The Breaker – New Waves

Name: The Breaker – New Waves
Englischer Name:
Originaltitel: The Breaker – New Waves
Herausgebracht: Korea: Daiwon 2011
Deutschland: Tokyopop 2014
Mangaka: Story: Keuk-jin Jeon
Zeichnungen: Jin-Hwan Park
Bände: D: 10 Bände
Preis pro Band: 14,00 €

The Breaker - New Waves Band 1Story
Einige Zeit ist vergangen, seitdem die Allianz der Kampfkunst zerschlagen wurde. Gumunryung ist verschwunden und selbst sein ehemaliger Schüler Shi-Woon Yi weiß nicht, ob er überhaupt noch lebt. Als er Gumunryung das letzte Mal sah, zerstörte er Shi-Woos Ki-Zentrum. Für Shi-Woon ist es dadurch völlig unmöglich geworden, seine Energie zu bündeln, sodass er sich aus der Kampfkunstwelt zurückziehen musste. Ihm ist klar, dass dies auch der Wille seines ehemaligen Meisters gewesen wäre.

Daher entschließt er, ab sofort ein normales Leben als Schüler zu verbringen. Bisher gelingt das seiner Meinung nach auch ganz gut. Allerdings versucht der Son Woo Clan immer wieder, Shi-Woo vom Gegenteil zu überzeugen. Nach deren Meinung ist Shi-Woo in Gefahr. Jemand hätte es auf ihn abgesehen und er wäre viel sicherer, wenn er der Anführer des Son Woo Clans werden würde. Von all dem hält Shi-Woo aber nichts.

Jedoch begegnet er an diesem Tag auf dem Nachhauseweg einem Mädchen, das seinen momentanen ruhigen Alltag durcheinander bringen sollte. Das Mädchen liegt auf dem kalten steinigen Boden. Sie ist verletzt und ziemlich angeschlagen. Shi-Woo kommt daher nicht drum herum, ihr seine Hilfe anzubieten. Die Unbekannt lehnt allerdings sehr forsch ab und scheint über sein Hilfeangebot auch noch verärgert zu sein. Shi-Woo gibt sich daher als Gentleman und verabschiedet sich, nachdem er ihr ein Pflaster gegeben hat.

Als Shi-Woo am nächsten Tag die „Starker-Drachen-Schule“ auflauert und Shi-Woo nach dem Leben trachtet, wird die Situation heikel. Die Kämpfer wollen Rache am Tod ihres Meisters nehmen, der von Gumunryung im Kampf getötet wurde. Sie meinen es also bitter ernst. Shi-Woo sitzt in der Patsche. Er hat nicht den Hauch einer Chance, den Kampf lebend zu überstehen. Als die Situation aussichtslos erscheint, erscheint plötzlich das unbekannte Mädchen. Sie scheint ebenfalls eine Martial-Arts-Kämpferin zu sein und schlägt die Feinde in die Flucht.

The Breaker - New Waves Band 2Es stellt sich heraus, dass es sich dabei um Jini Kwon handelt. Sie ist das Talent des Son Woo Klans und zudem Shi-Woos Leibwächterin. Auch letztens, als Sie verletzt am Straßenrand lag, habe sie Shi-Woo vor Angreifern beschützt. Shi-Woo wird klar, dass er nie einen normalen Alltag hatte und auch nie haben wird. In Sicherheit und Ruhe zu leben, wird für ihn immer ein Traum bleiben. Dabei weiß er noch nicht, dass sich seine Freund bereits unter die Schüler seiner Schule geschlichen haben und nur darauf warten, ihn zu töten.

Eigene Meinung
„The Breaker – New Waves“ ist die Fortsetzung des gleichnamigen Manhwa „The Breaker“. Erneut steht der Junge Shi-Woo im Mittelpunkt der Geschichte. Nur auf seinen Lehrmeister Gumunryung müssen die Leser verzichten. Auch wenn Shi-Woo die Fähigkeit zu kämpfen genommen wurde, dreht sich wieder alles um die Martial-Arts-Kampfkunstwelt.

Das Erscheinungsbild von „The Breaker – New Waves“ hat sich im Vergleich zu seinem Vorgänger nicht verändert. Die Zeichnungen sind durch die kräftigen und markanten Effektlinien weiterhin sehr dynamisch. Der großzügige Einsatz von dunkle Schatten schafft die richtige Atmosphäre. Die Hintergründe sind sehr detailliert gezeichnet und wirken sehr realistisch.

Ich persönlich finde, dass die Übersetzung teilweise etwas unglücklich gewählt wurde. So klingen die verschiedenen Kampfschulen, wie „Die-starker-Drachen-Schule“ doch etwas albern. Vielleicht hätten man es beim koreanischen Namen belassen und die Bedeutung mit Hilfe einer Fußnote erklären sollen. Wer bereits „The Breaker“ gelesen hat, konnte sich zumindest an die koreanischen Namen gewöhnen. Für Neulinge besteht erneut Verwechslungsgefahr.

Die Handlung von „The Breaker – New Waves“ ist sehr spannend und von Kämpfen geprägt. Im Laufe des Bandes steigert sich die Dramatik zunehmend und es wird deutlich interessanter. Der Höhepunkt ist das offene Ende, das Freude auf mehr macht.

„The Breaker – New Waves“ enthält weiterhin alle zeichnerischen und inhaltlichen Stärken seines Vorgängers . Wer Martial-Arts-Kämpfe mag und bereits „The Breaker“ mochte, wird an der Fortsetzung sicher Gefallen finden.

© Izumi Mikage
The Breaker – New Waves: © 2014 Keuk-jin Jeon; Jin-hwan Park, Daewon C.I./ Tokyopop

The Breaker

Name: The Breaker
Englischer Name:
Originaltitel: The Breaker
Herausgebracht: Korea: Daiwon 2007
Deutschland: Tokyopop 2012
Mangaka: Story: Keuk-jin Jeon
Zeichnungen: Jin-Hwan Park
Bände: 5 Bände
Preis pro Band: 14,00 €

The Breaker Band 1Story
Für Shi-Woon ist das Leben die Hölle auf Erden. Jeden Tag wird er von seinem Mitschüler Chang-Ho und seinen Anhängern auf brutale Weise schikaniert und geschlagen. An der „Neun-Drachen-Oberschule“ ist das ein offenes Geheimnis. Jeder weiß, wie Shi-Woon leidet und was Chang-Hoo mit ihm anstellt, doch die Angst ist viel zu groß, selbst zum Opfer zu werden, sollte man auch nur auf die Idee kommen, zu helfen. Selbst Shi-Woons Mutter, die ständig beruflich außer Haus ist, ignoriert die Probleme ihres Sohnes.

Einzig und allein Sae-Hi, in die Shi-Woon heimlich verliebt ist, weiß nichts von all den Machenschaften. Shi-Woon gibt sich daher alle Mühe, damit sie auch weiterhin ahnungslos bleibt. Allerdings fällt es ihm schwer, all die blauen Flecken und Blessuren plausibel zu erklären und zu verstecken.

Auch an diesem Tag wartet Chang-Ho hinter der Schule auf Shi-Woon, um ihn erneut gewaltvoll um sein Taschengeld zu erpressen. Shi-Woon lässt die Tortur wie immer über sich ergehen. Völlig geschwächt und verzweifelt liegt er anschließend auf dem Boden, als plötzlich ein Mann im Hawai-Hemd auftaucht. Dieser hat die „Show“ stillschweigend mit angesehen. Er gibt Shi-Woon den Rat, sich zu wehren und über seine Angst hinauszuwachsen.

Wie sich herausstellt, handelt es sich bei dem seltsamen Mann um den neuen Aushilfslehrer, Herrn Han, der scheinbar nichts anderes im Sinn hat, als den Unterricht so einfach wie möglich zu halten und die neue Ethiklehrerin zu verführen. Fest steht jedenfalls, dass der neue Lehrer ein ganz schräger und schwächlicher Typ ist. Dachte Shi-Woon jedenfalls…

Doch am selben Abend beobachtet er, wie Herr Han von ein paar übel aussehenden Gestalten in die Enge getrieben wird. Scheinbar hat er nach einer Kneipentour seine Rechnung nicht bezahlt, sodass nun die Fäuste sprechen müssen. Zunächst sieht es so aus, als würde Herr Han kräftig einstecken müssen, doch einen Augenblick später scheint Herr Han ein völlig anderer Mensch zu sein. Wie ein Meister seines Fachs schlägt er die Gegner mit Leichtigkeit und mit Hilfe seiner Material-Arts-Techniken in die Flucht.

The Breaker Band 2Da fällt es Shi-Woon wie Schuppen von den Augen. Er möchte von Herrn Han lernen, wie man kämpft, um sich endlich zu Wehr setzen zu können.

Doch die Zeit drängt, denn Sae-Hi ist in Gefahr! Chang-Ho hat es nun auch auf sie abgesehen! Und auch auf Herrn Han lastet ein dunkles Geheimnis, das allerlei Bösewichte aus dem Untergrund hervorlockt.

Eigene Meinung
Auf den ersten Blick würde man nicht erkennen, dass „The Breaker“ eigentlich aus Korea stammt. Der Zeichenstil ähnelt den japanischen Manga weitestgehend. Dieser ist zumeist realistisch und verleiht dem Inhalt durch groben Konturen sowie starke Linien Ausdruck. Kampfszenen wirken dynamisch, vielseitig und spannend. Die Bilder laufen wie ein Film vor dem geistigen Auge ab, sodass der Effekt von Schnelligkeit und Tempo entsteht. Auffallend sind die gegensätzlich dargestellten Charaktere, die in Alltagssituationen wie Chibi-Figuren gezeichnet werden. Allerdings gewinnt „The Breaker“ dadurch an Humor und komödiantischen Einlagen, welche die doch ernste Handlung auflockern. Negativ für den Lesefluss sind jedoch die Namen der einzelnen Charaktere. Für Leser, denen koreanische Manhwa nicht geläufig sind, könnten die ähnlich klingenden und langen Namen schnell zu Verwirrung führen.

Die Handlung bleibt im Verlauf der Geschichte konstant interessant und lässt zum Ende hin einige Fragen offen, die Lust auf mehr machen.

„The Breaker“ erscheint im Großformat, das sich DIN A5 nähert und bietet dem Leser auf knapp 400 Seiten aufregende Kämpfe im Material Arts Stil, sowie lustige Unterhaltung.

© Izumi Mikage
The Breaker: © 2012 Keuk-jin Jeon; Jin-hwan Park, Daewon C.I./ Tokyopop

Tales of Xillia – Side; Milla

Name: Tales of Xillia – Side; Milla
Englischer Name:
Originaltitel: Tales of Xillia – Side; Milla
Herausgebracht: Japan: Namco Bandai Games / Media Factory 2012
Deutschland: Tokyopop 2013
Mangaka: hu-ko
Bände: 5 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

Tales of Xillia - Side; Milla Band 1Story
Rieze-Maxia ist ein Land, indem Menschen und Elementargeister friedlichen mit einander leben. Seit jeher richten die Menschen ihre Wünsche an sie und diese erhalten durch das Mana der Menschen genug Energie, um ihnen ihren Wunsch zu erfüllen. Jedoch verschwinden in letzter Zeit immer mehr Elementargeister spurlos – vor allem in der Hauptstadt Fennmont. Auch Milla Maxwell, die Hüterin und Herrin der Elementargeister, kann das Verschwinden deutlich spüren. Zielstrebig macht sie sich auf, die Ursache herauszufinden.

Milla wird auf dieser gefährlichen Reise von ihren treuen Begleitern, den vier stärksten Elementargeistern, begleitet. In Fennmont angekommen, kann Milla den Ursprung der seltsamen Ereignisse lokalisieren. Eine Forschungsanlage des Militärs scheint der Ort des Geschehens zu sein. Doch ehe Milla den ersten Schritt in die Anlage machen kann, kreuzt ein fremder Junge ihren Weg. Er wirkt leicht tollpatschig und verwirrt. Scheinbar hat er in dieser Gegend nicht mit weiteren Personen gerechnet. Der junge Medizinstudent, dessen Name Jyde Mathis ist, berichtet, dass er seinen Professor sucht, der nicht zurückgekommen ist, nachdem er diese Anlage betreten hatte.

Von Millas zielstrebiger und mutigen Denkweise begeistert, beschließt Jyde, sich Milla anzuschließen und gemeinsame das Gebäude zu durchsuchen. Nachdem die beiden endlose und dunkle Gänge durchquert haben, entdecken die beiden den schrecklichen Grund für all die Vorfälle. Die „Lanze von Kresnik“, eine Mana-fressende Waffe, die den Menschen die Energie raubt, bis sie sterben, scheint Schuld daran zu sein. Für Milla steht fest, dass sie diese Maschine unter allen Umständen vernichten muss. Doch Monster und Angreifer stellen sich ihr in den Weg. Mit aller Kraft setzen sich Milla und Jyde zu wehr, doch scheint es für beide nicht gut zu stehen. Auch Millas Elementargeister sehen, dass beide keine Chance gegen die Feinde haben. Sie beschließen, Millas Körper zu verlassen und ihr die Flucht zu ermöglichen. Auch wenn Milla sich dagegen streubt, schafft es Jyde, sie beide heil aus der Militäranlage zu bringen.

Tales of Xillia - Side; Milla Band 2Milla steht erneut am Anfang. Ihr ist bewusst, dass diese Waffe das Ende der Welt bedeuten könnte. Sie muss es schaffen, diese zu zerstören. Doch dazu muss sie zunächst lernen, ohne ihre Elementargeister, die ihr das Leben deutlich erleichtert haben, klar zu kommen.

Ein mühsamer Weg zur Rettung der Menschheit beginnt.

Eigene Meinung
„Tales of Xilia“ basiert auf der gleichnamigen und berühmten Spielereihe von Namco Bandai. Inhaltlich orientiert sich die Manga-Veröffentlichung stark am Original der Playstation 3. Jedoch dürften die unterschiedlichen Begrifflichkeiten, Gegenstände und Personen zunächst befremdlich wirken, wenn man vorher keinerlei Erfahrungen mit den Spieletiteln gesammelt hat. Mana, Spyrix, Fennmont, Rashugal und die Lanze von Kresnik sind nur ein paar Begriffe, die bereits auf den ersten Seiten erwähnt werden. Daher enthält das Manga auch immer wieder extra Seiten, auf denen diese Begriffe näher beschrieben und erläutert werden. Zwar muss der Leser zwischendurch immer wieder nachlesen, aber dennoch helfen diese Erklärungen, die Geschichte zu verstehen.

Der Zeichenstil ist sehr detailliert und dynamisch. Die Ähnlichkeit zum Konsolenspiel ist auch hier unverkennbar.

Insgesamt ist „Tales of Xilia“ vor allem etwas für Fans des Tales-of-Universums, die nicht genug davon bekommen können. Wer zu Haus keine eigene PS3 stehen hat und dennoch schon immer mehr über die Tales-of-Saga erfahren wollte, der kann ebenfalls bedenkenlos zugreifen.
Es ist ein Fantasy-Abenteuer, wie es im Buche steht.

© Izumi Mikage
Tales of Xillia – Side; Milla: © 2012 hu-ko, Namco Bandai Games Inc./ Media Factory/ Tokyopop

Sammelbox

Sukuiya

Name: Sukuiya
Englischer Name:
Originaltitel: Kingyozaka Noboru
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2012
Deutschland: EMA 2014
Mangaka: Peach-Pit
Bände: 5 Bände
Preis pro Band: 7,00 € (Band 1-4)
7,50 € (Band 5)

Sukuiya Band 1Story
Nishiki ist ein ruhiges, freundliches und fleißiges junges Mädchen. Vor kurzem ist sie zu ihrer Oma, die ein Papiergeschäft betreibt, in das idyllische und verschlafene Städtchen Misato gezogen. Die Stadt selbst ist durchzogen von Hügeln und Tälern, sodass die einzelnen Bezirke sogar nach den Hügeln benannt wurden.

Doch Nishiki kann die Ruhe, die ihre Heimat ausstrahlt, nicht genießen. Anstatt sich nach der Schule mit ihren Klassenkameraden zu treffen, arbeitet Nishiki fast jeden Nachmittag als „Sukuiya“. Dabei nimmt sie Aufträge, sogenannte „Sukuware“, jeglicher Art an. So kommt es vor, dass sie mal die Einkäufe einer älteren Dame erledigen, nach einer verschwundenen Katze suchen oder auch Babysitten muss. Als Gegenleistung verlangt Nishiki nicht mehr, als eine Nachricht auf einem hübschen Stück Papier aus dem Laden ihrer Oma, welches sie anschließend zu einem Origami-Kranich faltet.

All diese Aufträge nimmt Nishiki an, um die durch einen Gedächtnisverlust verloren gegangenen Erinnerungen an den letzten Sommer wieder zu erlangen. Sie selbst beschreibt es als die Suche nach den verloren gegangenen Stücken und hofft, dass sich die Kraniche in sie verwandeln und sie formen werden.

Durch ihren Gedächtnisverlust hat Nishiki sogar vergessen, dass sie schon mal in Misato gelebt hat. Ihr damaliger Sandkastenfreund Soma unterstützt Nishiki bei der Suche nach den Stücken und hat zudem ein wachsames Auge auf sie, obwohl sich Nishiki auch nicht an ihn erinnern kann.

Weitere Unterstützung erhält Nishiki von den Geschwistern Akai und Kon. Das kleine Mädchen Akai, dass bei ihrem älteren Bruder Kon lebt, strotzt vor Fantasie. Sie erzählt überzeugend, dass sie und ihr Bruder Fuchsgeschwister seien, die aus ihrem Winterwald in die Stadt gekommen seien. Nun würden sie davon träumen, eines Tages zurückzukehren.

Vor Nishikis geistigen Augen tauchen durch die Begegnung mit Akai und Kon immer wieder Bilder aus ihrer Vergangenheit auf. Nishiki hat das Gefühl, dass beide eine entscheidende Rolle für die Rückkehr ihrer Erinnerungen spielen. Darum besucht sie die Geschwister so oft es nur geht.

Aber vielleicht hat Nishiki den letzten Sommer aus einem bestimmten Grund vergessen? Was ist damals wohl passiert? Nishiki muss es herausfinden. Doch mit jeder weiteren Erinnerung wachsen auch die Gefahren…

Sukuiya Band 2Eigene Meinung
Mit „Sukuiya“ erscheint ein weiteres Werk von PEACH-PIT in Deutschland. Allerdings ist dieses weitaus realistischer als die vorherigen Serien, wie „Dears“ oder „Rozen Maiden“.

Die Geschichte von „Sukuiya“ spielt im heutigen Alltag Japans und ist eine Mischung aus Romantik, Krimi und Fantasy. Vor allem Nishiki spricht immer wieder in Rätseln. Daher wird dem Leser erst im Verlauf der Geschichte klar, dass Nishiki versucht, ihre Erinnerungen wieder zu erlangen. Die Splitter und Bilder, die sie immer wieder sieht, sind dabei Teile aus ihrer Vergangenheit, die ihr Stück für Stück wieder einfallen.

Leider werden die meisten Begrifflichkeiten, die im Manga benutzt werden, nur unzureichend beschrieben. „Sukuiya“ ist beispielsweise eine Zusammensetzung aus „sukui“, was soviel wie „helfen“ bedeutet und „-ya“, dem japanische Wort für „Geschäft“ oder „Laden“. Demnach betreibt Nishiki eine Art Geschäft, bei dem sie anderen Leuten hilft. Diese Bedeutung wird aus dem Manga nicht deutlich. Auch der Begriff „Sukuware“ wird nicht weiter erklärt. Dabei wird „suku“ mit „Papier herstellen“ und „ware“ mit „Bruchteil“ oder „Bruchstück“ übersetzt. Auch das macht im Zusammenhang und unter Berücksichtigung der Geschichte mehr als Sinn.

Die Zeichnungen von „Sukuiya“ sind wunderschön. Die dünnen Linien lassen die Bilder sanft und teilweise skizzenhaft wirken. Die Hintergründe werden sehr detailliert dargestellt. Der Zeichenstil von „Sukuiya“ vermittelt dem Leser ein positives und wohliges Gefühl. Durch die umfangreichen Details wirkt die Geschichte an einigen Stellen als würde ein Augenblick in Zeitlupe verstreichen und die Zeit für einen Moment still stehen. Dadurch kann der Leser vollständig in die Geschichte eintauchen und die Entwicklung gespannt verfolgen.

Letztendlich bleiben in Band 1 dennoch viele Rätsel ungelöst. Es endet zudem mit einem Paukenschlag, der dafür sorgt, dass auch Band 2 gekauft werden muss. Bleibt abzuwarten, wie viel Fantasy wirklich in der Geschichte steckt oder ob am Ende alles logisch erklärbar sein wird. Interessant wäre es beispielsweise, wenn Akai und Kon tatsächlich Fuchsgeschwister wären.

© Izumi Mikage
Sukuiya: © 2012 PEACH-PIT, Kodansha/ EMA

Noragami erhält 2. Anime-Staffel

Noragami Band 1Kodansha gab am Montag in seinem monatlichem Shonen Magazin bekannt, das eine zweite Staffel des Animes „Noragami, basierend auf dem gleichnamigen Manga von Adachitoka, produziert werden soll. Dabei wird auf die „alte Crew“ gesetzt, die bereits die erste Staffel zum Erfolg machte. Director ist Kotaro Tamura.

Quelle: ANN

Komplettbox zu „Full Metal Panic! The Second Raid & Fumoffu“

Full Metal Panic Fumoffu and The Second RaidWie nun auf den Internetseiten verschiedener Onlineshops, wie Amazon oder EMP, zu lesen ist, veröffentlicht Nipponart am 29.05.2015 eine Komplettbox zu Fullmetal Panic. Darin wird ein HD-Remake der Serie „Full Metal Panic! Fumoffu„, die bereits 2003 auf den deutschen Markt kam, sowie erstmals auch die Serie „Full Metal Panic! The Second Raid“ enthalten sein.
Ob „The Second Raid“ ebenfalls Deutsch synchronisiert wurde, ist bisher nicht bekannt.

Voraussichtlicher Kaufpreis für die Box mit 6 DVDs wird ca. 75€ sein.

Quelle: Amazon

Leipziger Buchmesse /Manga Comic Convention 2015

Wie gewohnt wurde auch dieses Jahr die Convention-Zeit vom 12. – 15. März 2015 mit der Leipziger Buchmesse eingeläutet. Wie schon im Jahr zuvor widmete die Leipziger Buchmesse dem Comic/Manga-Bereich eine eigene Veranstaltung – die Manga Comic Convention.
PummelDex war für euch am Samstag vor Ort:

Schon eine halbe Stunde vor Einlass tummelten sich unzählige Leute vor den Glastüren der Halle 1. Je näher der Uhrzeiger der 10 Uhr kam, desto kuscheliger wurde es. Die Eingangstüren des Gebäudes mussten kurzweilig geschlossen werden, um überfüllte Gänge zu vermeiden und die Menschen keinen unnötigen Gefahren auszusetzen.

Auf die Sekunde genau wurde die Halle 1 am Samstagmorgen eröffnet. Wer die Medien verfolgt hat, wird evtl. einige Videos des Messeveranstalters gesehen haben, indem die Leute wie bei einem 100-Meter-Sprint losrennen. Auch an diesem Messetag war es nicht anders. Der Grund war die Vergabe der „Shikishis“ (Blanko-Autogrammkarten, die zur Autogrammstunde berechtigen) am Tokyopop-Stand. Alle wollten eine Karte für die diesjährigen Stargäste ergattern – Mayu Sakai und Takeshi Obata! Ohne einen Zentimeter Platz standen die Menschen aneinandergedrängt, um sich Stückchen für Stückchen dem Tokyopop-Stand zu nähern. Doch die meisten gingen leider leer aus. Nach ca. 3 Minuten waren die 100 Karten für Takeshi Obata schon komplett vergeben und auch die 50 Karten für Mayu Sakai fanden schnell einen Besitzer.  Nach Angaben von Tokyopop haben sich am Samstagmorgen über 800 Fans angestellt, um eine der 150 Karten zu bekommen!

Doch abgesehen von den Autogrammstunden gab es noch viele weitere tolle Aktionen und Programmpunkte.

So gab es am Sailor German Stand auf einer Fläche von ca. 50 m² eine beeindruckende Sammlung von Sailor-Moon-Merchandise. Neben Broschen, Figuren und Puppen konnte man auch allerlei Arbeiten von Fans sehen, die mit viel Liebe und Hingabe aufwändige Zeichnungen angefertigt hatten. Als Highlight wurde dieses Jahr Marco Albiero, der offizielle Sailor Moon Styleguidezeichner eingeladen. Auch er gab am Samstag nicht nur ein umfangreiches Interview, sondern auch eine Autogrammstunde für seine Fans.

Doch auch für alle Cosplay-Fans gab es tolle Aktionen. Um 11:30 Uhr wurde zum Tales-of-Cosplaywettbewerb aufgerufen. Eine etwas nervöse aber dennoch sehr sympathische Moderatorin begleitete mit ihrem enormen Spiele-Fachwissen durch den Wettbewerb und kündigte die unterschiedlichen Charaktere aus dem Tales-of-Universum würdig an. Zudem wurde der offizielle Trailer des neuen Spielehits „Tales of Zestiria“ gezeigt, welches 2015 zunächst nur in Japan erscheinen wird.

Doch das Highlight für alle Cosplayer war wohl der diesjährige Vorentscheid zum European Cosplay Gathering (ECG). Wer jedoch erst kurz vor Beginn der Show zur großen Bühne kam, wurde mehr als enttäuscht. Das Platzkontingent wurde der enormen Anzahl an Besuchern einfach nicht gerecht.  Alle Sitzplätze waren belegt, die Treppen zu den oberen Rängen wurden besetzt und auch die Gänge füllten sich immer mehr mit Zuschauern, sodass man kaum einen Schritt vor den anderen setzen konnte. Dementsprechend verging für die meisten Leute, die stehen mussten und nur bedingt einen Blick auf die Bühne erhaschen konnten, schnell die Lust. Leider konnten auch die Monitore, die ein Livebild des Wettbewerbs zeigten, nicht  wirklich Abhilfe verschaffen.

Die glücklichen Gewinner des Vorentscheids waren Nicole M. (Final Fantasy IX) und Anna M. & Claudia H. (Batman & Robin). Sie werden Deutschland beim diesjährigen Finale des ECG vertreten.

Wer keine Lust hatte, sich stundenlang Programmpunkte anzugucken, konnte auch an unzähligen Ständen shoppen gehen. Viele Verkäufer kamen selbst aus dem Ausland und verkauften neben Merchandise – wie Kuscheltieren und Postern – auch Kleidung oder Lebensmittel. Auch der bekannte Frankfurter Cosplay-Shop „MyCostumes“ war mit einem Stand vertreten und verkaufte alles, was das Herz eines Cosplayers höher schlagen lässt.
Im Kreativbereich konnten auch die Nicht-Profis ihre Werke an den Mann bringen. Vor allem eigens produzierte Poster, Karten, Doujinshis oder KAKAO-Karten („Kartenkunst, Auflagen und Originale“) wurden liebend gern gekauft. Kleine Berühmtheiten wie Nao-Ren, Miaow, Ryoko oder Nashi, die den PummelDex-Anhängern gut bekannt sein dürfte, waren vor Ort. Für mich war es eine Ehre, sie live zeichnen zu sehen und mit ihnen zu reden.

Wer sich für die Zeichenkunst interessiert, durfte sich natürlich den Live-Talk mit Mayu Sakai und Takeshi Obata nicht entgehen lassen. Während die Mangaka fleißig Fragen beantworten, zeichneten sie vor Publikum ihre Lieblingscharaktere. Takeshi Obata entschied sich dafür, „L“ zu Papier zu bringen. Er gab zu, dass „L“ zu seinen absoluten Favoriten gehört. Er berichtete auch, dass es eine Ehre für ihn ist, nach Deutschland eingeladen worden zu sein. Er genießt die Freizeit in Deutschland, indem er möglichst viele Käsesorten probiert, da Käse in Japan nur schwer und sehr teuer zu bekommen ist.  Für alle „Bakuman.“-Fans lüftete Obata-san das Geheimnis, dass viele Redakteure aus der Serie tatsächlich existieren – in den meisten Fällen stimmen sogar die Namen überein. So hieß der Chef-Redakteur während der Veröffentlichung von „Bakuman.“ in der Realität tatsächlich „Sasaki“. Zudem gab Takeshi Obata an, dass vor allem das Werk „Cyborg 009“ von Shotaro Ishinomori als Vorbild für seine Werke und Zeichnungen diente. Sein Lieblingscyborg ist „004“, dessen Körper aus mehreren Waffen besteht und der übrigens aus Deutschland kommt.

Insgesamt wurde den Besuchern der Manga Comic Convention allerlei geboten. Jedoch kam die Messe besonders am Samstag an ihre Grenzen. Platzmangel und Beengtheit waren doch sehr „erdrückend“. Nicht nur die Halle 1 war hoffnungslos überfüllt, auch in den Zwischengängen und in der Eingangshalle, in der sich die Cosplayer tummelten und für Fotos bereit standen, war kaum ein Plätzchen frei. Dennoch war die Auswahl um Umsetzung der verschiedenen Kostüme wieder atemberaubend.

Auch wenn es daher ein etwas anstrengender Tag war, war es dennoch sehr unterhaltsam und spannend. Man konnte vielen netten Cosplayern begegnen und tolle Unterhaltungen führen. Und auch die Zahlen bestätigen den Erfolg der diesjährigen Buchmesse. Insgesamt 186.000 Besucher kamen dieses Jahr nach Leipzig – so viel wie noch nie! Damit wurden 2015 11.000 Besucher mehr verzeichnet als im Vorjahr.

Ich hoffe, dass alle Besucher ebenso viel Freude an der Messe hatten, wie ich.


~ Kurz-Infos zur Messe ~
Veranstaltungsort: Messegelände der Stadt Leipzig
Tageskarte Do./Fr./So.: 16,50 €
Tageskarte Sa.: 17,50 €
Ermäßigte Tageskarte Do./Fr./So.: 12,50 €
Ermäßigte Tageskarte Sa.: 13,50 €
Dauerkarte: 32 €
Termin: 12. – 15. März 2015
Öffnungszeiten: 10.00 -18.00 Uhr

Solanin

Name: Solanin
Englischer Name: Solanin
Originaltitel: Soranin
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2006
Deutschland: Tokyopop 2013
Mangaka: Inio Asano
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 12,00 €

Solanin Band 1Story
Seit Meiko und Taneda nach ihrem Studium gemeinsam nach Tokyo gezogen sind, ist bereits mehr als ein ganzes Jahr vergangen. Damals hatten sie in diesen Neuanfang all ihre Hoffnungen gesteckt und wollten ihre gesamte Energie in die Verwirklichung ihrer Träume stecken. Ihre Fantasie und ihre Wünsche wurden aber schon schnell von der Realität überrumpelt.
Meiko arbeitet mittlerweile als Office Lady und langweilt sich in ihrem Bürojob fast zu Tode. Tagein tagaus muss sie dieselben banalen Aufgaben erledigen, dieselben nervigen und herablassenden Kollegen ertragen und dieselben Predigten ihres unsympathischen Chefs über sich ergehen lassen.

Auch bei Taneda sieht es nicht anders aus. Sein Traum war es immer, mit seiner Band, die aus ihm und seinen ehemaligen Schulkollegen besteht, reich und berühmt zu werden. Doch die Tatsache ist, dass die Gruppe nur selten zusammen Musik spielt und schon gar nicht auf einem marktfähigen Niveau. So verbringt Taneda seinen Alltag damit, Illustrationen für Zeitschriften zu zeichnen. Doch auch hier kommen die Aufträge nicht regelmäßig rein, sodass Taneda oft ohne Arbeit zu Hause sitzt und auch keinen Beitrag zur Haushaltskasse leisten kann.

Beide haben sich ihr Leben völlig anders vorgestellt. Das wird auch Meiko klar, nachdem sie ihr schmieriger Chef auch noch anbaggert hat und dadurch das Fass für sie endgültig übergelaufen ist.

Nachdem sie am selben Abend noch mit Taneda über ihre Gedanken zu kündigen spricht und dieser ihr Unterstützung verspricht, setzt sie ihren Plan gleich am nächsten Tag in die Tat um und schmeißt ihren Job hin.

Meiko setzt sich ab sofort zum Ziel, ihr Leben zu genießen und das zu tun, was sie schon immer wollte. Doch auch hier stellen sich ihr Barrieren in den Weg. Sie gesteht sich ein, dass jeden Tag zu Haus zu sitzen, auch nicht das Gelbe vom Ei ist. Und dann kommt auch noch ihre überfürsorgliche Mutter zu Besuch. Wie erwartet setzt sie Meiko erneut unter Druck und behandelt sie wie ein kleines Kind. Zudem schickt sie ihr immer wieder Berge von Gemüse, aus Angst, Meiko könnte sonst verhungern. Zurück nach Akita zu ziehen, wie es ihr Mutter verlangt, kommt trotz der momentanen Lage für Meiko gar nicht in Frage. Sie will auf eigenen Füßen stehen und ihr Leben selbst in der Hand haben.

Solanin Band 2Für Meiko wird es immer klarer, dass jeder Mensch nur ein Leben hat und jeder das tun sollte, was er wirklich möchte. So ermutigt sie Taneda, der seinen Job auch nicht sonderlich mag, sich auf seine Musikkarriere zu konzentrieren. Auch Tanedas Bandmitglieder Billy, der beruflich als Apotheker versauert, und Tako, für den Musik das wichtigste im Leben ist, würden viel lieber mit der Band eine erfolgreiche berufliche Laufbahn starten und sind für die Idee Feuer und Flamme. Zusammen nehmen sie sogar eine Demo CD auf und schicken sie zu verschiedenen Plattenfirmen.

Nun heißt es für die jungen Träumer beten und hoffen, dass dieser riskante Plan auch aufgehen möge.

Eigene Meinung
„Solanin“ beschreibt den typischen Alltag junger Menschen. Zu Beginn seiner Laufbahn hat der Mensch noch Träume und Ziele, die nach und nach immer mehr durch die Realität verdrängt werden. Diese Entwicklung bis hin zur Rückbesinnung und der Umsetzung der eigenen Wünsche stellt Inio Asana anhand von Meiko und Taneda dar. Dass das kein leichter Weg ist, ist klar.

In „Solanin“ erlebt der Leser das ständige Auf und Ab des Lebens und wird damit automatisch zum Nachdenken über sich selbst angeregt. Würde man selber den Mut haben, alles was Beständigkeit und Sicherheit verspricht, aufzugeben und einer ungewissen Zukunft entgegen zu treten, um seine Träume zu verwirklichen? Für viele wäre das Risiko wohl zu hoch. Daher erwecken Meiko und Taneda beim Leser Bewunderung und Sympathie. Zudem sind die beiden ein sehr niedliches Paar, bei dem man merkt, dass sie sich, trotz kleiner Streitereien und Unstimmigkeiten, unglaublich lieben.

Der Zeichenstil ist außerordentlich realistisch. Landschaftsbilder und Umgebungen wirken beinahe wie Fotografien. Die Zeichnungen sollen wirklichkeitsnah sein und die Welt nicht fälschlich beschönigen.

Die Serie hat in Japan und im Ausland großen Anklang gefunden, sodass die zwei Bände der Serie sicherlich auch in Deutschland begeisterte Leser anspruchsvoller Lektüre finden werden.

© Izumi Mikage
Solanin: © 2006 Inio Asano, Shogakukan/ Tokyopop

Servamp

Name: Servamp
Englischer Name:
Originaltitel: SERVAMP
Herausgebracht: Japan: Media Factory 2011
Deutschland: Tokyopop 2013
Mangaka: Strike Tanaka
Bände: 13 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 6,95 €

Servamp Band 1Story
Mahiro verhält sich für sein Alter von 15 Jahren bereits sehr erwachsen. Er hasst komplizierte Dinge und mag es einfach, auch wenn dies zumeist bedeutet, Diskussionen zu vermeiden und selbst die Verantwortung zu übernehmen.

Nach dieser Lebensphilosophie richtete sich Mahiro auch am gestrigen Nachmittag. Auf dem Heimweg entdeckte er in Mitten von Menschenmassen eine völlig erschöpfte Katze. Mahiro entschied sich, die Katze mit nach Haus zu nehmen und aufzupäppeln. Nichts wäre komplizierter, als sich im Nachhinein Vorwürfe zu machen und die Situation nicht mehr ändern zu können. Der Einfachheit halber gab er dem schwarzen Kätzchen den Namen „Kuro“.

Als Mahiro am nächsten Nachmittag von der Schule kommt und seine Haustür aufschließt, muss er mit Entsetzen feststellen, dass schon jemand in der Wohnung ist. Ein unbekannter Junge, der ungefähr in seinem Alter sein dürfte, sitzt im Dunkeln vorm Fernseher und stopft einen Kartoffelchip nach dem anderen in sich hinein. Die Wohnung gleicht einem Schlachtfeld. Überall liegen leere Verpackungen von Lebensmitteln verstreut. Als Mahiro die Situation realisiert, setzt er alles daran, den Eindringling zu vertreiben. Wild stürmen sie durchs Wohnzimmer, als Mahiro am Vorhang hängen bleibt und diesen zur Seite reißt.

Mahiro kann nicht glauben, was hier passiert. Der unbekannte Junge verwandelt sich in das Kätzchen Kuro, das er gestern aufgelesen hatte. Alles woran Mahiro glaubte, bricht auf einmal zusammen. Das kann doch nicht wirklich passieren? Wer oder was ist Kuro eigentlich? Kuro, der sich in die Dunkelheit geflüchtet und wieder menschliche Gestalt angenommen hat, versucht die Situation zu erklären, auch wenn er keinen motivierten Eindruck erweckt. Kuro ist einer der sieben Urvampire, die nach den sieben Todsünden – Völlerei, Trägheit, Zorn, Neid, Hochmut, Habgier und Wollust – benannt wurden. Kuros eigentlicher Name ist „Sleepy Ash“. Wie man ihm ansieht, verkörpert er die Trägheit. Sogar Kuro selbst bezeichnet sich als „Stubenhockervampir“, dem eigentlich jede kleinste Bewegung zu anstrengend ist. Dadurch, dass Mahiro ihm einen Namen gegeben hat, haben die beiden einen vorläufigen Vertrag geschlossen. Dieser bindet sie an einander und lässt den Vampir zum Diener, einem sogenannten „Servamp“, seines „Eve“, in dem Fall von Mahiro, werden. Für Mahiro klingt das alles viel zu kompliziert und für Kuro stellt dieses Zusammentreffen enorme Anstrengung dar. Beide wollen diesem Missgeschick schnell ein Ende bereiten. Gott sei Dank besagt die Regel, dass kein echter Vertrag zustande kommt, solang Kuro nicht von Mahiros Blut trinkt. Für beide ein akzeptabler Plan. Sie dürfen sich dafür allerdings 24 Stunden nicht voneinander entfernen. Mahiro ist also dazu gezwungen, Kuro während dieser Zeit zu ertragen, was ihm sichtlich nicht leicht fällt.

Servamp Band 2Der Plan gerät bereits am nächsten Tag ins schwanken, als Mahiro, ein paar Freunde aus seiner Klasse und Kuro nach dem Unterricht einen Straßenartisten beobachten. Dieser entpuppt sich als ein Vampir, der scheinbar feindlich gesinnt ist. Er zögert nicht, Mahiros Schulfreund anzugreifen und schwer zu verletzten. Mahiro fühlt sich in die Enge gedrängt und weiß nicht, was er tun kann. Seine Kräfte reichen bei weitem nicht aus, um es mit dem Vampir aufzunehmen und Kuro ist jeder Kampf zu anstrengend. Er bevorzugt eher die Flucht.

Er muss etwas unternehmen und der einfachste Weg wäre, Kuro zu befehlen, zur Rettung zu eilen. Auch wenn Mahiro noch nicht weiß, welche Konsequenzen ihn erwarten werden, lässt er Kuro von seinem Blut trinken. Dieser erlangt dadurch ungeheure Stärke, die es ihm ermöglicht, den Feind mit einem Schlag außer Gefecht zu setzten. Jedoch stellt sich heraus, dass dieser Vampir nur ein Handlanger war. Sein Herr sei der 8. Urvampir Tsubaki und sein Ziel wäre die Vernichtung aller anderen Vampire und Menschen. Kuro ist verwirrt. Noch nie hat er von einem 8. Urvampir gehört. Ein solches Vampir dürfte gar nicht existieren! Für Mahiro steht fest, dass er nicht tatenlos zusehen kann. Doch alleine haben er und Kuro keine Chance gegen diesen mächtigen Gegner! Ein Zusammenschluss der sieben Urvampire ist nötig, um diesen Krieg gewinnen zu können!

Eigene Meinung
„Servamp“ zeigt die Welt der Vampire mal wieder auf eine völlig neue und erfrischende Art und Weise. In „Servamp“ sind Vampire nicht automatisch bösartig oder blutrünstig, sie sind aber auch keine glitzernden Schmusebärchen.

Die Idee aus Vampiren Diener oder Untergebene zu machen, die mit Menschen Bündnisse eingehen, ist eine völlig neuartige Herangehensweise an dieses doch sehr ausgebrannte Thema. Die einzelnen Vampire dann den sieben Todsünden zuzuordnen ist hier nur das „i-Tüpfelchen“. So wie die einzelnen Todsünden haben auch die verschiedenen Protagonisten einen völlig unterschiedlichen Charakter. Vor allem Kuro bzw. „Sleepy Ash“, der mit seinen schwarzen Augenringen und seinem glasigen Blick die Trägheit geradezu verkörpert, und der Vampir der Wollust „All of Love“ sind mehr als unterhaltsam. Sie sorgen für so manchen Lachanfall, wenn sich „All of Love“ mal wieder in aller Öffentlichkeit auszieht oder wenn es „Sleepy Ash“ erneut viel zu anstrengend ist, auch nur den kleinen Finger zu rühren.

Der Zeichenstil von „Servamp“ ist sehr kontrastreich und gut in Szene gesetzt. Kämpfe wirken sehr dynamisch und fließend.

Einen einzigen Kritikpunkt gibt es für Tsubakis ständige Lachanfälle, die teilweise mehrere Seiten einnehmen. Auf Dauer können diese sehr störend sein und den Lesefluss unterbrechen.

Letztendlich schreitet die Geschichte während des ersten Bandes enorm schnell voran und wird dadurch nicht langweilig. Das offene Ende bietet dem Leser noch mal einen Spannungshöhepunkt, sodass man es kaum abwarten kann, den zweiten Band in den Händen zu halten.

© Izumi Mikage
Servamp: © 2011 Strike Tanaka, MEDIA FACTORY/ Tokyopop

Sense & Sensibility

Name: Sense & Sensibility
Englischer Name:
Originaltitel: Funbetsu to takan
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2010
Deutschland: EMA 2013
Mangaka: Hina Sakurada
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 7,00 €

Sense & SensibilityStory
Aya ist frisch verliebt. Erst seit einer Woche ist sie offiziell mit Kento-kun zusammen, der nicht nur gut aussieht, lustig und charmant ist, sondern der auch noch unglaublich beliebt ist. Viele Mädchen würden wahrscheinlich alles dafür geben, an Ayas Stelle sein zu können. Was für ein Glück, denkt sich Aya.

Aya selbst ist ein aufgewecktes junges Mädchen. Lediglich ihre Unschlüssigkeit könnte man als negative Charaktereigenschaft bezeichnen. Stehen Kento und Aya in einer Konditorei, so wie an diesem Tag, kann sich Aya einfach nicht entscheiden, ob sie lieber Schoko- oder Sahnetorte essen möchte. Schließlich ist sie von beiden absolut begeistert, sodass sie am liebsten beides haben möchte. Kento-kun findet diese Eigenschaft an ihr eigentlich niedlich, gleichzeitig hat er aber auch Angst, ob Aya in allen Lebensbereichen so unschlüssig sein könnte.

Seine Bedenken sind nicht unbegründet, denn Ayas Unschlüssigkeit nimmt ungeahnte Ausmaßen an, als sie bei Kento zu Hause ist. Als sich beide näher kommen und intimer miteinander werden, kommt plötzlich Haraaki, Kentos älterer Bruder, ins Zimmer gestürmt. Dieser scheint von Ayas Anwesenheit nicht gestört zu sein und schickt seinen Bruder erst einmal Tee holen. Diese Abwesenheit nutzt Haraaki aus, um sein wahres Gesicht zu zeigen. Er gibt zu, neugierig gewesen zu sein, welches Mädchen sich in Kentos Zimmer befinden würde. Weiterhin provoziert er Aya, die den Anstand wahrt und nett bleibt. Doch Haraaki scheint das nur weiter anzuspornen. Er gibt zu, Gefallen an Aya zu finden. Er will sie haben!

Seit diesem Tag geht Haraaki ihr nicht mehr aus dem Kopf. Ihr Herz klopft bis zum Hals, wenn sie an ihn denkt. Auf dem Schulhof kann Aya ihre Blicke nicht mehr von Haraaki lassen, der ihr mit seiner robusten und direkten Art stark imponiert. Als sie dann noch erfährt, dass Haraaki eigentlich nur Kentos Halbbruder ist, der aus einer Affäre seines Vaters mit Kentos Mutter stammt und nach dem Tod seines Vaters aufgenommen wurde, obwohl er von allen nur gehasst wird, ist es um Aya geschehen. Sie hat sich gänzlich in Kento und in Haraaki verliebt. Beiden will sie sich mit Leib und Seele hingeben. Doch wie kann das gut gehen, ohne einen der beiden zu verletzen?

Neben der Hauptgeschichte bietet „Sense & Sensibility“ zwei weitere Short-stories.

So ist das Mädchen Ui blind vor Liebe, denn sie muss ihre Beziehung zum Schulstar Jiro geheim halten, der sie nur verführt und für Sex ausnutzt.

Und in der letzten Geschichte muss sich eine Meerjungfrau auch der Enttäuschung der Liebe stellen. Als sie sich in einem Menschen verliebte, ließ sie ihre Floße durch eine Hexe in zwei Beine spalten. Dieser reagierte allerdings mit Abstoßung und Furcht. Diese Erfahrung verstört die Meerjungfrau so stark, dass sie selber zur verbitterten Hexe wird.

Eigene Meinung
„Sense & Sensibility“ ist auf den ersten Blick ein typisches Shojo Manga. Im Laufe der Handlung wird allerdings klar, dass dies keine übliche Liebesgeschichte mit romantischen und herzerwärmenden Wendungen ist. Ein zufriedenstellendes und sehnlichst erwartetes Happy End sucht der Leser hier vergebens. Die drei Kurzgeschichten von „Sense & Sensibility“ drehen sich allesamt um die Schattenseite der Liebe. Was passiert, wenn Liebe blind macht und welche seelischen Wunden kann die Liebe hinterlassen?

„Sense & Sensibility“ wendet sich daher eher an das erwachsene Publikum, das für ungewöhnliche Liebesgeschichten der Realität offen ist und keine typische Lovestory mit vorhersehbaren Ereignissen erwartet.

Daher sind auch die Zeichnungen entsprechend detailverliebt. Vor allem bei entscheidenden Begebenheiten werden die Gesicht oftmals in Großaufnahme gezeigt und wirken verzerrt oder nahezu entstellt. In diesen Momenten ist die Schönheit der Charaktere gänzlich entwichen.

Die einzelnen Geschichten und vor allem die gleichnamige Hauptstory hätten das Potenzial einer eigenen Serie gehabt. Leider stößt Ayas Interesse am gefühlskalten Haraaki nicht auf das Verständnis der Leser. Auch das Ende bleibt unzufrieden stellend und hätte weiter ausgebaut werden müssen. Viele Fragen bleiben leider unbeantwortet und lassen den Leser mit einem Gefühl der Leere zurück.

Wer offen für eine etwas andere Liebesgeschichte ist und entsprechende Erwartungen an den Tag legt, der kann in „Sense & Sensibility“ gerne einen Blick hinein wagen.

© Izumi Mikage
Sense & Sensibility: © 2010 Hina Sakurada, Shogakukan/ EMA

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