Triple Witching Hour

Name: Triple Witching Hour
Englischer Name:
Originaltitel: Triple Witching Hour
Herausgebracht: Deutschland: Tokyopop 2006
Mangaka: Olga Rogalski
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,50 €

Triple Witching HourStory
„Triple Witching Hour“ handelt von den Zwillingen Demien und Yunna. Beide verstehen sich eigentlich schon ihr ganzes Leben lang hervorragend und das, obwohl sie charakterlich vollkommen verschieden sind.

An dem Tag, an dem die Handlung beginnt, möchte Demien gerne mit seiner Schwester zum See fahren. Doch Yunna hat bereits eine Verabredung zum Museumsbesuch mit ihrer besten Freundin Bianca. Auch ihr Schwarm Erik wird da sein. Beides ist für Yunna ein Grund, ihren Bruder hinten anzustellen. Yunna gegenüber reißt Demien noch Witze, aber eigentlich ist er ziemlich traurig darüber, ständig von seiner Schwester wegen deren Freunden versetzt zu werden. Träumend und zu schnell, da Frustbewältigung betreibend, fährt er auf seinem Motorrad allein Richtung See. Plötzlich steht eine kleine schwarze Katze vor ihm auf der Fahrbahn. Demien kann nicht mehr bremsen…

Abends erhält Yunna einen Anruf vom Krankenhaus. Als sie dort ankommt, ist ihre Mutter bereits vor Ort und hat gerade die Nachricht von Demiens Tod erhalten, was sie einfach nicht wahrhaben will. Auch Yunna sackt, getroffen von der Nachricht, erstmal zusammen…

Nach der Beerdigung ihres Bruders verbringt Yunna viel Zeit an Demiens Grab. Dorthin kommt auch Erik, der ihr eigentlich ein Liebesgeständnis machen wollte, sich es aber anders überlegt. Yunna sucht nach einer Möglichkeit, sich immer an Demien zu erinnern und landet schließlich beim Friseur. Sie lässt sich ihre langen Haare abschneiden und trägt sie nun im Stil ihres Bruders, sodass sie ihm selbst als Ebenbild dient. Als sie ihr Spiegelbild betrachtet, taucht urplötzlich Demien aus dem Spiegel vor ihr auf!

Yunna ist geschockt. Wie kann das sein? Ist ihr Bruder doch nicht tot? Mit welcher Magie hat es Demien geschafft, zurück zu kommen?

Eigene Meinung
„Triple Witching Hour“ ist, nach einer Kurzgeschichte in der „Manga Fieber“ das erste Buchprojekt der der deutschen Mangaka Olga Rogalski. Während es am Anfang noch so aussieht als würde die Story in die Richtung Drama und Romance gehen, wird sie immer mehr zur Fantasy-Comedy und bringt höchst interessante Aspekte der teholigischen Weltansicht anders rüber. Der Zeichenstil ist gut gelungen und – wie bei allen deutschen Mangaka, die den Durchbruch geschafft haben – hochwertig. Mal eine gelungene Abwechslung.

© Rockita

Triple Witching Hour: © 2006 Olga Rogalski, Tokyopop

Tribal 12

Name: Tribal 12
Englischer Name:
Originaltitel: Tribal 12
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2007
Deutschland: EMA 2009
Mangaka: Yuko Osada
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Tribal 12 Band 1Story
In einer Welt ähnlich der unseren stellte vor Jahren die Entdeckung einer jungen Wissenschaftlerin die Gesetze der Wissenschaft auf den Kopf und veränderte das Leben der Menschen für immer. Sie erschuf sogenannte „Metaphysika“-Teilchen, durch die bestimmte Personen die Kraft erlangen konnten, ihren Gedanken eine gestaltliche Form zu geben. Von diesem Moment an war auf einmal alles möglich, was sich ein Mensch vorzustellen vermag.

Doch eines Tages ereignete sich ein schrecklicher Zwischenfall, durch den die Teilchen in alle Welt verstreut wurden. Kurze Zeit später fingen die Angriffe seltsamer Monster, der Archaischen, an. Die einzige Hoffnung der Menschheit lag von nun an in den Händen einiger Auserwählter, die in der Lage waren, „Vision“ einzusetzen – die Kraft Gedanken zu materialisieren. Die stärksten unter ihnen wurden zu den „Twelve“ berufen, einer Gruppe aus Elite-Kämpfern mit besonderen Vision-Fähigkeiten, die den Kampf gegen die Archaischen aufnehmen…

Einige Jahre später macht sich der Student Ko Neriyasu auf den Weg zu seiner Abschlussprüfung. Ein Platz in der Reihe der „Zwölf“ ist frei geworden und diesen Posten möchte das Jung-Talent unbedingt für sich gewinnen. Dazu hat er eigens die Vision-Akademie besucht. Als Jahrgangsbester in allen Fächern sieht er seine Chancen recht gut, will aber auch nichts dem Zufall überlassen und nutzt jede freie Minute zum Lernen.

Tribal 12 Band 22Kaum in der Stadt angekommen, in der die Prüfung stattfinden soll, springt aus heiterem Himmel ein Junge von einem Ausguck direkt vor seine Nase. In der Annahme, es würde sich bereits um eine Prüfung handeln, schlägt Ko den Kleinen beinah bewusstlos – ein Missverständnis, wollte doch der junge Oz ihn lediglich auf sein Badehaus aufmerksam machen. Als Wiedergutmachung verspricht Ko seinem neuen Freund, bei ihm zu übernachten und wird daraufhin gleich als Aushilfskraft im Badehaus eingesetzt, das ansonsten nur von Oz und dessen Hund Trava bewirtschaftet wird.

Aber auch der Feierabend gestaltet sich als wenig erholsam. Plötzlich wird die Stadt von Archaischen angegriffen und Ko findet sich unversehens inmitten seiner Prüfung wieder. Seine Aufgabe: Er soll die Stadt retten. Leichter gesagt, als getan, ganz alleine. Doch auch Oz stellt sich mutig dem Kampf, um seinen kleinen Trava zu rächen, der beim Angriff getötet wurde. Dabei offenbart sich dessen unglaubliches Talent für Vision. So kommt es, wie es kommen muss. Aufgrund erstaunlicher Leistungen wird Oz anstelle von Ko bei „Twelve“ aufgenommen!
Dumm nur, dass Oz zwar über eine ganze Menge Kraft verfügt, diese aber nicht gezielt einsetzen kann, da es ihm an Konzentrationsfähigkeit mangelt. Ko dagegen soll trotz bester Leistungen wieder an die Akademie zurück, da alle Plätze bei den „Zwölf“ besetzt sind
Wie wird es mit den beiden Freunden weitergehen?

Eigene Meinung
Mit „Tribal 12“ hat sich EMA eine spannende Action-Serie von Yuko Osada geschnappt, die die Grenzen von Traum und Wirklichkeit verschwimmen lässt. Die Serie schafft es, mit überraschenden Wendungen und komischen Einlagen den Leser zu fesseln, so dass man den Band kaum einmal aus der Hand legen kann, bevor man es durch gelesen hat. Farbenfrohe und äußerst vielfältige Charaktere mit Tiefe runden die Story ab und lassen auch auf die Folgebände hoffen, insbesondere, da die „Zwölf“ nach den chinesischen Tierkreiszeichen benannt sind und die Herkunft dieser Namen bisher nicht geklärt wurde.

Die Zeichnungen präsentieren sich im typischen Shonen-Stil, wobei die Kampfszenen erfreulicherweise weder überladen, noch in die Länge gezogen sind.

Alles in Allem eine Story mit hohem Unterhaltungswert, die bereits mit drei Bänden abgeschlossen ist und daher auch kostengünstig zu erstehen ist. Das Lesen lohnt sich.

© Rockita

Tribal 12: © 2007 Yuko Osada, Kodansha / EMA

Triage X

Name: Triage X
Englischer Name: Triage X
Originaltitel: Triage X
Herausgebracht: Japan: Kadokawa 2009
Deutschland: Carlsen 2011
Mangaka: Shouji Sato
Bände: 18 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 6,95 € (Band 1-5)
7,95 € (ab Band 6)

Triage X Band 1Story
„Triage“, ein Begriff, der vom französischen Werk „trier“ (sortieren) stammt. Bei der Triage handelt es sich um die Sichtung einer großen Zahl von Kranken bzw. Verletzten, etwa im Falle eines Unglücks oder einer Epidemie. Die Ärzte treffen über jene Sichtung die Entscheidung, welche Patienten zuerst behandelt werden müssen, aber auch, bei welchen eine Behandlung keinen Sinn (mehr) macht oder unter gegebenen Umständen nicht möglich ist. – Eine ultimative Entscheidung über Leben und Tod mit unendlichen Möglichkeiten!

Der Oberschüler Arashi Mikami und seine Kollegin Mikoto Kiba sind Attentäter im Dienste der Geheimorganisation „Black Label“, die von dem mysteriösen Doktor Masamune Mochizuki geleitet wird. Werden Mörder, Mafia-Bosse oder sonstige Gangster von der Justiz aufgrund ihrer Machtfülle nicht belangt, kommt „Black Label“ ins Spiel. Wem keine Chance auf eine Wesensänderung beigemessen wird, der erhält von Doktor Mochizuki die Schwarze Karte – das Zeichen bei einer Triage, dass der Arzt den Patienten aufgibt – und wird von den Mitgliedern der Organisation getötet.

Diese Entscheidung über Leben und Tod trifft allein Doktor Mochizuki – seine Wahl wird nicht hinterfragt? Aber in Arashi regen sich Zweifel, ob dessen Prioritäten wirklich immer die richtigen sind.

Triage X Band 2Als Kind war der jetzige Oberschüler mit Mochizukis Sohn Ryu befreundet. Der Zufall wollte es, dass beide Jungen im Zuge eines Bombenanschlags schwerst verletzt wurden. Obwohl beide noch lebten, entschied sich Doktor Mochizuki dafür, Arashi zu retten, dem er die höhere Überlebenschance zurechnete. Die notwendigen Organe und Körperteile entnahm er dafür seinem Sohn.

Kann sich Arashi wirklich weiter auf „Black Label“ einlassen? Und wohin führen ihn die Entscheidungen des Doktors?

Eigene Meinung
„Triage X“ ist die aktuelle Serie des „Highschool of the Dead“-Zeichners Shouji Sato. Als hätte man es sich nicht denken können, besteht auch diese Geschichte im Schwerpunkt auf einer Anhäufung äußerst vorteilhaft gebauter, attraktiver Frauen mit exzessivem Einsatz und ausführlicher Präsentation ihrer holden Weiblichkeit in den verschiedensten Situationen. Das soll nicht heißen, dass es drum herum nicht noch eine Story geben würde. Es gibt sie, maßgeblich getragen vom männlichen (!) Protagonisten, einem von immerhin zwei männlichen Charakteren auf der „guten Seite“. Selbstjustiz, Entscheidungen in Notfallsituationen und die Grenzen der Gerichtsbarkeit sind die Themen, um die es am Rande geht. Im Zentrum steht aber die (Weiter-)Entwicklung Arashis zu einem vollwertigen Mitglied des „Black Label“ – und der Frage, ob er zum Erreichen dieses Ziels wie seine Kolleginnen darauf verzichten wird, die Entscheidungen der grauen Eminenz Doktor Mochizuki anzuzweifeln. Dies „Fälle“, zu denen er und seine (bereits angepasste) Partnerin Mikoto gerufen werden, dienen dem Charakter hinsichtlich seines Reifeprozesses und andererseits dem Zuschauer als Fan gepflegter Actionunterhaltung im Bruce Willis-Stil. Es wird viel und scharf geschossen, Einrichtung zertrümmert, Gebäude zerlegt, geflucht und nebenher noch die ein oder andere Geisel gerettet. Eigentlich überflüssig, dass die Damen der Organisation bei diesen Aktionen auch noch teils in aufreizenden Outfits rumlaufen, etwa Bikini oder – typisch japanisch – in Krankenschwesterntracht. Männliche Leser wird es freuen, dass die Brüste der weiblichen Charakteren beinahe ihre Blusen sprengen. Und Höscheneinblicke gibt es auch.

© Rockita

Traige X: © 2009 Shouji Sato, Kadokawa Shoten / Carlsen

Toriyama Short Stories

Name: Toriyama Short Stories
Englischer Name: Akira Toriyama’s Manga Theater
Originaltitel: Toriyama Akira Marusaku gekijou
Neko Majin
Ginga Patrol Jaco
Cowa!
Herausgebracht: Japan: Shueisha 1983
Deutschland: Carlsen 2014
Mangaka: Akira Toriyama
Bände: 8 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 5,95 € (Band 1-4)
7,95 € (Band 5)
6,95 € (Band 6)

Toriyama Short Stories Band 1Inhalt und Eigene Meinung
Akira Toriyama, der durch seine Serien „Dragon Ball“ und „Dr. Slump“ weltweite Popularität erlangte, war stets auch neben seinen Großprojekten ein sehr aktiver Zeichner. In den mittlerweile über dreißig Jahren seines Schaffens produzierte er auch dutzende „One-Shot“ genannte Kurzgeschichten. Einige dieser, pro Kapitel ca. 20 Seiten umfassenden Geschichten wurden seit 1983 unter dem Titel „Toriyama Akira Marusaku Gekijô“ in unregelmäßigen Abständen zu Tankôbon-Sammelbänden zusammengefasst und veröffentlicht. Diese insgesamt drei Bände der „TAMG“, die im Englischen unter dem Titel „Akira Toriyama’s Manga Theater“ publiziert wurde, nahm der Carlsen-Verlag als Grundlage für seine „Toriyama Short Stories“-Reihe.

Deren erster Band (der dritte der „TAMG“!) umfasst beispielsweise Kurzgeschichten, die zwischen 1988 und 1993 veröffentlicht wurden. Vom kleinen Mamejiro, der aus Trotz und Enttäuschung kurzerhand beschließt böse zu werden, über den kleinen Ninja Karamaru bis hin zum außerirdischen Helden „Cashman“, dem Krieger der Sparbüchse, und Ackman, dem Teufelssohn, finden sich darin allerlei unterhaltsame Geschichten für zwischendurch im üblichen Toriyama-Design, das teils sehr deutlich zur Geltung kommt. So ist es beispielsweise unübersehbar, welche Kurzgeschichten parallel zur Veröffentlichung von „Dragon Ball“ entstanden sind. Die beiden folgenden Bände entsprechen den ersten beiden in Japan herausgegebenen Sammelbänden aus den Jahren 1983 und 1987 und enthalten daher ältere Geschichten, darunter aber auch für Fans und Sammler interessante Stories wie etwa „Dragon Boy“ aus dem Jahre 1983, den Vorläufer für Toriyamas bekannteste und beliebteste Reihe „Dragon Ball“.

Toriyama Short Stories Band 2Im Gegensatz zur Veröffentlichung der TAMG, die in Japan nach drei Bänden nicht fortgesetzt wurde, geht Carlsen aber noch einen Schritt weiter und nutzt das Label „Toriyama Short Stories“ für eine Neuauflage bereits auch hierzulande veröffentlichter Short Stories von Akira Toriyama. So steht etwa im vierten Band der wohlbekannte „Neko Majin“ im Mittelpunkt, eine Fortsetzung ist von Seiten des Verlags nicht ausgeschlossen, sofern die Verkaufszahlen stimmen.

Die deutsche Ausgabe kommt qualitativ hochwertig daher. Schade ist nur, dass es keine Zeitleiste oder dergleichen gibt. Die Erstpublikation der Kapitel erfährt man nur ganz klein am Ende eines jeden Kapitels. Aber vielleicht folgt ja etwas dergleichen in den späteren Bänden wie „Neko Majin“, zu denen das übersetzte Material bereits seit geraumer Zeit vorliegt.

Ansonsten bieten die „Toriyama Short Stories“ eine gelungene Ergänzung für Sammler und Fans des Mangaka, der in den Geschichten seiner Linie treu bleibt: einfache Handlung, einfach gestrickte Charaktere, gerne actiongeladene Fights, Außerirdische inklusive.

© Rockita

Toriyama Short Stories: © 1983 Akira Toriyama, Shueisha / Carlsen

Toriko

Name: Toriko
Englischer Name: Toriko
Originaltitel: Toriko
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2008
Deutschland: KAZÉ 2012
Mangaka: Mitsutoshi Shimabukuro
Bände: 43 Bände
Preis pro Band: 6,50 €
19,95 € (Sammelbox inkl. Band 1-4)

Toriko Band 1Story
In einer parallelen Welt gleich einem modernen Schlaraffenland wachsen Hummer auf Bäumen und aus Quellen sprudelt exquisiter Brandy. Hier herrscht das Gourmet-Zeitalter, in dem die ganze Gesellschaft auf den Konsum von Nahrungsmitteln ausgerichtet ist. Die Menschen streben dort nach dem ultimativen Geschmackserlebnis, das sie sich auch einiges kosten lassen…

Trotz seines Alters ist der junge Koch Komatsu bereits Chefkoch in einem der angesehensten Restaurants der Hauptstadt. Während er über viel Erfahrung in der Zubereitung delikater Speisen verfügt, hat er sich aber noch nie groß damit beschäftigt, wie die Zutaten dafür beschafft werden. Eines Tages fordert ein Kunde für einen speziellen Anlass ein ganz besonderes Fleischgericht und ist sogar bereit , zu der Beschaffung des Materials – Fleisch eines Aggrogatoren – einen sogenannten Delikatessen-Jäger zu engagieren. Komatsus Aufgabe ist es nun, den muskelbepackten Hünen Toriko davon zu überzeugen, den Auftrag anzunehmen – ein hartes Stück Arbeit, wie sich herausstellen soll, doch letztlich (dank einer Aufstockung der Entlohnung) von Erfolg gekrönt.

Komatsu ist beeindruckt von der Kraft und dem Mut des Delikatessenjägers Toriko und beschließt, ihn auf seiner Jagdtour auf den Aggrogator zu begleiten. Ihm vertraut er auch seinen Traum an, aus besten Zutaten die besten Rezepte der Welt zu kreieren. Auch Toriko hat einen Traum: Aus den besten Gerichten der Welt möchte er sich ein spezielles Menü zusammenstellen – das Menü seines Lebens, bestehend aus seinen Leibgerichten. Ein hartes Stück Arbeit, da Toriko berufsbedingt nicht nur schon einiges gegessen hat, sondern in Bezug auf dieses Menü besonders anspruchsvoll ist.

Toriko Band 2Die gemeinsame Reise entpuppt sich für Toriko und Komatsu als unerwartet gefährlich. Doch unabhängig davon, wie sie endet, eines hat sie in jedem Fall erreicht: Aus den beiden ungleichen jungen Männern werden Freunde fürs Leben, die von diesem Tage an gemeinsam ihren Träumen nachjagen. Wird Toriko es schaffen, das Menü seines Lebens zusammenzustellen?

Eigene Meinung
„Toriko“ ist ein Action-Manga mit ungewöhnlichem Aufhänger aus dem renommierten „Shonen Jump“-Magazin des Shueisha-Verlgas, der in Japan Stammgast auf den Manga-Bestsellerlisten ist. Aufgrund des etwas speziellen Settings dauerte es eine Zeit lang, bis diese Serie um den grobschlächtigen Delikatessenjäger Toriko und den zierlichen Koch Komatsu auch auf den deutschen Markt gekommen ist.

Im Grunde ist die Geschichte um das ungleiche Paar und ihre Männerfreundschaft samt obligatorischen Lebensträumen eine typische Vertreterin ihres Genres (Action) und ihrer Gattung (Shonen, für Jungs bis etwa 15 Jahre). Lediglich der Aufhänger für die zahlreichen Battleszenen sticht hervor: In einem Gourmet-Zeitalter richtet sich der Blick der Menschen hauptsächlich auf den umfangreichen Verzehr von Nahrungsmitteln. Auch der Leser wird dabei auf eine heftige Probe gestellt, denn der im Manga abgebildete Massenkonsum hat mit Ernährung relativ wenig zu tun. Insbesondere die astronomischen Mengen, die der Hauptcharakter in einer bahnbrechenden Geschwindigkeit verputzt, um sie dann in 15kg-Portionen wieder auszuscheißen, kommt in der Verbindung schon fast unappetitlich daher. Von genussvollem Essen kann jedenfalls keine Rede sein, wenn Menge und Geschwindigkeit im Vordergrund stehen. Eigentlich eine Schande, wo doch so hochwertige Zutaten verwendet werden.

Ansonsten bietet die Serie solide Action mit einer handelsüblichen Hintergrundgeschichte. Ob sich die Serie allerdings im deutschsprachigen Raum längerfristig verkaufen wird, steht in den Sternen.

© Rockita

Toriko: © 2008 Mitsutoshi Shimabukuro, Shueisha / KAZÉ

Sammelbox

Tokyo Mew Mew

Name: Tokyo Mew Mew
Englischer Name: Tokyo Mew Mew
Originaltitel: Tokyo Mew Mew
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2001
Deutschland: Carlsen 2003
Mangaka: Story: Reiko Yoshida
Zeichnungen: Mia Ikumi
Bände: 7 Bände
Preis pro Band: 5,00 € (spätere Preiserhöhung auf 5,95 €)

Tokyo Mew Mew Band 1Story
Ichigo Momomiya ist eigentlich ein normales zwölfjähriges Mädchen. Dieser Tag ist für sie etwas ganz besonderes, denn heute hat sie endlich ihr langersehntes Date mit dem Schulstar und ihrem ganz persönlichen Schwarm Masaya Aoyama.

Bereits einige Zeit vorher hat sie sich erkundigt, was Aoyama-kun alles gefällt, um ihm einen unvergesslichen Tag zu bereiten. Dessen „Hobby“ ist allerdings ein nicht ganz gewöhnliches: Er beschäftigt sich mit Vorliebe für aussterbende Tiere von der „Roten Liste“ und ist überhaupt ein ziemlicher Öko-Freak. So reißt er beispielsweise Ichigo ein Taschentuch aus der Hand, mit der Begründung, dass für Taschentücher ganze Wälder abgeholzt werden. Die „Rettung“ kommt in Form eines Mädchens in ihrem Alter, das Ichigo mit einem Taschentuch aus Recyclingmaterial aushilft, gegen das auch Aoyama nichts hat.

Mit der Situation überfordert, beschließt Ichigo erstmal Getränke kaufen zu gehen. Auf der Suche nach einem Automaten findet sie ein ganz zauberhaftes Café. Während sie schon beschließt, einmal mit Aoyama dorthin zu gehen, taucht das Mädchen mit dem Taschentuch wieder auf. Sie hat das gemerkt, was Aoyama vor lauter Öko-Liebe verborgen blieb – dass Ichigo in ihn verliebt ist. Ichigo ist erstmal sauer darüber, dass sich jemand in ihre Angelegenheiten einmischt, da werden die beiden plötzlich auf eine Szene aufmerksam. Eine Hand voll Mädchen schickaniert eine einzelne, ziemlich schüchtern wirkende Schulkameradin. Mit der Hilfe von einem Kind und einer jungen Frau, die vorbei gekommen sind, schaffen es die beiden, dem Mädchen zu helfen. Als sich die fünf gerade wieder trennen wollen, geschieht etwas seltsames. Ichigo erscheint plötzlich eine Katze, die in ihren Körper einzudringen scheint, dann wird ihr schwarz vor Augen. Als sie wieder zu sich kommt, sind die anderen Mädchen verschwunden…

Tokyo Mew Mew Band 2Am nächsten Morgen kommt Ichigo kaum aus dem Bett, obwohl sie eigentlich eine ziemliche Frühaufsteherin ist. Doch das soll nicht das einzige seltsame bleiben, was ihr heute widerfährt. Sie übersteht einen Fall aus dem ersten Stock unbeschadet und ohne große Mühe, ihr Körper fühlt sich federleicht an und sie hat ein merkwürdiges Verlangen nach Fisch entwickelt. Ichigo weiß nicht, was das bedeuten soll, es wird auch unwichtig in dem Moment, in dem Aoyama sie fragt, ob sie Zeit für ihn hat. Voller Freude stimmt Ichigo zu, wird jedoch ziemlich enttäuscht. Denn statt des erhofften Dates landet sie im Fluss nahe der Schule, den Aoyama von Müll befreien will – mit Ichigos Hilfe. Ichigo ist nicht gerade begeistert, versucht aber, sich nichts anmerken zu lassen, um Zeit mit Aoyama verbringen zu können.

Plötzlich erscheint aus heiterem Himmel eine überdimensionale Ratte, die die beiden angreift. Nachdem Aoyama schon ausgeknockt ist, trifft Ichigo auf einen seltsamen älteren Jungen. Dieser sagt ihr, sie solle sich fallen lassen und als sie tatsächlich vom Baum herunter fällt, verwandelt sie sich tatsächlich in eine Art Mischwesen mit Katzenohren uns Schwanz. Als solches kann sie die Ratte, eine sogenannte Chimäre, mithilfe ihrer Waffe, der Strawberry Bell, besiegen. Sie erfährt, dass sie zu „Tokyo Mew Mew“ gehört, quasi der letzten „Armee der Gerechtigkeit“, die zwischen einer Rasse Aliens steht, die die Erde bevölkern wollen. Dazu wurden ihr die Gene einer Wildkatze injiziert, zusammen mit einem Serum, dass ihr besondere Kräfte verleiht. Unterstützt wird Ichigo dabei von den anderen vier Mädchen, die zur gleichen Zeit auf dem Platz vor dem Café Mew Mew waren. Doch diese müssen erstmal gefunden und überzeugt werden, mitzumachen. Ein hartes Stück Arbeit steht vor Ichigo, die daneben auch noch versucht, ihre Beziehung zu Aoyama zu verbessern…

Eigene Meinung
„Tokyo Mew Mew“ ist eine relativ neue Magical-Girl-Serie. Neben dem üblichen Kampf einer Gruppe Mädchen gegen dunkle Mächte werden bei dieser Serie auch einige Informationen über Tiere der „Roten Liste“ (vom Aussterben bedrohte Arten) vermittelt, sowohl in der Serie selbst, als auch zwischen den einzelnen Kapiteln als Info-Kästen. Die Aufmachung der einzelnen Bände ist fat identisch mit den japanischen Originalen und sehr gelungen.

Zum Manga gibt es auch eine ziemlich populäre Anime-Serie zwischen der und dem Manga allerdings einige Unterschiede bestehen.

© Rockita

Tokyo Mew Mew: © 2001 Mia Ikumi, Kodansha / Carlsen

Tokyo Inferno

Name: Tokyo Inferno
Englischer Name:
Originaltitel: Kanojo wo Mamoru 51 no Houhou
Herausgebracht: Japan: Shinchosha 2006
Deutschland: Tokyopop 2010
Mangaka: Usamaru Furuya
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 16,95 €

Tokyo Inferno Band 1Story
Der 21-jährige Jin Mishima ist ein ganz normaler Durchschnittsstudent der Keio-Universität. Da er kurz vor seinem Abschluss steht, macht er sich nun auf die Suche nach einem Arbeitsplatz. Sein größter Traum ist es, beim Fernsehen zu arbeiten, daher bewirbt er sich um eine Stelle bei Asahi TV. Zu seiner Freude wird er zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen.

In Odaiba, dem Sitz des Fernsehsenders, ist Jin als „Normalo“ die Ausnahme. Allerhand abgefahrene Gestalten, Sensationswütige und Touristen geben sich auf überfüllten Plätzen die Ehre. Darunter ist auch Nanako, eine ehemalige Klassenkameradin und Jugendliebe Jins, die unter dem Nickname „Loliko“ zur Gothic Lolita Szene gehört. Nanako war zu Mittelschulzeiten ein Opfer von „Ijime“, Hardcore-Mobbing. Durch die Musik der Gothic-Band Sarin Helnwein fasste sie wieder neuen Lebensmut.

Aber auch in ihrer neuen Clique holt sie ihre Vergangenheit ein. Als Nanako von anderen SH-Fans drangsaliert wird, schreitet Jin ein. Während sich die beiden noch austauchen, geschieht das Unfassbare: Tokyo wird von einem Erdbeben der Stärke 8 heimgesucht. Speziell Odaiba liegt nach dem minutenlangen Beben in Trümmern. Zwar können die Freunde mit dem Schrecken davon kommen, aber sie haben keine Ahnung, wie sie nach Hause kommen sollen. In dieser Situation trifft Jin eine Entscheidung: Er wird bei Nanako bleiben und ihr helfen, komme was wolle.

Schnell zeigt sich, dass das Unglück viel mehr Opfer gefordert hat, als anfangs angenommen. Es gibt zahlreiche Tote und Verletzte. Jin stürzt sich sofort ins Getümmel und hilft, wo er nur kann. Dabei macht er Erfahrungen, die ihn sein ganzes Leben begleiten werden. Er beschließt, mit Nanako zur Station von Asahi TV zu gehen, wovon er sich Hilfe verspricht. Da diese Entscheidung gleichbedeutend damit ist, die zahlreichen noch ungeborgenen Verletzten zurückzulassen, schwört er, zumindest Nanako zu beschützen.

Tokyo Inferno Band 2Gemeinsam machen sich die beiden auf den gefährlichen Weg durch das zerstörte Tokyo…

Eigene Meinung
„Tokyo Inferno“ ist ein bedrückend realistisches Endzeit-Werk von Usamaru Furuya. Gerade für Japaner, die mit der ständigen Gefahr eines möglichen Erdbebens konfrontiert leben, dürfte dieses Werk ein absolutes Horror-Szenario darstellen. Durch den aus architektonischer Sicht katastrophalen Untergrund Tokyos – der authentisch beschrieben wird – genügt das Erdbeben, um die Stadt in Trümmer zu legen und die Bevölkerung von lebenserhaltenden Errungenschaften abzuschneiden.

Die Charaktere Jin und Nanako (und später auch Rika) machen eindrückliche Erfahrungen, die ihr ganzes Lebensbild verändern sollen. Die Charaktere machen augenscheinliche Reifeprozesse durch. Da gibt es den „Normalo“ Jin, der während der Katastrophe zum selbstlosen Krisenhelfer wird, zu jemandem, den es psychisch stark mitnimmt, dass er nicht jedem einzelnen Menschen helfen kann. Während er vorher häufig wegsah, fühlt er nun mit seinem Gegenüber.

Nanako, die früher immer das Opfer war, der es am schlechtesten ging und die sich an ihre Lolita-Identität wie an einen Rettungsring klammert, gewinnt langsam aber sicher wieder ihren Bezug zur Realität zurück. Und schließlich lernt das Mode-Girl Rika, dass es Moment gibt, in denen Überheblich und Berechnung fehl am Platze sind.

„Tokyo Inferno“ zeigt das Unglück in bedrückenden Bildern, mit viel Schmerz und persönlichen Schicksalen, aber auch immer mit der Hoffnung am Horizont und den „kleinen Helden“ der Katastrophe, die – im Gegensatz zu den „Helden“ des Alltags – alles geben, um zu helfen.

© Rockita

Tokyo Inferno: © 2006 Usamaru Furuya, Shinchosha / Tokyopop

Tokyo ESP

Name: Tokyo ESP
Englischer Name: Tokyo ESP
Originaltitel: Tokyo ESP
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2010
Deutschland: Tokyopop 2012
Mangaka: Hajime Segawa
Bände: 8 Doppelbände
Preis pro Band: 14,00 €

Tokyo ESP Band 1Story
Die 16-jährige Rinka Urashima besucht eine Oberschule in Tokyo. Da ihr Vater keine festen Arbeitsstellen bekommt, jobbt sie nach der Schule, um das Haushaltsgeld aufzubessern. Trotz ihrer angespannten finanziellen Lage ist Rinka ein freundliches und zielstrebiges Mädchen.

Eines Tages bemerkt Rinka auf dem Rückweg von der Schule mitten in der Stadt einen Schwarm fliegender Leuchtfische, die auch noch von einem (ebenso flugfähigen) Pinguin begleitet werden. Die seltsamen Tiere scheinen sich um den Tokyo Tower zu sammeln. Dort trifft Rinka auch Kyotaro Azuma, einen Jungen aus ihrer Schule, der ebenfalls von dem Phänomen angelockt wurde. Beide sind gleichermaßen überrascht, als die Fische plötzlich durch sie durch zu schwimmen scheinen.

Erst am nächsten Tag zeigen sich die Folgen dieses bizarren Ereignisses: Rinka ist plötzlich in der Lage, durch Wände hindurch zu gehen. Die Handhabung dieser Kraft stellt allerdings ein Problem dar – denn solange sie sich nicht darauf konzentriert, dematerialisiert sie sich automatisch und fällt auch schon einmal durch die Zimmerdecke in die darunter liegende Wohnung. Doch nicht nur das: Auch ihr Vater scheint von den Leuchtfischen eine Kraft erhalten zu haben, denn er zieht Autos plötzlich wie magnetisch an. Keine optimalen Voraussetzungen inmitten des Tokyoter Berufsverkehrs. Bald schon ist ihr Vater inmitten eines Pulks von Automobilen eingeschlossen.

Zum Glück gibt es da noch Kyotaro, dessen Fähigkeit der Teleportation erweist sich bei der Rettung von Herrn Urashima als elementar wichtig. Kyotaro überrascht Rinka damit, dass er vorhat, seine Kraft in Zukunft für die Gerechtigkeit einzusetzen und bittet das Mädchen, in dabei zu unterstützen. Eine Allianz wird bald zur Notwendigkeit, als nämlich noch weitere Menschen mit (bald mit ESP abgekürzten) Kräften auftauchen – nur mit weit weniger lauteren Motiven…

Tokyo ESP Band 2Eigene Meinung
Mit „Tokyo ESP“ kommt der zweite Titel von Hajime Segawa („Ga-Rei – Monster in Ketten“) innerhalb kurzer Zeit nach Deutschland. Aufgrund eines seltsamen Ereignisses entwickeln plötzlich einige Menschen in Tokyo Superkräfte, darunter auch die Oberschüler Rinka und Kyotaro. Nur sind längst nicht alle bereit, diese auch zum Wohle der Menschheit einzusetzen…

Es zeigt sich schnell, dass Segawa das Science-Fiction-Genre eindeutig leichter von der Hand geht als Fantasy. Auch seine Comedy-Einschübe wirken in diesem eher Action und weniger Romance umfassenden Setting deutlich passender rüber. Ein wenig erinnern die Fähigkeiten der ESP-Nutzer an die Kräfte der X-Men, zahlreiche Anspielungen auf diverse Marvel-Helden inklusive.

Etwas irritierend ist lediglich die ständige Betonung, in welchen ärmlichen Verhältnissen die Protagonistin und ihr Vater aufwachsen. Dies wird in einer Vehemenz betont (auch an so unpassenden Momenten immer wieder eingebracht), dass man sich nicht sicher sein kann, ob dies tatsächlich noch als Gesellschaftskritik oder lediglich als Running Gag zu interpretieren ist.

Segawas Stil zeigt sich auch zeichnerisch deutlich: Insbesondere die männlichen Charaktere haben große (und sogar teils sehr große) Ähnlichkeit mit den Figuren aus „Ga-Rei“. Bei den weiblichen Charakteren mildern andere Haarfarben und Frisuren den Eindruck etwas ab.
Insgesamt ist „Tokyo ESP“ eine interessante und gut zu lesende Sci-Fi Story, die sich wunderbar eignet, um nebenher gelesen zu werden.

© Rockita

Tokyo ESP: © 2010 Hajime Segawa, Kadokawa Shoten / Tokyopop

The World God Only Knows

Name: The World God Only Knows
Englischer Name:
Originaltitel: Kami nomizo shiru sekai
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2008
Deutschland: EMA 2011
Mangaka: Tamiki Wakaki
Bände: 26 Bände
Preis pro Band: 6,50 € (Band 1-18)
7,00 € (Band 19-26)

The World God Only Knows Band 1Story
Der 17-jährige Keima Katsuragi ist ein absoluter Held und Frauenschwarm – aber leider nur in seinen Videospielen, mit denen er sich die meiste Zeit über beschäftigt. Im realen Leben ist er dagegen er ein Loser, der als „Nerd-Brille“ verschrien wird, seine Lehrer düpiert und selbst von den Mädchen seiner Klasse regelrecht veralbert wird. Verständlich also, dass er seine weiblichen Eroberungen auf pflegeleichte und berechenbare Girls auf dem Bildschirm beschränkt. Im Geheimen sieht er sich gar als Gott der Datings. Diese Anmaßung soll ihm bald zum Verhängnis werden.

Eines Tages tritt nämlich das Dämonenmädchen Elsea in sein Leben. Unwissend und ungewollt schließt Keima einen Kontrakt mit Elseas Boss, dem Oberteufel. Wenn er die junge Dämonin nicht bei ihrer Jagd nach einem Fluchtgeist unterstützt, wird beiden kurzerhand der Kopf abgetrennt. Als wäre das nicht bereits genug, so kann der betreffende Geist nur mittels eines Kusses zwischen Keima und dem Menschen, der den Geist beherbergt von Elsea gebannt werden. Dumm gelaufen für den Möchtegern-Casanova, der bei realen Mädchen noch nie landen konnte. Und nun soll er auch noch ausgerechnet Ayumi Takahara, das Ass der Leichtathletik-AG herumkriegen, die ihn bisher allenfalls eines Blickes gewürdigt hat, um unliebsame Aufgaben an ihn abzudrücken.

Zum allem Überfluss stellt sich Elsea auch noch bald Keimas Klasse als neue Mitschülerin und Keimas jüngere Schwester vor. Nicht nur das: Die kleine Dämonin zieht auch prompt im Hause Katsuragi ein, indem sie Keimas Mutter vorgaukelt ein uneheliches Kind ihres Mannes zu sein. Wie soll sich der Games-Freak da noch auf seine Arbeit und noch viel wichtiger auf seine Videospiele konzentrieren, wenn plötzlich ein nacktes Mädchen zu ihm in die Badewanne steigt oder seine PFP mit Seife poliert?

Doch Keima findet eine Lösung in der Übertragung seiner in den Spielen gemachten Erfahrungen auf das richtige Leben. Es zeigt sich, dass bis zu einem gewissen Prozentsatz die Mädchen in der Realität ebenso reagieren wie in den Spielen. Da Keima bereits über 5000 zum größten Teil interessante Spiele in seinem Kopf gespeichert hat, ermöglicht ihm das Zugang auch zu den schwierigen „Fällen“. Es kommt, wie es kommen muss: Der Oberschüler wird Opfer seines eigenen Erfolgs – Elsea beschließt, ihn offiziell zu ihrem Partner zu machen. Das kann ja heiter werden…

The World God Only Knows Band 2Eigene Meinung
Mit „The World God Only Knows“ kommt eine bei vielen Fans lang ersehnte Manga-Serie in deutschsprachige Gefilde. In der Comedy-Reihe dreht sich um den Videospiel-Freak Keima, der unfreiwillig zum Partner der Jung-Dämonin Elsea wird und zur Aufgabe erhält, bestimmte Mädchen zu verführen, damit diese von Geistern, die ihren Körpern innewohnen, befreit werden. Einen Erfolg ermöglichen dem Jungen lediglich seine Kenntnisse zahlreicher Dating-Videospiele (Games, in denen der Spielinhalt darin besteht, möglichst viele Mädchen zu einer Liebeserklärung zu bewegen) sowie Elseas Zauberkräfte, die selten wie gewünscht funktionieren.

Zunächst einmal von der Story her eine interessante Idee. Ziemlich platt ist dagegen schon, dass der Protagonist mit seiner Masche stets Erfolg hat, wenn auch ebenso vorhersehbar. Dennoch wirft es, selbst in einem Comedy-Manga, kein gutes Licht auf japanische Mädchen, wenn sie so berechenbar sind, dass sie nach „Lehrbuch“ reagieren. Eine gelungene Abwechslung beschert dagegen das sich weiter entwickelnde Verhältnis zwischen Keima und Elsea, das für einige witzige Moment sorgt.

Optisch bekommt der Leser genau das, was er zu sehen erwartet: zuckersüße Mädels in Schuluniform, engem Sportdress, Abendkleid und allem, was das Herz begehrt, dazu einen Protagonisten, der dem aktuell von jungen Mädels favorisierten Bild eines anzuhimmelnden Jungen entspricht (klein, süß und cool). Und wer davon nicht genug kriegen kann, der darf auch nach den dazugehörigen Anime-Serien Ausschau halten. Die Klientel des Genre werden mit dieser Serie ihren Spaß haben. Andere vermutlich eher nicht.

© Rockita

The World God Only Knows: © 2008 Tamiki Wakaki, Shogakukan / EMA

The Prince of Tennis

Name: The Prince of Tennis
Englischer Name: The Prince of Tennis
Originaltitel: The Prince of Tennis
Herausgebracht: Japan: Shueisha 1999
Deutschland: Tokyopop 2006
Mangaka: Takeshi Konomi
Bände: 42 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

The Prince of Tennis Band 1Story
Ryoma Echizen ist zwölf Jahre alt und ein talentierter Nachwuchs-Tennisspieler. Nach Jahren, die er in den Vereinigten Staaten gelebt hat, zieht er wieder mit seinen Eltern zurück nach Japan. Gleich meldet er sich zu einem Juniorenturnier an um die Stärke der japanischen Jugendlichen zu testen. Auf dem Weg zum Turnier trifft er in der U-Bahn mehrere ältere Jungen, von denen besonders einer mit seinem angeblichen Tennistalent angibt. Ryoma macht diesen Angeber vor dessen Freunden lächerlich, indem er ihn auf einen Griffehler hinweist, was dieser gar nicht verträgt. Am Bahnhof dann trifft Ryoma auf die gleichaltrige Sakuno, die auf ihre Großmutter wartet, mit der zusammen sie sich das Turnier ansehen will. Sakunos Angebot, gemeinsam mit ihr zum Turnier zu gehen, schlägt der junge Spieler eher unfreundlich aus und möchte von ihr lediglich den Weg zum Tennisplatz wissen. Im Unwissen wird er allerdings von ihr in die falsche Richtung geschickt.

Durch die daraus entstandene Verspätung wird er disqualifiziert. Sakuno bekommt ein schlechtes Gewissen und will Ryoma als Entschuldigung etwas zu trinken kaufen, doch sie hat kein Geld dabei. Notgedrungen gibt stattdessen Ryoma ihr einen aus. Da tauchen plötzlich wieder die Spieler aus der U-Bahn auf. Sie denken, dass Ryoma verloren und gleich in der ersten Runde ausgeschieden ist, was der Angeber zum Anlass nimmt, ihn zu schikanieren. Als dann Sakuno aus Versehen auch noch Sasabe, den Angeber, mit Saft bekleckert und der sie daraufhin aufs Korn nimmt, fordert Ryoma den Älteren kurzerhand heraus.

Entgegen aller Erwartung macht Ryoma einen Punkt nach dem anderen. Die Lösung des Rätsels gibt Sakunos Großmutter, die später hinzukommt. Ryoma hat nicht nur viermal in Folge die amerikanischen Juniorenmeisterschaften gewonnen, sondern ist auch noch der Sohn eines der besten und bekanntesten Tennisspieler, den Japan je hatte. Ryoma hat dessen Talent geerbt und beherrscht mit seinen gerade zwölf Jahren bereits starke Techniken auf Profiniveau, wie zum Beispiel der Twistaufschlag oder perfekt geschnittene und positionierte Bälle. So ist es nicht mehr verwunderlich, dass auch Mogeleien dem total überrumpelten Sasabe nicht mehr zum Sieg verhelfen. Ryoma macht ihn regelrecht fertig. Das größte „Wunder“ ist die Tatsache, dass er die ganze Zeit mit seinem schwachen rechten Arm gespielt hat.

The Prince of Tennis Band 2Ein paar Wochen später werden Ryoma und Sakuno auf der Seigaku Junior High School eingeschult. Natürlich wollen beide dem Tennis Club beitreten. Auf dem Weg zum Tennisplatz trifft Ryoma Horio. Der ist ein richtiger Schwätzer, der sich einbildet, alles über den berühmten Tennis Club der Seigaku zu wissen. Nachdem die beiden zuerst von einem älteren Mitschülern auf eine falsche Fährte gelockt wurden, treffen sie am Tennisplatz neben den gleichaltrigen Kachiro und Katsuo zwei Mitglieder des Tennis Clubs aus der 8. Klasse. Die schlagen den Neuen ein Spiel vor: Wenn sie mit ihrem Aufschlag eine der Dosen auf der anderen Seite des Spielfeldes treffen, bekommen sie 10.000 Yen. Einzig Ryoma durchschaut den Trick. Da taucht plötzlich wieder der ältere Schüler auf, der Ryoma und Horio in die Irre geführt hat. Es stellt sich heraus, dass auch er im Tennis Club ist. Er heißt Momoshiro und ist sogar Stammspieler der Mannschaft. Von Ryoma beeindruckt, fordert er ihn heraus. Wie wird das Duell ausgehen?

Eigene Meinung
„The Prince of Tennis“ könnte auch heißen „Ein junger Spieler geht seinen Weg“. Nicht anders kann man diesen Manga aus Sicht des Hauptcharakters Ryoma beschreiben. Ein hübscher Zeichenstil und korrekte Beschreibungen und Titel der einzelnen Techniken und Materialen, die man im Tennis benutzt machen diese Serie zu einer der besten in der Sparte Sport und garantiert zur besten mit dem Thema Tennis. Für alle Manga-Fans, die Tennis spielen, aber auch für die, die es (noch) nicht spielen, ist dieser Manga unterhaltsam, interessant und gut zu lesen.

© Rockita

The Prince of Tennis: © 1999 Takeshi Konomi, Shueisha / Tokyopop

1 14 15 16 17 18 49