Friends & Lovers

Name: Friends & Lovers
Englischer Name:
Originaltitel: Fudanshi-kun no Honey Days
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2012
Deutschland: KAZÉ 2017
Mangaka: Yuo Yodogawa
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,95 €

Story
Kohei, ein glühender Boys Love Fan, wird von seinem Klassenkameraden zu einem Haarschnitt genötigt, da seine Frisur schon nicht mehr als solche zu erkennen ist. Dabei lernt er den Friseur Kazuomi kennen, welcher gleich seinem natürlichen Haar verfällt und sich quasi auf ihn stürzt. Ehe er sich versieht haben die Beiden was miteinander. Aber auch sein kleiner Bruder Kanata stürzt in ein amouröses Leben, als er von seiner Zwillingsschwester genötigt wird für sie in die Schule zu gehen und zwar in Mädchenuniform. Dort trifft er auf ihren Lehrer Kyogo, der ziemlich angetan von ihm ist, als er erfährt wer da in der Uniform steckt und dabei doch eine recht dominante und bestrafende Seite zur Schau stellt. Doch unerwartet gefällt Kanata dies und er verlangt nach mehr!

Die beiden Brüder versuchen daraufhin ihre Liebsten erst mal vor ihrer Schwester zu verbergen, da diese selbst Boys Love Fan ist und ihnen sonst nur auf die Nerven gehen würde! Und da steht ja auch noch ein Liebesgeständnis aus!

In einer Zusatzgeschichte treibt ein Incubus seine Spielchen mit Narumi und dessen Freund Subaru. Narumi bekommt vom Incubus noch weibliche Geschlechtsmerkmale verpasst und ist damit nun so was wie ein Zwitter. Um seinen Spaß zu haben, lässt er sein Haustier Orgas auf ihn los. Ein Tentakelwesen, dass ihn ziemlich hart ran nimmt, bis Subaru auftaucht. Diesem macht der Incubus klar, was er eigentlich von Narumi will, und dieser von ihm, und schon geht es samt Orgas zur Sache.

Eigene Meinung
In „Friends & Lovers“ gibt es zwar ein wenig Handlung, aber auch nicht wirklich viel. Zumindest gibt es dadurch einen gewissen Spannungsbogen, auch wenn hier wieder mal der Sex und die verschiedenen Spielarten im Vordergrund steht. Allerdings wurde gerade bei Orgas, dem Tentakelwesen, übertrieben, und auch die anderen Fetische, wie z.B. Narumis Fähigkeit, schwanger zu werden sind sehr gewöhnungsbedürftig.

Die Zeichnungen sind reine Geschmackssache! Die Sexszenen werden sehr deutlich dargestellt, typisch für einen Manga dieser Art.

Beim Lesen kam man gut voran. Der Manga war nicht zu textlastig, was auch bei der eher kümmerlichen Handlung nicht anders zu erwarten war.

Die Altersempfehlung liegt bei 18 Jahren und sollte auch beachtet werden, da es sehr explizit zur Sache geht.

Trotzdem, dass der Manga schon ein wenig näher an Boys Love war, ist er doch eher was für Leute die mehr Wert auf den Sex legen, als auf eine ausgereifte Handlung!

Friends & Lovers: © 2012 Yuo Yodagawa, Kadokawa/ KAZÉ

 

Der Bodyguard

Name: Der Bodyguard
Englischer Name:
Originaltitel: Omamori Shimasu, Dokomademo
Herausgebracht: Japan: Tokuma Shoten 2012
Deutschland: KAZÉ 2016
Mangaka: Junko
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,95 €

Story
In „Der Bodyguard“ geht es um Akira, der vom Land in die Stadt kommt und dabei feststellen muss, dass die Firma, bei der er eigentlich arbeiten sollte, Pleite gemacht hat. Darum kommt er notdürftig bei seinem Jugendfreund Chihiro unter.

In dessen Wohnung lässt er sich dann doch ein wenig gehen und wird zu einem kleinen Schmarotzer. Doch dann kommt es zu einer versuchten Entführung von Chihiro, welche Akira schlagkräftig zu verhindern weiß. Daraufhin erfährt er, dass sein Freund aus einer reichen Familie stammt und vermutlich die Nachfolge in dessen Firma antreten muss, da sein älterer Bruder verschwunden ist. Allerdings hat dieser dazu keine Lust und er will auch nicht zurück ins Anwesen ziehen, so dass er Akira kurzerhand zu seinem Bodyguard ernennt. Man stimmt zu, doch als Akira klar wird, dass sein Freund mehr für ihn empfindet, als nur Freundschaft, ist er verunsichert und versucht abzuhauen. Genau in dem Moment schlagen die Entführer erneut zu.

Wird es ihm gelingen Chihiro zu retten? Kann er letztendlich dessen Gefühle erwidern? Oder trennen sich ihre Wege wieder?

Eigene Meinung
Mir gefiel „Der Bodyguard“ ganz gut. Der Manga ist spannend, nicht zu kitschig und beinhaltet auch noch ein wenig Drama, was für mich eine wirklich gute Mischung ist. Auch die Nebencharaktere überzeugen und peppen die Geschichte noch zusätzlich auf. Zwar sind die Hauptcharaktere wieder typisch für diese Art Manga, aber in diesem Fall sieht man gern mal darüber hinweg.

Die Zeichnungen sind wirklich gut, hin und wieder sogar regelrecht detailverliebt. Auch mit actionreicheren Szenen kann der Manga aufwarten. Diese wurden sehr dynamisch umgesetzt und passen daher gut zur Geschichte, da bei einem Manga über Bodyguards ja auch ein wenig Action zu erwarten sein sollte.

Der Lesefluss war gut. Die Panels nicht zu textlastig, was einen zügig mit dem Lesen vorankommen ließ.

Die Altersempfehlung liegt bei 14 Jahren und ist passend. Wirklich explizite Sexszenen kommen nicht vor und auch die Action ist nicht zu detailliert in ihrer Darstellungen von Gewalt.

Für Fans von interessanten Manga, welche Boys Love mögen, ist der Manga ganz sicher was.

Der Bodyguard: © 2012 Junko, Tokuma Shoten/ KAZÉ

Konbini-Kun

Name: Konbini-Kun
Englischer Name:
Originaltitel: Konbini-Kun
Herausgebracht: Japan: Tokuma Shoten 2011
Deutschland: KAZÉ 2016
Mangaka: Junko
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,95 €

Story
In „Konbini-Kun“ geht es um Nakaba, welcher im Konbini seines Onkels zu arbeiten anfängt, nach dem er vor einer Weile die Schule geschmissen hat.

Zuerst versteht er sich nicht allzu gut mit seinem Kollegen Kohei. Dies ändert sich, als dieser einer Katze, die mitten auf einem Zebrastreifen sitzen geblieben ist, das Leben rettet. Es ist sogar so, dass Nakaba danach die Katze bei sich aufnimmt und sich so eine zarte Freundschaft mit Kohei entwickelt. Allerdings tauchen ausgerechnet dann ein paar seiner ehemaligen Schulkameraden auf, die es nicht lassen können ihn weiter zu mobben. Dies tun sie, da er früher in einen Schulkameraden verliebt war und sie nicht mit Nakabas Sexualität klar kamen. Kohei setzt sich allerdings schlagkräftig für ihn ein. Ist Kohei vielleicht in Nakaba verliebt? Hat der junge Mann endlich mal Glück und kann durch diesen sein Trauma verarbeiten?

Es gibt außerdem noch eine Zusatzgeschichte in dem Manga welche „Ein ungleiches Paar“ heißt und in der es um Mahiro und Nari geht. Erstere ist noch in der Schule, Nari ein Firmenangestellter. Allerdings hat Mahiro in letzter Zeit das Gefühl, dass Nari ihn nicht mehr so wirklich liebt und zweifelt immer mehr an ihrer Liebe. Doch ist nicht alles so, wie er denkt!

Eigene Meinung
Mir gefiel „Konbini-Kun“ sehr gut. Es ist ein etwas ernsterer Manga, der aber auch nicht auf Witz verzichtet. Gerade Kohei schließt man, trotzt seines zuerst eher kühlen Charakters, schnell in sein Herz und gönnt den Beiden ihr Glück. Zudem gibt es da auch noch Haru, der ebenfalls im Konbini arbeitet und mit Rat und Tat den Beiden zur Seite steht. Dabei aber am meisten Kohei! Zum Beispiel bei Themen, wie die Benutzung von Gleitgel. Auch die Zusatzgeschichte, wenn auch recht kurz, war ganz interessant, auch wenn man lieber noch ein wenig mehr von Kohei und Nakaba gelesen hätte.

Die Zeichnungen waren wirklich gut und detailreich. Besonders Kohei gefiel mir, weil er mal keinem gängigen Klischee entsprach und sich einfach von den typischen Paaren in anderen Manga abhob.

Der Lesefluss war gut, die Panels nicht zu textlastig, so dass man gut mit dem Lesen voran kam.

Die Altersempfehlung liegt bei 14 Jahren und ist passend gewählt. Zwar geht es schon ein wenig hoch her, allerdings ist alles geschmackvoll gehalten und einiges wird mehr angedeutet, als explizit gezeigt.

Für Fans von guten Boys Love Manga und Fans von Junko ist „ Konbini-Kun“ auf jeden Fall den Kauf wert.

Konbini-Kun: © 2011 by Junko, Tokuma Shoten/ KAZÉ

My Secret Which I Cannot Tell You

Name: My Secret Which I Cannot Tell You
Englischer Name:
Originaltitel: Kimi ni wa Ienai Ore no Nayami
Herausgebracht: Japan: Kadokawa 2011
Deutschland: Carlsen 2017
Mangaka: Kyoko Aiba
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,99 €

Story
In „My Secret Which I Cannot Tell You“ geht es um Hiroshi. Dieser hat das Problem, dass ein bestimmtes Körperteil momentan nicht so standhaft ist, wie es sonst war. Dies führt leider dazu, dass die Frauen, mit denen er ausgeht, ziemlich schnell nichts mehr mit ihm zu tun haben wollen.

Als er wieder mal einen Korb bekommt weint er sich wie so oft bei seinem Freund Shin aus, ohne ihm genau zu sagen, worin das Problem liegt. Bei einer eher harmlosen Umarmung mit seinem Freund ist das Problem allerdings auf ein mal verschwunden! Liegt das allein an Shin? Hiroshi ist verunsichert lässt sich aber auf eine Beziehung mit Shin ein, der ihn schon länger liebt! Aber der ist auch mit der Zeit unsicher, ob das mit ihnen wirklich eine gute Idee war, da im Bett bisher noch nichts zwischen ihnen gelaufen ist.

Liebt Hiroshi ihn vielleicht doch nicht? Schließlich hatte er sonst Frauen bevorzugt! Werden die Beiden noch ein richtiges Paar oder hat Shin recht mit seinen Zweifeln?

Der Manga bietet weiterhin noch drei zusätzliche Geschichten.

In „24 Stunden Liebe“ geht es um Kazuaki und Ren. Beide sind Studenten, wobei Kazuaki eher ein wenig nerdig und tollpatschig daher kommt. Als Ren einen Job in einer Bar annimmt, lernt er Aki kennen. Er realisiert aber nicht, dass es sich bei diesem um seinen Studienfreund handelt, da er in der Bar ganz anders aussieht. Nach einigen Verwicklungen wird ihm klar, dass er auf Kazuaki steht! Dieser aber auch auf ihn?

Dagegen geht es in „Versuchen wir es mit der Liebe?“ um Usui und Rihito. Usui möchte händeringend eine Beziehung, allerdings findet er einfach niemanden, da er so viel arbeitet. Da bietet sich Rihito als Freund an. Bisher stand Usui aber auf Mädchen, daher fällt es ihm schwer sich auf den jungen Mann einzulassen. Doch mit der Zeit kommen sie sich näher! Können sie wirklich ein richtiges Paar werden?

In der letzten Geschichte mit dem Titel „ Mach nicht dieses Gesicht“ geht es um Gou und Takada. Ersterer fängt neu im Laden an in dem auch Takada arbeitet. Allerdings fürchten sich die meisten vor Gou, da er ziemlich groß und zudem immer einen recht finsteren Blick drauf hat. Doch der Schein trügt, den im Grunde ist er ein echt netter Kerl, was auch Takada zu merken beginnt und sich immer mehr zu Gou hingezogen fühlt. Kann das mit den beiden was Festes werden?

Eigene Meinung
Mir gefiel „My Secret Which I Cannot Tell You“ ganz gut. Die Charaktere boten in jeder der Geschichten einen ganz anderen Typ Mann. Auch vom Aussehen ähnelten sie sich nicht zu sehr, so dass man sie gut auseinander halten konnte. Zudem boten die Geschichten an sich auch mal was Neues und nicht nur den Standard, den man bei vielen Boys Love Manga sonst so zu sehen bekommt. Am besten gefiel mir „Mach nicht dieses Gesicht“. Besonders Gou wuchs mir ans Herz, denn er kommt bei den Mitmenschen schlecht weg, obwohl er eigentlich so ganz anders vom Charakter her ist, als diese annehmen.

Die Zeichnungen waren wirklich gut und detailreich. Trotz der Fülle an Geschichten hatte man als Leser nie das Gefühl, durch die Geschichten gehetzt zu werden. Viel mehr ließ man den Charaktere Zeit sich zu entwickeln.

Der Lesefluss war ebenfalls gut. Die Panels waren hin und wieder ein wenig textlastig, aber das konnte man verschmerzen, da man doch gern wissen wollte wie die Geschichten enden.

Eine Altersempfehlung lag nicht vor. Allerdings finde ich schon das die bei 12 Jahren liegen sollte, da sich der Manga doch an etwas reifere Leser richtet. Explizit wird nichts dargestellt, viel mehr kommt es eher zu Andeutungen und Küssen.

Für Fans von guten Boys Love Manga, denen der Sinn nach etwas Neuem in Sachen Handlung steht, ist der Manga auf jeden Fall was.

My Secret Which I Cannot Tell You: © 2011 Kyoko Aiba, Kadokawa/ Carlsen

Icon

Name: Icon
Englischer Name:
Originaltitel: Icon
Herausgebracht: Japan: Shinshokan 2016
Deutschland: EMA 2017
Mangaka: Mariko Nekono
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 7,50 €

Story
In „Icon“ geht es um Toma und Akito. Toma hat die besondere Fähigkeit telepathisch Hellsehen zu können, was jedoch mit Schmerzen verbunden ist. Er lebt seit dem Tod seiner Schwester weiterhin mit dessen Witwer Akito zusammen, der bei der Polizei arbeitet. Dadurch ist dieser leider nicht so oft zuhause, was Toma ziemlich am Rad drehen lässt, da er doch sehr labil ist. Zudem ist auch der Tod der Schwester noch nicht gänzlich geklärt. Zwar geht man von Selbstmord aus, aber ganz so sicher ist dies wohl nicht.

Derweil pflegen Toma und Akito auch eine nicht ganz normale Beziehung, denn nach dem Tod der Schwester wurden die Beiden quasi ein Paar. Beide sind ziemlich abhängig voneinander, was deren mentalen Seelenleben nicht gerade zuträglich ist. Was ist damals wirklich mit Tomas Schwester passiert? Steckt mehr dahinter als gedacht? Und endet die Beziehung der Beiden in einer Katastrophe? Nichts ist wirklich so, wie es am Anfang scheint!

Eigene Meinung
Mir gefiel „Icon“ an sich ganz gut. Der Manga ist spannend aufgezogen und wartet doch mit einigen Überraschungen auf. Allerdings zog sich das alles auch ein wenig hin und gerade Toma kann einem schon mit seiner labilen Art ein wenig auf die Nerven gehen. Man sollte zudem auch mental selbst schon gefestigter sein, da man den Manga zum Teil auch als Psychothriller ansehen könnte und auch einiges an Gewalt und Obsession darin steckt.

Die Zeichnungen sind wirklich gut und detailreich. Gerade die Art der Zeichnung der Protagonisten passt zu dessen Charakteren sehr gut und unterstreicht zum einen Akitos Kühle, aber genauso Tomas Labilität.

Der Lesefluss war ok, allerdings waren die Panels manchmal doch ein wenig arg textlastig. Aber die Spannung des Manga macht das wieder wett, da man doch gern wissen möchte wie das alles nun zusammenspielt und ob es doch noch so etwas wie ein Happy-End geben wird!

Die Altersempfehlung liegt bei 18 Jahren und sollte auch eingehalten werden. Es geht schon mal recht brutal zu. Zudem sollte man doch schon die Reife besitzen mit Themen wie Missbrauch, Obsession und Gewalt umgehen zu können.

Für Fans von thrillerartigen Manga, die auch Boys Love mögen, ist der Manga auf jeden Fall einen Blick wert.

Icon: © 2016 Mariko Nekono, Shinshokan/ EMA

Cocktails im Bett

Name: Cocktails im Bett
Englischer Name:
Originaltitel: Between the Sheets
Herausgebracht: Japan: Shinshokan 2013
Deutschland: EMA 2017
Mangaka: Aoi Hashimoto
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 7,50 €

Story
In „Cocktails im Bett“ geht es um Ichise und Takafumi. Durch Zufall landet der Firmenchef Ichise eines Abends in der kleinen Bar von Takafumi und fühlt sich gleich zu diesem hingezogen. Allerdings fängt Takafumi aus Prinzip nichts mit Kunden an. Doch dauert es nicht lange, bis er dann doch einwilligt mit Ichise zumindest einmal essen zu gehen. Es kommt, wie es kommen muss und die Beiden landen, nach einigen Gläsern Wein, im Bett miteinander. Aber was soll nun werden? Takafumi hat erst mal nicht vor, dies zu wiederholen, doch Ichise lässt nicht locker und beginnt, um den Barbesitzer zu werben. Dies bringt Takafumi zuerst auf die Palme, aber wer kann so einem charmanten Mann wie Ichise schon langfristig widerstehen? Wird Takafumi Ichises werben am Ende nachgeben und sich tatsächlich in ihn verlieben?

Eigene Meinung
Mir gefiel „Cocktails im Bett“ sehr gut. Besonders Takafumis manchmal doch schroffe Art und Ichises Wesen dies einfach zu ignorieren und weiter um ihn zu werben machen einfach Spaß. Zudem nimmt sich die Geschichte Zeit sich zu entwickeln. Man prescht nicht gleich vor und macht sie zu einem Paar, sondern lässt Ichise doch ganz schön dafür arbeiten, um dem anderen Mann nahe zu kommen. Das ist mal erfrischend, denn in manch anderen Manga geht es dann doch meist alles doch ein wenig zu schnell.

Die Zeichnungen sind wirklich gut und detailreich. Die Sexszenen sind geschmackvoll in Szene gesetzt und bieten auch nicht nur die Standartstellungen. Dabei sind sie zwar explizit gezeichnet, aber nie vulgär.

Der Lesefluss war gut, die Panels nie zu textlastig. Daher kam man beim Lesen auch zügig voran, zumal man ja auch wissen wollte, wie der Manga ausgeht. Allerdings muss man auch dazu sagen, dass „Cocktails im Bett“ zwar als Einzelband gelistet ist, die Geschichte aber wohl mit „Cocktails im Bett – Blue Moon“, welcher Anfang Juni 2017 erscheint, fortgesetzt wurde.

Die Altersempfehlung liegt bei 18 Jahren und passt auch sehr gut, da es doch recht hoch her geht und das recht explizit.

Für Fans von wirklich guten Boys Love Manga ist der Kauf schon fast ein Muss!

Cocktails im Bett: © 2013 Aoi Hashimoto, Shinshokan/ EMA

1 Zimmer, Küche, Bett

Name: 1 Zimmer, Küche, Bett
Englischer Name:
Originaltitel: Yachin Hanbun no Ibasho desu
Herausgebracht: Japan: Houbansha 2009
Deutschland: KAZÉ 2017
Mangaka: Kai Asou
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,95 €

Story
In „1 Zimmer, Küche, Bett“ geht es um Shiraishi und Kanzaki. Beide arbeiten zusammen in einem Lebensmittelladen. Kanzaki bietet seinem Kollegen an, bei ihm einzuziehen, nachdem er erfahren hat, dass dessen Freund ihn ständig betrügt. Shiraishi nimmt das Angebot gern an, da seine Eltern nach seinem Coming-out nicht gerade erpicht darauf sind, ihn wieder aufzunehmen. Shiraishi will nicht wirklich zurück in seine alte Wohnung und hadert doch mit der Entscheidung, seinen Freund verlassen zu haben. Dieser meldet sich allerdings erst mal nicht und so kommen er und Kanzaki sich etwas näher. Allerdings ist Shiraishi verunsichert was dieser nun genau von ihm will, da er doch Hetero ist und sogar eine Ex-Freundin hat. Als Shiraishis Ex dann wieder auftaucht, scheint Kanzaki, der sonst recht beherrscht ist, eifersüchtig zu sein. Kann also aus den Beiden was werden? Oder bleiben sie doch nur gute WG-Freunde?

Weiterhin enthält der Manga zwei Zusatzgeschichten.

Die Erste heißt „Trau dich endlich“. Darin sucht Yukito rat bei seinem Ex-Freund, da der adoptierte Sohn seiner Schwester ein Auge auf ihn geworfen hat. Allerdings ist er nicht sicher, ob er wirklich mit diesem zusammen sein will. Doch lässt sich Keigo nicht so einfach abschütteln! Wird es für die Beiden eine gemeinsame Zukunft geben können?

Dagegen geht es in „Ruhig etwas lockerer“ um Megumu und Kei. Letzterer nimmt es mit der Treue nicht so wirklich ernst. Da Kei einmal mehr fremd gegangen ist, flüchtet Megumu zu seinem Freund Shiba. Dieser hat eigentlich genug von dem ständigen Hin und Her zwischen den Beiden, gerät aber immer wieder zwischen die Fronten. Nur diesmal scheint Megumu wirklich die Schnauze voll zu haben und stürmt auch bei ihm wieder raus und in die Nacht, um selbst eine Affäre zu haben. Wird er Kei wirklich betrügen? Und wird dieser endlich erkennen was er an Megumu hat und treu werden?

Eigene Meinung
Mir gefiel „1 Zimmer, Küche, Bett“ sehr gut. Es ist ein eher ernsterer Manga, hat aber auch seine witzigen Untertöne, um die Stimmung etwas zu lockern. Shiraishi nimmt sich leider selbst nicht so wichtig, wie er sollte, und lernt erst durch Kanzaki, dass er nicht alles hinnehmen muss, um geliebt zu werden. Kanzaki dagegen wird ein wenig lockerer durch seinen neuen Mitbewohner, zumal auch er in Liebesdingen schon arg verletzt wurde, weswegen er auch leicht eifersüchtig wird. Am Ende des Manga geht man auch noch mal auf die Beiden ein, was einen guten Abschluss der Geschichte darstellte Die Zusatzgeschichten waren auch sehr interessant und runden den Manga gut ab, obgleich sie mit der Hauptgeschichte nichts zu tun haben.

Die Zeichnungen sind wirklich sehr gut und detailreich. Besonders Shiraishi hat mir sehr gut gefallen. Dagegen waren die anderen Charaktere doch wieder sehr typisch gezeichnet, was auch das unterscheiden der Charaktere ein wenig schwierig machte, da sich einige doch echt sehr ähnlich sahen. Doch das minderte den Spaß am Lesen nur wenig.

Der Lesefluss war gut, auch wenn die Panels doch hin und wieder ein wenig sehr textlastig waren.

Die Altersempfehlung liegt bei 14 Jahren und passt ganz gut. Zwar geht es hin und wieder ein wenig heißer her, aber dabei wird mehr angedeutet, als wirklich gezeigt.

Fans von guten Boys Love können beherzt zu greifen und bekommen einen wirklich guten Manga dafür.

1 Zimmer, Küche, Bett: © 2009 Kai Asou, Houbunsha/ KAZÉ

Blue, Clean

Name: Blue, Clean
Englischer Name:
Originaltitel: Aoku Kiyoku
Herausgebracht: Japan: Taiyoh Tosho 2016
Deutschland: Tokyopop 2017
Mangaka: Shinji Kotobuki
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 9,95 €

Story
In „Blue,Clean“ geht es um Natsuki und Shu. Die Beiden kennen sich schon seit Kindertagen und gehen auf dieselbe Schule. Shu hegt schon länger zärtliche Gefühle für seinen Freund, wird aber von diesem rigoros abgewiesen, als er sie ihm gesteht. Danach fällt es Beiden schwer, wieder zu ihrer alten Freundschaft zu finden. Irgendwie schaffen sie es, auch wenn die Situation Shu doch sehr zusetzt, da Gefühle nicht einfach so verschwinden.

Als dessen Ex-Freund Toya dann noch wieder an der Schule auftaucht und ebenfalls Interesse an Natsuki zeigt, bricht für alle erneut ein Gefühlschaos aus. Natsuki scheint an sich nicht abgeneigt zu sein, Shu zu lieben, doch ein Trauma aus der Kindheit hält ihn zurück. Werden die Beiden zusammen finden? Oder bricht Natsuki Shu endgültig das Herz?

Eigene Meinung
„Blue, Clean“ ist ein eher ernster Boys Love Manga. Allerdings fand ich die Zeichnungen dazu nicht wirklich passend. Dafür, dass die Protagonisten schon um die 17 Jahre alt sein sollten, sehen sie aus als wären sie gerade erst so um die 12 Jahre alt. Das schmälert bei mir den Spaß an der Geschichte, da man solchen Charakteren deren Gefühlszwiespalt nicht wirklich abnehmen kann. Ansonsten war die Geschichte an sich interessant, zumal ich gerade ein wenig Drama in Manga gut finde. Dennoch hätte man mehr daraus machen können und dabei ist der Manga schon von der Seitenanzahl länger, als gewöhnlich. Die Geschichte entwickelt sich zuerst recht träge, um einem dann im Eilverfahren ein Ende zu präsentieren. Man hätte dann doch besser zwei Bände raus bringen sollen, als nur einen. Auch Toya wird zum Ende hin eher vergessen, auch wenn man gern gewusst hätte, ob der sein Leben doch nochmal auf die Reihe bekommt, aber das wird einem leider nicht mehr erzählt.

Die Zeichnungen, hatte ich ja bereits schon erwähnt, sind nicht wirklich nach meinem Geschmack. Die Protagonisten kommen eher wie Zwölfjährige herüber und das passt zum ernsten Ton des Mangas überhaupt nicht. Von den Details her kann man aber nicht meckern, die wurden sehr gut eingefügt.

Der Lesefluss war ein wenig zäh, da die Geschichte sich am Anfang doch ein wenig hinzieht, nur um zum Ende auf einmal mit Ruck Fahrt aufzunehmen. Überladen mit Text war der Manga nicht, was die Trägheit am Anfang des Manga aber leider nicht wett machte.

Die Altersempfehlung liegt bei 15+ und passt gut, da man doch eine gewisse Reife aufweisen sollte, um den Manga zu verstehen und mit Themen wie Tod und sexuelle Gewalt umgehen zu können.

Für Fans von ernsten Geschichten ist der Manga einen Blick wert, aber es ist kein Muss, ihn in seinem Regal stehen zu haben.

Blue, Clean: © 2016 Shinji Kotobuki, Taiyoh Tosho/ Tokyopop

Innocent

Name: Innocent
Englischer Name:
Originaltitel: Innocent
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2013
Deutschland: Tokyopop 2017
Mangaka: Shin-ichi Sakamoto
Bände: 9 Bände
Preis pro Band: 9,95 €

Story
In „Innocent“ geht es um den jungen Franzosen Charles-Henri Sanson. Dieser ist der Sohn des Scharfrichters von Frankreich und soll in der vierten Generation dessen Posten übernehmen, doch ist dies nicht wirklich der Wunsch des jungen Mannes. Viel mehr ist er über alle Maßen erschrocken über die Gewalt und das Blutvergießen, dass diese Berufung mit sich bringt und die gemeine Bevölkerung fürchtet sie.

Als Charles-Henri sich bei einem Familienessen vehement dagegen ausspricht, seinem Vater zu folgen, wird er unter Folter dazu gezwungen einzuwilligen und kurz darauf beginnt auch schon seine Ausbildung. Nur die kleine Romanze mit einem blonden, jungen Mann bringt ein wenig Freude in sein Leben, doch auch diese nimmt keine gute Wendung und mehr und mehr sieht Charles-Henri sich als Verflucht an, alle zu vernichten, die sein Herz berühren. Aber Charles-Henri bleibt keine andere Wahl mehr, als dem Weg zu folgen den er eingeschlagen hat. Denn der wird ihn eines Tages zu dem Punkt bringen wird, in dem er dem König und der Königin von Frankreich während der Revolution den Kopf abschlagen wird, und der Legende nach dann sogar sich selbst. Aber was der junge Mann bis dahin erleiden muss, ob er doch noch ein wenig Glück und Liebe finden wird in der Finsternis oder ob sie ihn sein Lebtag in der Dunkelheit halten wird, muss sich noch zeigen.

Eigene Meinung
„Innocent“ ist jetzt nicht wirklich ein Manga für die breite Masse. Man sollte schon einen Faible für Geschichte haben, denn der Manga ist der realen Geschichte des Charles-Henri Sanson nachempfunden und daher keine leichte Kost. Besonders eher zartbesaitete Leser sollten es sich überlegen, ob „Innocent“ wirklich was für sie ist, da die Folterszenen ziemlich klar und deutlich dargestellt werden und einen daher mental doch zusetzen können, wenn man psychisch nicht gefestigt ist.

Die Aufmachung des Manga in Großformat mit der Klappbroschur finde ich wirklich gut gelungen und passt auch sehr gut zu der eher vornehmen Gesamtgestaltung des Manga.

Die Zeichnungen sind sehr detailreich und besonders Charles-Henri ist sehr anmutig und sanft gezeichnet, was einen starken Kontrast zu dem Leid und der Folter um ihn herum ergibt. Die Zeichnungen sind im allgemeinen realistischer gestaltet, was zu dem ernsten Ton der Geschichte auch passt und den Manga erwachsener erscheinen lässt, als es bei Mangas aus dem Shojo oder Shonen-Ai Bereich sonst üblich ist. Was den Shonen-Ai-Anteil an sich angeht, wird wohl nicht wirklich sehr viel zu erwarten sein, viel mehr ist dieser eine feine Note die nicht explizit voran getrieben wird.

Der Lesefluss war gut, es wurde manchmal eher mit Text gespart, da die Bilder an sich schon sehr ausdrucksstark waren und für sich sprachen. Zwischen den Kapiteln gab es hin und wieder eine Seite mit etwas mehr Text. Diese bezogen sich meist auf die Zeitgeschehnisse oder gingen auf die jeweiligen Personen im Manga näher ein, um weiteres Hintergrundwissen zu vermitteln.

Die Altersempfehlung liegt bei 16+; Für mich sogar noch ein wenig zu niedrig, da die Folterszenen und auch der ganze Grundtenor der Geschichte wirklich eher was für Erwachsene ist, die damit umzugehen wissen.

Ansonsten ist der Manga für Fans von Manga, welche von realen Geschehnissen inspiriert sind, sicher ein Kauf wert.

Innocent: © 2013 Shin-ichi Sakamoto, Shueisha/ Tokyopop

Fesseln des Verrats

Name: Fesseln des Verrats
Englischer Name:
Originaltitel: Uragiri Wa Boku No Namae Wo Shitteiru
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2006
Deutschland: Carlsen 2008
Mangaka: Hotaru Odagiri
Bände: 13 Bände
Preis pro Band: 6,00 € (Band 1-8), Preissenkung bei Nachdruck auf 5,95 €
6,95 € (Band 9-13)

Story
In „Fesseln des Verrats“ geht es um den jungen Yuki Sakurai. Dieser wurde als Baby ausgesetzt und in einem Waisenhaus großgezogen. Allerdings häufen sich nun seit einer Weile merkwürdige Vorkommnisse in seinem Umfeld und ehe er es sich versieht, ist er in einem Kampf um das Schicksal der Menschheit verstrickt. Ihm steht dabei die Familie Giou zur Seite, welche seine Kräfte brauchen, um gegen den Feind, die Duras, bestehen zu können. Doch was hat es mit Zess auf sich, einem abtrünnigen Duras, welcher Yuki zu schützen versucht? Was ist in der Vergangenheit geschehen, von der Yuki Albträume hat und in denen er immer wieder nach Luca ruft, auch wenn er sich nach dem aufwachen daran nicht mehr erinnern kann? Und kann der zarte Yuki dem Grauen, dass er erlebt, standhalten oder wird er daran zugrunde gehen?

Eigene Meinung
Mir gefällt „Fesseln des Verrats“ ganz gut. Bisher kommt zwar nicht viel Boys Love vor, allerdings kann sich dies in den Folgebänden noch ändern. Man fragt sich als Leser bereits im ersten Band, wie die Vergangenheit von Yuki und Luca genau ausgesehen hat. Wie kommt Luca damit zurecht, dass Yuki nun ein Junge ist und kein Mädchen mehr? Es gibt zudem reichlich Action und es werden einige Fragen aufgeworfen, die einem aber wohl erst mit der Zeit beantwortet werden. Ansonsten hat der Manga eigentlich von allem etwas: Drama, Action und Fantasy. Also eine perfekte Mischung um gut zu Unterhalten. Zudem wird es nicht eintönig, da auch auf die Nebencharaktere großen Wert gelegt wird. Jeder hat seine eigene Persönlichkeit und Geschichte und trägt zur Entwicklung der Geschichte bei.

Die Zeichnungen sind ein wenig grob für meinen Geschmack, aber alle Charaktere sind gut getroffen und spiegeln einen Teil ihrer Persönlichkeit wieder. Detailreich wurde auch nicht wirklich gezeichnet, passt aber irgendwie auch zur Stimmung des Manga.

Der Lesefluss war ein wenig zäh, da die Panels hin und wieder doch sehr stark textlastig waren. Allerdings las man dennoch gern weiter, da einen die Geschichte doch schon ganz schön fesselt.

Die Altersempfehlung liegt bei 12 Jahren und passt an sich ganz gut, da die Action jetzt nicht arg brutal daher kommt und es bisher auch kein expliziten Szenen gegeben hat.

Für Fans der Mangaka, welche auch ihren Manga „Only the Ring Finger knows“ mochten, ist ein Kauf ganz sicher kein Fehler! Und auch solche Leser die gute, emotionale und actionreiche Manga mögen, sollten einen Blick riskieren! Man wird es definitiv nicht bereuen!

Fesseln des Verrats: © 2006 Hotaru Odagiri, Kadokawa Shoten/ Carlsen

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