Ura Peach Girl

Name: Ura Peach Girl
Englischer Name:
Originaltitel: Ura Peach Girl
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2005
Deutschland: EMA 2007
Mangaka: Miwa Ueda
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 6,00 €

Ura Peach Girl Band 1Story
Wenige Wochen sind nach dem Ende von „Peach Girl“ vergangen. Momo Adachi und Kairi Okayasu studieren zusammen auf der gleichen Uni. Toji Kazuya hat es auf eine Topuni geschafft. Sae Kashiwagi hat die Aufnahmeprüfung für die gleiche Uni wie Momo und Kairi bestanden. Jedoch wurde ihr kurz danach von ihrer Lehrerin mitgeteilt, dass sie das letzte Schuljahr noch einmal wiederholen muss, da Sae zu oft gefehlt hat. Sae kann dies nicht akzeptieren und geht trotzdem am ersten Tag mit in die Uni.

Als Sae nach Hause gekommen, erwartet sie eine Standpauke von ihrer Mutter, die natürlich überhaupt nicht begeistert ist, dass Sae eine Ehrenrunde drehen muss. Sae zieht sich brav in ihr Zimmer zurück um sich ihre Schuluniform anzuziehen. Just in diesem Moment sieht sie wie ein Junge in ihrem Alter am Fenster klebt und sie beobachtet. Sae macht ein großes Geschrei und ihre Mutter ruft daraufhin die Polizei.

Der Tag soll nicht besser werden. In der Schule angekommen trifft sie auf ihre neuen Klassenkammeraden, die alles andere als begeistert von ihr sind. Schon nach wenigen Minuten hat Sae genug von ihnen und läuft aus dem Klassenraum. Dadurch stößt sie mit einem Mitschüler zusammen. Es ist der Spanner vom morgen. Sae nimmt ihre Beine in die Hand und nimmt reiß aus. Der Spanner schnappt sich sein Fahrrad und fährt ihr hinterher. Sie läuft auf Kairi zu und erzählt ihm schnell was passierte.

Ura Peach Girl Band 2In diesem Moment holt der Spanner Sae ein. Es stellt sich heraus, dass der Spanner ein Kindheitsfreund von Sae ist. Er heißt Kanji Sawatari und zog vor vielen Jahren mit seiner Familie nach Malaysia. Nun ist er nach Japan zurückgekehrt und wohnt wieder in der gleichen Wohnung wie früher. Jetzt kommt auch Momo zu den Dreien und hört Kanji gespannt zu. Als Kanji damals wegging, versprachen sie sich, dass sie heiraten werden. Momo ist neugierig. Sie möchte wissen, wie Sae als Kind war. Doch dies ist ein Thema, welches Sae schon verdrängt hatte. Ihre Vergangenheit holt sie durch Kanji wieder ein. Kanji öffnet seine Tasche und holt einen kleinen Hund namens Sora heraus. Dieser Hund hat früher mal Sae gehört. Heute hasst sie Hunde. Sae wird alles zuviel, sie läuft wieder weg.

Am Abend geht Sae zur Semesteranfangsparty. Zwar warnt Momo sie, dass diese Party keinen guten Ruf hat, aber Sae will nicht hören. Als sie gerade in das Auto von ein paar Jungs steigt, die zur Party fahren, kommt Kanji auf seinem Fahrrad angerast, um sie davon abzuhalten. Doch er kann das Fahrzeug nicht einholen. Auf der Party angekommen betrinkt sich Sae. Kanji ruft verzweifelt Momo an, um die Adresse von der Party zu bekommen. Er macht sich auf den Weg um Sae „zu retten“. Derweilen ist Sae nicht mehr zurechnungsfähig. Sie kippt um und die Jungs fangen an Saes Oberteil zu öffnen. Langsam kommt sie wieder zu sich und ihr wird klar, dass ihre Lage langsam brenzlig wird. In diesem Moment bricht Kanji die Tür auf und rettet Sae. Kanji wird langsam aber sicher klar, dass Sae sich völlig verändert hat. Aber warum? War sie doch früher ein kränkliches und liebes Mädchen, ist sie heute das volle Gegenteil. Was ist damals geschehen…?

Eigene Meinung
„Ura Peach Girl“ ist die Fortsetzung des beliebten Manga „Peach Girl“ von Miwa Ueda. In „Peach Girl“ ging es hauptsächlich um Momo. In „Ura Peach Girl“ steht Sae im Mittelpunkt. Für Fans von „Peach Girl“ ist „Ura Peach Girl“ ein Muss. Jedoch wird „Ura Peach Girl“ so erzählt, dass die Geschichte auch Neueinsteigern verständlich ist. Die Geschichte wird interessant erzählt und auch der Zeichenstil lässt sich sehen. Der Manga wird empfohlen für Leserinnen ab 13 Jahren.

Ura Peach Girl: © 2005 Miwa Ueda, Kodansha / EMA

3 weitere Shonen-Ai-Titel bei Tokyopop

T x S Band 1Tokyopop haben heute drei Shonen-Ai-Titel für das Programm August bis November 2015 bekannt gegeben:

  • T x S von Noboru Takatsuki – 2+ Bände ab Oktober für je 6,95 €
  • Die Unschuld des Lehrers (OT: „Kyoushi no Junjou Seito no Yokubou“) von Mayu Shinjo – 1+ Band ab Oktober für 6,95 €
  • Fading Colors von Nightmaker – Einzelband im August für 6,95 €

Quelle: Tokyopop-Forum

Carlsen Winterprogramm 2015/2016

carlsenmanga-logoCarlsen hat heute das Winterprogramm 2015/2016 (Oktober 2015 bis März 2016) angekündigt:

Action

  • Naruto-Roman: Novel Jinraiden – Das Heulen des Wolfes – Einzelband im Oktober für 7,95 €
  • Anime-Comic zum dritten Naruto-Kinofilm Sondermission im Land des Mondes – 2 Bände ab März für je 7,95 €
  • Anime-Comic DRAGON BALL Z: BATTLE OF GODS – 2 Bände ab Dezember für je 7,95 €
  • Anime-Comic ONE PIECE: Der Fluch des heiligen Schwerts – 2 Bände ab Februar für je 7,95 €
  • KATSURA & TORIYAMA SHORT STORIES  von Akira Toriyama und Masakazu Katsura – Einzelband im Februar für 6,95 €
  • KILLING BITES von Kazuasa Sumita und Shinya Murata – 3+ Bände ab Januar für je 7,95 €
  • ATTACK ON TITAN Sammelschuber inkl. Band 6-10 mit Extra im Oktober für 36,00 €
  • ATTACK ON TITAN INSIDE von Hajime Isayama – Guide Book  im November für 12,90 €
  • ATTACK ON TITAN – THE HARSH MISTRESS OF THE CITY von Range Murata – Novel in 2 Bänden ab Januar für 9,95 €

Fantasy / Science-Fiction

  • DAS LIBERI-PROJEKT von Tamasaburo – 3 Bände (geplant) ab März für 6,95 €
  • ALICE IN MURDERLAND von Kaori Yuki – 3+ Bände ab Februar für 7,95 €

Comedy

  • SCHNEEBALLENS FALL von Inga Steinmetz – Einzelband (vollfarbig) im November für 12,00 €
  • KISS MY ASS von Takeshi Ohmi – 2 Bände ab Februar für je 7,95 €

Mystery

  • DOES YUKI GO TO HELL? von Hiro Fujiwara – 2+ Bände ab Februar für 6,95 €
  • SECRET von Yoshiki Tonogai – 3 Bände ab Dezember für 7,95 €

Romance

  • Rental Hearts von Sawaki Otonaka – 3+ Bände ab Februar für je 6,95 €

Boys Love

  • HOT DOG von Kazusa Takashima – Einzelband im Oktober für 7,95 €
  • WARUM BIST DU NUR SO HEISS? von Killy Hachida – Einzelband im Januar für 6,95 €
  • LUPUS IN FABULA von Kamineo – 3 Bände ab März für je 7,95 €

Zeichenkurse

  • HOW TO DRAW MANGA: Charaktere in Bewegung von Hikaru Hayashi im Dezember für 9,95 €
  • MANGA-ZEICHENSTUDIO: Grundlagen der Anatomie von Iwasaki Kotarou im März für 19,90 €

Graphic Novel

  • DIE WÄCHTER DES LOUVRE von Jiro Taniguchi – Einzelband im Oktober für 29,90 €
  • STILLE WASSER von Kan Takahama – Einzelband im Februar für 16,90 €

Quelle: Carlsen.de

Unter einer Decke

Name: Unter einer Decke
Englischer Name:
Originaltitel: Dakara Kimi ga Itoshinda
Herausgebracht: Japan: Shinshokan 2012
Deutschland: EMA 2014
Mangaka: Ichika Hanamura
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 7,00 €

Unter einer DeckeStory:
Der aus gutem Haus stammende Ritsu und der angehende Friseur Azusa sind ein Pärchen und leben seit einigen Wochen zusammen. Da Ritsu nicht jeden Pfennig umdrehen muss gibt er sein Geld gerne für Geschenke und kleine Aufmerksamkeiten aus, um Azusa glücklich zu machen. Leider erreicht er zumeist das Gegenteil, denn seinem Partner sind diese kleinen Geschenke unangenehm, insbesondere es Azusa schwer fällt, Dinge anzunehmen und sich dafür zu revanchieren. So reden die beiden oftmals aneinander vorbei und Azusa verletzt Ritsu, obwohl er ihm doch eigentlich beweisen will, wie sehr er ihn liebt.

Als Ritsus Familienclan ihren Spross immer stärker unter Druck setzt, damit dieser endlich heiratet und seine Cousine bei Azusa vorstellig wird, begreift dieser, dass er selbst aktiv werden muss, um Ritsu an seiner Seite zu halten …

Eigene Meinung:
„Unter einer Decke“ ist ein weiterer, sehr romantischer Boys Love Manga von Ichika Hanamura, die bereits mit „Heartbeat Trio“ und „Sugar sweet Sugar“ auf sich aufmerksam gemacht hat.

Wie bei ihren bisherigen Einzelbänden liegt der Schwerpunkt auf der sehr romantischen, fast schon kitschigen Liebesgeschichte zwischen den Protagonisten des Mangas. Die Geschichte ist nichts Neues – eine typische Boys Love Geschichte, wobei es ganz angenehm ist, dass die beiden Figuren nicht erst zusammenkommen müssen, sondern bereits in einer Beziehung leben. Dadurch hat die Zeichnerin einen anderen Ansatzpunkt für ihre Geschichte, wenngleich die folgenden Elemente (Heirat, weiblicher Gegner, Unsicherheit und mangelndes Vertrauen) eher stereotyp ausfallen. So kann man sich durchaus denken, wie die Handlung läuft und mit welchen Höhepunkten man als Leser zu rechnen hat (und bei Ichika Hanamura kann man sich sicher sein, dass es auch an erotischen Szenen nicht mangelt, selbst wenn diese so gar nicht zum kitschigen Inhalt des Mangas und den romantisierten Zeichnungen zu passen scheinen). Das ist ein wenig schade, da man sowohl Tiefgang als auch Charakterentwicklung vermisst, obwohl sich dies durchaus angeboten hätte, weil das Zusammenkommen der beiden jungen Männer nicht im Zentrum steht, sondern ihre Beziehung zueinander. Doch auch hier setzt Ichika Hanamura ganz auf die Romantik und die Liebesgeschichte, was im Laufe der Zeit zu sehr ins Kitschige abrutscht.

Die Charaktere sind ebenso wie die Geschichte – kitschig und sehr stereotyp. Sie wirken sehr künstlich, da sie sich kaum greifen lassen und kommen überhaupt nicht männlich daher. Das betrifft auch Ritsu, wenngleich dieser den aktiven Part in der Beziehung einnimmt. Er ist zu nachgiebig mit seinem Partner, so dass man ebenso wie Azusa eine Konfrontation vermisst, was in einer Beziehung sicherlich nichts Ungewöhnliches ist. Zwar streiten die beiden miteinander, aber Ichika Hanamura bringt diese Punkte nicht glaubwürdig herüber, weil man einfach keine Spannung zwischen den Figuren spürt, keine Wut, keine Eifersucht und keine heftigen Gefühlsausbrüche. Auch Azusa wirkt sehr unrealistisch in seinem Verhalten, so dass es einem als Leser schwer fällt die Hauptcharaktere zu erfassen.

Zeichnerisch bietet Ichika Hanamura solide Kost, wunderschöne, sehr feine Zeichnungen, ätherisch wirkenden Charaktere und sehr stimmige Bildkompositionen. Die Mangaka hat ein Faible für detaillierte Haare und sehr stimmungsvoll ausgearbeitete Gesichter, was sich auch in den farbigen Illustrationen niederschlägt. Das täuscht mitunter über die anatomischen Schwächen hinweg, da Ichika Hanamura gerade den menschlichen Oberkörper ein wenig zu lang darstellt, ebenso Arme und Beine. Zumeist lenken jedoch die fein ausgearbeitete Haare und Gesichter, ebenso die romantischen Details von diesen kleinen Ungenauigkeiten ab.

„Unter einer Decke“ ist ein sehr romantischer, schön gezeichneter Boys Love Manga, der aufgrund seiner kitschigen Liebesgeschichte und der schwer greifbaren Charaktere eher etwas für Fans der Künstlerin ist, als für BL Liebhaber, die sich nach realistischen Stoffen sehnen. Der Manga ist sehr kitschig geraten, die Schwerpunkte liegen definitiv auf der Romantik, der zarten Liebesbeziehung zwischen Azusa und Ritsu und der leichten Dramatik, die durch Ritsus Familie hinzukommt. Wer realistische, tiefgründige Mangas sucht, ist mit „Unter einer Decke“ definitiv falsch beraten – Fans von shojohafter Romance, die kein Problem mit Erotik haben, können einen Blick riskieren.

© Koriko

Unter einer Decke: © 2012 Ichika Hanamura, Shinshokan Co.,Ltd. / EMA

Unsichtbare Liebe

Name: Unsichtbare Liebe
Englischer Name:
Originaltitel: Kimi no ai wa Mienikui
Herausgebracht: Japan: Houbunsha 2005
Deutschland: Tokyopop 2009
Mangaka: Rie Honjoh
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

Unsichtbare Liebe Band 1Story:
Inori und Seno sind seit Ewigkeiten die besten Freunde und sie haben scheinbar keine Geheimnisse voreinander. Inori vertraut all seine Probleme Seno an, besonders wenn ihn wieder einmal ein Mädchen verlassen hat. Und das ist recht häufig der Fall, auch wenn Inori die Beziehungen nie selbst beendet, sondern vielmehr indirekt daran Schuld ist. Seno hilft ihm immer wieder eine neue Freundin zu finden- er selbst hat jedoch keinerlei Interessen an dem weiblichen Geschlecht. Als Inori nach einem kurzen Date von einem Mädchen richtig vor den Kopf gestoßen wird, beschließt er sich mit Seno richtig vollaufen zu lassen. Doch der Abend endet anders als erwartet- Seno ist vor Inori betrunken und plötzlich weitaus geschwätziger, als jemals zuvor. Er gesteht Inori seine Liebe, hält er seinen Freund doch für einen Boy vom Sexservice. Inori ist zwar erschrocken, doch urplötzlich werden ihm viele Dinge klar, die er zuvor nie direkt einordnen konnte. Er beschließt auf Senos Avancen einzugehen, doch nach der heißen Nacht glaubt Seno, dass all das Erlebte nur ein Traum gewesen ist. Nun hat es Inori doppelt schwer- er hat zwar erkannt, dass er mit Seno eine Beziehung haben möchte, doch zuvor will er unbedingt von dem nüchternen Seno die drei wichtigen Worte hören. Zu dumm, dass Seno ebenso weitermacht wie zuvor und sich zu gar keiner Aussprache hinreißen lässt…

Der Manga beinhaltet noch fünf weitere Kurzgeschichten, die sich allesamt um dasselbe drehen- zwei Männern, die zueinander finden müssen. Natürlich enden all diese Romanzen im Bett, sei es nun bei der Beziehung zwischen Goichi und Jinryo, zwei Angestellten eines Bekleidungshauses oder Nishimura und Sugawara, die sich in einem reinen Jungeninternat ein Zimmer teilen. Lediglich die Geschichte „Die Wärme deiner Hand“ fällt ein wenig aus der Reihe, da sie eine etwas tiefgründigere Geschichte erzählt und sich nicht auf die reine Romanze beschränkt. Als Takeru klein war, hat er sich auf der Suche nach der Schneefrau in den Bergen verirrt und ist fast gestorben. In letzter Sekunde wurde er von einem jungen Mann und einem Hilfstrupp geborgen. Jahre später trifft Takeru auf Yukihiko und die beiden werden Freunde. Schon bald sind sie unzertrennlich und schließlich wird ihre Beziehung intimer und sie schlafen miteinander. Takeru muss zugeben, sich in Yuki verliebt zu haben, doch nach der gemeinsamen Nacht offenbart Yuki ein grausiges Geheimnis, dass mit der Vergangenheit Takerus zu tun hat- dem Tag in den Bergen…

Unsichtbare Liebe Band 2Eigene Meinung
„Unsichtbare Liebe“ ist wie die anderen Werke Rie Honjohs. Storytechnisch gesehen ist der Manga flach und weist keinerlei innovativen Handlungsstränge auf. Das zeigt sich allein schon an der Vielzahl der Kurzgeschichten, in denen es wie auch in der Hauptgeschichte nur um das Eine geht- das Zusammenbringen zweier Männer und der anschließende Matrazensport. Dementsprechend ist der Manga erst „ab 18“ zugelassen, gleich wenn er nicht so grafisch geraten ist, wie ihre anderen Werke. Das sogar die Autorin „aus Versehen“ einen Charakter in zwei verschiedenen Geschichten mit unterschiedlichem Namen eingebaut hat (das Aussehen und der Charakter sind identisch) zeigt, wie wenig Gedanken sie sich um die Charaktere selbst gemacht hat, auch wenn sie sich im Nachwort dafür entschuldigt.

Das macht den Comic zu einem solch austauschbaren Werk besonders hinsichtlich der anderen Werke von Rie Honjoh, dass man sich fast fragen muss, ob die Zeichnerin überhaupt noch Ideen hat. Zumeist zeichnet sie Beziehungen zwischen Schülern oder Studenten, folgt dem üblichen Schema und langweilt in diesem Fall die Leser. Nahezu jeder Manga handelt von Schülern und es irritiert mich sogar ein wenig, dass es von „Unsichtbare Liebe“ noch einen weiteren Band geben soll.

Die Zeichnungen sind wie immer sehr exakt und akkurat- Rie Honjoh hat einen sehr eleganten und schönen Stil, geizt nicht mit hübschen Männern und bietet dem geneigten Boys Love Leser jede Menge zum Anschauen.

Wer sich nicht an der Einfallslosigkeit der Geschichten stört und jede Menge erotische Szenen in einem Band versammelt haben möchte, für den ist „Unsichtbare Liebe“ sicherlich das Richtige, auch Rie Honjoh Fans werden um den Band nicht herum kommen. Wer jedoch genug von den typischen Schülerstories und dem Einheitsbrei des Boys Love-Genres hat, sollte um dieses Werk einen Bogen machen…

© Koriko

Unsichtbare Liebe: © 2005 Rie Honjoh, Houbunsha Co.,Ltd. / Tokyopop

Under Grand Hotel

Name: Under Grand Hotel
Englischer Name: Under Grand Hotel
Originaltitel: UNDER GRAND HOTEL
Herausgebracht: Japan: Futabasha / Shusuisha 2009
Deutschland: Tokyopop 2012
Mangaka: Mika Sadahiro
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 9,95 €

Under Grand Hotel Band 1Story:
Nachdem er für den Mord an einem Mann zu 80 Jahren Haft verurteilt wurde, wird der Japaner Sen in eines der sichersten Gefängnisse der USA gebracht – das Under Ground Hotel, was von vielen Insassen „Under Grand Hotel“ genannt wird. Die Sitten sind rau – die Starken „fressen“ die Schwachen. Und da es keinerlei Frauen gibt, müssen sich die Männer anderweitig Abhilfe verschaffen.

Sen, der eigentlich nicht homosexuell ist, bemerkt schnell, dass auf seine Wünsche keine Rücksicht genommen wird. Als der psychisch gestörte Lain ihn beinah tötet, wird er von Sword Fish, dem Shutcall des Gefängnisses (dem Boss unter den Gefangenen) gerettet. Zudem sorgt Sword dafür, dass Sen in seine Zelle zieht, da er ein Auge auf den zierlichen Japaner geworfen hat. Doch so schnell lässt Sen den Amerikaner nicht zum Zuge kommen, gleich wie viel Sicherheit und Schutz Sword bedeutet. Erst als eine Gruppe Männer Sen in einem Lagerraum auflauert und ihn vergewaltigt, begibt er sich freiwillig in Swords Hände. Sens Tage und Nächte werden fortan von Sword bestimmt, auch wenn Sen darauf Wert legt sich nicht gänzlich unterzuordnen. Im Laufe der Zeit erwachen jedoch ganz andere Gefühle in Sen und auch Sword, der Schwule eigentlich nicht ausstehen kann und verheiratet ist, verändert sich immer mehr.

Ihre Gefühle füreinander sorgen jedoch immer wieder für Probleme, so beispielsweise Norman, der zuvor Swords Geliebter war und sich für Sen interessiert. Doch auch als der neue Gefängnisdirektor Travis wird auf sie aufmerksam und spielt ein gefährliches Spiel …

Eigene Meinung:
Mit „Under Grand Hotel“ von Mika Sadahiro wagt sich Tokyopop einmal mehr in die Hardcore Gefilde des Boys Love Bereiches vor. Die Altersfreigabe ist mehr als gerechtfertigt, geht es doch wesentlich häufiger und teilweise auch expliziter und brutaler zur Sache als beispielsweise in Yamane Ayanos „Finder“- Reihe oder „Black Sun“ von Uki Ogasawara. Der Manga dreht sich daher weitestgehend nur um das Eine, wenngleich es durchaus einige interessante Grundideen gibt. Dennoch wirken diese teilweise aufgesetzt, als dienen sie nur dazu Sen und Sword miteinander in die Falle hüpfen zu lassen. Erst im Laufe der Handlung baut Mika Sadahiro einen roten Faden, in Form des Gefängnisdirektors Travis und des Gefangenen Walter, ein. Beide lenken die Geschichte in spannendere, thrillerähnliche Bahnen. So macht es durchaus Spaß den Manga zu lesen, wenngleich die vielen Sexszenen beinah zu viel sind. Letztere sind zumeist weder romantisch, noch dienen sie dazu die Liebe zwischen den beiden Protagonisten zur Schau zu stellen – es ist einfach Sex, ohne viel Kitsch drum herum. Somit sind auch die Dialoge und Gespräche teils sehr deftig, rau und direkt. Zartbesaitete Gemüter sollten sich also wirklich überlegen, ob „Under Grand Hotel“ die richtige Lektüre für sie ist.

Under Grand Hotel Band 2Ein weiterer Pluspunkt sind die halbwegs realistischen und interessanten Charaktere, die sind nichts mit den gängigen Boys Love Stereotypen gemein haben. Weder Sword noch Sen rutschen ins Klischee ab, selbst als sie sich ineinander verlieben haftet ihnen sehr viel Realität und Ernsthaftigkeit an. Im Laufe der Handlung erfährt man mehr über die beiden Charaktere, aber auch Nebenfiguren wie Norman, Travis oder Walter werden beleuchtet. Insgesamt passen die Figuren gut zum Manga und wirken nicht zu überspitzt und unrealistisch.

Zeichnerisch ist „Under Grand Hotel“ Geschmackssache. Mika Sadahiro hat einen gewöhnungsbedürftigen Stil, da hin und wieder die Anatomie der Gesichter und der Körper nicht stimmt. Dafür sind die erotischen Szenen sehr detailliert und abwechslungsreich, so dass es in dieser Beziehung nicht langweilig wird. Doch auch Kampfszenen und schwierige Perspektiven bereiten der Mangaka kaum Probleme und können durchaus überzeugen. Hin und wieder schleichen sich zwar Fehler ein oder der Bildaufbau wirkt ein wenig statisch, doch darüber kann man hinwegsehen.

Insgesamt ist „Under Grand Hotel“ ein Muss für alle Hardcore- Boys Love- Fans. Wer harte, realistische Geschichten mag und wen die schmutzigen Sexszenen und sie rauen Dialoge nicht stören, der sollte zugreifen. Mika Sadahiro Zeichnungen sind zwar fernab des üblichen bishonenhaften, filigranen Boys Love- Stils, doch da diese zur Geschichte passen, sind sie ein weiterer Pluspunkt. Fans des Genres, die eher die romantischen und gefühlvollen Geschichten bevorzugen sollten um „Under Grand Hotel“ einen Bogen machen. Er ist nicht umsonst mit „18+“ belabelt und zur Zeit einer der härtesten Boys Love Mangas auf dem deutschen Markt.

© Koriko

Under Grand Hotel: © 2009 Mika Sadahiro, Futabasha Publishing Ltd. and Shusuisha Inc. / Tokyopop

Ultra Maniac

Name: Ultra Maniac
Englischer Name: Ultra Maniac
Originaltitel: Ultra Maniac
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2001
Deutschland: Tokyopop 2007
Mangaka: Wataru Yoshizumi
Bände: 5 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Ultra Maniac Band 1Story
Ayu Tateishi ist die „Queen of Cool“ der Shuei-Mittelschule und ist besonders in der Stufe unter ihr sehr beliebt. Sie schwärmt für Tetsushi Kaji, ein Spieler des Tennis Clubs.

Als Ayu eines Tages nach dem Unterricht durch die Schule läuft, begegnet sie Nina Sakura, einer neuen Mitschülerin. Nina weint. Ayu fragt sie sofort was los ist. Nina erzählt ihr, dass sie etwas sehr wichtiges verloren hat. Sie hat zwar schon überall gesucht, konnte es aber nirgends finden. Ayu bietet ihr an, ihr beim Suchen zu helfen. Doch Nina lehnt ab, weil sie Ayu nicht sagen will, was sie verloren hat. Nina läuft weg um weiter zu suchen. Ayu fällt in diesem Moment ein, dass Nina im Kunstunterricht ihre Sachen auf einer Bank ausgebreitet hatte. Sie läuft zu der Bank und siehe da, da liegt ein Gegenstand der aussieht wie ein elektronisches Wörterbuch. Ayu öffnet ihn, sieht aber statt Buchstaben nur seltsame Zeichen. Nina ist überglücklich als sie es zurückbekommt.

Am nächsten Tag wird Ayu auf Schritt und Tritt von Nina verfolgt. Beim Tennisspielen fasst Ayu den Entschluss Nina zu sagen, dass sie nervt. Doch dann ist sie plötzlich weg.
Am darauf folgenden Morgen wird sie von zwei Mädchen aus dem Tennis Club belagert. Sie wollen, dass Ayu gegen einen der Jungs spielt, um die Platzverteilung neu zu bestimmen. Wenn die Mädchen gewinnen, bekommen sie drei Plätze und die Jungen nur einen, wenn die Jungen gewinnen soll es genau andersrum sein. Notgedrungen willigt sie ein. Sie erfährt, dass Hiroki Tsujiai ihr Gegener sein wird, einer der besten Spieler der Jungenmannschaft. Das sie keine Chance gegen ihn hat, ist ihr sofort klar. In diesem Moment wird sie von Nina angesprochen. Sie bedankt sich noch ein Mal bei ihr für ihre Hilfe und vertraut Ayu ihr Geheimnis an. Nina ist kein Mensch. Sie ist Austauschschülerin aus dem Magischen Königreich und eine kleine Hexe. Ayu verschlägt es die Sprache. Nina erzählt, dass sie in der Magic-Mittelschule sitzen geblieben ist und sie daher hierher gekommen ist. Als Dank für die Hilfe, möchte sie Ayu einen Wunsch erfüllen.

Ultra Maniac Band 2Ayu ist durcheinander. Sagt Nina wirklich die Wahrheit? Ayu will mit Magie nichts zu tun haben und lehnt daher das Angebot ab. Doch Nina ist hartnäckig. Ayu schlägt vor, dass Nina etwas zaubern soll wodurch sie besser Tennis spielen kann und noch sportlicher ist. Nina nimmt ihren kleinen Zauberlaptop zur Hand und tippt dort wie wild drauf herum. Wenige Minuten später hat sie den richtigen Zauber gefunden. Sie nimmt eine magische Schatzkiste aus der Tasche und gibt dort eine Schokoladenkugel hinein. Nun schließt sie die Schatztruhe an den Laptop an und schon ist der Zauber beendet. Nina öffnet die Schatztruhe und gibt Ayu die Schokokugel. Ayu steckt es sich in den Mund und schon wirkt der Zauber. Nina ist begeistert, dass ihr Zauber gewirkt hat und gibt Ayu einen Spiegel. Diese kommt aus dem Staunen kaum wieder raus: Sie ist ein Junge! Nina konnte keinen Zauberspruch finden, der nur die Sportlichkeit verbessert. Deshalb hat sie einen Zauber gewählt, durch den man in einen Jungen verwandelt wird, weil man dann körperlich leistungsfähiger ist. Ayu ist jetzt aber stinksauer. Wie soll sie gegen Hiroki gewinnen, wenn sie ein Junge ist? Sie trainiert kurz an der Wand und bemerkt gleich, wie viel besser sie geworden ist.

Die Mädchen des Clubs kommen und Ayu muss sich schnellstens eine Ausrede einfallen lassen. Sie sagt, dass sie Ayus Cousin sei und da Ayu sich nicht wohl fühlt, „er“ für sie einspringen würde. Die Mädchen sind dafür, dass die männliche Ayu nun spielt. Doch die Jungs sind überhaupt nicht begeistert. Hiroki ist es egal gegen wen er spielt. Daher beginnt nun das Spiel Ayu gegen Hiroki. Wird Ayu gegen ihn eine Chance haben? Wird Nina den Zauber wieder aufheben können?

Eigene Meinung
„Ultra Maniac“ ist ein Manga von Wataru Yoshizumi. Zeichnerisch hat sich die Mangaka seit „Marmalade Boy“ und „Handsome Girl“ stark weiterentwickelt. Die Geschichte wird interessant und sehr unterhaltsam erzählt. Besonders Ninas Zauberversuche, die meist für Ayu eher negativ ausgehen, bringen viel Witz in die Geschichte. Empfohlen wird der Manga für Leserinnen ab 12 Jahren.

Ultra Maniac: © 2001 Wataru Yoshizumi, Shueisha / Tokyopop

Ultimo

Name: Ultimo
Englischer Name: Ultimo
Originaltitel: Karakuri Dôji Ultimo
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2009
Deutschland: EMA 2012
Mangaka: Inker: Daigo
Painter: Bob
Story: Stan Lee
Zeichnungen: Hiroyuki Takei
Bände: 12 Bände
Preis pro Band: 7,00 €

Ultimo Band 1Story
Einst erschuf der seltsame Europäer Dr. Dunstan zwei „Karakuri-Doji“ genannte mechanisierte Puppen, um herauszufinden, wer eines Tages den ultimativen Kampf zwischen Gut und Böse gewinnen wird. Diesen lernfähigen Robotern programmierte er jeweils nur eine Charaktereigenschaft ein: einerseits durchweg rein und gut oder anderseits abgrundtief böse und stattete sie mit übermenschlichen Fähigkeiten aus. Doch obwohl sie über so große Kräfte verfügten und darüber hinaus beinah unsterblich sind, waren die Karakui-Doji unvollkommen. Um ihren Kampf fortsetzen zu können, müssen sie sich weiterentwickeln, von Menschen lernen. Nur aus diesem Grund war es Dr. Dunstan möglich, die beiden Puppen – den guten Ultimo und den bösen Vice – in Schlaf zu versetzen. Sollten sie geweckt werden, würde der Kampf zwischen den beiden aufs Neue ausbrechen und die Umwelt in Mitleidenschaft ziehen…

Im zwölften Jahrhundert machen zahlreiche Wegelagerer das westliche Japan um die Hauptstadt Kyoto unsicher. Der junge Yamato, Anführer er bunt zusammengewürfelten Bande von Banditen und Räubern, hat keine Ahnung, welche Geister er ruft, als er und seine Leute von einem seltsamen Ausländer zwei prächtige Puppen erbeuten. Unversehens erwachen beide Karakuri-Doji zum Leben. Vice, der Böse, ist alles andere als begeistert, von den Räubern, die mit ihren Waffen auf ihn zielen und richtet gleich ein Blutbad an. Einzig Ultimo, sein gutes Gegenstück, ist in der Lage ihm Paroli zu bieten. Ultimo hat Gefallen an dem Räuberhauptmann Yamato mit seinem aufrichtigen Herzen gefunden und will ihn beschützen. Ein heißer Kampf entbrennt…

Beinahe 900 Jahre später…
Der 16-jährige Heißsporn Yamato Agari besucht in einer Stadt in Westjapan die Oberschule. Abgesehen von gelegentlichen Schlägereien und den Überlegungen, wie er seine Angebeteten Makoto Sayama seine Gefühle gestehen kann, verläuft sein Leben erschreckend normal. Bis er eines Tages in einem Antiquitätenladen über eine ungewöhnliche Puppe stolpert, die auch noch prompt zum Leben erwacht. Ultimo, so der Name des seltsamen Wesens, behauptet steif und fest, seinen „Herrn“ Yamato aus einem früheren Leben zu kennen. Während Yamato noch überlegt, was er von all dem halten soll, gerät sein Leben mit dem Auftauchen von Ultimos Widerpart Vice vollends aus den Fugen. Denn da Ultimo seine Kräfte von seinem Herrn Yamato bezieht – was würde näher liegen, als diese Kraftquelle auszuschalten, um endlich „das Gute“ vernichten zu können?

Ultimo Band 2Eigene Meinung
„Ultimo“ ist eine amerikanisch-japanische Co-Produktion. Während die Zeichnungen im Mangastil von „Shaman King“-Mangaka Hiroyuki Takei angefertigt wurden, stammt die Story aus der Feder von keinem Geringeren als dem international bekannten Comic-Artist Stan Lee, der an der Entwicklung einiger Größen der Marvel-Superhelden (u.a. Spiderman, Hulk) beteiligt war. Diese Herkunft scheint auch bei „Ultimo“ durch, trotz des Settings in Japan und der Zeichnungen im Manga-Stil. Actiontechnisch geht es gleich zur Sache, Superheld und Superschurke sind stark überpowert und die Hintergründe werden nur am Rande beleuchtet.

Ungewöhnlich für Comics ist dagegen, dass nicht der menschliche Protagonist der Handlung – Yamato – die Superkräfte besitzt, sondern sein Sidekick Ultimo. Da hat sich dann doch der japanische Einfluss durchgesetzt, vermutlich, da die Serie letztlich vorrangig für den japanischen bzw. asiatischen Markt produziert wurde.

Hiroyuki Takei illustriert die Story im üblichen dynamischen Stil mit bescheidenen Hintergrundzeichnungen und Charakteren mit kantigen Gesichtern und strähnigen Frisuren.
Was soll man zusammenfassend zu dieser Serie sagen? Beide Autoren – Lee wie Takei – haben für sich genommen schon Besseres produziert. Man fragt sich als Leser, um die Zusammenarbeit nicht mehr Werbezwecken diente. Denn diese Serie ist im durchschnittlichen Bereich anzusiedeln – nicht schlecht, aber auch keine, an die man sich erinnert.

© Rockita

Ultimo: © 2008 Stan Lee, Hiroyuki Takei, Shueisha / EMA

Tylsim

Name: Tylsim
Englischer Name:
Originaltitel: Tylsim
Herausgebracht: Deutschland: Tokyopop 2008
Mangaka: Reyhan Yildirim
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,50 €

TylsimStory
Naturkatastrophen können einzelne Länder zerstören. Ein Missgeschick kann die ganze Welt radikal verändern!

Der Junge Auru und sein Drachengeist Kita leben in einem kleinen Dorf. Die Bewohner des Dorfes leben von den Löhnen der Menschen, für die sie bestimmte Aufträge erfüllen. Auch heute betritt ein Mensch ihr Dorf. Er sieht sehr mysteriös und unheimlich aus. Er gibt Auru den Auftrag einen Stein wieder zu holen, der ihm von einem hölzernen Menschen gestohlen wurde. Zuletzt soll er am Sekisberg gesehen worden sein. Auru und Kita machen sich auf den Weg dorthin.

Nachdem sie sich ein paar Mal verirrt haben, kommen sie endlich am Sekisberg an. Sie betreten das Innere des Berges und entdecken ein riesiges Spinnennetz. Eine Spinne ist aber weit und breit nicht zu sehen. Auf einmal hören sie ein so lautes Geschrei das ein Fenster zerspringen lassen könnte. Sie schauen sich im Berg um. Das Geschrei scheint aus der Mitte des Spinnennetzes zu kommen. Auru springt galant über die Spinnenfäden zur Mitte hin. In der Mitte des Netzes befindet sich ein großer, abstrakter, hohler Stein. Durch eine Spalte im Gestein, entdeckt er ein Mädchen das ihn bittet, sie zu befreien. Er versucht ihr durch den Felsspalt zu helfen, doch dieser ist viel zu eng. Weil Auru nicht gerade der Schwächste ist, zertrümmert er mit seiner Faust einen Teil des Gesteins. Nun passt das Mädchen hindurch.

Die beiden sind gerade auf dem Rückweg, um wieder festen Boden unter den Füßen zu haben, als sie ein lautes Geräusch hören. Es hört sich an, als würde Stein zerbrechen. Sie drehen sich um und sehen wie der Fels, in dem das Mädchen gefangen war, zerbricht. Der Fels war nur eine Hülle. In dieser Hülle befindet sich eine riesige Spinne, die sehr zornig zu sein scheint. Das ist ja auch kein Wunder, denn als Auru das Mädchen befreit hat, in dem er den Fels zertrümmerte, hat er der Spinne ein Bein gebrochen. Wütend greift die Spinne die beiden an. Auru bemerkt, dass auch das Mädchen kämpfen kann und ist sehr beeindruckt. Kita schaut sich das ganze Spektakel aus sicherer Entfernung an und fühlt mit seinem Freund Auru mit. Auru und das Mädchen haben mit der Spinne schwer zu kämpfen, besiegen sie aber letztendlich.

Nachdem sie den Berg wieder verlassen haben erfahren sie, dass das Mädchen Djady heißt. Sie erzählt, dass sie von ihrem Besen in dem Berg eingesperrt wurde. Er wollte in der nächsten Stadt etwas erledigen und sie dann wieder befreien. Das ist allerdings schon zwei Jahre her. Auru und Kita sind etwas verwirrt. Wie kann man denn von einem Besen eingesperrt werden. Moment mal! Das bedeutet ja, dass der Besen lebendig ist! Vielleicht ist er ja der hölzerne Mensch, der den Stein gestohlen hat. Obwohl der Besen bereits vor zwei Jahren in die Stadt aufgebrochen ist, machen sich die beiden, gemeinsam mit Djady, auf den Weg dorthin.

In der Stadt angekommen entdeckt Djady ihren Besen. Aber etwas ist komisch. Er ist versteinert. Er muss von einer Steinkobra gebissen worden sein. Ein Händler möchte ihnen den Besen verkaufen. Er hat ihn am Stadtrand versteinert gefunden und möchte ihn nicht umsonst wieder hergeben. Plötzlich zerspringt die Steinhülle um den Besen und er fliegt davon. Auru, Kita und Djady stürmen hinter ihm her und lassen den Händler deprimiert zurück. Endlich haben sie den Besen eingeholt. Er steht nun in einer Menschengestalt vor ihnen und ist geschockt Djady zu sehen. Er hatte sie doch eingesperrt! Sie dürfte gar nicht hier sein! Er sagt ihr, dass sie verschwinden soll, weil er sein Vorhaben noch nicht beendet habe. Daraufhin fangen Auru und der Besen an zu streiten. Djady trennt die beiden von einander und sie ziehen sich in ein Gasthaus zurück. Dort erfahren sie, dass der Besen den gesuchten Stein bei sich hat. Allerdings ist er in zwei Teile zerbrochen und somit scheint er nutzlos zu sein. Der Besen fängt an die ganze Geschichte zu erzählen.

Der Stein heißt Tylsim und ist sehr mächtig. Djady hatte den Auftrag, den Stein aus einem Tempel zu stehlen. Den Auftrag bekam sie von einem Meister namens Karabasan. Wie sich herausstellt, ist das der gleiche Auftraggeber, der Auru beauftragt hat, den Stein zurückzuholen.
Djady hatte den Stein damals gefunden. Ihr wurde extra gesagt, dass sie extrem vorsichtig mit dem Stein umgehen soll. Doch ihr geschah ein Missgeschick. Versehentlich ließ sie den Stein fallen und er zerteilte sich in zwei Stücke. Dadurch wurde das Gleichgewicht auf der Erde gestört. Viele Lebewesen verwandelten sich in fantasievolle Gestalten. Gegenstände wurden lebendig und bestimmte Menschen, wie Auru, bekamen außergewöhnliche Kräfte. Aber wenn der Stein doch nun kaputt und nutzlos ist, was will denn Karabasan damit? Er hat bestimmt nichts Gutes damit vor. Sie beschließen, den Stein in den Tempel zurück zu bringen, in der Hoffnung das Gleichgewicht auf Erden wieder herstellen zu können. Der Besen ist etwas eingeschnappt, denn er wollte durch den Stein ein richtiger Junge werden. Meister Karabasan hatte ihm versprochen, wenn er ihm den Stein bringt, würde er ihm diesen Wunsch erfüllen.
Werden sie es schaffen den Stein in den Tempel zurück zu bringen und das Gleichgewicht der Erde wieder herstellen? Was führt Meister Karabasan im Schilde?

Eigene Meinung
„Tylsim“ ist ein actionreicher Fantasymanga. Die Zeichnungen sind sehr detailliert und ansprechend. Die Story ist gut durchdacht und hat mich wirklich beeindruckt. Die Charaktere sind sehr niedlich und zwischendurch auch lustig. Besonders die Streitereien zwischen Auru und dem Besen haben mich oft zum Lachen gebracht. Dieser Manga ist vor allem etwas für Fans des Shonen Genre. Allerdings fand ich, als Shojofan, ihn auch sehr amüsant ^^
Ich würde ihn sowohl den männlichen als auch den weiblichen Lesern empfehlen.

© AyaSan

Tylsim: © 2008 Reyhan Yildirim, Tokyopop

Two Hot!

Name: Two Hot!
Englischer Name:
Originaltitel: Netsuppoi desu yo
Herausgebracht: Japan: Shinshokan 2012
Deutschland: EMA 2013
Mangaka: Jun Mayama
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 7,50 €

Two Hot!Story
Für Yada soll heute ein neues Leben beginnen. Seinen alten Job an einer fragwürdigen Lehranstalt mit miserablem Gehalt hat er hingeschmissen. Nun soll er an der renommierten Meiho-Privatakademie als Mathematiklehrer unterrichten. Auf dem Weg ins Schulgebäude scheint wirklich alles perfekt zu sein. Die Einrichtung macht einen guten Eindruck und die Lehrer sowie Schüler wirken engagiert und freundlich. Nur Yada selbst ist heute nicht in seiner Topform. Scheinbar bahnt sich eine Erkältung an, denn er kämpft seit einigen Tagen hartnäckig gegen sein Fieber an. Als Vorsichtsmaßnahme entscheidet sich Yada einen Abstecher ins Krankenzimmer zu machen. Vielleicht kann ihn der Schularzt etwas geben, das wenigstens vorübergehend Linderung verspricht.

Dort angekommen wird Yada allerdings Zeuge eines erschreckenden Vorfalls. Er beobachtet den Schularzt und einen Schüler, die sehr intim miteinander umgehen. Scheinbar küssen sie sich sogar. Auch wenn Yada erst so tun wollte, als hätte er nichts gesehen, fallen seine beobachtenden Blicke schon nach kurzer Zeit auf. Yada beschließt also keine große Sache aus diesem Ereignis zu machen. Schließlich kann man gegen die Liebe und wo sie hinfällt nichts machen. Doch der Schularzt scheint ein Casanova zu sein. Er gibt mit einem breiten Grinsen an, dass zwischen ihm und dem Schüler doch keine Liebe existieren könnte. Yada kann nicht fassen, was er dort hört. Nutzt der Schularzt den Schüler für seine eigenen Gelüste aus und spielt mit seinen Gefühlen? Das kann der pflichtbewusste Yada keinesfalls hinnehmen. In ihm ist nun förmlich die Wut entbrannt und er verkündet lautstark über diesen Vorfall Bericht zu erstatten. Solche Ausnutzung von Schülern dürfte nicht geduldet werden.

Als Yada bereits den Rückweg antreten möchte, wird er vom Schularzt aufgehalten. Dieser ist stärker als er zunächst den Eindruck vermittelt hat. Er zwingt Yada auf die Knie und beginnt seine Hose aufzuknüpfen. Was dann geschieht, hätte Yada sich nicht mal ansatzweise ausmalen können. Er wird vom Schularzt nahezu vergewaltigt, der von der sexuellen Belästigung auch noch Fotos macht, die Yada in einer sehr ungünstigen Lage zeigen. Als Yada sich endlich aus den Zwängen befreien kann, ist er völlig außer sich. Was denkt sich dieser Arzt nur dabei?! Er wird sofort Meldung erstatten und zwar direkt beim Vorstandsvorsitzenden.

Jedoch sitzt der Schularzt auch hier erneut am längeren Hebel. Yada fällt aus allen Wolken, als plötzlich ein Mann den Raum betritt und den Schularzt mit „Vorstandsvorsitzender Sakaigawa“ anspricht! Das kann doch alles nur ein schlechter Scherz sein. Yada kann unter solchen Bedingungen nicht arbeiten und kündigt augenblicklich im Eifer des Gefechts. Doch auch dies lässt Sakaigawa nicht zu. Er erpresst ihn mit den zwielichtigen Fotos, die sicher für allerlei Furore sorgen würden. Ab sofort muss Yada Sakaigawas Spielhündchen abgeben und für seine Gelüste herhalten. So hatte sich Yada den neuen Job nicht vorgestellt. Wie soll er aus dieser Lage nur wieder rauskommen?

Eigene Meinung
„Two Hot!“ ist erneut ein typischer Oneshot-Manga von Jun Mayama. Die Story um zwei männliche Lehrer, die sich einander hingeben und erotische Arztspielchen veranstalten, sind jedoch nicht wirklich innovativ. Im Mittelpunkt stehen eindeutig die sexuellen Szenen zwischen Sakaigawa und Yada, der keine Gelegenheit dafür auslässt. Dadurch verliert die Geschichte stark an Tiefe und wirkt eher wie eine notwendige Begleiterscheinung.

Der Zeichenstil ist wie von Jun Mayama gewohnt detailliert und leichtgängig. Jedoch sind auch die Gesichter weiterhin oftmals kantig und grob gezeichnet. Wer sich daran aber nicht stören lässt und bereits andere Werke von Jun Mayama als gut befunden hat, kann auch in „Two Hot!“ einen Blick werfen.

© Izumi Mikage
Two Hot!: © 2012 Jun Mayama, Shinshokan/ EMA

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