Yaiba!

Name: Yaiba!
Englischer Name:
Originaltitel: Kenyuu Densetsu Yaiba!
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 1989
Mangaka: Gosho Aoyama
Bände: 24 Bände
Preis pro Band:

Yaiba Band 1Story
Yaiba Kurogane ist ein kleiner Junge, der zusammen mit seinem Vater irgendwo im tiefsten Dschungel lebt. Die beiden trainieren zusammen, denn Yaiba möchte ein großer Samurai werden. Der Vater Kenjuro nimmt es mit der Erziehung nicht so genau. Die einzigen Regeln, die er seinem Sohn, abgesehen vom Schwertkampf, beibringt, sind die Naturgesetze frei nach dem Grundsatz „Survival of the Fittest“. So ist es wenig verwunderlich, dass Yaiba mit sämtlichen Annehmlichkeiten des Lebens in keiner Weise vertraut ist.

Eines Tages wird das Lager von Vater und Sohn von einem wilden Tiger angegriffen, der hinter der gerade gebratenen Beute der beiden, einem Gorilla, her ist. Yaiba ist über diese Störung beim Essen natürlich überhaupt nicht erfreut. Als der Tiger in Übermut dann auch noch den Gorilla am Spieß nebst Feuerstelle über den Haufen rennt, ist es vorbei mit der Besonnenheit. Diese legt dafür sein Vater an den Tag, indem er vorschlägt, einfach anstatt des Gorillas den Tiger zu grillen. Zum Glück kommt es dazu nicht, da sich der Tiger sehr gut als Fluchtmittel vor einer Horde Gorillas eignet, die ihren gegrillten Artgenossen rächen wollen. So können die beiden samt Tiger entkommen und verstecken sich in einer Kiste. Diese gehört allerdings zu einem Transport exotischer Früchte und so werden die drei unfreiwilligen Reisenden in ein Flugzeug geladen und nach Narita in Japan geflogen.

Am dortigen Flughafen werden die drei dann auch noch als Störenfriede vom Sicherheitspersonal verfolgt. Das wäre natürlich für zwei Kendo-Meister wie die Familie Kurogane kein Problem, hätten die beiden nicht ihre Schwerter im Urwald zurückgelassen. Auch in dieser Situation erweist sich der Tiger als nützlich. Kurzerhand bringt er Yaiba, seinem neuen „Herrchen“ eine Fahne als Schwertersatz, der damit unter den Umstehenden „aufräumt“. Der Einzige, der es schafft seinem Hieb auszuweichen, ist der Gewinner des Asia-Kendo-Cups, Raizo Mine, der gerade von einem Turnier zurückgekehrt ist. Seine Tochter Sayaka, die ihn abgeholt hat, fordert Yaiba heraus und will wissen, wer er ist. Der Name Kurogane weckt in Raizo Erinnerungen an einen alten Rivalen. Yaiba ist von Sayaka ganz begeistert. Er hatte ja früher so gut wie nie Kontakt mit Mädchen, das nützt er an ihr kräftig aus und erkundet ihre Rundungen. Als Gegenleistung erntet er eine schlagkräftige Quittung.

Yaiba Band 2Doch die Auseinandersetzung von Sayaka und Yaiba wird durch das Auftauchen von Yaibas Vater auf der Flucht vor den Polizisten unterbrochen. Dieser erkennt in Sayakas Vater seinen ehemaligen Freund und Rivalen Raizo. Kurzerhand schnappt er die ganze Mannschaft inklusive Tiger und verfrachtet sie ungefragt in ein Taxi. Logisch, dass es zum Haus der Familie Mine geht.

Dort angekommen quartiert Vater Kenjuro seinen Sohn kurzerhand dort ein, was auf Unmut stößt. Schließlich stellt die Großmutter Sayakas eine Bedingung. Sollte Yaiba den stärksten Kämpfer ihres Dojos, in dem sie Trainerin ist, besiegen, so darf er kostenlos bei ihnen wohnen und trainieren. Nach anfänglichen Schwierigkeiten, sich der guten Technik seines Gegners anzupassen, findet Yaiba einen Weg ihn zu besiegen, indem er sich vorstellt, sein Gegner wäre ein Gorilla im Dschungel.

So darf er ab sofort bei den Mines wohnen, während sein Vater immer wieder auf kurze oder längere Trainingsreisen verschwindet. Doch die „zivilisierte Welt“ außerhalb des Urwalds stellt Yaiba vor einige Probleme, da er vieles fast überhaupt nicht kennt. So war er noch nie in einer Oberschule und muss sich die Erlaubnis, sich dort aufhalten zu dürfen, erst verdienen. Außerdem hält er an seinem Traum fest, ein großer Schwertkampfmeister zu werden…

Eigene Meinung
„Yaiba!“ ist ein früheres Werk des Zeichners von „Detektiv Conan“ und „Kaito KID“, Gosho Aoyama. Dies wird am Zeichenstil schnell sichtbar. Ebenso ist diese Serie im Gegensatz zu seinen anderen Werken, die alle mehr oder weniger ernst sind, ein großer Gegensatz. Gewohnte pikante Gosho-Scherze treffen auf eine abgedrehte Story, verrückten Humor und derbe Komik. Man merkt deutlich die Parallelen wie auch die Überschneidungen zu den anderen Serien. Beispielsweise ist Yaiba wie Kaito versessen auf Mädchen, während er anderseits wie Conan bei Freunden wohnt. Conans Alibistory, dass seine Eltern im Ausland sind, ist hier wahr.

Zusatzinfos
„Yaiba – Legend of the Swordmaster“ erschien, wie zuvor „Magic Kaito KID“ und später „Meitantei Conan“ im Shonen Sunday Magazin, wurde aber schnell so berühmt, dass auch die Einzelbände herauskamen. Zum Manga existiert eine Anime-Serie. Zusätzlich taucht Yaiba im Conan-Special „KID vs. Yaiba vs Conan“ auf (s.u.)

Überschneidungen der Serien „Detektiv Conan“, „Kaito KID“ und „Yaiba!“

Wie sich die drei erfolgreichsten Serien von Gosho Aoyama überschneiden, seht ihr hier :

Kaito KID in Yaiba :
In einer Szene im Manga unterhält sich Sayaka mit einer Freundin. In diesem Gespräch dreht es sich um Kuroba (=Kaito) und Nakamori (=Aoko), aus der zweiten Jahrgangsstufe. Damit ist belegt, dass sie alle auf eine Schule gehen.

Kaito KID in Conan :
Kaito KID hat immer wieder Gastauftritte in „Detektiv Conan“, in denen er einen Raub begeht und mit Conan aneinander gerät. Zusätzlich tauchen auch Charaktere aus Kaito KID des öfters in Detektiv Conan auf.

Yaiba in Kaito KID :
Im dritten Band des Manga „Kaito KID“ kündigt Kaito KID an, ein Schwert aus dem Familienbesitz der Mines zu stehlen. In deren Haus kommt es zum Zusammentreffen der beiden.
(Anmerkung : Diese Begegnung wurde im Anime später zum Special „Conan vs. KID vs. Yaiba“, indem einige Szenen mit Conan und Co. hinzugefügt wurden).

Yaiba in Conan :
Hier kommt es lediglich zu einer Begegnung im Special „Conan vs. KID vs. Yaiba“.

© Rockita

Yaiba!: © 1989 Gosho Aoyama, Shogakukan

Yagyu Ninpo Cho – Die Rache des Hori-Clans

Name: Yagyu Ninpo Cho – Die Rache des Hori-Clans
Englischer Name: Yagyu Ninja Scrolls / Y+M
Originaltitel: Yagyu Ninpo Cho / Y+M
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2005
Deutschland: Heyne 2007
Mangaka: Story: Futaro Yamada
Zeichnungen: Masaki Segawa
Bände: 11 Bände (in Deutschland nach Band 4 eingestellt)
Preis pro Band: 6,50 €

Yagyu Ninpo Cho - Die Rache des Hori-Clans Band 1Story
Im 19. Jahr des Kanei (1642) rebellieren der Landvogt Mondo Hori und seine Familie gegen den tyrannischen Landesfürsten Akinari Kato. Auslöser war der Befehl des Fürsten an Hori gewesen, ihm seine Tochter Chie zur Konkubine zu geben. Doch Hori, der bereits von den Gräueln gehört hat, die den Mädchen die in Katos Hände geraten waren, angetan wurden, verweigert seine Einwilligung. Damit macht er sich einen mächtigen Feind, der mit den „Sieben Speeren von Aizu“ auch noch eine mächtige Elite-Garde unterhält.

Erwartungsgemäß unterliegen die Männer des Hori-Clans dieser Übermacht. Sie werden gefangen genommen und nach Edo (heute Tokyo) gebracht, wo sie wegen Hochverrats hingerichtet werden sollen. Doch den „Sieben Speeren“ ist das nicht genug. Sie wollen den Hori-Clan vollständig vernichten und machen deswegen mit ihren Gefangenen einen Umweg nach Kamakura. Im dortigen Kloster Tokeiji verstecken sich die Frauen der Hori-Familie. Dieser Ort gilt als Platz für Frauen in Not, da der Shogun einst einen Erlass unterschrieben hat, der Männern den Zutritt verweigert. Trotzdem bitten die „Sieben Speere“ unter dem Vorwand, die Frauen Abschied nehmen zu lassen, um Einlass.

Tenshuni, die Tochter Hideyori Toyotomis und Äbtissin des Klosters, erkennt die List der Krieger und verweigert ihre Zustimmung. Darauf hin stürmen die „Speere“ das Tokeiji und drohen mit der Ermordung Tenshunis, sollten sich die Frauen des Hori-Clans nicht offenbaren. Natürlich ist auch dies eine Falle. Die Hori-Frauen stellen sich und dürfen von ihren Männern Abschied nehmen, unmittelbar danach wird eine nach der anderen von den „Sieben Speeren“ nieder gemetzelt, bis nur noch sieben am Leben sind. Gerade noch rechtzeitig taucht Tenjuin alias Sen Tokugawa, die Frau von Hideyori Tokugawa und ältere Schwester des amtierenden Shoguns Iemitsu auf und schafft es, die Gefolgsleute Katos davon abzubringen, ihr grausames Werk zu Ende zu führen. Sie schwört zudem auf Rache für die Missachtung der Tempelgesetze und den Tod und die Verwüstung, die angerichtet wurden. Als Mittel dazu hat sie die übrig gebliebenen Frauen der Hori-Familie ausersehen. Noch am selben Tag lässt sie nach Soho Takuan, dem Abt des Tokaiji-Tempels schicken, der zudem dafür bekannt ist, ein Meister der Kampfkünste zu sein.

Yagyu Ninpo Cho - Die Rache des Hori-Clans Band 2Einige Tage später bitten der Abt und Jubee Mitsuyoshi Yagyu aus der berühmten Yagyu-Familie um Einlass ins Tokeiji. Tenjuin erklärt den Männern ihren Rache-Plan, der letztendlich den Fall des Hauses Kato von Aizu mit einschließt. Yagyu soll die überlebenden Hori-Frauen in den Kampfkünsten ausbilden, sodass sie selbst die „Sieben Speere“ besiegen können. Der junge Mann ist recht angetan von dem Vorschlag, eine Gruppe junger hübscher Frauen zu trainieren, gibt aber zu bedenken, dass sie nur Erfolg haben können, wenn jede der sieben dazu bereit ist, sowohl ihre Keuschheit, als auch ihr Leben für die Sache zu opfern. Mit dem Schwur dessen beginnt die harte Ausbildung der Hori-Frauen…

Eigene Meinung
„Yagyu Ninpo Cho“ ist die neue Serie des Erfolgszeichners Masaki Segawa nach den Bestsellerromanen von Futaro Yamada. Wieder wurde eine Story als Manga verwirklicht, die von Action und Spannung, aber auch Dramatik nur so strotzt. Hierbei wurden zudem tatsächliche historische Ereignisse und Figuren eingearbeitet, ohne die japanische Geschichte des 17. Jahrhunderts zu verdrehen. Das ausgeklügelte Charakterdesign zeigt sich im ersten Band vor allem an den Antagonisten, aber auch an Randfiguren, während sich die Hori-Frauen eher zurück halten. Daher darf man gespannt sein, wie es weiter geht.

Wie auch schon bei „Basilisk“ beschränken sich die Zeichnungen auf die Charaktere und wichtigen Gegenstände, die Hintergründe sind, soweit nicht handlungsrelevant, allesamt Fotos. Dies schafft auf der einen Seite ein authentisches Bild, auf der anderen Seite ist es natürlich für den Zeichner so zeitsparend. Das deutsche Cover von Heyne ist ziemlich gelungen, das einzige Störende darauf ist der Cover-Text. Dieser ist so weit greifend, dass er den gesamten ersten Band zusammen fasst und damit auch diese Review etwas in den Hintergrund stellt.

© Rockita

Yagyu Ninpo Cho: © 2005 Futaro Yamada / Masaki Segawa, Kodansha/Heyne

XS

Name: XS
Englischer Name:
Originaltitel: XS
Herausgebracht: Korea: Haksan 2003
Deutschland: EMA 2006
Autor: Song Ji-Hyoung
Bände: 5 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

XS Band 1Story
Die Hauptfigur ist der Oberschüler Inchang. Er erinnert sich an die erste Begegnung mit seiner jetzigen Freundin Mina, als die beiden noch Kinder waren. Schon zu diesem Zeitpunkt hatte er den Eindruck, dass Mina etwas besonderes war, was erst mit der Zeit verflog. Damals war er nach Minas Anblick ohnmächtig zusammengebrochen und lag mehrere Tage im Koma, bis er schließlich im Krankenhaus aufwachte. Allerdings hatte er von da an keinerlei Erinnerungen mehr an die Zeit vor diesem Treffen.

Zehn Jahre später kommt es auf dem JFK-Flughafen in New York zu einem tragenden Ereignis. Ein junger Mann ist dort aufgetaucht, der die gesamte Security-Abteilung, die aus einer Einheit des SET besteht, in Aufruhr versetzt. Der Leiter der Abteilung warnt vor dem Neuankömmling namens Slash, der ein sogenannter „Hybrid“ sein soll und lässt ihn von einer Spezialeinheit umzingeln. Die Festnahme des wortgewandten Jugendlichen gestaltet sich allerdings als schwierig. Nicht nur, dass sich Slash urplötzlich in Nichts auflöst, er lässt auch noch die meisten der Computer des Flughafens abstürzen. Nachdem er die SET somit orientierungslos gemacht hat, erledigt er nach und nach mit fast spielender Leichtigkeit die Teams der Einheit, die ihm nichts entgegenzusetzen haben. Nur wenige Minuten später ist Slash aus dem eigentlich hermetisch abgeriegelten Flughafen entkommen und sitzt nun in einem Flugzeug Richtung Korea.

XS Band 2Dort ist Inchang gerade in einer heiklen Lage. Er ist drauf und dran, trotz Minas mehrfacher Ermahnung, zu spät zum gemeinsamen Kino-Besuch zu kommen, da er beim Skateboarden mit seinen Kumpels im Park die Zeit vergessen hat. Schon sitzt er auf seinem Motorrad und schnellt mit einem Affenzahn in Richtung Kino davon. Dabei stößt er fast mit einem japanischen Wagen zusammen, der mit einer nicht geringeren Geschwindigkeit aus einer Kurve kommt. Als Inchang schon dabei ist, eine hitzige Diskussion anzuzetteln, fällt ihm Mina ein und er beschränkt sich drauf, sich schnell zu verdrücken und dem Fahrer des Wagens eine Beschimpfung an den Kopf zu werfen. Dieser, ein seltsamer Mann, folgt ihm unauffällig.

Als Inchang am Kino ankommt, entdeckt auch der geheimnisvolle Mann das Mädchen. Er ist vo Inchang bei ihr und bedrängt sie. Darauf werden zwei Jugendliche aufmerksam, die Mina anmachend beschützen wollen. Der fremde Mann macht mit beiden kurzen Prozess, weswegen Mina noch mehr Angst bekommt. Als der fremde ihr in die Augen sieht, merkt sie, dass irgendetwas seltsames passiert. Sie sieht das Wort „Access“ vor Augen, kann damit aber nichts anfangen. Gerade noch rechtzeitig geht Inchang dazwischen. Daraufhin wendet sich der Fremde ihm zu und prügelt ihn durch die Gegend. Allein das Auftauchen der Polizei rettet ihn.
Wer war der geheimnisvolle Fremde, was hat er mit Mina gemacht und was hat der geheimnisvolle Slash damit zu tun?

Eigene Meinung
Die Story von „XS“ kann man am einfachsten mit „atemlos“ bezeichnen. Dem Hauptcharakter Inchang wird keine Pause gegönnt. Fast ständig muss er auf seinem Motorrad durch die Stadt rasen, mal um nicht zu spät zu kommen, beim nächsten mal, um eine Horde amerikanische Agenten abzuhängen. Auch sonst ist die Handlung mitreisend, erinnert zeitweise an „Terminator“, vor allem die Fähigkeiten und das Image von Slash.

© Rockita

XS: © 2003 Song Ji-Hyoung, Haksan / EMA

Witchblade

Name: Witchblade
Englischer Name: Witchblade
Originaltitel: Witchblade Takeru
Herausgebracht: Japan: Top Cow Productions 2006
Deutschland: Planet Manga 2007
Mangaka: Story: Yasuko Kobayashi
Zeichnungen: Kazasa Sumita
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 9,95 €

Witchblade Band 1Story
Takeru Ibaraki ist eine High School-Schülerin, die bei ihrer Großmutter in einem Mönchstempel lebt. Sie ist folgsam und brav, aber auch sehr neugierig. Vor allem interessiert sie die Frage brennend, warum sie als Einzige nicht in das Lagerhaus gehen darf. Doch ihre Großmutter möchte es ihr nicht verraten. Doch das ist nicht das einzige Geheimnis, das Takerus Leben umgibt. Vor langer Zeit ist ihr Vater unter mysteriösen Umständen verschwunden, ihre Mutter starb, als sie noch ein kleines Mädchen war. Doch vor ihrem Tod erzählte sie Takeru immer wieder seltsame Dinge, zum Beispiel, dass sie einen Jungennamen trage, damit man sie für einen Jungen hält, da Mädchen zu Dämonen werden. Umso mehr fragt sich Takeru nach dem Inhalt des Lagerhauses, der angeblich kurz vor dem Verschwinden ihres Vaters von ihren Eltern selbst zum Tempel gebracht wurde. Außerdem quälen sie seit einiger Zeit seltsame Träume, in denen sie selbst zum Dämon wird…

Doch zumindest an diesem Morgen ist alles normal. Im Bus trifft Takeru ihren Sandkastenfreund Kou, einen talentierten Kendo-Kämpfer, der auch an Wettbewerben teilnehmen könnte, wenn er nicht ständig „versehentlich“ das Training schwänzen würde. Auch ihre Freundin Ayaka. die in der Schule trifft, ist ganz die Alte. Sie lässt nie etwas anbrennen, wenn es um Männerbekanntschaften geht und tanzt auch gerne auf zwei Hochzeiten, wenn die Ausbeute dementsprechend ist. Außerdem schämt sie sich in keinster Weise vor der entsetzten Jungfrau Takeru von ihren nächtlichen Stelldichein zu erzählen.

Doch während des Unterrichts bekommt Takeru plötzlich wieder eine Vision. Sie beschleicht ein ungutes Gefühl und beschließt, früher nach Hause zu gehen, um nach dem Rechten zu sehen. Kou macht sich Sorgen um sie und fährt sie mit dem Motorrad zurück. Beim Tempel angekommen finden sie alles verwüstet vor. Sie spürt, dass sie Ereignisse mit dem mysteriösen Etwas im Lagerraum zusammenhängen und rennt sofort hin. Dort findet sie ihre Großmutter in der Gewalt einer Gruppe Dämonen. Als sie nun auch Takeru angreifen wollen, greift das Mädchen in letzter Sekunde nach der seltsamen Klaue, die sich im Lagerraum befand und von den Dämonen als „Witchblade“ bezeichnet wurde. Dadurch verwandelt sie sich wie in ihren Träumen in eine Dämonin und erhält neben üppigen Formen die Kraft, die sie braucht, um mit den Gegnern fertig zu werden. Kou ist entsetzt. Er erkennt seine Freundin, in die er auch heimlich verliebt ist und der er viel zu verdanken hat, gar nicht wieder, besonders nicht, als diese schonungslos und blutig mit den Dämonen abrechnet. Danach wendet sie sich ihrem Mitschüler zu. Kou will das nicht wahrhaben und ruft, dass sie aufhören soll. Durch seine Stimme erhält Takeru wieder ihren eigenen Geist und schließlich auch ihren richtigen Körper zurück. Der Tempel jedoch geht in Flammen auf.

Witchblade Band 2Kou bringt Takeru und ihre Großmutter erst einmal bei ihm zu Hause unter, da sein Vater Arzt ist. Die Großmutter erzählt Kous Vater, der aus einer Familie großer Dämonenjäger stammt, die ganze Geschichte von der „Hand des Teufels“. Doch für Takeru können sie nichts tun. Sie trägt nun die Witchblade. Und eigentlich hätte Kou als Sprössling der Dämonenjäger den Auftrag, sie zu vernichten, sobald sie zum Dämon wird. Leider oder zum Glück ist die ganze Sache etwas komplizierter, da Takeru offenbar ihren menschlichen Willen behalten kann, auch wenn sich ihr Körper verändert. Trotzdem leidet ihr Geist stark unter der Situation und ihrer Verwandlung, zumal sie nicht weiß, was beim nächsten Angriff besteht. Und dieser nächste Angriff steht unmittelbar bevor, da die Teufel nicht aufgeben werden, bis sie die Witchblade haben…

Eigene Meinung
„Witchblade“ war ursprünglich ein US-Comic. Das Mangaka-Dou Yasuko Kobayashi (Autorin) und Kazasa Sumita (Zeichnerin) machten aus dem Stoff nun auch die längst überfällige Manga-Adaption. Leider besitzt diese Serie zu Recht die Leseempfehlung ab 18 Jahren oder zumindest ab 16 Jahren. Die Story ist ziemlich blutig und beinhaltet auch teilweise sexuelle Inhalte oder zumindest Andeutungen, die definitiv nichts für Kinderaugen sind. Davon abgesehen kann man sich über die ziemlich detaillierten Zeichnungen eigentlich nicht beschweren, auch wenn die Charaktere etwas unförmig wirken. Wer in der Handlung allerdings eine Tiefe sucht, der wird zumindest nach dem ersten Band erfolglos bleiben. Bei der Übersetzung werden die Begriffe „Dämonen“ und „Teufel“ nach Belieben gemischt. Für Fans des US-Comics ist diese Serie sicher interessant. Des Weiteren gibt es eine Anime-Serie zur Serie, die vom Studio Gonzo produziert wurde und hierzulande auch bei Panini erscheint. Allerdings orientiert sich diese (zum Glück?) nicht an der Handlung des Manga, obwohl ursprünglich eine Kooperation geplant war.

© Rockita

Witchblade: © 2006 Yasuko Kobayashi & Kazasa Sumita, Top Cow Productions / Planet Manga

Witch & Wizard

Name: Witch & Wizard
Englischer Name: Witch & Wizard
Originaltitel: Witch & Wizard
Herausgebracht: USA: Hachette Book Group 2011
Deutschland: Tokyopop 2012
Mangaka: Story: James Patterson
Zeichnungen: Svetlana Chmakova
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 9,95 €

Witch & Wizard Band 1Story
In naher Zukunft wird der Bund, den wir als die Vereinigten Staaten von Amerika kennen, von einer mysteriösen Neuen Ordnung regiert. An deren Spitze steht „Der Eine, der der Einzige ist“. Innerhalb kürzester Zeit etabliert die neue Staatsführung ein Regime, das auf Kontrolle und rigorosem Einsatz des Gewaltpotenzials fußt. Jeder, der – bewusst oder unbewusst – dem Regime im Weg steht, wird beiseite geschafft.

Das müssen auch die Geschwister Wisteria und Whit Allgood feststellen, als sie eines Nachts unversehens von einem Sondereinsatzkommando mit Maschinengewehren am Anschlag aus dem Schlaf gerissen werden. Sie werden beschuldigt, über magische Kräfte zu verfügen – ein klarer Verstoß gegen die Prinzipien der Neuen Ordnung, die alles „Unnormale“ vehement ablehnt. Wisty und Whit wissen gar nicht, wie ihnen geschieht. Wer glaubt schon an so etwas Verrücktes wie Magie? Doch als man Wisty aus dem Haus zerren will, passiert das Unfassbare: Sie steht plötzlich in Flammen, ohne sich aber selbst dabei zu verbrennen. Beweis genug, die Geschwister zusammen mit einer ganzen Reihe anderer Kinder und Jugendlicher ins Gefängnis zu stecken. Sollte sich herausstellen, dass die beiden wirklich magisch begabt sind, droht ihnen die Todesstrafe.

Schnell zeigt sich, dass es dem Regime gar nicht unbedingt um die Frage nach Schuld oder Unschuld geht. In einem Schauprozess werden die Allgood-Geschwister im Schnellverfahren schuldig gesprochen und in Untersuchungshaft gesteckt, wo ihre Fähigkeiten erforscht werden sollen, bis zu dem Tag, an dem sie hingerichtet werden. Neben den unbarmherzigen Untersuchungen sind die beiden in der speziellen Anstalt auch den Grausamkeiten der sadistischen Aufseher ausgesetzt. Daneben aber entdecken Wisty und Whit, dass sie offenbar tatsächlich über gewisses magisches Potenzial verfügen. Vor allem Wisty gelingen unbewusst unglaubliche Zauberstücke. Doch auch Whit scheint eine besondere Gabe zu haben, kann er doch im Unterbewusstsein mit seiner toten Freundin Celia in Kontakt treten.

Witch & Wizard Band 2Diese Gaben kommen sehr gelegen. Als ihre Exekution bevorsteht, müssen die Geschwister fliehen. Doch wo sollen sie hin? Ist wirklich die ganze Gesellschaft gegen sie?

Eigene Meinung
„Witch & Wizard“ ist die Adaption der gleichnamigen dreibändigen Romanreihe von James Patterson ins Amerimanga-Format. In einem Staat, der in vielerlei Hinsicht Parallelen zum Dritten Reich darstellt, werden die magiebegabten Geschwister Wisty und Whit (W&W, sehr kreativ) vom Familienidyll ins Chaos katapultiert. Vertrieben, gejagt und misshandelt müssen sie versuchen, an der Seite einer Widerstandsbewegung die Neue Ordnung zu stürzen, um ihre Chance auf ein normales Leben in Zukunft zu erhalten. Schnell verschmelzen die Grenzen zwischen Action-Drama und Fantasy in dieser Serie, Geheimnisse werden gelüftet, aber mindestens doppelt so viele aufgeworfen. Die Adaption scheint sich inhaltlich sehr stark ans Original zu halten, was bei der Story auch nachvollziehbar ist. Zeichnerisch lassen sich aber auch gewisse Bezüge und Winke herstellen, wenn etwa der Gerichtssaal, in dem die Protagonisten verurteilt werden, starke Ähnlichkeit mit einem aus Putin-Russland nicht abstreiten können.

Für die Zeichnungen zeigt sich diesmal die auch hierzulande wohlbekannte amerikanische Manga-Zeichnerin Svetlana Chmakova (u.a. „Nightschool“, „Dramacon“) verantwortlich, die wieder einmal beweist, dass sie zu den führenden Zeichnern ihrer Sparte in Amerika gehört. Ihre Zeichnungen tangieren auf einem hohen Niveau und können absolut mit internationalen Serien mithalten.

Die deutsche Ausgabe erscheint im Großformat und mit einigen Farbseiten zum nachvollziehbaren Preis von 9,95 €. Man darf auf die nächsten Bände gespannt sein.

© Rockita

Witch & Wizard: © 2011 James Patterson / Svetlana Chmakova Hachette / Tokyopop

Wings of Vendemiaire

Name: Wings of Vendemiaire
Englischer Name:
Originaltitel: Wings of Vendemiaire
Herausgebracht: Japan: Kodansha 1997
Deutschland: EMA 2002
Mangaka: Mohiro Kitoh
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 9,90 €

Wings of Vendemiaire Band 1Story
“Wings of Vendemiaire” erzählt die Geschichten von vier lebendigen Puppen, die alle den Namen Vendemiaire tragen.

In der ersten Geschichte trifft der Gastwirtssohn Ray, der in einem kleinen, verschlafenen Dorf auf dem Land wohnt, auf dem Jahrmarkt ein Mädchen mit Engelsflügeln namens Vendemiaire, das zu einem Wanderzirkus gehört. Er hält sie für ein normales Mädchen und verliebt sich schnell in sie. Gemeinsam erleben sie eine kurze, aber schöne Zeit zusammen. Als Ray erfährt, dass Vendemiaire bei ihrem Auftritt dem Vergnügen der Männer dient, versucht er, seiner Freundin zu helfen, hat jedoch keine Chance. Daraufhin beschließen die beiden in die Stadt zu fliehen, doch der Zirkusdirektor stellt sich ihnen in den Weg uns verletzt beide schwer.
Tage später erwacht Ray. Vendemiaire ist verschwunden, als ob es sie nie gegeben hätte. Oder doch?

Wenige Monate vor Beginn des ersten Weltkriegs landet der junge Kunstflieger Will mit seinem Eindecker „Hob Goblin“ in einem kleinen Ort, in dem gerade ein Wanderzirkus gastiert. Dort trifft er die gleichaltrige Vendemiaire, ein Mädchen mit Schmetterlingsflügeln, die er für eine Turmspringerin hält. Schnell entwickelt sich eine tiefe Freundschaft zwischen beiden und Will nimmt Vendemiaire sogar in seinem Flugzeug mit und zeigt ihr die Freiheit der Lüfte. Doch seine neue Freundin scheint vor irgendetwas große Angst zu haben. Erst später vertraut sie sich dem jungen Piloten an. In Wirklichkeit ist Vendemiaire eine Puppe, die vom Zirkusdirektor geschaffen wurde und als solche ein Gebrauchsgegenstand, der vernichtet wird, sobald er nutzlos geworden ist. Der verliebte Will macht daraufhin dem Direktor ein Angebot: Sollte er den Flugwettbewerb am nächsten Tag gewinnen, erhält der Zirkus da Preisgeld. Dafür ist Vendemiaire frei und darf mit ihm kommen. Zum Schein geht der Direktor auf den Handel ein. In Wirklichkeit liegt ihm nichts ferner, als sein Versprechen zu halten. Während des Wettbewerbs am nächsten Tag redet er Vendemiaire ein, dass Will den Wettbewerb nicht überleben und sie niemals frei sein wird. Tatsächlich gewinnt ihr Freund den Wettbewerb, danach greift jedoch der Rabe des Direktors ein und lässt die „Hob Goblin“ abstürzen. Daraufhin stürzt sich Vendemiaire vom Kirchturm in die Tiefe, wohlwissend, dass ihre Flügel nur zur Schau da sind und sie nicht tragen können. Wie durch ein Wunder überlebt jedoch Will den Absturz…

Wings of Vendemiaire Band 2Eigene Meinung
Die zweibändige Mini-Serie „Wings of Vendemiaire“ umfasst acht Kurzgeschichten der Mangaka Mohiro Kitoh. In ihr werden die Geschichten der vier Puppen-„Schwestern“ erzählt, die den Namen Vendemiaire tragen. Trotz unterschiedlichem Charakter und verschiedenen Situationen verfolgen sie im Grunde alle das Ziel, frei zu sein und von allen Ketten erlöst ein Leben zu führen, wie sie es möchten. Darauf deutet wohl auch die Tatsache hin, dass alle Protagonistinnen verschiedene Flügel tragen, die ihr Wesen symbolisieren, aber auch ihren Status als „Vogel im Käfig“ noch einmal unterstreichen. Ihre verschiedenen „Herstellungsarten“ sorgen für eine jeweils andere Gefühlsentwicklung.

Neben den Schicksalen der Vendemiaires werden auch die der Personen, die ihnen nahe stehen oder im Laufe der Handlung Zuneigung für sie empfinden, ins Licht gerückt.
Alles in allem wurde hierbei eine dramatische und gefühlsbetonte Story geschaffen, die mit einem Hauch Mystik und einem Schuss Romantik verfeinert wurde. Eine Art Happy-End rundet die Handlung ab. Der Zeichenstil ist sehr fein, teilweise aber auch sehr detailliert, zum Beispiel bei technischen Zeichnungen.

Vendemiaire ist übrigens ein Name aus dem französischen Kalender, der während der Revolution von 1789 herausgegeben wurde. Auch weitere Namen daraus tauchen in den einzelnen Geschichten, die teilweise inhaltlich zusammenhängen auf – bei allen weiblichen Nebencharakteren.

Hierzulande erschien die Reihe komplett im Magazin „Manga Power“. Noch während der Veröffentlichung wurde im Rahmen einer „Print on Demand“-Aktion eine limitierte Auflage von 500 Tankobons (Einzelbänden) pro Band gedruckt und verkauft. Eigentlich schade, dass bei einer solchen Serie und der geringen Bandzahl nicht über eine reguläre Veröffentlichung nachgedacht wurde…

© Rockita

Wings of Vendemiaire: © 1997 Mohiro Kitoh, Kodansha/EMA

Warrior Cats: Tigerstern & Sasha

Name: Warrior Cats: Tigerstern & Sasha
Englischer Name: Warrior Cats: Tigerstern & Sasha
Originaltitel: Warrior Cats: Tigerstern & Sasha
Herausgebracht: USA: Harper Collins / Tokyopop 2008/2009
Deutschland: Tokyopop 2011
Mangaka: Idee: Erin Hunter
Story: Dan Jolley
Zeichnungen: Don Hudson
Bände: Einzelband (3in1)
Preis pro Band: 9,95 €

Warrior Cats (3in1) Band 2 Tigerstern und SashaStory
Die hübsche Katze Sasha führt ein behütetes Leben als Hauskätzchen bei einem älteren Ehepaar. Als jedoch ihr Frauchen nach langer Krankheit stirbt und ihr Herrchen daraufhin beschließt, ins Altersheim zu gehen, gerät ihre Welt aus den Fugen. Zwar wurde eine Nachbarin beauftragt, sich um die allein zurück gebliebene Katze zu kümmern, doch das möchte Sasha nicht. Zu sehr hat sie sich an das Leben bei „ihren“ Zweibeinern gewöhnt. Sie zieht es vor, von nun an als Einzelgängerin im Wald zu leben. So kommt es, dass Sasha einen kleinen Bau in der Nähe der Grenze des SchattenClan-Territoriums bezieht.

Trotz gelegentlicher Anfälle von Einsamkeit ist Sasha mit ihrem neuen Leben als Streunerin im Wald zufrieden. Eines Tages trifft sie zufällig auf eine Patrouille des SchattenClans. Mit dabei ist auch der charismatische Kater Tigerstern. Vom ersten Moment an verstehen sich die beiden blendend und es entwickelt sich eine zarte Liebesgeschichte zwischen den beiden.

Die Beziehung wird jedoch durch Sashas Vergangenheit getrübt. Während sie es nicht einsieht, sich dafür schämen zu müssen, bei Menschen aufgewachsen zu sein, versucht Tigerstern sie davon zu überzeugen, ihr Hauskätzchen-Dasein zu verschweigen. Nur als „geborene“ Streunerin nämlich könnte Sasha seinem Clan beitreten, in dem Katzen, die einmal mit Zweibeinern zusammen lebten, nicht akzeptiert werden.

Bei einem ersten Besuch fühlt sich Sasha auch gleich wohl in der Gemeinschaft der Katzen des SchattenClans. Nachdem sie zudem durch ihren Freund Pinus die Kehrseiten des Streunerlebens vor Augen sieht, ist sie bereit, Tigersterns Angebot anzunehmen und sich dem Clan anzuschließen.

Bevor es jedoch dazu kommt, muss Sasha feststellen, dass Tigerstern sie belogen hat: Er ist in Wirklichkeit nicht der edelmütige Kater, den er zu sein vorgab, sondern der machtgierige und ehrgeizige Anführer eines Clans, der das Ziel hat, die alleinige Macht im Wald an sich zu reißen…

Eigene Meinung
Die Trilogie „Tigerstern & Sasha“ ist das zweite Sequel im Manga-Format der populären Romanreihe „Warrior Cats“ von Erin Hunter. Wieder füllt der Manga die „Lücken“, die in den Romanen entstanden sind und geben so darüber hinaus Einblicke in das Katzen-Universum. Dabei gilt das Hauptaugenmerk der willensstarken ehemaligen Hauskatze Sasha, die in ihrem neuen Leben als Streunerin im Wald auf Tigerstern trifft – den Anführer des SchattenClans und Antagonist der Romanreihe.

Die Handlung ist in sich abgeschlossen und kann daher auch von Personen, die die Bücher nicht kennen, ohne weiteres gelesen und verstanden werden. Wer allerdings die Romanreihe begonnen hat, sollte wenigstens die ersten vier Bände gelesen haben, um nicht vollkommen verwirrt zu werden. Wer Spoiler ganz vermeiden will, muss die Originalserie komplett gelesen haben, da der erste Band dieser Trilogie mit dem sechsten Roman – „Stunde der Finsternis“ – parallel liegt (und damit chronologisch vor der ersten Manga-Trilogie!). Erneut erweist sich Manga-Autor Dan Jolley als Meister der Inszenierung, gelingt es ihm doch, die Stimmung der Romane auf den Amerimanga zu übertragen. Auch die Charaktere wirken durchdacht und wie aus dem Buch gesprungen.

Mit dem neuen Zeichner Don Hudson (in der ersten Trilogie noch James Berry) hat Jolley allerdings keinen Glückgriff gelandet. Hudson vermag es zwar, passable Hintergründe und menschliche Figuren zu Papier zu bringen, was Katzen betrifft, wirkt er aber unsicher und überfordert. Diese sehen unförmig und merkwürdig proportioniert aus. Auch die Attribute, die als Kennzeichen der Charaktere dienen, kommen weit weniger gut hervor, als es noch bei Berry der Fall war.

In Deutschland erscheinen alle drei Bände der Trilogie im praktischen Sammelband (3in1). Für den Leser gibt es dadurch allerdings keine Nachteile, da die Übergänge der Bände klar deutlich gemacht werden. Die Cover des zweiten und dritten Bandes sind als Farbseiten im Sammelband enthalten.

Auch der zweite Band der „Warrior Cats“-Manga-Reihe kann bedenkenlos allen empfohlen werden.

© Rockita

Warrior Cats – Tigerstern & Sasha: © 2008-2009 Erin Hunter, Dan Jolley, Don Hudson Harper Collins / Tokyopop

Warrior Cats: Graustreif & Millie

Name: Warrior Cats: Graustreif & Millie
Englischer Name: Warrior Cats: Graustreif & Millie
Originaltitel: Warrior Cats: Graustreif & Millie
Herausgebracht: USA: Harper Collins / Tokyopop 2007
Deutschland: Tokyopop 2008
Mangaka: Idee: Erin Hunter
Story: Dan Jolley
Zeichnungen: James Barry
Bände: 3 Bände / Einzelband (3in1)
Preis pro Band: 5,00 € (Taschenbuch)
9,95 € (3in1)

Warrior Cats Band 1Story
Graustreif ist eine Wildkatze, die fernab jeglicher menschlicher Zivilisation in einem Wäldchen lebt. Als Mitglied des „Donner-Clans“ wurde er von klein auf zum tapferen Krieger erzogen. Doch eines Tages wird die Idylle jäh zerstört, als Zweibeiner auftauchen und beginnen, den Wald abzuholzen. Die Wildkatzen sind den Unternehmern, die menschliche Siedlungen einrichten wollen, ein Dorn im Auge. Deswegen sollen sie einfangen und fortgeschafft werden. Graustreif und seine „Brüder“ beschließen, dem Treiben nicht länger zuzusehen und starten eine Rettungsaktion. Beim Versuch, auch noch die letzte gefangene Katze aus einem LKW zu befreien, fällt plötzlich die Tür zu und Graustreif findet sich selbst in Gefangenschaft wieder. Ein Zweibeiner nimmt ihn mit in sein Heim und zu seiner Familie…

Das neue Leben ist zwar leicht und hat durchaus seine Vorteile. Bald schon hat aber der tapfere Kämpfer Graustreif genug davon und will sich nicht in seine neue Umgebung einfügen lernen. Er fühlt sich eingesperrt und unverstanden. Immer wieder ziehen seine Gedanken ihn in den Wald zu seinem Clan und seinen Kameraden. Schon bald fasst er sich ein Herz und streunt durch das Wohngebiet seiner „Besitzer“, auf der Suche nach dem Weg zurück. Doch die Rückkehr erweist sich als weit schwieriger, als erwartet. Ungeahnte Gefahren durch zahllose Autos und Nachbarshunde werfen ihn ein ums andere Mal zurück. Eines Tages trifft Graustreif während eines solchen Erkundungsganges auch noch auf den starken Duke, der die Nachbarschaft zu seinem Revier gemacht hat. In Schande muss sich der tapfere Graustreif eingestehen, dass er nicht mit diesem Rivalen mithalten kann.

Er macht dafür die Bekanntschaft der gutherzigen Nachbarskatze Millie, mit der er sich auf Anhieb gut versteht. Sie steht ihm in allen Lebenslagen zur Seite und bald schon verbringen die beiden immer mehr Zeit miteinander. Graustreif bringt Millie alles über das Leben einer Wildkatze bei und seine neue Freundin revanchiert sich mit unverhohlener Zuneigung dem kratzbürstigen Haudegen gegenüber.

Warrior Cats Band 2Graustreif erkennt die Ähnlichkeit zu den Gefühlen, die er seiner verstorbenen Gefährtin Silberstrom auch noch nach ihrem Tod entgegen bringt und bittet Millie, ihm in den Wald zu folgen. Doch sie zögert, da sie ihr ganzes Leben bei Menschen verbracht hat und in einem liebenvollen Zuhause lebt. Enttäuscht macht sich Graustreif allein auf den Weg, geleitet von den Gedanken an seine verlorene Familie. Die Reise führt ins Ungewisse und ist gespickt von allerlei Gefahren…

Eigene Meinung
„Warrior Cats“ ist ein Prequel im Manga-Format der gleichnamigen Fantasy-Roman-Reihe der amerikanischen Autorgruppe Erin Hunter. Mit Dan Jolley zeichnet sich ein Autoren dafür verantwortlich, der auch dem deutschen Manga-Publikum nicht mehr unbekannt sein sollte, zeichnet er sich doch verantwortlich für einen Beitrag in der Anthologie „Warcraft: Legends“. James Barry verpackt die Story in zwar sehr einfache, aber nichtsdestoweniger liebevolle Zeichnungen mit „Knuddelcharakter“.

Der erste Band bildet einen Einstieg in die Geschichte um Graustreif, die in der ersten von drei „Warrior Cats“-Trilogien erzählt wird. Am besten könnte man sie als eine rührend geschriebene Legende für ältere Schulkinder bezeichnen. Nicht unbedingt anspruchsvoll, aber doch einmal lesenswert, zumal die Bände nicht sehr umfangreich sind (was sich auch im günstigeren Preis widerspiegelt). Zusätzlich zum Manga befindet sich eine Leseprobe zum Roman im Band. Etwas schade ist, dass diese erste Trilogie zu einem Zeitpunkt in der Romanreihe angesiedelt ist, zu der die Bücher in Deutschland noch nicht erschienen sind. Der Leser erhält also Informationen, die er unter Umständen noch gar nicht haben kann oder will.

Die Covergestaltung ist sehr gut gelungen und erinnert durch die gelbe Schriftfarbe auf dunklem Grund an Katzenaugen in der Dunkelheit. Nur die Bezeichnung von Graustreif als „Soldat“ im Covertext und die Alterempfehlung 13+ erscheinen etwas befremdlich.
Wenn ihr einmal etwas Zeit habt, schaut euch diese Serie an!

© Rockita

Warrior Cats: Graustreif & Millie © 2007 Erin Hunter / Dan Jolley / James Barry ; Harper Collins / Tokyopop

Warcraft: The Sunwell Trilogy

Name: Warcraft: The Sunwell Trilogy
Englischer Name: Warcraft: The Sunwell Trilogy
Originaltitel: Warcraft: The Sunwell Trilogy
Herausgebracht: USA: Blizzard 2005
Deutschland: Tokyopop 2005
Mangaka: Story: Richard Knaak
Zeichnungen: Jae-Hwan Kim
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 6,50 € (Taschenbuch)
25,00 € (Perfect Edition)

Warcraft: The Sunwell Trilogy Band 1Story
Nach einem langen, umbarmherzigen Krieg herrscht nun endlich Frieden…

Der blaue Drache Kalec wird als Bote auf eine gefährliche Mission geschickt. Bevor er allerdings an seinem Ziel ankommt, wird er von Drachenjägern abgeschossen und eingefangen. Es gelingt ihm allerdings noch, sich in einen Menschen zu verwandeln. In dieser Gestalt findet ihn das junge Menschenmädchen Alveena. Sie hilft dem Verwundeten auch gegen des Anraten und bringt ihn zu sich nach Hause. Aleveenas Eltern versorgen die Wunden des Kriegers und erzählt, dass er auf der Suche nach dem legendären Sonnenbrunnen ist.

Das Miteinander wird gestört durch die Ankunft der Drachenjäger, die Kalecs Spur gefolgt sind. Alveena führt Kalec durch einen Geheimgang hinaus in den Wald, während die Jäger bei ihren unbeeindruckten Eltern vergeblich versuchen, ihr Ding durch zu ziehen. Um den Verfolgern zu entkommen verwandelt sich Kalec wieder in seine wahre Gestalt, den großen blauen Drachen zurück, was aber auch die Aufmerksamkeit der Jäger wieder auf sich zieht. Sie schießen ihn ab und Kalec und Alveena landen in einem See. Alveena kann sich an Land rette und denkt zunächst, Kalec sei ertrunken, ist aber dann überglücklich, als auch er an Land gespült wird, auch wenn er nicht versteht, warum und vor allem wie er sich wieder in den Menschen verwandelt hat.

Warcraft: The Sunwell Trilogy Band 2Nachdem sich Kalec wieder einigermaßen erholt hat, gehen die beiden wieder zum Haus von Alveenas Eltern zurück und finden es zu ihrem Entsetzen in Flammen vor. Als wäre das nicht genug, geraten sie in einen Hinterhalt und werden vom Zauberer Dar’Khan gefangen genommen, der ihnen eine Art Energieringe anlegt. Auch er ist auf der Suche nach dem Sonnenbrunnen, den er als sein Eigentum betrachtet. Er verlangt, dass Kalec und Alveena ihn zu dem Brunnen bringen. Urplötzlich taucht ein weiterer Drache auf und verwickelt den Zauberer in einen Kampf, bei dem er einen Finger verliert und darauf verschwindet. Der Drache entpuppt sich als Tyrygosa, eine Freundin Kalecs. Gemeinsam machen sich die drei und der kleine frisch aus dem Ei geschlüpfte Drache Kaac auf den Weg in die nächste Stadt…

Eigene Meinung
Die „Sunwell Trilogy“ ist ein gelungenes Werk aus dem Fantasy-Epos Warcraft. Die Story ist facettenreich und die Charaktere individuell gestaltet. Der Zeichenstil ist ziemlich gut, vor allem das Charakterdesign der Drachen und Drachenjäger. Zwar nervt es ein wenig, dass am Anfang zwölf Seiten Vorgeschichte steht, nach der einem vor lauter Namen und Daten der Kopf quillt und das zumal, fast alles später im Band nochmal erzählt wird. Nicht nur für Fans des Genres ist die Serie aber auf alle Fälle zu empfehlen.

© Rockita

Warcraft – The Sunwell Trilogy: © 2005 Richard A. Knaak & Jae-Hwan Kim, Tokyopop

Warcraft: Shadow Wing

Name: Warcraft: Shadow Wing
Englischer Name: Warcraft: Shadow Wing
Originaltitel: Warcraft: Shadow Wing
Herausgebracht: USA: Blizzard 2010
Deutschland: Tokyopop 2010
Mangaka: Story: Richard Knaak
Zeichnungen: Jae-Hwan Kim
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Warcraft: Shadow Wing Band 1Story
„Shadow Wing“ spielt einige Zeit nach den Ereignissen der „Sunwell Trilogy“. Der Paladin Jorad Knüpp ist inzwischen zur Armee zurückgekehrt. Er fand einen Platz im Regiment des Lord Wahrklinge, wo er dienen will, um Abbitte für sein Versagen in der Vergangenheit zu leisten. Damals – vor der „Sunwell Trilogy“ – war es ihm nicht gelungen seinen letzten Herrn Arthas zu vernichten, der sich dem Bösen zugewandt hatte. Seiner besonderen Kraft, des Lichts, beraubt und damit eine Schande für seine Zunft, war er ziellos durch die Lande gestreift, bis er Freunde fand, die ihm neue Hoffnung gaben – und den festen Willen, sich nicht seinem Schicksal zu ergeben.

Die Wirklichkeit holt Jorad allerdings schnell ein. Auch wenn er sich in seinem neuen Regiment durch mutige und tapfere Aktionen schnell einen Namen macht, wird er trotzdem nicht akzeptiert – teils, wegen seiner bewegten Vergangenheit, teils da das Licht zu ihm immer noch nicht zurückgekommen ist, was den Argwohn seiner Kameraden und seines Kommandanten weckt.

Eines Tages bekommt er durch Zufall in eine Situation, die es ihm ermöglicht, seine Ehre wieder herzustellen oder endgültig von den Paladinen ausgeschlossen zu werden. Ein Bote erscheint mit der Nachricht im Feldlager, dass ein Späher benötigt wird. Lord Wahrklinge, der Kommandant und Empfänger dieser Nachricht, ist allerdings nicht aufzutreiben. Kurzentschlossen macht sich Jorad ohne Befehl auf den Weg, um die Mission auszuführen.

Warcraft: Shadow Wing Band 2Auf halbem Weg wird er von Dämonen angegriffen. Dabei kommt ihm unversehens seine Freundin Tyri, ein Blauer Drache und eine mächtige Magierin, zu Hilfe. Die beiden beschließen, ihren Weg gemeinsam auf dem Luftweg fortzusetzen. Bevor sie ihr Ziel erreichen, geraten sie jedoch in einen Hinterhalt. Eine magische Falle beraubt Tyri ihrer Kraft und lässt die Gefährten abstürzen. Sie geraten in die Gewalt der Krokul, einer Draenei-ähnlichen Rasse. Zudem droht Gefahr von den sogenannten Nethergroßdrachen und einer kleinen Gruppe Drachenjägern mit mächtigen magischen Waffen.

Werden Jorad und Tyri es schaffen, den Gefahren zu entrinnen?

Eigene Meinung
Mit „Shadow Wing“ präsentieren Richard A. Knaak und Jae-Hwan Kim die Nachfolge-Trilogie der „Sunwell Trilogy“. Während im Vorgänger besonders Anveena und Kalec im Vordergrund standen, wird hier nun die Geschichte vom Paladin Jorad und der Drachendame Tyri weiter erzählt. Dabei dreht es sich um die Wiederherstellung von Jorads verletzter Ehre, um neue Bündnisse und eine zart anklingende Liebesgeschichte, auch wenn die zunächst nur einseitig ist. Es tauchen neue Rassen und Gruppierungen auf, die Spannung und neue Hoffnung streuen. Auch neue Leser, die die Vorgängerreihe nicht kennen, können problemlos mit dieser Serie starten, da die Ereignisse bis zum Beginn der Handlung noch einmal als innerer Monolog zusammengefasst werden.

Untermalt wird die Handlung von Jae-Hwan Kims epischen und atmosphärischen Zeichnungen mit unheimlichen vielen Details, die einfach nur hübsch anzusehen sind.

Ein Manko bildet – wie meist bei „Warcraft“ – das gezwungene Eindeutschen der Namen. So muss der Leser mit „Nethergroßdrachen“ und Ähnlichem leben. Fragwürdig bleibt allerdings an dieser Stelle, warum Jorad Mace‘ Name in „Shadow Wing“ zu „Jorad Knüpp“ geändert wurde.
Diese hoch angepriesene neue Trilogie ist zweifelsohne gut geworden, kann aber im Vergleich zur „Sunwell Trilogy“ den hohen Standard nicht halten. Gut, für sich allein genommen, etwas enttäuschend im Vergleich, so könnte man das Fazit ziehen. Die Story wird sich sicherlich in den Folgebänden noch entwickeln, doch sollte man damit bei einer Trilogie nicht zu spät starten.
Ergänzung: Statt einer Trilogie wurde die Reihe mit dem zweiten Band (in geringerem Umfang) abgeschlossen.

© Rockita

Warcraft: Shadow Wing: © 2010 Richard A. Knaak & Jae-Hwan Kim Blizzard / Tokyopop

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