Neunzehn, Einundzwanzig

Name: Neunzehn, Einundzwanzig
Englischer Name:  –
Originaltitel: Nineteen, Twentyone
Herausgebracht: Korea: Balhae Communications 2010
Deutschland: Tokyopop 2015
Mangaka: Yohan und Zehna
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 14,00 €

Neunzehn, EinundzwanzigStory
Yunis Jugendzeit ist quasi vor ihrem geistigen Auge vorbei gerauscht. 2 Jahre hat sie aufgrund eines Unfalls verloren. Nun, mit fast 21 Jahren, müsste sie eigentlich fest im Leben stehen und ihre Ziele für die Zukunft bereits geplant haben. Doch Yuni geht immer noch zur Schule. Laut ihren Eltern sollte sie einfach von vorn anfangen, als wäre der Unfall nie passiert. Doch das kann Yuni nicht. In der Schule fühlt sie sich fehl am Platz.

Um sich abzulenken, sucht Yuni in der Mittagspause den Supermarkt auf und kauft von ihrem Taschengeld Katzenfutter. Wenn sie die kleinen Streuner auf der Straße, die keine Besitzer haben, füttert und in ihn ihrer Gesellschaft ist, fühlt sich Yuni weit weg von alle den Sorgen des Alltags.

Als Yuni eines Tages einen Jungen beobachtet, der sich ebenso hingebungsvoll den heimatlosen Katzen widmet und dabei so unbeschwert wirkt, ist sie augenblicklich fasziniert. Wie hypnotisiert verfolgen ihre Füße jeden Schritt des Jungen. Es dauert natürlich nicht lang, bis er die unbeholfene Yuni bemerkt. Beide kommen ein wenig ins Gespräch. Dabei stellen sie fest, dass sie sich sehr ähnlich sind. Der Junge namens Dhongi steht kurz vor dem Erwachsenwerden. Mit seinen 19 Jahren soll er sich nun entscheiden, welchen Weg er einschlagen möchte – soll er studieren oder einem Beruf nachgehen? Welchen Job möchte er überhaupt einmal ausüben? Für Dhongi sind das alles zukunftsweisende Entscheidungen, die er sich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht bereit fühlt, zu treffen. Er möchte sein letztes Lebensjahr als Kind noch genießen, ohne sich auf etwas festlegen zu müssen. Wenn ihm danach ist, möchte er auf Reisen gehen oder aber seine Zeit dafür investieren können, sich um die Katzen zu kümmern.

Seit diesem Tag verbringt Yuni ihre Pausen bei Dhongi und den Katzen. Zusammen nehmen sie sich zum Ziel, ihnen eine Familie zu sein und sie zu verpflegen. Doch dieses Verhalten trifft in der Gesellschaft nicht nur Befürworter. Viele Leute sind den Katzen gegenüber skeptisch und sehen sie als Plage an. Können Yuni und Dhongi diese Hürden bezwingen und für sich und die Katzen einen Platz in der Gesellschaft finden?

ENeunzehn, einundzwanzig Band 2igene Meinung
„Neunzehn, Einundzwanzig“ ist ein faszinierender koreanischer Manhwa. Nicht nur, weil die Bilder komplett in Farbe sind und das Heft in Großformat erscheint, sondern auch inhaltlich kann „Neunzehn, Einundzwanzig“  beeindrucken.

Zu Beginn ist es noch nicht so einfach, Yunis Lage zu verstehen und ihre Gefühle einzuordnen. Doch spätestens als Dhongi auftaucht, wird klar, dass beide durch die Hektik des Alltags und die gnadenlos weitertickende Zeit in Bedrängnis gebracht werden. Es ist schwer eine Grenze zwischen Kindheit und Erwachsensein zu ziehen. Ist man tatsächlich erwachsen, nur weil man von einem Tag auf den anderen ein Jahr älter ist? Ändert sich dann auf einen Schlag das ganze Leben? Unweigerlich wird der Leser dazu gebracht, sich über sein eigenes Leben und den Verlauf Gedanken zu machen. Wenn man in einem bestimmten Alter nicht gewisse Ziele erreicht hat oder noch nicht weiß, wohin der Weg einen führen soll, wird man von der Gesellschaft schnell verurteilt. Genau das passiert den beiden Protagonisten. Da die wilden Katzen ebenso kritisch von den Leuten gesehen werden, fühlen sich Dhongi und Yuni zu den Tieren hingezogen. Sie haben Mitleid und wollen helfen. Vielleicht fliehen sie auch vor der Konfrontation mit den eigenen Problemen. Die Geschichte lässt jedenfalls auch Spielraum für eigene Interpretationen.

Für mich ist die Handlung sehr erfrischend und abwechslungsreich.  Ohne viel Schnick-Schnack oder Special-Effects kann „Neunzehn, Einundzwanzig“  mit der Umschreibung von Alltagsproblemen den Leser fesseln. Und ganz nebenbei entwickelt sich auch noch eine Art von Romantik zwischen Dhongi und Yuni. Um in die Story perfekt eintauchen zu können, hilft natürlich auch der wunderschöne und ansprechende Zeichenstil.

Als zusätzliches Extra liegt dem Manhwa eine Shojo-Card bei.

© Izumi Mikage

Neunzehn, Einundzwanzig: © 2010 Yohan/ Zehna, Balhae Communications/ Tokyopop

Mein Prinz vom anderen Stern

Name: Mein Prinz vom anderen Stern
Englischer Name:  –
Originaltitel: Otome to Meteo
Herausgebracht: Japan: Hakusensha 2013
Deutschland: Tokyopop 2015
Mangaka: Meca Tanaka
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Mein Prinz vom anderen Stern Band 1Story
Hako muss in ihrem Leben immer auf der Hut sein. Ständig widerfahren ihr seltsame Dinge und sie gerät in unglückliche Situationen, als würde Sie das Pech magisch anziehen. Viele Freunde haben sich daher von Hako abgewandt und die meisten Schulkameraden haben sogar Angst vor ihr. Nur die Mitglieder des Okkultismus-Schulclubs stehen voll hinter ihr, denn sie glauben, Hako sei verflucht. Vor allem Sho versucht immer wieder mit magischen Ritualen und Zaubersprüchen, Hako von ihrem Unglück zu befreien. Doch bisher waren alle Experimente ohne Erfolg.

Als Sho eines Tages von einer Beschwörung erfährt, die gegen Hakos Problem erfolgsversprechend erscheint, und diese sofort ausprobiert, geschieht das Unglaubliche. Plötzlich steht in Mitten des Raumes ein nackter Schönling, der sich sofort Hako zuwendet und ihr feierlich eröffnet, dass sie seine vorherbestimmte Partnerin sei. Er möchte sich sofort mit ihr paaren. Als die Mitglieder des Okkultismus-Clubs Hako zu Hilfe eilen, um die offensichtlichen Annäherungsversuche des unbekleideten Mannes abzuwehren, wird schnell klar, dass er nicht von diesem Planeten stammt. Seine Hand verwandelt sich augenblicklich in eine scharfe Klinge, mit der er sich verteidigt. Und tatsächlich ist der seltsame Mann, dessen Name Io ist, ein Außerirdischer des Planeten Yupita. Seine Spezies durchsucht das Weltall nach Nicht-Yupitanern, die dieselbe Wellenlänge besitzen, wie sie selbst. Ist diese Person, die es nur einmal im Universum gibt, gefunden, paart sich der Yupitaner mit ihr und zeugt Nachkommen. Für Io ist es besonders wichtig, sich mit der perfekten Partnerin fortzupflanzen, denn als Prinz von Yupita braucht er starke Kinder und damit würdige Thronerben. Für Io ist Hako die vom Schicksal vorherbestimmte Partnerin. Doch vermittelt Io seine Absichten ziemlich ungestüm und wenig feinfühlig.

Auch wenn Hako über seine Zuneigung erfreut ist und sie zugeben muss, dass Io mehr als attraktiv ist, kann sie sich nicht vorstellen, sich so schnell auf ihn einzulassen. Erst wenn zwei Menschen sich lieben, sollten sie auch ein Kind in die Welt setzen. Io versteht, dass auf der Erde gewisse Voraussetzungen notwendig sind, um sich zu paaren. Schnell steht für ihn fest, dass er mit Hako die Lieber erfahren und er die Menschen verstehen möchte. Doch kann Io mit seinen Liebesavancen wirklich Hakos Herz erobern?

Mein Prinz vom anderen Stern Band 2Eigene Meinung
Selten habe ich ein so niedlichen, gefühlvollen und humorvollen Shojo-Manga, wie „Mein Prinz vom anderen Stern“ gelesen. Die Story ist gut durchdacht und reißt den Leser förmlich mit. Die Hauptpersonen Io und Hako sind überaus sympathisch und werden vom Leser innerhalb weniger Sekunden ins Herz geschlossen. Auch wenn die Charaktere durchaus Wiedererkennungswert besitzen, erinnert Io äußerlich, wie auch von der Persönlichkeit, ein wenig an den Charmeur Tamaki aus  „Ouran Highschool Host club“.

Die Zeichnungen sind sehr gefühlvoll und fein. Die einzelnen Panels wirken oft federleicht und skizzenhaft, als seien sie mit Bleistift gezeichnet. Typische Shojo-Elemente, wie Glitzereffekte, Sternchen und Rosenblätter runden das Bild ab.

Die Handlung entwickelt sich schnell, bleibt aber dennoch spannend und natürlich romantisch. Einziger Minuspunkt ist, dass die Serie in nur zwei Bänden abgeschlossen ist. Ich bin gespannt und setze große Erwartungen auf das Ende dieser fantastischen Serie.

© Izumi Mikage

Mein Prinz vom anderen Stern: © 2013 Meca Tanaka, Hakusensha/ Tokyopop

Hiyokoi

Name: Hiyokoi
Englischer Name:  –
Originaltitel: Hiyokoi
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2009
Deutschland: Tokyopop 2015
Mangaka: Moe Yukimura
Bände: 14 Bände
Preis pro Band: 4,95 € (Band 1-2)
6,95 € (ab Band 3)

Hiyokoi Band 1Story
Die schüchterne und zurückhaltende Hiyori muss sich ihren Ängsten stellen. Allein der Gedanke, mitten im Schuljahr wieder an die Schule zurückzukehren und in eine feste Klassengemeinschaft zu kommen, bringt sie zum Schlottern. Ein Unfall hatte Hiyori aus der Bahn geworfen. Eine lange Zeit war es ihr nicht möglich, die Schule zu besuchen. Doch nun ist sie wieder fit und bereit, am Unterricht teilzunehmen. Wäre da nicht die ständige Sorge, keinen Anschluss zu finden und von den Schülern abgelehnt zu werden. Und so fällt ihr allein die Vorstellung vor der Klasse schon mehr als schwer.

Als sie all ihren Mut zusammen nimmt und endlich einen Ton herausbringt, stürmt ein Junge in den Klassenraum. Wieder einmal ist Yushin, der Mädchenschwarm und sympathische Unruhestifter, zu spät zum Unterricht gekommen. Mit seiner Körpergröße von 1,90m stiehlt er der 1,40m kleinen, unscheinbaren Hiyori die Show. Und ausgerechnet neben ihm soll Hiyori auch noch sitzen. Dabei hält sie sich von solchen Leuten, die ständig im Rampenlicht stehen, eigentlich eher fern. Doch Yushin hat gänzlich andere Absichten. Er findet Hiyori auf Anhieb nett und niedlich. Immer wieder versucht er sie mit einzubinden und sucht den Kontakt zu ihr. Dabei geht er auch mal etwas ungestüm vor und nimmt kein Blatt vor den Mund, was für Hiyori doch häufig sehr unangenehm und peinlich ist. So erhält sie von ihm schnell den Spitznamen „Küken“, der ihr gar nicht zusagt.

Doch nach und nach wird sie durch Yushin mutiger und findet schnell Spaß am Schulalltag. Er scheint sie immer wieder aufzubauen und aus ihrem kleinen dunklen Versteck herauszuziehen. Und ehe Hiyori sich versieht, muss sie sich eingestehen, sich in Yushin verliebt zu haben. Doch empfindet der Mädchenschwarm, der zu allen nett ist, auch etwas für sie? Kann etwas wie Liebe zwischen zwei Menschen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, überhaupt existieren?

Hiyokoi Band 2Eigene Meinung
„Hiyokoi“ lässt das Herz von Shojo-Fans höher schlagen. Die Zeichnungen sind dem Genre entsprechend detailverliebt. Die Hauptcharaktere wurden bildhübsch und attraktiv dargestellt. „Hiyokoi“ bietet dem Leser daher sicherlich etwas fürs Auge.

Die Story hingegen ist etwas stereotyp. Ansatzweise erinnert der Handlungsverlauf an „Nah bei dir“ oder „An deiner Seite“. Leider fehlt es „Hiyokoi“ im Gegensatz zu den beiden genannten Serien etwas an „Tiefe“. Vielleicht möchte Mangaka Moe Yukimaru mit „Hiyokoi“ auch eine lustige, unterhaltsame Geschichte erzählen, denn durch die fehlende Dramatik gelingt es der Serie bisher nicht, den Leser emotional zu berühren. Aber dafür ist „Hiyokoi“ zuckersüß und lustig. Die Hauptcharaktere werden schnell ins Herz geschlossen.

Zudem wurden die ersten beiden Bände zu einem unschlagbaren Preis von 4,95€ angeboten. Als wäre das nicht Anreiz genug, sich die Serie mal näher anzugucken, wurden beiden Bänden auch noch tolle Extras beigelegt. Der Erstauflage von „Hiyokoi“ Band 1 lag nicht nur eine tolle Shojo-Card bei, sondern auch ein Stickerbogen. Und Band 2 konnte die Extras des vorherigen Bandes mit einem mega süßen Küken-Schlüsselanhänger sogar noch toppen.

Es bleibt abzuwarten, ob sich die Serie durch überraschenden Wendungen und Handlungssträngen noch von der Konkurrenz abzuheben vermag. Insgesamt war der erste Eindruck durchaus positiv und unterhaltsam. Shojo-Fans kommen sicherlich auf ihre Kosten.

© Izumi Mikage

Hiyokoi: © 2009 Moe Yukimura, Shueisha/ Tokyopop

Dog & Scissors

Name: Dog & Scissors
Englischer Name: Dog & Scissors
Originaltitel: Inu to hasami wa tsukaiyo
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2013
Deutschland: Tokyopop 2015
Mangaka: Characterdesign: Testuhiro Nabeshima
Story: Shunsuke Sarai
Zeichnungen: Kamon Ooba
Bände: 4 Bände
Preis pro Band: 7,50 €

Dog and Scissors Band 1Story
In Kazuhito Harumis Leben dreht sich alles nur um Bücher. Ohne jeden Tag stundelang seine Nase in den Seiten eines Buches vergraben zu können, würde Kazuhito seinen Lebensmut verlieren. Für ihn ist das Wort aus Druckerschwärze auf einem weißen Blatt Papier genauso wichtig, wie die Luft zum Atmen. Aus diesem Grund musste Kazuhito auch sofort widersprechen, als seine Eltern Tokyo verlassen und umziehen wollten, denn in keinem Ort stehen die neuen Bücher früher im Laden, als in der Hauptstadt Japans. Seitdem wohnt er allein in dem Haus eines Verwandten. Für Kazuhito die perfekte Ruhe um sich seinen Büchern zu widmen.

An diesem Tag entschließt sich Kazuhito jedoch, seine neueste Errungenschaft – das neue Werk seines Lieblingsautors Shinobu Akiyama –  feierlich in seinem Lieblingscafé zu verschlingen. Der größte Fehler seines Lebens… denn plötzlich wird die ruhige Atomsphäre durch einen Überfall gestört. Ein Mann stürmt in den Laden und bedroht die Kunden des Cafés, darunter auch ein niedliches Mädchen, zu dem sich Kazuhito irgendwie hingezogen fühlt. Als die Situation eskaliert, überkommt Kazuhito das Gefühl, das Mädchen beschützen zu müssen und er wirft sich als strahlender Held in den Kampf… dem er dann aber haushoch unterliegt. Der Angreifer zückt kurzerhand eine Pistole und erschießt Kazuhito. Seine letzten Atemzüge aushauchend, fällt Kazuhito plötzlich ein, die heiß erwartete Fortsetzung seiner Lieblingsserie (natürlich von  Shinobu Akiyama) noch nicht gelesen zu habe. Für ihn ein Gedanke, der weit schlimmer ist, als der Tod. Er kämpft um sein Leben, doch muss sich letztendlich geschlagen geben.

Als Kazuhito unerwartet wieder seine Augen öffnet, ist er verwirrt. Er befindet sich scheinbar in einer Tierhandlung. Kazuhito nimmt die kalten Gitterstäbe eines Käfigs wahr, indem er  gefangen ist. Aber wieso? Als er an sich herunter schaut, verfällt er fast in Panik: Kazuhito sieht aus wie ein Hund! Verstand, Erinnerungen und seine Sehnsucht nach Büchern sind nach wie vor vorhanden, nur sein Erscheinungsbild ist nun das eines kleinen Dackels und aus seinem Mund kommt nur das Bellen eines Hundes. Doch Kazuhitos Welt ist noch nicht konfus genug, denn das Mädchen aus dem Café stürmt in die Tierhandlung. Sie bedroht Händler und Hund immer wieder mit einer Schere und dem Abtrennen von Gliedmaßen. Der eingeschüchterte Händler übergibt Kazuhito an das sadistische Mädchen, die scheinbar jeden Gedanke von Kazuhito lesen und ihn verstehen kann. Um sein neues Leben fürchtend, stellt Kazuhito heraus, dass das Mädchen doch tatsächlich Shinobu Akiyama ist – sein Lieblingsautor! Die Frage ist nur, ob sie gute Absichten mit Kazuhito hat oder ihm das neue Leben zur Hölle macht.

Eigene Meinung
„Dog and Scissors“ wird zunächst vor allem aus dem Blickwinkel von Kazuhito erzählt, was einen guten Einblick in die Gefühle und Denkweisen des Protagonisten ermöglicht. Schnell wird dem Leser klar, dass Kazuhito ein skurriler und eigentümlicher Charakter ist. Seine Leidenschaft für Bücher geht weit über das Einfühlvermögen des Lesers hinaus. Dadurch wirkt die Situation aber von Beginn an sehr komödiantisch.

Und genau darauf liegt der Schwerpunkt von „Dog and Scissors“. Die Serie erzeugt vor allem durch maßlose Übertreibung und Extreme einen eigenen Stil von Humor. Dieser Art von Comedy ist sicherlich nicht jedermanns Geschmack und auch für mich ist die Story an mancher Stelle schon ein wenig zu makaber.

Der Zeichenstil von „Dog and Scissors“ ist sehr gut. Der shojoartige Stil und das Erscheinungsbild von Kirihime würden nicht auf das düstere Wesen deuten.

„Dog and Scissors“ bietet kurzweilige Unterhaltung, die etwas gewöhnungsbedürftig aber dennoch erfrischend anders ist. Es bleibt abzuwarten, was hinter der brutalen und gefühllosen Art von Kirihime steckt. Hintergrundinformationen und die Gründe für Kazuhitos Hundekörper werden bisher nicht verraten.

© Izumi Mikage

Dog and Scissors: © 2013 Shunsuke Sarai/ Testuhiro Nabeshima/ Kamon Ooba, Kadokawa Shoten/ EMA

 

Accel World

Name: Accel World
Englischer Name: Accel World
Originaltitel: Accel World
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2011
Deutschland: Tokyopop 2015
Mangaka: Characterdesign: Hima
Originalautor: Reki Kawahara
Zeichnungen: Hiroyuki Aigamo
Bände: 8 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

Accel World Band 1Story
Haru ist im wahrsten Sinne des Wortes eine arme Sau, denn genau das ist sein Avatar in der virtuellen Welt „Neuro Link“ – einem riesigen Netzwerk, dass vor dem geistigen Auge in den Köpfen der Menschen stattfindet. Jede Person verfügt über einen Zugang zu dieser zweiten Realität. Viele Schüler verbringen einen Großteil ihres Tages damit, in dieser Welt Abenteuer zu erleben. Haru hingegen entflieht einfach nur der Wirklichkeit, in der er von seinen Mitschülern gemobbt und schikaniert wird. Doch neuerdings ist er auch im „Neuro Link“ nicht mehr sicher. Man hat ihn sogar in den Körper eines Schweines gesteckt. Seitdem muss Haru seinen Weg im „Neuro Link“ als kleines niedliches Ferkel beschreiten. Doch auch wenn er auf den ersten Blick wie eine Witzfigur aussieht, ist Haru im „Neuro Link“ sehr begabt. Schnelligkeit ist seine Stärke, die er jeden Tag in einem Simulator trainiert. Jedoch traut Haru seinen Augen nicht, als sein bisheriger Rekord um Längen geschlagen wird – und das ausgerechnet von der bildhübschen und beliebten Schülersprecherin  Kuruyuki. Als sie das Potenzial und den Ehrgeiz in Haru erkennt, macht sie ihm ein Angebot – Sie möchte ihm eine neue Welt eröffnen. Haru ist fasziniert und gebannt. Trotz aller Risiken, sich einen gefährlichen Virus einzufangen zu könen, geht Haru mit Kuruyuki eine Direktverbindung ein, indem sich beide über ein Kabel verlinken. Innerhalb kurzer Zeit installiert sich bei Haru das Programm „Brain Bust“. Mithilfe dieser  Software er sich immens schnell bewegen – beinahe als würde um ihn herum die Zeit still stehen. Was Haru in diesem Moment jedoch nicht ahnt ist, dass „Brain Bust“ eigentlich eine Kampfsimulation ist. Aktiviert man das Netzwerk von „Brain Bust“ kommt es zu einem Duell. Wer im Kampf unterliegt, verliert Punkte und ist der Punktestand erst einmal auf 0 gesunken, verliert man für immer jeglichen Zugang zu „Brain Bust“. Jedoch kann man mit vielen gewonnenen Kämpfen im Niveau steigen. Bisher hat allerdings niemand den höchsten Level erreichen können. Ein Ziel das Kuruyuki unbedingt erreichen möchte, koste es was es wolle.

Accel World Band 2Eigene Meinung
In unserer heutigen Zeit, in der alles digitaler wird, treffen Geschichten wie „Accel Word“ oder „Sword Art Online“ den Geschmack der Leser. „Accel World“ spielt 2046 – einer Zeit in der wir vielleicht tatsächlich in interaktiven, virtuellen Welten leben könnten – wer kann das schon mit Gewissheit sagen?

„Accel Word“ geht dabei nicht, wie es oft in derartigen Storys üblich ist, auf die Risiken einer solchen Welt ein, in der die Grenzen zwischen Wirklichkeit und Fantasie verschwimmen. Die Serie konzentriert sich dabei auf den Ausbau der Möglichkeiten eines solchen Netzwerkes.  Sie spricht den Ehrgeiz sowie die Neugierde der Menschen an, herausfinden zu wollen, wie weit man gehen kann und was einen letztendlich am Ende erwartet. Was passiert, wenn man alle Grenzen überschreitet, seien sie noch so unmoralisch, und Level 10 erreicht? Welches Ziel verfolgte der Entwickler mit der Fertigstellung und Installation von „Brain Bust“?

„Accel World“ ist durchaus spannend und interessant aufgebaut. Die Charaktere werden liebevoll eingeleitet und der Leser schließt Haru schnell ins Herz.

Der Zeichenstil ist ansprechend, auch wenn die Personen etwas einfach dargestellt werden.

Insgesamt wird „Accel World“ von actionreichen Kämpfen dominiert. Die Wendungen sind jedoch durchaus überraschend und die Protagnisten keinesfalls stereotyp. Haru ist kein starker, mutiger Held und Kuruyuki nicht die unschuldige Schönheit, die keiner Fliege etwas tun könnte. Eine durchaus gelungene Kombination.

 © Izumi Mikage

Accel World: © 2011 Hima/ Hiroyuki Aigamo/ Reki Kawahara, Kadokawa/ Tokyopop

Kill la Kill

Name: Kill la Kill
Englischer Name: Kill la Kill
Originaltitel: Kill la Kill
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2013
Deutschland: Tokyopop 2015
Mangaka: Organisation: Kazuki Nakashima
Story: Trigger/ Kazuki Nakashima
Zeichnungen: Ryo Akizuki
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

Kill la Kill Band 1Story:
Ryuko Matoi steht der erste Tag an der Honnouji-Akademie bevor, an der strenge Regeln und ein hierarchisches Gruppensystem herrschen. Ehre und Respekt gebühren allein den Stärksten. Aus diesem Grund wird die Schule auch von der Präsidentin Satsuki Kiryuin und den Trägern der sogenannten „Goku Uniformen“ beherrscht. Goku-Uniformen verleihen ihrem Besitzer unmenschliche Kräfte. Kaum einer ist dann noch in der Lage, etwas gegen sie auszurichten. Vor allem der Schülerrat, der die Präsidentin beschützt, und über 3-Sterne-Goku-Uniformen verfügt, wird gefürchtet.
Und dennoch stellt sich Ryuko der Präsidentin gleich am ersten Tag in den Weg. Ryuko ist sich sicher, dass Satsuki Kiryuin etwas mit dem Tod ihres Vaters zu tun hat. Es war ein schreckliches Bild, das sich Ryuko vor einem halben Jahr beim Eintritt in ihr Familienhaus bot. Das Haus stand in Flammen und ihr Vater lag tot am Boden – aus seiner Brust ragte die Hälfte einer gigantischen Schere.

Mit dieser Hälfte konfrontiert, bemerkt Ryuko eine seltsame Reaktion von Satsuki Kiriyuin. Ein eindeutiges Zeichen, dass sie über mehr Informationen verfügt und diese verheimlicht. Ryukos Zorn nimmt überhand und sie setzt zum Angriff an. Doch ehe sie auch nur in die Reichweite der Präsidentin gelangen kann, wird sie von einem Handlanger Kiriyuins burtal gestoppt. Mit seiner 2-Sterne-Goku-Uniform hat Ryuko nicht den Hauch einer Chance. Nach einem einseitigen Kampf muss sich Ryuko die Niederlage eingestehen und schwer verletzt flüchten. Verzweifelt kehrt sie zu den Ruinen ihres Familienhauses zurück, als der Boden unter ihr nachgibt und sie in eine Art Keller einbricht. Ryukos Wunden sind schlimm. Ihr Blut tropft auf den kalten steinernen Boden und allerlei Sachen, als sich plötzlich etwas bewegt. Wie aus dem Nichts wird sie von einer lebendigen Schuluniform attackiert, die Ryuko dazu nötigt, sich zu entkleiden und die Uniform anzuziehen. Durch Ryukos Blut wurde die Uniform zum Leben erweckt. Kaum hat sie die sehr freizügige sprechende Uniform an, spürt Ryuko wie eine fremde Kraft sie durchströmt. Sie ist stärker als je zuvor – vielleicht sogar stärker als die Besitzer der Goku-Uniformen.

Für Ryuko ist eindeutig klar, dass sie sich nun nochmal in den Kampf werfen muss, um Antworten zu erhalten.

Kill la Kill Band 2Eigene Meinung:
„Kill la Kill“ ist eine abgedrehte aber unterhaltsame Story, die Geschichten wie „One Piece“ Konkurrenz machen könnte. Ähnlich verrückt und überspitzt, wie „One Piece“, sorgt auch „Kill la Kill“ für große Augen. Die Goku-Uniformen verstärken die unterschiedlichen Fähigkeiten der Träger – so gibt es einen Boxer mit Eisenhandschuhen oder eine Tennisspielerin, die mit Schläger und Ball kämpft.

Die dynamischen Kämpfe sind allerdings ebenso dramatisch und unnatürlich dargestellt. Damit passen sie jedoch gut zum restlichen Auftritt der Serie.

Für Lachkrämpfe sorgt Ryukos einzige Verbündete – Mako. Sie ist das sorglose und blauäugige Mädchen, das den Ernst der Lage nicht erkennt, auch wenn die Situation noch so schlimm ist.

Letztendlich orientiert sich das Manga sehr an der Animeumsetzung. Inhaltlich gibt es keine Änderungen oder Ergänzungen. Die Szenen wirken wie eine Fotokopie aus der Animefassung. Demnach könnten Animeliebhaber vom Manga etwas enttäuscht sein, zumal das Anime wirklich sehr gut umgesetzt und auch die Synchronisation herausragend ist. Wiederum verpassen die Leser von „Kill la Kill“ auch nichts, selbst wenn sie den Anime nicht kennen. Alles im Allen ist die Serie, egal ob als Manga oder Anime, absolut empfehlenswert.

© Izumi Mikage

Kill la Kill: © 2013 Kazuki Nakashima/ Trigger/ Ryo Akizuki, Kadokawa Shoten/ Tokyopop

Sammelbox

Who is Sakamoto?

Name: Who is Sakamoto?
Englischer Name: Haven’t You Heard? I’m Sakamoto
Originaltitel: Sakamoto desu ga?
Herausgebracht: Japan: Enterbrain 2013
Deutschland: EMA 2015
Mangaka: Nami Sano
Bände: 4 Bände
Preis pro Band: 7,00 €

StoryWho is Sakamoto Band 1
Wer (oder was) ist eigentlich dieser Sakamoto? Wer Sakamoto im Alltag erlebt, der stellt sich zwangsläufig diese Frage. Für seine Betrachter wirkt Sakamoto wie ein Übermensch. Auf dem ersten Blick ist der adrette und gut aussehende Junge ein typischer Streber. Doch er schreibt nicht nur gute Noten und ist in Sport eine glatte Eins. In allen Lebenslagen verhält sich Sakamoto mehr als cool. Seinem Gesicht entgleist nie eine ungewollte Reaktion und auf jedes Problem kennt er eine Lösung. So lässt sich Sakamoto mit einem Regenschirm durch den Wind eines Taifuns an sein Ziel tragen oder er bekämpft eine Hornisse, indem er sich ein Fechtduell mit ihr liefert. Natürlich macht das Sakamoto zum Schwarm aller Mädchen. Selbst das angehende männliche Topmodel der Klasse sieht neben ihm alt aus. Mit diesem Verhalten macht sich Sakamoto allerdings auch viele Feinde, die mit Neid auf ihn herabblicken und ihn als arrogant empfinden. Doch auch mit diesen fiesen Mobbingattacken weiß Sakamoto gekonnt umzugehen, um zu keinem Moment die Contenance zu verlieren.

In Band eins muss sich Sakamoto gegen gemeine Klassenraudies zur Wehr setzen. Zudem muss er den Attacken eines neidischen Klassenkameraden ausweichen, einen Mitschüler gegen die Schikanen einer brutalen Schlägerbande verteidigen, den Versuchungen einer durchtriebenen Schülerin widerstehen und den Boss einer erbarmungslosen Gang zur Vernunft bringen.

Who is Sakamoto Band 2Eigene Meinung
Sakamoto könnte man als den japanischen Chuck Norris bezeichnen. Es gelingt ihm, sich in jeder Situation ins richtige Licht zu rücken. Dabei könnte man meinen, dass er eine Art Superheld wäre. Es wirkt so, als sei Sakamoto nicht von dieser Welt.

Einerseits sorgen vor allem diese skurrilen Situationen in „Who is Sakamoto?“ für eine gehörige Portion Komik. Scheinbare Sackgassen entwickeln sich durch Sakamotos Handeln überraschend anders. Die Wendungen sind für den Leser oft unvorhergesehen (da sie meist auch sehr kurios und nicht sonderlich naheliegend sind). Dennoch macht es Spaß, sich diesen absonderlichen Handlungen zu öffnen und die Entwicklung zu verfolgen.

Auf der anderen Seite runden besonders die Zeichnungen das Paket ab. Durch Sie kommt der Humor erst richtig zur Geltung. Nami Sano schafft es je nach Lage Sakamoto sexy und attraktiv wirken zu lassen und in anderen Situationen als unauffälligen Musterstreber, wie er im Bilderbuch steht, darzustellen. Damit schafft sie einen interessanten Spagat. Insgesamt ist der Zeichenstil allerdings etwas grob. Es wird mehr Wert auf die Story gelegt. Dennoch sind die Handlungsorte gut ausgearbeitet.

„Who is Sakamoto“ ist Unterhaltung der allerfeinsten Sorte. Wer herrliche lachen möchte, der sollte dieses Manga auf jedenfall im Regal haben.

© Izumi Mikage

Who is Sakamoto: © 2013 Nami Sano, Enterbrain /EMA

Café Acheron

Name: Café Acheron
Englischer Name:
Originaltitel: Charon Siphon
Herausgebracht: Japan: Futabasha 2011
Deutschland: KAZÉ 2014
Mangaka: Lita Tachibana, Henu Sakaki
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 6,95 €
15,00 € (Gesamtausgabe)

Café Acheron Band 1Story
Io Nanatsus ist am Boden zerstört – gerade als sie all ihren Mut zusammen genommen hat und ihrem Schwarm Misaki einen Liebesbrief übergeben möchte, sieht sie ihn eng umschlungen und küssend mit einem anderen Mädchen. Tief verletzt und verzweifelt zerreißt Io ihren Liebesbrief, als sich unter ihren Füßen plötzlich ein Loch öffnet und Io hinab stürzt. Im letzten Moment ergreift jedoch jemand ihre Hand und zieht sie wieder nach oben. Als Io das nächste Mal ihre Augen öffnet, befindet sie sich in einem kleinen gemütlichen Café. Scheinbar hatte sie das Bewusstsein verloren. Io konnte sich bei ihrem Retter nicht einmal bedanken, geschweige denn an sein Gesicht erinnern. Wer war der unbekannte Helfer oder hat sie sich alles nur eingebildet?

Um wieder zu Kräften zu kommen, bestellt sie beim überaus attraktiven aber etwas mürrischen Kellner Kiba einen Kaffee. Als sie aber die Rechnung erhält, folgt der zweite Schock des Tages. Sie kann diese Summe unmöglich bezahlen und willigt daher ein, den Betrag abzuarbeiten. Vor allem der quirlige und gesellige Stammgast Lesato hat einen Narren an Io gefressen. Für ihn wäre es die perfekte Symbiose, wenn Io hier im Café Acheron als Kellnerin arbeiten würde. Doch nicht nur Io scheint von der Idee zunächst nicht begeistert. Auch Kiba kann sich eine unerfahrene Angestellte kaum vorstellen. Doch nachdem Io merkt, wie sehr sie der Liebeskummer quält, beschließt sie, mehr Lebenserfahrung zu sammeln und das Jobangebot anzunehmen. Als Gegenleistung dass Kiba Io erlaubt, im Café zu arbeiten, muss sie allerdings ihren Teddybären, den sie seit dem Absturz vermisst, wieder mit nach Hause nehmen. Sie traut allerdings ihren Augen nicht, als dieser plötzlich läuft und spricht. Langsam wird Io klar, dass es hier nicht mit rechten Dingen zugeht. Sie erfährt, dass ihr Teddy, Kiba und Lesato Dämonen sind und das Café Acheron die Pforte zwischen den Toten und den Lebenden ist. Wird Io dieser Herausforderung gewachsen sein?

Café Acheron Band 2Eigene Meinung
Die Handlung von „Café Acheron“ schreitet zügig voran. Auf ein langsames Heranführen an die Charaktere oder eine ausführliche Beschreibung der Vorgeschichte wird verzichtet. Bereits nach wenigen Seiten befindet sich Io im Café Acheron und somit mitten im Geschehen. Für meinen Geschmack hätte man der Geschichte etwas mehr Tiefe verleihen können, indem man den bisherigen Alltag von Io noch näher thematisiert hätte. Dadurch hätte man sich mit der Person schneller verbunden gefühlt und ihre Denkweise verstanden. Nun wirkt die Geschichte etwas sprunghaft und aus der Luft gegriffen.

Der Zeichenstil ist für ein Manga etwas gewöhnungsbedürftig. Die Zeichnungen ähneln eher dem Comic-Stil und könnten auch aus der Feder einer deutschen Zeichnerin stammen. Das Titelbild des Covers ist leider deutlich eindrucksvoller als der Rest. Die einzelnen Bilder wirken oft skizzenhaft, da auch Schattierungen meist nicht mit Rasterfolie erzeugt, sondern durch unterschiedlich dicke Linien gezeichnet wurden. Auch an großen und sehr häufig eingesetzten „Soundwords“ wird der Leser an amerikanische Comics erinnert. Insgesamt deutet recht wenig darauf hin, dass „Café Acheron“ ein japanisch Manga und das Werk eines Japaners ist.

Dennoch ist die Geschichte unterhaltsam, wenn auch etwas flach. Es deutet sich zudem ein wenig Romantik zwischen Io und Kiba an. Band eins deutete dies bisher nur leicht an.

Wer demnach süße Liebesgeschichten zwischen Dämonen und Menschen mag, der kann ruhig einen Blick in dieses Manga riskieren.

© Izumi Mikage

Café Acheron: © 2011 Lita Tachibana, Henu Sakaki, Futabasha/ KAZÉ

Last Game

Name: Last Game
Englischer Name:
Originaltitel: Last Game
Herausgebracht: Japan: Hakusensha 2012
Deutschland: KAZÉ 2014
Mangaka: Shinobu Amano
Bände: 11 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

Last Game Band 1Story
Naoto Yanagi ist der Star der ganzen Schule. Der pfiffige Grundschüler ist nicht nur beliebt, gut aussehend, schlau und sportlich, sondern schwimmt auch noch im Geld, denn sein Vater nennt eine ganze Kette an erfolgreichen Luxushotels sein Eigen.  Daher ist es für Naoto ganz selbstverständlich, überall die Nummer 1 zu sein.

Als im fünften Schuljahr allerdings die unscheinbare Mikoto in Naotos Klasse kommt, wendet sich plötzlich das Blatt. Ab dem ersten Moment wird Naoto von Mikoto in jeder Disziplin übertroffen. Obwohl sie sich nicht um Freundschaften kümmert, kein Interesse an außerschulischen Aktivitäten hat und eher introvertiert wirkt, führt sie alle Ranglisten an. Je sehr Naoto auch versucht, besser zu werden, selbst mit duzenden Nachhilfelehrern kommt er nicht an Mikotos Wissen heran. Als er dann noch erfährt, dass Mikoto so viel lernt, um irgendwann für ihre alleinerziehende Mutter sorgen zu können, fühlt sich Naoto auch noch in seiner Ehre gekränkt. Seine Beweggründe, der Beste zu sein, sind bei weitem nicht so uneigennützig. Seit diesem Tage wird Naoto vom Ehrgeiz gepackt. Er lernt nicht nur allein, sondern guckt auch Mikoto über die Schulter.

Über all die Jahre, von der Grundschule, über die High-School bis hin zur Uni, hat Naoto sein Ziel klar vor Augen: Er will irgendwann gegen Mikoto gewinnen. Dabei kommt ihm die zündende Idee: Wer sich verliebt und einen Korb kassiert, steht eindeutig als Verlierer da! Dann muss er es doch einfach nur schaffen, dass Mikoto sich in ihn verliebt – nichts leichter als das… oder?

Last Game Band 2Eigene Meinung
„Last Game“ ist wirklich ein zuckersüßer Shojo-Manga. Die Geschichte ist so einfach, wie genial. Naoto ist am Anfang zwar nicht wirklich ein Sympathiebündel, aber diese Naivität und Frechheit passt wunderbar zu einem kleinen verwöhnten Grundschüler. Seine Entwicklung, hin zu einem ehrgeizigen und selbstbewussten Mann, ist mehr als interessant.

Band 1 lässt sich ausgiebig Zeit, über die Entstehung der Beziehung zwischen Mikoto und Naoto zu berichten. Dadurch gewinnt der Leser einen guten Eindruck über die Personen und versteht ihre spätere Denkweise und Einstellung. Diese Vorgeschichte ist keinesfalls langatmig oder öde, sondern bewirkt, dass der Leser die Charaktere fest ins Herz schließen kann.

Der Zeichenstil wirkt sehr fließend und leicht wie eine Feder. Die Zeichnungen sind sehr harmonisch und wirklich ansprechend.

Für mich ist „Last Game“ ein wirklich gelungenes Werk. Es enthält sympathische Protagonisten, Augenblicke voller Herzklopfen, in denen die Zeit stehen bleibt, und eine ausgewogene Portion Humor. Band 1 hat auf ganzer Linie überzeugt.

© Izumi Mikage
Last Game: © 2012 Shinobu Amano, Hakusensha/ KAZÉ

Seven Deadly Sins

Name: Seven Deadly Sins
Englischer Name: The Seven Deadly Sins
Originaltitel: Nanatsu no Taizai
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2013
Deutschland: Carlsen 2015
Mangaka: Nakaba Suzuki
Bände: 41 Bände
Preis pro Band: 5,95 €
6,50 € (ab 01.02.2019)

Seven Deadly Sins 1Story
In der rustikalen Schänke „Boar Hat“ wird freudig gefeiert und ausgelassen getrunken. Es scheint der Treffpunkt aller Gesellschaftsschichten zu sein. Dabei hebt sich nicht nur das Lokal deutlich von der Masse ab, sondern auch der Wirt des Hauses. Meliodas sieht aus wie ein Schuljunge, nicht älter als 16 Jahre. Er schmeißt den Laden ganz allein. Nur sein sprechendes Hausschwein Hawk steht ihm zur Seite, indem es beispielsweise immer allen Müll Frist und somit für Sauberkeit sorgt.

Das Gesprächsthema Nummer 1 im „Boar Hat“ ist zurzeit der „Rostige Ritter“. Den Gerüchten zur Folge zieht dieser durchs Land und verbreitet Angst und Schrecken. Angeblich gehört er zu den „Seven Deadly Sins“,  einer Gruppe von ehemaligen Rittern, die des Verbrechens beschuldigt wurden, den König stürzen zu wollen und daraufhin spurlos verschwunden sind. Kein Wunder also, dass es einen großen Aufschrei gibt, als der rostige Ritter plötzlich im „Boar Hat“ auftaucht, jedoch sogleich kraftlos zu Boden geht. Vorsichtig wagt Meliodas einen Blick unter den Helm des Ritters und zu Tage kommt ein völlig verausgabtes junges Mädchen. Als sie wieder zu sich kommt, stellt sich heraus, dass sie die 3. Prinzessin des Königreichs Liones, Prinzessin Elizabeth, ist. Die Heiligen Ritter, die das Land eigentlich beschützen sollten, terrorisieren es nun und keiner ist in der Lage, dem Einhalt zu gebieten.  Daher hat sich Elizabeth davon geschlichen und sucht nun nach den einzigen Leuten, die stark genug wären, die Heiligen Ritter zu besiegen – den „Seven Deadly Sins“.

Als jedoch die Ritter von Elizabeths Verwinden erfahren, machen sie sofort Jagd auf das wehrlose Mädchen. Meliodas beschließt daher, zusammen mit Elizabeth durchs Land zu ziehen und die „Seven Deadly Sins“ ausfindig zu machen. Und welcher Ort wäre besser um Informationen über deren Verbleib zu sammeln, als eine beliebte Kneipe – vor allem wenn man einen Publikumsmagneten wie die attraktive Elizabeth als Kellnerin hat?

Seven Deadly Sins 2Eigene Meinung
Mit „Seven Deadly Sins“ kommt mal wieder ein Parade-Shonen-Manga auf den Markt, denn die Geschichte ist von vorn bis hinten absolut stimmig: Die Charaktere sind abwechslungsreich und überzeugend. Die Handlung verfügt über eine gute Mischung aus Action, Humor und einem Hauch Erotik. Die Zeichnungen verleihen der Geschichte Atmosphäre und die verschiedenen Handlungsorte sind stimmungsvoll inszeniert.

Ein wenig erinnert „Seven Deadly Sins“ damit an Klassiker wie Dragonball und meiner Meinung nach hat „Seven Deadly Sins“ auch genauso viel Starpotenzial. Vor allem Meliodas könnte man immer wieder für eine Mischung aus dem jungen Son Goku (stark; frech; leichtsinnig) und Muten Roshi (weise; süchtig nach erotischer Unterwäsche) halten. Und auch die Grundidee für die Geschichte könnte einem bekannt vorkommen: ein Mädchen sucht nach 7 Personen mit außergewöhnlichen Kräften und bekommt dabei Unterstützung von einem überaus starken Jungen. Das erinnert den erfahrenen Leser doch stark an Bulma, die mit Son Goku die 7 Dragonballs sucht. Naja, aber lassen wir einfach mal 7 grade sein, denn „Seven Deadly Sins“ ist wirklich ein spannender und überaus interessanter Manga. Und beginnt man erst einmal zu lesen, erkennt man schnell eine Geschichte, die sich nicht mehr mit Manga, wie Dragonball, messen muss, sondern einen ganz eigenen Charakter hat.
Für mehrere Lachkrämpfe sorgt dann auch noch das Schwein Hawk und die leichtgläubige Elizabeth. Damit entsteht eine wirklich gelungene Kombination.

Wer also mal wieder ein wirkliches Meisterwerk unter den Shonen-Manga in der Hand halten möchte, der sollte sich „Seven Deadly Sins“ nicht entgehen lassen. Ich bin sicher, dass man noch viel von der Serie erwarten darf.

Seven Deadly Sins: © 2013 Nakaba Suzuki, Kodansha/ Carlsen

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