Welcome to the N.H.K.

Name: Welcome to the N.H.K.
Englischer Name: Welcome to the N.H.K.
Originaltitel: Welcome to the N.H.K.
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2004
Deutschland: Carlsen 2008
Mangaka: Story: Tatsuhiko Takimoto
Zeichnungen: Kendi Oiwa
Bände: 8 Bände
Preis pro Band: 7,50 €

Welcome to the N.H.K. Band 1Story
Sato Tatsuhiro ist 22 Jahre alt. Er hat sein Studium abgebrochen und lebt seit ungefähr vier Jahren ohne soziale Kontakte. Seine Eltern haben bereits den Geldhahn abgedrückt und Sato versteckt sich die ganze Zeit in seiner Wohnung. Um die Zeit totzuschlagen pumpt er sich mit legalen Medikamenten voll. Das führt dann dazu, dass er sich mit seinen Haushaltsgeräten unterhält. Man kann also sagen, dass er ein menschliches Wrack und ein totaler Freak ist. In Japan nennt man solche Leute Hikikomori. Es ist eine Art Krankheit, der mehrere junge Leute zum Opfer fallen. Sato spekuliert sogar schon über eine Verschwörung, bei der er das Opfer ist. Dazu kommt noch, dass sein Nachbar, den er noch nie gesehen hat, den ganzen Tag Anime Musik hört. Sato ist deswegen noch mehr am Durchdrehen. Aber er hat sich ein Ziel gesetzt. Er wird sich einen Job suchen. Aber das ist leichter gesagt als getan, denn dazu müsste er mit Menschen reden.

Eines Tages klingelt es an seiner Tür. Eine ältere Frau steht vor ihm und möchte ihm eine Zeitschrift andrehen. Sato sieht sich das genau an und stellt fest, dass die Alte ein Zeuge Jehovas ist. Die Zeitschrift, die die Frau verteilt, hat den Titel “Erwachet“ und enthält derzeit eine große Reportage mit der Überschrift: “Das Hikikomori-Syndrom befällt Japans Jugend!“ Sato fühlt sich leicht ertappt. Fängt an nur noch verwirrendes Zeug zu reden, wodurch die Frau leicht nervös und verängstigt wirkt. Sato allerdings versucht nur verzweifelt, nicht als Hikikomori entlarvt zu werden. Dann fällt ihm ein junges Mädchen hinter der Frau auf. Sie ist echt süß. Sato fragt sich, wie so ein süßes Mädchen bei den Zeugen Jehovas landen konnte. Und schon bekommt er schlüpfrige Gedanken. Schließlich können ja auch religiöse Mädchen extrem erotisch sein. Die ältere Frau bekommt es nun wirklich mit der Angst zu tun und läuft weg. Sie ruft dem Mädchen zu, dass sie auch schnell kommen soll. Doch diese bleibt vor Sato stehen und starrt ihn fasziniert an.

Später wagt Sato sich aus seiner Wohnung in die Stadt, um sich einen Job zu suchen. Er geht mit seinem Lebenslauf in ein Manga-Cafe. An der Kasse sitzt ein Mädchen, das ihm den Rücken zugewendet hat. Er begrüßt sie nervös und möchte gerade mit seiner Vorstellung anfangen, als sie sich umdreht. Es ist das Mädchen von den Zeugen Jehovas. Schon wird Sato wieder nervös. Er redet wieder nur wirres Zeug, merkt es sogar selber, hört aber auch nicht auf. Letztendlich verlässt er deprimiert das Manga-Cafe. Er geht so deprimiert nach Hause, dass er sogar schon an Selbstmord denkt. Er sagt sich immer wieder, dass er sich umbringen wird. Er überlegt sogar schon auf welche Weise er es durchziehen wird. Aber dann muss er feststellen, dass er dazu viel zu feige ist. Verzweifelt legt er sich nun auf seinen Futon, um zu schlafen. Dabei wird ihm allerdings ein Strich durch die Rechnung gemacht. Denn sein Nachbar hat mal wieder die Anime Musik aufgerissen und Sato leidet unter der Melodie von “Doremi“

Welcome to the N.H.K. Band 2Wutentbrannt stürmt er zur Haustür seines Nachbarn, tritt die Tür ein und fängt an zu brüllen. Nachdem er seinem Frust freien Lauf gelassen hat, nennt ihn der Bewohner fassungslos beim Namen. Nun ist Sato irritiert. Woher kennt er ihn? Er schaut sich den Typen genauer an und erkennt auch ihn. Es ist Yamazaki, ein Mitschüler aus seiner High School Zeit. Yamazakis Wohnung ist voll mit diversen Hentai Videos, Dojinshis und kleinen weiblichen Puppen. Sato weiß nicht so recht wie er damit umgehen soll. Die beiden reden über alte Zeiten und ihre Entwicklungen nach der High School.

Nach einer gewissen Zeit läuft Sato dem Mädchen der Zeugen Jehovas, immer wieder über den Weg. Sie möchte ihn unbedingt in ihrem Projekt haben. Dieses soll eine Heilung vom Hikikomori Dasein beinhalten. Sato ist davon allerdings nicht so wirklich überzeugt und versucht sie eigentlich immer nur ab zu wimmeln. Yamazaki hingegen versucht Sato zur Produktion eines Erotik Computerspieles zu überreden. Das wiederum artet eigentlich mehr in ein Chaos aus, denn bei den Recherchen stellt sich heraus, dass Sato einen Lolitakomplex zu haben scheint. Dieser ist so schlimm, dass Sato sich mit einer Kamera, vor einer Schule hinter einem Busch versteckt und heimlich Fotos von den Mädchen macht. Und dann erfährt Sato auch noch, dass seine Eltern ihn in nächster Zeit besuchen wollen. Diese wissen noch nichts von seinem Leben als Hikikomori.

Welche Rolle spielt dieses mysteriöse Mädchen in Satos weiterer Zukunft? Kann sie ihn wirklich heilen? Werden Sato und Yamazaki wirklich ein Computerspiel entwickeln und es dementsprechend vermarkten?

Eigene Meinung
Also dieser Manga ist reine Geschmackssache würde ich sagen. Die Zeichnungen sind durchschnittlich und die Story ist sehr extrem. Der Charakter Sato ist mehr als durchgeknallt und scheint sein Leben nicht auf die Reihe zu bekommen. Dabei muss man im Verlauf der Geschichte immer wieder feststellen, dass er alles andere ist, als dumm oder untalentiert. Wenn er wollte und keine Sozialphobie hätte, bräuchte er sich im Leben wahrscheinlich nicht einmal anstrengen und würde einen guten Job bekommen. Zu diesem Manga gibt es auch eine 24-teilige Animeserie. Diese ist bereits in Japan und in den USA erschienen.

Die gesamte Story würde ich eher Lesern ab 18 Jahren empfehlen. Denn die Story ist zwischendurch doch ein wenig anspruchsvoll und schwer verständlich. Zudem kommen mehrere pornografische Anspielungen und Gelüste, wie zum Beispiel die Lolitasucht, mancher Leute, des Öfteren vor. Vielleicht einfach mal rein blättern und euch ein eigenes Urteil bilden. Ich bin gespannt ^^

© AyaSan

Welcome to the N.H.K.: © 2004 Kendi Oiwa, Kadokawa Shoten/Carlsen

Venus Versus Virus

Name: Venus Versus Virus
Englischer Name: Venus Versus Virus
Originaltitel: Venus Versus Virus
Herausgebracht: Japan: Media Works 2005
Deutschland: Carlsen 2012
Mangaka: Atsushi Suzumi
Bände: 8 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

Venus Versus Virus Band 1Story
Sumire hatte schon immer eine Gabe, die andere Kinder nicht hatten. Auch jetzt noch kann sie Stimmen hören und Wesen sehen, die eigentlich gar nicht da sein dürften, dabei geht sie schon auf die Highschool. Mittlerweile lebt sie mit anderen Mädchen in einem Wohnheim und verbringt ihre Tage oftmals in der Bibliothek. So passiert es ihr auch an diesem Abend, dass sie mal wieder in ihren Büchern versunken ist und die Zeit vergessen hat. Dabei fürchtet sie sich sehr vor der Dunkelheit und mag es gar nicht, alleine durch die verlassenen Gänge des Wohnheims zu ihrem Zimmer zu gehen. Denn dann sieht sie diese unheimlichen Wesen meistens noch viel intensiver. Als sie vorsichtig den Flur entlang läuft, fällt ihr auf dem Boden eine Brosche auf. Sumire hebt diese vorsichtig auf, um sie zu betrachten, als ihr die Anstecknadel in den Finger sticht. Sie steckt die Brosche schnell in ihre Tasche und macht sich auf den Weg in ihr Zimmer. Als sie sich umguckt, entdeckt sie erneut ein angsteinflößendes Monster, das sogar mit ihr spricht.

Auch die nächsten Tage sieht Sumire es in der Ferne. Es scheint sie zu verfolgen, am Tag wie auch in der Nacht. Als sie verängstigt davon rennt, schneidet ihr das Monster plötzlich den Weg ab, drängt Sumire in die Enge und attackiert sie! Reflexartig kneift Sumire die Augen zu und versucht sich zu schützen, als sie bemerkt, dass nichts passiert. Vorsichtig öffnet sie die Augen und sieht eine junge Frau, die über dem rechten Auge eine Augenklappe trägt und drüber hinaus sehr seltsam gekleidet ist. Sie hat Sumire verteidigt und das Monster getötet. Doch bevor Sumire sich bedanken oder fragen kann, wer diese Fremde sei, verschwindet diese und hinterlässt nur einen Zettel. Es handelt sich dabei um einen Flyer eines Geschäftes.

Als Sumire am nächsten Tag die Adresse auf dem Flyer aufsucht, muss sie feststellen, dass es sich hierbei um ein Geschäft mit dem Namen „Venus Vangard“ handelt, welches Kleider und Schmuck verkauft. Die seltsame Frau scheint hier zu arbeiten und macht nicht den Eindruck, Sumire wiederzuerkennen. Sie ist nur fixiert, ihr etwas zu verkaufen. Als Sumire angibt, wegen dem gestrigen Vorfall hier zu sein, verfinstert sich das Verhalten der Frau schlagartig. Sie gibt an, dass sich Sumire eigentlich gar nicht daran erinnern dürfte, da ihr Gedächtnis verändert sein müssten. Da dies scheinbar nicht der Fall ist, erklärt sie Sumire für etwas Besonders und führt sie ins Hinterzimmer des Ladens. Sie stellt sich als Lucia vor und erklärt ihr, was sie gestern gesehen hat. Die Monster, die Sumire sieht, werden „Viren“ genannt. Diese Wesen waren früher Menschen, die sich aber nun durch eine dunkle Kraft verändert und es auf die Seelen der übrigen Menschen abgesehen haben. Sobald die Viren aber erst einmal die Seele eines Menschen gefressen haben, wird dieser selber zu einem solchen Monster. Und besonders Sumire muss auf der Hut sein, denn diese Viren haben es vor allem auf Menschen abgesehen, die die Gabe haben, diese zu sehen! Zudem offenbart Lucia, dass es Gegenstände gibt, die eine schützende Wirkung gegen die Viren haben, aber auch solche, die Monster magisch anziehen. Die Brosche, an der sich Sumire verletzt hat, gehörte zur zweiten Kategorie und hat alles nur verschlimmert.

Venus Versus Virus Band 2Nun haben es die Monster noch intensiver auf sie abgesehen und werden sicherlich so schnell keine Ruhe geben. Doch das Detail, was Sumires Leben verändern sollte, gibt Lucia erst am Schluss preis: Lucia bekämpft in Wahrheit diese Monster. Dieser Laden hingegen ist nur Tarnung. Wer von ihr gerettet wurde, bekommt allerdings eine saftige Rechnung. Lucias Rettungseinsatz soll Sumire nun 666.000 Yen (umgerechnet ca. 6.400€) kosten! Um dies bezahlen zu können, schlägt Lucia vor, dass Sumire hilft, die Monster zu bekämpfen und bei Lucia zu arbeiten. Doch will Sumire diesen Weg wirklich einschlagen und sich in die Höhle des Löwen begeben?

Eigene Meinung
Mit „Venus Versus Virus“ ist nun die Mangaadaption zum gleichnamigen Anime, welcher auch in Deutschland erschienen. Bereits 2008 veröffentlichte ADV Films die Fernsehserie, die in Japan großen Erfolg verbuchen konnte. Bei uns in Deutschland ist der Anime leider etwas untergegangen, sodass jetzt hohe Erwartungen in die Mangaumsetzung gesetzt werden. So farbenfroh und verspielt das Cover auch sein mag, die Geschichte ist düster und mysteriös. Über Lucia wird während des ersten Bandes nicht viel verraten. Sie tritt als geheimnisvolle und gefühlskalte Jägerin auf, die den Anschein erweckt, nicht nur gute Absichten zu haben.

Um die Viren zu bekämpfen scheint Lucia durchaus bereit zu sein, das ein oder andere Opfer in Kauf zu nehmen und notfalls auch über Leichen zu gehen. Dem Leser wird dennoch der Eindruck vermittelt, das Lucia in ihrem Leben einige Schicksalsschläge überstehen musste und daher zu dem Menschen geworden ist, den sie heute darstellt. Daher wirkt Lucia trotzdem keinesfalls unsympathisch.

Die schüchterne und schwächliche Sumire hingegen ist das genau Gegenteil von Lucia. Doch in ihr steckt das große Potenzial zu einer Kämpferin zu werden. Denn in lebensbedrohlichen Situationen ergreift eine zweite Persönlichkeit von ihr Besitz, die rein gar nichts mehr mit der friedlichen und konfliktscheuen Sumire gemeinsam hat. Was es mit dieser Schizophrenie auf sich hat, verspricht spannend zu werden. Negativ anzumerken sei an dieser Stelle, dass die Geschichte, zumindestens im ersten Band, einige Fragen aufwirft, die teilweise zu Verwirrung führen. Sieht man über diesen kleinen Schönheitsfehler hinweg, bietet das Manga dennoch gute Unterhaltung und spannende Kämpfe.

© Izumi Mikage
Venus Versus Virus: © 2005 Atsushi Suzumi, Media Works/ Carlsen

Vassalord.

Name: Vassalord.
Englischer Name: Vassalord.
Originaltitel: Vassalord.
Herausgebracht: Japan: MAG Garden 2006
Deutschland: Tokyopop 2010
Mangaka: Nanae Chrono
Bände: 7 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

Vassalord. Band 1Story:
Der junge Vampirjäger und Cyborg Charly J. Chrishunds arbeitet für den Vatikan und hat es sich zum Ziel gesetzt im Auftrag der Kirche Vampire zu beseitigen. Dass er selbst ein Vampir ist wiegt schwer und stürzt ihn regelmäßig in Verzweiflung, da es ihm nicht gelingt seinen Hunger im Zaum zu halten und er dann immer wieder seinen Erschaffer den Vampir Johnny Rayflo aufsuchen muss, um von ihm zu trinken. Rayflo selbst nutzt zumeist die Gelegenheit sich an seinen jungen Schützling heranzumachen und ihm mehrere doppeldeutige Angebote zu machen. Rayflo hat seinen Spaß daran Charly den zweifelhaften Spitznamen Cherry (japanisch für Jungfrau) zu geben und schließt sich ihm schließlich bei seinen Missionen an, insbesondere wenn diese Charly ins Ausland führen und er seinen „Meister“ als Futterquelle benötigt.

So verschlägt das ungleiche Duo zunächst nach China. Dort wird ein Kindvampir von der Kirche für Untersuchungszwecken gefangen gehalten und Charly wird ein seltsamer Handel angeboten. Um endlich ein vollständiger Priester zu werden zu können, soll Charley seinen Meister Rayflo den Geistlichen überlassen und sich dafür um Marie kümmern, den Kindvampir. Charley ist entsetzt und beschließt allein bei dem Treffen mit den Geistlichen aufzutauchen. Doch Rayflo lässt sich nicht so leicht zurückweisen und begleitet Charley, da er genau weiß, wie viel diesem der Eintritt ins Priesteramt bedeutet. Doch als sie dort ankommen, müssen sie feststellen, dass Marie sich ihrer Aufpasser entledigt und ein Blutbad angerichtet hat. Zudem verbindet sie einiges mit Rayflo und schließlich kommt es zum Kampf zwischen Charley und Marie, bei dem sich letztendlich auch Rayflo einmischen muss…

Nachdem sie halbwegs glimpflich ihre Mission in China hinter sich gebracht haben, erwartet sie in Amerika bereits der nächste Auftrag. Charley und Rayflo mischen sich unter die Besucher einer protestantischen Feierlichkeit der heiligen Neo-Union Church. Dort geht einiges nicht mit rechten Dingen zu und als direkt im Anschluss der Predigt des Geistlichen Mailers das riesige Kreuz herunterfällt, den Pastor halb erschlägt und eine tote Frau gefunden wird, überschlagen sich die Ereignisse. Zeitgleich treffen Charley und Rayflo auf die junge Cheryl, die Untersuchungen in der Kirche anstellt und stolpern geradewegs in einen riesigen Komplott. Dass ausgerechnet sie als Täter verdächtigt werden ist nur der Anfang einer weitreichenden Geschichte, in der die geheimnisvolle Substanz „Vassalord“ eine wichtige Rolle spielt…

Vassalord. Band 2Eigene Meinung:
Nachdem Nanae Chrono bereits in „Peace Maker Kurogane“ beweisen konnte, dass sie Action, Situationskomik und Drama wunderbar miteinander kombinieren kann, gibt sie der Mischung nun noch Mystery und einen Hauch Boys Love hinzu. Dieses Mal kann sie sich richtig austoben, was weiblichen Fanservice betrifft und so ist es nicht verwunderlich, dass nicht nur der Leser in Charley und Rayflo ein Pärchen sehen, sondern auch etliche Nebencharaktere. Teilweise sind die Szenen keine wirklichen Andeutungen mehr, sondern einfach mehr. So könnten gerade diese Sequenzen einigen Boys Love Hassern böse aufstoßen und dafür sorgen, dass sie „Vassalord.“ gleich wieder aus der Hand legen. Dabei hat die Mangareihe wirklich einiges zu bieten, wenn man sich die Zeit nimmt und Rayflo und Charley auf ihren Abenteuern begleitet. Nanae Chrono gelingt es perfekt die Waage zwischen Action und Slapstick, Drama und angedeuteter Erotik zu halten. Dabei entwickelt sich nur nach und nach eine interessante Geschichte und erst ab Band zwei erkennt man den eigentlichen roten Handlungsfaden. Immer wieder werden einige Rückblenden eingewebt, die zeigen, wie sich Charley und Rayflo kennengelernt haben oder wie Rayflo selbst zu einem Vampir wurde. Später spielt auch noch Rayflos Erschaffer eine größere Rolle.

Nanae Chrono führt etliche interessante und individuelle Charaktere ein, die unterschiedlicher nicht sein könnten und erschafft dadurch ein komplett eigenes Universum. Es macht Spaß die Dialoge zwischen den Charakteren zu verfolgen, die vielen Hinweise und Rätsel zu entdecken und nach und nach die Geheimnisse um Vassalord aufzudecken.

Zeichnerisch ist „Vassalord.“ eine echte Perle. Die Mangaka versteht es jede Figur individuell und eigen zu gestalten, so dass sie nicht austauschbar sind, sondern eigene Gesichtszüge und Besonderheiten haben. Dabei ist es wirklich erfrischend einmal echte Männer mit Muskeln und kantigen Gesichtern zu sehen, die nicht unbedingt dem üblichen Bishonen- Standart entsprechen. Doch auch sonst kann Nanae Chrono überzeugen. Der Manga ist dynamisch umgesetzt und die Mangaka scheut sich nicht vor Kampfszenen und jeder Menge Action, was in Kombination mit den Dialogen und der knisternden Beziehung zwischen Rayflo und Charley eine interessante Mischung ergibt.

Insgesamt ist „Vassalord.“ schwer in eine Schublade einzuordnen, ebenso wenig wie „Black Butler“ und bedient mit einer spannenden, mysteriösen Handlung und individuellen Charakteren mehrere Genres. Jeder der ungewöhnliche, actiongeladene Mangas mag und sich nicht an den Boys Love Andeutungen stört, sollte „Vassalord.“ eine Chance geben. Es lohnt sich!

© Koriko

Vassalord: © 2006 Nanae Chrono, Mag GARDEN Corporation / Tokyopop

Variante

Name: Variante
Englischer Name: Variante
Originaltitel: Variante – Requiem for the World
Herausgebracht: Japan: Fujimishobo 2004
Deutschland: EMA 2012
Mangaka: Iqura Sugimoto
Bände: 4 Bände
Preis pro Band: 7,00 €

Variante Band 1Story
Aiko Hosho führt das ganz normale Leben eines 15-jährigen Teenagers. Sie ist eher ruhig und unauffällig, spielt ihren Eltern zuliebe Klavier und hat für ihre Freundin Sachi immer ein offenes Ohr. All das ändert sich schlagartig, als ihre Eltern von einem entsetzlichen Monster getötet werden und auch sie den Angriff nicht überlebt. Dass sie drei Tage nach ihrem Tod wieder ins Leben zurückfindet, ist für Aiko überhaupt nicht nachvollziehbar. Außerdem hat sich ihr linker Arm verändert. Er wirkt nicht nur gröber und maskuliner, er verwandelt sich in eine unförmige, schwer kontrollierbare Waffe auch, wenn sie in Gefahr gerät oder sie sehr aufgewühlt ist.

Der junge Inspektor Sudo, der mit dem Mordfall an ihren Eltern betraut und Kochigawa, eine junge Ärztin wissen genau, was geschehen ist – Aikos Eltern wurden von einer Chimäre getötet. Außerdem besitzt Aikos linker Arm die DNA- Struktur einer Chimäre. Aiko ist mit all diesen Erkenntnissen mehr als überfordert, insbesondere da sie sich nicht genau an die Mordnacht erinnern kann. Als Sudo sie mit zu ihrem Elternhaus nimmt, um ihre Erinnerung zu wecken, flieht das Mädchen. Sie trifft auf ihre beste Freundin Sachi, die zunächst entsetzt ist, dann aber beschließt zu Aiko zu halten. Doch kaum hat Aiko endlich einen Platz gefunden, an den sie gehört, taucht eine Chimäre auf. Das Schlimmste geschieht – Sachi stirbt vor Aikos Augen. Für Aiko bedeutet dies, dass sie kämpfen muss, auch wenn sie dabei auf diesen verfluchten linken Arm bauen muss …

Woher stammt Aikos linker Arm? Was hat es mit den Chimären auf sich? Was ist in der Mordnacht wirklich passiert?

Variante Band 2Eigene Meinung:
Mit „Variante“ legt Iqura Sugimoto ein beeindruckendes, spannendes Werk vor. Wie bereits bei „A Lollypop or a Bullet“ steht ein junges Mädchen im Zentrum, dessen Welt aus den Fugen gerät, wobei bei „Variante“ alles wesentlich härter und brutaler erscheint. Aiko hat kaum Gelegenheit sich an ihr neues Leben zu gewöhnen, oder einen Platz für sich zu finden. Ihre einzige Stütze wird Sudo, der sie immer noch als junges Mädchen und nicht als Monster oder Forschungsobjekt sieht. Damit ist er auch der zweite Protagonist, dessen Vergangenheit ebenfalls etwas mit Chimären zu tun hat. Auch die übrigen Charaktere sind interessant und leicht nachvollziehbar. Jeder hat einen Grund, weswegen er handelt, wie er handelt – es gibt kaum Figuren die einfach nur ohne Motive agieren.

Das macht „Variante“ sehr gut nachvollziehbar. Man kann sich gut in die Geschichte hineinversetzen, auch wenn diese sehr blutig und brutal ist. Sie bietet viele Ansatzpunkte, wirft Fragen auf und man fiebert dem Folgeband entgegen, um mehr über die Hintergründe herauszufinden. Außerdem möchte man als Leser erfahren, wie sich Aiko weiterentwickelt und ob sie ihr Ziel, einen Platz zu finden, erreichen kann.

Wie nicht anders zu erwarten sind die Zeichnungen Iqura Sugimotos sehr schön und stilsicher. Es gibt sehr viele Kampfszenen, die Chimären sehen aus wie Monster und Iqura Sugimoto scheut sich nicht davor Splatterszenen zu zeigen, wenn es notwendig ist. Dabei merkt man ihre Liebe zum Detail an, die sich auch in den aufwendigen Hintergründen und der Darstellung der Chimären niederschlägt. Nichtsdestotrotz hat die Künstlerin einen sehr schönen, shojohaften Zeichenstil. Gerade Aiko scheint mit ihrem kindlichen Gesicht nicht so recht in den Manga zu passen.

Insgesamt ist „Variante“ ein sehr schöner Mystery-Horror Manga, in dem Iqura Sugimoto einmal mehr zeigen kann, was sie eigentlich kann. Die Geschichte ist spannend, jedoch eher für erwachsene Leser ab 16 geeignet; die Zeichnungen sehr schön und stimmungsvoll. Wer Iqura Sugimoto mag und blutigem, gut durchdachtem Mystery-Horror nicht abgeneigt ist, sollte dem vierbändigen „Variante“ eine Chance geben. Es lohnt sich!

© Koriko

Variante: © 2004 Iqura Sugimoto, Fujimishobo Co., Ltd. / EMA

Vampire Miyu

Name: Vampire Miyu
Englischer Name: Vampire Princess Miyu
Originaltitel: Kyûketsuki Miyu
Herausgebracht: Japan: Akita Shoten 1989
Deutschland: Carlsen 2001
Mangaka: Narumi Kakinouchi
Bände: 10 Bände
Preis pro Band: 12,00 DM / 6,00 €

Vampire Miyu Band 1In der Kälte und Dunkelheit einer anderen Dimension schlafen die Shinma, Dämonen und Götter zugleich, die einst mit den Menschen die Erde bewohnten. Sehnsucht und Furcht in den Gedanken der Menschen rufen die Shinma zurück in die Welt, um Chaos und Tod zu verbreiten. Zum Wächter der Shinma wurde der Clan der Vampire ernannt. Wenn das Blut in den Adern eines Mädchens aus dem Clan der Vampire erwacht, ist sie auserwählt, die Shinma zu jagen und in die Finsternis zurückschicken, an dieser Stelle beginnt die Geschichte.

Story
Miyu, ein Vampirmädchen, ist zusammen mit einem geheimnisvollen Mann namens Larva unterwegs. Als sie die Stimme eines weinenden Mädchens hört beschließt sie diesem ihr Blut zu geben und sie damit zu erlösen. Doch da taucht eine Frau auf und kommt Miyu zuvor. Zwar saugte auch sie dem Mädchen das Blut aus, aber es war kein Vampir, sondern ein Shinma. Da es Miyus Aufgabe ist, jagt sie dem Shinma hinterher.

Am nächsten Abend hört sie erneut eine weinende Stimme. Es ist die Schwester des Mädchens, Aya. Sie wünscht sich ihren Eltern und ihrer Schwester in den Tod zu folgen und Miyu bietet ihr an, ihr diesen Wunsch zu erfüllen. Doch bevor es dazu kommt taucht Ayas Tante auf und Miyu zieht sich zurück. Da entdeckt Aya ein Bild ihrer Mutter zusammen mit einem Mädchen, das wie Miyu aussieht. Ihre Tante erzählt, dass sie ein Mädchen aus der Nachbarschaft war. Auf dem Foto sieht sie genauso alt aus wie Aya, jedoch ist das Bild bereits vor 20 Jahren gemacht worden. Aya ist sich nicht sicher wer oder was Miyu ist.

Der Shinma der Ayas Schwester getötet hatte tötet weitere Menschen. Miyu beschließt dem endgültig ein Ende zu setzen und kämpft gegen den Shinma, denn ihre Aufgabe ist es, Shinmas zurück in die Finsternis zu verbannen. Doch da hört sie Aya, die nach ihr ruft. Larva übernimmt den Kampf gegen den Shinma, während Miyu zu Aya eilt. Nun ist Aya bereit ihrer Familie zu folgen. Miyu ist anders als die Shinma. Ihre Opfer finden ewigen Frieden, wie auch Aya.

Und so wandert Miyu weiterhin ziellos umher und jagt die Shinmas. Dabei erlebt sie vieles, dass sie ohne Larvas Hilfe wohl nicht durchstehen würde. Auch wenn es um die Liebe geht steht er ihr bei.

Vampire Miyu Band 2Miyu leidet unter ihrem Dasein als Vampir. Sie war einmal ein Mensch, hatte Familie und sogar einen Freund, aber nun musste sie das alles hinter sich lassen. Ihre Bestimmung ist es Shinmas in die Finsternis zu verbannen und genau dies sagt sie sich immer wieder. Doch ständig wird sie an ihre eigene Vergangenheit erinnert. Sie sieht die Gefühle die Menschen füreinander haben und versteht sie nicht mehr. Und sich selbst kann sie auch nicht mehr verstehen, wo sie doch gar kein Mensch mehr ist. Sie hätte all diese Gefühle längst hinter sich lassen sollen.

Aber nicht nur Miyu kämpft mit ihrer Vergangenheit, denn auch Larva hat ehemalige Freunde die gegen seinen Schützling sind. Aber weshalb, wer ist Larva wirklich? Und wie wurde er zu Miyus Beschützer?

Doch das bleiben nicht die einzigen Probleme, denn Miyu bekommt eine Erzfeindin die sich in den Kopf gesetzt hat sich an Miyu zu rächen.

Eigene Meinung
Ein Manga für Vampir-Fans die Geschichten mit Gefühlen mögen. Es ist schön zu sehen wie Larva immer auf Miyu aufpasst. Die ganze Zeit hofft man, dass mehr zwischen den beiden passiert. Der Manga zeigt wie sehr man unter seinem Leben als „Nicht-Mensch“ leidet aber auch, dass man es mit Freunden überstehen kann.

Mir hat „Vampire Miyu“ sehr gut gefallen. Am Anfang ist die Story zwar etwas verwirrend, aber mit der Zeit lüften sich die Schleier. Außer dem Manga gibt es noch eine TV-Serie und einige OVA. Diese sind auch bei uns in Deutschland erschienen.

© Nekolein
Vampire Miyu: © 1989 Narumi Kakinouchi, Akita Publishing / Carlsen

Vampire Hunter D

Name: Vampire Hunter D
Englischer Name: Vampire Hunter D
Originaltitel: Vampire Hunter D
Herausgebracht: Japan: Digital Manga 2007
Deutschland: Carlsen 2007
Mangaka: Story: Hideyuki Kikuchi
Zeichnungen: Saiko Takaki
Bände: 8 Bände
Preis pro Band: 7,50 € (Band 1-2)
7,95 € (Band 3-5)
8,95 € (Band 6-8)

Vampire Hunter D Band 1Story
In ferner Zukunft löscht ein weltweiter Atomkrieg die menschliche Zivilisation fast vollständig auf.
Im Jahr 12090 sind nur noch wenige überlebende Menschen übrig. Durch atomare Verseuchungen und kosmische Strahlungen entstanden neue Rassen wie Mutanten und Vampire. Letztere gründeten eine Hochkultur und waren jahrtausendelang allen anderen Lebewesen auf Erden überlegen. Nun gibt es wieder Hoffnung: Vampirjäger ziehen durch die Lande. Mit außergewöhnlichen körperlichen und geistlichen Fähigkeiten beschützen sie die Menschen vor der Willkür der Blaublütigen, der Vampire…

Doris Lang ist eine energische junge Frau, die in diesen schweren Zeiten mit ihrem kleinen Bruder Dan auf einer Ranch lebt. Ihr Leben war recht ruhig, bis sie eines Tages vom Vampir-Grafen Magnus Lee gebissen wurde. Aus Angst von dem Vampir geholt oder gar von den Dorfbewohnern getötet zu werden, sucht sie nach einem Vampir-Jäger. Eines Tages trifft sie auf den gutaussehenden D, der sich nicht nur als meisterhafter Jäger, sondern auch als Dhampir, als Halbvampir entpuppt. Dennoch heuert Doris D an – nicht zuletzt, da sie ihm selbst nicht abgeneigt ist und nimmt ihn mit auf ihre Ranch. Dort freundet sich der Vampirjäger schnell mit dem kleinen Dan an.

Nachts erledigt er seine Aufgabe und beschützt die Ranch vor Angriffen von Blaublütigen. Die erste Angreiferin ist Graf Lees Tochter Larmica, die nicht zulassen möchte, dass Doris in ihre Familie aufgenommen wird und dann auch noch als Frau ihres Vaters. Zu ihrem Gefolge gehört unter anderem der Werwolf Garou, der jedoch für D kein Gegner ist. Larmica muss flüchten, um mit dem „Leben“ davon zu kommen.

Vampire Hunter D Band 2Die nächste „Bedrohung“ für Doris kommt am nächsten Tag in Form des machohaften Angebers Greco, der die schöne Doris gerne zur Frau hätte. Sie jedoch weist seinen Antrag rüde ab. Zu alle Überfluss tauchen auch noch mehrere Dorfleute auf, darunter der Arzt Dr. Ferringo, der sich schon lange mit Vampirkunde beschäftigt. Sie wollen überprüfen, ob Doris tatsächlich gebissen wurde, um in diesem Fall bestimmte Vorkehrungen zu treffen. D kann die Männer jedoch beschwichtigen.

Noch am selben Tag sucht D das Schloss des Grafen Lee auf. Dort macht Larmica ihm das Angebot bei ihr zu bleiben, was der Dhampir jedoch mit einem Angriff auf Graf Lee ausschlägt. Trotz seiner Stärke steht D einem harten Kampf in den Gewölben des Schlosses bevor.

Gleichzeitig treffen Doris und ihr Bruder im Dorf auf immer größere Abneigung seitens der Bevölkerung. Wird D es schaffen den Grafen zu töten und Doris damit zu retten?

Eigene Meinung
Die vorliegende Serie ist der Manga zu Hideyuki Kikuchis Vampir-Epos „Vampire Hunter D“, der von Saiko Takaki schaurig in Szene gesetzt wurde. Der durch und durch dunkle Zeichenstil, mit zeitweise Nackt-Darstellungen und Geschöpfen der Nacht sorgt für die richtige düstere Stimmung, auch wenn er nicht unbedingt schön anzusehen ist.

Der erste Band umfasst die abgeschlossene Geschichte, in der D, der Dhampir und Vampirjäger, dem Mädchen Doris hilfreich zur Seite steht. Nach dieser Grundstory wurde auch der Anime zu den Romanen gedreht, so dass es nicht verwunderlich ist, wenn dem Leser die Handlung bekannt vorkommt. Tatsächlich enthält sie die meisten Grundelemente einer üblichen Vampir-Geschichte, ist aber für Fans des Genres auf jeden Fall empfehlenswert.

© Rockita

Vampire Hunter D: © 2007 Hideyuki Kikuchi & Saiko Takaki, Digital Manga Publishing / Carlsen

Tsumitsuki

Name: Tsumitsuki
Englischer Name:
Originaltitel: Tsumitsuki
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2009
Deutschland: EMA 2011
Mangaka: Hiro Kiyohara
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,50 €

TsumitsukiStory
Chinatsu Takada ist die Neue an ihrer Highschool. Erst vor kurzem ist sie aus Tokyo in die kleine Stadt in der Provinz umgezogen. Ihr aufgeschlossenes und freundliches Wesen ermglichen es ihr aber, schnell Anschluss und neue Freunde zu finden. Auch mit ihrer Klassenkameradin Mayu Shinohara versucht Chinatsu sich anzufreunden. Doch die ist still und unnahbar und lässt die fröhliche Großstädterin kaum an sich heran.

Schnell gewinnt Chinatsu den Eindruck, dass Mayu von irgend jemandem gemobbt wird. Als sie Beweise dafür findet, beschließt sie, ihrer Klassenkameradin beizustehen. Doch zu Chinatsus Überraschung lehnt Mayu jeden engeren Kontakt zwischen den beiden ab und weist auch freundlich gesinnte Hilfsangebote vehement zurück. Dieses Verhalten macht Chinatsu noch ratloser.

Von dem Jungen Kuroe, den sie zufällig auf dem Nachhauseweg trifft, erfährt Chinatsu den Hintergrund der Geschichte. Da die ehemals beste Freundin Mayus auf rätselhafte Art und Weise zu Tode kam, meiden ihre Mitschüler das Mädchen nun. Kuroe ist es auch, der Chinatsu erstmals von der örtlichen Legende um die „Tsumitsuki“ – Sündendämonen – erzählt. Angeblich sollen sich diese Dämonen in den Körpern von Sündern einnisten. Doch nur, wer nach seinen bösen Taten auch Reue empfindet, wird ein Opfer der Tsumitsuki, da sich diese von Schuldgefühlen nähren. Die befallenen Menschen werden in einem langwierigen Prozess von den Dämonen aufgefressen.

Eigentlich glaubt Chinatsu nicht an Legenden. Sollte die Geschichte aber stimmen, so muss Mayu in großer Gefahr sein. Und tatsächlich: Es stellt sich heraus, dass Mayu von einem Tsumitsuki befallen ist und es für sie keine Rettung mehr geben kann. Auch Kuroe gibt sich nun zu erkennen: Er ist ebenfalls kein Mensch, besitzt er doch selbst eine besondere Kraft, die es ihm ermöglicht, Tsumitsuki zu vernichten.

Aber trotz der dramatischen Verwicklungen will Chinatsu nicht, dass ihrer Freundin Schaden zugefügt wird. Kann sie Kuroe von der Eliminierung ihrer sich langsam zum Dämon entwickelnden Freundin abhalten? Oder kann sie es nicht verhindern und lädt damit auch Schuld auf sich? Und sind Kuroes Ziele wirklich so lauter, wie er vorgibt?

Eigene Meinung
„Tsumitsuki“ ist ein dramatischer Mystery-Manga von Hiro Kiyohara. In der von Legenden umrankten Story vor der klassischen Highschool-Kulisse geht es wieder einmal um den Kampf zwischen Gut und Böse, die Bedrohung durch parasitäre Dämonen und das tragische Schicksal einiger Unbeteiligter, die in das Drama hinein gezogen werden. Soweit das Übliche. „Tsumitsuki“ wirft aber weitere Fragen auf, etwa danach, woran man Gut von Böse unterscheidet oder, ob man diese Entscheidung überhaupt treffen kann. Auch die Frage nach Schuld bzw. Unschuld, nach Rache bzw. Sühne wird thematisiert.

Gestützt wird die Handlung durch naturalistische Zeichnungen. Kiyoharas zeichnerisches Können ist von mehreren Adaptionen von Werken des bekannten japanischen Roman-Autors Otsuichi in Europa bekannt. Auch mit diesem Band beweist der Mangaka wieder sein Talent für bedrückend authentische Zeichnungen, die in diesem Fall insbesondere die wachsende Intensität und Spannung der Story eindrucksvoll transportieren. Im Grunde ist es diese Verbindung zwischen realistischer Story und naturalistischen Zeichnungen, die den Reiz dieses Bands ausmachen. An die runden Handlungsbogen der Otsuichi-Romane reicht die vorliegende Geschichte zwar nicht heran, muss sie aber auch nicht.

Speziell für Leser, die den kleinen Grusler zum Abgang mögen, können sich auf diesen Band freuen.

© Rockita

Tsumitsuki: © 2009 Hiro Kiyohara Kadokawa Shoten / EMA

Trinity Blood

Name: Trinity Blood
Englischer Name: Trinity Blood
Originaltitel: Trinity Blood
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2004
Deutschland: Planet Manga 2006
Mangaka: Charakterdesingn: Thores Shibamoto
Story: Sunao Yoshida
Zeichnungen: Kiyo Kyujyo
Bände: 21 Bände
Deutschland: 20 Bände (Abschluss mit Doppelband)
Preis pro Band: 7,95 € (Band 1-13)
8,95 € (Band 14-15)
8,99 € (ab Band 16)
19,99 € (Band 20)

Trinity Blood Band 1Story
In „Trinity Blood“ befinden wir uns in einer fernen Zukunft, die aus einer Mischung von Altem und Neuem besteht. Es existieren sowohl automatische Schusswaffen und Computer, als auch Roboter. Allerdings erinnert die Kleidung vieler beteiligter Personen mehr an das Mittelalter, was unter anderem daran liegt, dass viele von ihnen mit der Kirche zu tun haben, die auch zum Schauplatz der Handlung wird.

Eine dieser, in kirchliche (aber trotzdem coole) Kleidung gehüllten, Männer und Frauen ist Pater Abel Nightroad, der als Agent der Spezialeinheit „Ar“ in die Stadt Istvan gereist ist, wo er seinen neusten Auftrag erfüllen soll. Allerdings stellt sich bald heraus, dass Abel ein ziemlicher Tollpatsch ist uns sich alle Nase lang verletzt. Als er gerade von einem schwarzen Vogel angegriffen wird, stolpert er über die, der örtlichen Kirche angehörigen, Esther und ihren Begleiter Dietrich.

In der Kirche angekommen trifft Abel schon bald wieder auf Esther, die nichts von Abel und seinem Auftrag weiß. Sie wird ihm von der Bischöfin zugeteilt, um sich um ihn zu kümmern und ihm seinen Aufenthalt so gemütlich wie möglich zu machen. Da Abel sie aber zuvor beleidigt hat, ohne sich dessen bewusst zu sein, ist sie eingeschnappt und gibt ihm aus Rache das schlechteste Zimmer. Zur gleichen Zeit trifft der Vampir Gyula ein, der anscheinend eine eigene Armee hat und eine einflussreiche Persönlichkeit ist.

Trinity Blood Band 2Es dauert auch nicht lange und in der Kirche taucht einer von Gyulas Vampiruntergebenen auf, der Esther und Dietrich angreift. Doch kurz bevor er einen der beiden tötet, stürzt Abel durch die Decke und schlägt auf dem Boden, kurz vor dem Vampir, auf. Anscheinend ist der Boden unter ihm durchgebrochen, während er sich im Obergeschoss etwas zu essen suchte.

Der Vampir greift daraufhin Abel an, der den Angriff allerdings mittels einer Kampftechnik abblocken kann und dem Vampir einen seiner sichelartigen, langen Auswüchse am Rücken ausreißt. Der Vampir erkennt schnell, dass es sich bei Abel um einen Gesandten des Vatikans handelt.

Doch anstatt eingeschüchtert zu sein greift er Abel erneut an und das mit eben jenem Auswuchs, den Abel ihm zuvor ausgerissen hatte. Der Vampir besitzt nämlich die Gabe der Regeneration. Von dem Schlag durchbohrt, sinkt Abel halbtot zusammen. Der Vampir nähert sich ihm nun, um ihn zu töten. Doch kurz bevor der Vampir zur Tat schreitet, erscheint die Nachricht: Aktivierung „Kresnik 02“ genehmigt. Leistungsbeschränkung auf 40%.

Eigene Meinung
„Trinity Blood“ kann durch die packende Geschichte, die mit Action, Humor und Vampiren aufwartet voll und ganz überzeugen. Der Zeichenstil reicht zwar von schlecht bis gut, wartet aber die meiste Zeit mit den schönen und gut gestalteten Zeichnungen auf.

Leider ist der Manga ziemlich teuer (7,95€) für das, was er zu bieten hat. Für fast 8 € hat der Band zu wenig Seiten und auch das Format (Höhe) des Bandes ist für Planet Manga Verhältnisse ungewöhnlich klein ausgefallen (17,5cm anstatt, wie bei Tenjo Tenge das den gleichen Preis und mehr Seiten hat, 18cm).

Alles in allem ist der Manga aber sehr unterhaltsam und eine Empfehlung für jeden der Vampire, Action und einen Mix aus Zukunft und Altertum mag.

© BrainBug

Trinity Blood © 2004 Kiyo Kyujyo, Kadokawa Shoten / Planet Manga

Tokyo Babylon

Name: Tokyo Babylon
Englischer Name: Tokyo Babylon
Originaltitel: Tokyo Babylon
Herausgebracht: Japan: Shinshokan 1991
Deutschland: Carlsen 2004
Mangaka: CLAMP
Bände: 5 Bände
Preis pro Band: 6,00 €

Tokyo Babylon Band 1Story
Subaru Sumeragi ist ein Ying Yang Meister und bereits mit 16 Jahren das dreizehnte Oberhaupt des Sumeragi-Clans. Nachts ist er unterwegs, um Geister zu bannen. Zum Beispiel hilft er einem Star, der von dem Geist einer jungen Frau belästigt wird, die er in den Selbstmord trieb. Während Subaru selbst diese Fälle alle sehr ernst nimmt, belustigen sie seine Schwester, Hokuto, nur. Nur Seishiro Sakurazuka, ein Bekannter der beiden, kann sie wieder besänftigen und ihr Subarus Gefühle erklären. Seishiro ist 25 Jahre alt und betreibt eine Tierklinik.

Während Seishiro immer wieder erklärt, dass er Subaru liebe, kann dieser nicht damit umgehen. Hokuto sieht das zwar sehr locker, aber er doch etwas zu steif um sich diesen Gefühlen hinzugeben. Hokuto reitet immer wieder auf Seishiros Nachnamen herum, da es eine geheime Killer-Organisation gibt die ebenfalls aus Ying Yang Meistern bestehen. Diese nennen sich Sakurazukamori. Seishiro selbst sagt dazu nichts weiter, aber auch er hat Kräfte eines Ying Yang Meisters, was er auch offen zeigt, wenn er Subaru beschützt.

Subaru ist fast täglich unterwegs um den Menschen zu helfen. Hierbei ist es nicht einfach nur seine Aufgabe die Geister zu vertreiben, sondern er versucht ihre Beweggründe und ihre Sorgen nachzuvollziehen. Er möchte ihnen helfen und wenn er sie „nur“ mit Worten aufmuntert. Er besänftigt sie und bannt sie dann. Doch dadurch wird auch er selbst immer wieder zum Nachdenken angeregt. Die Sorgen der Verstorbenen beschäftigen ihn oft noch Tage danach. Aber Hokuto und Seishiro sind immer für ihn da und muntern ihn wieder auf.

Tokyo Babylon Band 2Eines Tages erinnert sich Subaru an einen Tag der schon viele Jahre zurück liegt. Damals hatte ihm ein Mann erklärt, dass unter Kirschbäumen Tote vergraben seien. Die Blüten selbst wären eigentlich weiß, nur, weil sie das Blut der Toten trinken, werden sie zart rosa. Er sagte etwas von einer Wette, doch den Inhalt dieser Wette konnte Subaru damals wegen dem Wind nicht hören. Aber er sagte anschließend, deshalb würde er Subaru an diesem Tag davon kommen lassen. Aber wer war dieser Mann und was wollte er. Subaru weiß es selbst nicht. Und weshalb sagte ihm Seishiro dasselbe über Kirschblüten?

Aber nicht nur Seishiro scheint etwas zu verbergen. Subaru zum Beispiel trägt immer Handschuhe, sogar nachts. Was versteckt er darunter, dass nicht einmal Hokuto es sehen darf?

Seishiro der stets lächelt und immer dann, wenn es ernst wird, einen Witz reist, scheint auf Subarus Seite zu sein. Und doch kann man sich dabei nicht ganz sicher sein.

In „Tokyo Babylon“ wird die Vergangenheit von Subaru, Seishiro und Hokuto, aus „X“, erzählt.

Eigene Meinung:
„Tokyo Babylon“ ist zwar ein eher düsterer Manga, jedoch gerade durch Hokuto wird dies durch Humor abgeschwächt. Besonders gut lachen kann man auch über Subaru, wenn er von Seishiro in Verlegenheit gebracht wird. Es ist sehr interessant die Vergangenheit von Subaru und Seishiro kennen zu lernen. Und es beantwortet auch einige Fragen die X aufgeworfen hat.

Für Clamp-Fans und vor allem für begeisterte Leser von „X 1999“ ist dieser Manga wie gemacht.

© Nekolein

Tokyo Babylon: © 1991 Clamp, Shinshokan / Carlsen

Tokage

Name: Tokage
Englischer Name: Lizard
Originaltitel: Tokage
Herausgebracht: Japan: Ichijinsha 2006
Deutschland: EMA 2013
Mangaka: Yak Haibara
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 7,00 €

Tokage Band 1Story
Shinobu kann immer noch nicht verstehen, was ihm gerade widerfahren ist. Seit seine Eltern geschieden sind, lebt Shinobu bei einem alten Priester in einem Tempel. Die 17 jährige Yuka, die ebenfalls im Tempel lebte, war sein einziger Familienersatz und sorgte immer wie eine Schwester für ihn. Nun ist sie tot und Shinobu sieht ein, dass er viel mehr für sie empfand. Yuka war seine erste große Liebe.

Seit dem Unfall, bei dem ein LKW außer Kontrolle geriet und auf einen Bürgersteig fuhr, ist plötzlich alles anders. Trotz des großen Verlustes kann Shinobu auf der Trauerfeier keine Träne vergießen. Er kann seine Gefühle immer noch nicht richtig zuordnen. Als Shinobu am Abend durch den Tempel geht, hört er plötzlich großen Lärm. Sollten sich Diebe oder Plünderer Zugang in den Tempel verschafft haben um Yukas Opfergaben zu stehlen?

Als Shinobu den Raum betritt, in dem Yukas Sarg steht, kann er nicht glauben, was er sieht. Yuka scheint von den Toten auferstanden zu sein. Sie ist aus dem Sarg geklettert und sitzt davor auf dem Boden. Doch etwas stimmt nicht an ihr. Sie hat sich verändert. Auf ihrer Brust ragt die Tätowierung einer Eidechse. Auch ihre Ausdrucksweise und ihr Auftreten scheinen viel robuster und deutlich rauer als vorher. Hier kann es sich nicht um seine fürsorgliche und liebevolle Yuka handeln, versucht sich Shinobu einzureden, auch wenn er es selbst nicht ganz wahr haben will.

Doch Yuka versucht krampfhaft aus dem Tempel zu entkommen. Dort wird sie aber nicht nur durch eine spirituelle Barriere des Priesters aufgehalten, sondern auch von allerlei seltsamen Wesen und Monstern angegriffen. Shinobu traut seinen Augen nicht. Was geht hier vor? Was sind das für Kreaturen?

Zudem taucht auf einmal ein fremder Mann in einem Anzug auf, der behauptet, aus dem Umweltministerium zu stammen und Vorbeugungen gegen Katastrophen aller Art zu treffen. Er gibt an, dass in Yuka ein Dämon namens Tokage hausen würde. Tokage hat sich in der Leiche von Yuka eingenistet und Besitz von ihr ergriffen. Dieser Dämon sorgt dafür, dass der Kreislauf der Seelen außer Kontrolle gerät und Tokage somit diese Geister und Monster anzieht. Der Fremde wäre hier, um Tokage auszuschalten und in Gewahrsam zu nehmen.

Als der Mann jedoch nach Tokage greift und diesen würgt, kann Shinobu seine Gefühle für Yuka nicht länger zurückhalten. Für ihn handelt es sich immer noch um Yuka, die vor ihm steht. Er kann nicht zulassen, dass ihr Schaden zugefügt wird. Shinobu zögert nicht und eilt zur Hilfe. Schützend stellt er sich vor Yuka, die von Tokage beherrscht wird.

Tokage Band 2Shinobu erschrickt, als Tokage ihn plötzlich umarmt. Er erkennt, dass Tokage ihm und dem Tempel keinesfalls feindlich gegenüber steht. Zudem stellt Shinobu für Tokage scheinbar eine Quelle der Kraft dar, denn als er seinen Blick zu Tokage richtet, hat sich Yukas Körper auf einmal in den eines Mannes verwandelt. Tokage strotzt nur so vor Energie und schreckt nicht zurück, diese einzusetzen. Mit einem Schlag vernichtet er die seltsamen Wesen und schlägt zugleich den fremden Mann in die Flucht. Jedoch kostete dieser Kampf Tokages ganze Kraft, sodass er danach in einen drei Tage andauernden Schlaf fällt.

Als er wieder zu sich kommt, erkennt Tokage, dass er Shinobu und dem Priester eine Erklärung schuldig ist. Er erzählt, dass ein starker Fluch auf ihm lastet. Nachdem er eine Gottheit gefressen hatte, wurde Tokage zum ewigen Leben verdammt. Immer wenn sein Körper zu alt wird und durch den Verfall der Zeit verwest, wandert er in einen neuen Körper. So gelang er in die gerade erst verstorbene Yuka. Doch all diese Jahrhunderte zu überdauern, ist mittlerweile zur Qual geworden. Tokage hat sich somit zum Ziel gesetzt, die Reinkarnation desjenigen zu finden, der den Fluch ausgesprochen hatte. Nur diese Person kann den Fluch von Tokage nehmen und in erlösen.

Doch dafür muss Shinobu mit auf seine Reise, denn er scheint ein „Yori“ und Tokages Quelle der Kraft zu sein. Und somit gerät Shinobus Leben völlig außer Kontrolle!

Eigene Meinung
„Tokage“ bietet spannende Unterhaltung und mysteriöse Erzählungen über dunkle Flüche und mächtige Dämonen.

Dabei ergänzt der Zeichenstil die actionreiche und rätselhafte Story. Die Zeichnungen sind meist sehr düster gehalten. Yak Haibara legt hier viel Wert aufs Detail. Die einzelnen Panels sind sehr anschaulich und vielseitig gestaltet. Die Kämpfe zwischen Tokage und dem „Umweltministerium“ sind sehr abwechslungsreich und dynamisch. Lediglich die Rolle dieses Ministeriums und der wahre Grund für Ihre Jagd auf Tokage ist noch etwas unausgereift. Bleibt abzuwarten, wie sich dieser Zusammenhang im Laufe der Serie entwickelt.

Auch ein Hauch von Romantik kommt während der Geschichte auf. Der Leser kann also gespannt sein, ob Shinobu seine Gefühle für Yuka überwinden kann oder ob in Tokage doch mehr von Yuka steckt, als es zunächst den Anschein erweckt.

© Izumi Mikage
Tokage: © 2006 Yak Haibara, Ichijinsha/ EMA

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