Knights of Sidonia

Name: Knights of Sidonia
Englischer Name: Knights of Cydonia
Originaltitel: Knights of Shidonia
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2009
Deutschland: EMA 2010
Mangaka: Tsutomu Nihei
Bände: 15 Bände
Preis pro Band: 6,50 € (Band 1-4)
7,50 € (ab Band 5)

Knights of Sidonia Band 1Story
Vor 1000 Jahren wurde unser Sonnensystem von einer Alien-Rasse namens „Gauna“ zerstört. Als eine letzte Bastion der Menschen dient das riesige Raumschiff „Sidonia“…

Nagate Tanikaze lebt alleine in einem der unteren Decks der Sidonia. Sein Großvater, der einzige Mensch, dem er je begegnet ist, starb bereits vor mehreren Jahren. Eines Tages übersieht Nagate auf seinem Weg zu einem Vorratslager ein Loch im Boden, durch das er in eine ihm völlig fremde Ebene des Schiffs fällt. Dort gibt es ganze Wohnviertel und jede Menge Menschen. Nagate ist zunächst einmal völlig überfordert, zumal er auch noch von der Polizei erfährt, dass er in keinem Personenverzeichnis gemeldet ist. Mehr noch – sein Großvater soll auch angeblich bereits seit 17 Jahren tot sein!

Bevor Nagate weiß, wie ihm geschieht, übernimmt ein Fremder seine Patenschaft und schickt ihn ins Wohnheim für Pilotenanwärter, einer Eliteschmiede für die jungen Menschen, die einmal die Sidonia vor weiteren Angriffen der Gauna beschützen sollen.

Obwohl er nun gut versorgt ist und menschliche Gesellschaft hat, fällt es Nagate schwer, sich in Akademie und Wohnheim einzuleben. Da er als Einziger keine Fotosynthese vollziehen kann, sondern täglich Nahrungsmittel zu sich nehmen muss, wird er von seinen Kameraden gemieden. Einzig Izana Shinatose, ein Zwitter und darum ebenfalls Außenseiter, hält zu ihm und wird sein einziger Freund.

Knights of Sidonia Band 2Als Nagate auch noch die große Ehre zuteil wird, als Anfänger Pilot des legendären Mechas Tsugumori zu werden, steigen seine Chancen auf Kameradschaft nicht gerade. Besonders sein Teamleiter Norio Kunato ist rasend eifersüchtig auf den Neuling Nagato, da es eigentlich ihm als bestem Pilotenanwärter obliegen sollte, den besten Mecha zu steuern.

Nagates neuer Alltag erweist sich auch als nicht gerade einfach. Viele Dinge muss er neu lernen. Und gleich bei seinem ersten Einsatz im Weltall kommt es zu einer Tragödie…

Eigene Meinung
Mit „Knights of Sidonia“ präsentiert Tsutomu Nihei eine weitere Science-Fiction-Serie. Soweit nichts ungewöhnliches für den Autor. Neu dagegen ist das Auftauchen von Mechas. Die Story, die von der Ausgangslage manche an „The Candidate for Goddess“ erinnern dürfte, bringt neben dem üblichen Kampf Mensch vs. Alien noch einige Elemente mehr mit.

Zwischenmenschliche Beziehungen, Geburtenkontrollen, die Anerkennung von Klonen und Zwittern in einer futuristischen Gesellschaft, das sind Themen die auch angeschnitten werden, zum Teil sogar handlungsbestimmend sind. Wer den Autor kennt, wird wissen, dass es dabei ganz schon verworren zugehen kann. Gewisse Szenen muss man mehrmals lesen, um sie einordnen zu können. Einige Fragen bleiben (zunächst?) unbeantwortet.

Der Zeichenstil der Charaktere ist etwas einfacher, fast schon Anime-artiger als bei anderen Werken Niheis. Wieder wechseln sich sehr stark detaillierte und recht einfache Hintergründe ab. Markant ist die oft großflächige Tuschierung, was gerade bei den Ausblicken ins All schön zur Geltung kommt. Die mehr oder minder speerförmigen Mechas stechen ebenso ins Auge wie die wabbernden Aliens.

„Knights of Sidonia“ ist insgesamt keine innovative Serie und auch nicht die beste aus der Sparte Mecha. Wer aber einen etwas ruhigeren Sci-Fi-Manga ohne Love-Story haben möchte und auch nicht vor nachdenklich machenden Themen zurückschreckt, wird mit dieser Serie sicherlich gut bedient.

© Rockita

Knights of Sidonia: © 2009 Tsutomi Nihei Kodansha / EMA

Kikaider Code 02

Name: Kikaider Code 02
Englischer Name: Kikaider: Code 02
Originaltitel: Kikaider 02
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2001
Deutschland: Planet Manga 2002
Mangaka: Story: Shotaro Ishinomori
Zeichnungen: Meimu
Bände: 7 Bände (in Deutschland nach Band 3 eingestellt)
Preis pro Band: 7,95 €

Kikaider Code 02 Band 1Story
In ferner Zukunft ist es der Menschheit gelungen, Roboter zu erschaffen, die den Menschen das tägliche Leben erleichtern. Einige Firmen sind komplett auf die Herstellung der Roboter umgestiegen, darunter auch die Firma mit dem Namen „Dark“.

Doktor Komyoji ist ein weltberühmter Roboterexperte, der als Abteilungsleiter bei der Firma Dark angestellt ist. Seit einiger Zeit beschäftigte er sich mit einem geheimen Projekt, über das er in der Öffentichkeit kein Wort verlor. Er vernachlässigte sogar seine Familie, bei seiner Tochter hat er sich seit 10 Jahren nicht mehr gemeldet.

Mitsuko, so ihr Name ist also nicht wenig überrascht, als sie eines Tages eine E-Mail von ihrem, mittlerweile totgeglaubten, Vater erhält. Diese erzählt ihr, dass ihr Vater an einem Microchip für Robots gearbeitet hatte, den er „Gerechtigkeits-Chip“ nannte. Der Chip sollte den Robotern daran hindern, Verbrechen zu begehen. Damit wendet er sich gegen die eigentliche Programmierung der Roboter, die ihnen nämlich lediglich vorgibt, ihrem Master, also Besitzer bedingungslos zu gehorchen. Durch diesen Chip könnten Roboter auch sollten sie in falsche Hände geraten nicht in Verbrechen verwickelt werden. Zudem bekommt Mitsuko auch noch einen Roboter hinterlassen, dem dieser Chip bereits eingesetzt wurde. Doch die Firma Dark kann diesen Plan nicht aufgehen lassen…

Kikaider Code 02 Band 2Eigene Meinung
Was sind die Grenzen dessen, wann ein Roboter leisten soll? Wie menschenähnlich kann und darf er geschaffen werden? Fragen, die die Wissenschaft bewegen und die immer wieder aufkommen, auch in der Populärkultur. Anfang des 21. Jahrhunderts haben sie einen neuen Hype bekommen. Daher wundert es nicht, dass sich neben Hollywood („I-Robot“ mit Will Smith) auch der Manga-Markt damit auseinandersetzt. Das passiert aber deutlich jepanischer, mit weniger Action, dafür mehr aus ethisch-philosophischer Ecke. So geht es bei „Kikaider Code 02“ in erster Linie um den Konflikt der Seele des Roboters und um die Verantwortung der Wissenschaft. Neu ist der Stoff nicht: „Kikaider Code 02“ ist ein Remake der beiden Vorgängerserien „Kikaider“ und „Kikaider 01“.
Aktuell ist das Thema aber nach wie vor und die Serie ist zudem mit Liebe zum Detail gestaltet.

© Rockita

Kikaider 02: © 2001 Meimu, Kadokawa Shoten / Planet Manga

Karneval

Name: Karneval
Englischer Name: Carneval
Originaltitel: Karneval
Herausgebracht: Japan: Ichijinsha 2008
Deutschland: EMA 2012
Mangaka: Touya Mikanagi
Bände: 20 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 6,99 € (Band 1)
7,00 € (Band 2-14)
7,50 € (Band 15)
8,50 € (ab Band 16)

Karneval Band 1Story:
Alles was dem jungen und unschuldigen Nai von seinem Freund Karoku geblieben ist, ist ein seltsamer Armreif, den er eines Tages am Meer in einer „Pfütze roten Wassers“ gefunden hat. Dieser Armreif gilt als Erkennungszeichen von Circus, einer Organisation, die von Seiten der Regierung gebildet wurde, um gefährliche Verbrecher auszuschalten. Um Karoku zu finden, macht sich Nai auf die Suche nach Mitgliedern von Circus und endet bei Mine, die der seltsamen Organisation angehören soll. Als diese sich jedoch als gefährliches Monster entpuppt, das Menschen frisst, wird Nai von dem jungen Taschendieb und Einbrecher Gareki gerettet, der sofort erkennt, wie wertvoll Nais Armreif sein könnte. Er nimmt Nai bei sich auf, um ihn bei seiner Suche zu unterstützen, in der Hoffnung Nai irgendwann für seine Zwecke zu benutzen.

Dass das Leben mit Nai nicht einfach ist, erkennt Gareki, als dem Jungen der Armreif von einem korrupten Mitglied des Sicherheitsdienstes einer Stadt abgenommen wird und Nai als Mörder deklariert wird. Nachdem sie den Armreif zurückgeholt haben, fliehen sie aus der Stadt und geraten in eine Geiselnahme in einem Zug. Dort stolpern sie zum ersten Mal über echte Circus-Miglieder – Hirato und Tsukumo. Zudem offenbart sich, dass Nai kein gewöhnlicher Mensch ist, sondern über ein außerordentlich gutes Gehör verfügt, was dabei hilft die versteckten Bomben zu entschärfen, die im Zug angebracht wurden.

Da Nai immer noch steckbrieflich gesucht wird, sind sie erneut zur Flucht gezwungen, begegnen Circus aber kurz darauf bei einer Show der Organisation wieder. Sie lernen weitere Mitglieder kennen und werden mit auf Hiratos Schiff genommen, da dieser starkes Interesse an Nai zeigt, und sich bereiterklärt sie bei der Suche nach Karoku zu unterstützen. In den folgenden Wochen freunden sich Gareki und Nai nicht nur mit den Circus Mitgliedern an, sie erfahren auch, dass Circus eine Organisation jagt, die Menschen zu Versuchszwecken in Monster verwandelt und es sich als Ziel gesetzt hat, den Kopf der Verbrecher zur Strecke zu bringen. Zudem wird immer deutlicher, dass Nais Freund Karoku auf irgendeinem Weg mit den Machenschaften der Verbrecher in Verbindung steht und das Nai ein ganz besonderes Lebewesen ist…

Karneval Band 2Eigene Meinung:
„Karneval“ stammt aus der Feder Touya Mikanagis, die zuvor lediglich in den Zero-Sum Anthologien „Arcana“ auftauchte. Mit „Karneval“ gelingt ihr ein spannendes, gut durchdachtes Debüt, das mit einer interessanten Story und ungewöhnlichen Charakteren punkten kann. Die Geschichte selbst spielt in einer fiktiven Welt, zu der man leider nicht viel erfährt und setzt direkt im Geschehen ein. Dadurch wird der Leser sofort mitgerissen und es fällt schwer den Manga aus der Hand zu legen. Zudem gelingt es der Künstlerin dank einiger Rückblenden und unerklärlicher Ereignisse jede Menge Spannung aufzubauen.

Auch die Charaktere sind erfrischend anders. Zu Beginn nervt Nais Naivität und sein seltsames Verhalten, doch das klärt sich später und macht den Charakter in sich logisch und in sich schlüssig. Gareki wirkt zu beginn ein wenig schroff und stoffelig, doch er ist der passende Gegenpol zu Nai. Auch die verschiedenen Circus- Mitglieder, die über die Fähigkeit verfügen ihre Waffen aus dem Nichts zu erschaffen, sind interessant gestaltet und haben alle ihre Ecken und Kanten.

Der Zeichenstil Touya Mikanagis ist sehr schön und lebendig. Die Mangaka hat einen Hang für hübsche Charaktere, liebt Details und ist sehr verspielt, wenn es um Accessoires und aufwändige Hintergründe geht. Damit hat sie einen wunderbar filigranen Shojo-Stil, kann jedoch ohne Probleme auch Action – und Kampfszenen zu Papier bringen, da sie mit Perspektiven umgehen kann und die Seiten sehr dynamisch aufgebaut sind. Hin und wieder wirken die Körper ein wenig zu lang, doch im Laufe der zeit gewöhnt man sich daran.

Insgesamt ist „Karneval“ ein Muss für jeden Josei- Fan, der fantastische und mysteriöse Geschichten mag. Die Story ist spannend und die Charaktere sind ungewöhnlich und interessant aufgebaut. In Kombination mit ihrem schönen Zeichenstil, der mehr zu einer Shojo-Zeichnerin passt, ist „Karneval“ mehr als einen Blick wert. Es lohnt sich.

© Koriko

Karneval: © 2008 Touya Mikanagi, Ichijinsha Inc. / EMA

Kamiyadori

Name: Kamiyadori
Englischer Name:
Originaltitel: Kamiyadori
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2004
Deutschland: Carlsen 2007
Mangaka: Kei Sanbe
Bände: 5 Bände
Preis pro Band: 6,00 €

Kamiyadori Band 1Story
In nicht allzu ferner Zukunft wird das Leben der Menschen vom Kampf gegen den seltsamen Virus „Kamiyadori“ bestimmt. Bricht bei einem Menschen das Endstadium der Krankheit aus, verwandelt er sich unter großen Schmerzen in einen wandelnden Überträger. Zu Wohle der Menschheit müssen diese Menschen vernichtet werden. Die Spezialeinheit der Polizei „Squadra“ wurde zum schnellen Aufspüren und Eliminieren der Kamiyadori gegründet. Nebenbei identifizieren sie Infizierte und isolieren sie von der Öffentlichkeit, um bei einem Krankheitsausbruch gleich zur Stelle zu sein. Auch Jillard („Jil“), auch genannt „Lefty“, Vivi, genannt „Gadget“ und die Einsatzleiterin Arisa gehören zur „Squadra“. Jil ist sogar Mitglied der „Right Arms“, der Elite-Truppe.

Auch zu Beginn der Handlung sind die drei wieder im Einsatz. Vivi spürt eine infizierte Frau als erstes auf, bei der die Krankheit gerade auszubrechen beginnt. Ohne zu zögern erschießt sie die Mutter zweier Kinder und verschwindet ohne ein Wort zu sagen. Gleichzeitig findet Jillard die „Gash“ in einem Viertel. Ein Kamiyadori, das nicht vernichtet werden konnte, hüllt sich in einen Kokon. Später schlüpft ein riesiges Insekt, dessen Sporen den Virus übertragen. Der als „Lefty“ bekannte Sonderpolizist kann die Gash jedoch – wie sein Name schon sagt – mit links vernichten. Für den bitteren Beigeschmack sorgt allerdings das „Säuberungskommando“. Ist eine Gash aufgetaucht, sprich aus dem Kokon geschlüpft, muss das gesamte Viertel abgeriegelt und „resettet“ werden, um sicherzustellen, dass kein Infizierter entkommt.

Vivi hat inzwischen den Ort des Geschehens verlassen. Sie entdeckt eine Mülltonne vor einen Restaurant, die voll mit Essensresten ist, an denen sich schon zwei Hunde bedienen. Auch sie gesellt sich dazu – solange bis der Inhaber des Ladens kommt und sie mit einem Fußtritt hinweg befördert. Jil, der diese Szene beobachtet hat, ist sauer auf Vivi. Er versucht, ihr zu erklären, dass sie kein Straßenleben mehr führen muss, seit sie bei ihm ist. Dieses neue Leben fällt dem jungen Mädchen, dass zu einem untergegangenen Stamm gehört und so immer ein Außenseiter der Gesellschaft war, immer noch schwer. Sich immer an Jil orientierend, unternimmt sie Versuche, sich anzupassen und zu lernen, die allerdings nicht immer ganz erfolgreich verlaufen. So sieht sie zum Beispiel, wie ihr Vorgesetzter zwei Straßenkindern etwas zu essen schenkt und gibt dadurch angetrieben dem nächsten kleinen Jungen, der auftaucht ihr Kleid, da der kleine Kerl keine richtige Kleidung mehr besitzt. Immerhin hat dieser Vorfall auch sein gutes, da sie dadurch nun auch eine Uniform der Squadra erhält.

Kamiyadori Band 2Der Auftrag an diesem Abend wurde ausgeführt, aber neue werden folgen, insbesondere da der illegale Handel mit „Surpressern“, Drogen, die den Ausbruch des Kamiyadori unterdrücken floriert. Wird dieser Kampf jemals aufhören? Und was ist mit der sogenannten „Befreiungsfront der Infizierten“, die sich zum Angriff rüsten?

Eigene Meinung
„Kamiyadori“ ist ein Science-Fiction-Manga mit ausgesprochen gelungenen Zeichnungen und sehr schönem Charakterdesign. Die Story ist etwas verworren und mit vielen Fachbegriffen gespickt, die zumeist nicht näher erläutert werden, was einerseits schade ist und andererseits das Verständnis nicht gerade verstärkt. Es wäre besser gewesen, wenn hier mehr ins Detail gegangen wäre. Trotzdem ist die Serie absolut empfehlenswert. Sie verbindet Spannung mit auch heute herrschenden Problemen und geht teilweise unter die Haut. Ich hoffe, dass die Unklarheiten im nächsten Band beseitigt werden, da die Serie wirklich bisher absolut lesenswert ist.

© Rockita

Kamiyadori: © 2004 Kei Sanbe Kadokawa Shoten / Carlsen

009 Re: Cyborg

009 Re: CyborgInhaltsangabe (Covertext)
Alles begann im Jahre 1964, als neun ganz normale Menschen aus den unterschiedlichen Teilen der Erde von der Black Ghost Organisation entführt und in Cyborgs mit erstaunlichen Kräften verwandelt wurden – mit dem Ziel sie als Waffen einzusetzen. Doch die Cyborgs rebellierten und wendeten sich gegen ihre Erzeuger, um im Namen der Gerechtigkeit den Weltfrieden wiederherzustellen. Schließlich verschwanden sie und mit ihnen die Erinnerungen aus dem Gedächtnis der Menschen. Doch 2013 wird die Welt erneut von einer unbekannten Macht bedroht: Eine Reihe scheinbar zusammenhangsloser Attentate auf Wolkenkratzer versetzt die Welt in Angst und Schrecken. Und so finden sich die Cyborgs auf drängen ihres einstigen Mentors Doktor Gilmore wieder zusammen, um gegen die unbekannte Bedrohung zu kämpfen. Doch bald müssen sie erkennen, dass die Bedrohung unmöglich menschlicher Natur ist und zudem ein grausames Ziel verfolgt …

Allgemeine Infos zur DVD

Hersteller/Label Universum Anime
11.07.2014
EAN-Code 0888430445449
UVP € 19,99
Genre Action, Science-Fiction
Sprache Japanisch (Dolby Digital 5.1)
Deutsch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel Deutsch
Synchronstudio EuroSync GmbH, Berlin
Bildformat 16:9
Laufzeit 103 Min.
FSK ab 12
Verpackung Amaray
Bonus

Charaktere

Joe Shimamura (009)  – Konrad Bösherz (Yugi in „Yu-Gi-Oh!“)


009Cyborg 009, der Titelcharakter, der mit bürgerlichem Namen Joe Shimamura heißt, fristet sein Leben als Oberschüler in japanischen Metropolen. Da sein Körper nicht altert, ist er gezwungen, immer wieder nach wenigen Jahren alle Kontakte abzubrechen und andernorts neu anzufangen. Um ihm dies zu erleichtern, wird sein Gedächtnisspeicher dabei gelöscht. Erst die ungewöhnlichen Vorkommnisse in der Welt machen seine Rückkehr in das Cyborg-Team notwendig. Seine Umwandlung zum Cyborg verlieh Joe u.a. Superstärke und –schnelligkeit.

Jet Link (002) – Michael Deffert (Aladdin in Disney’s „Aladdin“)


jetJet, Cyborg 002, ist amerikanischer Herkunft. Nachdem sich das Cyborg-Team trennte, kehrte er in die Staaten zurück und heuerte bei der NSA an. In deren Auftrag kontaktiert er ehemalige Weggefährten, um die Hintergründe der mysteriösen Ereignisse in der Welt zu ergründen. Die Interessen der USA bringen ihn in Konflikt mit den anderen Cyborgs.

Optisch ist Jet der Charakter, der seit den ersten „Cyborg 009“-Animes die größte Wandlung durchgemacht. Seine markante Nase und die extravagante Frisur wurden durch ein bürgerlicheres Aussehen ersetzt, seine „Jet Pack“-Flugfähigkeit ist ihm dagegen erhalten geblieben.

Françoise Arnoul (003) – Esra Vural (Saki in „Genshiken“, Irma in „W.I.T.C.H.“)


francoiseFrançoise, die einzige weibliche Cyborg, stammte ursprünglich aus Frankreich. Im Gegensatz zu ihren männlichen Kollegen, sind ihre Cyborg-Fähigkeiten nicht primär auf den Kampf ausgerichtet. So verfügt sie über außergewöhnliche Sinne, die ihr Sehen und Hören auf Weite Distanzen und auch durch feste Materialien wie Wände ermöglichen. Zudem kann sie sich mit Hochleistungscomputern verbinden und dadurch komplizierte Operationen in kürzester Zeit ausführen. Auch privat pflegt sie eine enge Beziehung zu Joe.

Deutsche Bearbeitung
(Synchro & Untertitel)

Die Synchro von „009 Re: Cyborg“ stammt vom Berliner Studio EuroSync GmbH, das bisher nur vereinzelt Produktionen im Anime-Bereich („Hamtaro“) übernahm, dafür aber Synchronisationen von Erfolgsserien wie „Criminal Minds“ oder jüngst „The Walking Dead“ aufweisen kann. Für diesen Anime-Movie griff das Studio zumeist auf bekannte Größen aus Sprecherkreisen zurück. So übernimmt (mal wieder) Konrad Bösherz die männliche Hauptrolle, in diesem Fall die des Titelcharakters Cyborg 009. Bösherz macht (ebenfalls wie üblich) einen guten Job, jedoch wäre eine etwas erwachsenere Stimme für den Charakter wünschenswerter gewesen. Besser passt etwa Michael Deffert, der die innere Zerrissenheit Jets gut vermitteln kann. Überraschen kann Katrin Zimmermann, die auch als Baby Ivan eine gute Figur macht. In einer kleinen Rolle ist Peter Reinhardt als Dr. Gillmore zu hören, der zeigt, dass er auch die älteren Charaktere beherrscht. Es wäre schön, ihn in Zukunft häufiger in solchen Rollen zu hören.

Das Dialogbuch bleibt immer eng an dem Originaltext, unterschlägt keine Informationen, gestattet sich aber etwas künstlerische Freiheit in der Umsetzung. So werden etwa füllende Redewendungen und Halbsätze eingebaut, wodurch die Dialoge natürlicher klingen.

Die Untertitel sind weiß mit schwarzem Rand, Sprache über Telefon und Funk wird durch kursive Schreibweise gekennzeichnet. Beschriftungen werden durch Untertitel in Großbuchstaben übersetzt. Diese liegen auf einer eigenen, von den regulären Untertiteln unabhängigen Spur. Während das Timing der Untertitel gelungen ist, sind die dünnen weißen Buchstaben nicht immer gut zu lesen. Insbesondere die kursiven Sätze bereiten etwas Mühe bei helleren Hintergründen, wo der Kontrast nicht vorhanden ist.

Verpackung & Bonusmaterial

Bonus-Material gibt es keines. Es liegen lediglich mehrere Trailer zum Programm des DVD-Labels vor.

[Die Verpackung der DVD lag uns zu Rezensionszwecken nicht vor. Somit muss die Bewertung entfallen.]

Menü

Das Menü muss leider als echte Enttäuschung gewertet werden. Einfacher Hintergrund, immer dieselbe Hintergrundmusik und lieblos angeordnete Menü-Punkte lassen einiges an Potenzial unausgeschöpft. Die Untermenüs – statisch, ohne Musik – sind noch eintöniger als das Hauptmenü, in dem immerhin regelmäßig Blitze durchs Bild brechen und die kurzen Filmsequenzen im Hintergrund wechseln. Während der Film selbst aus technischer Sicht up to date produziert wurde, steht das Menü deutlich dahinter zurück.

Technische Qualität
(Bild & Ton)

Das Bild liegt in üblicher 16:9-Variante vor. Das digitale Zeitalter macht es eine beinah makellose Optik möglich, das visuelle Feuerwerke auch auf dem heimischen Fernseher ermöglicht. Scharfe Kontraste, gelungene Farbabstimmung, das alles sieht sehr gut aus.

Der Ton liegt im japanischen Original sowie in der deutschen Fassung jeweils in Dolby Digital 5.1 vor. Das Klangerlebnis kann sich hören lassen. Lediglich die Abstimmung zwischen Hintergrundmusik und Synchro nicht so ganz, zumal die Hintergrundmusik insgesamt sehr laut ist.

Bewertung (kompakt)

Verpackung N/A
Menü
60%
Booklet / Goodies 0%
Bonusmaterial
0%
Synchronisation
90%
Untertitel
60%
Bildqualität
100%
Tonqualität
70%

Fazit

„Cyborg 009“ ist Kult. Wer noch die alten Serien kennt, wird sehnsüchtig auf Nachschub von der Cyborg-Front gewartet haben. Gleich vorneweg: Wer sich mit der Materie überhaupt nicht auskennt, wird mit diesem Film nicht so viel anfangen können. 100 Minuten Film boten keinen Raum für eine Einführung oder die Vorstellung der Charaktere. Mit „009 Re: Cyborg“ ist die in der Urfassung aus den 1960er-Jahren stammende Serie endlich im 21. Jahrhundert angekommen – und das gleich in mehrerer Hinsicht.

Zum einen merkt man aber auch an der Story, dass sich der Film in der Post-9/11-Ära bewegt. Mysteriöse Anschläge überall auf der Welt. Schuldige werden gesucht, arg schnell gefunden und auch gleich öffentlich verurteilt. In diesem Fall sind es schließlich die Cyborgs, die als Sündenböcke herhalten sollen… Erstaunlich offenkundig setzt sich die Handlung kritisch mit der US-amerikanischen Informations(beschaffungs- und -weitergabe)Mentalität auseinander. Am Charakter des Jet wird selbst der amerikanische Patriotismus thematisiert und infrage gestellt. Das ist nicht nur überraschend, sondern schafft auch einen Gegenwartsbezug, wie er den Filmemachern während der Produktion wohl kaum in diesem Umfang bewusst gewesen sein dürfte. Natürlich geht es daneben auch um den klassischen Kampf der guten Cyborgs gegen die böse unbekannte Macht. Insgesamt also eigentlich eine Steilvorlage, die sich im starken Anfang des Films widerspiegelt. Leider wird dann im Laufe des Films sehr viel Potenzial sinnloserweise verschenkt. Die Handlung verheddert sich irgendwo zwischen theologischen und ideologischen Begründungen für die Anschlagsserie. Dies alles gipfelt in einem absurd-pathetischen Finale, das mehr Fragen aufwirft als beantwortet. Stark ist der Film immer dann, wenn er sich auf die Grundfeste der Serie konzentriert: politisch-moralische Fragestellungen und solide Action. Beides kommt bestens zur Geltung, letzteres in spannender und ansprechender, aber nicht übertriebener Aufmache.

Das ist auch gleichzeitig der zweite Quantensprung des Films: Es lassen sich visuelle Effekte, Charakterdesign, aber auch die Optik allgemein (vor allem die Hintergründe) mit nichts mehr von damals vergleichen. Klar, an den nostalgischen roten Anzügen der Cyborgs mit den riesigen Knöpfen und den bodenlangen Schals wurde festgehalten, doch ansonsten blieb nichts beim Alten. Insbesondere Jet, Cyborg 002, hat seine 60er-Jahre-Frisur hinter sich gelassen. All das kommt technisch in der deutschen Ausgabe gut rüber.

Lediglich der Rahmen hätte etwas ansprechender sein können: Insbesondere das Menü muss sich den Vorwurf der Lieblosigkeit gefallen lassen. Auch wäre etwas Bonus-Material schön gewesen.
© Rockita

Die Urheberrechte für alle hier veröffentlichten Texte, Grafiken, Ton- und Videodokumente liegen, soweit nicht anders angegeben, bei uns. Davon ausgenommen sind alle Originalmaterialien, wie Screenshots, Covertexte usw., deren Urheberrecht natürlich bei den offiziellen Lizenzinhabern der Serie liegt.

009 Re: Cyborg © 2012 Kenji Kamiyama
© 2014 Universum Anime

Japan

Name: Japan
Englischer Name:
Originaltitel: Japan
Herausgebracht: Japan: Hakusensha 1992
Deutschland: Planet Manga 2004
Mangaka: Story: Buronson
Zeichnungen: Kentaro Miura
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 7,95 €

JapanStory
Spanien im Jahre 1992. Die japanische Star Reporterin Yuka Katsuragi hält sich in Barcelona auf, um von den Olympischen Spielen zu berichten. Gerade dreht sie mit dem Kamerateam, vor dem Dom von Barcelona, als ein Verehrer von ihr auftaucht. Katsuji Yashima, ein Mitarbeiter der Yakuza Organisation, ist extra wegen Yuka, zusammen mit seinem Assistenten Akira, nach Barcelona gereist. Am Set macht Katsuji Yuka eine Liebeserklärung und schenkt ihr Blumen. Doch Yuka weist ihn wie immer ab und ist mit ihren Nerven am Ende.

Yuka interviewt vier japanische Studenten, die ihren Urlaub in Barcelona verbringen, um zu schauen, wie sich Japan bei den Olympischen Spielen geben wird. Die vier Studenten, Mitsuo, Hiroshi, Naoto und Yoko, werden als erstes gefragt, wie sie darüber denken, dass Japan seine Konzerne nicht nur im Inland, sondern überall auf der Welt hat. Mitsuo ist das ziemlich egal. Hiroshi spricht sofort den Kapitalismus an, während Naoto ihm nur zustimmt. Während arme Kinder angerannt kommen und um Geld betteln, das ihnen Mitsuo, Naoto und Hiroshi zuwerfen, erklärt Yoko nur, dass ihr das alles ziemlich egal ist. Yuka ist erschrocken und traurig zugleich.

Am nächsten Drehort angelangt, erzählt Yuka den vier Studenten eine Geschichte. Vor gut 2200 Jahren, im Dritten Jahrhundert vor Christus, gab es in Nordafrika eine Stadt namens Karthago. Die Karthager wurden von der Militärischen Supermacht Rom vernichtend geschlagen. Karthago verschwand daraufhin spurlos vom Erdboden. Doch wie konnte das alles passieren? Die vier Studenten interessiert das nicht doch Yuka erzählt trotzdem weiter. Karthago hatte die beste und die am weitesten entwickelte Wirtschaft des Mittelmeerraumes besessen. Die Karthager waren sehr begabte Kaufleute, die aus dem Handel mit anderen Nationen großen Profit schlugen. Dadurch wurden die Karthager zum reichsten Volk der Welt. Auf die Frage, ob den vier diese Geschichte bekannt vorkommt, entdecken sie die Parallelen. So wie Karthago früher war ist Japan heute.

Sehr ernst erzählt Yuka weiter. In Karthago kam es zu wirtschaftlichen Streitigkeiten mit anderen Nationen und Mächten der Region. Die Karthager waren dafür bekannt äußerlich unterwürfig zu lächeln, aber in Wirklichkeit gaben sie niemals nach. Sie waren nur auf den Profit ihres eigenen Landes aus und das missfiel den Römern und Griechen. Zweimal griff Rom Karthago an und siegte, aber jedes mal erholte sich Karthago auf wundersame Weise. Ungefähr so, wie sich Japan von den Folgen des Zweiten Weltkrieg erholte. Karthago war nie ein wirklicher Gegner für Rom. Es war nur ein unverständliches und verachtenswürdiges Land, welches sich darum bemühte die Welt wirtschaftlich zu regieren. Aus dem kleinen Gefühl der Bedrohung wurde Angst die schließlich in Hass umschlug. Rom griff zum letzten Mittel und setzte die militärische Streitmacht gegen Karthago ein.

Die vier Studenten tun diese Erzählung als geschichtlichen Unsinn ab. So etwas wie damals könne Japan heute nicht mehr passieren. Es ist ihnen sogar egal, wenn die Welt Japan hassen würde. Yuka kann diese allgemeine Gleichgültigkeit nicht verstehen. Plötzlich und völlig unerwartet bebt die Erde und die Felsküste, auf der das Interview statt fand, bricht in sich zusammen. Der Boden unter ihnen bricht weg und sie fallen in eine riesige, unterirdische Höhle.

Sie sehen sich umgeben von tausenden toten Soldaten. Entsetzt und erstaunt stellt sich heraus, dass es die Armee von Karthago ist. Plötzlich tritt aus dem Schatten eine sehr alte, verrunzelte Frau. Sie spricht die Japaner an und erzählt ihnen, dass Japan irgendwann so untergehen wird wie Karthago. Damit die sieben Japaner ihr auch glauben schickt sie sie auf eine Zeitreise in die Zukunft. Unerwartet finden sich die sieben inmitten einer Art Wüste wieder. Um sie herum Grabsteine und Ruinen. Wo sind die sieben gelandet? Ist das die Zukunft? Was ist aus Japan geworden und wo sind alle Menschen? Auf der Suche nach der Antwort werden die sieben noch jede Menge Überraschungen erleben.

Eigene Meinung
“Japan“ ist ein sehr unterhaltsamer und interessanter Manga. Der Zeichenstil ist sehr detailliert und kommt „gut rüber“. Die Story spricht eher ältere Leser an. Die Botschaft der Story will uns darauf hinweisen, wie es mit der Welt ausgehen könnte, wenn wir weiter machen wie bisher. Atomare Kriege beherrschen die Welt. Epidemien, Armut etc. Die sieben Japaner sind in die Zukunft gereist und dort erwartet sie nichts Gutes. Der Schock folgt und sie werden sich bewusst, dass das Japan der Vergangenheit auf dem besten Wege ist so zu enden. Ein sehr anspruchsvoller Manga den ich an ältere Leser ab 16+ empfehle.

© Chiara

Japan: © 1992 Kentaro Miura, Hakusensha / Planet Manga

Sonnensturm

Name: Sonnensturm
Englischer Name:
Originaltitel: Tempest
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2011
Deutschland: EMA 2013
Mangaka: Yuiji Aniya
Bände: 9 Bände
Preis pro Band: 6,50 € (Band 1-5)
7,50 € (ab Band 6)

Sonnensturm Band 1Story
Das 40. Jahrhundert ist eine nahezu paradiesische Welt, in der die Männer vollkommen ausgestorben sind. Ursache ist ein Sonnensturm, der 2012 dafür sorgte, dass alle Y-Chromosomen ausgelöscht wurden und infolgedessen alle Männer verschwanden. Um das Überleben der Frauen zu garantieren, wurde eine Fortpflanzungsmethode entwickelt, die es zwei Frauen ermöglicht Kinder in die Welt zu setzen, jedoch entwickelt sich Fehlen des männlichen Syr-Gens zu einem Problem: Die Frauen sterben immer früher.

In diese Welt wird Hime geboren – der einzige Mann, den es weltweit zu geben scheint. Dass sie ihre wahre Sexualität verstecken muss, liegt nicht nur daran, dass Männer als brutale Monster in die Geschichte eingehen, die für Kriege und Massenvernichtung verantwortlich sind; auch Himes beste Freundin Kou hegt eine große Abneigung gegen Männer. Zu allem Überfluss hat sie Hime als ihre Partnerin auserwählt, ohne zu ahnen in welche Erklärungsnöte sie Hime damit stürzt. Als sie die Wahrheit erfährt, nimmt das Unglück seinen Lauf :..

Eigene Meinung:
Mit „Sonnensturm“ legt EMA eine ungewöhnliche Mangareihe von Yuiji Aniya vor, die eigentlich vorwiegend im Boys Love Bereich anzutreffen ist, die aber auch einige Shojo-Mangas gezeichnet hat.

Die Geschichte ist nicht uninteressant und bietet eine interessante Grundlage für eine spannende, aber auch dramatische Handlung. Yuiji Aniya erschafft eine matriarchatische, postapokalyptische Welt, in der es keine mehr Männer gibt, sondern alle wichtigen Positionen von Frauen ausgefüllt werden. Die Idee einer paradiesischen, harmonischen Welt ist ebenfalls nicht uninteressant, wenngleich sie ein wenig zu idealistisch ausfällt. Vielleicht zeigt sich im Laufe der Zeit, dass die Welt des 40. Jahrhunderts keineswegs so friedlich ist, was durchaus wünschenswert wäre. Zumindest wirkt sie im ersten band ein wenig inkonsistent und schwer greifbar, was wahrscheinlich daran liegt, dass sie so gar nicht wie die Zukunft wirkt. Stattdessen präsentiert die Zeichnerin eine Welt, die der heutigen so stark ähnelt, dass man ihr die Zukunft nicht so recht abnimmt.

Sonnensturm Band 2Dennoch findet man schnell in die Geschichte, wenngleich der erste band nur dazu dient, die Hintergründe und Ausgangssituation und die Figuren vorzustellen – wirklich viel passiert darüber hinaus nicht, doch der Auftakt verspricht eine spannende und ungewöhnliche Geschichte, die sich angenehm von den bisherigen Neuerscheinungen abhebt.

Die Charaktere bleiben im ersten Band noch ein wenig blass. Man erfährt relativ wenig über Kou und Hime, insbesondere nachdem des Geheimnis gelüftet und die beiden getrennter Wege gegangen sind. Die Gefühlswelten der beiden, insbesondere die von Hime, werden nur angeschnitten, doch es bleibt zu hoffen, dass Yuiji Aniya dies in den weiteren Bänden vertieft und den Figuren mehr Dreidimensionalität verleiht. Potenzial ist auf jeden Fall vorhanden.

Stilistisch ist „Sonnensturm“ ein wenig gewöhnungsbedürftig. Yuiji Aniya hat einen einfachen, weichen Stil, der dafür sorgt, dass die Figuren manchmal etwas „gummihaft“ wirken. Das betrifft besonders die Körper, aber auch die Gesichtsausdrücke sind auf einigen Panelen Geschmackssache. Allerdings gewöhnt man sich im Laufe der Zeit an Yuiji Aniyas Stil und übersieht die kleinen anatomischen Ungenauigkeiten.

„Sonnensturm“ ist eine interessante, ungewöhnliche Reihe, in der eine Menge Potenzial steckt. Sowohl die Hintergrundidee, als auch die Figuren bilden eine gute Basis für eine dramatische und tiefgründige Handlung, die im ersten Band zwar nur grob angerissen wird, jedoch in den Folgebänden wesentlich besser ausgebaut werden kann. Es bleibt zu hoffen, dass Yuiji Aniya die ungewöhnlichen Grundlagen weiter ausbauen und vertiefen wird und auch ihre Hauptfiguren stärker einbindet. Wer Sci-Fi und Josei Mangas mag und Lust auf ungewöhnliche Kost hat, sollte sich „Sonnensturm“ nicht entgehen lassen. Es lohnt sich …

© Koriko

Sonnensturm: © 2011 Yuiji Aniya, Kodansha Ltd. / EMA

Heads

Name: Heads
Englischer Name:
Originaltitel: Heads
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2003
Deutschland: Carlsen 2006
Mangaka: Story: Keigo Higashino
Zeichnungen: Motorou Mase
Bände: 4 Bände
Preis pro Band: 7,50 €

Heads Band 1Story
Junichi Naruse ist ein junger Angestellter in einem Betrieb, der Elektrogeräte repariert. Als Kind wurde er immer gehänselt und ausgegrenzt. Er ist ein lieber Kerl und tut niemandem etwas. Er kann nicht nein sagen und wird von daher oft ausgenutzt. Er hat bis jetzt noch keinerlei Erfahrungen mit Mädchen gesammelt und ist sehr schüchtern. Sein Hobby ist das Zeichnen.

Seit einiger Zeit kauft er seinen Zeichen- und Malbedarf in dem Laden, indem Megumi Hamaru arbeitet. Junichi ist in sie verliebt und kommt von daher besonders oft in diesen Laden.
Eines Tages verabredet er sich mit Megumi und trifft sich mit ihr im Park. Einige Zeit später fängt er an ein Portrait von Megumi zu malen und legt dabei besonders viel Wert auf die Detailgetreuheit. Es dauert nicht allzu lange und die beiden verlieben sich und sie wollen zusammen ziehen.

Um möglichst schnell in eine eigene Wohnung ziehen zu können macht sich Junichi auf den weg zu einem Makler. Dort angekommen, lässt er sich wieder einmal etwas aufschwatzen, dass er eigentlich gar nicht haben möchte. Doch bevor er den Vertrag unterschreiben kann kommt ein bewaffneter Mann in das Büro und bedroht die Anwesenden. Als ein kleines Kind, welches sich hinter eine Couch gebeugt hatte, um sein Spielzeug aufzuheben, sich aufrichtet denkt der Unbekannte Mann es würde jemand versuchen zu fliehen. Er zielt auf das Kind ohne zu wissen, dass es sich nicht um einen Fluchtversuch handelt und drückt ab. In diesem Moment wirft sich Junichi in den Weg und die Kugel trifft ihn in den Kopf.

Heads Band 2Einige Zeit später wacht Junichi auf. Er liegt in einem Bett im Krankenhaus und um ihn herum stehen Ärzte. Einer der Ärzte spricht ihn an und erklärt ihm was passiert ist. Junichi fällt nach kurzer Zeit wieder in Ohnmacht und als er aufwacht erinnert er sich wieder an alles. Die Ärzte erklären ihm nun, dass er eine schwere Operation hinter sich habe und er sich ausruhen müsste. Doch Junichi kann nicht schlafen, da er auf einmal einen Heißhunger auf Dosenkaffee verspürt, den er vor der Operation allerdings nie mochte. Auf de Suche nach einem Kühlschrank entdeckt er eine Art Kühlschrank, in dem eine ziemlich zerfetzte Gehirnhälfte und eine vollständige Gehirnhälfte schwimmen. Schnell realisiert er, dass die eine Gehirnhälfte einmal ihm gehörte.

Durch den Austausch der Gehirnhälfte tauchen in Junichis weiterem Leben unerwartete Gefühlsregungen auf und er kann sich manchmal nicht kontrollieren. Hinzu kommt noch, dass sich sein Malstil verändert hat. Dadurch tauchen ungeahnte Probleme in seinem Leben auf…

Eigene Meinung
„Heads“ fällt eindeutig in die Kategorie von Manga, mit denen man sich auch nach dem Lesen noch beschäftigt. Er schildert die Gefühle von Junichi und greift die Frage auf, ob eine Person noch immer die Gleiche ist, wenn man ihr ein fremdes Körperteil einpflanzt (besonders wenn es ein so wichtiger wie das Gehirn ist).

Wer also Interesse an einem langsam und kontinuierlich Spannung aufbauenden Manga, mit leichten philosophischen Ansätzen hat, dem kann ich „Heads“ nur empfehlen.

©BrainBug

Heads: © 2003 Motorou Mase, Shogakukan / Carlsen

Akira

Deutscher Titel: Akira
Englischer Titel: Akira
Originaltitel: Akira
Studio: Tokyo Movie Shinsha
Regie: Katsuhiro Otomo
Laufzeit: ca. 124 Min.
Genre: Science-Fiction, Action
Erscheinungsjahr: Film
Dt. Synchronisation: Michael Eiler Synchron GmbH (1. Fassung)
G&G Tonstudios (2. Fassung)

Zur Story:
Im Jahre 1989 kam es in Tokyo zu einer gewaltigen Explosion, deren Ursache vor der Öffentlichkeit geheimgehalten wurde und zur Zerstörung größter Teile der Stadt führte.

Tokyo wurde wieder aufgebaut, doch einige Jahre später kam es zum dritten Weltkrieg wodurch erneut weite Teile zerstört wurde. Doch die Regierung gab sich nicht geschlagen und erbaute Neo-Tokyo, strahlender und bombastischer denn je.

Doch das Volk verlor ihr Lebensziel… und es kam zu einem landesweiten sich ausbreitenden Anarchismus… Lokaler Terrorismus ist an der Tagesordnung.

Wir schreiben jetzt das Jahr 2019….

Akira02Kaneda und Tetsuo sind Mitglieder einer Motorradgang. Sie gehen nur sporadisch in die Schule und ihr einziger Lebenszweck ist es auf ihren Motorrädern sich Straßenschlachten mit verfeindeten Gangs zu liefern.
So auch des einen Abends, an denen sie die „Clowns“ zu einer solchen Schlacht provoziert haben.

Zeitgleich läuft ein blutender Mann durch Tokyo. An seiner Hand hält er ein sich vergeblich wehrendes Kind mit greisenhaften Gesichtszügen und einer in der Handfläche tätowierten Nummer: 28. Das Militär stellt den Mann und erschiesst ihn. Der Junge jedoch verschwindet.

Kurz darauf neigt sich die Straßenschlacht dem Ende zu, als Tetsuo plötzlich jenes greisenhafte Kind auf der Straße sieht und fast überfährt. Es kommt zu einem Unfall, bei der das Kind ohne Kratzer davonkommt und Tetsuo verletzt am Boden liegt. Als sein Freund Kaneda mit anderen Gang-Mitgliedern zu Hilfe eilt landet ein Militärhubschrauber, der nicht nur den greisenhaften Jungen, sondern auch Tetsuo mitnimmt.

An Bord des Hubschraubers erfahren wir, dass der Junge Takashi heisst. Dieser wird von einem anderen Kind, mit ähnlichen Zügen namens Masarou, sowie General Shikishima erwartet und zurecktgewiesen.

Akira03Tetsuo kommt im Krankenhaus wieder zu sich und fühlt sich furchtbar. Er flieht aus dem Gebäude um Kaneda zu treffen. Dieser hat auch eine anstrengende Nacht hinter sich. Immerhin wurde er von der Polizei verhört und lernte das junge Mädchen Kei kennen. In der Schule wurden Kaneda und seine Freunde disziplinarisch geohrfeigt und gehen darauf erstmal wieder eine Runde schwänzen. Das war der Plan, doch sehen sie, als sie auf dem Schulhof sind Tetsuo, wie er das Motorrad Kanedas klaut und mit seiner Freundin wegfährt.

Doch Tetsuo wird von den „Clowns“ eingefangen, die mit ihm noch eine Rechnung offen hatten. Kaneda kommt noch rechtzeitig zur Hilfe. Der ehemals sanftmütige Tetsuo hat sich in seinen Augen verändert, denn er ist sehr aggressiv geworden.
Kurz nach der Rettung bricht Tetsuo schreiend zusammen. Das Militär taucht erneut auf und nimmt Tetsuo wieder mit.

Kurz darauf sieht Kaneda das Mädchen Kei wieder und erfährt, dass sie etwas über die Absichten des Militärs und Tetsuo weiss. Der Name „Akira“ kommt ins Spiel, dessen „Erwachen“ einige fürchten und andere mit Freude herbeisehnen.

Tetsuo entdeckt inzwischen, dass er durch den Zusammenprall mit Takashi unglaubliche und ins Unermessliche wachsende Kräfte erlangt hat. Voller Hass auf seine früheren Freunde und das Militär macht er sich zu seinem Weg der Zerstörung auf und gibt sich dem Volk gegenüber als „Akira“ aus.

Doch er erfährt bald, dass Akira ein anderer ist, der in der Tat kurz vor seinem Erwachen steht. Es kommt zu einem atemberaubenden Showdown im Tokyoter Olympia-Stadion, bei dem auch Kaneda und Oberst Shikishima zugegen sind…

Akira04Eigene Meinung:
„Atemberaubend!“ – Das ist die Aussage die die Bildgewalt des Anime-Movies „Akira“ am besten trifft. Die Story ist für einen Movie äusserst komplex und beim ersten Gucken nicht vollständig zu erfassen. Immerhin basiert „Akira“ auf einer sechs-bändigen Manga-Reihe, die von Katsuhiro Otomo gezeichnet wurde, bei der ihn aber mehrere Story-Schreiber unterstützt haben wodurch ein sehr kompliziertes Handlungsgeflecht entworfen wurde.

Die Animation des Films setzte im Jahre 1988 vollkommen neue Maßstäbe, vor allem was auch den geschickten Einsatz von Computeranimation betraf. Es gibt kein einziges Standbild. Alles ist dauerhaft in Bewegung, was dem Film eine unglaublich lebendige Atmosphäre einverleibt.

Die Charaktere des Films lassen sich nicht gerade als Sympathieträger bezeichnen. Alle sind innerlich gebrochen und von Hass und Aggression erfüllt; haben angespannte Gesichtsausdrücke. Der Zuschauer erblickt einen animierten Alptraum, der zugleich abstossend und faszinierend ist. Die Musik des Films ist sehr mystisch und kryptisch, was zum Weltuntergangs-Szenario hervorragend passt.

„Akira“ war einer der ersten Filme, der den westlichen Zuschauern bewies, dass Anime durchaus auch erwachsene ansprechen kann. In England schlug das Konzept ein, wie eine Bombe und läutete die Geburt von Manga Video ein, die dadurch seit 1992 ein ständig wachsendes und größer werdendendes Anime-Sortiment auf den Markt brachten. Obwohl „Akira“ bereits 1991 in Berlin gezeigt wurde, war der Erfolg hierzulande eher spärlich, was dazu führte, dass der Film nach nur 2 Wochen wieder aus dem Kinoprogramm in Deutschland verschwand und erst 3 Jahre später auf Video veröffentlicht wurde.
Auf Video jedoch wurde ihm ein größerer Erfolg zuteil, da er so mehr Zuschauer und die wachsende potentielle Zielgruppe erreichte.

Und dieser Film trug immerhin einen großen Teil dazu bei, dass das Interesse für Anime in Deutschland derart aufkeimen konnte. Im Jahre 2004 wurde sogar er sogar in der remastered-Version auf DVD veröffentlicht. Die deutsche Synchronisation weiß im Übrigen durch großartige Sprecher zu überzeugen, allerdings gab es ein paar falsche Übersetzungen und Flüchtigkeitsfehler, was dazu führte, dass das neue DVD-Release mit einem vollkommen anderen Sprecher-Cast und neuer Synchro veröffentlicht wurde. Die Stimmen sind meiner Meinung nach nicht mehr ganz so passend wie in der ersten Fassung, dafür aber inhaltlich näher am Original. Ich kann es auch schwer beurteilen, da ich Akira bereits seit 1994 in der alten Fassung besitze und zu einer Zeit, in der ich weit weniger Anime besessen habe als heute, ihn rauf- und runtergeschaut habe.

Aus heutiger Sicht bleibt zu sagen, dass der Film viele Anhänger hat und noch heute nicht wenige Leute dazu bringt, sich mit Anime auseinanderzusetzen. Allerdings ist das Spektrum an Anime in Deutschland quantitativ und qualitativ gewachsen, was dazu führt, dass er nicht mehr die erste Wahl sein wird. Dennoch ein Film von dessen Existenz und Wichtigkeit man zumindest wissen sollte.

© Matthias

Die Urheberrechte für alle hier veröffentlichten Texte, Grafiken, Ton und Video Dokumente liegen, soweit nicht anders angegeben bei uns. Davon ausgenommen sind alle Originalmaterialien, wie Screenshots, Covertexte usw. deren Urheberrecht natürlich bei den offiziellen Lizenzinhabern der Serie liegt.

Akira: © 1988 Katsuhiro Otomo / Tokyo Movie Shinsha

Angriff der Flukes – Crystal Yorkshire Alpha

Name: Angriff der Flukes – Crystal Yorkshire Alpha
Englischer Name:
Originaltitel: Angriff der Flukes – Crystal Yorkshire Alpha
Herausgebracht: Deutschland: Machtwortverlag 2006
Autor: André Linke
Illustrator: André Linke
Bände: 3 Bände, wird fortgesetzt
Serie angelegt auf fünf Bände
Preis pro Band: 11,50 €

Angriff der Flukes - Crystal Yorkshire AlphaStory
Dennis Stevens ist ein junger Taxiflieger bei der renommierten Firma „Basic Traffic Flight“. Zu Beginn der Handlung ist er absolut genervt von der Welt: Der größte Nachteil seines Jobs, der Schlafmangel durch ständige Nachtarbeit, hängt ihm zum Hals raus, seine Bezahlung ist dürftig und tariflich sogar unter seinen Kollegen und Freunde hat er kaum. Einer dieser wenigen, wenn nicht sogar sein einziger richtiger Freund, ist Fruckley Orbens, ein Lurde (außerirdische Rasse). Von ihm erfährt Dennis, dass sein Chef, Mister Jayson ihn nicht leiden kann, weil er ein Mensch ist. Das ärgert den nicht immer ganz hellen 19-jährigen gewaltig. Er beschließt, seinem Chef auf der Stelle einen Besuch abzustatten. Zu seinem Glück hat er Fruckley dabei, der ihn daran erinnert, dass Mister Jayson sich gerade in einem Sektor auf ihrem Weg aufhält.

Alles soll anders kommen. Plötzlich wird Dennis‘ Taxiraker von einer Erschütterung – die sich später als anderes Schiff herausstellt – getroffen und gerät außer Kontrolle. Die beiden Kumpel stürzen auf den „kleinen dunklen Wuchamond“ ab. Dort treffen sie auf die Verursacher ihrer Misere: Die beiden jungen und hübschen Menschenmädchen Kessie und Ashley. Von einem unwillkürlichen Hormonschub gepackt, küsst Dennis Ashley, mit der er sich noch wenige Momente zuvor gestritten hat, auf den Mund. Daraufhin verpasst sie ihm eine so schallende Ohrfeige, dass der Taxiflieger ohnmächtig wird. So sind die beiden Mädchen gezwungen, ihn und den auch bereits schlafenden Fruckley mit zu sich zu nehmen – nach Crystal Yorhshire, der geheimen Ausbildungsstätte für Geheimagenten. Doch davon bekommen die beiden Jungen nichts mit.

Später wacht Dennis in einem für ihn fremden Raum auf und stellt fest, dass seine Kleidung bis auf die Shorts verschwunden ist. Kurz darauf kommt allerdings Ashley und bringt sie ihm. Sie möchte sofort wieder verschwinden, doch Dennis folgt ihr. Bald erfährt er die Wahrheit über Crystal Yorkshire, das er zunächst für ein Hotel der Extraklasse gehalten hat. Auch lernt er Jack Sanders kennen, den Chef der Station. Von ihm bekommt Dennis Crystal Yorkshire von innen gezeigt. Eine völlig neue Welt für den jungen Mann, der in den vergangenen drei Jahren die meiste Zeit in seinem – nun schrottreifen – Taxi verbracht hat. Am Schießstand wird sein Talent entdeckt. So ist es nicht verwunderlich, dass Jack seinen Neuzugang nicht mehr hergeben will. Halb freiwillig, halb gezwungen bleibt Dennis im Trainingslager. Nicht nur sein neuer Chef ist darüber erfreut, sondern auch Kessie, die ganz besondere Gefühle für ihn hegt. Aber was ist mit Ashley und Dennis‘ eigenen Gefühlen? Eines ist immerhin klar: Ein Leben voller Abenteuer steht ihm bevor, vor allem, da eine Alienarmee Crystal Yorkshire vernichten will.

Eigene Meinung
„Angriff der Flukes“ ist das Erstlingswerk der Autorin André Linke und der erste der fünfbändigen „Crystal Yorkshire“-Reihe. Ich würde sagen, das Fazit „Jeder fängt einmal klein an“ beschreibt meine persönliche Meinung zu diesem Band recht gut. Mit etwas eigenwilliger Lebensphilosophie und teilweise recht seltsam angedeuteter Komik („“Och menno“, quengelte die Oma.“) wird die an sich gut gedachte Story erzählt, wobei leider oft mehr Wert auf den Wunsch, etwas auszudrücken und die Dialoge gelegt wird, als auf einen abwechslungsreichen Erzählstil und eine durchgezogene Storyline. Letztere wird ab und an durch Einschübe der Autorin unterbrochen, sodass es durchaus vorkommen kann, dass in einem Abschnitt etwas als „nie passiert“ ausgewiesen wird, was später allerdings für die Handlung relevant ist. Auch die Abschnitte wirken ab und an etwas willkürlich gesetzt bzw. nicht gesetzt. Auch bei den Dialogen ist es so nicht immer einfach, nachzuvollziehen, wer denn nun gerade etwas sagt.

Nebenbei werden Klischees aus bekannten Filmen wie „Men in Black“, „Das fünfte Element“ und ähnliche aktiv eingebunden und sogar (wenn auch leicht abgeändert) namentlich genannt. Ab und an sind im Buch Illustrationen im Manga-Stil von Jinxin Li und Lorenz Hideyoshi Ruwwe. Der ebenfalls im Manga-Stil gestaltete Umschlag ist von Aljoscha Sonderhoff. Die Handlung wirkt manchmal langatmig, wenn gerade kein wichtiges Thema behandelt wird. Daher der Tipp: Für Fans des Genre könnte dies etwas sein.

© Rockita

Angriff der Flukes: © 2006 André Linke, Machtwortverlag

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