Dragons Rioting

Name: Dragons Rioting
Englischer Name: Dragons Rioting
Originaltitel: Dragons Rioting
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2013
Deutschland: KAZÉ 2016
Mangaka: Tsuyoshi Watanabe
Bände: 9 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

Story
Als der kleine Rintaro eine Herzattacke erleidet, nachdem er die großzügige Oberweite einer Frau aus nächster Nähe betrachtet hat, wird er von seinem besorgten Vater zum Arzt gebracht. Dort stellt sich heraus: Der sechsjährige leidet am sogenannten „Hentai-Syndrom“. Sexuelle Erregung ist für ihn lebensbedrohlich, darum ist die einzige Methode, ihm ein einigermaßen normales Leben zu ermöglichen, erstmal keine Frauen in seine Nähe zu lassen. Enthaltsamkeit ist angesagt.

Diese niederschmetternde Diagnose nimmt Rintaros Vater, ein Kampfkünstler, als Ansporn. In einem abgelegenen Trainingscamp jenseits aller Siedlungen bildet er seinen Sohn in den mächtigsten Künsten aus, um dessen Körper und Geist zu stählen. Zehn Jahre später ist Rintaro ein Meisterkämpfer und in jeder Hinsicht seelisch ausgeglichen. So durchtrainiert beschließt der Jugendliche, erstmals auf eine öffentliche Schule in der Stadt zu gehen. Er entscheidet sich für das renommierte Internat Nangokuren, aus Sicherheitsgründen natürlich eine Jungenschule.

Doch Rintaro hat sich verrechnet. Denn die Nagokuren ist nicht nur in Wirklichkeit eine gemischte Schule – tatsächlich handelte es sich bis zum Vorjahr um eine reine Mädchenschule, sodass immer noch die überwiegende Mehrheit aus attraktiven Schülerinnen besteht. Und nicht nur das! Die Nangokuren ist darüber hinaus auch noch für ihre Kampfkünstlerinnen bekannt, die sich in drei Parteien hinter die „Drachen“ scharen. Nur die drei stärksten Kämpferinnen der Schule erhalten diesen Ehrentitel. Als sie durch Zufall Rintaros  unglaubliche Stärke erkennt, bittet Ayane, die jüngste der drei Drachen, dass dieser sie als Schülerin annehmen soll.

Eigentlich aber will Rintaro nur noch eines: Nichts wie weg von dieser Schule! Aber wird ihm das gelingen, nun wo die „Drachen-Unruhen“ begonnen haben?

Eigene Meinung
Mit „Dragons Rioting“ kommt die nächste Highschool-Kampf-Serie nach Deutschland. Die Story ist eine Mischung aus „Ikki Tousen“ und „Prison School“.

Tatsächlich dehnt sich die Handlung wie Kaugummi. Es tut sich an der Grundkonstellation ziemlich wenig. Die Charaktere treten auf der Stelle, ohne dass sie eine Entwicklung durchmachen würden. Ist eine Sache abgehandelt, werden Nebencharaktere ausgetauscht. So stolpern die Charaktere von einer Situation in die nächste, von einer Peinlichkeit zur nächsten. Wer jetzt erwartet, dass sich ansprechende Witze aus der Situationskomik heraus ergeben, wird meistens enttäuscht. Running-Gags werden bereits im ersten Band ausgereizt und alles ist dermaßen vorhersehbar, dass man sich zum Lesen motivieren muss.

Aber seien wir ehrlich: „Dragons Rioting“ ist eine Serie, die kaum wegen der Story gekauft wird, sondern wegen der drallen Busenwunder, die darin in allen möglichen Richtungen posieren. Es ist mehr als unwahrscheinlich, dass frau sich mit derart großen Brüsten sportlich betätigen können, noch dazu meist ohne BH. Um Logik geht es aber auch gar nicht. Vielmehr sollen junge Männer mit Action und expliziten optischen Eindrücken bedient werden. Diese Aufgabe erfüllt die Serie fraglos. Mehr aber auch nicht.

© Rockita

Dragons Rioting: © 2013  Tsuyoshi Watanabe  Kadokawa Corp. / Kazé

 

Tokyo Ghoul:re

Name: Tokyo Ghoul:re
Englischer Name:
Originaltitel: Tokyo Ghoul:re
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2014
Deutschland: KAZÉ 2016
Mangaka: Sui Ishida
Bände: 16 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 6,95 €

Story
„Tokyo Ghoul:re“ setzt die Geschichte von Ken Kaneki aus „Tokyo Ghoul“ fort. Dieser scheint momentan nichts mehr von seiner Vergangenheit zu wissen und arbeitet für das CCG. Diese Organisation bekämpft Ghoule und nutzt neuerdings Quinks dazu: Menschen, denen ein Zellspeicher eines Ghouls, beschichtet mit Metall, in den Körper gepflanzt werden. Durch diese Prozedur sollen sie die Kampffertigkeiten der Ghoule übernehmen, aber nicht deren Schwächen.

Ken, der momentan Haise genannt wird, führt ein vierköpfiges Team von Quinks an, welche auch ihre Kräfte von ihm bekommen haben, da er ja zum Teil Mensch und zum Teil Ghoul ist. Nicht alle aus dem Team nehmen ihren Job allzu ernst, andere dagegen schon zu sehr, so dass das Team momentan nicht gerade gut funktioniert. Zudem wird das Team von den anderen CCG-Ermittlern nicht gerade ernst genommen und unterstützt. Gerade bei der Jagd auf den Ghoul „Torso“ sind sie sich uneinig, was in einem Blutbad endet. Zudem trifft Haise auch auf alte Bekannte. Wird er sich daran erinnern, dass er eigentlich Ken ist? Was ist in den drei Jahren seit dem Ende von „Tokyo Ghoul“ mit ihm passiert? Wie geht es für das Team weiter? Es bleibt auf jeden Fall spannend!

Eigene Meinung
Mir hat der Auftakt zur Fortsetzung von „Tokyo Ghoul“ gut gefallen. Ich konnte der Handlung auch recht gut folgen, da ich durch einen guten Freund und das Internet ein paar Dinge über die Handlung kannte. Doch um den Manga wirklich genießen zu können, ist der Vorgänger ein Muss. Man fragt sich von Anfang an wieso Ken nun Haise heißt und was mit ihm passiert ist. Wieso erinnert er sich an nichts mehr von früher? Auch die Quinks sind mit ihren unterschiedlichen Charakteren wirklich gut gelungen und bringen frischen Wind in die Geschichte. Zudem trifft man auch auf Altbekannte, was einen wirklich freut und die Geschichte noch interessanter gestaltet.

Die Zeichnungen sind dynamisch, detailreich und oft auch recht brutal, aber eben passend für „Tokyo Ghoul“, schließlich stehen sich die Ghoule und das CCG als Feinde gegenüber.

Mit dem Lesen kam man gut voran, wobei es manchmal doch ein wenig textlastig war, aber das wurde durch die spannenden Kämpfe wieder aufgelockert.

Die Altersempfehlung liegt bei 16+ und passt sehr gut, da es doch schon oft recht brutal zur Sache geht und man das schon verarbeiten können sollte.

Für Fans von „Toyko Ghoul“ ist der Kauf schon Pflicht, um seine Sammlung zu vervollständigen. Neueinsteiger sollten mit dem Vorgänger anfangen! Für Fans von actionreichen Manga, mit spannender Geschichte sind die „Tokyo Ghoul“-Manga aber auf jeden Fall den Kauf wert. Zudem sind sie auch schon komplett im Handel erhältlich!

Tokyo Ghoul:re: © 2014 Sui Ishida, Shueisha/ KAZÉ

Tokyo Ghoul (Light Novel)

Name: Tokyo Ghoul (Light Novel)
Englischer Name:
Originaltitel: Tokyo Ghoul
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2013
Deutschland: KAZÉ 2016
Autor: Shin Towada
Illustrator:
Sui Ishida
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 9,90 €

Story
Die „Tokyo Ghoul“ Light Novel „Alltag“ gibt einen detaillierten Einblick in das Leben einiger Charaktere aus „Toyko Ghoul“ und in deren Geschichten.

Da ist zum einen Hide, welcher in „Bibel“ zum ersten Mal bemerkt, dass Ken sich seit dem Unfall doch verändert hat. Allerdings ist er immer noch der Meinung, dass dies nichts mit Ghoulen zu tun hat, so dass er mit ein paar Mitgliedern des Okkult-Clubs damit beginnt, Ken zu beschatten. Doch damit bringen sie sich unwissentlich in große Gefahr, die nicht von Ken ausgeht.

In „Lunchbox“ geht es um die Freundschaft von Touka und Yoriko, welche durch ein paar Mitschülerinnen ins Wanken gebracht wird. Dies kostet Touka einiges an Nerven und Selbstbeherrschung, da sie Yoriko als Freundin nicht verlieren möchte.

Dagegen triff Shu in „Fotos“ das erste Mal auf Chie, welche für ihn zuerst eine Gefahr darzustellen scheint, aber durch ihre merkwürdige Art dann doch irgendwie zu so etwas wie eine Freundin für ihn wird – oder mehr ein Hausmensch, aus der Sicht Shus. Aber bis es soweit ist geschieht in dem Teil der Light Novel einiges.

„Hauptstadt“ dreht sich derweil um Ikuma. Dieser ist nach Toyko gezogen und will dort Musiker werden. Allerdings ist dies gar nicht so einfach. Zumal er ja ein Ghoul ist, welcher Menschen nicht töten möchte und daher eher nach Selbstmördern sucht, um von denen zu essen. Allerdings kommt es dadurch auch zu Problemen, da er in einem fremden Revier wildert und später auch noch auf Shu trifft. Ein sehr schmerzhaftes Treffen für ihn, da Shu nicht gerade zimperlich ist!

In „Lesezeichen“ bringt Ken Touka dazu mit ihm und Hinami, welche nach dem Tod ihrer Eltern nun bei Touka lebt, in die Bücherei zu gehen. Allerdings ist das CCG immer noch hinter der jungen Ghoula her und auch der Umgang mit den Menschen ist nicht so leicht für sie. Der Ausflug wird ihr Freude, aber leider auch neues Leid bringen! Ob es das wirklich wert war?

Als letztes gibt es dann noch „Yoshida“. In diesem erfährt man ein wenig mehr über den gleichnamigen Ghoul, der in einem Fitnessstudio arbeitet und einen Hang zum Helfen hat. Dabei bekommt er leider aber seine Freundlichkeit nicht immer so zurückbezahlt, wie er es eigentlich verdient hätte.

Eigene Meinung
Mir hat die Light Novel wirklich gut gefallen. Man hat einen noch besseren Einblick in das Wesen der Charaktere bekommen und mit ihnen mitgefiebert. Selbst dann, wenn es doch mal blutig wurde und man eigentlich mit dem ein oder anderen eher Antipathie empfinden sollte. Aufgelockert wurde der Text durch original Zeichnungen von Sui Ishida selbst. Sogar ein ausklappbares, farbiges Miniposter ist enthalten, was ich eine wirklich nette Idee fand.

Ganz besonders hat mir der Abschnitt „Fotos“ gefallen. Dies eher wegen Chies, nicht so sehr wegen Shu, der doch arg brutal und abgedreht zu sein scheint, auch wenn er irgendwie auch ein wenig Moral zu besitzen scheint. Die einzelnen Geschichten sind mit unter leicht verbunden, denn ab und an wird etwas aus einer der vorherigen mit eingeflochten, aber das lest ihr am besten selbst.

Die Altersempfehlung liegt bei 14+, was okay ist. Hin und wieder gibt es zwar schon mal eine brutale Szene, aber die sind ganz gut geschrieben und nicht so deutlich dargestellt wie in den Manga.

Für Fans von „Tokyo Ghoul“ ist die Light Novel ganz sicher etwas und gehört zu den Manga-Reihen ins Regal! Zu dieser Light Novel gibt es noch zwei weitere Bände namens „Alte Zeiten“ und „Leere“!

Tokyo Ghoul: Alltag (Light Novel): © 2013 Shin Towada, Sui Ishida, Shueisha/ KAZÉ

Murciélago

Name: Murciélago
Englischer Name: Murciélago
Originaltitel: Murciélago
Herausgebracht: Japan: Square Enix 2014
Deutschland: EMA 2016
Mangaka: Yoshimurakana
Bände: 13 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 7,99 €

Story
Es gibt Schwerverbrecher, denen die Polizei nicht beikommen kann, da sich die Beamten an gesetzliche Bestimmungen zu halten haben. Was aber tun, wenn einige dieser Verbrecher eine unmittelbare Bedrohung für die Bevölkerung darstellen? Dafür hat sich die japanische Regierung ein Programm ausgedacht: Zum Tode verurteilte Massenmörder werden auf freien Fuß gesetzt, sofern sie in staatlichem Auftrag derlei störende Individuen beseitigen – mit Bezahlung und ohne Konsequenzen befürchten zu müssen.

Kuroko Komori ist eine dieser amtlich bestellten Scharfrichter. Gut 700 Leute soll sie bereits abgeschlachtet haben. Wann immer sie nun nicht gerade dabei ist, hübsche Mädchen flachzulegen, betätigt sie sich in staatlichem Auftrag, Immer an ihrer Seite: ihre niedlichen Partnerin Hinako. Diese ist zwar nicht die intelligenteste, dafür aber eine furchtlose Autofahrerin. Ihr Lamborghini ist ihr ganzer Stolz.

Die Erfolgsquote von Kuroko und Hinako kann sich sehen lassen. Selbst die scheinbar unmöglichsten Situationen konnten von ihnen gelöst werden. Allerdings hinterließen sie auch stets eine Schneise der Verwüstung. Rücksicht auf öffentliches Eigentum? Fehlanzeige.

Das bringt die beiden in das Visier der jungen und ehrgeizigen Polizeibeamtin Kimihara. Dutzende Zivilopfer und zehntausende Yen Sachbeschädigung pro Einsatz kann sie nicht tolerieren. Umso mehr will sie das Geheimnis lüften, warum das ungleiche Paar von ganz oben systematisch gedeckt wird…

Eigene Meinung
Die Frage der „Sicherheit“ stellt sich aktuell in der Innenpolitik aller Länder. In „Murciélago“ wird das Problem mit Gefährdern im Stil klassischer Action-Manga durch direkte Hinrichtung am Gesetz vorbei gelöst. Diese Grundhandlung ist alles andere als neu und kriegt nicht ganz Kurve, ob sie nun Action-Comedy sein oder die moralische Frage dieser staatlichen Hinrichtungspraxis thematisieren will. Viel wird auf explizite Darstellungen von Gewalt und Sex gesetzt, wie mehrfache Darstellungen von Leichenteilen, auf dem Weg verteilten inneren Organen oder diverse Sextechniken der Protagonistin. Das sind Momentaufnahmen, die mit actionreichen Aktionen und skurrilen Situationen à la „Pulp Fiction“ einhergehen. Überhaupt wurde sich bei Tarantinos Klassiker mehr als einmal bedient, bei der Verschachtelung einzelner Handlungsstränge, aber auch die Konstellation der Restaurantszene scheint inspirierend gewirkt zu haben. Allerdings kann „Murciélago“ nicht mit den tiefgründigen Dialogen mithalten – und im Restaurant ist der Ausgang für die Räuber auch weit weniger vorteilhaft.

So bleibt die Handlung eine Aneinanderreihung von Einzelszenen mit Effektcharakter, ohne dass ein roter Faden zu erkennen wäre. Das erzeugt punktuelle Unterhaltung, kann aber nicht über das wenig stringente Charakterdesign hinwegtäuschen. Mal ist Hinako als Ermittlerin zwar dusselig, aber durchaus erwachsen, im nächsten Kapitel zeichnet sie Kinderbilder und im übernächsten geht sie zur Nachhilfe für die Schule.

So ganz genau weiß man nach einem Band nicht, was man von dieser Serie halten soll, die nach dem Lamborghini-Modell der Protagonistinnen benannt ist. Vielleicht am Besten selbst lesen!

© Rockita

Murciélago: 2014  Yoshimurakana  Square Enix / Carlsen

 

Danganronpa – The Animation

Name: Danganronpa – The Animation
Englischer Name:
Originaltitel: Danganronpan Kibou no Gakuen to Zetsubou no Koukousei
Herausgebracht: Japan: Kadokawa 2013
Deutschland: EMA 2017
Mangaka: Story: Spike Chunsoft
Zeichnungen: Takashi Tsukimi
Bände: 4 Bände
Preis pro Band: 7,50 €

Story
Was die neuen Schüler der Hope`s Peak Academy an ihrem ersten Tag in der neue Schulen erwartet, damit hätte wohl niemand gerechnet! Schon gar nicht Naegi, welcher auch nur durch ein Losverfahren an der Eliteschule aufgenommen wurde. Statt eines beschaulichen Schullebens steht am Tag der Einführung ein mechanischer, schwarz-weißer Bär vor ihnen, der erklärt, dass er der Direktor der Schule ist. Aber damit nicht genug, die 15 Schüler sind in der Schule gefangen und können diese nur dann verlassen, wenn sie einander töten! Allerdings gibt es da noch einen Haken: der Mord muss der perfekte Mord sein. Niemand darf darüber Bescheid wissen, dass man ihn verübt hat. Wird man beim Klassengericht, nach den Ermittlungen, durch die anderen Schülern entlarvt bekommt man die Todesstrafe. Liegen die anderen Schüler falsch, überlebt man, dafür sterben die anderen. Natürlich traut man sich von nun an nicht mehr über den Weg!

Aber können sie diesem Todesspiel entkommen, ohne auf einander zu vertrauen? Wird es überhaupt einen Überlebenden geben, wenn schon am Anfang gleich zwei Mitschüler sterben?

Eigene Meinung
„Danganronpa – The Animation“ ist schon was sehr ausgefallenes. Der Manga basiert auf dem gleichnamigen Anime. Zum Franchise gehören zudem noch einige Spiele für verschiedene Konsolen, eine weitere Animeserie, eine OVA, Novellen und Manga.

Die 15 Schüler sind gefangen in der Schule, niemand kann dem anderen wirklich trauen und ständig ist man in Todesgefahr. Dabei wird auch nicht an Gewalt gespart, denn auch der Direktor setzt Regelverstößen ziemlich schnell einen Riegel vor, in dem Derjenige, der sie begeht, gnadenlos beseitigt wird. Was das alles soll? Wer hinter dem perfiden Spiel steckt wird noch nicht verraten und macht die Sache umso spannender! Alle Charaktere unterscheiden sich arg von einander: vom Bücherwurm, dem reichen Erben, bis zum Supersportler ist alles dabei. Einzig Naegi sticht durch seine scheinbare Durchschnittlichkeit hervor. Zu den Morden gesellt sich dann noch die Ermittlung des Täters und das Klassengericht, was die Spannung nochmal steigert und man doch zu gern wissen will was überhaupt hinter allem steckt. Zwischendurch wendet sich auch der Bär mit Zwischenkommentaren, über meist ein oder zwei Seiten an den Leser selbst. Dies wirkt doch schon ein wenig verstörend, trägt aber zur Stimmung des Manga bei.

Die Zeichnungen sind wirklich gut, man achtet sehr auf Details, auch bei den doch recht brutalen Gewaltdarstellungen. Jeder Charakter hat seinen eigenen Stil und unterstreicht mit seinem Aussehen seine Wesenszüge. Einzig Sakura überraschte mich, dachte ich doch nicht, dass sie ein Mädchen ist. Wer den Manga liest wird verstehen, was ich damit meine!

Mit dem Lesen kam man zügig voran, zumal man vor Spannung den Manga auch kaum aus der Hand legen konnte. Hin und wieder waren die Panels ein wenig textlastig, aber darüber sah man in diesem Fall gern einmal hinweg.

Eine Altersempfehlung ist auf dem Manga nicht zu finden! Meiner Meinung nach sollten die Leser allerdings schon 16 Jahre alt sein, da die Geschichte doch recht verstörend und brutal daher kommt.

Wer spannende, recht obskure Geschichten mag, sollte bei „Danganronpa – The Animation“ zugreifen.

Danganronpa – The Animation: © 2013 Spike Chunsoft, Takashi Tsukimi, Kadokawa/ EMA

Strike the Blood

Name: Strike the Blood
Englischer Name: Strike the Blood
Originaltitel: Strike the Blood
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2012
Deutschland: Panini Manga 2015
Mangaka: Charakterdesign: Manyako
Original-Story: Gakuto Mikumo
Story & Zeichnungen: Tate
Bände: 10 Bände
Preis pro Band: 7,99 €

Story
Yukina Himeragi ist eine Mittelschülerin und wurde im Takagami-Schrein zur Schwertschamanin ausgebildet. Sie erhält vom Löwenorden den Auftrag auf die Dämoneninsel Itogami zu gehen und den vierten Ahnherrn Kojo Akatsuki zu überwachen. Sollte er gefährlich werden, soll sie ihn eliminieren.

Kojo Akatsuki ist auf den ersten Blick eigentlich ein ganz gewöhnlicher Oberschüler. Was die meisten Menschen jedoch nicht wissen: er ist der vierte Ahnherr, einer der mächtigsten Vampire auf Erden. Er gilt als unsterblich und unbesiegbar und wird von zwölf Familiare begleitet. Aber das war nicht immer so. Er wurde als Mensch auf der Insel Itogami geboren und wurde erst kürzlich ein Vampir. Doch sobald er sich versucht daran zu erinnern, wie es dazu kam, hat er starke Schmerzen.

Als sich Kojo und Yukina zum ersten Mal in einem Einkaufszentrum begegnen, fällt Yukina sofort mit der Tür ins Haus. Sie stellt sich vor und erklärt ihm direkt, dass sie im Auftrag des Löwenordens zu seiner Überwachung da ist. Kojo ist das zu viel und lässt sie einfach stehen. Doch daraufhin wird sie von zwei Männern angebaggert. Die Beiden werden schnell aggressiv und zeigen ihre wahre Gestalt als Vampire. Einer der Beiden ruft seinen Familiar um gegen Yukina zu kämpfen. Doch diese packt ihre Lanze aus und vernichtet im Nu den Familiar. Yukina attackiert sofort den Vampir weiter, doch Kojo mischt sich ein und beendet den Kampf.

Kojo und Yukina treffen am nächsten Tag erneut aufeinander und fangen an sich Stück für Stück kennen zu lernen. Während Yukina in die Wohnung neben Kojo und seiner Schwester zieht, gibt es neuen Ärger in der Stadt. Der Kampfzauberer Rudolf Eustach und seine Dienerin Astarta machen Jagd auf Vampire. Schnell kommt es zum Zusammentreffen zwischen Yukina und dem Kampfzauberer. In diesen Kampf schaltet sich letztendlich auch Kojo ein, um Yukina zu unterstützen. Ob die Beiden gegen den Kampfzauberer eine Chance haben?

Eigene Meinung
„Strike the Blood“ ist die Mangaumsetzung der gleichnamigen Novel von Gakuto Mikumo, welcher hierzulande bereits durch „Bibliotheca Mystica“ bekannt ist. Für die Mangaka Tate ist „Strike the Blood“ die erste Mangaserie. Doch davon merkt man beim lesen gar nichts. Die Zeichnungen sind sehr detailliert und die Kampfszenen sind gut umgesetzt. Tate lässt den Charakteren am Anfang genügend Zeit sich kennen zu lernen und auch die Leser mit in diese neue Welt voller Dämonen, Vampiren, Werwölfen, Schamanen und Kampfzauberern einzuführen.

In „Strike the Blood“ geht es nicht in erster Linie um Vampire, sondern eher um den Kampf zwischen Dämonen, Menschen und den nicht so ganz freiwillig zum Vampir gewordenen Kojo und seiner Wächterin. Ein paar Einblicke auf Unterhöschen dürfen selbstverständlich bei einer Serie bei Panini Manga auch nicht fehlen, aber diese Anspielungen lockern die Geschichte sogar eher noch ein bisschen auf. Rundum ist „Strike the Blood“ ein spannender, actiongeladener Manga, der schnell den Leser zu fesseln weiß.

Strike the Blood: © 2012 Manyako, Gakuto Mikumo, Tate, Kadokawa Shoten / Panini Manga

Tokyo Ghoul Zakki

Name: Tokyo Ghoul Zakki
Englischer Name:
Originaltitel:
Tokyo Ghoul Zakki
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2014
Deutschland: KAZÉ 2016
Mangaka: Sui Ishida
Bände: Einzelband (Artbook)
Preis pro Band: 9,90 €

Inhalt & Eigene Meinung
Das Artbook „Toyko Ghoul Zakki“ gibt einen Einblick in die Entstehung der Mangareihe und der meisten Coverbilder. Auf 112 Farbseiten findet man an die 200 Bilder, dazu teils unveröffentlichten Farbillustrationen, welchen Fans des Manga begeistern sollten.

Durch die Kommentare des Mangaka Sui Ishida bekommt man zudem noch mehr interessante Informationen zu den Charakteren und der Geschichte. Dabei gibt der Mangaka aber auch einige Einblicke in sein Leben. Dies macht das Artbook nicht nur Interessant aufgrund der Informationen zu „Toyko Ghoul“, sondern auch in Bezug auf den Mann hinter der Geschichte und dessen Arbeitsweise.

Dabei sind die Bilder wirklich toll illustriert und sehr detailverliebt. Es gibt einige neue Bilder zu sehen, die man so noch nicht kannte, aber auch bekannte Bilder in neuer Farbgebung. Wie es die Manga auch sind, so sind doch einige der Bilder ein wenig grotesk und auch blutig gezeichnet. Zwar nicht arg explizit, aber man sollte schon um die 16 Jahre sein, um das Artbook wirklich genießen zu können.

Der Preis von 9,90 € ist vielleicht ein wenig teuer für nur 112 Farbseiten, aber dies ist aufgrund des wirklich tollen Inhalts und der hochwertigen Aufmachung mit Glanzeffekt des Covers zu verschmerzen.

Im Großen und Ganzen ist zu sagen, dass das Artbook auf jeden Fall ein Muss für alle Tokyo Ghoul Fans ist und in jede Sammlung gehört.

Tokyo Ghoul Zakki: © 2014 Sui Ishida, Shueisha/ KAZÈ

pochi & kuro

Name: pochi & kuro
Englischer Name:
Originaltitel: Pochikuro
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2014
Deutschland: Panini Manga 2017
Mangaka: Naoya Matsumoto
Bände: 4 Bände
Preis pro Band: 7,99 €

Story:
In der Welt der Dämonen gelten Menschen als absolute Delikatesse, allerdings verirren sich nur äußerst selten Menschen dorthin. Als die Flegeldämonen Kuro und Leo gerade darüber sinnieren, wie schön es wäre, einmal im Leben Mensch zu essen, hat Kuro plötzlich ein junges Menschenmädchen am Angelharken! Allerdings haben weder Kuro noch sein katzenartiger Freund Leo eine Ahnung, wie man Mensch am besten zubereitet. Als das bewusstlose Mädchen wieder zu sich kommt, kocht es ihnen ein leckeres Mittagessen. Da Dämonen eine andere Sprache sprechen als Menschen fällt es ihnen sehr schwer, sich miteinander zu verständigen, sodass es immer wieder zu Missverständnissen kommt. Schon bald entwickelt Kuro Gefühle für das süße Mädchen und tauft es „Pochi“. Er denkt überhaupt nicht mehr daran, es zu essen, sondern beschützt es sogar vor der Riesenschlange Mogulnaga. Der Überlieferung zufolge soll der, der menschliches Blut trinkt und Menschenfleisch isst, die Herrschaft über die Dämonenwelt erlangen. Der amtierende Dämonenkönig soll vor 150 Jahren die Macht an sich gerissen haben, indem er einen Menschen gegessen hat. Dementsprechend schwebt Pochi in der Dämonenwelt permanent in Lebensgefahr, obwohl Magie Menschen nichts anhaben kann. Als Leo herausfindet, dass ein Dämon 20 Jahre lang mit jenem Menschen von vor 150 Jahren zusammengelebt hat, wollen er und Kuro den Mann aufsuchen, um von ihm die Menschensprache zu lernen. Um Pochi für diese Reise zu tarnen, stiehlt Kuro einem Katzendämon die Ohren und den Schwanz und legt sie Pochi an.

Währenddessen im Schloss des Dämonenkönigs: Prinz Ishizu hasst seinen Vater mindestens so sehr, wie er es hasst „Prinz“ genannt zu werden und sucht ständig nach Wegen, seinen Vater zu eliminieren und die Thronfolge anzutreten. Von Mogulnaga erfährt er, dass sich ein Mensch in die Dämonenwelt verirrt hat und zieht sofort mit seinem Butler Sebasnyan los, um diesen aufzuspüren. In der bluttriefenden Stadt Lunarie verlieren Kuro und Leo Pochi aus den Augen, woraufhin diese ausgerechnet Ishizu in die Arme läuft und von ihm entführt wird. Natürlich nehmen die beiden Flegeldämonen sofort die Verfolgung auf und es kommt zur Konfrontation auf Ishizus Grundstück. Ishizu, der in seinem ganzen Leben erst einmal einen überlegenen Gegner vor sich hatte, nämlich seinen Vater, muss mit Entsetzen feststellen, dass Kuro ihm ebenbürtig ist. Um den ausgeglichenen Kampf für sich zu entscheiden, entfesselt Ishizu seinen stärksten magischen Angriff „Gravity End“, der alles in der Umgebung zu vernichten droht. Doch Pochi schlägt die Magiekugel einfach weg und verpasst Ishizu eine Backpfeife, was diesen in eine Art Schockzustand versetzt! Die drei Freunde nutzen den Überraschungsmoment, um zu fliehen, doch Ishizu sinnt bereits auf Rache. Zurück in Lunarie statten Kuro, Leo und Pochi endlich Ashley Lagford einen Besuch ab, dem Mann, der einst mit einem Menschen zusammengelebt hat. Allerdings entpuppt er sich als alter Lustgreis…

Eigene Meinung:
„pochi & kuro“ ist ein sehr unterhaltsamer und witziger Manga für zwischendurch. Das Setting erinnert stark an „Blood Lad“, allerdings gibt Pochi eine deutlich aktivere und (buchstäblich) schlagfertigere Protagonistin ab als Fuyumi. Ebenfalls erfrischend ist die Sprachbarriere zwischen Menschen und Dämonen, die die Neugier des Lesers weckt. Ich bin schon sehr gespannt darauf, was Pochi in Band 2 zu sagen hat, sofern Ashley tatsächlich die Menschensprache versteht, da im ersten Band Pochis Sprechblasen immer nur mit Kauderwelsch gefüllt sind und man sich an vielen Stellen fragt, was wohl in ihrem Kopf vorgeht, wie sie in die Dämonenwelt geraten ist usw. Welche tragische Geschichte steckt wohl hinter Ashleys Beziehung zu dem Menschen, der damals vom Dämonenkönig verzehrt wurde? Und natürlich will man auch wissen, ob Kuro und Pochi jemals ein Liebespaar werden können, obwohl sie aus verschiedenen Welten stammen.

Der Manga ist in Japan in „Shonen Jump +“, einem digitalen Manga-Magazin, welches man gratis online – übrigens auch als App – abrufen kann, publiziert worden. Anfangs hat mich Ishizus Art zu reden sehr verwirrt. Er verwendet nämlich den Pluralis Majestatis. Aber davon abgesehen, hatte ich beim Lesen sehr viel Spaß. Bluttriefende Städte, Lebensmittel, die entsetzte Gesichter haben und um Hilfe schreien, während man sie isst – was will man mehr? Mit 4 Bänden ist die Reihe bestens für Shonen-Manga-Leser geeignet, die nicht so auf Endlos-Serien abfahren. Wer „Blood Lad“ mag, wird „pochi & kuro“ lieben!

© Ban_Mido

pochi & kuro: © 2014 Naoya Matsumoto, Shueisha / Panini Manga

12 Beast – Vom Gamer zum Ninja

Name: 12 Beast – Vom Gamer zum Ninja
Englischer Name: 12 Beast
Originaltitel: 12 Beast
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2013
Deutschland: Panini Manga 2017
Mangaka: Okayado
Bände: 6 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 7,99 €

Story:
Eita Toga kann ohne Videospiele nicht leben. Sein Bruder Koki ist vor einem Jahr losgezogen, um „auf Frauen-Eroberung“ zu gehen. Eita hingegen ist noch Jungfrau und soll das Ninjutsu-Dojo der Toga-Familie übernehmen, worauf er überhaupt keine Lust hat, bis eines Tages eine Harpyie dort auftaucht und sich als Aero offenbart, eine Autana vom Planeten Live Earth. Koki hat ihr scheinbar nahegelegt, seinen jüngeren Bruder aufzusuchen, um ihn um Hilfe zu bitten. Die Autana werden nämlich von Gigas bedroht, riesigen Kampfrobotern. Einer davon taucht auch sogleich im Dojo auf und Eita beschützt Aero vor ihm. Eitas Spezialität ist es, sich die Kraft des Gegners zunutze zu machen, indem er sie gegen ihn richtet. Außerdem besitzt er einen Kampfhandschuh, mit dem er jeden Panzer brechen kann. Auf diese Weise besiegt er das Gigas spielend und wird prompt von Aero durch ein Portal nach Live Earth mitgeschleift. Dort angekommen, erzählt ihm der Häuptling der Harpyien, dass die Gigas von den Sentogards aus dem Großen Reich erbaut wurden, um in die Autana-Dörfer einzufallen. Das erste Gigas wurde von den 12 heiligen Generälen erbaut und Eita soll den Autana mit seinen Fertigkeiten als Ninja im Kampf gegen die Gigas beistehen. Allmählich begreift er, dass sein Bruder vor einem Jahr nach Live Earth verschwunden ist und er erfährt, dass sich Koki auf den Weg nach Sentogard gemacht hat.

Heerführerin Jawea fordert Eita zu einem Duell heraus, um dessen Können zu testen. Widerwillig lässt er sich darauf ein und überwältigt sie, indem er sich den Schwachpunkt der Harpyien zunutze macht: Die Flügel an ihren Köpfen sind erogene Zonen. Kurz darauf nähert sich ein Gigas dem Dorf, das noch viel größer ist, als das, das Eita zuvor besiegt hat. Zu seinem Entsetzen ziehen die Harpyien vollkommen planlos in die Schlacht und sind daher hoffnungslos unterlegen. Da der Gamer keinerlei Interesse daran hat, den Autana zu helfen, wird er von Aero über einen geheimen Tunnel evakuiert. Auf seiner Flucht macht er Bekanntschaft mit den Rockeaters, straußenähnlichen Geschöpfen, die mit ihren Schnäbeln alles zermalmen können. Mit einer Herde Rockeaters im Schlepptau kehrt Eita zum Dorf zurück und nutzt sie als Waffe gegen das Gigas. Seine Strategie geht auf und mit vereinten Kräften können Eita, die Harpyien und die Rockeaters das mechanische Ungetüm vernichten, wobei allerdings auch Eitas Kampfhandschuh zu Bruch geht. Um ihn reparieren zu lassen, verlassen der Nachwuchs-Ninja, Aero und Jawea das Dorf in Richtung Süden. Im unterirdischen Labyrinth der Minotauren soll nämlich eine Meisterschmiedin leben. Ob Eita dort wohl auch Koki finden wird? Das Abenteuer beginnt!

Eigene Meinung:
Okayado ist auch der Mangaka von „Die Monster Mädchen“, was man vor allem auf den Farbseiten zu Beginn merkt, da hier jede Menge monströse Frauen mit großer Oberweite zu sehen sind. Dementsprechend hat Panini für den Titel ein eigenes Genre erfunden: „Sexy Mystery“. Zur Erinnerung: Alle deutschen Manga-Verlage haben sich vor geraumer Zeit gemeinsam darauf geeinigt, ab sofort einheitliche Genre-Bezeichnungen auf der Rückseite jedes Mangas zu platzieren. Mal abgesehen davon, dass Panini durch Zusätze wie „Sexy“ jenen Beschluss mit Füßen tritt, ist „12 Beast“ noch nicht einmal ein Mystery- sondern vielmehr ein Fantasy-Manga. Ich verstehe beim besten Willen nicht, wie Panini darauf gekommen ist, „12 Beast“ als Mystery-Manga einzustufen, wo einem Action und Fantasy in diesem Werk doch regelrecht ins Gesicht springen, während man Mystery-Elemente schon mit einer Lupe suchen muss. Auch der Zusatztitel „Vom Gamer zum Ninja“ ist leicht irreführend, da Eita Toga bereits zu Beginn des Mangas ein voll ausgebildeter Ninja ist. Paninis Zusatztitel lässt fälschlicherweise darauf schließen, dass dieser Manga Eitas Werdegang vom blutigen Anfänger zum Meister-Ninja behandelt, was eben nicht der Fall ist. Des Weiteren verstehe ich nicht so recht, warum beim Original-Titel das Plural-S fehlt. „12 Beasts“ scheint mir als Titel schlüssiger, da es ja 12 Bestien zu bezwingen gilt, die übrigens wie die Devas aus „Digimon Tamers“ auf den chinesischen Tierkreiszeichen und 12 Generälen des Medizin-Buddhas basieren und ebenfalls nach letzteren benannt sind.

Die Kämpfe gegen die Riesenroboter sind leider sehr unübersichtlich gezeichnet, davon abgesehen ist der Zeichenstil solide. Vor allem die Farbillustrationen sind hübsch anzusehen. Die Story ist ziemlich vorhersehbar, wobei Eita mit Grips vorgeht, um die Gegner zu besiegen, was zumindest die Kämpfe halbwegs interessant macht, aber man ahnt einfach schon direkt zu Beginn, dass nun nach und nach alle 12 Gegner von Eita besiegt werden und am Ende anstandshalber noch eine dramatische Wendung eingebaut wird, à la Koki ist der Oberbösewicht geworden und die Brüder müssen einander bekämpfen. Die Charaktere sind mit Ausnahme von Eita auch recht farblos. Mich konnte der Manga jedenfalls nicht überzeugen.

© Ban_Mido

12 Beast – Vom Gamer zum Ninja: © 2013 Okayado, Kadokawa / Panini Manga

 

The Ones Within

Name: The Ones Within
Englischer Name:
Originaltitel: Naka no Hito Genome [Jikkyochu]
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2015
Deutschland: Tokyopop 2017
Mangaka: Osora
Bände: 10 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 6,95 €

Story:
Paka, ein Mann mit Alpaka-Maske hat eine Gruppe von acht bekannten Let’s-Playern entführt und an einen menschenleeren Ort namens Distrikt 13 verschleppt, der von riesigen Pandabären, Ratten und Schnecken bevölkert wird. Sie sollen das Free2Play-Game „The Ones Within“ nun in der Realität spielen, wobei ihre Erlebnisse innerhalb dieses Wirklichkeit gewordenen Spiels offenbar als Livestream übertragen werden. An ihren Handgelenken haben sie einen Zähler implantiert, der die bisher erreichte Zuschauerzahl anzeigt und Ziel des Spiels ist es, diese Stück für Stück auf 100 Millionen hochzutreiben. Dabei spielt es scheinbar keine große Rolle, wie gut oder schlecht sie in den jeweiligen Levels abschneiden und wie sie diese clearen. So schließt beispielsweise Akatsuki Iride im ersten Level Freundschaft mit einem Panda und tauft ihn Pantaro, anstatt ihn zu bekämpfen. Wer sich weigert mitzumachen, wird disqualifiziert und in das „Weiße Zimmer“ im untersten Geschoss des Genome Towers eingesperrt, in dem sich bereits das Skelett eines vorherigen Teilnehmers befindet…

Jeder der acht Let’s-Player hat ein anderes Spezialgebiet: So kennt sich z. B. der äußerst friedfertige und stets heitere Akatsuki vor allem mit Escape Games und Rollenspielen aus, während die aufbrausende Karin eine Vorliebe für Horrorspiele hat, obwohl sie es sehr leicht mit der Angst zu tun bekommt. Außerdem trägt mit Ausnahme von Karin jeder Let’s Player eine Art Maske mit sich herum, viele von ihnen tragen auch eine Waffe bei sich. Karins Kenntnisse machen sich im 2. Level bezahlt, in dem mittels Orakelspiel ein Geist beschworen werden soll. Dieser befördert Akatsuki sogleich aus dem Fenster, wo er zum Glück von Pantaro gerettet wird. Plötzlich erscheint der Geist in Gestalt eines Mädchens in dem Raum und möchte sich mit Akatsuki anfreunden. Als er ihm verspricht, eines Tages mit ihm mitzugehen, geht das Mädchen in Flammen auf und zurück bleibt das Chromosom 01. Man musste im Original-„The Ones Within“-Game 22 Chromosome sammeln, um es durchzuspielen. Was wohl geschehen wird, wenn sie in dieser Version des Games alle 22 Chromosome finden, bevor sie die 100 Millionen Zuschauer erreichen? Während die eine Hälfte der Gruppe im 3. Level ein Ei ausbrüten soll, aus dem ein Mädchen mit Afro und Pandagesicht schlüpft, erkundet die andere Hälfte den Genome Tower, wobei zwei der Teilnehmer eine verbotene Ebene betreten und Pakas Zorn auf sich ziehen…

Eigene Meinung:
Geschichten, in denen eine Gruppe von Leuten dazu verdammt wird, an einem unter Umständen tödlichen Spiel teilzunehmen, gibt es wie Sand am Meer. Was „The Ones Within“ von jenen Geschichten abhebt, ist zum einen, dass alle Teilnehmer berühmte Let’s-Player sind, die sich auf unterschiedliche Genres spezialisiert haben und zum anderen, dass auch jedes Level des Games einem völlig anderen Spiele-Genre angehört. Dadurch bleibt es zu jeder Zeit abwechslungsreich und jeder Charakter bekommt die Chance, seine individuellen Stärken miteinzubringen. Allein die Idee, ein Game zu kreieren, dessen Genre mit jedem Level wechselt, ist ziemlich innovativ. Dadurch ist praktisch alles möglich. Jeder Charakter scheint so seine Geheimnisse zu haben und natürlich gilt es auch herauszufinden, was in den Distrikten 1-12 vor sich geht, wie sie in Distrikt 13 gelandet sind und was eigentlich der Sinn dieses ganzen Spiels ist. Trotz aller Mysterien steht bei diesem Manga allerdings der Humor im Vordergrund. So nehmen die Kappeleien der acht Protagonisten viel Raum ein.

Als SHONEN ATTACK!-Titel wartet die Reihe mit jeder Menge Extras auf. Ich liebe den genialen Panda-Mundschutz, der Band 2 beiliegt!! Akatsuki ist nämlich gegen so ziemlich alle Arten von Pollen allergisch und trägt wegen seines Heuschnupfens stets einen Mundschutz mit sich herum. In Anlehnung an seine Vorliebe für Pandas hat Tokyopop Pantaros Gesicht auf den Mundschutz gedruckt. Das Poster, welches Band 1 beiliegt, gefällt mir hingegen weniger, da es zum einen recht monochrom gehalten ist und zum anderen bereits im ersten kostenlosen SHONEN ATTACK!-Heft enthalten war. „The Ones Within“ richtet sich an jüngere Leser und ist nicht gerade tiefgründig. Allerdings sind die Charaktere sehr unterhaltsam und man darf immer gespannt sein, was das nächste Level wohl mit sich bringt.

© Ban_Mido

The Ones Within: © 2015 Osora, Kadokawa / Tokyopop

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