Name: |
Burst Angel |
Englischer Name: |
– |
Originaltitel: |
Bakuretsu Tenshi |
Herausgebracht: |
Japan: Gonzo 2003
Deutschland: Planet Manga 2005 |
Mangaka: |
Minoru Murao |
Bände: |
3 Bände |
Story
Im Tokyo des 21sten Jahrhunderts ist nicht mehr viel von der „sichersten Metropole der Welt“ übrig. Die Demokratie ist in den Strassen der Gewalt gewichen. In den Slums der Stadt gründen Jo und Meg ihre Agentur namens „Mädchen für alles“, um sich finanziell über Wasser halten zu können.
An einer feinen Privatschule der Stadt wird Takeru, ein schwächlich wirkender Schüler, von seinen Mitschülern wieder einmal bedrängt und ausgeraubt. Davon noch sehr mitgenommen wartet auf ihn zuhause eine seltsame Überraschung. Nachdem er festgestellt hat, dass die Wohnungstür offen steht, jedoch von seiner Mutter weit und breit keine Spur ist, findet er in seinem Zimmer die schlafende Meg. Er weckt sie auf und stellt sie zur Rede. Im folgenden Wortgerangel kommt heraus, dass Meg das Türschloss geknackt hat um etwas ausruhen zu können. Dabei bemerkt Takeru, dass da noch jemand in seinem Bett liegt. Er zieht die Decke zur Seite und entdeckt die verletzte, schlafende Jo. Während Meg sich in der Küche den Bauch mit Takeru’s Essen vollschlägt, verarztet dieser Jo’s Wunde. Er hat, durch die vielen Prügel, die er in der Schule schon einstecken musste, gelernt, wie man sich selbst ordentlich verbindet, ohne, dass jemand anders etwas davon sieht.
Meg versucht ihm gerade einzutrichtern, dass er sich gegen die Jungs in seiner Schule wehren muss, da kommt Jo wieder zu sich. Mürrisch und keineswegs dankbar drängt sie zum Aufbruch, denn sie und Meg werden verfolgt. Takeru schaut den beiden nur ungläubig hinterher, als Jo mit Meg auf dem Arm aus dem Wohnungsfenster, im siebten Stock, springt. Nicht weniger verwundert sind die Schlägertypen unten auf der Straße, welche die Mädchen verfolgt haben, als Jo völlig unbeschadet auf dem Boden landet und Meg absetzt. Es folgt eine heftige Schießerei, in deren Verlauf Jo ihre Widersacher in die Flucht schlagen kann.
Zurück in der Agentur „Mädchen für alles“ beklagt sich Meg erneut über die hohen Ausgaben, welche Jo mit ihrem enormen Munitionsverbrauch stets verursacht. Die beiden stecken wieder einmal tief in den roten Zahlen. Wenige Augenblicke später klopft es an der Tür und ein älterer Diener beschert Jo und Meg einen neuen Auftrag. Sie sollen einen Ring von großem ideellen Wert für seine Herrin wiederbeschaffen. Der Ring wurde im Verlauf eines Überfalls gestohlen und sollte eigentlich, am nächsten Tag zur Hochzeit der jungen Herrin, an deren Finger stecken. Als Jo und Meg zur Belohnung ein Blankoscheck in Aussicht gestellt wird, willigen sie sofort ein.
Am Hafen. Die Gangster sind gerade dabei ihr Diebesgut in ein Schiff zu verfrachten, als ihnen Jo die Hölle heiß macht. Dank ihrer besonderen Kräfte springt sie wieselflink über Container und Mauern, lenkt dabei die Gangster von ihrer Tätigkeit komplett ab. Als es so aussieht, als wenn es für Jo keinen Ausweg mehr geben würde, zerreißt eine gewaltige Explosion das am Pier liegende Schiff in tausend Stücke. Meg hatte in der Zwischenzeit einen Sprengsatz angebracht und zur Detonation gebracht. In der allgemeinen Verwirrung ballert Jo den Männern ihre Kanonen davon. Meg setzt ihre weiblichen Reize ein um einen weiteren Kerl der Diebesbande abzulenken. Der Ärmste ist ihr derart erlegen, dass es für ihn ein böses Erwachen ist, als er in die Mündung von Jos Pistole schaut.
Am kommenden Tag findet die Hochzeit statt. Wie versprochen können die „Mädchen für alles“ den Ring rechtzeitig übergeben. Als es dann um das Ausfüllen des Schecks geht gibt es Krach. Jo hat es bereits erledigt und „nur“ 50.000 Yen als Belohnung veranschlagt. Dies deckt gerade die Mietschulden, die die beiden haben. Meg ist über solche Bescheidenheit rasend vor Wut.
Was wird die Zukunft für Jo und Meg bereithalten? Woher nimmt Jo diese außergewöhnlichen Kräfte und was wird aus dem kleinen Takeru?
Eigene Meinung
Bei diesem Manga musste ich beim Lesen unweigerlich an „Xena – Die Kriegerprinzessin“ oder an „Gunsmith Cats“ denken. Da gibt es die schöne, verspielte, liebe und weltoffene Meg, die sich stets um andere sorgt, etwas tollpatschig wirkt und sehr emotionell ist. Daneben die geheimnisvolle Jo, die über wahnsinnige Kräfte zu verfügen scheint, selten spricht, noch weniger lächelt und trotzdem auf ihre Weise unglaublich sexy ist.
Die Zielgruppe von „Burst Angel“ ist ganz klar das männliche Leserpublikum. Action gibt es in Hülle und Fülle, kombiniert mit Witz und Charme ergibt sich ein toller und spannender Lesespaß. Der Zeichenstil ist mit dem von NGE zu vergleichen und lässt keine Wünsche offen. Im ersten Band der Serie konnte ich nur sehr dünne „rote Fäden“ erkennen, die sich durch die einzelnen Kapitel ziehen. Dennoch bin ich mir recht sicher, dass es einen größeren Zusammenhang geben wird. Allein schon die Figur des Takeru taucht bereits im ersten Band öfter auf, als es sich für eine Statistenrolle „geziemt“.
© Brian J. Mason
Burst Angel: © 2003 Minoru Murao, Gonzo / Planet Manga