Dragon’s Crown

Name: Dragon’s Crown
Englischer Name: Dragon’s Crown
Originaltitel: Dragon’s Crown
Herausgebracht: Japan: Kadokawa 2014
Deutschland: Tokyopop 2015
Mangaka: Original: ATLUS
Zeichnungen: yuztan
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 9,95 €

Dragon's Crown Band 1Story:
In Hydeland, dem Reich der Menschen, geht in letzter Zeit alles drunter und drüber. Während das gemeine Volk von üblen Monstern heimgesucht wird, verschwinden immer mehr Abenteurer auf der Suche nach dem verschollenen König und kehren selbst nie wieder zurück. Eine Amazone, ein Krieger, eine Hexe, ein Magier, eine Elfe, ein Zwerg und die kleine Fee Tiki treffen sich im Gasthaus Dragon’s Haven Inn und tun sich zusammen. Um der Gilde beizutreten, müssen sie zunächst mit vereinten Kräften das Ei einer Harpyie erringen. Nach bestandener Aufnahmeprüfung werden sie von der Gilde immer wieder losgeschickt, um die Menschen vor Monstern zu retten oder Soldaten des Königreichs im Kampf gegen die Ungeheuer zur Seite zu stehen.

Während dieser Aufträge findet die Abenteurergruppe heraus, dass der König die legendäre Dragon’s Crown erhalten und danach Selbstmord begangen hat. Hierbei handelt es sich um eine Krone, die es ihrem Träger ermöglicht, Drachen zu kontrollieren. Auch eine Gruppe von Ketzern ist hinter der Dragon’s Crown her, um damit den alten Drachen als Waffe zur Eroberung des Königreichs zu missbrauchen und so die Aufmerksamkeit des Dämonenkönigs auf sich zu ziehen.

Der Premierminister Gustaf, der Prinzessin Vivian dem Anschein nach mittels der seit über 100 Jahren als verloren geltenden Runenmagie zu seiner Marionette gemacht hat, entpuppt sich als Spion des benachbarten Reiches Bolga und türmt mit ihr und dem für die Thronfolge notwendigen Reichsapfel. Nun liegt es an unserem mutigen Abenteurertrupp, die beiden aufzuhalten, doch kaum haben sie sie auf hoher See eingeholt, werden sie auch schon von Piraten attackiert und voneinander getrennt…

Dragon's Crown Band 2Eigene Meinung:
Dieser Manga basiert auf dem gleichnamigen Spiel für die PlayStation 3 und PlayStation Vita, das bereits am 11. Oktober 2013 in Deutschland – jedoch leider nur auf Englisch – erschienen ist. Tatsächlich hat man während des Lesens das Gefühl, man würde gerade ein Fantasy-Rollenspiel à la World of Warcraft spielen. Das liegt unter anderem daran, dass während der Angriffe hin und wieder kleine Bilder vor den Kämpfern zu sehen sind, die an die Symbole aus der Attackenleiste von Spielen wie WoW erinnern. Anfangs erscheint einem die Geschichte sehr episodenhaft: Jedes Kapitel beginnt mit einer Einleitung, die die Ereignisse zwischen den Missionen der Abenteurer kurz und bündig zusammenfasst und schon findet man sich mitten in der jeweiligen Quest wieder, wobei sich meistens nur 4 der 6 Gefährten auf eine Mission begeben, während die anderen beiden stets schön brav im Dragon’s Haven Inn warten und am Ende jedes Kapitels kurz bei ihren Aktivitäten in besagtem Gasthaus gezeigt werden. Ein Großteil der Kapitel besteht aus den Kämpfen zwischen den Abenteurern und den Monstern, die sich ihnen beim jeweiligen Auftrag in den Weg stellen.

Mit der Zeit zeigt sich aber, dass die Episoden sehr wohl miteinander im Zusammenhang stehen und eine größere Rahmenhandlung voller Intrigen und Mysterien breitet sich faszinierend vor dem Leser aus. „Dragon’s Crown“ hat einen äußerst originellen Erzählstil, der den Fantasy-RPG-Charme der Game-Vorlage prima aufs Manga-Format überträgt, allerdings stört es auch an manchen Stellen, dass viele Ereignisse nur kurz zusammengefasst werden, wie z. B. die Befreiung der Abenteurer aus dem Gefängnis. Außerdem hätte man ihnen ruhig eigene Namen geben können, statt sie immer nur „Magier“, „Amazone“, „Krieger“, usw. zu nennen. Der Zeichenstil ist etwas comichaft und die Charakterdesigns kommen denen der Spiele-Artworks sehr nahe.

Zu Beginn mag der Manga etwas verwirrend sein, da so viele Charaktere auf einmal vorkommen, ohne wirklich näher vorgestellt zu werden und es auch schon direkt mit den Abenteuern losgeht, aber mit der Zeit findet man sich ganz gut in Hydeland ein. Episode 6 widmet sich sogar vollständig den Abenteurern und ihren Beweggründen. Ein Muss für alle, die Dragon’s Crown gespielt haben oder noch spielen! Auch Fans des Fantasy-Genres und von Spielen wie WoW und Ragnarök werden diesen Manga bestimmt zu schätzen wissen und ich kann mir gut vorstellen, dass der ein oder andere durch die Lektüre auch Lust bekommt, das Game auszuprobieren und dieses dadurch in Deutschland einen höheren Bekanntheitsgrad erlangen kann.

© Ban_Mido

Dragon’s Crown: © 2014 ATLUS, yuztan, Kadokawa / Tokyopop

Alice in Murderland

Name: Alice in Murderland
Englischer Name: Alice in Murderland
Originaltitel: Kakei no Alice
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2014
Deutschland: Carlsen 2016
Mangaka: Kaori Yuki
Bände: 11 Bände
Preis pro Band: 7,95 €

Alice in Murderland Band 1Story
Geld ist Macht. Die Familie Kuonji hat von beidem reichlich. Ihr Wort ist Gesetz. So wundert sich auch an der Schule kaum jemand darüber, dass die Kinder der Familie mal eben für eine Teeparty vom Unterricht befreit werden, ohne dass Konsequenzen zu befürchten werden. Aber die reichste Familie Japans und eine der mächtigsten der Welt verlangt nicht nur von Außenstehenden Gehorsam, auch die Kinder der Familie haben sich den Anordnungen des Familienoberhaupts zu fügen. Und so müssen Stella und ihre Geschwister jeden Monat zum Tee erscheinen und jede noch so komischen Vorgaben der Einladung erfüllen – komme, was wolle.

Dieses Mal scheint sich die Mutter Olga eine Kostümparty ausgedacht zu haben. Noch dazu sind die Kinder angehalten, einen Freund oder eine Freundin mitzubringen. Da Stella die Einladung völlig verschwitzt hat, bietet sich spontan ihr ältester Bruder Zeno als Begleiter an.

Alles scheint wie immer, bis die Eltern urplötzlich eine makabre Ankündigung machen: Da nur eines der Kinder einmal das Erbe der Familie Kounji antreten kann, sollen sich die Geschwister gegenseitig umbringen. Nur einer von ihnen darf überleben und das nächste Familienoberhaupt werden. Um dieser Aufforderung Nachdruck zu verleihen, nehmen sie kurzerhand die eingeladenen Freunde ihrer Kinder als Geisel und drohen diese zu töten, falls nicht innerhalb einer Stunde eines der Geschwister getötet wird.

Stella ist fassungslos von dieser Ankündigung. Noch entsetzter ist sie aber, als ihr zweitältester Bruder Sid tatsächlich die Jagd auf sie eröffnet. Doch der Waffenfetischist Sid greift nicht nur auf sein Arsenal zurück, er verfügt auf einmal auch über die Fähigkeit, Messer aus seinem Körper wachsen zu lassen. Im letzten Moment ergreift ein anderer Geist von Stellas Körper Besitz – ein schießwütiges blondes Mädchen mit Namen Alice. Wird sie es schaffen, Stella zu retten?

Alice in Murderland Band 2Eigene Meinung
„Alice im Wunderland“ lässt grüßen. Kaum ein älterer Roman hat den Manga-Markt in den letzten Jahren so dominiert.
Kaori Yuki bedient sich in ihrem Beitrag zum „Alice“-Hype oberflächlich bei den  zahlreichen bekannten Motiven aus Lewis Carrols bekannter Erzählung. Die Story selbst behandelt aber ein klassischen Battle Royale zur Bestimmung der familiären Erbfolgeregelung. Kaori Yuki wäre aber nicht sie selbst, wenn das Gemetzel ohne Fantasy-Elemente, besondere Kräfte und etwas abgedrehte Charaktere über die Bühne gehen würde.

Ausleben kann sich die Zeichnerin auch optisch durch Gothic-Kleidung und Figuren mit wallendem Haar. Wie gewohnt stehen die spärlichen Hintergründe hinter den liebevoll geschaffenen Figuren mit detaillierter Ausstattung zurück. Die strichreiche Animation der Kampfszenen verleiht diesen eine Dynamik.

Es ist nicht die einfallsreichste Serie von Kaori Yuki und auch nicht die interessanteste. Fans der Zeichnerin bekommen aber genau das geliefert, was sie erwarten.

© Rockita

Alice in Murderland: © 2014  Kaori Yuki Kodansha / Carlsen

Release des ersten Bandes der Vampir-Reihe „Seraph of the End“

Achtung, bissig:

Am 7. April 2016 veröffentlicht KAZÉ den ersten Band der Fantasy-Reihe „Seraph of the End“

Der Ausbruch einer verheerenden Epidemie hat weltweit Tod und Verderben gebracht und fast alle Erwachsenen dahingerafft. Kurz darauf erscheinen Vampire aus dem Chaos und versklaven die übrig gebliebenen Waisenkinder. Auch Yuichiro und Mikael dienen fortan als Blutspender in der unterirdischen Stadt der Vampire. Yuichiro gelingt die Flucht aus diesem Höllenloch, doch der Preis dafür ist hoch und verändert sein Leben für immer.

Wen jetzt schon das Vampirfieber gepackt hat, den erwartet im Juli 2016 noch ein weiterer Höhepunkt:

Autor Takaya Kagami und Mangaka Yamato Yamamoto kommen auf die AnimagiC 2016 zu Signierstunden, Q&A-Panels und einem Live Drawing.

Quelle: KAZÉ Newsletter

Die Fuchshochzeit

Name: Die Fuchshochzeit
Englischer Name:
Originaltitel: Kitsune no Yomeiri
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2014
Deutschland: Tokyopop 2015
Mangaka: Chiyori
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,50 €

die fuchshochzeitStory
In den Schulferien reist das Mädchen Tsukiko immer zu ihrer Großmutter in ein kleines Dorf am Meer. Dabei erhält sie jedes Mal einen selbstgefertigten Kimono von ihrer Großmutter. Diesen Sommer ist er allerdings erst spät fertig geworden und die Ferien neigen sich dem Ende. Als sie einen befreundeten Nachbarn eine Flasche Sake vorbeibringen und ihren Kimono präsentieren möchte, wird Tsukiko von einem hübschen jungen Mann am örtlichen Schrein angesprochen. Er kommt ihr sofort vertraut vor und sie fühlt sich zu ihm hingezogen. Als er sie zur Hochzeit seiner Schwester einlädt, die in diesem Augenblick gefeiert wird, ergreift Tsukiko seine sanfte Hand und geht mit ihm mit. Tsukiko feiert mit der Familie, von denen jeder eine Fuchsmaske trägt, bis spät in die Nacht. Die Verabschiedung fällt ihr daher entsprechend schwer.

Als Tsukiko im nächsten Moment die Augen wieder öffnet, befindet sie sich in ihrem Bett. Ihre Familie berichtet, dass man sie schlafend am Schrein gefunden hatte und nach Hause gebracht hat. Die Flasche Sake war allerdings komplett geleert, wodurch Tsukikos Familie von einem kleinen Trinkgelage ausgeht und sie belächelt. Tsukiko jedoch glaubt fest daran, nichts davon geträumt zu haben. Zumal es an diesem Morgen in Strömen regnet obwohl die Sonne scheint. Bei diesem Phänomen spricht man davon, dass eine Fuchshochzeit stattgefunden hat.

Im Winter ist Tsukiko erneut bei Ihrer Oma. Eines Morgens klopft es an ihr Fenster und ein kleiner Fuchs bittet um Handschuhe für seine Pfoten, die im Schnee ganz kalt geworden sind. Tsukiko schenkt dem süßen Fuchs ihre alten Fäustlinge, worauf er seine Dankbarkeit zeigt, indem er Tsukiko zum Fest der Schneelichter einlädt. Tsukikos Herz klopft höher. Sie weiß, dass sie dort den unbekannten Jungen von der Hochzeit wiedersehen wird. Und tatsächlich wartet er am Abend dort auf sie. Sie kennt seinen Namen jedoch immer noch nicht. Als sie ihn danach fragt, bittet er Tsukiko, sich einen auszudenken. Sie nennt ihn ab sofort Gin. Doch damit hat Tsukiko auch eine folgenschwere Entscheidung für Gin getroffen, von dessen Schicksal sie schon bald erfahren soll.

Eigene Meinung
„Die Fuchshochzeit“ sollte eigentlich als eine kleine Kurzgeschichte erscheinen. Das merkt man auch bereits am ersten Kapitel, welches am Ende doch sehr abgeschlossen erscheint. Wenn die Geschichte an dieser Stelle beendet wäre, hätte das den Leser nicht verwundert. Doch letztendlich wurde aus „Die Fuchshochzeit“ sogar eine ganze Kurzserie mit elf Kapiteln.

In „Die Fuchshochzeit“ werden allerlei Elemente der japanischen Kultur aufgegriffen. Feiertage, japanische Shinto-Schreine und Rituale werden thematisiert, was jeden Leser freuen sollte, der sich für die japanische Kultur interessiert.

Der Zeichenstil von Mangaka Chiyori ist skizzenhaft. Es dominieren feine Linien. Da wenig Schwarz verwendet wird und es auch selten kräftige Schattendarstellungen gibt, wirkt das ganze Manga ser hell, lichtdurchflutet und freundlich. Etwas mehr Kontrast hätte den Zeichnungen jedoch nicht geschadet, um mehr Abwechslungsreichtum und Tiefe darzustellen.

Oft werden die Hintergründe nicht explizit dargestellt, sondern lediglich angedeutet oder sogar gänzlich der Fantasie des Lesers überlassen. Wenn aber einmal die schönen Schreine, Torii-Bögen oder japanischen Lampen im Hintergrund erscheinen, strahlen die Bilder Sanftmut und Schönheit aus.

Etwas störend sind die ruppigen Übergangen zwischen den einzelnen Kapiteln. Oft ist nicht klar, wie viel Zeit vergangen ist – handelt es sich noch um denselben Tag oder ist bereits ein Jahr vergangen?

Dennoch ist „Die Fuchshochzeit“ eine romantische Geschichte, die den Leser auf eine fantasievolle und einfühlsame, wenn auch leider auf eine etwas kurze Reise mitnimmt.

© Izumi Mikage

Die Fuchshochzeit: © 2015 Chiyori, Shogakukan/ Tokyopop

Kagerou Daze

Name: Kagerou Daze
Englischer Name: Kagerou Daze
Originaltitel: Kagerou Daze
Herausgebracht: Japan: Media Factory/ Kadokawa 2012
Deutschland: EMA 2015
Mangaka: Characterdesign: Sidu Wannyanpuu
Story: Jin (Shizen no TekiP)
Zeichnungen: Mahiro Sato
Bände: 13 Bände
Preis pro Band: 7,50 €

kagerou daze band 1Story
Shintaro ist ein sogenannter „Hiki-Komori“ – eine Person, die das aus Haus nicht mehr verlassen möchte. Seit über zwei Jahren hat er die Außenwelt nicht mehr gesehen. Tag und Nacht verbringt er an seinem Computer und widmet sich dem Ziel, einmal ein berühmter Komponist zu werden, der seine Lieder mit spezieller Musiksoftware produziert.

Doch sein Leben ist deutlich komplizierter geworden, seitdem er vor einem Jahr eine seltsame Email bekommen und den Anhang unüberlegt geöffnet hatte. Augenblicklich installierte sich eine mysteriöse Software auf seinem Computer und ein kleines Mädchen namens Ene flimmerte über seinen Bildschirm. Das freche und aktive Mädchen, das einen eigenen Willen zu haben scheint und über künstliche Intelligenz verfügt, hält Shintaro bisher auf Trapp.

Manchmal droht Ene, Shintaros Bildersammlung im Internet zu verbreiten oder sie benennt einfach mal alle Ordner bis zur Unkenntlichkeit um. Und so muss es letztendlich eines Tages dazu kommen, dass bei einem neuen Streich von Ene, Shintaro völlig in Panik gerät und dabei aus Versehen den gesamten Inhalt seiner Cola über seine Tastatur verschüttet.

Nichts funktioniert mehr – die Tastatur ist völlig kaputt. Auch wenn sich alles in Shintaro sträubt, überspielt er kurzerhand Ene aufs Handy und macht sich mit ihr ins Einkaufszentrum auf.

Als Shintaro endlich anfängt, die erdrückende Menschenmasse und die vielen Eindrücke zu akzeptieren, gerät plötzlich alles außer Kontrolle. Durch eine gigantische Explosion klafft auf einmal ein riesen Loch in der Wand. Düstere, bewaffnete Männer stürmen das Gebäude und nehmen alle Kunden als Geiseln, darunter auch Shintaro. Die Geiselnehmer fordern innerhalb einer halben Stunde einen Geldbetrag von einer Milliarde Yen.

Shintaros Kopf glüht förmlich. Er hat eine Idee um alle zu retten, doch dafür brauch er ein einsprechendes Zeitfenster, als plötzlich hinter ihm das leise Lachen eines seltsamer Jung erklingt. Der Unbekannte will Shintaro unterstützen und ihm Zeit verschaffen, doch wird es ihm angesichts dieser Gefahr auch gelingen?

Währenddessen ahnt das Pop-Sternchen Momo von all dem nichts. Sie kämpft mit ihren ganz eigenen Problemen, denn egal was sie macht, sie zieht immer alle Blicke auf sich. Kein normales Leben ist für sie möglich und auch eine Verkleidung hilft ihr nicht, Menschengedränge um sie herum zu vermeiden. Doch eines Tages trifft sie auf das Mekakushi-Team, welches ihr helfen will. Scheinbar hat jeder von ihnen eine verzwickte Fähigkeit, die es erstmal zu beherrschen gilt.

kagerou daze band 5Eigene Meinung
„Kagerou Daze“ basiert ursprünglich auf einen Lied des berühmten Software-Synthesizers „Vocaloid“, welches schon Berühmtheiten, wie die zuckersüße Miku hervorbrachte.

Der erste Band der Serie wirkt auf den Leser, als wären zwei separate Geschichten darin enthalten. Die eine Hälfte handelt von Shintaro und Ene, der zweite Teil von Momo und dem Mekakushi-Team. Erst zum Ende des Bandes wird die Verbindung zu beiden Teilen hergestellt, sodass der Zusammenhang für den Leser ersichtlich wird.

In „Kagerou Daze“ gibt es viele handelnde Personen, die jedoch alle grundlegend verschiedenen und dadurch gut voneinander zu unterscheiden sind. Gemeinsam haben sie, dass alle Charaktere von der ersten Sekunde an sympathisch sind. Für jeden Lesergeschmack ist sicherlich ein Favorit dabei. So gibt es die zuckersüße und total schüchterne Marry, den Nerd Shintaro, das überforderte Pop-Sternchen Momo, den coolen und leicht verrückten Kano und die geheimnisvolle Kido, die zunächst aussieht wie ein Junge.

Der erste Band der Serie lässt noch viele Fragen offen. So ist dem Leser noch nicht klar, mit welcher Absicht das Computer-Mädchen Ene von einem unbekannten Absender per Email an Shintaro geschickt wurde und um was es sich bei Ene eigentlich handelt. Für ein Computerprogramm wirkt sie doch sehr menschlich und emotional.

Es bleibt zudem spannend, in welche Richtung sich „Kagerou Daze“ wohl entwickeln wird. Handelt es sich bei den seltsamen Fähigkeiten des Mekakushi-Teams um übersinnliche Fähigkeiten von Gottheiten oder vielleicht sogar um einen Fluch? Oder sind es eigentlich nur ganz normale Eigenschaften mit wissenschaftlich erklärbaren Ursachen?

Letztendlich sind nach dem ersten Band so viele Fragen offen, dass der Leser unbedingt weiterlesen möchte. Es bleibt also spannend.

© Izumi Mikage

Kagerou Daze: © 2015 Mahiro Sato/ Jin (Shizen no TekiP)/ Sidu Wannyanpuu, Media Factory/ Kadokawa/ EMA

Die Wächter des Louvre

Name: Die Wächter des Louvre
Englischer Name:  –
Originaltitel: Les Gardiens du Louvre
Herausgebracht: Frankreich: Futuropolis 2014
Deutschland: Carlsen 2015
Mangaka: Jiro Taniguchi
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 29,90 €

Die Wächter des LouvreStory & Eigene Meinung
Jedes Jahr gibt der französische Verlag Futuropolis zusammen mit dem Pariser Museum Louvre einen Comic heraus, der sich mit dem Museum und seinen Exponaten beschäftigt.

Namhafte Zeichner aus dem In- und Ausland werden dafür herangezogen – eine win-win Situation für alle Beteiligten. Der Verlag hat eine hochwertige Reihe, die ihm mediale Aufmerksamkeit garantiert. Das Museum erreicht über die Comic-Schiene auch und gerade eine Zielgruppe, an die auf anderem Wege schwerer heranzukommen wäre. Und auswärtige Zeichner können sich international präsentieren und u.U. auch auf einem eher unbekannten Terrain versuchen.

2014 lud man mit Jiro Taniguchi einen der international renommiertesten künstlerischen Mangaka zu dieser Comic-Reihe ein. Taniguchi, dessen Werke hierzulande in der Regel in der Kategorie „Graphic Novel“ erscheinen, machte bereits mit diversen nachdenklich-philosophischen, atmosphärischen Geschichten von sich reden.

Nun darf sich der Mangaka im Louvre austoben. Und erneut schickt er mit einem namenlosen Durchschnitts-Japaner einen Protagonisten ins Rennen, der sich als Identifikationsfigur für den Standard-Tourist blendend eignet. Dem wird mit den Geistern, die in den Kunstwerken wohnen, praktischerweise eine fantastische Fremdenführung fernab der Menschenmassen zuteil. Aber nicht nur sie, sondern auch die Geister einiger Künstler und ehemaliger Angestellter gehören zu den „Wächtern des Louvre“, die dem Museum seinen besonderen Charme sichern und die Lust auf die dort ausgestellten Exponate wecken. Sie nehmen den japanischen Gast mit auf eine Reise durch Zeit und Kunststile. Wie immer bei Taniguchi geschieht das bedächtig, fast andächtig diesmal, getragen von der Würde der Ausstellungen.

Hierzulande erscheint das Werk, das erstmals in Frankreich publiziert wurde, als vollfarbiger Hardcover-Band in Übergroße zum stolzen Preis von rund 30 Euro. Es wäre zu wünschen, dass Carlsen irgendwann auch noch eine einfache (vollfarbige) Paperback-Ausgabe im normalen Comic-Format herausgibt.

© Rockita

Die Wächter des Louvre: © 2014 Jiro Taniguchi Futuropolis / Carlsen

Yaotsukumo

Name: Yaotsukumo
Englischer Name:  –
Originaltitel: Yaotsukumo
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2013
Deutschland: EMA 2015
Mangaka: Sanami Suzuki
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 7,50 €

Yaotsukumo Band 1Story
Die Schülerin Tsukumo ist eine begeisterte und erfolgreiche Kendo-Schwertkämpferin. Zugute kommt ihr, dass sie aus unbekannten Gründen Zeit ihres Lebens niemals Schmerzen empfinden konnte. Umso ausgeprägter ist ihr Beschützerinstinkt für die Menschen in ihrer Umgebung. Als ihre beste Freundin Chi des Nachts Opfer eines Gewaltverbrechens wird, beschließt Tsukumo daher, den Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Tatsächlich gelingt es ihr rasch eine Bande Straßenschläger zu vermöbeln. Allerdings stellt sich heraus, dass diese Männer nicht die Gesuchten sind.

Dafür taucht ein geheimnisvoller Junge auf, der Tsukumo zu kennen scheint. Als der wahre Angreifer erscheint, nimmt der Junge sie in Schutz und wird daraufhin von dem fremden Schwertkämpfer in Stücke geschnitten. In Wirklichkeit aber war der Mann die ganze Zeit hinter Tsukumo her. Auf der Suche nach der „Maid der Tokijiku“, der Frucht zur Unsterblichkeit, griff er zahlreiche Mädchen an.

In letzter Sekunde wird Tsukumo von dem Jungen namens Yao gerettet. Als Unsterblicher, ausgestattet mit magischen Fähigkeiten, ist es seit Generationen seine Aufgabe, die „Maid der Tokijiku“ zu schützen. Wie sich herausstellt, ist Tsukumo die aktuelle Inkarnation der Maid. Sie hat nun ein Alter erreicht, in dem ihre Transformation zur Gottheit beginnt. Dadurch erwachen zwar nach und nach auch in Tsukumo besondere Kräfte, doch verliert sie gleichzeitig menschliche Empfindungen. Zudem lockt ihr Duft nun Feinde an, die sich die Unsterblichkeit sichern wollen.

Tsukumo selbst wünscht sich jedoch nur ein normales Leben. Zusammen mit Yao beschließt sie, sich ihrem Schicksal entgegen zu stellen…

Eigene Meinung
Die „Black Rock Shooter“-Zeichnerin Sanami Suzuki ist inzwischen auch in deutschsprachigen Raum hinlänglich bekannt. Mit der zweibändigen Mini-Serie „Yaotsukumo“ unternimmt sie einen Ausflug in den Fantasy-Bereich. Wirklich neu ist an der Handlung im Grunde wenig. Ein Mädchen als fleischgewordene Frucht des ewigen Lebens, ein unsterblicher Ritter zu ihrem Schutz, das hat man alles schon gesehen. Wie viele dieser unfreiwilligen Prinzessinnen will sich auch Tsukumo nicht in ihre Rolle fügen. Da sie praktischerweise Kendo-Kämpferin ist und nicht einmal Schmerzen empfinden kann, will sie den Kampf aufnehmen. Auf der anderen Seite würde ihr Beschützer nach 800 Jahren Dienst im Körper eines Mittelschülers mal langsam gerne aussteigen. So stellen sie sich gegen alle – Feinde wie Verbündete.

Immerhin sind die Kampfszenen ansprechend und spannend gestaltet. Ansonsten dürfte diese kurze Reihe noch am ehesten für Fans des Genres geeignet sein. Gegen beliebte Vorgänger wie „Ayashi no Ceres“ kann „Yaotsukumo“ allerdings kaum bestehen.

© Rockita

Yaotsukumo: © 2013 Sanami Suzuki Kadokawa Shoten / EMA

Frostfeuer

Name: Frostfeuer
Englischer Name:
Originaltitel: Frostfeuer
Herausgebracht: Deutschland: Splitter 2011
Mangaka: Romanvorlage: Kai Meyer
Story: Yann Krehl
Zeichnungen: Marie Sann
Bände: 3 Bände / 1 Sammelband
Preis pro Band: 13,80 € (Einzelbände)
19,80 € (Sammelband)

Frostfeuer Band 1Story
1893 ist in Sankt Petersburg der härteste Winter seit Menschengedenken. Im Schneetreiben sitzt Väterchen Frost auf einer Bank. Er wird von Tamsin Spellwell angesprochen. Sie berichtet ihm, dass ihr Vater bei dem Diebstahl des Herzzapfens der Schneekönigin gestorben ist. Nun ist sie auf der Suche nach jemandem, dem sie den Herzzapfen anvertrauen kann. Doch Väterchen Frost lehnt ab. Er schlägt ihr vor, den Herzzapfen zurückzugeben, da sonst die Schneekönigin ihre Kräfte nicht zurückerlangen kann und so die Kälte des Anbeginns nicht in Schach halten kann. Doch Tamsin will die Königin töten und so Rache für den Tod des Vaters nehmen.

Im Grandhotel Aurora ist die Schneekönigin eingezogen, um sich auf die Suche nach ihrem Herzzapfen zu machen. Im Hotel arbeitet ein junges Mädchen namens „Maus“. Sie wurde im Hotel geboren und hat es noch nie verlassen. Ihre Aufgabe ist es jede Nacht die Schuhe der Gäste zu putzen. Von den meisten Angestellten wird sie gemobbt. Als sie von den jungen Angestellten zum Spaß bei starken Schneetreiben vor die Tür gesetzt wird, ist es fast um sie geschehen. Im letzten Moment wird sie von Tamsin gefunden und ins Hotel zurückgebracht.

Frostfeuer Band 2Wenig später trifft Maus im Hotel auf die Schneekönigin. Bei ihr ist ein stummer Junge der Maus aus einer misslichen Lage hilft. Die Schneekönigin weiß, dass Maus Kontakt mit Tamsin hatte und fragt sie aus. Erst als das Mädchen ihr alles sagt, lässt sie sie gehen. Minuten später trifft Maus am Hoteleingang erneut auf Tamsin. Tamsin möchte, dass Maus für sie arbeitet. Diese Zusammenarbeit verändert plötzlich das Leben von Maus und macht es ungeheuer aufregend.

Eigene Meinung
„Frostfeuer“ ist genau das richtige Buch für heiße Sommertage oder Wintertage mit fehlendem Schnee. Das Thermometer sinkt spürbar um einige Grad im Raum beim aufschlagen des Buches. Man taucht ein in eine Welt aus Eis und Schnee. Marie Sann, die hierzulande durch zwei Veröffentlichungen bei Tokyopop bekannt ist, setzt die Geschichte zeichnerisch brillant um. Sie hat seit ihrem Manga „Krähen“ ihre Zeichnungen noch erheblich verbessert und verfeinert. Durch das große Format der Einzelbände (23,3 x 1 x 32,5 cm) kommen aber auch die Zeichnungen bestens zur Geltung. Übrigens ist der komplette Hardcover-Band durchgehend koloriert.

Nachdem die Geschichte in drei Einzelbänden umgesetzt wurde, erschien 2014 eine Gesamtausgabe mit der Bezeichnung „Book“. Die 160-seiten starke Ausgabe erscheint in einem handlicheren Format (17,5 x 2 x 24,5 cm) und kostet dadurch auch deutlich weniger. Außerdem enthält sie ein Making-Of und einen Schutzumschlag.

Frostfeuer: © 2011 Kai Meyer, Yann Krehl, Marie Sann, Splitter

Die Braut des Magiers

Name: Die Braut des Magiers
Englischer Name: The Ancient Magus‘ Bride
Originaltitel: Mahôtsukai no yome
Herausgebracht: Japan: MAG Garden 2014
Deutschland: Tokyopop 2015
Mangaka: Kore Yamazaki
Bände: 12 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 9,95 €

Story
Die 15-jährige Chise Hatori hatte nie viel Glück im Leben. Nach dem Selbstmord ihrer Mutter wurde sie als ungeliebtes Kind immer wieder herumgereicht, bis sie als Jugendliche schließlich bei einem Menschenhändler landete. Auf einem Sklavenmarkt feilgeboten, wird sie von dem undurchsichtigen Magier Elias Ainsworth für eine astronomische Summe erstanden. Zu Chises eigener Überraschung scheint sie nicht nur die Veranlagung zur Magie zu besitzen, sondern auch eine Slay Vega zu sein – eine Magierin mit der seltenen Veranlagung, Fabelwesen anzuziehen und magische Energie absorbieren zu können.

Elias möchte sich dieses besondere Talent zunutze machen. Er kündigt an, Chise als Lehrling aufzunehmen und ihr das Magiehandwerk beizubringen. Tatsächlich behandelt der seltsame Mann mit dem Antilopenschädel das Mädchen wie einen Gast, sodass sich Chise zum ersten Mal seit langer Zeit aufgenommen und zuhause fühlt.

Auch zeigt sich schnell, dass Chise auch tatsächlich über enorme magische Fähigkeiten verfügt. Sie kann Feen und andere magische Wesen sehen und mit ihnen kommunizieren. Auch ohne Übung schafft sie es scheinbar mühelos, magische Übungen zu bewältigen. Doch diese Kräfte bergen auch Gefahren, umso mehr, da sich Chise in der Welt der Zauberer und Magier überhaupt nicht auskennt. Elias, der Meister der Magie, ist jedoch scheinbar immer rechtzeitig zur Stelle, um sein Mündel vor Schaden zu bewahren.

Aber wie soll Chise die Ankündigung ihres neuen Meisters verstehen, er habe vor sie zu seiner Braut zu machen?

Eigene Meinung
Man fühlt sich ähnlich verloren wie Hauptcharakter Chise nach der Lektüre des ersten Bandes der Fantasy-Serie „Die Braut des Magiers“. In wenigen Kapiteln werden viele Charaktere und magische Wesen eingeführt, deren zukünftige Bedeutung man höchstens erahnen kann, Wohin die Reise gehen wird, vermag man kaum abzuschätzen. Und will der mysteriöse Elias Chise wirklich zu seiner Braut machen, wie der Titel verkündet?

Viele Fantasy-Manga hinterlassen insbesondere durch Bildgewaltigkeit einen bleibenden Eindruck. Sieht man einmal von dem detailreichen Kapitelbildern und Artworks ab, ist dies bei der vorliegenden Serie nicht der Fall. Es handelt sich eher um ein schlichtes Shonen-Design, dass durch einige Fantasiewesen aufgepeppt wurde.

Die Serie erscheint bei Tokyopop als großformatiger Klappenbroschur mit farbigem Deckel und mehreren Farbseiten. Wirklich von der Farbe profitiert allerdings nur eine einzige Artwork-Seite, bei den anderen hätte schwarz-weiß auch ausgereicht. Dafür gibt es in der Erstauflage eine Postkarte mit Autogramm der Mangaka als Extra dazu.

© Rockita

Die Braut des Magiers: © 2014 Kore Yamazaki MAG Garden / Tokyopop

Noragami Tales

Name: Noragami Tales
Englischer Name: Noragami: Stray Stories
Originaltitel: Noragami Shuuishuu
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2013
Deutschland: EMA 2015
Mangaka: Adachitoka
Bände: 1 Band, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 7,50 €

Noragami Tales Band 1Story:
Der ambitionierte Nachwuchs-Gott Yato ist mitten im Einsatz. Fälschlicherweise wurde er von Yusuke Urasawa herbeigerufen, der sich aus Verzweiflung gerade vom Dach eines Hochhauses stürzen möchte. Seit einigen Monaten läuft Yusukes Leben völlig aus der Bahn. Zunächst schien alles perfekt – er lernte ein einsames Mädchen kennen und verliebte sich Hals über Kopf in sie. Zusammen verbrachten sie viel Zeit und da das Mädchen nicht viel an Eigentümern besaß, schenkte Yusuke ihr alles, was sie haben wollte. Doch dann ging es mit seiner Firma plötzlich bergab und er geriet immer weiter in die Schulden. Nun ist nichts mehr übrig und die Hoffnung, dass das Mädchen einen armen Schlucker mögen könnte, ist mehr als gering. Er sieht keinen Ausweg mehr. Doch Yato kommt diese Pechsträhne, die mit Erscheinen des fremden Mädchens ihren Lauf nahm, mehr als unnatürlich vor und er hat da so einen Verdacht…

Neben dieser kurzen Geschichte aus Yatos Alltag, gibt es noch 6 weitere Short-Stories.

So erhält Yukine das Shinki-Stellenmagazin „From Ama“, indem nicht nur Yatos ehemalige Shinki Mayu ein Interview über ihren alten Vorgesetzten gibt, sondern auch allerlei interessante Jobs bei hoch angesehenen Göttern ausgeschrieben sind.

Außerdem wird Bishamons Tempel aufgrund einer Boyband plötzlich populär und Yato wird von einer Stalkerin verfolgt, sodass er Schutz bei der virtuellen Göttin Kiki sucht. Zudem fällt Yato auf einen betrügerischen Wahrsager rein, er muss sich gegen einen irren Autor wehren, der versucht ihn umzubringen und letztendlich wird ein neuer Glücksgott gesucht – eine Stelle die Yato unbedingt haben möchte, koste es was es wolle.

Eigene Meinung:
„Noragami Tales“ erzählt allerlei Alltagsgeschichten zur eigentlichen Serie. So lernt der Leser vor allem Yukine, Yato und auch Kazuma aus einem ganz anderen Blickwinkel kennen.

Die eigentliche Geschichte „Noragami“ wird allerdings nicht weiter vorangetrieben.
„Noragami Tales“ legt den Schwerpunkt auf Comedy. Den Leser zum Lachen zu bringen ist oberstes Ziel. Daher wirken einige Kapitel auch absurd überdreht und chaotisch. Wer sich also eine ernsthafte Geschichte über Yato & Co. erhofft hat, der wird an dieser Stelle enttäuscht. „Noragami tales“ versorgt den Leser auch nicht mit Hintergrundinformationen oder Details aus der Vergangenheit der Charaktere. Daher ist „Noragami Tales“ für die eigentliche Geschichte eher irrelevant. Andersherum macht es jedoch Sinn: Wer „Noragami Tales“ liest, sollte die Hauptserie bereits kennen und gelesen haben. Vorkenntnisse werden nämlich vorausgesetzt.

Neben den sieben kleinen Geschichten aus dem Noragami-Universum wird der Leser mit einer hübschen Farbseite voller Purikura-Aufnahmen der Figuren und Skizzen aus der Entstehungszeit von Noragami überrascht.

Für Noragami-Fans ist „Noragami Tales“ sicher ein kleiner Leckerbissen.

© Izumi Mikage

Noragami Tales: © 2011 Adachitoka, Kodansha/ EMA

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