Tokage

Name: Tokage
Englischer Name: Lizard
Originaltitel: Tokage
Herausgebracht: Japan: Ichijinsha 2006
Deutschland: EMA 2013
Mangaka: Yak Haibara
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 7,00 €

Tokage Band 1Story
Shinobu kann immer noch nicht verstehen, was ihm gerade widerfahren ist. Seit seine Eltern geschieden sind, lebt Shinobu bei einem alten Priester in einem Tempel. Die 17 jährige Yuka, die ebenfalls im Tempel lebte, war sein einziger Familienersatz und sorgte immer wie eine Schwester für ihn. Nun ist sie tot und Shinobu sieht ein, dass er viel mehr für sie empfand. Yuka war seine erste große Liebe.

Seit dem Unfall, bei dem ein LKW außer Kontrolle geriet und auf einen Bürgersteig fuhr, ist plötzlich alles anders. Trotz des großen Verlustes kann Shinobu auf der Trauerfeier keine Träne vergießen. Er kann seine Gefühle immer noch nicht richtig zuordnen. Als Shinobu am Abend durch den Tempel geht, hört er plötzlich großen Lärm. Sollten sich Diebe oder Plünderer Zugang in den Tempel verschafft haben um Yukas Opfergaben zu stehlen?

Als Shinobu den Raum betritt, in dem Yukas Sarg steht, kann er nicht glauben, was er sieht. Yuka scheint von den Toten auferstanden zu sein. Sie ist aus dem Sarg geklettert und sitzt davor auf dem Boden. Doch etwas stimmt nicht an ihr. Sie hat sich verändert. Auf ihrer Brust ragt die Tätowierung einer Eidechse. Auch ihre Ausdrucksweise und ihr Auftreten scheinen viel robuster und deutlich rauer als vorher. Hier kann es sich nicht um seine fürsorgliche und liebevolle Yuka handeln, versucht sich Shinobu einzureden, auch wenn er es selbst nicht ganz wahr haben will.

Doch Yuka versucht krampfhaft aus dem Tempel zu entkommen. Dort wird sie aber nicht nur durch eine spirituelle Barriere des Priesters aufgehalten, sondern auch von allerlei seltsamen Wesen und Monstern angegriffen. Shinobu traut seinen Augen nicht. Was geht hier vor? Was sind das für Kreaturen?

Zudem taucht auf einmal ein fremder Mann in einem Anzug auf, der behauptet, aus dem Umweltministerium zu stammen und Vorbeugungen gegen Katastrophen aller Art zu treffen. Er gibt an, dass in Yuka ein Dämon namens Tokage hausen würde. Tokage hat sich in der Leiche von Yuka eingenistet und Besitz von ihr ergriffen. Dieser Dämon sorgt dafür, dass der Kreislauf der Seelen außer Kontrolle gerät und Tokage somit diese Geister und Monster anzieht. Der Fremde wäre hier, um Tokage auszuschalten und in Gewahrsam zu nehmen.

Als der Mann jedoch nach Tokage greift und diesen würgt, kann Shinobu seine Gefühle für Yuka nicht länger zurückhalten. Für ihn handelt es sich immer noch um Yuka, die vor ihm steht. Er kann nicht zulassen, dass ihr Schaden zugefügt wird. Shinobu zögert nicht und eilt zur Hilfe. Schützend stellt er sich vor Yuka, die von Tokage beherrscht wird.

Tokage Band 2Shinobu erschrickt, als Tokage ihn plötzlich umarmt. Er erkennt, dass Tokage ihm und dem Tempel keinesfalls feindlich gegenüber steht. Zudem stellt Shinobu für Tokage scheinbar eine Quelle der Kraft dar, denn als er seinen Blick zu Tokage richtet, hat sich Yukas Körper auf einmal in den eines Mannes verwandelt. Tokage strotzt nur so vor Energie und schreckt nicht zurück, diese einzusetzen. Mit einem Schlag vernichtet er die seltsamen Wesen und schlägt zugleich den fremden Mann in die Flucht. Jedoch kostete dieser Kampf Tokages ganze Kraft, sodass er danach in einen drei Tage andauernden Schlaf fällt.

Als er wieder zu sich kommt, erkennt Tokage, dass er Shinobu und dem Priester eine Erklärung schuldig ist. Er erzählt, dass ein starker Fluch auf ihm lastet. Nachdem er eine Gottheit gefressen hatte, wurde Tokage zum ewigen Leben verdammt. Immer wenn sein Körper zu alt wird und durch den Verfall der Zeit verwest, wandert er in einen neuen Körper. So gelang er in die gerade erst verstorbene Yuka. Doch all diese Jahrhunderte zu überdauern, ist mittlerweile zur Qual geworden. Tokage hat sich somit zum Ziel gesetzt, die Reinkarnation desjenigen zu finden, der den Fluch ausgesprochen hatte. Nur diese Person kann den Fluch von Tokage nehmen und in erlösen.

Doch dafür muss Shinobu mit auf seine Reise, denn er scheint ein „Yori“ und Tokages Quelle der Kraft zu sein. Und somit gerät Shinobus Leben völlig außer Kontrolle!

Eigene Meinung
„Tokage“ bietet spannende Unterhaltung und mysteriöse Erzählungen über dunkle Flüche und mächtige Dämonen.

Dabei ergänzt der Zeichenstil die actionreiche und rätselhafte Story. Die Zeichnungen sind meist sehr düster gehalten. Yak Haibara legt hier viel Wert aufs Detail. Die einzelnen Panels sind sehr anschaulich und vielseitig gestaltet. Die Kämpfe zwischen Tokage und dem „Umweltministerium“ sind sehr abwechslungsreich und dynamisch. Lediglich die Rolle dieses Ministeriums und der wahre Grund für Ihre Jagd auf Tokage ist noch etwas unausgereift. Bleibt abzuwarten, wie sich dieser Zusammenhang im Laufe der Serie entwickelt.

Auch ein Hauch von Romantik kommt während der Geschichte auf. Der Leser kann also gespannt sein, ob Shinobu seine Gefühle für Yuka überwinden kann oder ob in Tokage doch mehr von Yuka steckt, als es zunächst den Anschein erweckt.

© Izumi Mikage
Tokage: © 2006 Yak Haibara, Ichijinsha/ EMA

Together Young

Name: Together Young
Englischer Name:
Originaltitel: Kimi no Tonari de Seishun chuu
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2008
Deutschland: EMA 2013
Mangaka: Shizuki Fujisawa
Bände: 8 Bände
Preis pro Band: 7,00 €

Together Young Band 1Story
Bis vor drei Jahren lebten Miu und Keita Haus an Haus. Sie waren jeden Tag zusammen und haben gespielt. Ihre Häuser und Zimmer waren so dicht aneinander, dass Keita von seinem Balkon aus in Mius Zimmer klettern konnte. Vor allem als Mius Mutter die Familie verlassen hat, kletterte Keita täglich zu ihr ins Zimmer und war für sie da.

Doch dann vor drei Jahren machte er Miu eine Liebeserklärung. Sie hielt es für einen Scherz und lachte Keita aus. Zu diesem Zeitpunkt wusste Miu noch nicht, dass Keita mit seiner Familie wegziehen würde. Denn sein Vater wurde versetzt und so musste die Familie mitgehen. Erst als Keita weg war wurde Miu bewusst, was für eine Lücke er in ihrem Leben hinterlassen hat.

Inzwischen hat Miu ihren täglichen Rhythmus. Weil sie mit ihrem Vater allein lebt, kümmert sie sich um den Haushalt. Dies bedeutet, dass tägliche studieren der Einkaufsangebote. Ihre Freundin Gutchi kann das nicht verstehen und versucht sie immer wieder zu einem normalen Schulleben zu überreden. Doch es macht Miu Spaß in den Angeboten zu stöbern. Doch heute könnte Gutchi Erfolg haben. Denn sie bekommen einen neuen Schüler, was ungewöhnlich mitten im Schuljahr ist. Gutchi hofft, dass es ein gutaussehender Typ ist. Miu scheint das relativ egal zu sein. Trotzdem geht sie mit Gutchi auf den Flur, um sich den neuen anzusehen. Er ist bereits von sehr vielen Mädchen umgeben und wird angehimmelt.

Doch dann schaut er direkt zu ihr. Miu erstarrt weil sich ihre Blicke gekreuzt haben. Sie haben sich aber nicht nur gekreuzt, denn der Junge lässt seinen Blick gar nicht von ihr ab. Er geht auf sie zu und schließt sie in die Arme. Er nennt sie beim Namen und meint sie vermisst zu haben. Miu ist irritiert, woher kennt er ihren Namen und wieso kommt er ihr so nahe? Aus Scham boxt sie ihn weg. Er fängt an zu lachen und meint, dass sie sich kein Stück verändert habe. Er stellt sich mit dem Namen Keita vor und erzählt, dass er jetzt wieder neben ihr wohnen würde. Sein Vater wurde wieder zurückversetzt.

Together Young Band 2Zu Hause angekommen schimpft Miu mit ihrem Vater, weil er ihr nichts von Keita erzählt hat. Und dazu kommt noch, dass Keita in diesem Moment bei ihr am Tisch sitzt und isst. Genauso vertraut wie früher. Die beiden streiten sich auch genauso wie früher bis sie selbst darüber lachen müssen. Miu freut sich darüber, dass die alten schönen und vertrauten Zeiten wieder da zu sein scheinen. Doch ist ihr nicht entgangen, dass Keita sich in den letzten drei Jahren zu einem gutaussehenden Mann entwickelt hat.

In der Schule bekommt Miu von einem Mädchen einen Liebesbrief. Jedoch ist er nicht für sie, sondern für Keita. Weil sie ihn so gut kennt, bittet das Mädchen sie diesen Brief an Keita weiterzugeben. Miu ist nicht wohl bei der Sache, vor allem weil sie sich selbst bewusst geworden ist, dass sie Keita liebt. Doch kann sie ihm das nicht sagen. Denn schließlich hat sie ihn damals für eine Liebeserklärung ausgelacht. Plötzlich steht Keita hinter ihr und fragt nach dem Brief. Miu gibt ihn diesen und läuft weg. Wird Miu zu ihren Gefühlen stehen? Empfindet Keita noch das gleiche wie damals für Miu? Oder wird es ein anderes Mädchen an Keitas Seite geben?

Eigene Meinung
Ich liebe diese Mädchenmanga einfach. Und dieser ist mal wieder voll nach meinem Geschmack. Die Geschichte ist genauso wie Mädchen sich ihre Liebe erträumen. Solche Zufälle, dass Keita nach drei Jahren zurückkehrt und auch noch dazu wieder im gleichen Haus wohnt, sind natürlich total unrealistisch. Aber wer will schon realistische Geschichten. Sowas haben wir jeden Tag selbst. Mit diesem Manga kann man dem Alltag entfliehen, den Stress und die alltäglichen Sorgen vergessen und einfach auf Wolke sieben hocken und genießen.

Der Manga wurde in einem sehr niedlichen Shojostil gezeichnet. Die Mangaka hat sich überwiegend auf die Charaktere im Vordergrund konzentriert. Diese sind sehr detailgetreu gestaltet, so dass man auf die Hintergründe eher weniger achtet. Auch in dieser Geschichte erleben wir Emotionen wie Aufregung mit Herzklopfen, Eifersucht, Freude und natürlich gibt es auch einige Momente in denen man Schmunzeln kann. Für Liebhaber des Shojogenre würde ich diesen Manga auf jeden Fall empfehlen.

© AyaSan

Kimi no Tonari de Seishun chuu: © 2008 Shizuki Fujisawa, Shogakukan/EMA

Tochter von Basilis

Name: Tochter von Basilis
Englischer Name:
Originaltitel: Bashirisu no Musume
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 1997
Deutschland: Carlsen 2003
Mangaka: Chiho Saito
Bände: 4 Bände
Preis pro Band: 5,00 €

Tochter von Basilis Band 1Story
Die Geschichte von der „Tochter von Basilis“ beginnt im Jahre 1920. Basilis, eine englische Schimmelstute und preisgekrönte Derby Siegerin wird von dem Fürstenhaus Midorikawa gekauft. Kaum auf dem Hof zeigt sich das diese jedoch ihren eigenen Willen hat und sich so gar nicht nach ihrem neuen Herren richten will.

Selbst 5 Jahre nach ihrem Kauf gestattet sie es auch nur Momoji, der 17 jährigen Tochter des Pferdeknechts sie zu reiten. Die verhält sich jedoch überhaupt nicht nach den allgemeinen Moralvorstellungen, die Kinder bekommen und sich um den Haushalt kümmern beinhalten.

Als sie dann bei einem Reitausflug den Sohn des Fürsten, Awa kennenlernt, verliebt sie sich augenblicklich in ihn. Dieser jedoch steckt schon in einer unglücklichen Ehe und ist hinzu sogar Vater.

Als dieser sie dann auch noch vor einem Annäherung seines Vaters rettet, verliebt sie sie endgültig unsterblich in ihn. Der Fürst ist mehr als erbost und um bei Momiji freie Bahn zu haben, schmeißt er kurzer Hand seinen Sohn auf die Straße. Die beiden frisch Verliebten lassen sich jedoch nicht aufhalten und flüchten zusammen in eine Herberge in der sie zusammen 3 Tage und 3 Nächte verbringen. Zusammen wollen sie nach Tokyo und dort ein neues Leben beginnen, es kommt jedoch anders.

Durch einen unglücklichen Zufall, bei dem der wutentbrannte Fürst seine Hände im Spiel hat, stirbt Awa und verspricht der schwangeren Momiji sie im nächsten Leben wieder zu sehen.

Jahre später um genau zu sein 52 Jahre stellt sich die junge Bildhauerin Shuka Izumi im Hotel Basilis vor. Für diese spezielle Hotelkette möchte sie eine Schimmelfigur anfertigen, die deren Symbol werden soll. Es kommt wie es kommen muss. Ryuto Midorikawa, der Hotelbesitzer ist seinem Vorfahren Awa wie ein Ebenbild und auch die pferdeverrückte Shuka, ist die Urenkelin von Awa und Momiji. Selbst eine Nachkommin von Basilis, Neo-Basilis, taucht auf. Diese spürt eine tiefe Verbundenheit mit Shuka und lässt sie ohne Muckse auf ihren Rücken. Die jedoch passt Ryutos Verlobten überhaupt nicht. Diese ist von Neid zerfressen.

Tochter von Basilis Band 2Shuka fühlt sich magisch angezogen von Ryuto, der jedoch einige Geheimnisse und seltsame Verhaltensweisen hegt. Hinzu kommt noch ihr Lehrer und Ex-Geliebter Shikata, der sich um das gleiche Projekt beworben hat. Dieser bezichtigt Shuka seine Werke als ihre zu verkaufen. Ryuto lässt sich jedoch nicht beeinflussen und nimmt statt Shikata Shuka.

Wutentbrannt verschwindet dieser aus dem Büro und macht sich auf den Weg in sein Atelier. Dort trifft auch bald Shuka ein die ihm folgte. Dort kommt es zu einer Auseinandersetzung in dessen Folge Shikata einfach mit ihr schläft. Völlig verwirrt flieht diese zu ihrer Großmutter von dieser bekommt sie ihre verwirrende Familien Geschichte erzählt.

Zusammen mit Shikata geht sie zu einem Empfang der Midorikawas, auf dem es zu einem Gespräch mit Ryuto kommt. Als Shikata dazukommt und gegenüber seiner ehemaligen Schülerin handgreiflich werden will beschützt sie ihr Gesprächspartner vor ihm und beschließt endgültig ihr den Auftrag für die Statur zu geben. Diese bekommt ihr eigenes Atelier und macht sich auch schon bald an die Arbeit. Immer mehr kommt sie ihrem Auftraggeber näher und findet auch heraus das dieser eine schwere Krankheit hat. Auch ihre Gefühle füreinander werden augenscheinlich stärker, für Shuka jedenfalls, den Ryuto ist keineswegs so charmant und galant wie er scheint und dies erkennt sie auch.

Auch ihre Ex-Geliebter taucht immer wieder auf. Letzten Endes zieht diese wieder zu ihm, um ihn bei seinem Alkohol Problem zu helfen. Als dieser plötzlich von einem jungen Mann immer wieder aufgesucht wird der sein Schüler werden will ist sie ziemlich überrascht, da dieser sich als als Neffe Midorikawas herausstellt.

Dieser ist fasziniert von seiner neuen Meisterin, die ihn einfach zu ihrem Schüler gemacht hat.
Auch zu ihm fühlt sich Shuka hingezogen da er doch so liebevoll und voller Elan ist. So verstrickt sie sich immer mehr in ein Netz aus Liebe und Intrigen, dass noch viele Wendungen in ihrem Leben bringen wird und auch ein dramatisches Ende findet.

Eigene Meinung
„Tochter von Basilis“ ist ein romantisch, dramatisch Manga, der durch die doch recht verwirrende Familiengeschichte etwas abschrecken kann. Die Zeichnungen sind recht detailliert, jedoch setzt Saito-san reichlich großflächige dunkle Rasterfolien ein, die den Manga recht düster wirken lassen. Die für die Zeichnerin doch typischen offenen tragischen Enden, sind auch hier wieder verarbeitet wurden. Empfehlenswert ist dieser an das weibliche Leserpublikum gerichtete Manga ab 14-15 Jahren, da er teilweise doch recht komplex ist und auch an Sexualität nicht gespart wird.

Die Geschichte ist zwar nicht wirklich außergewöhnlich, jedoch trotzdem ein Lesevergnügen für alle Saito Fans und die die es werden wollen.

© fullmoonchanie

Tochter von Basilis: © 1997 Chiho Saito, Shogakukan / Carlsen

Tiny Snow Fairy Sugar

Name: Tiny Snow Fairy Sugar
Englischer Name: A Little Snow Fairy Sugar
Originaltitel: Chicchana Yuki Tsukai Sugar
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2001
Deutschland: EMA 2006
Mangaka: Koge Donbo* / Haruka Aoi / BH Snow+Clinic
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 5,00 €

Tiny Snow Fairy Sugar Band 1Story
Saga Beruimann ist 11 Jahre alt und lebt bei ihrer Oma. Ihre Mutter starb vor drei Jahren bei einem Unfall. Diese war eine begnadete Pianistin, die selbst Stücke schrieb. Saga plant ihre Tage nahezu minutiös und ärgert sich jedes Mal, wenn sie nur eine Minute zu spät ist.

Mit zwei Freundinnen trifft sie sich nach der Arbeit in einem neuen Café, in dem es leckere Waffeln geben soll. Sie findet diese tatsächlich so lecker, dass sie noch zwei für ihre Oma und sich kauft. Am Café treffen sie auf ein paar Jungs in ihrem Alter. Diese fragen sie, ob sie nicht an einem historischen Moment teilhaben wollen. Doch die Mädchen wissen schon, dass die Jungs nur wieder irgendetwas erforschen wollen. In diesem Moment stößt auch noch ein Mädchen zu ihnen, welches sich als Sagas Rivalin vorstellt. Diese gibt mit ihrer teuren Schweizer Armbanduhr an. Saga schaut auf ihre Uhr, sieht, dass es schon kurz nach 16 Uhr ist und sie sich beeilen muss. Deshalb rennt sie los zu einem Geschäft, welches das Klavier ihrer Mutter verkaufen soll.

Der Angestellte Paul wartet dort schon auf Saga und lässt sie auf dem Klavier spielen. Es fängt draußen an zu regnen. Da sie um 18 Uhr zu Hause sein soll, muss sie sich nun langsam beeilen. Es regnet jedoch so stark, dass sie sich unterstellt. Saga dreht sich um und sieht eine Puppe neben sich sitzen. Bei näherer Betrachtung bewegt sie sich und wird lebendig. Plötzlich fällt die Puppe um. Saga hört ihren Magen knurren, holt die Waffel heraus und bietet sie dem kleinen Wesen an. Diese schnuppert kurz daran und fängt sofort an, daran zu knabbern. Schließlich beginnt das kleine Wesen auch noch zu reden. Kurz entschlossen nimmt Saga die Kleine mit, um sie ihrer Oma zu zeigen. Doch die Oma kann sie nicht sehen.

Tiny Snow Fairy Sugar Band 2In Sagas Zimmer angekommen schaut Saga in ein Lexikon, in der Hoffnung herauszufinden was dies für ein Wesen ist. Natürlich findet sie nichts. Die Kleine steckt ihr plötzlich die Zunge heraus. Saga wird sauer und das kleine Wesen ist sich nun sicher, dass Saga sie wirklich sieht. Nun stellt sich die Kleine vor. Sie heißt „Sugar“ und ist eine Jahreszeitenfee. Jahreszeitenfeen haben die Aufgabe Wind, Regen, Schnee und Sonne herbei zu zaubern und schaffen dadurch die verschiedenen Jahreszeiten. Sugar ist eine Schneefee in der Ausbildung. Die kleine Fee träumt davon einmal eine genauso großartige Fee wie ihre Mutter zu werden. Dazu muss sie sehr viel „Kirameki“ sammeln, dies ist etwas warmes, kuscheliges und funkelndes.

Saga glaubt, dass alles wäre nur ein Traum und will ins Bad gehen. Sugar wird sauer, aber ihr Blick fällt auf eine kleine Schatulle mit Taschentüchern. Sie stürzt sich drauf und kuschelt sich in die Taschentücher. Saga geht nach dem Bad ins Bett und schläft. Am nächsten Morgen wird sie von Sugar begrüßt und eins ist ihr sofort klar: Dies war kein Traum. Sugar begleitet sie von nun an auf Schritt und Tritt und der erste Streit ist schon vorherzusehen. Später tauchen noch mehr Azubi-Feen auf: Sonnenfee Salt und Windfee Pepper. Das Chaos in ihrem Leben ist vorprogrammiert…

Eigene Meinung
„Tiny Snow Fairy Sugar“ ist ein Gemeinschaftsprojekt von Haruka Aoi, BH Snow+Clinic und Koge-Donbo. Letztere war auch schon für „Pita Ten“ verantwortlich. Die Genres dieses Manga sind Fantasy und Comedy. Die Serie ist sehr unterhaltsam und sehr süß. Für jüngere weibliche Leser genau das Richtige. Für ältere Leser ist wohl dieser Manga etwas zu „sweeet“.

Die Serie ist so zuckersüß, dass EMA sie als Serienmotiv der 1-Euro-Tasche verwendet.

Tiny Snow Fairy Sugar: © 2001 Koge Donbo*, Haruka Aoi, BH Snow+Clinic, Kadokawa Shoten / EMA

Time Stranger Kyoko

Name: Time Stranger Kyoko
Englischer Name: Time Stranger Kyoko
Originaltitel: Time Stranger Kyoko
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2000
Deutschland: EMA 2002, 2017
Mangaka: Arina Tanemura
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 5,00 €
19,00 € (Luxury Edition)

Time Stranger Kyoko Band 1Story
Im 30. Jahrhundert vereinigten sich alle Länder zu einer Erdnation. Der Schatz dieser Nation ward ihre Prinzessin, Kyoko. Diese hat jedoch keine Lust ihr hohes Amt anzutreten. Sie möchte viel lieber ein ganz normales Mädchen sein und weiter zur Schule gehen. Das klappt jedoch nur, wenn ihre Zwillingsschwester Ui aus ihrem Schlaf erwacht. Die riesen Uhr unter Uis Bett wurde, so sagt man, von Chronos dem Gott der Zeit erbaut. Gelingt es jemanden sie zu bewegen, so wird Ui erwachen. Dazu braucht man aber die 12 Göttersteine und ihre Besitzer. Dies wird von nun an Kyokos Ziel. Sie erhält den Zeitstein von ihrem Vater dem König und beginnt die Suche mit der Hilfe ihrer 2 Bodyguards.

Sie versucht alles, um den Zeitstein zu aktivieren. Einen Tag vor ihrem 16 Geburtstag, an dem eine große Feier stattfinden soll und sie dadurch nicht mehr in die Schule gehen kann, taucht die Räuberbande Coppamijin auf. Kyoko möchte ihren Mitschülern helfen. Sie stellt sich der Bande entgegen und wird angegriffen, jedoch helfen ihr ihre Bodyguards, indem sich Sakataki in einen Drachen verwandelt und Hizuki sich als Schutz vor sie stellt. Kyoko fasst Mut und gibt sich als Prinzessin zu erkennen. Dadurch reagiert der Zeitstein und gibt ihr Kraft. Dieser verwandelt sich in einen Stab, in den „Time Scorpion Cane“, den sie später Sticky nennt. Er kann sprechen und hilft ihr bei der Suche nach den Strangers. Aber nicht nur er hilft ihr, sondern auch ihre Freunde werden ihr jeder Zeit tapfer zur Seite stehen.

Time Stranger Kyoko Band 2Eigene Meinung
Nachdem Arina Tanemura ihre Erfolgsserie „Kamikaze Kaito Jeanne“ beendet hatte, begann sie mit der Veröffentlichung von „Time Stranger Kyoko“. Äußerlich ähneln sich die Charaktere leider sehr. Kyoko sieht Marron sehr ähnlich und auch die Ähnlichkeiten zwischen Sakataki und Chiaki sind unübersehrbar. Vom Charakter her sind die Personen jedoch völlig unterschiedlich. Kyoko ist eine sehr fröhliche und offene Person und hat eigentlich rein gar nichts mit Marron gemeinsam. Man kann diese beiden Werke zwar miteinander vergleichen, aber von einer Kopie (wie es öfters dargestellt wird) kann man hier wirklich nicht sprechen.

„Time Stranger Kyoko“ bietet einen interessanten Genremix. Anfangs beginnt es ein wenig dramatisch an mit Ui und Kyokos Schicksal als Kronprinzessin, es geht weiter mit der fantasiereichen und recht lustigen Suche nach den Strangern und dann kommt natürlich auch die Liebe mit ins Spiel!

Die Mangaka sagt selbst, dass sie zu der Zeit als sie diese kurze Serie gezeichnet hatte ein Tief hatte. Deshalb hat man auch als Leser von Band drei das Gefühl, dass man dem Ende völlig unerwartet und abrupt zusteuert. Jedoch kann man sich genauso gut die Frage stellen, ob Kyoko wirklich so dumm? wäre nicht die Gemeinsamkeit der bisherigen Stranger zu erkennen…

Rund um gehört „Time Stranger Kyoko“ auch nach über 10 Jahren noch immer zu einem meiner lieblings Manga. Jeder der mal eine unterhaltsame Serie mit überschaubarer Länge lesen will ohne viel nachzudenken, kann bedenkenlos zu „Time Stranger Kyoko“ greifen.

Time Stranger Kyoko: © 2000 Arina Tanemura, Shueisha / EMA

Neuedition: Luxury Edition (2017)

Time Killers

Name: Time Killers
Englischer Name:
Originaltitel: Time Killers
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2011
Deutschland: KAZÉ 2013
Mangaka: Kazue Kato
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,95 €

Time KillersStory:
Kazue Kato ist vielen Mangafans für ihre fantastische Shonen-Serie „Blue Exorcist“ bekannt, die bereits eine Animeserie nach sich zog. Trotz allem ist „Blue Exorcist“ nicht ihr Debütwerk gewesen, sondern entstand erst Jahre nach ihren ersten Kurzmangas und Kurzgeschichten. „Time Killers“ enthält diese Werke und 11 Kurzgeschichten aus ihrer Feder, die unterschiedlicher nicht sein könnten.

Die längsten Geschichten des Bandes sind „Der Hase“, „Tomaten“, „Hoshiota“ und „Der Fall Miyama-Uguisu“, wobei letzterer die Grundlage ihrer noch laufenden Erfolgsserie „Blue Exorcist“ bildet. In „Der Hase“ geht es um einen jungen Attentäter Shuri Todo, der maskiert und mit Baseballschläger seine Opfer ins Jenseits befördert. Als er nach einem Auftrag verletzt durch die Straßen flieht, läuft er dem jungen Taira Futamura in die Arme, der Arzt werden will. Tags darauf begegnet ihm der Junge wieder – als neuer Mitschüler, der Shuri zum Freund haben will. Die Umstände verkomplizieren sich, als Shuri seinen nächsten Auftrag erhält – er soll Futamaras Vater töten …

„Tomaten“ spielt in einer fiktiven Wüstenwelt, in der neben normalen Menschen auch lebensgroße Hasen leben. Eine von ihnen nennt ein großes Tomatenfeld ihr Eigen und wird deswegen von einigen schmierigen Männern belagert, die es auf das Stück Land abgesehen haben. Also beauftragt sie das Leibwächterduo Usakichi und Sasuke damit, sie und ihr Feld vor den Übergriffen der Männer zu beschützen …

Der Kurzmanga „Hoshiota“ handelt von dem Sternennarr Yoshio, der alles daran setzt seine Vorliebe für Sterne zu verbergen, um nicht als Freak abgestempelt zu werden. Dass die hübsche Tezuka ebenso verrückt nach den Sternen ist, macht es nicht besser, insbesondere da sie an Yoshio interessiert ist. Die Ereignisse überschlagen sich, als aus heiterem Himmel zwei Aliens vor Yoshio auftauchen und ihm das Angebot machen, als letztes menschliches Exemplar zu Anschauungszwecken mit ihnen zu kommen, während ein riesiger Komet auf die Erde zurast und alles Leben auf einen Schlag vernichten könnte …

In „Der Fall Miyama-Uguisu“ trifft der Leser auf die Urversionen von Rin (Yoru) und Shiemi (Mokona). Die junge Mokona leidet nach dem Tod ihrer Eltern unter der Gewalt ihres Onkels, für den sie Ikebanagestecke anfertigt. Ihr Leben ist trist, bis eines Tages der Exorcist Yoru auftaucht und das Haus nach Dämonen absuchen will. Schnell wird klar, dass sich hinter Yoru mehr verbirgt, insbesondere als herauskommt, dass Mokonas Onkel von einem Dämon besessen ist, den Yoru nur zu gut kennt …

Eigene Meinung:
Mit „Time Killers“ legt Kazé einen weiteren Manga der beliebten Künstlerin Kazue Kato vor, der nahezu alle ihre Kurzmangas in sich vereint und einen interessanten Einblick in die Entwicklung der Künstlerin gewährt. Die Geschichten sind vollkommen unterschiedlich, umfassen manchmal nur wenige Seiten oder sind komplett in Farbe gehalten. Den Leser erwartet eine wilde Mischung unterschiedlicher Werke, mal ernst und dramatisch, mal witzig und durchgeknallt. Zumeist geht es ein wenig actionreicher zur Sache, gewürzt mit Comedy- und Romanceelementen.

So bunt wie die Geschichten, sind auch die Charaktere. Zu Beginn sind es vorwiegend die üblichen Shonen-Helden, doch es blitzen immer wieder ungewöhnliche Figuren auf, wie die Hasencharaktere in „Tomaten“ oder die Indianer in der komplett farbigen Kurzmanga „ Die Krieger aus dem Land der roten Erde“. Kazue Kato probiert verschiedene Richtungen aus, zeichnet zunächst Geschichten, die ihr gefallen und legt damit untypische und einzigartige Geschichten vor, die sich schwer in eine Schublade packen lassen. Erst bei „Der Fall Miyama-Uguisu“, der letzten Geschichte des Bandes, schafft sie einen Manga, der auf das japanische Publikum zugeschnitten wurde und der ihr den wirklichen Einstieg ins Mangageschäft ermöglichte.

Zeichnerisch ist „Time Killers“ durchwachsen. Gerade die ersten Mangas wirken ein wenig unsicher und weisen hier und da Fehler auf, wenngleich man Kazue Katos Stil auch in ihren früheren Werken erkennt. Sie legt viel Wert auf Action und Dynamik, was von Anfang an kein Problem für sie ist und erschafft ganz eigene Charaktere. Im Laufe des Mangas festigt sich ihr Stil, ihre Strichführung wird sicherer, ihre Figuren in sich stimmiger. Es macht Spaß die Entwicklung der Mangaka mit zu verfolgen, umfasst „Time Killers“ doch eine Zeitspanne von fast 10 Jahren.

Zusätzlich muss man die Ausstattung des Mangas und die Aufmachung des Verlages lobend erwähnen – sämtliche Farbseiten (rund 20) sind enthalten und befinden sich innerhalb des Mangas auch an passender Stelle (Farbcover vor entsprechende Kapitel). „Time Killers“ enthält ein ausklappbares Farbposter und schlägt trotz allem mit 6,95€ zu Buche.

„Time Killers“ ist ein schöner, ungewöhnlicher Einzelband, den sich Fans der Mangaka Kazue Kato nicht entgehen lassen sollten. Neben den abwechslungsreichen Geschichten und den ungewöhnlichen Charakteren bietet sich dem Leser die seltene Möglichkeit den 10-jährigen Entwicklungsprozess einer Shonen-Künstlerin mitzuverfolgen. Teilweise schlägt sich das in den ersten Mangas auf den Stil der Künstlerin nieder, doch darüber kann man getrost hinweg sehen, wenn man das Alter der Zeichnerin berücksichtigt. Dank der tollen Aufmachung seitens KAZÉ und des angenehmen Preises, sollte jeder einen Blick riskieren. Zu empfehlen.

© Koriko

Time Killers: © 2011 Kazue Kato, SHUEISHA Inc. / KAZÉ

Tiger Kiss

Name: Tiger Kiss
Englischer Name:
Originaltitel: Koi Suru Tora wa Kissu Suru
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2012
Deutschland: EMA 2014
Mangaka: Saeko Kamon
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 7,50 €

Tiger KissStory:
Toshiaki Kuniba ist Jurastudent im dritten Semester und schlägt sich mehr schlecht als recht durchs Leben. Als seine finanzielle Situation immer schlimmer wird, schlägt ihm sein bester Freund Morioka vor, seinem Cousin Aki Kurusu Nachhilfe zu geben. Leider ist Kurusu ein echter Frauenheld, schert sich wenig um sein Jurastudium, da er normalerweise mit dem Geld seiner Familie die Abschlüsse kauft und hat eine akute Männerallergie, da er Männern absolut kein Vertrauen schenken kann. Kunibas Ehrgeiz ist geweckt und er beginnt nach und nach zu dem seltsamen jungen Mann durchzudringen. Dieser sieht seinen neuen Nachhilfelehrer zunächst als Gräuel, doch schon bald entwickelt er ein gesteigertes Interesse an Kuniba. Als die beiden kurze Zeit später miteinander schlafen und Kurusu anschließend nicht mehr von Kunibas Seite weichen will, weiß dieser nicht mehr wo ihm der Kopf steht, da er mit dem plötzlichen Interesse von Kurusu nur wenig anfangen kann …

Eigene Meinung:
Der Einzelband „Tiger Kiss“ stammt von der Mangaka Saeko Kamon, die in Deutschland bereits durch ihren Boys Love Manga „Royal Fiancé“ bekannt ist.

Die Geschichte ist ein wenig seltsam, unausgegoren und in sich unlogisch. Wirklich viel Handlung findet der geneigte Boys Love Fan nicht, zumal das Geschehen eher in die absurde Richtung geht und daher für den Leser schwer nachvollziehbar ist. Insbesondere die Idee mit der Männerallergie ist schon sehr weit hergeholt, die Tatsache, dass Kurusu seine Abscheu Kuniba gegenüber binnen weniger Seiten überwindet, wirkt noch unglaubwürdiger. Dass die beiden in nahezu jedem Kapitel miteinander ins Bett fallen, wirkt übertrieben und passt nicht so recht zum Gesamtbild des Mangas. Insgesamt liest sich „Tiger Kiss“ daher eher schleppend und es fällt dem Leser schwer sich wirklich auf die Geschichte einzulassen.

Neben der schwachen Geschichte können auch die Figuren nicht überzeugen. Stereotyp und leicht vorhersehbar kommen sowohl Kurusu, als auch Kuniba daher. Da Kurusus Männerallergie zwar noch nicht gänzlich verschwunden ist, aber gegenüber Kuniba nach wenigen Seiten verschwunden ist, nimmt der Geschichte ihren Reiz. Es geht einfach zu schnell und bringt einem die Charaktere nicht wirklich näher. So bleiben sowohl Kurusu, als auch sein Nachhilfelehrer sehr blass und nichtssagend. Man vergisst sie und den Inhalt des Mangas relativ schnell.

Zeichnerisch ist „Tiger Kiss“ gelungen. Saeko Kamon hat einen sehr ausgearbeiteten, qualitativ hochwertigen Stil. Es macht Spaß den Manga anzusehen, wenngleich der Schwerpunkt der Zeichnerin eindeutig auf den Figuren liegt. So findet man Hintergründe eher selten, stattdessen gibt es unzählige Panele, in denen nur die Gesichter der Charaktere zu sehen sind.

Alles in allem ist „Tiger Kiss“ eher unterdurchschnittliche Boys Love Kost und nur Fans der Zeichnerin zu empfehlen. Weder Handlung noch Charaktere können überzeugen und hinterlassen keinen nennenswert tieferen Eindruck. Stattdessen vergisst man den Manga schnell, nachdem man ihn gelesen hat und erinnert sich eher an die Zeichnungen, die hübsch anzusehen und optisch durchaus ansprechend sind.

Boys Love Fans sollten im Vorfeld einen Blick riskieren, doch insgesamt ist der Manga kein Muss fürs Buchregal. Da tummeln sich andere Vertreter des Genres auf dem Markt, die inhaltlich und zeichnerisch besser sind, als „Tiger Kiss“.

© Koriko

Tiger Kiss: © 2012 Saeko Kamon, Kadokawa Shoten / EMA

Three Wolves Mountain

Name: Three Wolves Mountain
Englischer Name: Three Wolves Mountain
Originaltitel: Three Wolves Mountain
Herausgebracht: Japan: Libre 2003
Deutschland: EMA 2012
Mangaka: Bohra Naono
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 7,00 €

Three Wolves MountainStory:
Das Leben des Grabwächters Susugi ändert sich schlagartig, als er auf dem nahegelegenen Friedhof einen jungen Mann namens Jirou und einen riesigen Hund findet, der auf den Namen Tarou hört. Nachdem er die beiden mit sich genommen hat, stellt er überrascht fest, dass der Hund reden kann und auch Jirou nicht ganz menschlich ist. Er hat zwei Werwölfe mit sich genommen, wobei Tarous Erbe besonders stark zu Tage tritt, während Jirou sich bei Vollmond nur teilweise verwandeln kann. Da sich die beiden Brüder über Susugis Vorräte hermachen, beschließt Susugi sie bei sich zu aufzunehmen, damit sie ihre Schulden in dem Café abarbeiten können, dass er neben seiner Grabwächterarbeit bewirtschaftet.

Nach und nach lernt Susugi seine neuen Mitbewohner besser kennen und gerade Jirou scheint einen Narren an ihm zu fressen. Als dessen erste Paarungszeit vor der Tür steht, fällt seine Wahl auf Susugi, der den Avancen des Werwolfs schließlich nachgibt. Doch damit rufen sie einige Geschöpfe auf den Plan, die mit dieser Beziehung nicht einverstanden sind, unter anderem seinen verstorbenen Bruder Kai, der als Geist immer in Susugis Nähe ist, oder Jirous Vater, der die beiden Brüder aus dem Haus gejagt hat. Zusammen mit den Problemen mit Grabräubern, bösartigen Geistern und Tarous eifersüchtiger Verlobter ist schon bald das Chaos in Susugis Haushalt perfekt. Darüber hinaus hat sich Jirou ernsthaft in ihn verliebt und hängt an ihm, wie eine Klette …

Eigene Meinung:
Mit „Three Wolves Mountain“ erscheint der erste Manga der Künstlerin Bohra Naono in Deutschland. Seit dem Beginn ihrer Karriere erschienen etliche Kurzgeschichtenbände und Doujinshis, zumeist dem fantastischen Genre angehörend. So ist es nicht verwunderlich, dass es in „Three Wolves Mountain“ um Werwölfe, Geister und übernatürliche Erscheinungen geht. Die Handlung konzentriert sich auf Susugis Erlebnisse mit den beiden Brüdern, wobei sich beim Lesen einfach kein roter Faden in der Geschichte finden lässt. Die Geschichten sind durchaus spannend, aber recht oberflächlich abgehandelt, was auch bei den Charakterentwicklungen auffällt. Susugi ist immer der stoische Grabwächter, den nichts aus der Bahn wirft, Jirou der anhängliche Werwolf, der durchaus das ein oder andere Mal mit seinem Freund aneckt. Bohra Naono gelingt es leider nicht dem Manga Tiefe und das gewisse Etwas zu verleihen. Der Leser bekommt stattdessen Einzelepisoden, die bis auf die Charaktere nichts miteinander zu tun haben. Hier liegt auch die große Schwäche in den Werken der Künstlerin – ihre Mangas sind fast ausnahmslos Kurzgeschichtensammlungen, da Bohra Naono einfach keine Geschichte erzählen kann, die über mehrere Kapitel läuft.

Zeichnerisch ist „Three Wolves Mountain“ ungewöhnlich und damit Geschmackssache. Naono Bohra hat trotz der SD-Elemente und der fantastischen Figuren einen realistischeren Stil, der sich besonders bei den vielen, erotischen Szenen zeigt. Obwohl sie mit Rasterfolie arbeitet, setzt sie viele Schraffuren, was den Figuren mehr Leben und Tiefe einhaucht. Auch beherrscht sie Anatomie und Bewegungen, so dass „Three Wolves Mountain“ sehr dynamisch ist und sich angenehm aus der breiten Masse des Genres hervorhebt.

Insgesamt ist „Three Wolves Mountain“ ein schöner Manga, der besonders durch seine ungewöhnlichen Zeichnungen und die dynamischen Panele punktet. Storytechnisch hinkt Bohra Naonos Werk ein wenig, da ein roter Faden fehlt und die Einzelkapitel zu sehr aneinandergereiht wirken. Nichtsdestotrotz sollten gerade Fantasy-Fans und Liebhaber erotischer Boys Love Mangas einen Blick riskieren. Es lohnt sind …

© Koriko

Three Wolves Mountain: © 2003 Bohra Naono, Libre Publishing Co., Ltd. / EMA

Thief’s Game

Name: Thief’s Game
Englischer Name:
Originaltitel: Kaitou Game
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2009
Deutschland: EMA 2011
Mangaka: Ryo Takagi
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 7,50 €

Thief’s GameStory:
Der junge Shiki fühlt sich alles andere als Wohl in seinem Elternhaus. Seitdem seine Mutter gestorben ist, tyrannisieren ihn seine Stiefmutter und seine Brüder. Selbst sein Vater scheint nicht viel von ihm zu halten, ist jedoch sehr selten zuhause. Als eines Nachts ein berüchtigter Dieb inklusive Beute in sein Zimmer flüchtet, versteckt er sich zusammen mit diesem vor seinen Brüdern. Da der Einbrecher mitbekommt, wie über Shiki gesprochen wird, bietet er ihm an mitzukommen, verschwindet jedoch, bevor Shiki ihm antworten kann.

Bereits am nächsten Tag tauchen die nächsten Probleme auf. Ein Ring von Shikis Stiefmutter ist verschwunden und sofort wird Shiki verdächtigt ihn gestohlen zu haben. Da er dem Dieb geholfen hat, kann er nicht nachweisen, dass er den ganzen Abend sein Zimmer nicht verlassen hat und gerät so immer stärker unter Verdacht. Schließlich wird Seomi, der talentierter Kommandant der Schutztruppen wird geschickt, um den Fall zu untersuchen. Der junge Kommandant ist niemand anderes als der Dieb von letzter Nacht, doch Shiki kann ihn unmöglich verraten. Seomi erklärt ihm, warum er stielt und das er Shikis Unschuld beweisen will. Dafür nimmt er Shiki vorerst mit zu sich, damit dieser nicht noch mehr unter seiner Familie zu leiden hat.

Shiki beginnt nach und nach auf Seomis Worte zu vertrauen und schließlich verliebt er sich in ihn, da Seomi der einzige Mensch ist, der ihm vertraut und ihn liebevoll behandelt. Seomi, der bereits einen verdacht hat, wer den Ring wirklich gestohlen haben könmnte, beschließt als Dieb erneut in Erscheinung zu treten, dieses Mal jedoch um Shikis Unschuld zu beweisen, was ihm auch gelingt. Da Shiki Seomi nicht mehr verlassen will, beschließt er bei ihm zu bleiben. Doch schon bald tauchen neue Probleme auf, da Shiki Anwalt werden will und dafür wieder zur Schule geht, und Seomi plötzlich in zweifacher Hinsicht Konkurrenz bekommt …

Eigene Meinung:
„Thiefs Game“ ist ein weiterer Band der „Game“-Reihe von Ryo Takagi. Er hat nicht viel mit den anderen Teilen zu tun, kann also ganz für sich gelesen werden. Die Geschichte ist recht simpel, wenngleich es zumindest verschiedene kleine Abenteuer gibt. Leider wird den Raubzügen und den wirklichen Einbrüchen nur wenig Platz eingeräumt, es geht vorwiegend um die Beziehung zwischen Shiki und Seomi. Sicherlich tauchen später auch andere Charaktere auf, teilweise ebenfalls Diebe, doch die Geschichte bleibt trotzdem recht flach.

Die Hauptcharaktere sind sehr sterotyp, teilweise sehr simpel gestrickt. Man erfährt nicht viel über Seomi, einen Grund für die ganzen Diebstähle ist zwar vorhanden, jedoch wirkt er nur vorgeschoben, da man nie seine kranke Mutter sieht. Ashiki ist der typische, naive, passive Part der Geschichte, der alles versucht, um seinen Geliebten zu unterstützen.

„Thiefs Game“ bietet wenig Neues und verschenkt leider einiges an Potenzial. Es ist schade, dass alles so stereotyp ist und der Manga genauso ist, wie die anderen Werke Ryo Takagis.

Zeichnerisch ist der Manga Geschmackssache. Ryo Takagai hat einen recht gefälligen Stil, jedoch stimmt nac wie vor die Anatomie überhaupt nicht. Die Charaktere haben zu lange Oberkörper, Arme und Beine, teilweise wirken die Gliedmaßen wie Gummi. Zudem mangelt es an Dynamik und Bewegung, da die Charaktere sehr statisch wirken und selbst bei Actionszenen alles sehr gestellt wirkt.

Die Gesichter und Haare sind hübsch anzusehen. Man merkt beim Lesen, dass dies ihr Steckenpferd ist, weswegen die Seiten des Mangas nur selten Ganzkörperansichten beinhalten. Zumeist muss man sich mit den Gesichtern der Charaktere begnügen, die man nur dank der Frisuren auseinander halten kann. Zudem verzichtet sie fast vollständig auf Hintergründe, und arbeitet lieber mit Rasterfolien. Das macht den Manga insgesamt recht langweilig.

Insgesamt ist „Thiefs Game“ nur etwas für Fans der Künstlerin und für solche, die Boys Love und Comedy mögen. Wer es tiefgründig mag und ausgefeilte Geschichten bevorzugt oder interessante Charaktere sucht, sollte über Ryo Takagis Mangas einen Bogen machen …

© Koriko

Thief’s Game: © 2009 Ryo Takagi, Kadokawa Shoten Co., Ltd. / EMA

The World God Only Knows

Name: The World God Only Knows
Englischer Name:
Originaltitel: Kami nomizo shiru sekai
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2008
Deutschland: EMA 2011
Mangaka: Tamiki Wakaki
Bände: 26 Bände
Preis pro Band: 6,50 € (Band 1-18)
7,00 € (Band 19-26)

The World God Only Knows Band 1Story
Der 17-jährige Keima Katsuragi ist ein absoluter Held und Frauenschwarm – aber leider nur in seinen Videospielen, mit denen er sich die meiste Zeit über beschäftigt. Im realen Leben ist er dagegen er ein Loser, der als „Nerd-Brille“ verschrien wird, seine Lehrer düpiert und selbst von den Mädchen seiner Klasse regelrecht veralbert wird. Verständlich also, dass er seine weiblichen Eroberungen auf pflegeleichte und berechenbare Girls auf dem Bildschirm beschränkt. Im Geheimen sieht er sich gar als Gott der Datings. Diese Anmaßung soll ihm bald zum Verhängnis werden.

Eines Tages tritt nämlich das Dämonenmädchen Elsea in sein Leben. Unwissend und ungewollt schließt Keima einen Kontrakt mit Elseas Boss, dem Oberteufel. Wenn er die junge Dämonin nicht bei ihrer Jagd nach einem Fluchtgeist unterstützt, wird beiden kurzerhand der Kopf abgetrennt. Als wäre das nicht bereits genug, so kann der betreffende Geist nur mittels eines Kusses zwischen Keima und dem Menschen, der den Geist beherbergt von Elsea gebannt werden. Dumm gelaufen für den Möchtegern-Casanova, der bei realen Mädchen noch nie landen konnte. Und nun soll er auch noch ausgerechnet Ayumi Takahara, das Ass der Leichtathletik-AG herumkriegen, die ihn bisher allenfalls eines Blickes gewürdigt hat, um unliebsame Aufgaben an ihn abzudrücken.

Zum allem Überfluss stellt sich Elsea auch noch bald Keimas Klasse als neue Mitschülerin und Keimas jüngere Schwester vor. Nicht nur das: Die kleine Dämonin zieht auch prompt im Hause Katsuragi ein, indem sie Keimas Mutter vorgaukelt ein uneheliches Kind ihres Mannes zu sein. Wie soll sich der Games-Freak da noch auf seine Arbeit und noch viel wichtiger auf seine Videospiele konzentrieren, wenn plötzlich ein nacktes Mädchen zu ihm in die Badewanne steigt oder seine PFP mit Seife poliert?

Doch Keima findet eine Lösung in der Übertragung seiner in den Spielen gemachten Erfahrungen auf das richtige Leben. Es zeigt sich, dass bis zu einem gewissen Prozentsatz die Mädchen in der Realität ebenso reagieren wie in den Spielen. Da Keima bereits über 5000 zum größten Teil interessante Spiele in seinem Kopf gespeichert hat, ermöglicht ihm das Zugang auch zu den schwierigen „Fällen“. Es kommt, wie es kommen muss: Der Oberschüler wird Opfer seines eigenen Erfolgs – Elsea beschließt, ihn offiziell zu ihrem Partner zu machen. Das kann ja heiter werden…

The World God Only Knows Band 2Eigene Meinung
Mit „The World God Only Knows“ kommt eine bei vielen Fans lang ersehnte Manga-Serie in deutschsprachige Gefilde. In der Comedy-Reihe dreht sich um den Videospiel-Freak Keima, der unfreiwillig zum Partner der Jung-Dämonin Elsea wird und zur Aufgabe erhält, bestimmte Mädchen zu verführen, damit diese von Geistern, die ihren Körpern innewohnen, befreit werden. Einen Erfolg ermöglichen dem Jungen lediglich seine Kenntnisse zahlreicher Dating-Videospiele (Games, in denen der Spielinhalt darin besteht, möglichst viele Mädchen zu einer Liebeserklärung zu bewegen) sowie Elseas Zauberkräfte, die selten wie gewünscht funktionieren.

Zunächst einmal von der Story her eine interessante Idee. Ziemlich platt ist dagegen schon, dass der Protagonist mit seiner Masche stets Erfolg hat, wenn auch ebenso vorhersehbar. Dennoch wirft es, selbst in einem Comedy-Manga, kein gutes Licht auf japanische Mädchen, wenn sie so berechenbar sind, dass sie nach „Lehrbuch“ reagieren. Eine gelungene Abwechslung beschert dagegen das sich weiter entwickelnde Verhältnis zwischen Keima und Elsea, das für einige witzige Moment sorgt.

Optisch bekommt der Leser genau das, was er zu sehen erwartet: zuckersüße Mädels in Schuluniform, engem Sportdress, Abendkleid und allem, was das Herz begehrt, dazu einen Protagonisten, der dem aktuell von jungen Mädels favorisierten Bild eines anzuhimmelnden Jungen entspricht (klein, süß und cool). Und wer davon nicht genug kriegen kann, der darf auch nach den dazugehörigen Anime-Serien Ausschau halten. Die Klientel des Genre werden mit dieser Serie ihren Spaß haben. Andere vermutlich eher nicht.

© Rockita

The World God Only Knows: © 2008 Tamiki Wakaki, Shogakukan / EMA

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