sogar Freunde zu finden. Seine Klassenkameraden meiden ihn.

Und an all dem ist nur sein bösartiger Blick Schuld. Schaut man Ryuji in die Augen, läuft einem ein kalter Schauer über den Rücken. Selbst sein Papagei erleidet in Ryujis Anwesenheit beinahe einen Herzinfarkt. Dabei ist er in Wahrheit ein netter Junge, der zu gerne Anschluss an die Klasse finden würde. Nur sein Kumpel und Schulkollege Kitamura weiß über Ryujis wahren Charakter Bescheid. Kitamura ist klug, sportlich und kommt mit allen in der Klasse gut aus. Aber vor allem beneidet Ryuji ihn um seine Freundschaft zu Minori Kushieda. Minori ist Ruyjis große Liebe. Zu gerne würde er offen mit ihr reden können. Doch leider ist er trotz seines angsteinflößenden Aussehens eher schüchtern und nicht sonderlich gesprächig.

Ruyjis Pendant ist Taiga Aisaka. Aisaka ist zwar nur 1,45m groß, ist aber dennoch ungeheuer bissig und angriffslustig in Wort und Tat. Aufgrund dessen wird sie als „Minitiger“ bezeichnet, auch wenn sie diesen Spitznamen nicht gerne hört. Auch Ryuji muss mit Aisakas aggressiver Seite Bekanntschaft machen, als die beiden im Flur zusammenstoßen. Seitdem gucken sich die beiden nicht einmal mehr an.

Eines Tages jedoch, als Ryuji noch bis spät in den Abend in der Schule bleiben muss und zurück in das Klassenzimmer kommt, herrscht darin pures Chaos. Stühle und Tische sind umgeworfen und es sieht aus, als sei eine Bombe eingeschlagen. In der Ecke kauert Aisaka, die sich offensichtlich versteckt und der die Situation mehr als unangenehm ist. Die tollpatschige Aisaka kann jedoch nicht lange von sich ablenken und fällt schon nach kurzer Zeit auf. Zudem scheint sie mehr als erschrocken zu sein, als Ryuji seine Tasche nimmt, die Aisaka fälschlicherweise für Kitamuras Tasche gehalten hatte. Aus irgendeinem Grund möchte sie verhindern, dass Ryuji die Tasche mit nach Hause nimmt. Sie scheitert allerdings an diesem Versuch und ergreift wütend die Flucht.

Toradora! Band 2Ruyji wird schnell klar, wieso Aisaka so seltsam reagiert hat. Zuhause entdeckt er in seiner Tasche einen Briefumschlag. Es handelt sich dabei eindeutig um einen Liebesbrief von Aisaka an Kitamura! Als er seiner Neugierde nicht mehr widerstehen kann und in den Brief guckt, ist er mehr als verwirrt. Mal wieder muss Aisaka völlig neben der Spur gewesen sei, denn im Umschlag befindet sich kein Brief. Aisaka hat vergessen, diesen in den Umschlag zu tun.

Noch in derselben Nacht wird Ryuji aus dem Schlaf gerissen, als er seltsame Geräusche vernimmt. Kaum das er die Augen geöffnet hat, sieht er die Spitze eines Schwertes auf sich zu schnellen. Ryuji kann dem Schlag ausweichen. Blitzschnell eilt er zum Lichtschalter und betätigt diesen, doch er kann kaum glauben, wer vor ihm steht. Es ist Aisaka, die scheinbar entschlossen hat, Ryuji auszuradieren. Schließlich weiß er nun von ihrer geheimen Liebe zu Kitamura.

Als Ryuji panisch erklärt, dass er nie ein Wort gelesen hat, da er nur den Umschlag in seiner Tasche hatte, könnte Aisaka vor Scharm im Boden versinken. Nun ist sie noch wütender als zuvor. Ruyji versucht, Verständnis aufzubringen und erklärt, dass er ebenfalls verliebt ist und zwar in ihre gute Freundin Minori. Nach einiger Überzeugungsarbeit scheint sich Aisaka zu beruhigen. Jedoch zwingt sie Ryuji vorher zu einem Versprechen: Er muss ihr unter allen Umständen helfen, damit letztendlich Kitamura Aisakas Liebe erwidert. Ruyji stimmt dieser Bedingung im Angesicht des sicheren Todes zu. Dass er ab diesem Zeitpunkt aber Aisakas gehorsamer Schoßhund sein würde, hätte er nicht geahnt.

Eigene Meinung
Bei „Toradora!“ handelt es sich erneut um eine Manga-Umsetzung, die auf einer bereits veröffentlichten Romanvorlage basiert. In Japan konnte die Serie einen riesen Erfolg verzeichnen, sodass neben dem Manga auch ein Anime und ein Konsolenspiel folgte.

Die Serie kann besonders mit einem detaillierten und ausdrucksstarken Zeichenstil überzeugen. Die Charaktere sind allesamt liebevoll und interessant dargestellt. Jedoch wirkt Aisaka am Anfang wie ein verrücktes, brutales und wahnsinniges Mädchen. Im Laufe der Geschichte kann sie aber an Sympathie gewinnen und dem Leser fällt auf, dass sie nur einsam und vernachlässigt ist. Ihre Gefühle für Kitamura machen sie überaus niedlich und liebenswert. Welches Mädchen war nicht schon mal verliebt und hatte Schwierigkeiten, diese Liebe auch zu gestehen. Aisaka lässt sich deswegen auf so machen kreativen und oftmals verrückten Plan ein. „Toradora!“ kann vor allem mit einer großen Portion Humor und Komik punkten. Wohingegen die Handlung am Anfang noch etwas dahin plätschert, kann gegen Ende Spannung und sogar ein Hauch Romantik aufgebaut werden. Es ist anzunehmen, dass sie Serie auch in Deutschland ein riesen Erfolg wird.

© Izumi Mikage
Toradora!: © 2008 Yuyuko Takemiya/Zekkyou/Yasu, ASCII Media Works/ EMA

Tokyo Summer of the Dead

Name: Tokyo Summer of the Dead
Englischer Name:
Originaltitel: Tokyo Summer of the Dead
Herausgebracht: Japan: Ichijinsha 2011
Deutschland: EMA 2013
Mangaka: Shiichi Kugura
Bände: 4 Bände
Preis pro Band: 7,00 €

Tokyo Summer of the Dead Band 1Story
In Someyas Leben läuft es alles andere als optimal. Someya ist eigentlich immer pleite. Als Student hält er sich mit einem Nebenjob als Nachhilfelehrer notdürftig über Wasser. Und obwohl er schon 20 Jahre alt ist, hat er noch nie eine Freundin gehabt. Das mag unter anderem daran liegen, dass er nicht besonders attraktiv ist und dem weiblichen Geschlecht eher schüchtern gegenüber steht.

Ein wenig Hoffnung mach er sich hingegen bei seiner Schülerin Minamori. Sie ist noch jung und naiv. Oftmals gibt sie sich sehr freizügig und ungeniert. Zudem schweift Minamori beim Unterricht ständig vom Thema ab, um sich mit Someya übers Privatleben zu unterhalten.

Doch in diesem heißen Sommer, dessen Hitze kaum auszuhalten ist, kommt alles anderes.

An diesem Morgen wird Someya unsanft vom permanenten Klingeln seines Handys aus dem Schlaf gerissen. Mühsam quält er sich an den Hörer, als ihm die Schreie von Minamori wach rütteln. Voller Panik berichtet sie, dass sie verfolgt werden würde. Sie wurde angegriffen und hat sich in Akihabara in einer Toilette verschanzt.

Ohne zu zögern eilt Someya los, um Minamori zu helfen, doch beim ersten Schritt aus der Haustür, bietet sich ihm ein schreckliches Bild. Es herrscht absolutes Chaos. Überall ist Blut und angsterfüllte Schreie erfüllen die Straßen Tokyos. Die Menschen scheinen einander anzufallen. Viele wirken wie besessen und von einer Art Jagdinstinkt getrieben. Diejenigen, die noch bei Sinnen sind, versuchen zu fliehen. Auch Someya bleibt nicht länger stehen. Er nimmt die Beine in die Hand und eilt Minamori zu Hilfe. Schnell findet er das verängstigte Mädchen. Er packt ihre Hand und beschließt, sich mit ihr in seiner Wohnung zu verbarrikadieren, bis sie die Situation einschätzen können.

Tokyo Summer of the Dead Band 2Dort angekommen und nach Luft ringend, zittert Someya am ganzen Körper. Angst durchfährt seinen Körper. Dabei will er in dieser Situation mutig und vertrauensvoll wirken. Minamori soll sich bei ihm sicher fühlen, denn er hat versprochen, sie zu beschützen. Allerdings scheint Minamori viel schneller mit der ungewöhnlichen Lage zurechtzukommen, als er selbst.

Als sie den Fernseher anschalten, wird auf allen Sendern berichtet, dass es sich um eine Krankheit handeln würde, die sich schnell ausbreitet. Bereits ein Biss eines Infizierten kann ausreichen, um selbst zu einem „Monster“ zu werden. Doch nur wenige Stunden später fällt Strom und Gas aus und die unerträgliche Hitze heizt die Wohnung wie eine Sauna auf. Der Notstand wird ausgerufen.

Minamori und Someya entschließen, woanders Schutz zu suchen. Sie wagen sich auf die Straße, einen Tennisschläger als einzige Waffe, fest umklammert.

Eigene Meinung
Mit „Tokyo Summer of the Dead“ erscheint eine weitere Geschichte rund um das beliebte Thema Zombies und Postapokalypse. Hingegen ähnlichen Mangaserien, wie „Resident Evil“ oder „I am a hero“, wirkt „Tokyo Summer of the Dead“ fast wie zensiert. Die Zombies werden nicht zu extrem dargestellt und auch die Brutalität sowie die blutigen Szenen halten sich in Grenzen. Oftmals werden brutale Szenen durch Blutkleckser dargestellt, die sich teilweise über die ganze Seite oder über das gesamte Panel verteilen und die das eigentliche Bild der Szene überdecken. Die Situation wird damit „entschärft“. Leider geht dadurch aber allerhand Flair verloren. Einen kalten Schauer oder gefrierende Adern wird der Leser vergeblich suchen.

Der Zeichenstil ist sauber und deutlich. Er wirkt aber beinahe zu normal und sanft für eine derartige Geschichte.

„Tokyo Summer of the Dead“ ist sicherlich nicht die schlechteste Zombie-Umsetzung, die man bisher gesehen hat. Leider bietet sie aber auch wenige Überraschungen. Jede einzelne Szene hat man bereits in anderen Zombie-Werken gesehen, sodass man bei der Wiedergabe der Geschichte nicht unbedingt darauf kommen würde, dass es sich um „Tokyo Summer of the Dead“ handeln würde.

Der Geschichte fehlt die Einzigartigkeit. Bleibt abzuwarten ob die folgenden Bände der 4-teiligen Serie daran noch etwas ändern können.

© Izumi Mikage
Tokyo Summer of the Dead: © 2011 Shiichi Kugura, Ichijinsha/ EMA

Gesamtausgabe (Luxury Edition)

Tokyo ESP

Name: Tokyo ESP
Englischer Name: Tokyo ESP
Originaltitel: Tokyo ESP
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2010
Deutschland: Tokyopop 2012
Mangaka: Hajime Segawa
Bände: 8 Doppelbände
Preis pro Band: 14,00 €

Tokyo ESP Band 1Story
Die 16-jährige Rinka Urashima besucht eine Oberschule in Tokyo. Da ihr Vater keine festen Arbeitsstellen bekommt, jobbt sie nach der Schule, um das Haushaltsgeld aufzubessern. Trotz ihrer angespannten finanziellen Lage ist Rinka ein freundliches und zielstrebiges Mädchen.

Eines Tages bemerkt Rinka auf dem Rückweg von der Schule mitten in der Stadt einen Schwarm fliegender Leuchtfische, die auch noch von einem (ebenso flugfähigen) Pinguin begleitet werden. Die seltsamen Tiere scheinen sich um den Tokyo Tower zu sammeln. Dort trifft Rinka auch Kyotaro Azuma, einen Jungen aus ihrer Schule, der ebenfalls von dem Phänomen angelockt wurde. Beide sind gleichermaßen überrascht, als die Fische plötzlich durch sie durch zu schwimmen scheinen.

Erst am nächsten Tag zeigen sich die Folgen dieses bizarren Ereignisses: Rinka ist plötzlich in der Lage, durch Wände hindurch zu gehen. Die Handhabung dieser Kraft stellt allerdings ein Problem dar – denn solange sie sich nicht darauf konzentriert, dematerialisiert sie sich automatisch und fällt auch schon einmal durch die Zimmerdecke in die darunter liegende Wohnung. Doch nicht nur das: Auch ihr Vater scheint von den Leuchtfischen eine Kraft erhalten zu haben, denn er zieht Autos plötzlich wie magnetisch an. Keine optimalen Voraussetzungen inmitten des Tokyoter Berufsverkehrs. Bald schon ist ihr Vater inmitten eines Pulks von Automobilen eingeschlossen.

Zum Glück gibt es da noch Kyotaro, dessen Fähigkeit der Teleportation erweist sich bei der Rettung von Herrn Urashima als elementar wichtig. Kyotaro überrascht Rinka damit, dass er vorhat, seine Kraft in Zukunft für die Gerechtigkeit einzusetzen und bittet das Mädchen, in dabei zu unterstützen. Eine Allianz wird bald zur Notwendigkeit, als nämlich noch weitere Menschen mit (bald mit ESP abgekürzten) Kräften auftauchen – nur mit weit weniger lauteren Motiven…

Tokyo ESP Band 2Eigene Meinung
Mit „Tokyo ESP“ kommt der zweite Titel von Hajime Segawa („Ga-Rei – Monster in Ketten“) innerhalb kurzer Zeit nach Deutschland. Aufgrund eines seltsamen Ereignisses entwickeln plötzlich einige Menschen in Tokyo Superkräfte, darunter auch die Oberschüler Rinka und Kyotaro. Nur sind längst nicht alle bereit, diese auch zum Wohle der Menschheit einzusetzen…

Es zeigt sich schnell, dass Segawa das Science-Fiction-Genre eindeutig leichter von der Hand geht als Fantasy. Auch seine Comedy-Einschübe wirken in diesem eher Action und weniger Romance umfassenden Setting deutlich passender rüber. Ein wenig erinnern die Fähigkeiten der ESP-Nutzer an die Kräfte der X-Men, zahlreiche Anspielungen auf diverse Marvel-Helden inklusive.

Etwas irritierend ist lediglich die ständige Betonung, in welchen ärmlichen Verhältnissen die Protagonistin und ihr Vater aufwachsen. Dies wird in einer Vehemenz betont (auch an so unpassenden Momenten immer wieder eingebracht), dass man sich nicht sicher sein kann, ob dies tatsächlich noch als Gesellschaftskritik oder lediglich als Running Gag zu interpretieren ist.

Segawas Stil zeigt sich auch zeichnerisch deutlich: Insbesondere die männlichen Charaktere haben große (und sogar teils sehr große) Ähnlichkeit mit den Figuren aus „Ga-Rei“. Bei den weiblichen Charakteren mildern andere Haarfarben und Frisuren den Eindruck etwas ab.
Insgesamt ist „Tokyo ESP“ eine interessante und gut zu lesende Sci-Fi Story, die sich wunderbar eignet, um nebenher gelesen zu werden.

© Rockita

Tokyo ESP: © 2010 Hajime Segawa, Kadokawa Shoten / Tokyopop

The World God Only Knows

Name: The World God Only Knows
Englischer Name:
Originaltitel: Kami nomizo shiru sekai
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2008
Deutschland: EMA 2011
Mangaka: Tamiki Wakaki
Bände: 26 Bände
Preis pro Band: 6,50 € (Band 1-18)
7,00 € (Band 19-26)

The World God Only Knows Band 1Story
Der 17-jährige Keima Katsuragi ist ein absoluter Held und Frauenschwarm – aber leider nur in seinen Videospielen, mit denen er sich die meiste Zeit über beschäftigt. Im realen Leben ist er dagegen er ein Loser, der als „Nerd-Brille“ verschrien wird, seine Lehrer düpiert und selbst von den Mädchen seiner Klasse regelrecht veralbert wird. Verständlich also, dass er seine weiblichen Eroberungen auf pflegeleichte und berechenbare Girls auf dem Bildschirm beschränkt. Im Geheimen sieht er sich gar als Gott der Datings. Diese Anmaßung soll ihm bald zum Verhängnis werden.

Eines Tages tritt nämlich das Dämonenmädchen Elsea in sein Leben. Unwissend und ungewollt schließt Keima einen Kontrakt mit Elseas Boss, dem Oberteufel. Wenn er die junge Dämonin nicht bei ihrer Jagd nach einem Fluchtgeist unterstützt, wird beiden kurzerhand der Kopf abgetrennt. Als wäre das nicht bereits genug, so kann der betreffende Geist nur mittels eines Kusses zwischen Keima und dem Menschen, der den Geist beherbergt von Elsea gebannt werden. Dumm gelaufen für den Möchtegern-Casanova, der bei realen Mädchen noch nie landen konnte. Und nun soll er auch noch ausgerechnet Ayumi Takahara, das Ass der Leichtathletik-AG herumkriegen, die ihn bisher allenfalls eines Blickes gewürdigt hat, um unliebsame Aufgaben an ihn abzudrücken.

Zum allem Überfluss stellt sich Elsea auch noch bald Keimas Klasse als neue Mitschülerin und Keimas jüngere Schwester vor. Nicht nur das: Die kleine Dämonin zieht auch prompt im Hause Katsuragi ein, indem sie Keimas Mutter vorgaukelt ein uneheliches Kind ihres Mannes zu sein. Wie soll sich der Games-Freak da noch auf seine Arbeit und noch viel wichtiger auf seine Videospiele konzentrieren, wenn plötzlich ein nacktes Mädchen zu ihm in die Badewanne steigt oder seine PFP mit Seife poliert?

Doch Keima findet eine Lösung in der Übertragung seiner in den Spielen gemachten Erfahrungen auf das richtige Leben. Es zeigt sich, dass bis zu einem gewissen Prozentsatz die Mädchen in der Realität ebenso reagieren wie in den Spielen. Da Keima bereits über 5000 zum größten Teil interessante Spiele in seinem Kopf gespeichert hat, ermöglicht ihm das Zugang auch zu den schwierigen „Fällen“. Es kommt, wie es kommen muss: Der Oberschüler wird Opfer seines eigenen Erfolgs – Elsea beschließt, ihn offiziell zu ihrem Partner zu machen. Das kann ja heiter werden…

The World God Only Knows Band 2Eigene Meinung
Mit „The World God Only Knows“ kommt eine bei vielen Fans lang ersehnte Manga-Serie in deutschsprachige Gefilde. In der Comedy-Reihe dreht sich um den Videospiel-Freak Keima, der unfreiwillig zum Partner der Jung-Dämonin Elsea wird und zur Aufgabe erhält, bestimmte Mädchen zu verführen, damit diese von Geistern, die ihren Körpern innewohnen, befreit werden. Einen Erfolg ermöglichen dem Jungen lediglich seine Kenntnisse zahlreicher Dating-Videospiele (Games, in denen der Spielinhalt darin besteht, möglichst viele Mädchen zu einer Liebeserklärung zu bewegen) sowie Elseas Zauberkräfte, die selten wie gewünscht funktionieren.

Zunächst einmal von der Story her eine interessante Idee. Ziemlich platt ist dagegen schon, dass der Protagonist mit seiner Masche stets Erfolg hat, wenn auch ebenso vorhersehbar. Dennoch wirft es, selbst in einem Comedy-Manga, kein gutes Licht auf japanische Mädchen, wenn sie so berechenbar sind, dass sie nach „Lehrbuch“ reagieren. Eine gelungene Abwechslung beschert dagegen das sich weiter entwickelnde Verhältnis zwischen Keima und Elsea, das für einige witzige Moment sorgt.

Optisch bekommt der Leser genau das, was er zu sehen erwartet: zuckersüße Mädels in Schuluniform, engem Sportdress, Abendkleid und allem, was das Herz begehrt, dazu einen Protagonisten, der dem aktuell von jungen Mädels favorisierten Bild eines anzuhimmelnden Jungen entspricht (klein, süß und cool). Und wer davon nicht genug kriegen kann, der darf auch nach den dazugehörigen Anime-Serien Ausschau halten. Die Klientel des Genre werden mit dieser Serie ihren Spaß haben. Andere vermutlich eher nicht.

© Rockita

The World God Only Knows: © 2008 Tamiki Wakaki, Shogakukan / EMA

The Prince of Tennis

Name: The Prince of Tennis
Englischer Name: The Prince of Tennis
Originaltitel: The Prince of Tennis
Herausgebracht: Japan: Shueisha 1999
Deutschland: Tokyopop 2006
Mangaka: Takeshi Konomi
Bände: 42 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

The Prince of Tennis Band 1Story
Ryoma Echizen ist zwölf Jahre alt und ein talentierter Nachwuchs-Tennisspieler. Nach Jahren, die er in den Vereinigten Staaten gelebt hat, zieht er wieder mit seinen Eltern zurück nach Japan. Gleich meldet er sich zu einem Juniorenturnier an um die Stärke der japanischen Jugendlichen zu testen. Auf dem Weg zum Turnier trifft er in der U-Bahn mehrere ältere Jungen, von denen besonders einer mit seinem angeblichen Tennistalent angibt. Ryoma macht diesen Angeber vor dessen Freunden lächerlich, indem er ihn auf einen Griffehler hinweist, was dieser gar nicht verträgt. Am Bahnhof dann trifft Ryoma auf die gleichaltrige Sakuno, die auf ihre Großmutter wartet, mit der zusammen sie sich das Turnier ansehen will. Sakunos Angebot, gemeinsam mit ihr zum Turnier zu gehen, schlägt der junge Spieler eher unfreundlich aus und möchte von ihr lediglich den Weg zum Tennisplatz wissen. Im Unwissen wird er allerdings von ihr in die falsche Richtung geschickt.

Durch die daraus entstandene Verspätung wird er disqualifiziert. Sakuno bekommt ein schlechtes Gewissen und will Ryoma als Entschuldigung etwas zu trinken kaufen, doch sie hat kein Geld dabei. Notgedrungen gibt stattdessen Ryoma ihr einen aus. Da tauchen plötzlich wieder die Spieler aus der U-Bahn auf. Sie denken, dass Ryoma verloren und gleich in der ersten Runde ausgeschieden ist, was der Angeber zum Anlass nimmt, ihn zu schikanieren. Als dann Sakuno aus Versehen auch noch Sasabe, den Angeber, mit Saft bekleckert und der sie daraufhin aufs Korn nimmt, fordert Ryoma den Älteren kurzerhand heraus.

Entgegen aller Erwartung macht Ryoma einen Punkt nach dem anderen. Die Lösung des Rätsels gibt Sakunos Großmutter, die später hinzukommt. Ryoma hat nicht nur viermal in Folge die amerikanischen Juniorenmeisterschaften gewonnen, sondern ist auch noch der Sohn eines der besten und bekanntesten Tennisspieler, den Japan je hatte. Ryoma hat dessen Talent geerbt und beherrscht mit seinen gerade zwölf Jahren bereits starke Techniken auf Profiniveau, wie zum Beispiel der Twistaufschlag oder perfekt geschnittene und positionierte Bälle. So ist es nicht mehr verwunderlich, dass auch Mogeleien dem total überrumpelten Sasabe nicht mehr zum Sieg verhelfen. Ryoma macht ihn regelrecht fertig. Das größte „Wunder“ ist die Tatsache, dass er die ganze Zeit mit seinem schwachen rechten Arm gespielt hat.

The Prince of Tennis Band 2Ein paar Wochen später werden Ryoma und Sakuno auf der Seigaku Junior High School eingeschult. Natürlich wollen beide dem Tennis Club beitreten. Auf dem Weg zum Tennisplatz trifft Ryoma Horio. Der ist ein richtiger Schwätzer, der sich einbildet, alles über den berühmten Tennis Club der Seigaku zu wissen. Nachdem die beiden zuerst von einem älteren Mitschülern auf eine falsche Fährte gelockt wurden, treffen sie am Tennisplatz neben den gleichaltrigen Kachiro und Katsuo zwei Mitglieder des Tennis Clubs aus der 8. Klasse. Die schlagen den Neuen ein Spiel vor: Wenn sie mit ihrem Aufschlag eine der Dosen auf der anderen Seite des Spielfeldes treffen, bekommen sie 10.000 Yen. Einzig Ryoma durchschaut den Trick. Da taucht plötzlich wieder der ältere Schüler auf, der Ryoma und Horio in die Irre geführt hat. Es stellt sich heraus, dass auch er im Tennis Club ist. Er heißt Momoshiro und ist sogar Stammspieler der Mannschaft. Von Ryoma beeindruckt, fordert er ihn heraus. Wie wird das Duell ausgehen?

Eigene Meinung
„The Prince of Tennis“ könnte auch heißen „Ein junger Spieler geht seinen Weg“. Nicht anders kann man diesen Manga aus Sicht des Hauptcharakters Ryoma beschreiben. Ein hübscher Zeichenstil und korrekte Beschreibungen und Titel der einzelnen Techniken und Materialen, die man im Tennis benutzt machen diese Serie zu einer der besten in der Sparte Sport und garantiert zur besten mit dem Thema Tennis. Für alle Manga-Fans, die Tennis spielen, aber auch für die, die es (noch) nicht spielen, ist dieser Manga unterhaltsam, interessant und gut zu lesen.

© Rockita

The Prince of Tennis: © 1999 Takeshi Konomi, Shueisha / Tokyopop

The Law of Ueki

Name: The Law of Ueki
Englischer Name: The Law of Ueki
Originaltitel: Ueki no Housoku
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2002
Deutschland: EMA 2003 (Manga Twister)
Mangaka: Tsubasa Fukuchi
Bände: 16 Bände (in Deutschland nach Band 3 eingestellt)
Preis pro Band: 5,00 €

The Law of Ueki Band 1Story
Ai Mori ist eine ganz normale Mittelschülerin. Während einer Klassenarbeit beobachtet sie eines Tages ihren Klassenkameraden Kosuke Ueki, wie er aus den Resten eines Radiergummis einen Baum wachsen lässt. Damit ist für sie sofort klar : Ueki muss ein Außerirdischer sein. Nur wie will sie das beweisen? Kurzentschlossen folgt sie Ueki nach der Schule, ebenso wie der Lehrer der beiden Kobayashi-sensei (kurz Koba-sen), der ebenfalls daran interessiert scheint, Uekis Kraft zu bewundern. Während der Verfolgungsjagd bemerken die beiden, dass Ueki ein Mädchenschwarm ist und immer wieder von Mädchen angesprochen wird.

Einige Zeit später versucht eine Schlägerbande ihm Geld abzuknöpfen, doch Ueki wählt seelenruhig die 110 auf seinem Handy, sodass die Bande reiß aus nimmt. Nun ist sich Ai erst recht sicher, dass Ueki nicht von dieser Welt ist.

Sie überlegt noch, als die Schläger zurückkommen um ihr Glück bei ihr zu versuchen. Sie wird allerdings rechtzeitig von Koba-sen gerettet. Doch dieser hat dazu ebenfalls eine merkwürdige Kraft benutzt. Nun ist Ai völlig verwirrt. Koba-sen lässt ihr allerdings keine Zeit zum Nachdenken und so gehen beide wieder Ueki hinterher um zu beobachten, wie er im Park aus Müll neue Bäume wachsen lässt. Da tauchen auf einmal wieder die Schläger auf. Um Ai zu helfen, lässt Ueki aus einem Stück Holz einen Baum wachsen, mit dem er den Anführer der Bande KO schlägt.

The Law of Ueki Band 2Ai will ihn gerade fragen, was das alles soll, da schaltet sich Koba-sen ein. Er sagt, dass Ueki einen großen Fehler begangen habe, indem er mit seiner Kraft Menschen verletzte. Außerdem gibt er zu, dass er Ueki die Kraft übertragen hat. Doch für diesen Fehler muss er ihn bestrafen.

Am nächsten Tag trifft Ai wieder auf Ueki. Sie versucht ihn zu trösten, da sie meint, er habe seine Kraft verloren, doch das ist nicht der Fall. Stattdessen übt er jetzt nicht mehr eine so starke Anziehungskraft auf Mädchen aus.

Das ist die Strafe, die Koba-sen ihm auferlegte. Dieser ist in Wahrheit einer von 100 Gotteskandidaten und Ueki wurde von ihm auserwählt, ihn im sogenannten „Battle Game“ zu vertreten, dem Kampf um die Nachfolge Gottes. Schnell wird klar, dass Ueki einer der seltsamsten Teilnehmer des Battles ist. Im Gegensatz zu seinen Kontrahenten, anderen Mittelschülern, die ebenfalls mit besonderen Kräften ausgestattet wurden, kämpft er für Gerechtigkeit und setzt ein ums andere Mal seine Begabungen aufs Spiel, um wie im Fall von Ai, Unschuldige zu beschützen. Wird Ueki es trotzdem schaffen, das Battle Game zu gewinnen? Wird Koba-sen, der Sonderling unter den Gotteskandidaten etwa gewinnen? Und was ist mit der „Gabe der Leere“, dem Preis für den siegreichen Mittelschüler? Der Kampf verspricht, spannend zu werden…

Eigene Meinung
„The Law of Ueki“ ist ein Manga mit vielen witzigen Stellen. Er besticht weniger durch einen ausgefeilten Zeichenstil und Individualität als mehr durch flippige Sprüche und Nebenhandlungen. Trotz des eher philosophischen Hintergrunds, der ein ums andere Mal durchdringt, ist diese Serie vor allem auf die Kämpfe ausgerichtet.
Fazit : Etwas gewöhnungsbedürftig, aber empfehlenswert.

© Rockita

The Law of Ueki: © 2002 Tsubasa Fukuchi, Shogakukan / EMA

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