Young Avengers

Name: Young Avengers
Englischer Name: Young Avengers
Originaltitel: Young Avengers
Herausgebracht: USA: Marvel 2005
Deutschland: Panini Comics 2006
Autor: Story: Allan Heinberg
Zeichnungen: Jim Cheung
Bände: USA: SIDEKICKS: 6 Bände
Deutschland: 1 Sonderband
Preis pro Band: 14,95 €

Young AvengersStory
In New York tut sich etwas: Vier junge Helden mit Superkräften retten mehrere Menschen aus einem brennenden Haus. Sie ähneln stark, den dort bekannten Elite-Rächern Captain America, Thor, Hulk und Iron Man. Doch diese Rächer lösten ihre Gemeinschaft bereits vor Jahren auf. Diese Teenager scheinen Nachahmer zu sein. Aus diesem Grund wird die Expertin für Superhelden-Fragen des Daily Bugle und Ex-Rächerin Jessica Jones damit beauftragt, möglichst alles über die jungen Leute und deren besondere Fähigkeiten herauszufinden, womit sie aus mehreren Gründen nicht einverstanden ist. Zum einen ist sie schwanger und möchte daher nicht in Stress verwickelt werden und zum anderen müsste sie sich damit mit ihrer Vergangenheit befassen und wieder in alten Wunden rühren, was unweigerlich Stress mit sich bringen würde. Der Vorschlag des Chefredakteurs, sie könnte sich doch wieder in ihr Kostüm schwingen und alte Kollegen kontaktieren, tut sie eher ruppig ab.

Dies ist auch gar nicht mehr nötig, da sie bereits, kaum hat sie die Redaktion verlassen, von den ehemaligen Rächern Iron Man und Captain America erwartet wird, die sie zu einem Sechs-Augen-Gespräch mitnehmen. Natürlich sind die „Jungen Rächer“ das Thema. Cap und Iron Man wollen die Eltern der Teenager einschalten, um sie zu überzeugen, das Doppelleben aufzugeben.

Am selben Abend dringen mehrere Männer in eine Kirche ein und nehmen die dort versammelte Hochzeitsgesellschaft als Geisel. Gerade als die Geiselnehmer sich mit der Polizei geeinigt haben und drauf und dran sind, ohne Blutvergießen anzuziehen, brechen die „Jungen Rächer durch die Decke und mischen die Gauner kräftig auf. Letztendlich sind sie allerdings, nachdem sie aus Versehen ein Feuer entfacht haben, diejenigen, die auf der schlechteren Seite stehen, zumal einer der Gegener sich Kate, eine Freundin der Braut, schnappt um sie als seine Versicherung zu benutzen. Während sic Patriot und Iron Lad noch streiten, nutzt Kate dén Augenblick und sticht dem Gangster mit einem Wurfstern von Patriot, den sie heimlich aufgehoben hat. Mit dem Überraschungsmoment auf ihrer Seite können Kate und die „Jungen Rächer“ die Geiselnehmer endgültig unschädlich machen.

Allerdings hält sich ihre Freude darüber in Grenzen. Sie haben sehr viele Leben in Gefahr gebracht, dadurch, dass sie unvorbereitet und ungeplant in die Aktion hinein geplatzt sind. Das sehen auch Cap, Iron Man und Jessica so und überlegen schon, wie sie mit den Teenagern verfahren sollen… Wie wird es mit den „Jungen Rächern“ weitergehen?

Eigene Meinung
„Young Avengers“ ist die neue Kult-Serie aus dem Marvel-Universum. Neue und alte Helden, eine vielschichtige Hintergrundstory und eine ungewisse Zukunft in Verbindung mit einem gelungen Zeichenstil in übersichtlichem Layout lassen diese Serie sich auf längere Zeit eine breite Fan-Gemeinde sichern. Die Umsetzung bei Panini als Sammelband ist ebenfalls gut gelungen. Die Qualität des Papiers und die Zusatzinformationen lassen keine Wünsche offen. Absolut empfehlenswert!

© Rockita

Young Avengers: © 2005 Jim Cheung, Marvel / Panini Comics

Xcentric Culture – A Geek in Japan

Name: Xcentric Culture – A Geek in Japan
Englischer Name: Xcentric Culture – A Geek in Japan
Originaltitel: Xcentric Culture – Un geek en Japón
Herausgebracht: Spanien: Norma Editorial 2006
Deutschland: EMA 2009
Autor: Héctor García (Kirai)
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 19,95 €

Xcentric Culture - A Geek in JapanInhalt & Eigene Meinung
„Xcentric Culture“ ist ein Kulturführer, der sich mit Japans Land und Leuten befasst. In zwölf Kapiteln vermittelt der Autor in einer Mischung aus (Schul)-Buchwissen, neuester Forschung und persönlichen Erfahrungen einen umfassenden Überblick über alles, was man als interessierter Europäer über Japan wissen sollte. Dabei schreckt „Kirai“ (Nickname des Autors) auch nicht vor Wissen zurück, das hierzulande an der Universität im Fach Japanologie gelehrt wird.

Die Kapitel zeugen von der Vielseitigkeit Japans und des Autors. Neben den obligatorischen Themen wie Kultur, Tradition und Künste werden auch moderne Bereiche wie „Manga und Anime“ (Kapitel 8), „Musik“ (Kapitel 9) und „Kino und Fernsehen“ (Kapitel 10) nicht außer Acht gelassen.

Jeweils ein ganzes Kapitel sind den Besonderheiten japanischer Unternehmen im Vergleich zu westlichen sowie dem hohen Stellenwert verschiedener Symbole und Mythen in Japan gewidmet. Ein weiteres Kapitel stellt sich der schwierigen Aufgabe, die für uns so typisch japanischen Verhaltensweisen und Moralvorstellungen zu entschlüsseln.

Zu guter Letzt beschäftigen sich zwei Kapitel mit „Reisen in Japan“, wobei speziell Tôkyô den Mittelpunkt einer ausgiebigen Rundreise bildet. Anhand eines Rundgangs durch die Stadt werden die wichtigsten Sehenswürdigkeiten erläutert. Die Stadtviertel sind separat aufgeführt und inklusive Stadtplan, sodass man mit dem „Xcentric Culture“-Band sogar eine eigene Reise nach in Japans Hauptstadt planen kann.

Durchgängig lässt sich die Liebe zum Detail erkennen. Das fängt schon damit an, dass die Kapitel neben dem deutschen Titel auch noch Überschriften in Kanji, Hiragana bzw. Katakana, Rômaji (lateinische Buchstaben) und der einfachen Übersetzung dessen haben. In den Sätzen spiegeln sich die innere Verbundenheit mit dem uns Europäern so fremden Land wider. Nicht nur ein sehr umfangreiches Fachwissen, sondern auch viele persönliche Erfahrungen und Anekdoten kommen zu Tage. All das macht den Band interessant und angenehm zu lesen.

Die Erklärungen und Exkurse sind leicht verständlicher, die Darstellungen übersichtlich und bilderreich. In Form von bunten Boxen am Rand werden verschiedene wichtige Begriffe in knapper Form definiert. Immer wieder sorgen große Überblicksseiten mit vielen Beispielen und Bildern für eine bessere Vorstellung, wie z.B. eine Tabelle mit den wichtigsten japanischen Speisen oder eine Bilderanleitung zum richtigen Verbeugen. Leider wirkt die Drucktype gerade auf bilderreichen Seiten sehr unterproportioniert und ist kleiner als in einer Bibel…

Eins der wenigen Manko stellt die Übersetzung dar. Manche der im Text angesprochenen Bücher und Vergleiche wurden übersetzt, andere nicht, so dass man sich nicht überall sicher sein kann, ob der Bezug nun auf Deutschland oder auf Spanien zu beziehen ist. Hier hätte man seitens der Redaktion genau kennzeichnen müssen, was worin geändert wurde. Auch die bibliografische Liste im Anhang ist zwar ausführlich, aber die Angaben sind bibliografisch nicht vollständig. Es fehlen durchweg Erscheinungsjahr und Verlag. Gerade bei der ausländischen Literatur hätte das die Suche vereinfacht und den Band zudem auch studententauglich gemacht.

Ansonsten ist „Xcentric Culture“ ein absolut empfehlenswerter Band für alle Japan-Interessierten in kompakter Form, in verständlicher Sprache und zum fairen Preis, der einfach nur Spaß beim Lesen erzeugt – und natürlich die Lust, nun einmal die gerade gelernten Dinge in natura zu sehen. In diesem Sinne: Vamos al Japan! (dt. etwa: „Auf nach Japan!“)

© Rockita

Xcentric Culture: © 2008 Héctor García, Norma Editorial / EMA

Zombiepowder

Name: Zombiepowder
Englischer Name: Zombiepowder
Originaltitel: Zombiepowder
Herausgebracht: Japan: Shueisha 1999
Deutschland: Tokyopop 2008
Mangaka: Tite Kubo
Bände: 4 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Zombiepowder Band 1Story
Im achten Jahrhundert A.E. widmen Menschen auf der ganzen Welt ihr Leben der Suche nach dem legendären „Zombiepowder“. Mit dieser Substanz soll man in der Lage sein, Tote wieder zum Leben zu erwecken und sich selbst unsterblich zu machen. Sogenannte „Powder Hunter“ jagen nach den „Ringen der Toten“. Um den „Zombie Powder“ zu erhalten, benötigt man ganze zwölf davon an der Zahl. Die Suche endet für viele Abenteurer blutig und nur die Stärksten können sie überstehen. Einer dieser verwegenen Gesellen ist Gamma Akutabi…

Auf seiner Suche kommt Gamma eines Tages in das kleine Städtchen Blue Note. Als er in der dortigen Kneipe anfängt von den Ringen der Toten zu sprechen, kommt er gleich mit anderen Powder Huntern ins Gespräch, die ihm seinen Ring abnehmen wollen. Während er abgelenkt ist, taucht plötzlich ein Junge auf und stiehlt ihm seinen Geldbeutel. Vom Wirt erfährt Gamma, dass der örtliche Gangsterboss Kingro einige solcher Diebe zu seinen Gefolgsleuten zählt und dass man sich besser nicht mit ihnen anlegen sollte. Umso überraschter ist Elwood Shepard, der junge Taschendieb, dass ihm der seltsame Fremde gefolgt ist – und das, obwohl der von ihm erbeutete Geldbeutel ein Fake ist. Trotzdem fordert Gamma als Entschädigung ein Abendessen. Notgedrungen nimmt Elwood ihn mit nach Hause zu seiner Schwester. Nach dem Essen erzählt der 13-jährige seinem neuen „Freund“ von seinem Leben. Er arbeite nur als Dieb, um die Herzoperation seiner kranken Schwester bezahlen zu können, nachdem die Ganoven um Kingro sein Geschäft zerstört hatten. Gamma versucht erfolglos ihn zu überzeugen, dieses gefährliche Gewerbe aufzugeben. Im Streit trennen sich die beiden.

Kaum ist Gamma weg, taucht Kingro mit seinen Leuten auf. Einer seiner Handlanger hatte Elwood zusammen mit einem Fremden gesehen, der zufällig auf der Fahndungsliste ganz oben steht und stattliche 960 Millionen Nits Kopfgeld einbringt. Kingro hält Elwood nun vor, dass er das ganze Kopfgeld für sich alleine behalten wollte. Zur Einschüchterung demoliert er das Haus der Shepards und tötet Elwoods Schwester, die eigentlich von der Tätigkeit ihres Bruders nie etwas mitbekommen sollte. Von Zorn erfüllt, greift der Junge den Gansterboss an, doch gegen die Übermacht hat er keine Chance.

Zombiepowder Band 2In letzter Sekunde taucht Gamma wieder auf. Er wollte das Versteck der Kingro-Bande ausräuchern, fand aber niemanden vor und kehrte daraufhin zu Elwood zurück, um das Kopfgeld der Bande zu kassieren. Ganz allein stellt er sich der ganzen bewaffneten Gruppe um Kingro und kann es spielend mit ihnen aufnehmen. Dabei beweist er mit seinem einzigartigen Kampfstil und seiner Waffe, einer Art Schwert mit integrierter Kettensäge, dass er sein Kopfgeld und seinen Spitznamen „Teufel mit dem schwarzen Arm“ wert ist.

Nach der Beerdigung von Elwoods Schwester möchte er weiter ziehen. Als Trost möchte er seinem jungen Freund das Geld aus dem Versteck der Banditen überlassen, doch Elwood lehnt das ab. Er möchte stattdessen Gamma auf seiner Jagd nach den „Ringen es Todes“ begleiten und unterstützen. Als Gegenleistung erwartet er, dass Gamma, sobald er im Besitz des Zombiepowders ist, seine Schwester wieder zum Leben erweckt. Beeindruckt von der Willensstärke des 13-jährigen, stimmt Gamma nach anfänglichen Zweifel zu.

Ihr Weg führt die beiden nach Gridgeller, wo Gammas Partner auf sie warten soll. Doch der Weg ist alles andere als leicht und mit Gefahren gespickt – besonders für den unerfahrenen Elwood…

Eigene Meinung
„Zombiepowder“ ist eine weitere Serie aus dem renommierten „Shonen Jump“-Magazins. Erfunden von Tite Kubo, dem Autor von „Bleach“, der auch hier mit seinem feinen, etwas kantigen Charakterdesign überzeugen kann, steigt diese Serie ebenfalls von Anfang an ins Geschehen ein und bringt ausreichend Action und einige Handlungspunkte, mit denen wohl einige Leser nicht rechnen würden. Der Anfang der Story bringt einiges an anderen – wenn auch nicht gerade neuen – Verhältnissen. Die Suche nach einem geheimnisvollen Schatz, den man nur durch das Sammeln gewisser anderer Schätze finden kann, ist wohl so alt wie Märchen. Dass es dabei um eine Substanz geht, die Tote wieder zum Leben erwecken kann, schon eher. Nicht neu, aber immerhin in anderem Zusammenhang. Auch die Tatsache, dass der Schatzjäger hier freiwillig zwei Partner hat, die unterschiedlicher kaum sein könnten, bringt neues Leben in die eigentlich banale Handlung.

Im letzten Drittel des ersten Bandes wird diese Individualität und die Innovation einer neuen Handlung allerdings etwas gebremst. Es kommt zum üblichen „Endkampf“ gegen einen größeren Gegner, der nach genau dem selben Muster abläuft, wie bei fast allen Serien aus dem „Shonen Jump“-Magazin und kaum neue Akzente setzen kann.
Man kann trotzdem gespannt sein, wie sich die Story entwickelt…

© Rockita

Zombiepowder: © 1999 Tite Kubo, Shueisha / Tokyopop

Zombie Hunter

Name: Zombie Hunter
Englischer Name:
Originaltitel: Shiryogari
Herausgebracht: Japan: Enterbrain 1999
Deutschland: Planet Manga 2002
Mangaka: Story: Kazumasa Hirai
Zeichnungen: Yang Kyung-Il
Bände: 4 Bände
Preis pro Band: 7,65 € (Band 1-2)
7,95 € (Band 3-4)

Zombie Hunter Band 1Story
Toshio Tamura ist einer der wenigen Überlebenden der Zombie-Hunter-Akademie. Diese, als härtestes Trainingslager der Welt bekannte und gefürchtete Institition liegt irgendwo auf einer kleinen Insel mitten in der Karibik. Dort werden die unterschiedlichsten, als körperlich kräftig bekannten Menschen unter unerträlichem Drill ausgebildet. Dabei wird genauso wenig Wert auf das Einverständnis der „Auserwählten“ gelegt, wie darauf, woher diese stammen. Seien es Elitesoldaten, Polizisten, Undercoveragenten oder einfache Gärtner. Zum Alltag gehören Gewaltmärsche durch den von wilden Tieren bewohnten Dschungel, Wanderungen durch endlose Sümpfe und andere Nettigkeiten. Da ist es nicht verwunderlich, dass die Überlebensquote nicht gerade hoch ist. Und selbst die, die das rettende Ziel, das Ende der Ausbildung, erreicht haben, sind noch lange nicht aus dem Schneider. Auf sie wartet ihre neue Aufgabe als Zombie Hunter. Als solche sollen sie die Außerirdischen, die auf die Erde gekommen sind, fangen und vernichten, bevor diese die Menschheit dem Untergang weihen.

Zombie Hunter Band 2Toshio ist damit nicht einverstanden. Er will nicht nach der Pfeife anderer Leute tanzen, schon gar nicht nach der anderer Leute, die ihn fast umgebracht haben. Sein besonderer Hass gilt hierbei dem Kommandanten S, den er töten will. Als dann jedoch Toshios Geliebte Janjira von einem Außerirdischen infiziert wird und der Parasit die Kontrolle über sie übernimmt, ändert sich alles. Der Alien bringt Janjira dazu, Toshios Schwester Yukiko zu töten. Damit ist es für Toshio vorbei. Er tötet Janjira und meldet sich bei Hauptquartier der Zumbie Hunter zum Dienst.

Eigene Meinung
„Zombie Hunter“ ist ein Manga für Fans, die den Grusel der anderen Art lieben. Zudem ist es ratsam, eine gesunde Verdauung zu haben und sich nicht über fliegende Gedärme, literweise Blut (das ist noch das beste) oder zerfetzten Körpern zu ängstigen.

© Rockita
Zombie Hunter: ©1999 Kazumasa Hirai / Yang Kyung-II, Enterbrain / Planet Manga

Zero: Circle of Flow

Name: Zero: Circle of Flow
Englischer Name:
Originaltitel: Zero: Circle of Flow
Herausgebracht: Korea: Daiwon 2006
Deutschland: Planet Manga 2007
Mangaka: Story: Lim Dall-Young
Zeichnungen: Roh Sang-Yong
Bände: 3 Bände, wird fortgesetzt (in Deutschland nach Band 2 eingestellt)
Preis pro Band: 7,95 €

Zero: Circle of Flow Band 1Story
Yugi ist der Boss seiner High School. Zusammen mit seinen beiden besten Kumpels, die gleichzeitig seine Vize sind, behauptet er sich gegen alle anderen. So kommt es, dass sich das Trio in kürzester Zeit sämtliche Bosse der benachbarten High Schools zum Feind gemacht hat. Diese schließen kurzerhand ein Bündnis und wollen mit ihren besten Schlägertrupps Yugi und Co. in ihre Schranken verweisen. Doch dazu kommt es sich. Selbst bei mehrfach zahlenmäßiger Unterlegenheit ist den Dreien nicht beizukommen. Abgesehen von regelmäßigen Schlägereien und merkwürdigen Träumen ist Yugi allerdings ein ganz normaler Jugendlicher.

Das soll sich schlagartig ändern. Eines Tages rettet der High School-Schüler einem jungen hübschen Mädchen das Leben, das beinahe von einem LKW überfahren worden wäre. Dabei verletzt er sich und fällt ins Koma. Währenddessen träumt er wieder von seltsamen Geschehnissen, die wie aus einer anderen Welt, einem anderen Leben scheinen.

Zwei Wochen später erwacht Yugi endlich. Seine kleine Schwester Yeongsi, die heimlich in ihn verliebt ist und ihre gemeinsame Freundin Iri sind überglücklich. Ebenso wie die Klassenkameraden und die deutsche Klassenlehrerin Miss Valentine, die Yugi sogar gleich am ersten Abend zum Essen einlädt. Sie reden auch über die Träume des Jungen, kommen aber zu keinem einleuchtenden Ergebnis.

Zero Circle of Flow Band 2Zu allem Überfluss taucht am nächsten Tag auch noch Ha Na, das Mädchen, dem Yugi das Leben gerettet hat, in der Schule auf und wird neue Schülerin seiner Klasse. Ha Na ist sich sicher, dass Yugi ihr vom Schicksal auserwählter Mann ist und wundersamerweise taucht sie auch in dessen Träumen als seine Ehefrau auf. Da ihm nur überhaupt nichts mehr einfällt, beschließt er mit Miss Valentine zu eine Gruppe Wahrsagern zu gehen. Diese sagen außergewöhnliche Dinge voraus. Einer ist sich absolut sicher, dass Yugi eigentlich schon längst tot sein müsste. Es ist ihm unerklärlich, wieso der Junge immer noch auf Erden wandelt.

Währenddessen tauchen zwei merkwürdige Menschen in der Stadt auf: Ein junger Mann, der Yugi sehr ähnlich sieht und eine sehr resolute Frau. Nachdem die Frau von Rowdies angemacht wird, werden diese von ihrem Begleiter in aller Form vermöbelt. Es zeigt sich, dass der Mann trotz seines jugendlichen Äußeren wahnsinnige Kräfte und geheime Fähigkeiten besitzt.

Doch nicht nur das ist merkwürdig. Auch die beiden Fremden scheinen Träume wie Yugi zu haben, können allerdings, im Gegensatz zu ihm, viel damit anfangen…
Was wird passieren, wenn sich beide Parteien treffen?

Eigene Meinung
„Zero: Circle of Flow“ ist der Manhwa von Lim Dall-Young mit den Zeichnungen von Roh Sang-Yong. Die Story ist nicht gerade leichte Kost. Durch die Mischung von vielen verschiedenen Elementen aus verschiedenen Genre und szenenartigem Aufbau ist es zunächst nicht ganz leicht, der Storyline zu folgen. Auch ist es nicht ganz sicher, welcher Sparte man die Serie nun eigentlich zuordnen soll: Fantasy, Action, High School, Love oder einer anderen. Die Zeichnungen wurden im typischen Manhwa-Style angefertigt und sind gut gelungen. Mir persönlich kam es leider so vor, als dass sich der Autor bei dieser Serie nicht ganz entscheiden konnte, was genau er nun für eine Geschichte schreiben soll, es wirkt alles etwas zusammengewürfelt. Vielleicht können sich die Fans des Autors, der gerne solche Manhwa schreibt, damit anfreunden.

© Rockita

Zero: Circle of Flow : © 2006 Lim Dall-Young & Roh Sang-Yong Daiwon / Planet Manga

OPUS

Name: OPUS
Englischer Name:
Originaltitel: OPUS
Herausgebracht: Japan: Tokuma Shoten 2011
Deutschland: Carlsen 2015
Mangaka: Satoshi Kon
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 14,90 €

1001 Knights 1Story
Chikara Nagai ist ein aufstrebender junger Manga-Zeichner. Insbesondere unvorhersehbare Wendungen sind es, die seine Serien bei den Lesern beliebt machen. Gerade steht sein aktuelles Werk „Resonance“ kurz vor dem Abschluss. Um die zuletzt schwächere Resonanz aufzupeppen, hat sich Nagai für seinen Science-Fiction-Thriller um die Polizistin Satoko ein besonderes Finale ausgedacht: Nicht nur der große mysteriöse Endgegner soll beim letzten Kampf sterben, sondern auch der Charakter Rin, ein Freund der Protagonistin, der sich für diese opfert.

Kurz vor der Fertigstellung des Abschlusskapitels passiert etwas Unglaubliches. Rin, der Charakter aus dem Manga, erwacht zum Leben und taucht unversehens in Nagais Atelier auf. Im Gegensatz zu den Vorstellungen seines Schöpfers sieht es der junge Mann aber überhaupt nicht ein, schon den Löffel abgeben zu sollen. Kurzerhand stiehlt er die Zeichnung, auf der sein Tod abgebildet ist und flieht zurück in den Manga. Bei dem Versuch Rin zu stoppen wird Nagai selbst in die Seiten hinein gezogen. Unbeabsichtigt gerät er in die Handlung des Final-Kapitels, wo er auf eine scheinbar reale Satoko trifft.

Plötzlich hat er alle Hände voll damit zu tun, in dem Chaos des Kampfes sein eigenes Leben zu retten. Dass er „zukünftige“ Ereignisse „vorhersehen“ kann, da er sie selbst erdacht hat, bringt ihm das Misstrauen seiner Charaktere ein. Und da ist noch ein Problem, das nur Nagai kennt: Niemand außer Rin ist in der Lage, den feindlichen Maskenmann zu bezwingen, der zahlreiche Menschen mit seinen telepathischen Fähigkeit manipuliert. Doch der ist fest entschlossen, sein Schicksal selbst in die Hand zu nehmen…

OPUS bAND Eigene Meinung
Mit „OPUS“ („Werk“) aus der Feder von Satoshi Kon bringt der Carlsen-Verlag eine weitere Mini-Serie im Klappenbroschur, die sich eher an ein älteres Publikum richtet. Kon, eigentlich auch hierzulande als Anime-Regisseur von Filmen wie „Tokyo Godfathers“, „Perfect Blue“ und „Paprika“ bekannt, schafft es, seinen fesselnden Erzählstil auch im Manga-Format gekonnt zur Geltung zu bringen. Allein schon der Ausgangspunkt der Handlung – ein Manga-Charakter (!) widersetzt sich dem Schicksal, das sein Erfinder für ihn vorgesehen hat – ist bemerkenswert und sticht aus der Masse heraus. So ist es eindeutig die Kombination der beiden Welten, der „realen“ Welt des Mangaka Nagai und die fiktive der Polizistin Satoko, die der Story ihren Schwung verleihen, den den jeweiligen Geschehnisse für sich genommen mangelt es doch ein wenig an Pepp. Innerhalb kurzer Zeit verwischen aber die Grenzen dieser Welten und die Charaktere (ebenso wie die Leser) sehen sich nicht zuletzt mit der Frage konfrontiert was nun Wirklichkeit, was Fantasie und was Wahn ist.

Ein ums andere Mal meint man Mangaka Satoshi Kon durch den Manga-Charakter Nagai sprechen zu hören. Etwa, wenn dieser beiläufig seine eher schlichten Hintergründe rechtfertigt. Das gibt dem Ganzen einen zusätzlichen Reiz.

© Rockita

OPUS: © 2011 Satoshi Kon, Tokuma Shoten / Carlsen


 

Young Bride’s Story

Name: Young Bride’s Story
Englischer Name: A Bride’s Story
Originaltitel: Otoyomegatari
Herausgebracht: Japan: Enterbrain 2009
Deutschland: Tokyopop 2011
Mangaka: Kaoru Mori
Bände: 12 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 6,95 €

Young Bride's Story Band 1Story
Ende des 19. Jahrhunderts in einem kleinen Dorf Eurasien…
Die 20-jährige Amira aus dem Clan der Halgal staunt nicht schlecht, als sie am Tag ihrer Hochzeit zum ersten Mal das Gesicht ihres Ehemannes erblickt: Karluk ist ein gutaussehender Junge und stammt aus gutem Hause – allerdings ist er auch erst zwölf Jahre alt. Während ihr Gatte für die Ehe noch ziemlich jung ist, hat Amira das Heiratsalter für Frauen bei den Stämmen fast schon überschritten. Eine ungewöhnliche Kombination, dennoch scheint sie zu funktionieren.

Trotz einiger Missverständnisse, die zumeist daher rühren, dass Amira die Gebräuche jenseits der Berge gewohnt ist, lebt sich die neue Schwiegertochter gut im Eyhon-Clan ein. Neben den Schwiegereltern und –großeltern und den frischgebackenen Eheleuten gehören auch noch Karluks ältere Schwester samt Mann und vier Kindern sowie der englische Forscher Mr. Smith zu den Hausbewohnern, sodass meist viel Trubel herrscht. Schnell kann sich Amira als exzellente Jägerin mit Pfeil und Bogen, als raffinierte Köchin und begabte Näherin einen Namen machen. Auch die Liebe lässt sich auf sich warten. Trotz der Altersunterschiede und der Plan-Ehe kommen sich Karluk und seine Frau näher und entwickeln tiefe Gefühle füreinander.

Die Idylle scheint vollkommen, doch unter diesem Mantel verbergen sich Reibungspunkte. Obwohl Amira in den Augen der meisten als perfekte Braut erscheint, ist sie gerade den konservativen Verwandten des Eyhon-Clans schlicht zu alt – insbesondere für den jungen Karluk, dem alleinigen Erben des Clans, der eigentlich ganz besonders auf viele Nachkommen angewiesen ist.

Young Bride's Story Band 2Auf der anderen Seite steht Amiras eigener Clan, die sie hauptsächlich als Braut in eine ferne Gegend schickten, da man glaubte, sie wegen ihres Alters nirgendwo sonst unter die Haube bringen zu können. Nun aber haben sich Entwicklungen ergeben, durch die man doch wiederum Verwendung für sie hätte. Prompt schickt der Halgal-Clan Amiras älteren Bruder mit einer Delegation los, um die „versehentlich“ Verheiratete zurückuzufordern…

Eigene Meinung
„Young Bride’s Story“ ist die neue Manga-Serie der „Emma“-Zeichnerin Kaoru Mori. Erneut porträtiert die Mangaka ein Frauenschicksal gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Diesmal aber führt die Reise in ein, auch für Europäer, eher unbekanntes Gebiet – ans Kaspische Meer, dorthin, wo noch Nomadenstämme umherziehen, zu einer Zeit, als sich die ersten Familien bereits sesshaft gemacht haben. Kaoru Mori gelingt es ein weiteres Mal, die Atmosphäre der damaligen Zeit gekonnt darzustellen. Durch die wechselnden Erzählperspektiven und ihren Bilderreichtum geht die Handlung aber weit über die Familiengeschichte des jungen Ehepaars hinaus. Auch das Leben in Eurasien, die Gesellschaft zu jener Zeit werden berücksichtigt und auch kritisch beleuchtet. So wird Amira trotz aller ihrer Qualitäten immer wieder an ihrem hohen Alter gemessen, Frauen dienen als Mittel und Verhandlungsbasis.

Mit äußerst detaillierten Zeichnungen – vor allem was die Kleidung der Charaktere und die Einrichtung der Häuser betrifft – wird nicht nur ein Stück Kultur hinübergetragen, die authentische Kleidung dient auch der Stimmungsbildung. Die ist meistens ruhig, geradezu entspannend gelassen; eben wie man sich das Leben damals wohl vorstellen kann. Umso erdrutschartiger wirken die Steine, die dem Glück der Protagonisten im Weg liegen…

Das einzige Manko der deutschen Fassung dürfte wohl der unpassende Titel „Young Bride’s Story“ sein. Amira ist selbst aus unserem Kulturkreis gesehen keine so junge Braut, als dass man diesen Umstand im Titel hervorheben müsste. Gemessen an der Story ist der Titel sogar vollkommen unpassend, da das gewöhnliche Heiratsalter für Frauen zur Zeit der Handlung bei 15 bis 16 Jahren lag. Der Titel der englischen Ausgabe „A Bride’s Story“ ist daher besser gewählt.
Dennoch: Wer von „Emma“ begeistert war, wird auch diesen Manga lieben. Aber auch Neueinsteiger werden fürstlich bedient.

© Rockita

Young Bride’s Story: © 2009 Kaoru Mori Enterbrain / Tokyopop

Yaru

Name: Yaru
Englischer Name:
Originaltitel: Yaru
Herausgebracht: Deutschland: Tokyopop 2007
Mangaka: LIME
Bände: 1 Band, nicht abgeschlossen
Preis pro Band: 6,50 €

Yaru Band 1Story
Im fünfzehnten Jahrhundert vor Christus ließ sich der ägyptische Pharao Ramun Khalid auf einen Bund mit den Göttern ein. Um nach seinem Ableben an ihrer Seite seine 500 Jahre verbringen zu dürfen, opferte er das Leben seiner eigenen Schwester und schließlich sein eigenes. Dieses Verhalten erzürnte die Götter allerdings nur und wird für alle Ewigkeit verflucht…

Über 3000 Jahre später hat die junge Rae ganz andere Sorgen und Probleme. Sie ist über beide Ohren in Billy, den Star des Footballteams, verliebt. Doch dieser ist nicht nur der angesagteste und begehrteste Junge der Schule, sondern auch noch seinerseits unsterblich in die beliebteste Cheerleaderin der High School verschossen. Kein guter Stand für Rae, die von ihren Schulkameraden als seltsam verschrien und zusammen mit ihren beiden besten Freunden immer gerne gemobbt wird.

Sie selbst stört das allerdings nur insofern, als dass es ihre Chancen, an Billy heranzukommen, schmälert. Nach der Schule sucht Rae gerne Ophelia, die örtliche Hexe, auf, um Rat und Beistand zu erbitten. Auch diesmal weiß die wunderliche Alte Rat für alle Lebenslagen. Ein Tröpfchen von ihrem selbstgemixten Zaubertrank auf Billy träufeln und schon sollte der junge Mann auf Rae nur so fliegen. Einziges Problem: Der Verzauberte verliebt sich in die Nächstbeste, die ihm zuerst in die Augen sieht. Und wie soll Rae so dicht an den Schulschwarm herankommen? Nicht zuletzt, wo doch die Gefahr besteht, dass Billy jemand anderes, wie die Zicke Gabriella zuerst sieht.

Auch dagegen weiß die Berufshexe Abhilfe zu schaffen. Ein antikes ägyptisches Geisterbrett, in dem ein Geist namens Casey leben soll, wird die Lösung finden. Einmal mit Casey kommuniziert, soll er Rae helfen, dieses Problem aus der Welt zu schaffen. Natürlich muss das Mädchen ihre neuste Errungenschaft sofort ausprobieren. Dabei verstößt sie aber versehentlich gegen eine der drei wichtigen Regeln, die sie zusammen mit dem Brett von Ophelia bekam und befreit dadurch unwillkürlich die drei Geister Beezer, Ohm und Victoria-Rose, die sich daraufhin bei ihr einquartieren.

Am nächsten Tag verhilft das seltsame Trio Rae tatsächlich, die Aufmerksamkeit ihres Schwarms zu erregen und ein Date mit ihm zu arrangieren. Danach jedoch sorgen sie mit ihrem verrückt-komischen Benehmen für allerhand Aufruhr und bringen ihre „Meisterin“ in Teufels Küche, sprich ins Büro des Direktors. Erbost fordert Rae das sofortige Verschwinden der Geister. Doch Beezer und seine Freunde wissen leider selbst nicht einmal, wie sie in das Geisterbrett zurückkehren können…

Eigene Meinung
„Yaru“ ist eine Mini-Serie des schweizer Zeichen-Duos LIME – bestehend aus Mary Hildebrandt und David Boller. Darin erlebt die Teeanagerin Rae in einer kunterbunten Komödie Probleme mit Liebe, Schule, Freunden und natürlich ihrem Geister-Trio. In Anlehnung an bekannte US-amerikanische Fantasy-Zauberei-Serien gestaltet sich auch hier die Nutzung von Magie zur Lösung privater und sozialer Probleme als längst nicht so einfach und risikofrei wie erwartet. Nach und nach tauchen immer mehr fantastische Gestalten auf, die im Leben des Hauptcharakters für weiteren Trubel sorgen.

Der Zeichenstil dürfte für Manga-Fans recht gewöhnungsbedürftig sein, da er, trotz stilistischer Merkmales der Gattung, auch recht einfach und schematisch wirkt, was wiederum dem Comic näher kommt. Passend dazu ist der Manga in europäischer Leserichtung gezeichnet. Der Leser wird zusätzlich mit Farbseiten und Entstehungsskizzen verwöhnt.

Eigentlich gibt es von Serien dieses Schlages schon ein reichliches Kontingent auf dem Fernseher. Fans dieses Genres werden diese Serie aber genauso lieben, wie zum Beispiel „Simsalabim Sabrina“.

© Rockita

Yaru: © 2007 LIME, Tokyopop

Yakuza Girl

Name: Yakuza Girl
Englischer Name:
Originaltitel: Yakuza Girl – Blade shikake no hanayome
Herausgebracht: Japan: Akita Shoten 2008
Deutschland: Planet Manga 2011
Mangaka: Story: Masaki Motonaga
Zeichnungen: Yugo Okuma
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 7,95 €

Yakuza Girl Band 1Story
Fumihiro Sengu ist schon zu bemitleiden. Seine ganze Jugend verbrachte er in einem kleinen Dorf auf dem Land. Eines Tages bricht seine Großmutter zusammen und eröffnet ihrem Enkel, dass sie noch Urgroßmutter zu werden gedenkt, bevor sie stirbt. Da potenzielle Schwiegertöchter in der Provinz aber schwer zu finden sind, beschließt Fumihiro, an eine Oberschule in der Stadt zu wechseln – hauptsächlich, um dort eine geeignete Braut zu finden. Nach zäher Lernerei schafft er es tatsächlich auf die Eliteschule Hiroshima-Daihonei, an der angeblich die klügsten Köpfe der Region zu finden sind… ohne zu wissen, was ihn dort erwartet.

Zwar kommen Fumihiro von Anfang an der derb schwarze Humor und die auffälligen Tattoos seiner neuen Klassenkameraden merkwürdig vor, doch er denkt sich nichts weiter dabei, zumal er auch noch fast auf Anhieb in der hübschen Akari Seminaru die Frau seines Lebens findet – die er auch noch halb nackt beim Waschen überrascht. Akari ist erwartungsgemäß nicht bereit, den prompten Heiratsantrag ihres neuen Mitschülers vom Fleck weg anzunehmen, was Fumihiro in eine schwere Krise stürzt.

Schnell zeigt sich jedoch, dass der junge Schulwechsler andere, viel schwerwiegendere Sorgen hat: Seine neue Schule ist tatsächlich eine Art Gangsternest, in der sich rivalisierende Gruppen mittels spezieller Kräfte bis auf den Tod bekämpfen müssen. Nur die stärksten haben eine Chance ihren Abschluss zu machen und die Schule wieder zu verlassen.

So findet sich Fumihiro als Teil der Gusha-Senmetsu-Gruppe wieder, zu der auch Akari gehört. Da er selbst über keine Ninkyo-Kräfte verfügt, stellt ihm die Kommandantin der Truppe, die ebenso undurchsichtige wie gut bestückte Drittklässlerin Reiko, Akari als Bodyguard zur Seite. Gerade noch rechtzeitig, wie sich zeigt, da die Trimester-Abschlussprüfung – der sogenannte „Endzeit-Todestest“ bevorsteht. Und die feindlichen Gruppen hoffen auf leicht verdiente Punkte für die Ermordung eines solchen Schwächlings wie Fumihiro. Bloß gut, dass Akari zu den Besten in ihrer Klasse gehört…

Yakuza Girl Band 2Eigene Meinung
„Yakuza Girl“ ist eine Seinen-Action-Serie von Masaki Motonaga mit Zeichnungen von Yugo Okuma, in der der ahnungslose Schulwechsler Sengu unversehens in einen Kampf auf Leben und Tod gerät und versucht, nebenher seiner Klassenkameradin die eigenen Heiratspläne schmackhaft zu machen.

Kurz: Eine Geschichte im Stil von „Ikki Tôsen“ (dt. „Dragon Girls“) und genauso platt. Die Story ist Nebensache, Hauptsache, es gibt genügend gut bestückte Frauen im Kampf auf Leben und Tod, die dabei die meisten Hüllen fallen lassen und alles zeigen, was sie haben. Gut, in allen Gruppen gibt es auch männliche Kämpfer, aber die dürfen in der Regel auf Ganzkörperdarstellungen oder große Panels lange warten. Dafür werden dem Leser allerhand absonderliche Darstellungen und arg armselige Dialoge geboten – meistens in Verbindungen mit den großzügigen Oberweiten der weiblichen Charaktere. Schlangen, die aus Brüsten wachsen, um Wunden zu heilen, ein Initiationsritus, bei dem der Neuling seine Zähne in das Dekoltée der Anführerin rammen muss oder ein von einem überdimensionalen Strohhalm durchbohrter Oberkörper, der mit dem abgedroschenen Gedanken „Das wird ihrer späteren Milchproduktion aber gar nicht gut tun“ quittiert wird, bilden nur die Spitze des Eisbergs.

Rasante Zeichnungen verschaffen den reichlichen Kampfszenen noch mehr Dynamik. Der Fanservice bleibt im Rahmen eines gängigen dahingehend orientierten Seinen-Manga.
Der Titel des Werks hat übrigens zwei Hintergründe: Einerseits die Einteilung der Charaktere in clanähnliche Gruppen auf der anderen Seite, die Tattoos, die bei allen Schülern die Kampfkraft anzeigen. In Japan werden bis heute Tattoo-Träger als potenzielle Mitglieder einer Yakuza-Familie assoziiert. Für Fans des Genres dürfte auch diese Serie etwas sein.

© Rockita

Yakuza Girl: © 2008 Masaki Motonaga & Yago Okuma, Akita Publ. / Planet Manga

Yakitate!! Japan

Name: Yakitate!! Japan
Englischer Name: Yakitate!! Japan
Originaltitel: Yakitate!! Japan
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2002
Deutschland: EMA 2003
Mangaka: Takashi Hashiguchi
Bände: 26 Bände (in Deutschland nach Band 8 eingestellt)
Preis pro Band: 5,00 €

Yakitate!! Japan Band 1Story
Die Story dieses Manga dürfte in unseren westlichen Ohren wohl etwas seltsam klingen. Die Hauptrolle spielt der 16-jährige Kazuma Azuma, dessen Traum es ist, ein Bäcker zu werden und ein Brot zu backen, dass sein Heimatland Japan repräsentiert.

Um diesen Wunsch zu erklären, muss man weiter ausholen. In Japan ist es, wie wohl bekannt sein dürfte, üblich, zum Frühstück Reis zu essen. Weniger bekannt ist aber, dass in Japan so gut wie kein Brot gebacken und gegessen wird, Bäckereien gibt es nur in größeren Städten und anstatt eines Toasters besitzen die Japaner Reiskocher. Viele Japaner sind der Ansicht, dass Brot lange nicht so gut schmeckt wie Reis, wobei viele noch nie welches gegessen haben. So ging es auch Kazuma, als er 6 Jahre alt war. Zu dieser Zeit war seine ältere Schwester Inaho schon nahezu verrückt nach Brot. Doch da ihre Familie Reis anbauten, war vor allem der Großvater nicht mit diesem „westlichen Schund“ einverstanden. Um wenigstens Kazuma zu überzeugen, nahm sie ihren Bruder mit in die Bäckerei eines befreundeten jungen Mannes. Dort lernt Kazuma Brot kennen und lieben. Er ist fasziniert vom Brotbacken und nimmt sich vor, später Bäcker zu werden. Da erzählt ihm der Bäcker von seinem Traum, ein Brot zu backen, dass Japan repräsentiert und auf der ganzen Welt als typisch japanisches Brot betrachtet wird (so wie das Baguette für Frankreich, Roggenbrot für Deutschland oder Ciabatta für Italien).

Um sich diesen Traum zu erfüllen, muss er aber nach Europa gehen, da sich Brot in Japan nur schlecht verkauft. Um dem Bäcker mehr Kunden zu verschaffen, versuchen Kazuma und Inaho ihren Opa zu überreden Brot zu essen, damit sie Stammkunden bei der Bäckerei werden können. Aber der Großvater der beiden ist stur. Er verspricht, Brot zu essen, aber nur wenn es zu seinem geliebten Frühstück aus Natto und Misosuppe (traditionelle Frühstücksgerichte in Japan) passt. Wie erwartet schmeckt ihm das Toastbrot zusammen mit Misosuppe nicht.

Yakitate!! Japan Band 2Doch Kazuma gibt nicht auf. Vom Bäcker erfährt er, dass man Brot speziell nach seinen Wünschen und Geschmäckern gestalten kann. Er gibt ihm Sojamilch ins den Teig, da Sojamilch sehr gut zu Natto und Misosuppe passt. Am nächsten Morgen ist der Opa begeistert vom Geschmack des Soja-Brotes und gerührt, weil Kazuma sich solche Mühe gegeben hat.

Als sich Kazuma daraufhin beim Bäcker bedanken will, stellt er fest, dass dieser trotzdem abreisen will. Der Bäcker verrät ihm zum Abschied, dass er Solarhände besitzt, besondere Hände, die nur die besten Bäcker besitzen und durch die sich Garzeit und Geschmack des Brotes erheblich verkürzen bzw. verbessern lassen. Kazuma verspricht dem Bäcker, wenn er groß ist, ebenfalls ein berühmter Bäcker zu werden. Bis dahin forscht er unermüdlich nach neuen Japan-Varianten. Nach Japans Nr. 1, dem Soja-Milch-Brot, folgten in den nächsten 10 Jahren noch 54 weitere Kreationen, bevor er die Zusage auf eine Stelle in der Zentrale der größten Bäckereien-Kette Japans, der Phantasia-Kette, erhält.

Doch dort wartet eine böse Überraschung auf ihn. Er wurde nicht fest angestellt, sondern muss sich mit 34 Mitbewerbern messen um die einzie freie Stelle zu bekommen…

In der Aufnahmeprüfung stellt Kazuma nicht nur die Vielfalt seiner Japan-Kreationen unter Beweis sondern verdient sich auch den Respekt des Prüfers und gewinnt neue Freunde. So machen sie sich auf den Weg ganz an die Spitze.

Eigene Meinung
„Yakitate Japan“ ist ein Manga der anderen Art. Ein für uns Europäer ganz alltäglich erscheinendes Thema wird aus der japanischen Sichtweise erzählt. Ein Traum der immer größer und schließlich wahr wird. Die Zeichnungen sind schön gestaltet, die Story realistisch, die Rezepte gut selbst nachzubacken. Lediglich die Reaktionen der Charaktere auf die neuste Brotkreation sind schwer merkwürdig und stark übertrieben. Auch für Nicht-Backfreunde ist dieser Manga ein Gaumenschmaus.

© Rockita

Yakitate Japan!!: © 2002 Takashi Hashiguchi, Shogakukan / EMA

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