To the Abandoned Sacred Beasts

Name: To the Abandoned Sacred Beasts
Englischer Name:
Originaltitel: To the Abandoned Sacred Beasts
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2014
Deutschland: Carlsen 2017
Mangaka: Maybe
Bände: 9 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 6,99 €

Story
In einem verheerenden Bürgerkrieg haben sich Leute freiwillig gemeldet um „falsche Götter“ zu werden. Dabei gaben sie meist ihren alten Körper auf, um zu ungeheuerlichen Wesen zu werden, die mit unmenschlicher Kraft ausgestattet sind. Doch nach dem Krieg begannen die Menschen, sie zu fürchten, und viele der „falschen Götter“ verloren mit der Zeit ihre Menschlichkeit, so dass diese zu Fall gebracht und getötet werden mussten.

So ein „Beast Hunter“ ist Hank, welcher von einer jungen Frau namens Nancy Charl Bancroft verfolgt wird, da dieser ihren Vater getötet hat, der einer der falschen Götter war. Allerdings erfährt Nancy bald schon Dinge, die sie bisher nicht gewusst hatte und gerät nun ebenfalls in die Schusslinie und schließt sich vorerst Hank an.

Doch kann sie wirklich über den Mord an ihrem Vater hinweg sehen? Und was ist damals noch passiert? Denn auch Hank hat so einige Geheimnisse, die erst nach und nach an’s Licht kommen! Und auch nicht jedes der „Beasts“ ist solch eine große Gefahr, wie es scheint!

Eigene Meinung
Mir hat „To the Abandoned Sacred Beasts“ gut gefallen. Ein perfekter Mix aus Spannung und Action. Es gibt einige Dinge, die noch im Dunkeln liegen und auf deren Enthüllungen man wirklich gespannt ist. Charl ist auch ein ziemlich taffes Mädchen, das sich für sich und ihre Überzeugungen einzusetzen weiß, zur Not auch mit Waffengewalt! In actionhaltigeren Manga ist es ja nicht unbedingt oft so, das eine Heldin sich auch wirklich zu wehren weiß und leider all zu oft von ihrem männlichen Kollegen gerettet werden muss.

Die Zeichnungen sind wirklich gut und sehr detailreich. Besonders auf die „Beasts“ hat man großen Wert gelegt und auch die Wesenszüge der Charaktere kommen durch ihre Gestaltung sehr gut herüber. Besonders Hank weiß da sehr gut zu überzeugen, da er doch im Kampf schon mal eine Wandlung durchmacht.

Man kam mit dem Lesen zügig voran. Die Panels waren nie zu textlastig, boten aber genug Hintergrundwissen, um dem Leser einen guten Einblick in die Welt des Manga zu gewähren und Lust auf neue Enthüllungen zu machen.

Eine Altersempfehlung wurde nicht gegeben, aber man sollte doch schon so um die 14 Jahre alt sein, um den tieferen Sinn hinter der Geschichte zu verstehen. Zudem gibt es dann doch ein paar recht actionreiche Szenen, die für jüngere Leser noch nicht so wirklich geeignet sind.

Ansonsten ist der Manga auf jeden Fall einen Kauf wert. Er bietet eine gute Story, interessante Charaktere und reichlich Action. Man brennt darauf mehr über die Hintergründe der „Beasts“ zu erfahren und auch noch die letzten Geheimnisse aufzudecken. Außerdem will man ja auch gern wissen was aus den Charakteren am Ende wird!

To the Abandoned Sacred Beasts: © 2014 Maybe, Kodansha/ Carlsen

Vampire Knight – Memories

Name: Vampire Knight – Memories
Englischer Name: Vampire Knight: Memories
Originaltitel: Vampire Knight Memories
Herausgebracht: Japan: Hakusensha 2016
Deutschland: Carlsen 2017
Mangaka: Matsuri Hino
Bände: 4 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 6,99 €

Story
Am Ende der Hauptgeschichte von „Vampire Knight“ wird Kaname Kuran von Aido in einen Eissarg eingeschlossen. Tausend Jahre später erweckt nun Yuki Kaname aus seinem Schlaf in dem sie sich selbst opfert und er zum Menschen wird. „Vampire Knight – Memories“ erzählt die Geschichte was in diesen tausend Jahren passiert ist aus dem Blickwinkel von verschiedenen Personen.

Zwei Monate nachdem Kaname im Eis eingeschlossen wurde, erfährt Zero, dass Yuki von Kaname schwanger ist. Da die Schwangerschaft bei Vampiren zwischen zwei und fünf Jahren andauert und die werdende Mutter von ständigem Durst gequält wird, verlässt Yuki die Academy. Vier Jahre sind seit dem vergangen und Yuki taucht mit einem kleinen Bündel im Arm wieder bei ihren Freunden auf. Sie stellt allen ihre kleine Ai vor.

Danach ziehen einige friedliche Jahrzehnte ins Land. Ein Jahr nachdem Yukis Freundin Sayori Wakaba gestorben ist, beschließen Yuki und Zero eine feste Beziehung einzugehen. Ai bekommt einen kleinen Halbbruder namens Ren.

Ren und Ai treffen nach Yukis Tod nun erstmals auf Kaname. Dieser hat, weil er Mensch wurde, alle Erinnerungen verloren. Ren und Ai erzählen ihm was in den letzten Jahren passierte…

Eigene Meinung
Nachdem Matsuri Hino im Mai 2013 ihre Erfolgsserie „Vampire Knight“ nach 19 Bänden beendet hat, startete sie im Juni 2016 die Fortsetzung „Vampire Knight – Memories“. Um „Memories“ wirklich zu verstehen und die Zusammenhänge zwischen den Charakteren und die Rückblenden zu begreifen, setzt es das Wissen von „Vampire Knight“ voraus.

„Memories“ hat nicht wie die Hauptserie einen roten Erzählfaden. Viel mehr besteht „Memories“ aus einzelnen kurzen Geschichten in denen verschiedene Charaktere ihren Blickwinkel auf ein Geschehen erzählen. Anfangs steht Yukis Freundin Sayori stark im Mittelpunkt, die in „Vampire Knight“ eher ein Nebencharakter war. Außerdem erfährt man auch wie z.B. Seiren zu Kaname kam.

Zeichnerisch ist der Manga wieder detailverliebt umgesetzt und ist unverändert zu „Vampire Knight“. Der Erzählfluss ist angenehm.

Wer mit dem offenen Ende von „Vampire Knight“ noch etwas unglücklich war, erfährt nun in „Memories“ wie es weiter geht. Mit „Vampire Knight – Memories“ taucht man sofort wieder zurück in die alte Welt auf der Cross Academy mit Yuki und Zero. Jedoch ist der Manga anfangs leicht verwirrend, wenn man nicht mehr ganz so sattelfest im „Vampire Knight“-Universum steht. Bei „Memories“ handelt es sich um eine gelungene Fortsetzung jedoch ohne spannende Kämpfe. Der Manga ist allgemein ruhiger und erwachsener als die Hauptserie.

Vampire Knight Memories: © 2016 Matsuri Hino, Hankusensha / Carlsen

Angeloid

Name: Angeloid
Englischer Name:
Originaltitel: Sorano Otoshimono
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2007
Deutschland: Panini Manga 2013
Mangaka: Suu Minazuki
Bände: 20 Bände
Preis pro Band: 7,99 €

Story
Tomoki Sakurai ist ein ganz normaler Schüler. Da er alleine lebt, passt seine Kindheitsfreundin Sohara-san auf ihn auf. Seit seiner Kindheit hat er immer wieder einen Traum von einem Engel. Immer wieder erwacht er weinend. Sohara-san überredet ihn schließlich zu Sugata-sempai zu gehen und ihn um Rat bezüglich seines Traumes zu bitten. Sugata weiß sofort was es mit seinem Traum auf sich hat: es hat mit „dem neuen Kontinenten“ zu tun.

Tomoki hält das alles für Blödsinn und will nur noch weg. Sugata erzählt, dass der neue Kontinent um Mitternacht über ihre Stadt fliegt und sie dabei das Geheimnis seines Traums erfahren werden. Sugata, Tomoki und Sohara verabreden sich für Mitternacht neben dem Schrein. Doch am Ende kommt nur Tomoki zur Verabredung.

Kurz nach Mitternacht ruft Sugata Tomoki an und fordert ihn auf den Ort schnell zu verlassen. Doch zu spät. Genau in diesem Moment erscheint eine schwarze riesige Kugel und ein Engel rast mit enormer Geschwindigkeit auf ihn zu. Gerade noch rechtzeitig spring Tomoki zur Seite. Als der Rauch verschwindet sieht er den Engel am Boden liegen. Mehrere Felsen steuern auf den Engel zu, so dass Tomoki entschließt zum Engel rennt und versucht sie vor den Felsen zu schützen. Der Engel erwacht und rettet sich und Tomoki. Sie stellt sich als Ikaros vor, einem Kose-Angeloid des Typs Alpha. Sie möchte Tomoki von nun an jeden Wunsch erfüllen. Sie wurde nur für den Zweck gemacht, um ihrem Meister alle Wünsche zu erfüllen.

So beginnt das seltsame Zusammenleben zwischen Tomoki und Ikaros. Tomoki beginnt sich seine Wünsche von ihr erfüllen zu lassen: Geld, Unsichtbar sein, Zeit stehen lassen etc. Doch als er sich unbewusst die Weltherrschaft wünscht, gerät alles außer Kontrolle…

Eigene Meinung
„Angeloid“ ist die erste Serie von Suu Minazuki, die hierzulande erscheint. Zeichnerisch ist der Manga ordentlich umgesetzt.

Inhaltlich erinnert die Geschichte zu Beginn sehr an „Chobits“ oder „DearS“. Anfangs ist die Geschichte noch recht interessant, jedoch lässt sie im ersten Band recht schnell nach. Für meinen Geschmack ist die Geschichte zu vorhersehbar und oberflächlich. Ging es in „Chobits“ noch hauptsächlich um die Beziehung zwischen Chii und Hideki und den Chobits allgemein, dreht es sich in „Angeloid“ hauptsächlich um Tomoki (mit seinen pubertären Wünschen), Ikaros und Sohara, die in Ikaros (warum auch immer) eine Konkurrentin sieht. Die Frage woher die Angeloiden kommen und welchen Zweck sie wirklich haben ist zumindest im ersten Band der Serie die absolute Nebensache. Ein größeres Augenmerk wurde beim erzählen der Geschichte auf das Zeigen von Kurven und Unterhöschen der Damen gelegt…

Wer eine seichte Geschichte mit Fantasy, einer Portion Humor und ein bisschen Ecchi sucht, könnte mit „Angeloid“ einen guten Manga finden. Wer jedoch eine anspruchsvolle Geschichte bevorzugt, sollte lieber nach einem anderen Manga suchen.

Sorano Otoshimono: © 2007 Suu Minazuki, Kadokawa Shoten / Panini Manga

Is Dorothy in a bad Temper?

Name: Is Dorothy in a bad Temper?
Englischer Name:
Originaltitel: Dorothy wa Gokigen Naname
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2013
Deutschland: Carlsen 2017
Mangaka: Sora Hoonoki
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 6,99 €

Story
Wieso landet man auf Kindergröße geschrumpft und ohne wirkliche Macht weit weg von seinem Zuhause? Vielleicht lag es an Dorothys selbstsüchtiger Art und dem wirklich unmöglichen Verhalten ihren Mitmenschen gegenüber. Allerdings sieht die junge Hexe dies nicht so und schwört ihrem Meister, der ihr dies angetan hat, Rache. Doch um diese nehmen zu können, muss Dorothy erst einmal zurück nach Emerald City. Unterwegs trifft sie einen jungen Mann namens Tratt und gerät gleich in die Hände von zwielichtigen Gestalten aus der es zu entkommen gilt. Dabei merkt die junge Hexe, dass sie doch noch einen Funken Magie besitzt und benutzt diese gleich, um Tratt an sich zu binden und dessen Kraft zu ihrer zu machen. Dadurch gelingt den beiden die Flucht und sie machen sich zusammen auf den Weg nach Emerald City, wobei sie unterwegs auf weitere skurrile Leute und Situationen treffen und Dorothy weitere Gefährten findet, die ihr mehr oder minder freiwillig folgen.

Eigene Meinung
Mir gefiel „Is Dorothy in a bad Temper?“ echt gut. Es ist mal eine andere Variante des „Zauberer von Oz“ und hat seinen ganz eigenen Charme. Dorothy ist hier mal nicht das nette Mädchen von nebenan, sondern ein verdorbenes Ding, das mit den Reizen ihres Körpers und ihrer Magie meint, alles bekommen zu können, was sie will. Allerdings hat ihr Meister dann echt die Schnauze voll von ihr und verbannt sie. Dass Dorothy es nicht gefällt in einem Kinderkörper zu stecken und kaum noch Magie wirken zu können ist klar. Daher bindet sie auch ihre Gefährten mit einem Kuss an sich, um deren Kräfte nutzen zu können. Die Frage, die sich nun stellt ist, ob die junge Hexe auf ihrer Reise dazu lernt und begreift, dass sie nicht wieder in alte Muster zurück fallen darf? Oder steckt hinter ihrer Verbannung sogar noch viel mehr, als man denkt? Selbst ihre Gegner haben was an sich, besonders der Boss der zwielichtigen Leute am Anfang des Bandes war doch etwas anders als man sich vorgestellt hatte und brachte einen zum Schmunzeln. Zudem nennt Dorothy Tratt oft Toto, was wieder auf herrliche Weise auf den „Zauberer von Oz“ anspielt und auch ihrer anderen Gefährten kommen einem mal mehr oder weniger bekannt vor. Aber davon sollte man sich am besten selbst ein Bild machen in dem man den Manga liest.

Die Zeichnungen sind wirklich gut. Besonders der Unterschied zwischen Dorothys Erscheinungsformen kommt gut zur Geltung. Mit voller Kraft ist sie doch ziemlich sexy dargestellt mit ihrem üppigen Brüsten, während sie in Kinderform eher niedlich und flachbrüstig daher kommt. Aber auch die anderen Charaktere sind gut getroffen und unterstreichen so ihre Wesenszüge sehr gut.

Mit dem Lesen kam man gut voran. Hin und wieder waren die Panels etwas textlastig, aber da konnte man bei der wirklich interessanten Geschichte gut drüber hinweg sehen.

Eine Altersempfehlung gab es diesmal von Carlsen Manga nicht, allerdings sollte man doch schon so um die 14 Jahre sein, um diesen Manga zu lesen. Zumal es doch einige sexuelle Anspielungen gibt, die jüngere Leser sonst wohl nicht wirklich verstehen werden.

Fans von wirklich guten Fantasygeschichten, welche witzig sind und auch noch Schauwerte bieten, sollten auf jeden Fall einen Blick riskieren! Mit „Is Dorothy in a bad Temper?“ tätigt man ganz sicher keinen Fehlkauf!

Is Dorothy in a bad Temper?: © 2013 Sora Hoonoki, Kodansha/ Carlsen

Voice or Noise

Name: Voice or Noise
Englischer Name:
Originaltitel: Voice or Noise
Herausgebracht: Japan: Tokuma Shoten 2003
Deutschland: Tokyopop 2017
Mangaka: Yamimaru Enjin
Bände: 6 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

Story
Als Shinichiro Probleme mit seinem Hund Flappy bekommt und nicht mehr weiter weiß, schlägt ihm sein Tierarzt vor, sich an Narusawa zu wenden. Dieser arbeitet als Assistenzprofessor an der Uni und kann mit Tieren reden. Allerdings hängt er dies nicht an die große Glocke. Vielmehr versucht er dies selbst zu verdrängen, da er dadurch wohl schon einigen Ärger hatte. Allerdings lässt sich Shinichiro nicht so leicht abwimmeln und will dann, nachdem er seinem Hund geholfen hat, auch noch bei dem Assistenzprofessor in die Lehre gehen. Doch die Beiden scheinen unterschiedliche Auffassungen zu haben, was das bedeutet. Ehe Narusawa sich versieht geht Shinichiro auf Abstand, da er sich überfordert mit der Situation fühlt, zumal er sich auch nicht ganz im Klaren ist was da eventuell zwischen Narusawa und seinem Tierarzt läuft. Als aber dann Narusawas sprechende Katze Neun einen Unfall hat bringt es die Beiden das erste Mal wieder richtig zusammen.

Wie wird es nun mit Neun, aber auch mit den Beiden, weiter gehen?

Eigene Meinung
Man merkt dem Manga an, das er aus dem Jahre 2003 stammt. Zudem wurde ich einfach nicht so wirklich warm mit der Geschichte, da sie mir ein wenig verkrampft vor kam und sich nur schwer weiter entwickelte. Daher frag ich mich zwar wie es wohl mit den Protagonisten weiter gehen wird, aber wirklich reizen tut es mich nicht, mir auch die kommenden Bände zu kaufen. Irgendwie ist da einfach keine Chemie zwischen Narusawa und Shinichiro, als dass man sie wirklich als Paar zusammen sehen wollen würde und auch die Nebencharaktere sind eher fade. Einzig Flappy und Neun bringen ein wenig Pepp in die Geschichte, aber nicht genug, um auch weiter dran bleiben zu wollen.

Die Zeichnungen sind nicht schlecht, recht detailreich, aber man sieht ihnen ihr Alter schon an. Am besten fand ich noch die Zeichnungen der Tiere, die sehr realistisch herüber kommen.

Der Lesefluss war ok. Allerdings hat es schon länger gedauert als sonst den Manga zu lesen, weil die Geschichte nicht wirklich spannend ist und sich nur schleppend entwickelt.

Die Altersempfehlung liegt bei 15 Jahren. Passt gut, denn ich denke, dass es in den kommenden Bänden sicher noch mehr zur Sache gehen wird, auch wenn in diesem gerade nicht groß was sexuelles vorgekommen ist.

Mein Fall war der Manga nicht, aber ich denke da sollte sich jeder sein eigenes Bild machen, da die Geschmäcker ja unterschiedlich sind.

Voice or Noise: © 2003 Yamimaru Enjin, Tokuma Shoten/ Tokyopop

Mauri und der Drache

Name: Mauri und der Drache
Englischer Name:
Originaltitel: Marui to Ryuu
Herausgebracht: Japan: Libre Publishing 2013
Deutschland: KAZÉ 2017
Mangaka: Haruhira Moto
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

Story
Mauri soll wegen Frauenmangels in seinem Dorf dem wandernden Gott, der momentan Halt bei ihnen macht, geopfert werden. Allerdings ist dieser zuerst nicht wirklich begeistert davon, findet dann aber doch noch gefallen an dem jungen Mauri. Aber kann das zwischen einem Gott und einem Menschen wirklich was dauerhaftes werden? Zumal der Gott die meiste Zeit in Drachenform verbringt!

Neben der Hauptgeschichte gibt es noch weitere Geschichten über wandernde Götter in diesem Band.

In „Der Regengott“ möchte Matsuri, dass Shiramine ihn endlich nicht mehr als Kind ansieht, sondern als Mann. In einem emotional geladenen Moment schreit er ihn an und meint, diesen zu hassen. Verletzt zieht sich der Gott zurück und Matsuri bereut schnell, was ihm da über die Lippen gekommen ist. Doch kann er die Beziehung kitten? Wie steht Shiramine wirklich zu ihm? Ist es gar auf beiden Seiten Liebe?

Dagegen geht es in „Jäger des ewigen Frühlings“ um Gene und den Gott des Frühlings, den er bisher nur als Vogel wahrgenommen hatte. Als der Gott sich nun wegen seiner Gefühle dem Menschen gegenüber selbst in einen Menschen verwandelt und dann auch noch verschleppt wird, ist es an Gene den Frühling zu retten.

„Wanderer“ fällt ein wenig melancholischer aus. In der Geschichte geht es um Kio, einen kleinen Jungen, der als Einziger einen Überfall von Räubern überlebt hat. Der Kleine läuft Kitsune über den Weg, der mit seinem Stamm umherzieht und den Gott des Windes zum Gefährten hat. Als nun auch der Stamm von den Räubern überfallen wird, ist es an dem Gott sie zu beschützen und müssen am Ende doch etwas kostbares hinter sich lassen.

Am Ende des Bandes gibt es dann noch mal ein kurzes Wiedersehen mit Mauri und seinem Gott. Diese machen zusammen mit ihrem Nachwuchs einen interessanten Badeausflug.

Eigene Meinung
Mir hat der Manga wirklich gut gefallen. Die Geschichten waren interessant und von romantisch, melancholisch bis hin zu actionreich war alles dabei. Besonders „Wanderer“, so traurig sie zum Ende hin auch war, hat mir sehr gut gefallen. Aber es ist ja nun mal auch nicht immer alles gut und doch spürt man auch ein wenig die Hoffnung. Ich fand nur ein wenig befremdlich, dass die Götter mit ihren menschlichen Gefährten sogar Nachwuchs bekommen können, da wäre eine genauere Erklärung doch schön gewesen, zumal der Nachwuchs dann einfach da war und man nicht genau wusste, wie das nun passiert ist. Aber darüber kann man wohl hinweg sehen, denn ansonsten macht das lesen einfach Spaß und das ist ja das Wichtigste.

Die Zeichnungen sind gut, wenn auch jetzt nicht so filigran, wie in manch anderen Manga, dafür aber durchaus detailreich. Gerade dieses leicht kantige in den Zeichnungen fand ich schon wieder ganz passend für die Geschichten die erzählt wurden und auch die Götter in Tierform wurden super getroffen.

Der Lesefluss war wirklich gut. Es gab nie zu viel Text in den Panels, auch wenn man sich hin und wieder doch noch ein wenig mehr Hintergrundwissen zu den Göttern gewünscht hätte.

Die Altersempfehlung liegt bei 12 Jahren und passt ganz gut, da man mit Themen wie Gewalt und Verlust doch um zu gehen wissen sollte. Sexuell passiert nicht wirklich was, das Meiste wird eher angedeutet.

Für Fans von interessanten Geschichten, die auch nichts dagegen haben wenn es mal traurig wird, sollten bei dem Manga zugreifen und auch die nächsten Bände im Auge behalten.

Mauri und der Drache: © 2013 Haruhira Moto, Libre Publishing/ KAZÉ

Demon Chic X Hack

Name: Demon Chic X Hack
Englischer Name:  –
Originaltitel: Akuma ni Chic X Hack
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2016
Deutschland: Tokyopop 2017
Mangaka: Arina Tanemura
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

Story
Giselle Feres ist kein gewöhnliches, junges Mädchen. Sie ist bereits 194 Jahre alt und gehört zu einer angesehenen Adelsfamilie der Dämonen.

Eines Tages reagiert Giselle auf den Zauberspruch des kleinen Jungen Ichiritsu. Er hat sich alle Mühe gegeben, einen Dämon heraufzubeschwören, um seinen innigsten Wunsch zu äußern.

Auch wenn Giselle eine Dämonin ist und ihre Aufgabe darin besteht, Wünsche von Menschen zu erfüllen und im Gegenzug ihre Herzen zu essen, hat sie sofort Mitleid für den verzweifelten Ichiritsu. Doch in dem Moment, wie er seinen Wunsch aussprechen möchte, erscheinen plötzlich zwei Handlanger aus dem Dämonenreich, um Giselle wieder zurück in ihre Heimat zu bringen.
Tatsächlich gilt Giselle in der Dämonenwelt mit ihren 194 Jahren noch als minderjährig. Erst mit 200 Jahren dürfen Dämonen Verträge mit Menschen eingehen. Und so verschwindet Giselle wieder in der Welt der Dämonen, ohne den Wunsch von Ichiritsu gehört zu haben.

Sechs Jahre vergehen, in denen Giselle im Protest gegen ihre Eltern und mit einem Essenstreik, indem sie sich nur noch von Marshmallows ernährt, ausharrt.
Als der Tag ihres 200. Geburtstags endlich gekommen ist, packt sie ihren Vertrauten in der Gestalt des Katers Masokachi und macht sich auf in die Menschenwelt. Dort schreibt sie sich in der gleichen Schule wie Ichiritsu ein, um sich ihm vorsichtig zu nähern und sein Vertrauen zu gewinnen. Das Problem dabei – Ichiritsu geht in ein Jungeninternat, sodass Giselle kurzerhand die Gestalt des 16-jährigen Schülers Ryusei annimmt.

Als Giselle Ichiritsu findet, hat sich nicht nur sein Aussehen, sondern auch sein Charakter komplett verändert. Der schroffe, brutale und unnahbare Ichiritsu will mit Giselle als Ryusei nichts zu tun haben. Anstelle dessen kann Ryusei aber mit Ichiritsus einzigen Vertrauten, Shundai, Kontakt aufbauen.

Und nach einiger Zeit bekommt Giselle langsam eine Ahnung, worum sich Ichiritsus größter Wunsch, für den er sogar einen Pakt mit einem Dämon eingehen würde, drehen könnte.
Scheinbar war Shundai einmal ein großartiger Leichtathlet. Laufen war seine große Leidenschaft und ihm stand eine glorreiche Karriere bevor. Doch dann gab es einen tragischen Unfall, an dem Ichiritsu wohl nicht ganz unbeteiligt war. Seitdem kann Shundai nur noch unter Anstrengung laufen.

Was könnte Ichiritsu damals getan haben und welche Gefühle versteckt Ichiritsu unter seiner gefühlskalten Maske?

Eigene Meinung
Und wieder startet Arina Tanemura mit einer neuen Serie in Deutschland durch. Doch diesmal ist das Vergnügen nur kurz, denn nach 2 Bänden ist schon wieder Schluss mit „Demon Chic X Hack“. Wieder einmal spielt Arina Tanemura ihre Stärken aus und begibt sich in ihrer neuen Serie in eine Fantasiewelt voller Magie und Zauberei. Allerdings wird der Kenner von Arinas Werken ebenfalls bemerken, dass „Demon Chic X Hack“ irgendwie anders wirkt. Man hat das Gefühl, dass manche Details der Story eher lieblos sind und die Geschichte durch nebensächliche Side-Storys unnötig in die Länge gezogen wird. So gibt es beispielsweise eine Morddrohung, die die Story weder voran noch zurückwirft. Auch ein kleiner Unfall, den Giselle mit der Erscheinung eines Geistes erklärt, wird von Shundai und Ichiritsu ohne Wenn und Aber akzeptiert. Das ist selbst für einen gutgläubigen Leser nur schwer zu verstehen. Der Leser pendelt dadurch immer zwischen Euphorie und Melancholie, denn die Handlung von „Demon Chic X Hack“ hat starke Höhen und Tiefen.

Das Ende des ersten Bandes bietet wiederum nicht nur Fan-Service, sondern auch eine große Überraschung, sodass das Ende einiges wieder gut macht.

Fans von Arina Tanemura werden sicherlich auch „Demon Chic X Hack“ nicht verschmähen, auch wenn die Serie alte, wie auch neue Seiten zeigt.

© Izumi Mikage

Demon Chic X Hack: © 2016 Arina Tanemura, Shueisha/ Tokyopop

Strike the Blood

Name: Strike the Blood
Englischer Name: Strike the Blood
Originaltitel: Strike the Blood
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2012
Deutschland: Panini Manga 2015
Mangaka: Charakterdesign: Manyako
Original-Story: Gakuto Mikumo
Story & Zeichnungen: Tate
Bände: 10 Bände
Preis pro Band: 7,99 €

Story
Yukina Himeragi ist eine Mittelschülerin und wurde im Takagami-Schrein zur Schwertschamanin ausgebildet. Sie erhält vom Löwenorden den Auftrag auf die Dämoneninsel Itogami zu gehen und den vierten Ahnherrn Kojo Akatsuki zu überwachen. Sollte er gefährlich werden, soll sie ihn eliminieren.

Kojo Akatsuki ist auf den ersten Blick eigentlich ein ganz gewöhnlicher Oberschüler. Was die meisten Menschen jedoch nicht wissen: er ist der vierte Ahnherr, einer der mächtigsten Vampire auf Erden. Er gilt als unsterblich und unbesiegbar und wird von zwölf Familiare begleitet. Aber das war nicht immer so. Er wurde als Mensch auf der Insel Itogami geboren und wurde erst kürzlich ein Vampir. Doch sobald er sich versucht daran zu erinnern, wie es dazu kam, hat er starke Schmerzen.

Als sich Kojo und Yukina zum ersten Mal in einem Einkaufszentrum begegnen, fällt Yukina sofort mit der Tür ins Haus. Sie stellt sich vor und erklärt ihm direkt, dass sie im Auftrag des Löwenordens zu seiner Überwachung da ist. Kojo ist das zu viel und lässt sie einfach stehen. Doch daraufhin wird sie von zwei Männern angebaggert. Die Beiden werden schnell aggressiv und zeigen ihre wahre Gestalt als Vampire. Einer der Beiden ruft seinen Familiar um gegen Yukina zu kämpfen. Doch diese packt ihre Lanze aus und vernichtet im Nu den Familiar. Yukina attackiert sofort den Vampir weiter, doch Kojo mischt sich ein und beendet den Kampf.

Kojo und Yukina treffen am nächsten Tag erneut aufeinander und fangen an sich Stück für Stück kennen zu lernen. Während Yukina in die Wohnung neben Kojo und seiner Schwester zieht, gibt es neuen Ärger in der Stadt. Der Kampfzauberer Rudolf Eustach und seine Dienerin Astarta machen Jagd auf Vampire. Schnell kommt es zum Zusammentreffen zwischen Yukina und dem Kampfzauberer. In diesen Kampf schaltet sich letztendlich auch Kojo ein, um Yukina zu unterstützen. Ob die Beiden gegen den Kampfzauberer eine Chance haben?

Eigene Meinung
„Strike the Blood“ ist die Mangaumsetzung der gleichnamigen Novel von Gakuto Mikumo, welcher hierzulande bereits durch „Bibliotheca Mystica“ bekannt ist. Für die Mangaka Tate ist „Strike the Blood“ die erste Mangaserie. Doch davon merkt man beim lesen gar nichts. Die Zeichnungen sind sehr detailliert und die Kampfszenen sind gut umgesetzt. Tate lässt den Charakteren am Anfang genügend Zeit sich kennen zu lernen und auch die Leser mit in diese neue Welt voller Dämonen, Vampiren, Werwölfen, Schamanen und Kampfzauberern einzuführen.

In „Strike the Blood“ geht es nicht in erster Linie um Vampire, sondern eher um den Kampf zwischen Dämonen, Menschen und den nicht so ganz freiwillig zum Vampir gewordenen Kojo und seiner Wächterin. Ein paar Einblicke auf Unterhöschen dürfen selbstverständlich bei einer Serie bei Panini Manga auch nicht fehlen, aber diese Anspielungen lockern die Geschichte sogar eher noch ein bisschen auf. Rundum ist „Strike the Blood“ ein spannender, actiongeladener Manga, der schnell den Leser zu fesseln weiß.

Strike the Blood: © 2012 Manyako, Gakuto Mikumo, Tate, Kadokawa Shoten / Panini Manga

Graffiti of the Moment

Name: Graffiti of the Moment
Englischer Name:
Originaltitel: Setsuna Graffiti
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2015
Deutschland: EMA 2017
Mangaka: Hinoki Kino
Bände: 4 Bände
Preis pro Band: 7,50 €

Story
In „Graffiti of the Moment“ geht es um den jungen Kou. Dessen Eltern und seine kleine Schwester kommen bei einem schweren Brand ums Leben. Nach diesem einschneidenden Erlebnis hat Kou panische Angst vor Feuer. Nur dem Feuerwerk kann er noch etwas abgewinnen. Zurück in seiner Geburtsstadt trifft er auf einen Jungen, den er kurz vor dem Brand kennengelernt hatte und den er für einen Zauberlehrling gehalten hatte, da dieser bei dem damaligen Fest scheinbar das Feuerwerk hat kontrollieren können. Allerdings stellt sich heraus, das Ginga in Wirklichkeit der Sohn eines Feuerwerksmeisters ist und mit den Angestellten nach dessen Verschwinden die Firma am Laufen zu halten versucht.

Je mehr Kou über diese Handwerkskunst erfährt, desto mehr wird ihm klar, dass er das auch machen möchte! Doch kann Kou trotz seines guten Gespürs für Feuerwerk seine Angst vor dem Feuer überwinden?

Eigene Meinung
Mir gefiel „Graffiti of the Moment“ gut, denn es ist etwas Neues. Geschichten, die sich ums Feuerwerk machen drehen, gibt es ja nicht wirklich, daher ist das doch mal etwas Erfrischendes. Zudem kommt noch eine dramatische Spur mit rein, da Kou seine Familie ja bei einem Brand verloren hat und deswegen Angst vor Feuer hat. Ginga ging hier doch ein wenig unter, auch wenn man bei dem doch recht stillen Jungen schon mitbekommt, dass das Verschwinden seines Vaters ihm doch mehr zusetzt, als er zugeben mag. Die Nebencharaktere sind wirklich gut und tragen sehr gut zur Geschichte bei, insbesondere die Angestellten der Feuerwerksfirma haben da so ihren ganz eigenen Charme. Daher ist man insgesamt sehr gespannt wie die Geschichte weitergehen wird.

Die Zeichnungen waren wirklich gut und detailreich. Besonders die Feuerwerke waren sehr gut gezeichnet und lassen einen die Faszination der Charaktere dafür sehr gut nachvollziehen.

Der Lesefluss war sehr gut. Die Panels waren nicht zu textlastig, so dass man beim lesen zügig voran kam. Ab und an gab es mal ein paar kleine Längen, aber damit konnte man gut leben, da die Geschichte wirklich gut ist.

Eine Altersempfehlung liegt nicht vor. Allerdings sollte man doch schon so um die 12 Jahre alt sein, um gerade eben das Tragische an dem Verlust der Eltern und dem Prozess des Verarbeitens verstehen zu können.

Wer spannende, etwas ernstere Geschichten, die auch mal was Neues an Handlung bieten, mag, sollten bei dem Manga auf jeden Fall zugreifen. Einen Fehler macht man damit ganz sicher nicht!

Graffiti of the Moment: © 2015 Hinoki Kino, Kodansha/ EMA

The Rising of the Shield Hero

Name: The Rising of the Shield Hero
Englischer Name: The Rising of the Shield Hero
Originaltitel: Tate no Yuusha no Nariagari
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2014
Deutschland: Tokyopop 2017
Mangaka: Charakterdesign: Seira Minami
Original-Story: Yusagi Aneko
Zeichnungen: Kyu Aiya
Bände: 13 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 6,95 €

Story:
Alles nimmt seinen Anfang, als der 20-jährige Student und Otaku Naofumi Iwatani in der Bibliothek ein Buch mit der Aufschrift „Traktat der Waffen der vier Heiligen“ findet und in eine andere Welt gezogen wird. Dort wird das Land Melromarc von einer Armee grässlicher Monster bedroht, welche aus einem Riss, der sich zu einer anderen Dimension aufgetan hat, herauskriechen. Ritter und Abenteurer des Landes haben die erste Angriffswelle mit knapper Not zurückschlagen können, aber die „Drachensanduhr“ sagt, dass die Zeit der nächsten katastrophalen Welle bevorsteht. Darum wurden vier heilige Helden aus einer anderen Welt herbeigerufen und mit den vier legendären Waffen ausgestattet: einem Schwert, einer Lanze, einem Bogen und einem Schild. Naofumi hat ausgerechnet den Schild bekommen, aber nichtsdestotrotz ist es im ersten Moment für ihn, als sei ein Traum wahrgeworden. Doch die anfängliche Euphorie soll ihm schon bald vergehen. Denn da die vier Waffen einander abstoßen, müssen die Helden getrennt losziehen und wie in einem Game leveln, um bis zur nächsten Katastrophe so stark wie möglich zu werden. Allerdings will sich von den Freiwilligen aus Melromarc zunächst niemand Naofumi anschließen, wohingegen die anderen drei regen Zulauf zu verzeichnen haben. Alle verspotten den Helden des Schildes bloß, bis sich zumindest eine junge Frau namens Main Suphia dazu erbarmt, sich ihm anzuschließen. Um sich weitere Gefährten zu suchen, erhält Naofumi vom König ein höheres Startkapital als die anderen, welches er fast komplett für Waffen und Rüstungen ausgibt.

Naofumi und Main bekämpfen daraufhin den Rest des Tages orangefarbene Ballons, schwache Monster, um zu trainieren. Der Schild schützt Naofumi zwar vor jeglichen Schmerzen, doch natürlich kann man, nur mit einem Schild bewaffnet, nicht angreifen. Zu allem Überfluss stößt der Schild auch noch andere Waffen ab, sodass Naofumi noch nicht einmal ein normales Schwert führen kann. Dementsprechend mühselig gestaltet sich das Leveln. Am nächsten Morgen ist Main mitsamt dem restlichen Geld, allen Rüstungsgegenständen und Waffen verschwunden und Naofumi wird beschuldigt, sie in der Nacht vergewaltigt zu haben. Er muss erkennen, dass die anderen Helden und Main ihn bloß reingelegt haben, um ihn auszuplündern, doch niemand will ihm glauben, sodass er von nun an ganz auf sich allein gestellt ist und vollkommen verbittert das Schloss verlässt. Wie sich herausstellt, kann sein Schild Kräuter und andere Gegenstände absorbieren, um neue Funktionen zu übernehmen. Die orangefarbenen Ballons schleppt er immer unter seinem Umhang mit sich herum, um sie auf Leute zu hetzen, die ihn übers Ohr hauen oder attackieren wollen. Von einem zwielichtigen Sklavenhändler kauft er schließlich Raphtalia, eine waschbärartige Subhumanoide, die unter Panikattacken leidet, seit ihre Eltern von einem dreiköpfigen Hund getötet wurden. Der Händler verpasst ihr ein Brandmal, um den Sklavenvertrag zu besiegeln und Raphtalia gefügig zu machen, denn immer wenn sie sich einem Befehl von Naofumi widersetzt, fügt das Mal ihr Schmerzen zu. Dieser gibt sich zwar schroff und kaltherzig, liest Raphtalia jedoch jeden Wunsch von den Lippen ab, beschützt sie und nimmt sie in den Arm, wenn sie unter ihren Panikattacken leidet. Als sie erfährt, dass er der Held des Schildes ist und gegen die Katastrophe angehen will, überwindet sie ihre Ängste und kämpft für ihn gegen Monster, wodurch wegen des Sklavenvertrages auch ihm Erfahrungspunkte zuteilwerden und das Leveln wesentlich schneller vorangeht.

Eigene Meinung:
„The Rising of the Shield Hero“ ist die Manga-Adaption der gleichnamigen Light Novel-Reihe von Yusagi Aneko, die für den Anhang des ersten Bandes Naofumis Vorgeschichte in Textform beigesteuert hat. Als SHONEN ATTACK!-Titel liegt dem ersten Band zudem ein witziger Gelsticker in Form eines orangefarbenen Ballons bei. Obwohl das Setting „Nerd landet in Videospiel-Fantasy-Welt und soll sie retten“ auf den ersten Blick total abgedroschen wirkt, schlägt Yusagi Aneko storytechnisch doch irgendwie ganz neue Wege ein. Denn für Naofumi verläuft dieser wahrgewordene Traum ganz anders, als er sich das vorgestellt hat. So wandelt er sich ziemlich schnell zum Anti-Helden, der voller Hass auf diese fremde Welt umherzieht. Er führt Raphtalia mit Zuckerbrot und Peitsche und das Subhumanoiden-Mädchen kann einem in manchen Situationen nur leid tun. Allerdings sorgt gerade dieses ambivalente Verhältnis zwischen Naofumi und Raphtalia für Spannung und man fragt sich immer, ob Raphtalia ihm irgendwann seine Bitterkeit wieder nehmen kann.

Der Manga ist zwar recht düster, aber zu keinem Zeitpunkt kommt ihm eine gewisse Menschlichkeit abhanden. Kyu Aiyas Zeichnungen sind gelungen und passen wunderbar zu der Geschichte. Ich hoffe sehr, dass früher oder später auch die Light Novels ins Deutsche übersetzt werden, da „The Rising of the Shield Hero“ ein vielversprechender Manga ist.

© Ban_Mido

The Rising of the Shield Hero: © 2014 Seira Minami, Yusagi Aneko, Kyu Aiya, Kadokawa / Tokyopop

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