Midnight Wolf

Name: Midnight Wolf
Englischer Name: Midnight Wolf
Originaltitel: Kindan no Koi de iko
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2002
Deutschland: KAZÉ 2013
Mangaka: Tomu Ohmi
Bände: 10 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

Story
Hisako führt eine etwas ungewöhnliche Liebesbeziehung.
Bei ihrem Geliebten namens Yato handelt es sich nicht um einen Menschen, sondern um einen Werwolf, der sich nur bei Vollmond in einen gut aussehenden Mann verwandelt. Seit mehreren Jahrhunderten lebt er nun schon auf Erden, doch sein menschliches Aussehen ähnelt eher dem eines 20-jährigen männlichen Models. Kein Wunder also, das Hisako sich sofort in ihn verliebt hat. Für sie ist der Alltag mit einem sprechenden Wolf mittlerweile zur absoluten Normalität geworden.

Tagsüber arbeiten die beiden in einem kleinen Antiquariat, wobei Yato die Funktion eines Wachhundes übernommen hat. Zusammen verbringen sie ein friedliches Leben, bis eines Tages ein hartnäckiger Kunde den Laden betritt. Der Unternehmensberater Haruka Soma ist leidenschaftlicher Kunstsammler. Vor allem Bilder und Kunstwerke, auf dem ein uralter mystischer Wolf zu sehen ist, haben es ihm angetan. Es handelt sich hierbei eindeutig um Yato! Zudem scheint Soma viele Informationen über Yato zu haben. Seine Recherchen haben ihn letztendlich in dieses Geschäft geführt. Umso triumphierender reagiert er, als er plötzlich seinen gesuchten Wolf vor sich sieht. Unverzüglich unterbreitet der Unternehmensberater ein Kaufangebot, welches Hisako aber sofort ablehnt, ohne nur mit der Wimper zu zucken. Für sie ist Yato nicht mit Geld aufzuwiegen. Auch heftige Diskussionen bringen Hisako nicht dazu, ihre Meinung zu ändern.
Wütend muss sich Soma geschlagen geben.

Wie sich jedoch bereits am nächsten Tag zeigt, scheint sich Soma nicht mit dieser Entscheidung abfinden zu wollen. Ihm ist zur Erreichung seiner Ziele jedes Mittel recht. So lässt er Hisako mittels eines Vorwandes aus dem Geschäft locken um sie und Yato kurzerhand zu entführen. Als Hisako wieder zu sich kommt, befindet sie sich in der Privatwohnung des skrupellosen Unternehmensberaters.
Dieser wollte Hisako eigentlich nur als Köder benutzten, doch ihre Hartnäckigkeit und ihr wilder Sturkopf haben sein Interesse an ihr geweckt.

Nun möchte er auch Hisako mit Haut und Haaren für sich beanspruchen!

Eigene Meinung
„Midnight Wolf“ ist nun bereits die zweite Serie von Tomu Ohmi, die in Deutschland veröffentlicht wurde. Wie bereits in „Midnight Secretary“ dreht sich auch die Handlung von „Midnight Wolf“ um ein „Wesen der Nacht“.

Im Vergleich zu „Midnight Secretary“ wirken die Zeichnungen unausgereift und die Linienführung oft unsicher, was nicht zuletzt daran liegt, dass es sich hierbei um ein früheres Werk aus Tomu Ohmis Anfangszeit handelt.
Daher ist nicht immer sofort erkennbar, was gerade passiert. Einige Zeichnungen benötigen etwas Fantasie, um die Handlung richtig zu interpretieren.

Die Handlung an sich beginnt ohne große Einleitung oder Erklärungen zur Vorgeschichte. Yato und Hisako sind bereits ein Paar und haben die meisten Probleme ihrer kuriosen Beziehungsform gemeistert. Für den Leser wären aber wohl Hintergrundinformationen ebenso interessant gewesen. Frage wie „Wie haben sich die beiden kennengelernt?“ oder „Wann hat Hisako von Yatos wahrer Gestalt erfahren?“ hätten durchaus thematisiert werden können. Bleibt die Hoffnung, dass dies in den Folgebänden noch passiert.

Insgesamt weißt „Midnight Wolf“ viele Parallelen zu „Midnight Secretary“ auf. Zudem werden Gedanken und Handlungen thematisiert, die sich an der Grenze der menschlichen Moral und Ethik bewegen, wie beispielsweise der Geschlechtsverkehr mit Tieren.

Dennoch blitzen in „Midnight Wolf“ auch ab und zu romantische Momente auf, die diese Liebe voller Hindernisse interessant macht.

© Izumi Mikage
Midnight Wolf: © 2002 Tomu Ohmi, Shogakukan/ KAZÉ

12 Beast – Vom Gamer zum Ninja

Name: 12 Beast – Vom Gamer zum Ninja
Englischer Name: 12 Beast
Originaltitel: 12 Beast
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2013
Deutschland: Panini Manga 2017
Mangaka: Okayado
Bände: 6 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 7,99 €

Story:
Eita Toga kann ohne Videospiele nicht leben. Sein Bruder Koki ist vor einem Jahr losgezogen, um „auf Frauen-Eroberung“ zu gehen. Eita hingegen ist noch Jungfrau und soll das Ninjutsu-Dojo der Toga-Familie übernehmen, worauf er überhaupt keine Lust hat, bis eines Tages eine Harpyie dort auftaucht und sich als Aero offenbart, eine Autana vom Planeten Live Earth. Koki hat ihr scheinbar nahegelegt, seinen jüngeren Bruder aufzusuchen, um ihn um Hilfe zu bitten. Die Autana werden nämlich von Gigas bedroht, riesigen Kampfrobotern. Einer davon taucht auch sogleich im Dojo auf und Eita beschützt Aero vor ihm. Eitas Spezialität ist es, sich die Kraft des Gegners zunutze zu machen, indem er sie gegen ihn richtet. Außerdem besitzt er einen Kampfhandschuh, mit dem er jeden Panzer brechen kann. Auf diese Weise besiegt er das Gigas spielend und wird prompt von Aero durch ein Portal nach Live Earth mitgeschleift. Dort angekommen, erzählt ihm der Häuptling der Harpyien, dass die Gigas von den Sentogards aus dem Großen Reich erbaut wurden, um in die Autana-Dörfer einzufallen. Das erste Gigas wurde von den 12 heiligen Generälen erbaut und Eita soll den Autana mit seinen Fertigkeiten als Ninja im Kampf gegen die Gigas beistehen. Allmählich begreift er, dass sein Bruder vor einem Jahr nach Live Earth verschwunden ist und er erfährt, dass sich Koki auf den Weg nach Sentogard gemacht hat.

Heerführerin Jawea fordert Eita zu einem Duell heraus, um dessen Können zu testen. Widerwillig lässt er sich darauf ein und überwältigt sie, indem er sich den Schwachpunkt der Harpyien zunutze macht: Die Flügel an ihren Köpfen sind erogene Zonen. Kurz darauf nähert sich ein Gigas dem Dorf, das noch viel größer ist, als das, das Eita zuvor besiegt hat. Zu seinem Entsetzen ziehen die Harpyien vollkommen planlos in die Schlacht und sind daher hoffnungslos unterlegen. Da der Gamer keinerlei Interesse daran hat, den Autana zu helfen, wird er von Aero über einen geheimen Tunnel evakuiert. Auf seiner Flucht macht er Bekanntschaft mit den Rockeaters, straußenähnlichen Geschöpfen, die mit ihren Schnäbeln alles zermalmen können. Mit einer Herde Rockeaters im Schlepptau kehrt Eita zum Dorf zurück und nutzt sie als Waffe gegen das Gigas. Seine Strategie geht auf und mit vereinten Kräften können Eita, die Harpyien und die Rockeaters das mechanische Ungetüm vernichten, wobei allerdings auch Eitas Kampfhandschuh zu Bruch geht. Um ihn reparieren zu lassen, verlassen der Nachwuchs-Ninja, Aero und Jawea das Dorf in Richtung Süden. Im unterirdischen Labyrinth der Minotauren soll nämlich eine Meisterschmiedin leben. Ob Eita dort wohl auch Koki finden wird? Das Abenteuer beginnt!

Eigene Meinung:
Okayado ist auch der Mangaka von „Die Monster Mädchen“, was man vor allem auf den Farbseiten zu Beginn merkt, da hier jede Menge monströse Frauen mit großer Oberweite zu sehen sind. Dementsprechend hat Panini für den Titel ein eigenes Genre erfunden: „Sexy Mystery“. Zur Erinnerung: Alle deutschen Manga-Verlage haben sich vor geraumer Zeit gemeinsam darauf geeinigt, ab sofort einheitliche Genre-Bezeichnungen auf der Rückseite jedes Mangas zu platzieren. Mal abgesehen davon, dass Panini durch Zusätze wie „Sexy“ jenen Beschluss mit Füßen tritt, ist „12 Beast“ noch nicht einmal ein Mystery- sondern vielmehr ein Fantasy-Manga. Ich verstehe beim besten Willen nicht, wie Panini darauf gekommen ist, „12 Beast“ als Mystery-Manga einzustufen, wo einem Action und Fantasy in diesem Werk doch regelrecht ins Gesicht springen, während man Mystery-Elemente schon mit einer Lupe suchen muss. Auch der Zusatztitel „Vom Gamer zum Ninja“ ist leicht irreführend, da Eita Toga bereits zu Beginn des Mangas ein voll ausgebildeter Ninja ist. Paninis Zusatztitel lässt fälschlicherweise darauf schließen, dass dieser Manga Eitas Werdegang vom blutigen Anfänger zum Meister-Ninja behandelt, was eben nicht der Fall ist. Des Weiteren verstehe ich nicht so recht, warum beim Original-Titel das Plural-S fehlt. „12 Beasts“ scheint mir als Titel schlüssiger, da es ja 12 Bestien zu bezwingen gilt, die übrigens wie die Devas aus „Digimon Tamers“ auf den chinesischen Tierkreiszeichen und 12 Generälen des Medizin-Buddhas basieren und ebenfalls nach letzteren benannt sind.

Die Kämpfe gegen die Riesenroboter sind leider sehr unübersichtlich gezeichnet, davon abgesehen ist der Zeichenstil solide. Vor allem die Farbillustrationen sind hübsch anzusehen. Die Story ist ziemlich vorhersehbar, wobei Eita mit Grips vorgeht, um die Gegner zu besiegen, was zumindest die Kämpfe halbwegs interessant macht, aber man ahnt einfach schon direkt zu Beginn, dass nun nach und nach alle 12 Gegner von Eita besiegt werden und am Ende anstandshalber noch eine dramatische Wendung eingebaut wird, à la Koki ist der Oberbösewicht geworden und die Brüder müssen einander bekämpfen. Die Charaktere sind mit Ausnahme von Eita auch recht farblos. Mich konnte der Manga jedenfalls nicht überzeugen.

© Ban_Mido

12 Beast – Vom Gamer zum Ninja: © 2013 Okayado, Kadokawa / Panini Manga

 

Fesseln des Verrats

Name: Fesseln des Verrats
Englischer Name:
Originaltitel: Uragiri Wa Boku No Namae Wo Shitteiru
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2006
Deutschland: Carlsen 2008
Mangaka: Hotaru Odagiri
Bände: 13 Bände
Preis pro Band: 6,00 € (Band 1-8), Preissenkung bei Nachdruck auf 5,95 €
6,95 € (Band 9-13)

Story
In „Fesseln des Verrats“ geht es um den jungen Yuki Sakurai. Dieser wurde als Baby ausgesetzt und in einem Waisenhaus großgezogen. Allerdings häufen sich nun seit einer Weile merkwürdige Vorkommnisse in seinem Umfeld und ehe er es sich versieht, ist er in einem Kampf um das Schicksal der Menschheit verstrickt. Ihm steht dabei die Familie Giou zur Seite, welche seine Kräfte brauchen, um gegen den Feind, die Duras, bestehen zu können. Doch was hat es mit Zess auf sich, einem abtrünnigen Duras, welcher Yuki zu schützen versucht? Was ist in der Vergangenheit geschehen, von der Yuki Albträume hat und in denen er immer wieder nach Luca ruft, auch wenn er sich nach dem aufwachen daran nicht mehr erinnern kann? Und kann der zarte Yuki dem Grauen, dass er erlebt, standhalten oder wird er daran zugrunde gehen?

Eigene Meinung
Mir gefällt „Fesseln des Verrats“ ganz gut. Bisher kommt zwar nicht viel Boys Love vor, allerdings kann sich dies in den Folgebänden noch ändern. Man fragt sich als Leser bereits im ersten Band, wie die Vergangenheit von Yuki und Luca genau ausgesehen hat. Wie kommt Luca damit zurecht, dass Yuki nun ein Junge ist und kein Mädchen mehr? Es gibt zudem reichlich Action und es werden einige Fragen aufgeworfen, die einem aber wohl erst mit der Zeit beantwortet werden. Ansonsten hat der Manga eigentlich von allem etwas: Drama, Action und Fantasy. Also eine perfekte Mischung um gut zu Unterhalten. Zudem wird es nicht eintönig, da auch auf die Nebencharaktere großen Wert gelegt wird. Jeder hat seine eigene Persönlichkeit und Geschichte und trägt zur Entwicklung der Geschichte bei.

Die Zeichnungen sind ein wenig grob für meinen Geschmack, aber alle Charaktere sind gut getroffen und spiegeln einen Teil ihrer Persönlichkeit wieder. Detailreich wurde auch nicht wirklich gezeichnet, passt aber irgendwie auch zur Stimmung des Manga.

Der Lesefluss war ein wenig zäh, da die Panels hin und wieder doch sehr stark textlastig waren. Allerdings las man dennoch gern weiter, da einen die Geschichte doch schon ganz schön fesselt.

Die Altersempfehlung liegt bei 12 Jahren und passt an sich ganz gut, da die Action jetzt nicht arg brutal daher kommt und es bisher auch kein expliziten Szenen gegeben hat.

Für Fans der Mangaka, welche auch ihren Manga „Only the Ring Finger knows“ mochten, ist ein Kauf ganz sicher kein Fehler! Und auch solche Leser die gute, emotionale und actionreiche Manga mögen, sollten einen Blick riskieren! Man wird es definitiv nicht bereuen!

Fesseln des Verrats: © 2006 Hotaru Odagiri, Kadokawa Shoten/ Carlsen

Das Ende der Welt vor Sonnenaufgang

Name: Das Ende der Welt vor Sonnenaufgang
Englischer Name:
Originaltitel: Sekai no owari to yoakemae
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2008
Deutschland: Tokyopop 2016
Mangaka: Inio Asano
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 12,00 €

Story

„Das Ende der Welt vor Sonnenaufgang“ ist eine Sammlung von 14 Kurzgeschichten.

Die erste Geschichte enthält Ausschnitte in Leben von Menschen, die sich zwischen 0 und 6 Uhr abspielen. Dabei umfassen diese Ausschnitte gerade mal 2-3 Seiten je Charakter. So sieht man einen Mann der auf Einladung seines Kumpels auf einer Party plötzlich allein mit einer fremden, attraktiven Frau dasteht, man sieht eine Frau, die bei einer Gruppenbeschwörung eines Aliens plötzlich Angst vor Konsequenzen bekommt, man gewinnt unter anderen Einblicke in einen Pornodreh und in die Geburt eines Kindes.

Die zweite Geschichte handelt vom ruhigen Sugisaki, der seinen Alltag an sich vorbeiziehen lässt. Eigentlich findet er sein Leben auch langweilig, aber er hat wenig Elan etwas zu ändern. Sein Kumpel Honda ist da gänzlich anders. Er jagt jedes Abenteuer und handelt sich oft Ärger ein. Seine einzige Schwachstelle ist das Mädchen Osawa, in die er unsterblich verliebt ist. Do plötzlich kommt Wind in Sugisakis Leben auf, als in einem einsamen Moment ausgerechnet Osawa über Sugisaki herfällt, ihn küsst und verführt.

Die nächsten drei Geschichten handeln von der Familie Esono.

Der Vater ist seit mehreren Wochen verschwunden. Eines Tages ist er einfach abgehauen. Der Sohn Esono wohnt seitdem mit seiner Schwester allein und sucht jeden Tag Ausflüchte für sein sinnloses Leben. Aktionismus kenn er nicht. Sein Traum als Schüler war, ein Drehbuch zu schreiben und den Film mit seinem Kumpel, der Kameras liebte und seiner Mitschülerin Koda in die Tat umzusetzen. Aus all dem ist nicht geworden. Als er im Trübsal nach Koda im Internet sucht, stößt er auf ihren Blog über ihr glückliches Familienleben mit Mann und Kind. Daraufhin entschließt er, sie mal wieder zu treffen. Vielleicht ist ihr Glück ansteckend. Dabei kommt es letztendlich wie es kommen muss und beide landen im Bett. Doch kurz darauf bricht Koda in Tränen aus und gesteht, dass ihr Blog komplett erfunden seie. Nichts davon stimmt. Kinder kann sie nicht bekommen. Esono überkommt die Angst. Er will sich nicht mit mehr Problemen belasten und flüchtet vor der Konfrontation, doch eigentlich liebt er Koda und wünscht sich eine gemeinsame Zukunft.

Die nächste Geschichte dreht sich wiederrum um Esonos Schwester. Die einfach gestrickte Wakana sucht sich einen Freund, nachdem ihre Clique sie dazu drängt, sich endlichen einen Mann zu suchen und die Jungfräulichkeit zu verlieren. Sie kommt mit dem intelligenten Schüler Horikawa zusammen. Doch Horikawa sieht zwar blendend aus aber er hält nicht viel von der Menschheit. Für ihn ist der Alltag hässlich und grau und es gibt keinen Sinn des Lebens. Dabei sind seine Worte mehr als verletzend. Wakana fühlt sich all ihrer Hoffnungen beraubt und wehrt sich, indem sie Horikawa eine Backpfeife verpasst. Die Beziehung ist zu Ende. Doch als Wakana eines morgens einen Zettel in ihrem Schließfach in der Schule findet, in dem Horikawa sie zum gemeinsamen Treffpunkt bestellt, erlebt sie eine Überraschung. Die Backpfeife scheint Horikawa verändert zu haben.

Die nächste Geschichte handelt vom verschwunden Vater. Als ihm alles zu bunt wurde nahm er die Beine in die Hand, um das Glück zu suchen. So beschließt er, das Hotel aufzusuchen, in dem er seinen letzten glücklichen Urlaub mit seiner noch heilen Familie verbrachte. Dort trifft er auf ein Mädchen, dass offensichtlich des Lebens überdrüssig wurde und dem ein Ende setzen will. Beide entschließen ein paar Tage zusammen zu verbringen, denn beide können von der dramatischen Geschichte des Anderen wieder neuen Lebensmut schöpfen.

Eigene Meinung

Wiedermal erfüllt Inio Asano die Erwartungen an eine typische Inio-Asano-Geschichte. Vor allem die erste Geschichte treibt den Leser fast in den Wahnsinn: Auf jeweils 2 Seiten kann der Leser keine Beziehung zu einem Charakter aufbauen oder den Sinn einer Geschichte erkennen. Doch auch nach der ersten Geschichte fühlt sich der Leser oftmals etwas verloren und fragt sich „was war das jetzt?“. Dieses Mal treibt es Inio Asano mit seiner Idee der Eigeninterpretation an die Spitze. Es fehlen Dinge wie „die Moral der Geschichte“ oder der „Aha-Moment“. Manchmal muss man Geschichten 2 bis 3 Mal lesen, bis man den Zusammenhang versteht. Dadurch ist es dieses Mal etwas schleppend und anstrengend, den Manga von vorn bis hinten durchzulesen.

Erst nach und nach erkennt man, dass viele Geschichten zusammenhängen und Charaktere erneut auftauchen.

Da können auch die vereinzelten Farbseiten keine Auflockerung herbeiführen.

„Das Ende der Welt vor Sonnenaufgang“ ist daher sicherlich etwas für kreative Menschen und Künstler, die sich gerne auf die Suche nach dem Sinn der Geschichte begeben.

Für mich war „Das Ende der Welt vor Sonnenaufgang“ nicht das stärkste Werk von Inio Asano.

© Izumi Mikage

Das Ende der Welt vor Sonnenaufgang: © 2008  Inio Asano, Shogakukan/ Tokyopop

Radiant

Name: Radiant
Englischer Name:
Originaltitel: Radiant
Herausgebracht: Frankreich: Ankama 2013
Deutschland: Pyramond 2016
Mangaka: Tony Valente
Bände: 6 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 10,00 €

Story:
Gefährliche Ungeheuer, die Nemesis, fallen vom Himmel und bedrohen die Menschheit! Jeder, der mit ihnen in Berührung kommt, erhält einen tödlichen Stromschlag – nur 0,01% überleben und müssen die Nemesis nicht mehr fürchten: die sogenannten „Infizierten“. Sie sind Zauberer und die einzigen, die die Nemesis aufhalten können. Dennoch werden sie von den normalen Menschen gefürchtet und verstoßen. Die Infektion äußert sich bei jedem anders: Seth sind zwei kleine Hörner gewachsen, seine Lehrmeisterin Alma bekommt immer Kopfschmerzen. Wobei diese wohl so manches Mal auch auf Seths ungestümes Verhalten zurückgehen. So hält er Elefantenkühe, ganz normale Nutztiere, für Nemesis und greift sie an, womit er natürlich den Unmut der Bauern auf sich zieht. Er und Alma müssen vor der aufgebrachten Meute fliehen und sie erklärt ihm, dass er keinen Deut besser als die Nemesis ist, wenn er nur Schaden anrichtet und die Leute in Angst und Schrecken versetzt. Als Zauberlehrling hat Seth noch nie gegen einen echten Nemesis gekämpft und als er die Landung eines Nemesis-Eis mitbekommt, sieht er seine Chance: Er zieht auf eigene Faust los, um das Monster zu vernichten.

Allerdings kommt ihm das „Bravery Quartett“, ein Team aus vier Zauberern, zuvor. Während die vier noch überlegen, wie sie vorgehen sollen, zerstört Seth das Ei kurzerhand, wodurch der Nemesis das Licht der Welt erblickt. Das bringt die Menschen natürlich erst recht gegen ihn auf. Doch Seth hält Wort und stellt sich dem Monstrum, während sich das Bravery Quartett um die Evakuierung kümmert. Obwohl Seth offenbar nicht über magische Kräfte verfügt, dafür aber über enorme physische Kräfte, kann er den Nemesis alleine in Schach halten, bis er schließlich herausfindet, dass es dem Quartett nur darum geht, die Menschen auszuplündern. Wutentbrannt liefert er sich eine Schlägerei mit den Ganoven, wobei sie ihm seinen Federhandschuh abnehmen, der notwendig ist, um sich beim Zaubern nicht zu verletzen. Doch als der Nemesis wieder angreift, zeigt sich, dass der Federhandschuh Seths wahre magische Kräfte lediglich blockiert hat, denn anders als alle anderen Zauberer kann er mit bloßen Händen Fantasiaflüche ausüben und so den Nemesis vernichten! Da taucht Alma auf und nimmt das Bravery Quartett gefangen. Sie stellt fest, dass die Leute Seth nun respektieren und er offenbart ihr, dass er nicht einfach nur gegen einen Nemesis nach dem anderen kämpfen, sondern ihr Nest finden und dem somit ein für alle Mal ein Ende setzen möchte! Niemand weiß, ob ein solches Nest überhaupt existiert, aber in den Legenden, die sich darum ranken, wird es „Radiant“ genannt. Als der forschende Zauberer Doc auftaucht, um die Überreste des Nemesis für das Artémis Institut einzusammeln, nimmt Seth Abschied von Alma und begleitet ihn und seine Kollegin Mélie, die er zunächst aus den Händen der Inquisition befreien muss, dorthin. Dort angekommen schließt er mit einer seltsamen gelben Katze einen Vertrag ab, wobei ihm erst hinterher wieder einfällt, dass Alma ihn davor gewarnt hat… Während Seth bei dem überragenden Zauberer Yaga in die Lehre geht, spricht sich in der Inquisition bereits herum, dass er mit bloßen Händen zaubern kann. Was werden sie nun gegen ihn unternehmen? Und wird er jemals den sagenumwobenen Radianten finden, sofern er überhaupt existiert?

Eigene Meinung:
Pyramond ist ein neuer Verlag, der von Manga-Fans gegründet wurde und sich zum Ziel gesetzt hat, vor allem Mangas von Nicht-Japanern auf Deutsch zu veröffentlichen. „Radiant“ ist nämlich ein französischer Manga und hat es sogar nach Japan geschafft! Kein Wunder, wenn man sich die phänomenalen Zeichnungen ansieht, die denen von berühmten Mangaka wie Tite Kubo und Masashi Kishimoto in nichts nachstehen. Tony Valente liefert einen sehr professionellen Shonen-Manga ab, der den Vergleich mit den japanischen Vorbildern absolut nicht scheuen braucht. Yusuke Murata, der Zeichner von „Eyeshield 21“ und „One-Punch Man“, hat sogar ein Fanart zur japanischen Ausgabe von Band 1 beigesteuert, welches, zusammen mit Fanarts von anderen Zeichnern, auch im deutschen Band zu finden ist. Als Extra liegt den Messe- und Onlineshop-Exemplaren eine limitierte Postkarte mit sehr schönem Farbmotiv und Grußwort des Autors auf der Rückseite bei. Pyramond legt Wert auf hohe Qualität und das merkt man nicht zuletzt an dem hochwertigen Papier und daran, dass der Verlag für den Anhang des ersten Bandes extra ein Interview mit Tony Valente geführt hat. Negativ aufgefallen ist mir nur, dass in den schwarzen Flächen hin und wieder kleine weiße Punkte zu sehen sind.

Die Character-Designs sind äußerst gelungen, abwechslungsreich und ansprechend und der Humor ist einfach einmalig. Fans von Geschichten wie „One Piece“ und „Fairy Tail“ werden hier voll auf ihre Kosten kommen. Übrigens hat auch „Fairy Tail“-Zeichner Hiro Mashima dabei geholfen, „Radiant“ in Japan zu promoten. Seine Fanart folgt dann bestimmt im nächsten Band.

© Ban_Mido

Radiant: © 2013 Tony Valente, Ankama / Pyramond

The Lady and her Demon Butler

Name: The Lady and her Demon Butler
Englischer Name:
Originaltitel: Ojou-Sama Toyoukai Shitsuji
Herausgebracht: Japan: Square Enix 2009
Deutschland: Carlsen 2015
Mangaka: Cocoa Fujiwara
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 5,95 €

Story
„The Lady and her Demon Butler“ ist eine Sammlung von Kurzgeschichten, zusammengefasst in einem Manga.

In der ersten Geschichte mit dem Titel „The Lady and her Demon Butler“ geht es um die Tochter einer alten, ehrwürdigen Familie. Deren Glück wird von einem Yokai (japanischem Geist oder Dämon) geschützt, in dem er für das junge Fräulein als Butler zu Diensten ist. Nun ist allerdings das Glücksgefüge übernatürlich gestört und gemeinsam machen sich die Beiden, trotzt der Kränklichkeit des Mädchens, auf die Suche nach der Ursache der Störung. Aber kann das gut gehen oder übernimmt sie sich? Und warum liegt ihr soviel daran selbst alles zu machen, anstatt sich helfen zu lassen?

In „Yamada“ versucht der Schüler Yamada seinem Lehrer Arisawa dabei, mehr Selbstvertrauen zu fassen. Damit soll es dieser endlich schaffen seinem Schwarm, einer Lehrerin an der Schule, seine Liebe zu gestehen. Allerdings übertreibt es der als Sonderling verschriene Yamada dabei ganz schön. Es kommt sogar soweit, dass er sich ein Fechtduell mit dem Rivalen des Lehrers liefert. Doch am Ende ist dann doch nicht alles so wie es scheint und Yamada hatte so seine gewissen Hintergedanken bei seiner Hilfsaktion.

Bei „Stray Doll“ dagegen zieht ein Puppenspieler von Ort zu Ort, um wild gewordene Puppen und Plüschtiere wieder unter Kontrolle zu kriegen. Diese würden, ohne seine Intervention, großen Schaden verursachen, oder sogar Tote fordern. Immer an der Seite des Puppenspielers ist eine seiner weiblichen Puppen namens Reio. Doch Reio bringt ihn oft eher in die Bedroullie, als dass sie ihm wirklich hilfreich ist. Der Puppenspieler kann Reio, wie auch die anderen Puppen und Plüschtiere zum Leben erwecken und deren Kräfte für sich nutzen. Dies muss er schnell unter Beweis stellen, als es zu einem Sandrutsch kommt und drei junge Mädchen in Gefahr geraten. Kann er sie retten oder sind sie verloren?

„Ich“ handelt um die junge Morinaga. Diese schließt gerade die Schule ab und geht bald auf eine weit entfernte Universität. Ihre Leidenschaft liegt beim Fotografieren, doch da sie niemanden hat, der diese Leidenschaft wirklich versteht, ist sie oft sehr allein. Zwar versucht sie Freunde zu haben, aber wirklich emotional ist sie nicht. Deswegen macht es ihr auch nicht so viel aus, wie den anderen Schülern, die Schule zu verlassen und ein neues Leben zu beginnen. Durch diese Gleichgültigkeit hat sie das Gefühl charakterlos zu sein. Aber ist sie das wirklich? Und kann ihr der ältere Herr, der im Fotogeschäft, in dem sie oft ist, dabei helfen, sich selbst ein wenig besser zu verstehen?

Eigene Meinung
„The Lady and her Demon Butler“ war okay, aber kein Muss. Die Kurzgeschichten sind wirklich kurzweilig und bergen keine wirkliche Spannung. Vielmehr ist es so, dass man sie liest und danach quasi schon fast wieder vergessen hat. Ebenso sind die Charaktere sehr farblos, da sie einfach nicht den Raum haben sich zu entwickeln.

Die Zeichnungen sind in Ordnung, aber eher ein wenig grob für meinen Geschmack und nicht so detailreich wie in so vielen anderen Manga.

Der Lesefluss war ok, hin und wieder waren die Panels etwas zu sehr mit Text überladen, aber man kam voran. Allerdings hätte ich den Manga wohl nicht zu ende gelesen, wenn ich nicht diese Review hätte schreiben müssen.

Die Altersempfehlung liegt bei 12 Jahren und ist vollkommen ok.

Für Fans von Cocoa Fujiwara kann man einen Blick riskieren, aber ansonsten ist der Manga nicht unbedingt einen Kauf wert.

The Lady and her Demon Butler: © 2009 Cocoa Fujiwara, Square Enix/ Carlsen

The Legend of Zelda: A Link to the Past

Name: The Legend of Zelda: A Link to the Past
Englischer Name:
Originaltitel: The Legend of Zelda: A Link to the Past
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 1993
Deutschland: Tokyopop 2015
Mangaka: Shotaro Ishinomori
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 12,00 €

Story
„The Legend of Zelda: A Link to the Past“ ist das Manga-Pendant zu dem gleichnamigen Spiel von Nintendo. Hier dreht sich alles um den jungen Link, welcher telepathisch von Prinzessin Zelda angefleht wird, sie zu retten. Diese soll von dem dunklen Priester Agahnim geopfert werden, damit Ganondorf sowohl über die Schatten- als auch Lichtwelt herrschen kann. Um dies zu verhindern zieht Link los, um drei magische Amulette zu finden und den Weg zum Masterschwert zu öffnen, mit dem Link das Böse vernichten kann. Allerdings ist die Reise beschwerlich und voller Gefahren, doch mit Hilfe von neuen Verbündeten geht Link tapfer seinen Weg.

Eigene Meinung
Mit gefiel der Manga nicht wirklich. Man merkt ihm an, dass er aus den 90er Jahren stammt und auch die Handlung geht einfach viel zu schnell voran. Da ist Link in einem Tempel, zack einen Gegner mit einem Hieb besiegt, zack hat er das Amulett – so geht das die ganze Zeit. Die Geschichte wird stramm durchgezogen, so dass sich diese kaum entwickeln kann. Vielmehr prescht man einfach durch die Geschichte durch und zack schon ist das Ende da. Keiner der Charaktere bleibt einem wirklich im Gedächtnis und auch das Ende ist für mich eher ohne wirkliche Aussage. Zudem kommt es mir vor, als nimmt der Manga die Geschichte auch nicht wirklich ernst, so dümmlich wie sich Link oft anstellt. Das er das Ende überhaupt erreicht liegt auch eher daran, dass die Nebencharaktere ihn immer wieder aus der Bredouille retten.

Die Zeichnungen sind wirklich gewöhnungsbedürftig, aber da hat sich ja auch seit den 90er viel getan. Das der Manga in Farbe ist, fand ich dagegen ganz nett, doch reicht es nicht, um den überholten Stil besser erscheinen zu lassen.

Die Leserichtung ist hier mal die übliche Europäische. Der Lesefluss war okay, hin und wieder waren die Panels ein wenig mit Text überladen, aber man kam dennoch zügig beim Lesen voran.

Eine Altersempfehlung gibt es nicht, welche aber auch nicht nötig ist. Es ist eine Abenteuergeschichte und die Kämpfe sind weder brutal, noch besonders ausgefallen.

Für eingefleischte Fans der „Zelda“-Reihe ist der Manga sicher einen Blick wert. Ansonsten kann man getrost die Finger davon lassen, dank der mangelnden Atmosphäre, dem schlechten Rhythmus der Geschichtenerzählung und den überholten Zeichnungen.

The Legend of Zelda: A Link to the Past: © 1993 Shotaro Ishinomori, Shogakukan/ Tokyopop

The Heroic Legend of Arslan

Name: The Heroic Legend of Arslan
Englischer Name: The Heroic Legend of Arslan
Originaltitel: Arslan Senki
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2014
Deutschland: Carlsen 2016
Mangaka: Story: Yoshiki Tanaka
Zeichnungen: Hiromu Arakawa
Bände: 12 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 6,99 €

Story:
Arslan ist das einzige Kind von König Andragoras und Königin Tahamenay von Pars. Die Nachbarländer von Pars haben es auf ihren Reichtum und die wichtige strategische Lage abgesehen, so dass es oft zu Kämpfen kommt.

Als Arslan elf Jahre alt ist, kommt sein Vater siegreich von einem großen Feldzug zurück. Sie haben etliche lusitanische Soldaten gefangen genommen, die versklavt werden sollen. Darunter ist auch ein Junge in Arslans Alter. Als drei Stadtjungen sich dem Jungen in seinem Käfig nähern, nutzt dieser die Chance und bricht aus. Auf seiner Flucht läuft ihm Arslan mit einem Begleiter über den Weg und nimmt den Prinzen kurzerhand gefangen. Eine wilde Flucht durch die Hauptstadt Ekbatana beginnt. Zwar wundert sich der Junge, warum so viele Soldaten hinter ihm und seinem Gefangenen her sind, doch er kommt nicht auf die Idee, dass sein Gefangener der Kronprinz ist.

Auf dieser Flucht hört der Prinz zum ersten Mal von dem Glauben der Lusitanier an ihren Gott Yaldabord. Die Lusitanier glauben, dass alle Menschen gleich sind. Das Land Pars ist dagegen geprägt durch die vielen Sklaven und den damit erwirtschafteten Reichtum. Dies beschäftigt Arslan in der Zukunft sehr, so dass er den Entschluss trifft, die Sklaverei abzuschaffen.

Die Flucht ist letztendlich erfolgreich. Der Junge erreicht mit Arslan im Schlepptau die Stadtmauer und kann mit einem Sprung ins Wasser fliehen. Arslan bleibt zurück und hält den hochrangigen Soldaten Daryun davon ab, den Flüchtenden zu erschießen.

Drei Jahre sind seit dem Vorfall vergangen. Arslan ist mittlerweile 14 Jahre alt und soll seine erste Schlacht bestreiten. Alle sind zuversichtlich mit der riesigen Streitmacht von Pars schnell den Kampf gegen die lusitanische Invasion zu besiegen. Doch alles soll anders kommen… Durch einen Verrat in den eigenen Reihen läuft die Armee in eine Falle. Arslan ist umringt von feindlichen Soldaten und wird im letzten Moment von Daryun gerettet. Der König wird auf seinem Rückzug von einem alten Widersacher aufgehalten und gefangen genommen. Ein schwarzer Tag für Pars. Wird sich Arslan mit Daryun durchschlagen können und das Königreich Pars zurück erobern können?

Eigene Meinung:
„The Heroic Legend of Arslan“ ist die Manga-Adaption des gleichnamigen Fantasy-Romans von Yoshiki Tanaka. Hiromu Arakawa, die besonders durch die Serie „Fullmetal Alchemist“ international bekannt ist, entführt den Leser an einen Ort, der an das alte Persien erinnert. Anfangs entwickelt sich die Geschichte recht langsam, doch nach und nach steigt die Spannung.

Der Hauptcharakter Arslan erinnert äußerlich an Edward Elric, doch charakterlich gibt es erhebliche Unterschiede. Arslan ist ein sehr gutmütiger und recht naiver Junge. Nach und nach wächst er über sich hinaus und kann dadurch immer mehr Verbündete um sich versammeln.

Fans von „Fullmetal Alchemist“ oder „Record of Lodoss War“ können bei dieser Serie bedenkenlos zugreifen. Zwar ist die Serie von Carlsen ab 14 Jahren empfohlen, doch im Anbetracht der vielen Schlachten würde ich die Serie eher ab 16 Jahren empfehlen.

Arslan Senki: © 2014 Yoshiki Tanaka, Hiromu Arakawa, Kodansha / Carlsen

7th Garden

Name: 7th Garden
Englischer Name:
Originaltitel: 7th Garden
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2014
Deutschland: Tokyopop 2016
Mangaka: Mitsu Izumi
Bände: 8 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 6,95 €

Story
In einer fernen Welt bestimmt im heiligen Königreich Brath die Staatsreligion der Antiquoristen das Leben der Menschen. Der Papst als Oberhaupt dieser Ordnung knüpfte auf der Basis des Glaubens Kontakte zu den Nachbarvölkern und verschaffte dem eigenen Reich langfristig Frieden und Wohlstand. Im Inneren sorgte der „Orden der Anti-Ritter“, eine Gruppe Elite-Kämpfer, für Recht und Sicherheit. Die Bevölkerung dankte der Kirche dies mit treuem Glauben…

Im abgelegenen kleinen Dorf Karna lebt der junge Mann Awyn Gardener ein beschauliches Leben als Gärtner im Hause der vermögenden Familie Fiacl. Die Tochter des Haues, Marifiel, ist ein heiteres und warmherziges Wesen, das der Dienerschaft dieselbe Freundlichkeit wie allen anderen entgegen bringt.

Eines Tages fällt Awyn im Wald in ein Loch im Boden. Zu seiner Überraschung findet er dort eine merkwürdige Frau, die er aus ihrem Schlaf erweckt. Die Frau, Vide, behauptet von sich ein Teufel zu sein und die Engel vernichten zu wollen. Und tatsächlich verfügt sie über zahlreiche übermenschliche Fähigkeiten. Um ihre ganze Macht entfalten zu können, benötigt sie allerdings einen menschlichen Partner – und mit dem ebenso gutaussehenden wie starken Awyn würde sie nur zu gern diesen Pakt eingehen. Doch Awyn hat kein Interesse, sein ruhiges Leben aufzugeben. Erst als feindliche Ritter das Dorf angreifen und alle Bewohner auslöschen wollen, geht er den Handel mit Vide ein. Im Austausch für seine Seele verschafft sie ihm die Kraft, die Feinde zu besiegen und sein Zuhause zu retten.

Soweit, so gut. Weniger gefällt es Awyn, dass sich Teufel Vide mit ihrem äußerst gut bestückten Frauenkörper ungefragt in seinem Zimmer einquartiert und zudem noch als Zimmermädchen im Hause Fiacl anfängt. Noch dazu hält Vide an ihrem Plan fest, die Engel zu töten und einen krieg mit der Kirche vom Zaun zu brechen. Und Awyn hängt nun mit drin – ob er will oder nicht…

Eigene Meinung
Mit „7th Garden“ von Mitsu Izumi bringt Tokyopop eine weitere Fantasy-Serie klassischen Stils. Ein junger Krieger gerät unfreiwillig in den Krieg zwischen Gut und Böse, muss sich im Eifer des Gefechts für eine Seite entscheiden, um seine Lieben zu retten und erhält dafür von einem magiebegabtem Wesen eine besondere Macht. Doch diese Macht bringt auch Ärger und Gefahren sich. Und natürlich begibt sich der Held auf einen inneren Selbstfindungstrip, der langsam ans Licht bringt, warum er verbirgt, dass er in Wahrheit ein Krieger und kein Gärtner ist. Als innovativ kann man diese Handlung nicht bezeichnen.

Nein, die Story ist es wirklich nicht, die „7th Garden“ zu einem bemerkenswerten Manga macht. Im krassen Gegensatz dazu stehen die herausragenden Zeichnungen. Feine Linienführung beim Charakterdesign, individuelle Optik selbst bei Randfiguren und Statisten und nicht zuletzt die Detailverliebtheit machen hier den Unterschied aus. In einer Zeit, in der die Tendenz ohnehin schon zu spärlichen Hintergründen geht, fallen diese liebevoll gestalteten Settings umso positiver auf. Auch die Ausstattung und Kleidung der Charaktere ist – selbst gemessen an Fantasy-Serien – ausgesprochen prächtig und beschränkt sich in dieser Detailliertheit  nicht auf einzelne Frontalportraits. Das sind echte Hingucker, die man gesehen haben solltes

© Rockita

7th Garden: © 2014  Mitsu Izumi  Shueisha / Tokyopop

 

The Legend of Zelda: Twilight Princess

Name: The Legend of Zelda: Twilight Princess
Englischer Name: The Legend of Zelda – Twilight Princess
Originaltitel: Zelda no densetsu – Twilight Princess
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2016
Deutschland: Tokyopop 2016
Mangaka: Akira Himekawa
Bände: 5 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 6,50 €

Story
Link, ein junger Mann mit freundlichem Herzen und sonnigen Gemüt, lebt alleine im beschaulichen kleinen Dörfchen Ordon, wo er als Hirte arbeitet. Obwohl er einige Monate zuvor als Fremder ins Dorf kam, hat er sich schnell dort eingewöhnt und ist allgemein geachtet und beliebt. Nur seine Vergangenheit hält Link vor allen Dorfbewohnern geheim…

Eines Tages soll Link eine besondere Ehre zuteilwerden: Das Dorf möchte ihn als Repräsentanten zum Königshof von Hyrule schicken, der dort ein Schwert als Geschenk für die Königsfamilie übergeben soll. Zur Verwunderung aller schlägt Link diese einmalige Gelegenheit aus. Selbst sein Freund Moe, der einzige Schwertkämpfer des Dorfes, kann ihn nicht davon überzeugen. Unter keinen Umständen möchte Link sein ruhiges Leben aufgeben.

Doch das Idyll hält nicht: Aus dem Schattenreich, das lange Zeit getrennt von der Lichtwelt in friedlicher Koexistenz bestand, droht Gefahr. Der böse Magier Zanto hat dort die Macht an sich gerissen und strebt nun nach Expansion. Schattenwesen streben in die Lichtwelt und erreichen unversehns auch das Dorf Ordon. Zuerst verderben sie nur die Ernte, doch dann geraten Menschen in Gefahr.

So ist es Link, der eigentlich schwor niemals mehr eine Waffe in die Hand zu nehmen, nun doch wieder zum Schwert zu greifen, um das Dorf zu beschützen. Doch was werden seine Nachbarn sagen, wenn sie erfahren, dass es vor langer Zeit einmal Links Schuld war, dass damals Schattenwesen im Königreich Hyrule einfielen?

Eigene Meinung
Nach mehrjähriger Pause gibt es endlich neuen Stoff aus Hyrule: Das Mangaka-Duo Akira Himekawa setzt seine Reihe Vieospiel-Adaptionen zum Fantasy-Kult „The Legend of Zelda“ fort. Diesmal haben sie sich mit „Twilight Princess“  aus dem Jahr 2006 das seinerzeit erste Spiel der Reihe vorgenommen, das für die wii-Konsole erschien. Dass gerade jetzt der Manga dazu erscheint, hat Marketing-Gründe, denn parallel zum Manga wurde in Japan in eine HD-Neuauflage des Games in die Läden gebracht.

Umsetzung in bekannter Manier? Nicht ganz. Mit insgesamt  vier Bänden wird „Twilight Princess“ die bisher längste Zelda-Adaption im Manga-Format sein. Wohl auch durch diesen vergleichsweise großzügigen Raum kommt diese Umsetzung dem Manga-Format vom Aufbau her näher als die vorigen, die sich von der Storyline noch sehr stark an den Vorlagen orientierten. So gibt es beispielsweise diesmal einen längeren erklärenden Prolog und es wird auch mehr Platz Rahmenhandlungen investiert. Auch für die Haupthandlungen dürfte mehr Raum vorhanden sein. Optisch orientieren sich die Zeichnerinnen am bekannten Muster, lediglich der Held und Prinzessin Zelda weisen wieder besonders prägnante Gesichtszüge auf.

Fans der Zelda-Reihe werden auch mit dieser Mini-Serie ihren Spaß haben. Aber auch für Einsteiger ist „Twilight Princess“ bedenkenlos geeignet.

© Rockita

The Legend of Zelda – Twilight Princess: © 2016  Akira Himekawa  Shogakukan / Tokyopop

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