Der Junge und das Biest

Name: Der Junge und das Biest
Englischer Name: The Boy and the Beast
Originaltitel: Bakemono no Ko
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2015
Deutschland: Tokyopop 2016
Mangaka: Story: Mamoru Hasodo
Zeichnungen: Renji Asai
Bände: 4 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

StoryDer Junge und das Biest Band 1
Der kleine Junge Ren sitz zusammengekauert auf der kalten Straße Shibuyas. Zwischen Fahrrädern versteckt er sich in dieser kalten Nacht vor seinen letzten Verwandten. Rens Mutter ist an diesem Tag bei einem Unfall verstorben. Sein Vater hat die Familie schon vor langer Zeit verlassen. Nun soll er bei entfernten Verwandten unterkommen, die ihn bevormunden und ihm vorgeworfen haben, nicht allein zurechtzukommen. Da ist Ren die Sicherung durchgebrannt und er ist weggelaufen. Sein einziger Freund ist nun das kleine Küken Chico, das eher an einen wuscheligen Ball erinnert, wenn es nicht ständig das Wort „Kyu“ von sich geben würde.

Doch die Ruhe wehrt nicht lange, als ein riesiger Mann vor Ren stehen bleibt. Das Gesicht ist durch eine Kapuze verdeckt, doch scheinbar hat er für den einsamen Jungen etwas übrig. Auch wenn seine Ansprache recht grob ist, bietet er Ren letztendlich an, ihn zu begleiten. Ren traut seinen Augen nicht, als er unter dem Mantel das Gesicht und die Klauen eines Bären zu erkennen meint. Doch Ren bleibt stur und lehnt ab.

Als jedoch plötzlich die Polizei erscheint, die auf der Suche nach dem vermissten Ren ist, läuft er dem unbekannten Bärenmann, zwischen Häusern entlang, in eine kleine, schmale Gasse hinterher. Je weiter er läuft, desto mehr scheint sich die Umgebung zu verändern. Als Ren auf einem Marktplatz ankommt und sich umsieht, herrscht hier reges Treiben, doch arbeiten hier keine Menschen, sondern Tiere. Sie gehen aufrecht und können sprechen. Ren erscheint alles wie ein Traum, so surreal ist der Anblick. Doch dann taucht der Bärenmann erneut auf, der über Rens Anwesenheit sehr erfreut scheint. Der Bär namens Kumatetsu bietet Ren an, ihn als seinen Schüler aufzunehmen. Dadurch kommt Kumatetsu seinem Ziel, der Häuptling – der Soshi – dieser mystischen Welt namens Jutengai zu werden, ein Stück näher. Und sein Gegner, der Wildschweineber Iozen, muss er um jeden Preis schlagen. Doch Ren ist stur und skeptisch. Wird er das Angebot annehmen und als Schüler in Jutengai bleiben?

der-junge-und-das-biest-band-2Eigene Meinung
Die Geschichte von „Der Junge und das Biest“ stammt von Mamoru Hosoda, der bereits die Story für „Ame und Yuki“ geschrieben hat. Die Ähnlichkeiten sind unverkennbar. Auch diesmal geht es um die rührende Beziehung zwischen Menschen und Tieren. Doch auch wenn man glaubt. zeichnerische Ähnlichkeiten zu erkennen, wurde „Der Junge und das Biest“ nicht von Mangaka Yu gezeichnet, sondern von Renji Asai. Die Bilder sind jedoch ebenso ausdrucksstark und dynamisch. Oft scheinen die Panels vor dem Auge wie ein Film abzulaufen.

Mit viel Liebe zum Detail wird die Geschichte von „Der Junge und das Biest“ eingeleitet und viel Zeit damit verbracht, in die Welt eintauchen zu können. Die Emotionen, die Ren leiten, sollen vom Leser verstanden werden. Oft kommen Panels gänzlich ohne Text aus, sodass Bilder mehr als tauschend Worte sprechen sollen. Das gelingt Renji Asai erstaunlich gut.

Nur das Küken Chico scheint in Band 1 noch schmückendes Beiwerk zu sein, denn eine tiefere Bedeutung oder Rolle hat der süße Begleiter bisher nicht.

Letztendlich ist „Der Junge und das Biest“ eine sensationelle und erfrischende Story, die nicht nur Fans der Serie „Ame und Yuki“ gefallen dürfte. Vor allem die abwechslungsreichen Kampfszenen sollten auch den männlichen Lesern gefallen.

© Izumi Mikage

Der Junge und das Biest: © 2015 Renji Asa/ Mamoro Hosoda, Kadokawa Shoten/ Tokyopop

 

QQ Sweeper

Name: QQ Sweeper
Englischer Name: QQ Sweeper
Originaltitel: QQ Sweeper
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2014
Deutschland: Tokyopop 2016
Mangaka: Kyousuke Motomi
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

QQ Sweeper Band 1Story
Für Fumi Nishioka beginnt am nächsten Morgen der erste Schultag an der Kuroda-Highschool. Doch nun steht sie mitten in der Nacht ohne Eltern, ohne Verwandte, ohne Geld und ohne Wohnung da. Notgedrungen übernachtet sie in einem abgelegenen, scheinbar ungenutzten und baufälligen Gebäude der neuen Highschool. So armselig hat sich Nishioka selten gefühlt. Umso mehr verhärtet sich ihr Ziel, einmal einen reichen Mann zu heiraten und ein wohlhabendes Leben zu führen. Aber damit dieser Traum auch in Erfüllung geht, darf natürlich niemand von Nishiokas Geldmisere erfahren.

Doch bereits am nächsten Morgen wird ihr Geheimnis vom Sohn des Vorstandsvorsitzenden, Kyutaro Horikita, entlarvt, der zum Reinigungskomitee gehört und die Räumlichkeiten der Schule sauber hält.

Zu Nishikoas Glück, hängt er die Nachricht über ihre Armut nicht an die große Glocke, sodass sie dem rüpelhaften aber vermögenden Klassenkameraden Sakaguchi-kun weiterhin schöne Augen machen kann.

Als Nishioka jedoch nach Unterrichtsende ihre Sachen aus dem Schulgebäude abholen möchte, trifft sie dort bereits auf Sakagucki und seine Gang, die den Raum völlig verwüstet haben. Sie freuen sich sehr über die weibliche Gesellschaft und belästigen Nishioka. Es ist ein Glück, dass plötzlich Horikita erscheint und ihr aus der Bredouille hilft. Jedoch scheint die Gefahr noch nicht gebannt zu sein. Nishiko traut ihren Augen nicht, als aus allen Ecken sich windende Tausendfüßler erscheinen. Jeder Zentimeter ist von ihnen bedeckt, selbst von den Decken fallen sie herunter. Wie Nishiko erfahren muss, ist dieser Anblick für Horikita nicht neu. Er erklärt, dass die Insekten von einer schmutzigen Seele angezogen werden und sich von einer schwachen Psyche, wie Sakaguchis, ernähren. Der Zustand des Wirts nimmt zunehmend Schaden. Kyutaros Aufgabe ist es, die Schädlinge und den Schmutz der Seele zu entfernen und den Menschen damit zu retten.
Und auch Nishiko scheint dafür ein ungewolltes Talent zu haben.

QQ Sweeper Band 2Eigene Meinung
„QQ Sweeper“ ist nach „Dengeki Daisy“ ein weiteres Werk von Mangaka Kyousuke Motomi.

Dabei wirkt „QQ Sweeper“ zunächst wie eine klassische Schul-Lovestory. Dass es sich hierbei um eine Fantasy-Serie handeln könnte, die allerlei magische Elemente enthält, ist für den Leser während des ersten Viertels nicht zu erkennen. Diese Wendung ist erfrischend und hebt die Serie deutlich aus der Masse heraus.

Allerdings wird vor allem das Thema Sauberkeit intensiv diskutiert. Nach einiger Zeit gewinnt der Leser den Eindruck, es würde sich bei der Serie um eine Art von Propaganda einer Reinigungsfirma handeln. Als wäre es ein Appell an die Jugend, auf Ordnung zu achten.

Der Zeichenstil ist ansprechend. Emotionale Momente werden gut in Szene gesetzt. Jedoch wirken die Körper oft etwas unproportional, Hände sind im Vergleich zum Körper sehr groß oder Hälse sehr lang. Zudem wirkt Nishioka oft sehr maskulin – nicht nur durch ihr Verhalten, sondern auch durch ihr Erscheinungsbild.

„QQ Sweeper“ scheint aber eine etwas außergewöhnliche Geschichte zu sein, die nur die Stärken noch etwas mehr betonen muss. Die Serie ist also durchaus vielversprechend.

© Izumi Mikage

QQ Sweeper: © 2014 Kyousuke Motomi, Shogakukan/ Tokyopop

Diener des Mondes

Name: Diener des Mondes
Englischer Name:
Originaltitel: Hoshi no Ame Tsuki no Geboku
Herausgebracht: Japan: Ichijinsha 2014
Deutschland: Tokyopop 2016
Mangaka: Yui Kikuta
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 6,95 € (Band 1)
7,95 € (Band 2)

StoryDiener des Mondes Band 1
In „Diener des Mondes“ will der junge Sozon eine Anstellung bei T.M. Job bekommen. Aus diesem Grund soll er in einem Wald einen Werwolf stellen und ihn für die Firma anwerben. Dies ist aber leichter gesagt als getan, denn dieser wehrt sich standhaft. Allerdings wird Virage, so der Name des Werwolfs, letztendlich doch von Sozon gefangen und gemeinsam fangen sie bei T.M. Job an.

Die Firma ist allerdings keine normale Firma, denn sie vermieten Monster an zahlende Kundschaft. Womit auch klar ist, dass auch Sozon und alle anderen in der Firma sehr speziell sind. Dies zeigt sich umso mehr, als Sozon und Louis in einem Fall eines Serienmörders ermitteln!

Doch was steckt hinter allem und was verbirgt Sozon? Warum ist sein Blut so anziehend und doch tödlich für Andere? Können er und Virage gemeinsam ihre Einsamkeit überwinden und wirklich Freunde sein?

Diener des Mondes Band 2Eigene Meinung
Der Manga ist wirklich spannend gemacht, so dass man wirklich gern wissen möchte, wie das alles endet. Allerdings ist es auch schon mal recht blutig und die recht düsteren Hintergründe der Geschichte sind nicht wirklich was für jüngere Leser, so dass die Altersempfehlung mit 15+ gut gewählt wurde.

Die Zeichnungen sind wirklich toll, sehr detailreich und auch die Panels sind nicht überladen und bieten einen guten Lesefluss. Die Geschichte an sich ist im Fantasybereich angesiedelt, allerdings hab ich öfters das Gefühl gehabt, dass auch leichte anleihen an Shonen-ai zu finden sind. Zumal gerade Sozon und Virage oder auch Luis und Kiri den Eindruck erwecken, dass da vielleicht auch mehr als Freundschaft laufen könnte.

Für Fans von Fantasygeschichten, die eher düster und teils auch blutig sind, ist der Manga auf jeden Fall zu empfehlen. Dieser ist auch in zwei Bänden abgeschlossen und damit sicher einen Blick wert.

Diener des Mondes: © 2014 Yui Kikuta, Ichijinsha/Tokyopop

Hiniiru – Wie die Motten ins Licht

Name: Hiniiru – Wie Motten ins Licht
Englischer Name:
Originaltitel: Hiniiru
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2015
Deutschland: Tokyopop 2016
Mangaka: Yuichi Kato
Bände: 5 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

StoryHiniiru Band 1
10 Jahre sind nun vergangen, seitdem ein schwarzes unbekanntes Gebilde am Himmel erschien und die Stadt bis auf den letzten Stein zerstörte. Kagero geht mittlerweile auf die Highschool, doch die Erinnerung an diesen Tag hat ihn bis heute geprägt. Damals musste Kagero mit ansehen, wie seine Sandkastenfreundin Momiji verletzt wurde und er nichts dagegen unternehmen konnte. Natürlich ist er bis heute nach wie vor in sie verliebt. Jedoch hat er sich geschworen, erst etwas zu sagen, wenn er in der Lage ist, sie als Mann zu beschützen. Auch Kageros Freunde wissen von seinen Gefühlen zu Momiji und ziehen ihn liebend gern damit auf. Auch an diesem Tag versuchen sie Kagero zu überzeugen, seine Liebe zu gestehen, bevor es zu spät ist. Kagero will gerade kontern, als plötzlich eine riesige schwarze Kugel erscheint und den Oberkörper seine Freunde einfach verschlingt. Der restliche Körper sinkt tot zu Boden. Kageros Blick schwenkt zur Schule, die völlig zerstört ist und nur noch aus dem Grundgerüst besteht. Angst durchfährt ihn, als ihm einfällt, dass Momiji in der Schule auf Kagero gewartet hat. Panisch durchsucht er das zerfallene Gebäude und entdeckt sie letztendlich im damaligen Klassenzimmer.

Doch die Gefahr ist noch lange nicht vorbei – vor den beiden erscheint erneut einer dieser Kugeln. Diese öffnet sich wie eine gigantische Blume und setzt zum Angriff an. Kagero ist wie erstarrt, seine Reflexe wie eingefroren. Doch Momiji kann Kagero im letzten Momentan von sich stoßen, bevor sie selbst von der Kugel verschlugen wird. Kagero versucht erfolglos Momiji noch herauszuziehen und opfert dafür sogar seine Hand.

Die Situation erscheint aussichtslos, denn immer mehr Monster umzingeln Kagero. Als er bereits aufgegeben hat, öffnet sich die seltsame Kugel erneut und eine nackte Momiji erscheint um Kagero zu beschützen. Ihr Körper ist von seltsamen Linien umzogen und ihr Blick ist völlig leer. Zudem scheint sie die Fähigkeiten dieser Wesen zu haben. Doch aus ihren Mund hört Kagero die Worte „ich liebe dich“ – kann es sich hierbei wirklich um seine große Liebe Momiji handeln?

Hiniiru – Wie Motten ins Licht Band 2Eigene Meinung
Endlich erscheint mit „Hiniiru“ wieder ein spannender Sci-Fi-Manga auf dem deutschen Markt.

Bereits die ersten Seiten erzeugen eine gewisse Vertrautheit mit den Charakteren. Momiji und Kagero sind mehr als sympathisch und beide gewinnen mit Leichtigkeit die Zuneigung der Leser. Zudem entsprechen sie nicht dem typischen Klischee – denn hier ist nicht der Junge, sondern das Mädchen Momiji die starke Beschützerin. Beide Protagonisten haben einen hohen Wiedererkennungswert, der sie aus den bekannten Paarings anderer Serien herausstechen lässt.

Zeichnerisch wirkt „Hiniiru“ schon ein wenig wie eine Mischung aus japanischem Manga und amerikanischem Comic. Die Handlungsorte werden sehr umfassend und realistisch dargestellt und die umfangreichen Kampfszenen sind dynamisch und abwechslungsreich.

Obwohl Momiji nach ihrer Verwandlung nackt ist, kommt zu keinem Zeitpunkt Erotik auf. Die weiblichen Rundungen werden durch linienartige Zeichnungen auf ihrem Körper verhüllt, was die Geschichte entgegenkommt.

Mein Fazit zu „Hiniiru“ ist sehr positiv. Die Handlung ist spannend und erfrischend. Zudem bringt es dem Leser in einen innerlichen Zwiespalt – handelt es sich bei dem Wesen tatsächlich um Momiji oder ist es doch nur ein Imitat? Zudem taucht auch noch eine gefährliche Organisation auf, die Jagd auf Momiji macht. Die Geschichte verspricht also noch lange interessant zu bleiben.

©Izumi Mikage

Hiniiru © 2015 Yuichi Kato, Kadokawa Shoten/Tokyopop

Miyako – Auf den Schwingen der Zeit

Name: Miyako – Auf den Schwingen der Zeit
Englischer Name:
Originaltitel: Katayoku no Labyrinth
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2014
Deutschland: Tokyopop 2016
Mangaka: Kyoko Kumagai
Bände: 10 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Miyako - Auf den Schwingen der Zeit Band 1Story
Die zurückhaltende Miyako steckt ihre Nase statt in Büchern viel lieber in ihre Videospiele. Entsprechend schlecht sind ihre Noten und der Ärger mit ihren Eltern groß. Zudem fällt es ihr schwer, in der Klasse Freunde zu finden. Doch dass sie online ihre große Liebe, Hiroto-kun, aus dem Jahrgang über ihr, treffen kann und sie gemeinsam Zeit in der „virtuellen Welt“ verbringen, stimmt Miyako glücklich. Natürlich weiß Hiroto-kun nichts von Miyakos Gefühlen. Lediglich Hirotos kleiner Bruder, Shirota, der mit Miyako in eine Klasse geht, weiß Bescheid und kann sich deswegen nicht zurückhalten, Miyako immer wieder aufzuziehen.

Als Miyako dann eines Tages nach der Schule sieht, wie Hiroto-kun ihre große Schwester Hotaru küsst, bricht für Miyako eine ganze Welt zusammen. Zudem kann sie den Gefühlen nicht aus dem Weg gehen, da sie zu Hause ständig von ihrer Schwester umgeben ist.

Auch am nächsten Tag in der Schule ist es nicht einfacher. Doch als sie ihr Schulfach öffnet, findet Miyako darin eine Nachricht und einen kleinen goldenen Schlüssel. Sollte ihr Wunsch, die Gegenwart zu ändern, stark genug sein, könne sie damit einen Zauber freisetzen. Als durch einen unglücklichen Zufall dann auch noch Hotaru von Miyakos Gefühlen zu Hiroto-kun erfährt, könnte die Situation nicht schlimmer sein. Miyako entschließt sich den Schlüssel zu benutzen.

Im nächsten Moment befindet sich Miyako zu Haus, in ihrem Bett. Alles scheint nur ein seltsamer Traum gewesen zu sein. Hotaru und Hiroto scheinen unverändert – als hätte es nie einen Kuss gegeben. Doch als Miyako zur Schule fährt, ist plötzlich alles anders. Sie muss feststellen, dass sie 2 Jahre in die Vergangenheit gereist ist. Auch wenn der Schock tief sitzt, ist das auch Miyakos Chance, die Zukunft zu ändern. Sie muss Hiroto-kun ihre Liebe gestehen.

Aber gleichzeitig wird Miyako auch in eine schwere Zeit voller Mobbing zurückversetzt, in der sie keine Freunde hat. All dem muss sie sich nun noch einmal stellen. Dabei muss sie feststellen, dass nicht alles exakt gleich abläuft. Ist Miyakos Gedächtnis lückenhaft oder gibt es plötzlich Abweichungen? Was hat das zu bedeuten?

Miyako - Auf den Schwingen der Zeit Band 2Eigene Meinung
„Miyako – Auf den Schwingen der Zeit“ ist nach „Der purpurne Fächer“ das zweite Werk von Kyoko Kumagai, das auch in Deutschland erschienen ist.

Die Story von „Miyako“ ist erfrischend und abwechslungsreich. Interessante Wendungen lassen die Geschichte aus der Masse herausstechen, obwohl das Thema „Zeitreisen“ keine Weltneuheit ist. Die Emotionen der einzelnen Personen sind nicht nur zeichnerisch gut umgesetzt, sondern werden durch die Erzählweise auch glaubwürdig herausgearbeitet.

Zudem ist „Miyako“ eine absolute Augenweide. Der Zeichenstil überzeugt bereits beim ersten Blick aufs Titelbild. Shojo Fans finden alles was das Herz begehrt – von riesige Kulleraugen, detaillierte Verzierungen bis zu unzähligen Blümchen im Hintergrund. Was jedoch auffällt, aber dem Gesamteindruck nicht schadet, ist, dass vor allem die Haare wenige Highlight besitzen und damit etwas schlicht wirken. Entweder sind die Haare gänzlich mit Rasterfolie ausgefüllt, vollständig ausgemalt oder haben nicht einen Effekt. Klare deutliche Linien werden insgesamt bevorzugt.

Auch wenn „Miyako“ schon für sich allein eine tolle Geschichte ist, kann sich der Käufer noch an einem kleinen Extra von Tokyopop erfreuen. Der ersten Auflage liegt nämlich nicht nur eine zuckersüße Shojo-Card bei, sondern auch ein detailgenauer Zeitschlüssel, wie er im Manga vorkommt. Letztendlich möchte ich an dieser Stelle hervorheben, dass im Gegensatz zu vielen anderen Werken, nicht eine einzige Seite für Werbung verschwendet wurde. Für nur 6,50€ wird dem Leser dieses Mal also allerlei geboten. Daher ist „Miyako“ eine absolute Kaufempfehlung.

©Izumi Mikage

Miyako – Auf den Schwingen der Zeit © 2014, Kyoko Kumagai, Shogakukan/Tokyopop

 

Does Yuki go to Hell?

Name: Does Yuki go to Hell?
Englischer Name:
Originaltitel: Yuki Wa Jigoku Ni Ochirunoka
Herausgebracht: Japan: Hakusensha 2014
Deutschland: Carlsen 2016
Mangaka: Hiro Fujiwara
Bände: 6 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

Does Yuki Go to Hell Band 1Story
In „Does Yuki go to hell?“ erfährt die 15 jährige, eher unbedarfte Yuki, dass sie und ihre Kindheitsfreunde als Kinder des Schicksals geboren wurden. Diese werden alle hunderte Jahre geboren, um die Welt zu retten.

Vier von ihnen, darunter Akira, sind dazu auserkoren Yuki und Takaya zu beschützen, welche erst mit dem erreichen des 16. Lebensjahres vollständig erwachen werden. Um die Beiden beschützen zu können, wurden die anderen Vier ein Jahr von ihnen getrennt. In der Ferne durchliefen sie jeder für sich ein spezielles Training, um ihr Schicksal erfüllen zu können.

Als Yuki durch einen, von einem dunklen Schatten besessenen, Schulkameraden angegriffen wird, taucht Akira auf und rettet sie. Auch die anderen treffen nun einer nach einander ein, um ihr Schicksal zu erfüllen. Einzig Haruka ist noch nicht zurück, weswegen sich Takaya auf die Suche nach ihr machen will. Dies gefällt Yuki allerdings nicht, da sie in dem Jahr Gefühle für Takaya entwickelt zu haben scheint.

Doch hat sie überhaupt eine Chance gegen Haruka und wie steht es um Akiras Gefühle ihr gegenüber? Und was genau ist die eigentliche Aufgabe der Sechs? Warum sind Yuki und Takaya so wichtig? Welche Opfer werden sie bringen müssen? Und können sie trotz der Streitigkeiten und Eifersucht untereinander überhaupt ihre Aufgabe bewältigen, oder geht die Welt am Ende doch unter?

Does Yuki go to Hell Band 2Eigene Meinung
Die Geschichte ist insgesamt recht interessant, allerdings auch nicht unbedingt neu. Die Figuren sind recht typisch und bieten nicht wirklich neues. Von Comedy, Drama bis zu Action gibt es alles. Der Romantikteil kommt ein wenig kurz. Allerdings sind Andeutungen da, das es wohl zu einem Liebesdreieck zwischen Yuki, Takaya und Akira kommen könnte. Wie genau Haruka da noch mit drin hängen könnte ist noch unklar.

Die Zeichnungen sind gut, aber nicht ganz nach meinem Geschmack. Zumal mir diesmal alles ein wenig zu überladen ist. Meiner Ansicht nach wird man ein wenig erschlagen von dem hohen Erzähltempo und den mit Text oft überhäuften Panels. Dies führte bei mir dazu, dass ich es doch als schwer empfunden habe den Manga zu lesen, da der Lesefluss doch ziemlich zäh war.

Aber trotzdem fragt man sich schon wie die Geschichte weitergeht. Es reizt einen zu erfahren was genau mit dem Erwachen von Yuki passieren wird, wer der eigentliche Feind ist und ob sich doch noch ein dramatisches Liebesdreieck entspinnen wird.

Daher ist der Manga auf jeden Fall für Fans von Fantasy- und Actionfans geeignet, welche auch nichts gegen einen Hauch Romantik und Drama haben.

Does Yuki go to Hell?: © 2012 Hiro Fujiwara, Hakusensha/ Carlsen

Full Moon Love Affair

Name: Full Moon Love Affair
Englischer Name:
Originaltitel: Love X Wanko
Herausgebracht: Japan: Takeshobo 2013
Deutschland: Tokyopop 2015
Mangaka: Hiraku Miura
Bände: 6 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

StoryFull Moon Love Affair Band 1
In „Full Moon Love Affair“ hat Yuzuki seit jeher die Gabe, besonders gut mit Tieren umgehen zu können. Daher nimmt sie auch einen kleinen Hundewelpen auf, der aber kurz darauf verschwindet. Bei der Suche nach ihm trifft sie ihren neuen Nachbar Kuon, welcher ihr bei der Suche behilflich ist. Zum Dank lädt sie ihn zum Essen ein und die Beiden kommen sich näher.

Zeitgleich werden in der Stadt immer wieder Leute von einem riesigen Tier angegriffen. Diese Angriffe finden meist in Vollmondnächten statt. Als ihre Lehrerin angegriffen wird, sieht Yuzuki Kuon am Tatort. War er der Angreifer? Hat sie sich so sehr in dem jungen Mann getäuscht für den sie längst Gefühle entwickelt hat?

Kurz darauf gerät Yuzuki selbst in Gefahr und erfährt nach ihrer Rettung Unglaubliches. Aber ist es auch die ganze Wahrheit die sie erfährt oder verschweigt man ihr etwas Entscheidendes?

Full Moon Love Affair Band 2Eigene Meinung
„Full Moon Love Affair“ ist ein hoch erotischer Manga. Es wird nicht mit freizügigen Sexszenen gegeizt, weshalb die Altersempfehlung mit 16 + auch mehr als angebracht ist. Dabei sind diese Szenen aber nie geschmacklos.

Die Charaktere sind allesamt sehr sympathisch und man schließt sie schnell ins Herz. Die Zeichnungen sind wirklich gut und sehr detailreich. Besonders die Tiere im Manga sind richtig gut gelungen, besonders niedlich ist allerdings Shiro, der kleine, weiße Hundewelpe. So ein süßes Wollknäuel hätte man glatt selbst gern.

Der Lesefluss ist gut, die Panels nicht zu überladen und die Geschichte entwickelt sich in einem angenehmen Tempo. Es kommen immer neue Fragen auf, die einen reizen, der Geschichte auch weiterhin zu folgen.

Im Verlauf des Bandes scheint noch ein zweiter, potentieller Liebeskandidat für Yuzuki ins Spiel zu kommen, welcher nicht minder mysteriös wie Kuon ist. Außerdem scheinen finstere Leute hinter Yuzuki her zu sein. Doch was das alles mit ihrer Vergangenheit zu tun hat, ist noch nicht ersichtlich.

Wie man liest gibt es viel aufzudecken und wer auf Mysteryromanzen mit einer guten Portion Action und einer Spur Drama steht, sollte beherzt bei diesem Manga zugreifen.

Full Moon Love Affair: © 2013 Hiraku Miura, Takeshobo/ Tokyopop

Testament of Sister new Devil

Name: Testament of Sister new Devil
Englischer Name: Testament of Sister new Devil
Originaltitel: Shinmai Maou no Keiyakusha
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2012
Deutschland: EMA 2016
Mangaka: Character Design: Nekosuke Okuma (Nitroplus)
Story: Tetsuto Uesu
Zeichnungen: Miyakokasiwa
Bände: 9 Bände
Preis pro Band: 7,50 €

Testament of Sister new Devil 1Story
Das ruhige und entspannte Leben von Basara hat ein abruptes Ende, als sein alleinerziehender Vater aus heiterem Himmel verkündet, eine neue Liebe gefunden zu haben und erneut heiraten zu wollen. Zudem erfährt er, dass die neue Frau im Leben seines Vaters zwei Töchter in Basaras Alter hat. Als wär das alles nicht schon genug, so kommt noch hinzu, dass die beiden Mädchen auch noch bei Basara und seinem Vater einziehen sollen, da sich ihre Mutter unglücklicherweise auf Geschäftsreise befindet.

Das Chaos ist perfekt, denn das Leben mit Mio und Maria ist alles andere als einfach. Andauernd wird Basara vor allem durch die freche Mio in heikle Situationen gebracht, die ihn oft als Schürzenjäger, mit einer Vorliebe für die beiden „Schwestern“, dar stehen lässt.

Von Basara wird Durchhaltevermögen und starke Neven verlangt, als sein Vater von einem Tag auf den anderen geschäftlich verreist und Basara allein mit den beiden Mädchen zu Recht kommen muss.

Und auch Basara ist Maria und Mio ein Dorn im Auge. Kaum ist Basaras Vater aus dem Haus, zeigen die beiden ihr wahres Gesicht – sie sind Dämonen, die durch Erinnerungsmanipulation Basara und seinen Vater beeinflussen wollten. Doch Mios Zauber zeigt auf Basara keine Wirkung. Beide Dämonenschwestern verstehen nicht, wie das sein kann, als plötzlich, wie aus dem Nichts, ein Schwert in Hand erscheint. Auch er hat seine wahre Identität verheimlicht, denn er und sein Vater gehörten ursprünglich dem Heldenclan zur Bekämpfung von Dämonen an, bevor sie sich von dieser Vereinigung distanzierten.

Maria und Mio haben gegen Basara keine Chance, sodass er beide letztendlich vertreiben kann. Doch Maria und Mio sind keine einfachen Dämonen. Maria ist die Tochter des verstorbenen Dämonenkönigs Wilbert, der den Frieden zwischen Dämonen und dem Heldenclan beschützte. Dadurch hat sich Wilbert viele Feinde gemacht, die nach seinem Tod nun hinter Maria her sind.

Basara steht also vor einer schweren Entscheidung – um die Dämonen zu bekämpfen muss er Maria unterstützen und den Frieden verteidigen.

Testament of Sister new Devil Band 2Eigene Meinung
Mit „Testament of Sister New Devil“ wird vor allem das männliche Publikum angesprochen. Ähnlich wie in „Love Trouble“ oder „Highscholl DxD“ wird dem Leser schnell klar, dass vor allem erotische Anspielungen und nackte Haut im Mittelpunkt stehen. Die Altersempfehlung ab 16 Jahren hat daher durchaus Berechtigung.

Zeichnerisch kann man „Testament of Sister New Devil“ keine wirklichen Vorwürfe machen. Die Charaktere wurden sehr attraktiv gestaltet. Für jeden Geschmack ist etwas dabei – die gut bestückte Maria, die kindliche Mio oder die später auftauchende abweisende Nonaka. Einer Handlung über Dämonen entsprechend wurden die Zeichnungen oftmals sehr düster gehalten. Mit Hilfe von Rasterfolie werden großflächig Schatten dargestellt. Actionszenen wirken dynamisch und abwechslungsreich, ohne dabei unübersichtlich zu sein.

Dennoch kann man die Handlung über den Krieg zwischen Dämonen und dem Heldenclan nicht wirklich ernst nehmen. Die Beziehung zwischen den Schwestern und Basara, sowie die dabei entstehende Romantik bzw. Erotik, stehen eher im Fokus der Geschichte. Da aber auch bereits der Anime den Weg ins deutsche TV-Programm gefunden hat, scheint „Testament of Sister New Devil“ Anklang zu finden. Durchaus wird die Handlung auch immer mal wieder mit etwas Comedy „aufgepimpt“. Wer also Titel dieses Genre, das aus einer Mischung aus Fantasy und Erotik besteht, mag, der ist sicher gut beraten mit „Testament of Sister new Devil“.

© Izumi Mikage

Testament of Sister new Devil: © 2012  Tetsuto Uesu/ Miyakokasiwa/ Nekosuke Okuma (Nitroplus), Kadokawa Shoten/ EMA

 

Home Sweet Home

Name: Home Sweet Home
Englischer Name:  –
Originaltitel: Gojikanme no Senso
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2014
Deutschland: Tokyopop 2016
Mangaka: Yu
Bände: 4 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

home sweet home 1Story
Auf der kleinen idyllischen Insel Aoshima, weit weg von den Metropolen Japans, führen die Bewohner ein ruhiges, ländliches Leben. Nur selten erfahren sie etwas über das Chaos auf dem Festland. Seit 5 Jahren herrscht Krieg. Den Inselbewohnern ist nicht einmal den Gegner bekannt. Wild spekulieren Sie über den Feind, es würde sich um einen außerirdischen Angriff handeln. Auch an Saku Futami, der heute in die 3. Klasse der Mittelstufe kommt, bemerkt die Konsequenzen des Krieges für die Einwohner Aoshimas. Die Lebensumstände sind bescheiden geworden. Lebensmittel werden knapp, insbesondere Fleisch gibt es nur selten. Und auch seine Mitschülerin Reina Shinokawa, die erst vor kurzem aus Tokyo geflohen ist, scheint schwer traumatisiert zu sein. Nur wenige Mitschüler haben Kontakt zu ihr. Sie scheint sich zurückzuziehen und die Mitmenschen zu meiden.

Doch mit Beginn der 3. Jahrgangsstufe ändert sich plötzlich alles. Die Schüler erstarren, als das Glas der Fenster im Klassenraum plötzlich zerspringt und am Horizont ein gigantischer Strahl aus dem Himmel heraussticht. Der Krieg hat das Festland nahe Aoshimas erreicht.

Die Situation könnte nicht schlimmer sein, da verkündet der Lehrer, dass ab sofort jeden Freitag in der 5. Stunde ein Schüler ausgewählt wird, der auf dem gegenüberliegenden Festland entsandt wird und am Krieg teilnehmen muss. Und ausgerechnet Reinas Name fällt als erstes. Panik steigt in Reina auf. All die Qualen des Krieges musste sie bereits am eigenem Leibe spüren und nun soll sie sich diesem Horror erneut stellen. Reina verliert die Kontrolle. Tränen und Schreie strömen aus ihr heraus. Saku kann diese Ungerechtigkeit nicht länger ertragen. Er ist der schnellste Läufer der Klasse. Wenn einer eine Chance hat, dann er. Freiwillig meldet er sich, um anstelle Reinas in den Krieg zu ziehen, als der Lehrer verkündet, dass nur er und seine Sandkastenfreundin Miyako als einzige disqualifiziert wurden. Was hat das zu bedeuten? Aus welchem Grund sollte er und die verträumte Miyako anders behandelt werden? Und kann Saku noch mal lebend vom Kampfgeschehen entkommen?

Home sweet Home Band 2Eigene Meinung
„Home Sweet Home“ ist erneut ein sehr einfühlsames und dramatisches Werk aus der Feder des Mangakas Yu. Anders als bei dem vorher gezeichnetem Manga „Ame & Yuki“ stammt diesmal auch die Geschichte gänzlich von Yu. Und diese muss sich gegenüber „Ame & Yuki“ keinesfalls verstecken. Zunächst beginnt „Home Sweet Home“ sehr friedlich. Der Leser kann dadurch optimal in die Umgebung eintauchen und sich mit den Protagonisten vertraut machen. Mit weiterem Verlauf der Geschichte gewinnt aber die Spannung die Oberhand. Schüler, die gezwungen werden, in den Krieg gegen einen unbekannten Gegner zu ziehen, sind doch extreme Rahmenbedingungen, die den Leser zum Nachdenken anregen.

Zeichnerisch sticht „Home Sweet Home“ wieder aus der Masse heraus. Die Bilder wirken wie Bleistiftzeichnungen, fein und skizzenhaft. Die Darstellungen der Figuren lassen den Eindruck von Vergänglichkeit und Zerbrechlichkeit aufkommen, was perfekt die Dramatik der Geschichte und die inneren Konflikte untermalt. Yus Zeichnungen sind auf dem ersten Blick einfach und schlicht, doch seine Stärke liegt darin, die Gefühle der Personen auf den Punkt zu bringen und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.

Letztendlich ist die futuristische und dramatische Kriegsgeschichte von „Home Sweet Home“ eine erfrischende und tiefgründige Abwechslung.

© Izumi Mikage

Home Sweet Home: © 2014  Yu, Kadokawa Shoten/ Tokyopop

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