Girls und Panzer

Name: Girls und Panzer
Englischer Name: Girls & Panzer
Originaltitel: Girls und Panzer
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2012
Deutschland: EMA 2017
Mangaka: Story: Girls und Panzer Projekt
Zeichnungen: Ryohichi Saitaniya
Bände: 4 Bände
Preis pro Band: 7,50 €

Story:
Yukari Akiyama ist schon seit frühster Kindheit total verrückt nach Panzern, was für ein kleines Mädchen natürlich ein eher ungewöhnliches Interessensgebiet ist, sodass sie nie jemanden hatte, der mit ihr gespielt hat. Als an der Oarai-Mädchenschule die Panzerkunst (auch „Senshado“ genannt: „der Weg des Panzers“) wieder eingeführt wird und sie auch noch ausgerechnet von ihrem Idol Miho Nishizumi, die als Einzige bereits Erfahrung mit dem Panzerfahren hat, in das Team A aufgenommen wird, kann sie ihr Glück kaum fassen. Auch die anderen drei Teammitglieder schließt Yukari schnell ins Herz: Saori Takebe ist immer auf der Jagd nach Jungs, Hana Isuzu ist eine Ikebana-Expertin und Mako Reizei ein hochintelligenter Morgenmuffel. An dem Tag, an dem Ami Chono ihre neue Ausbilderin wird, sollen sie auch sogleich in ihre Panzer steigen und ihr erstes Panzerduell gegeneinander bestreiten. Die Panzerkunst-AG besteht aus insgesamt 5 verschiedenen Teams, jedem davon steht ein anderer Panzer zur Verfügung. Da Miho die Einzige mit Panzererfahrung ist, verbünden sich die anderen Teams gegen Team A und bringen Yukari und Co. ganz schön in Bedrängnis. Team A bleibt nur die Flucht und um die anderen Panzer abzuhängen, legen sie einen Rauchvorhang. Zum Entsetzen aller verlässt Miho den Panzer, um ihr Team sicher über eine Brücke navigieren zu können. Doch die Gegner sind ihnen noch immer auf den Fersen und der Rauch verfliegt. In letzter Sekunde können Yukari und ihre neuen Freundinnen die Brücke überqueren und von der anderen Seite aus die feindlichen Panzer unter Beschuss nehmen. Klarer Sieg für Team A!

Nach dem großen Erfolg im ersten Trainingsgefecht ändern die Mädchen von Team A ihre Rollenverteilung innerhalb des Panzers. Alle sind sich einig: Miho muss einfach die Kommandantin des Teams werden. Doch sobald es um Panzer geht, macht sie immer so ein trauriges Gesicht. Was steckt wohl dahinter? Die Last auf Mihos Schultern wird noch größer, als sie im bevorstehenden Testkampf gegen die begnadete St.-Gloriana-Mädchenschule sogar die Oberkommandantin aller 5 Teams sein soll! Sollte die Oarai-Schule verlieren, muss Miho vor allen den unsagbar peinlichen Anglerfisch-Tanz aufführen. Zu ihrer Aufmunterung erklären sich Yukari und die anderen dazu bereit, den Tanz mit Miho zusammen aufzuführen, sollte es so weit kommen. Um St.-Gloriana zu besiegen, deren Panzer wesentlich robuster sind, spielt Team A den Lockvogel, während sich Team B bis E auf die Lauer legen. Die Panzer der Gloriana bilden hingegen eine geschlossene Formation und tappen zwar in die Falle der Oarai, doch da alle außer Miho blutige Anfängerinnen sind, geht die Strategie nicht auf…

Eigene Meinung:
„Girls und Panzer“ basiert auf dem gleichnamigen Anime, der hierzulande bei KSM erschienen ist. Die Handlung ist im Großen und Ganzen dieselbe, allerdings gibt es einige kleinere Unterschiede und während Miho die Protagonistin der Anime-Serie ist, wird die Geschichte im Manga interessanterweise aus der Sicht von Yukari erzählt. Auf die Einleitung des Animes wird im Manga komplett verzichtet, sodass man nahezu unvermittelt ins Geschehen geworfen wird. Die Charaktere und Panzer werden rasch kurz vorgestellt und dann geht es auch schon los mit dem ersten Panzerduell. Tatsächlich sind die Panzergefechte im Manga sogar ausführlicher und spannender als im Anime, weshalb auch diejenigen, die den Anime bereits kennen, ihre Freude an dem Manga haben werden. Als Neueinsteiger fühlt man sich angesichts der vielen Charaktere und Panzer zunächst etwas erschlagen. Doch die spannenden Panzerduelle reißen einen mit und fesseln den Leser von Anfang an. Ich hätte nie gedacht, dass man das Thema „Panzer“ so lehrreich und interessant aufbereiten kann. Nachdem man den ersten Band gelesen hat, bekommt man sogar richtig Lust, selbst Panzer zu fahren. Hinzu kommen natürlich noch die fünf äußerst sympathischen Mädchen mit ihren Marotten und urkomischen Dialogen. So will Saori zum Beispiel mit dem Panzer IV erst einmal in die Stadt fahren und heiße Typen aufreißen, wohingegen Yukari mit den Panzern kuschelt und ihnen Spitznamen gibt.

Man muss sich nicht für Panzer interessieren, um diesen Manga zu mögen. Dass hier ausgerechnet kleine Mädchen die Panzer steuern, mag zunächst befremdlich wirken, aber dadurch hat die Geschichte trotz des militaristischen Settings eine angenehme Leichtigkeit. Natürlich dauert es auch nicht lange, bis die Mädchen ihre Panzer dekorieren und mit Blumen und süßen Kissen ausstatten. Problematisch ist allerdings, dass die Panzer im Manga für das ungeübte Auge gerade in den Action-Szenen schwer auseinanderzuhalten sind. Im Anime gelingt dies besser, da dort jeder Panzer eine andere Farbe hat, was im Manga natürlich schlecht dargestellt werden kann. Das kann in den weiteren Bänden bestimmt noch zu Verwirrung führen. Wem das nichts ausmacht und wer einen Manga mit viel Action und Comedy für zwischendurch sucht, kann bedenkenlos zugreifen. Aufgrund der Unterschiede ist der Manga auch für Fans des Animes sehr interessant.

© Ban_Mido

Girls und Panzer: © 2012 Girls und Panzer Projekt, Ryohichi Saitaniya, Kadokawa / EMA

Kamo – Pakt mit der Geisterwelt

Name: Kamo – Pakt mit der Geisterwelt
Englischer Name: Kamo – Pact with the spirit world
Originaltitel: Kamo – Pakt mit der Geisterwelt
Herausgebracht: Deutschland: Tokyopop 2017
Mangaka: Ban Zarbo
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 4,95 €, ab 16.11.2017 6,95 € (Band 1)
6,95 € (ab Band 2)

Story:
Der 16-jährige Schweizer Kamo Mitchell ist schon seit jeher herzkrank. Nun neigt sich sein Leben dem Ende zu und seine Eltern sind vollkommen aufgelöst. Da taucht ein Geist namens Crimson vor ihm auf und bietet ihm ein neues Herz an. Dafür muss Kamo ihm allerdings helfen, 12 Geister einzufangen, denn nur ein Mensch kann Geister in sich aufnehmen. Crimson behauptet, er könne dadurch wieder zum Menschen werden und gibt Kamo etwas von seiner Energie. Damit ist der Pakt besiegelt und die beiden flüchten aus dem Krankenhaus, wobei Crimson – sehr zu Kamos Missfallen – einen Arzt tötet. Obwohl Crimsons Energie Kamo nur drei Tage lang am Leben erhalten kann und somit die Zeit drängt, genießt dieser zunächst einmal ausgiebig die vorübergehend erlangte Gesundheit. Endlich Sport treiben und essen zu können, was man will, ist für Kamo ein wahr gewordener Traum. Doch die Tage vergehen und statt aktiv nach den Geistern zu suchen, stößt er eher zufällig auf den ersten: Thunderbolt ernährt sich von elektrischem Strom und kann mit Blitzen um sich schleudern. Der Geist ist zunächst noch klein und süß, doch als Kamo sich mit ihm anlegt, verwandelt er sich in ein furchterregendes Monster. Als Waffe leiht sich Kamo Crimsons Flöte, die sich in jeden beliebigen Gegenstand verwandeln kann, wie z. B. in ein Schwert und schlitzt Thunderbolt damit auf. Thunderbolt flieht durch einen Strommast, wobei der Elektriker Enno einen Schlag bekommt und von der Leiter fällt. Auf Kamos Befehl hin rettet Crimson Enno, woraufhin dieser Kamo für seinen Retter hält und ihn zum Dank bei sich und seiner Tochter Marie wohnen lässt.

Als die hitzige Latina Shokola Marie besucht, spürt sie gleich, dass Kamo einen Geist bei sich hat und dessen Energie in sich trägt. Sie stellt ihn zur Rede und erfährt die ganze Wahrheit, woraufhin sie ihm ihre Hilfe anbietet. Mit ihrem umfangreichen Wissen über Geister ist Shokola für Kamo und Crimson eine wertvolle Gefährtin, denn Thunderbolt sinnt auf Rache. Um Kamo aus der Reserve zu locken, bringt er überall in der Stadt Menschen um und hinterlässt eine Spur der Verwüstung. Schließlich locken Kamo und Shokola den mächtigen Gegner in das Gemeinschaftshaus „Exento“, welches außerhalb der Stadt steht. Doch die Zeit ist um und Kamo liegt im Sterben. Nun bleibt ihm und Crimson nur noch eine Möglichkeit, um gegen Thunderbolt zu bestehen: Sie müssen miteinander fusionieren! Mit vereinten Kräften können sie Thunderbolt zwar spielend besiegen, doch dass er sich offenbar durch Kamo vom süßen kleinen Stromfresser zum eiskalten Massenmörder gewandelt hat, nagt schwer an Kamos Gewissen…

Eigene Meinung:
Mit „Kamo – Pakt mit der Geisterwelt“ feiert meine Namensvetterin, die Schweizer Mangaka Ban Zarbo, ihr Manga-Debüt. „Ban“ ist nämlich nur ein Künstlername und stammt – genau wie mein Nickname – von Ban Mido aus „Get Backers“. Als wäre das nicht schon cool genug, hat Ban Zarbo auch noch eine Schwester mit Künstlernamen „Gin“, was auf Ginji Amano, den zweiten Protagonisten aus „Get Backers“, anspielt, die zudem ebenfalls gerade einen Manga bei Tokyopop gestartet hat („Undead Messiah“). Als SHONEN ATTACK!-Titel ist „Kamo“ Band 1 noch bis Mitte November zum Kennenlern-Preis von 4,95 € erhältlich und jeder Band enthält als Extra 4 Sammelkarten, sodass man am Ende eine Karte mit Background-Informationen von jedem der 12 Geister hat. Da „Thunderbolt“ der Star des ersten Bandes ist, ist seine Karte, im Gegensatz zu den anderen, mit einem Metallic-Effekt versehen. Nichtsdestotrotz bin ich von den Karten etwas enttäuscht, da sie leider total winzig sind. Übrigens hat Tokyopop einen Zeichenwettbewerb veranstaltet, bei dem man sich den 12. Geist selbst ausdenken und zu Papier bringen konnte. Der Gewinner-Geist wird im dritten Band seinen großen Auftritt haben. Da der komplette erste Band vom Kampf gegen Thunderbolt handelt, frage ich mich jedoch, wie alle 12 Geister in gerade mal 3 Bänden abgehandelt werden sollen. Entweder von jetzt an kommt in jedem Kapitel ein neuer Geist vor oder es werden einige Geister übersprungen, was natürlich schade wäre.

Was die zeichnerische Umsetzung anbelangt, steht dieser Manga den japanischen Vorbildern in nichts nach. Von daher finde ich es sehr bedauerlich, dass die Kapitel-Titelbilder nicht in Farbe abgedruckt wurden, obwohl Ban Zarbo sie doch extra koloriert hat. Storytechnisch ist allerdings noch viel Luft nach oben. So fand ich es z. B. schade, dass Kamo sich zu keinem Zeitpunkt etwas Pfiffiges überlegt hat, wie er Thunderbolt, also quasi die Elektrizität selbst, am besten einfangen könnte. Als Leser habe ich mir die Frage nämlich die ganze Zeit gestellt (in einem faradayschen Käfig vielleicht?) und war dann enttäuscht, dass das Problem letztlich durch eine Fusion gelöst wird (auch wenn die „Dragon Ball Z“-Anspielung urkomisch ist) und der Kampf ab da leider sehr schnell entschieden ist. Ich hoffe jedenfalls sehr, dass die Kämpfe in den nächsten zwei Bänden spannender werden und die Geschichte noch schauriger wird. Zumindest kam beim Lesen zu keiner Zeit Langeweile auf. Wer sich unschlüssig ist, sollte schnell zugreifen, solange Band 1 noch günstiger ist.

© Ban_Mido

Kamo – Pakt mit der Geisterwelt: © 2017 Ban Zarbo, Tokyopop

AntiMagic Academy Test-Trupp 35

Name: AntiMagic Academy Test-Trupp 35
Englischer Name:
Originaltitel: Taimadou Gakuen 35 Shiken Shoutai AntiMagic Academy “The 35th Test Platoon“
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2015
Deutschland: Panini Manga 2017
Mangaka: Charakter Design: Kippu
Story: Touki Yanagimi
Zeichnungen: Youhei Yasumura
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 7,99 €

Story
Der Test-Trupp 35 der AntiMagic Academy ist ein wahrer Gurkenverein. Der Trupp besteht aus drei Schülern: dem Schwertkämpfer und Leiter der Einheit Takeru Kusanagi, der Schmiedin Ikaruga Suginami und der Scharfschützin Usagi Saionji. Ziel ihrer Ausbildung an der AntiMagic Academy ist es Inquisitoren zu werden. Nach dem Krieg vor 150 Jahren in dem Menschen gegen Hexen kämpften, wurde ein Großteil der Menschheit vernichtet. Seitdem überwachen die Inquisition die Hexen.

Das Problem des Test-Trupp 35 ist einfach, dass niemand eine Ahnung hat wie man Hexen aufspürt und diese bekämpfen kann. Um ihren schlechten Punktestand zu verbessern klaut Suginami Informationen einer Eliteklasse zu einem magischen Artefakt. Doch ehe sie sich fertig besprechen können und einen Plan schmieden können, erhalten sie unerwartet Besuch. Der Direktor teilt ihn mit, dass ihr Trupp aufgestockt wird. Seine Adoptivtochter Ouka Ootori wird umständehalber in die Oberstrufe aufgenommen und verstärkt ab sofort den Trupp 35. Takeru kennt Ootori bereits aus der Mittelstufe. Die hochbegabte Schülerin schaffte bereits im ersten Jahr der Mittelschule ihre Qualifikation zur Inquisitorin. Was ist also passiert?

Ootori schließt sich dem Trupp an und macht sich mit Takeru auf den Weg das magische Artefakt zu finden. Unverhofft stehen Takeru und Ootori sieben Gegner gegenüber und Usagi, die sie vom Dach unterstützen sollte, hat sich beim Zielort geirrt. Nun ist guter Rat teuer!

Um solche absoluten Reinfälle zu umgehen, geht Ootori von nun an allein auf die Jagd nach Artefakten. Doch dies stößt ihrem Trupp übel auf. Sie wollen versuchen Ootori zu integrieren, doch dies ist leichter gesagt als getan.

Eigene Meinung
„AntiMagic Academy Test-Trupp 35“ basiert auf einer Light-Novel-Reihe von Touki Yanagimi. Neben der Manga-Umsetzung von Youhei Yasumura gibt es auch einen 12-teiligen Anime, der im Sommer 2018 bei KSM Anime erscheinen wird.

Mit „AntiMagic Academy Test-Trupp 35“ erscheint bei Panini ein weiterer Action-Manga, jedoch mit erstaunlich wenig Fanservice. Selbstverständlich gibt es auch hier ab und zu mal ein Unterhöschen zu sehen und die enormen Oberweiten der Damen stechen hervor, aber ansonsten gibt es erstaunlich wenig Fanservice. Mehr Wert wird in dem Manga auf die Actionszenen, die Charaktere und den Handlungsverlauf gelegt. So geht es im ersten Band hauptsächlich um die vier Hauptcharaktere und das Kennenlernen. Nach und nach kristallisiert sich dann auch heraus, dass Takeru und Ootori ein immer besseres Team werden und aneinander wachsen. Die Geschichten von Takeru und Ootori werden beleuchtet und man lernt verstehen, warum Ootori ihre Zulassung verloren hat. Es stellt sich mir jedoch die Frage, wie der Mangaka diese Geschichte in nur zwei Bänden zu einem würdigen Abschluss bringen will.

Rundum ist es ein gelungener Action-Manga, welcher bisweilen etwas textlastig ist, aber Stück für Stück an Spannung zulegt.

AntiMagic Academy Test-Trupp 35: © 2015 Touki Yanagimi, Youhei Yasumura, Kadokawa Shoten / Panini Manga

Naruto – Der siebte Hokage und der scharlachrote Frühling

Name: Naruto – Der siebte Hokage und der scharlachrote Frühling
Englischer Name: Naruto: The Seventh Hokage and the Scarlet Spring
Originaltitel: Naruto Gaiden -Nanadaime Hokage to Akairo no Hanatsuzuki-
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2015
Deutschland: Carlsen 2016
Mangaka: Masashi Kishimoto
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 5,95 €

Story:
Wer bin ich? Wer sind meine Eltern? Diese Fragen brennen der kleinen Sarada Uchiha unter den Nägeln, die sich an ihren Vater Sasuke schon gar nicht mehr erinnern kann, da dieser das Dorf schon vor langer Zeit verlassen hat, um einem Geheimauftrag nachzugehen. Sie und ihre beste Freundin, die dicke Chocho, stehen kurz vor ihrem Abschluss an der Ninja-Akademie. Doch beiden ist die Suche nach ihrer Herkunft viel wichtiger als das Ninja-Dasein. Denn als Sarada ihre Mutter Sakura zur Rede stellt, rastet diese aus, zerstört versehentlich ihr Haus und fällt in Ohnmacht. Daraufhin bemerkt Sarada, dass das eingerahmte Foto ihres Vaters in Wirklichkeit zusammengefaltet war und ihn eigentlich mit Team Taka zeigt. Als sie feststellt, dass Karin dieselbe Brille trägt wie sie selbst, kommt sie ins Grübeln. Ist vielleicht gar nicht Sakura ihre leibliche Mutter sondern die Frau auf dem Foto? Da auch Chocho der festen Überzeugung ist, ihr Vater könne unmöglich so ein verfressener Fettsack wie Choji sein, beschließen die beiden, sich auf die Suche nach ihren leiblichen Vätern zu begeben.

Indessen wird Sasuke von einem mysteriösen Jungen mit Sharingan attackiert, obwohl er selbst doch der letzte Überlebende des Uchiha-Clans ist und somit kein anderer mehr über Sharingan verfügen sollte. Sofort schickt er seinen Falken zu Naruto Uzumaki, dem siebten Hokage, um sich mit ihm im Bergpass-Turm zu verabreden. Der siebte macht sich umgehend auf den Weg, obwohl sein Sohn Boruto ihm doch noch Proviant mitgeben wollte. Sarada wittert ihre Chance und bietet an, Naruto zu folgen, um ihm das Essen zu bringen. Chocho begleitet sie, doch da werden auch die beiden von dem mysteriösen Sharingan-Jungen angegriffen, der es offenbar auf Sarada abgesehen hat und das Uchiha-Wappen auf seiner Kleidung trägt. In letzter Sekunde kann Naruto die Mädchen retten und nimmt sie kurzer Hand mit zu dem Treffpunkt. Zum einen um sie zu beschützen und zum anderen damit Sarada endlich ihren Vater kennenlernen kann. Fast am Ziel angelangt, stürmt Sarada alleine los, wobei vor lauter Aufregung ihre Sharingan erwachen. Statt eines herzlichen Wiedersehens hält Sasuke sie wegen der Augen jedoch für einen weiteren Feind und richtet sein Schwert auf sie. Soll das wirklich ihr Vater sein?

Eigene Meinung:
Wer kennt das nicht? Da fiebert man über viele Jahre hinweg mit dem Protagonisten zusammen der Verwirklichung seiner Träume entgegen und dann, wenn es nach etlichen Bänden endlich so weit ist, ist die Geschichte auch schon zu Ende. Dabei wollte man doch noch sehen, wie die Charaktere nun glücklich zusammen leben. Im Fall von „Naruto“ ist es mir jedenfalls so ergangen. Kaum ist er endlich Hokage, ist der Manga auch schon aus und vorbei. Dabei will man Naruto natürlich auch mal als Hokage in Aktion sehen! Darum freue ich mich unendlich darüber, dass Kishimoto höchstpersönlich doch noch einen weiteren Band gezeichnet hat. „Der siebte Hokage und der scharlachrote Frühling“ knüpft genau da an, wo Band 72 endet, weshalb man den Einzelband auch als 73. Band betrachten könnte. Dementsprechend solltet ihr diesen Band nur lesen, wenn ihr schon mit der Manga-Reihe oder der Anime-Serie durch seid, da ihr sonst einiges nicht verstehen werdet.

Viele lose Enden, die das 72-bändige Ninja-Epos hinterlassen hat, werden in diesem Band noch einmal aufgegriffen und somit einige offene Fragen nachträglich beantwortet. Kishimoto versteht es meisterhaft realistische Dialoge unter Kindern zu schreiben. So hat mich vor allem die knuffige Chocho fasziniert, die zwar dumm und nervig ist, aber mit ihrer dramatischen und egozentrischen Art wunderbar ein typisches Mädchen in der Pubertät porträtiert. Außerdem ist es einfach schön, zu sehen, was aus Team 7, Orochimaru, Kabuto und all den anderen geworden ist. Der Hauptcharakter der Geschichte ist interessanterweise weder Naruto noch Boruto sondern die kleine Sarada, die an der Liebesbeziehung ihrer Eltern zweifelt. Ehrlich gesagt, konnte auch ich mir Sakura und Sasuke nach dem Lesen der Manga-Reihe nicht wirklich als Paar vorstellen. Bestimmt ging es anderen Lesern genauso. Darum ist es hoch interessant, wie die Beziehung der beiden in diesem Manga näher beleuchtet und glaubhaft dargestellt wird. Außerdem bildet „Der siebte Hokage und der scharlachrote Frühling“ die Brücke zwischen dem „Naruto“- und dem „Boruto“-Manga, der ja nun ebenfalls bei Carlsen erscheint. Wer alle 72 Bände gelesen oder „Naruto Shippuden“ komplett gesehen hat, kommt um diesen Band nicht herum. Ein Muss für alle „Naruto“-Fans!

© Ban_Mido

Naruto – Der siebte Hokage und der scharlachrote Frühling: © 2015 Masashi Kishimoto, Shueisha / Carlsen

Fort of Apocalypse

Name: Fort of Apocalypse
Englischer Name:
Originaltitel: Apocalypse no Toride
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2012
Deutschland: EMA 2016
Mangaka: Story: Yuu Kuraishi
Zeichnungen: Kazu Inabe
Bände: 10 Bände
Preis pro Band: 7,00 €

Story
Der junge Maeda wird Zeuge eines Mordes, doch glaubt die Polizei er sei der Täter und ehe er es sich versieht wird er lebenslänglich in eine Besserungsanstalt für junge Kriminelle gesteckt. Allerdings ist er wirklich unschuldig, denn so wie es aussieht war er Zeuge einer der ersten Ausbrüche einer grauenvollen Epidemie. Diese verwandelt die Infizierten in fleischfressende Killer, die vor nichts und niemanden halt machen.

Das müssen auch Maeda und seine drei Zellengenossen erkennen, als die Epidemie sich auch in der Anstalt ausbreitet und sie sich gewaltsam einen Fluchtweg freikämpfen müssen. In der Stadt selbst sind die meisten Bewohner dem Virus schon anheimgefallen und auch Maedas Familie hat es leider schon erwischt!

Wie geht es für die vier so unterschiedlichen jungen Männer weiter? Werden sie in diesem brutalen Chaos, welches das Ende der Welt zu bedeuten scheint, überleben können? Oder wäre es einfacher eines der Monster zu werden, die hinter ihnen her sind?

Eigene Meinung
„Fort of Apocalypse“ ist ein guter Zombie-Manga. Zwar sind die Charaktere noch ein wenig flach, weil man einfach bisher zu wenig über ihre Hintergründe weiß, dennoch fiebert man mit ihnen mit und freut sich darauf, mehr zu erfahren! Wie ist die Epidemie ausgebrochen? Welche Vergehen haben die anderen Drei in die Besserungsanstalt gebracht? Wer wird überleben? Wer stirbt? Es bleibt auf jeden Fall spannend!

Die Zeichnungen sind wirklich gut. Besonders die Untoten sind sehr gut getroffen: blutig und abartig! Wenn sie die Lebenden angreifen wird es explizit und brutal dargestellt und trifft damit sehr gut den Ton einer untergehenden Welt, in der es nur noch um den Kampf auf Leben und Tod geht! Ebenfalls gut getroffen sind die vier Hauptcharaktere. Jeder von ihnen ist so gezeichnet, das es seine Wesenszüge noch unterstreicht und man sich leichter mit ihnen identifizieren kann.

Mit dem Lesen kam man zügig voran. Dies lag besonders an der spannenden Grundstimmung. Hin und wieder waren die Panels mal ein wenig textlastig, allerdings glichen das die eher schweigsamen Kampfszenen wieder aus. Dort setzte man eher auf Bildgewalt, als auf Text.

Die Altersempfehlung liegt bei 16 Jahren und ist passend gewählt. Manche Szenen sind jedoch so brutal, dass der Manga durchaus auch eine Empfehlung ab 18 Jahre verdient gehabt hätte.

Fans von guten Zombiegeschichten, die der erzählten Geschichte auch gern Raum zum Entwickeln geben, sollten auf jeden Fall bei „Fort of Apocalypse“ zugreifen! Man macht damit ganz sicher keinen Fehler!

Fort of Apocalypse: © 2012 Kazu Inabe, Yuu Kuraishi, Kodansha/ EMA

Black Knight

Name: Black Knight
Englischer Name:
Originaltitel: Black Knight
Herausgebracht: Japan: Libre Publishing 2008
Deutschland: Panini Manga 2014
Mangaka: Kai Tsurugi
Bände: 4 Bände
Preis pro Band: 7,99 €

Story
Der junge Prinz Christen darf auf eigenen Wunsch, wie seine Brüder es auch gewesen waren, auf die Militärakademie. Zwar ist der König nicht begeistert, stimmte dem aber am Ende dennoch zu. Chris geht es im Grunde darum einmal seiner heilen Welt zu entfliehen und das normale Leben kennen zu lernen, denn bisher wuchs er ziemlich behütet auf. Daher ist die Umstellung am Anfang auch nicht gerade leicht für ihn, aber der junge Kadett Zeke, der ihm als Tutor zur Seite gestellt wird, hilft ihm dabei sich einzugewöhnen. Bald verbindet die Beiden eine innige Freundschaft, die mehr zu werden scheint.

Als auf den Prinzen ein Anschlag verübt wird, ändert sich alles. Christen muss zurück ins Schloss und bittet Zeke, ihn zu begleiten. Dieser stimmt zu und zusammen mit seiner Leibwache macht man sich auf den Rückweg. Allerdings fällt dieser gefährlicher aus, als erwartet!

Werden sie überleben? Und kann es in dieser Welt überhaupt eine Chance für ihre aufkeimende Liebe geben?

Eigene Meinung
Mir gefiel „Black Knight“ wirklich gut. Der Manga hat mit 250 Seiten einen ziemlich hohen Umfang und kann so der Geschichte Raum zur Entwicklung geben. Zwar geht das mit den beiden am Anfang doch ein wenig arg schnell, fand ich, dafür wird das Tempo aber im späteren Verlauf ein wenig gedrosselt. Zudem ist es wirklich spannend zu sehen wie sich Chris weiterentwickelt und mit zu rätseln wer nun genau hinter allem steckt, denn auch wenn man es zum Ende des Bandes zu wissen glaubt, denke ich nicht, dass dem allein so ist. Es steckt da noch sehr viel mehr dahinter und darum ist dies auch mit ein Grund, die Geschichte weiter zu verfolgen. Außerdem will man auch wissen, ob es nun eine Zukunft für die Beiden geben wird oder eben nicht! Allzu lang muss man auf die Auflösung zum Glück auch nicht warten, den die weiteren drei Bände sind ebenfalls schon im Handel erhältlich.

Die Zeichnungen sind wirklich toll, sehr detailreich und auch besonders in den Kampfszenen sehr dynamisch. Dagegen sind sie eher zurückhaltend wenn es um Sex geht. Viel wird da mehr angedeutet, als wirklich gezeigt.

Mit dem Lesen kam man zügig voran. Vor allem, weil die Geschichte wirklich spannend ist legt man den Manga nur ungern zur Seite und liest lieber in einem Rutsch durch. Daher stört es auch nicht, wenn die Panels dann ab und an doch ein wenig arg textlastig waren.

Die Altersempfehlung liegt bei 16 Jahre und ist gut gewählt. Es gibt reichlich Action, Drama und eine Spur Erotik, aber gerade von letzterem eher mehr angedeutetes, als das man wirklich explizit was zu sehen bekommen würde.

Fans von guten Boys Love Manga, die gern auch ein wenig Action und Drama mögen, sollten beherzt bei „Black Knight“ zugreifen! Man macht damit ganz sicher keinen Fehler!

Black Knight – Die Begegnung: © 2014 Kai Tsurugi, Libre Publishing/ Panini Manga

Resident Evil – Heavenly Island

Name: Resident Evil – Heavenly Island
Englischer Name: Resident Evil – Heavenly Island
Originaltitel: Biohazard Heavenly Island
Herausgebracht: Japan: Akita Publishing 2015
Deutschland: Kazé 2016
Mangaka: Szenario: Capcom
Umsetzung: Naoki Serizawa
Bände: 5 Bände
Preis pro Band: 7,99 €

Story
Ein amerikanisch-japanisches Filmteam reist zur Inselgruppe Tortuga, um dort eine Reality-TV-Show vor exotischer Kulisse zu drehen. Mit dabei: 30 namhafte Bikini-Schönheiten, die sich in einem Dschungelrennen miteinander messen. Zum Staff gehört auch der japanische Regieassistent Tominaga. Der ist zwar stolz auf diese berufliche Chance, sein größtes Interesse gilt aber Mayu, einem bekannten japanischen Fotomodel, das am Wettbewerb teilnimmt.

Doch die Insel ist nicht so paradiesisch, wie es den Anschein hat. In Wahrheit steht die ganze Region im Fokus der NGO TerraSave. Deren Top-Agentin Claire Redfield ist bereits an dem Fall dran. Auf einem Fischmarkt auf der Nachbarinsel wurde ein schwerst mutierter Fisch zum Verkauf angeboten. Doch nicht nur die Gewässer scheinen verunreinigt zu sein – auch auf den Inseln selbst gehen merkwürdige Dinge vor sich. Im Auftrag von Claire besucht ihre Kollegin Inez die Insel, auf der sich die TV-Leute befinden. Dort ist das Heimatdorf ihrer Freundin Marilou, die sich ebenfalls gegen Biowaffen engagiert.

Der TV-Crew sind die Vorbehalte einiger Dorfbewohner und der Organisation Terrasave allerdings egal. Sie bestehen auf den Dreh der Show, auch als eine der Akteurinnen verschwindet und das Schiff des Teams schwer beschädigt wird.

Beim Dreh im Dschungel kommt es zur Katastrophe: Mehrere bewaffnete Gestalten tauchen aus dem Nichts auf und beginnen Jagd auf die Teilnehmerinnen des Rennens zu machen.
Gleichzeitig versuchen Inez und Marilou den Ereignissen auf den Grund zu gehen. In einem alten Heiligtum stoßen sie auf einen Menschen, der zur Biowaffe umfunktioniert wurde. Doch wer steckt dahinter?

Eigene Meinung
„Resident Evil – Heavenly Island“ ist ein Spin-off zum “Resident Evil”-Ableger “Revelations 2”. Weniger als die Handlung steht bei dieser fünfbändigen Mini-Serie die Optik im Vordergrund. Zeichner Naoki Serizawa besticht mit detailreichen Illustrationen. In bewegungsreichen Szenen offenbaren diese allerdings handwerkliche Mängel, denn die Bewegungen sehen eher abgehackt als flüssig aus. Kann er aber mit Standszenen arbeiten, zeigt sich sein Talent für Postermotive, denn sämtliche Charaktere, v.a. aber die weiblichen, werden fast permanent in repräsentativen Posen abgebildet. Sehr natürlich wirkt das nicht. Stattdessen wirken manche Panels wie dem Playboy Beach Kalender entsprungen.

Das entlarvt, worum es bei dieser Serie eigentlich geht: Die Darstellung der Figuren. Die einfache und reichlich vorhersehbare Handlung übertüncht dieses Vorhaben nur unzureichend. Viel Story ist da einfach nicht. Eigentlich wäre es aber doch genau die Grundlage für einen Manga zu einem Videospiel gewesen, Hintergründe zu liefern oder eine spannende Side-Story zu bieten. Beide Ziele – falls es diese waren – verfehlt „Heavenly Island“ erheblich. Den einzigen Bezug zu „Resident Evil – Revelation 2“ liefert die Tatsache, dass Protagonistin Claire ebenfalls bei der NGO TerraSave arbeitet. Immerhin lässt das Ende des ersten Bandes noch auf die folgenden vier Bände hoffen..

© Rockita

Resident Evil – Heavenly Island: 2015  Capcom / Naoki Serizawa  Akita / Kazé

 

Naruto Uzumaki Artbook

Name: Naruto Uzumaki Artbook
Englischer Name: Uzumaki Naruto Illustrations
Originaltitel: Uzumaki Naruto -Naruto Illustration Book-
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2015
Deutschland: Carlsen 2016
Mangaka: Masashi Kishimoto
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 19,95 €

Inhalt & Eigene Meinung
Dies ist das dritte und letzte „Naruto“-Artbook. Es enthält die Illustrationen aus der zweiten Hälfte des 2. Story-Teils – auch bekannt als „Naruto Shippuden“ – und deckt somit den Rest der Manga-Reihe bis einschließlich Band 72 ab. Unter dem bunten Schutzumschlag, der auf der Vorderseite Naruto und auf der Rückseite Sasuke jeweils in allen drei „Entwicklungsstadien“ zeigt, die diese im Laufe der Manga-Reihe durchlaufen, erstrahlt diese Softcover-Ausgabe ausnahmsweise komplett in orange. Der in diesem Band enthaltene Stickerbogen knüpft an den aus dem 2. Artbook an und liefert euch die Cover-Motive der Manga-Bände 47-72, sowie einige weitere Motive, die zum Teil auch im Inneren des Artbooks in Originalgröße zu bestaunen sind. Darauf folgt wie immer ein beidseitig bedrucktes, ausklappbares Farbposter, welches Naruto und Sasuke mit Rikudo Sen’nin auf der einen und ein Artwork zum 7. „Naruto Shippuden“-Kinofilm „The Last: Naruto – The Movie“ auf der anderen Seite zeigt. Nachdem Kishimotos Kommentare im Anhang des 2. Artbooks ohnehin extrem kurz und nichtssagend ausgefallen sind, hat er sich dieses Mal einfach seine persönliche Top 10 rausgepickt und nur diese 10 Bilder kommentiert, dafür aber etwas ausführlicher. Die zuvor eher misslungene Kapiteleinteilung entfällt in diesem Band sogar komplett.

Masashi Kishimotos Bilder sind richtige Kunstwerke. Die Leitmotive des 3. Artbooks sind Narutos Entwicklung über die gesamte Serie hinweg, seine Eltern, Sasukes Rachefeldzug, Freundschaft bzw. Teamwork und natürlich die Geschehnisse des vierten Shinobi-Weltkrieges. An einer Stelle hat Kishimoto sogar realistische Porträts von Naruto und Sasuke angefertigt und ganz besonders gefällt mir eine Reihe von Bildern im hinteren Teil des Artbooks, die die Protagonisten in anderen Genres darstellen: Science-Fiction, Fantasy und Western. Daran merkt man, dass Kishimoto viel Spaß beim Zeichnen der letzten Farbillustrationen hatte und seiner Fantasie freien Lauf lassen konnte. Zum 6. „Naruto Shippuden“-Film hat er gleich mehrere Bilder gemalt.

Da ich ein großer Fan der „The Amazing Spider-Man“-Filme bin, ist das Interview zwischen Masashi Kishimoto und Avi Arad, einem der Produzenten besagter Filme, am Ende des Artbooks mein absolutes Highlight. Die beiden diskutieren über „The Amazing Spider-Man 2: Rise of Electro“ und ziehen Parallelen zwischen „Spider-Man“ und „Naruto“. So sind bspw. beide Charaktere ohne Eltern aufgewachsen und finden erst im Laufe der jeweiligen Geschichte mehr über diese heraus. Außerdem ähnelt die Beziehung zwischen Peter und Harry der von Naruto und Sasuke sehr. Eine hoch interessante Diskussion, bei der man direkt Lust bekommt, sich den Film nochmal anzusehen.

„Naruto Uzumaki“ ist leider genauso unvollständig wie seine beiden Vorgänger, weshalb ich hoffe, dass irgendwann vielleicht doch noch ein viertes Artbook mit allen restlichen Illustrationen erscheint. Dieses 3. Artbook sollte jedenfalls in keiner „Naruto“-Sammlung fehlen.

© Ban_Mido

Naruto Uzumaki Artbook: © 2015 Masashi Kishimoto, Shueisha / Carlsen

Naruto Artbook

Name: Naruto Artbook
Englischer Name: Naruto – Naruto Illustration Book
Originaltitel: Naruto -Naruto Illustration Book-
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2009
Deutschland: Carlsen 2010
Mangaka: Masashi Kishimoto
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 19,95 €

Inhalt & Eigene Meinung
„Naruto“ ist das 2. von 3 „Naruto“-Artbooks und beinhaltet die Illustrationen ab dem 25. Manga-Band. Es lässt sich keine klare Grenze zwischen diesem und dem 3. Artbook ziehen, da z. B. das Cover von Band 43 im 2. Artbook enthalten ist, das Cover von Band 38 hingegen erst im 3. Artbook „nachgereicht“ wird. Das 2. Artbook umfasst also den Rest des ersten und die erste Hälfte des zweiten Story-Teils, der im Anime „Naruto Shippuden“ heißt. Dementsprechend sieht man auf einigen Bildern noch den jungen Naruto, wie er vor dem Zeitsprung ausgesehen hat, wobei diese eher im hinteren Teil des Artbooks zu finden sind.

Wie alle Artbooks der Reihe liegt auch dieses als Softcover-Ausgabe vor. Unter dem bunten Schutzumschlag befindet sich ein Schwarz-weiß-Motiv von Narutos Rückkehr nach Konohagakure zu Beginn des 2. Story-Teils. Es folgt ein Stickerbogen mit den Cover-Motiven der ersten 46 Manga-Bände und ein beidseitig bedrucktes, ausklappbares Farbposter, welches alle 9 Jinchuriki mit ihren jeweiligen Bijus im Hintergrund zeigt. Im Anhang erfährt man sogar, wie sie heißen und aus welchen Ninja-Dörfern sie stammen. Außerdem werden dort alle Bilder, mit Ausnahme des Covers und Backcovers, von Kishimoto kommentiert. Der Band endet mit einem kurzen Schlusswort von ihm.

Sämtliche Kritikpunkte, die ich bereits in der Review zum 1. Artbook erwähnt habe, gelten leider auch für dieses Artbook: Die Bilder sind nach „thematischer“ Reihenfolge angeordnet, wobei „Sortierung nach dem Chaos-Prinzip“ den Nagel eher auf den Kopf trifft, denn was ein Bild von Naruto und Sakura in Badesachen oder von Naruto im Piratenkostüm im „Kapitel der Shinobi“ verloren haben, erschließt sich mir beim besten Willen nicht. Auch hier sind die Kapitelüberschriften und Sternchen mit Fußnoten teilweise sehr störend, da sie die schönen Artworks verschandeln. Zumal nicht einmal alle Kanji ins Deutsche übersetzt wurden. Da fragt man sich, warum Carlsen die Schriftzeichen nicht einfach im Anhang übersetzt oder gleich vollständig ignoriert hat. Kishimotos Kommentare zu den einzelnen Motiven im Anhang fallen derart kurz und knapp aus, dass man sie genauso gut hätte weglassen können.

Darüber hinaus finde ich es etwas schade, dass an vielen Stellen mehrere einzelne Bilder zu einem einzigen zusammengefügt wurden, wodurch sie sich gegenseitig überlagern und verdecken. Außerdem hat Kishimoto einige Bilder für dieses Artbook nachträglich bearbeitet, so wurde bspw. auf dem Bild mit allen Meistern und Schülern sichtbar der Himmel grün übermalt und auf einem Bild, das Naruto vor dem Zeitsprung zeigt, die blauen Stellen seiner Kleidung schwarz gefärbt. Diese Veränderungen sind ziemlich eigenartig und nicht wirklich zum Besseren. Davon abgesehen merkt man, dass sich Kishimoto seit dem 1. Artbook als Zeichner deutlich weiterentwickelt hat. Die Motive werden immer origineller, Kishimoto legt mehr Wert auf die Hintergründe (den Kommentaren zufolge auf Geheiß der Fans), sein Weitwinkeleffekt wird immer besser und die Wahl der Farben gewagter. So macht er inzwischen mehr Gebrauch von Neon-Farben und benutzt auch sonst eine größere Bandbreite an verschiedenen Farben, was mir sehr gut gefällt.

Vorherrschende Motive sind natürlich der Kampf zwischen Naruto und Sasuke, Meister und ihre Schüler, Naruto mit den Kröten vom Myoboku-Berg und das neue Team 7. Außerdem findet ihr hier die „Shonen Jump“-Covers, die Kishimoto gezeichnet hat, um die 3 „Naruto“- und die ersten 2 „Naruto Shippuden“-Kinofilme zu bewerben. Letztlich ist die Umsetzung nebensächlich und was wirklich zählt, sind die wunderschönen Farbillustrationen, die dieses Artbook für „Naruto“-Fans zu einem Must-Have machen.

© Ban_Mido

Naruto Artbook: © 2009 Masashi Kishimoto, Shueisha / Carlsen

Fire Fire Fire

Name: Fire Fire Fire
Englischer Name: Fire Fire Fire
Originaltitel: Fire Fire Fire – Triple Fire
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2009
Deutschland: Kazé 2015
Mangaka: Shouji Sato
Bände: Japan: 2 Bände
Deutschland: Einzelband
Preis pro Band: 14,00 €

Story
Den jugendlichen Kämpfer und Möchtegernheld Jiga Kirishima zieht es von einem einsamen Nest in die große Stadt. Dort will er eine Frau finden, mit der er glücklich sein Leben teilen möchte. Dumm nur, dass Jiga ein absoluter Hinterwäldler ist. Unversehens landet er im Rotlichtviertel, wo er bis auf die Unterhose ausgeraubt wird. Beim Versuch seine Sachen zurückzuholen, legt er sich mit mächtigen Feinden an. Doch er hat Glück im Unglück: Seine Stärke und sein Mut imponieren Fay, der Geliebten des örtlichen Gangsterbosses, derart, dass sie sich Jiga anschließt und ihm sogar das wertvolle Schwert Orochimaru zurückgibt.

Als sich auch noch der Cyborg Shishima dem ungleichen Paar anschließt, ist das Chaos scheinbar perfekt. Dann aber tritt die Geheimorganisation L.E.N. auf den Plan. Deren Spezialagent tötet scheinbar willkürlich eine Prostituierte, mit der sich Jiga angefreundet hatte. Eine actionreiche Jagd beginnt.

Und was ist das für ein Geheimnis, dass die hübsche Fay mit der Geheimorganisation verbindet?

Eigene Meinung
Neben seiner Arbeit als Illustrator für den Zombie-Manga „Highschool oft he Dead“ blieb Zeichner Shouji Sato nicht untätig, sondern publizierte auch eigenständige Werke. Vor Beginn der noch laufenden Serie „Triage X“ brachte er mit „Fire Fire Fire“ eine Miniserie auf den Markt. Leider merkt man bei dieser Story arg, dass Sato sich im Ausdenken von Handlungen geübt hat. Das Ergebnis kann man am ehesten als klassischen Battle-Manga für Erwachsene bezeichnen. Wären die Charaktere nicht allesamt gut bestückt und ihr Antlitz nicht klar dem Ecchi-Bereich zuzuordnen, hätten die Handlung und das (inhaltliche) Characterdesign auch aus einem Shonen-Manga sein können. Besonders plump kommt der männliche Hauptcharakter daher, der zudem als einziger kein Bishonen ist. Aber auch bei den weiblichen Figuren kann von Charakterentwicklung kaum die Rede sein, dafür fallen aber ausnahmslos allen fast die Brüste aus den Oberteilen.

Was inhaltlich enttäuscht, mag v.a. für männliche Leser zumindest optisch sehenswert sein, denn Kostüme und Posen sind durchaus heiß. In diesem Sinne darf man denn auch den Titel interpretieren, wobei zumindest für japanische Leser auch ein Wortspiel eingebaut sein dürfte (das Schriftzeichen für „Feuer“ und das Zeichen für „Kraft“ kann man mit der gleichen Silbe lesen).

Kazé bringt die im Original zweibändige Serie für das deutschsprachige Publikum als großformatigen Doppelband inklusive Farbseiten und zweier Ausklappposter heraus. Wem die Optik reicht, dem sei dieser vergleichsweise günstige Band anempfohlen, alle anderen sollten sich eher an „Triage X“ halten.

© Rockita

Fire Fire Fire: © 2009:  Shouji Sato  Shueisha / Kazé

 

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