Train Train

Name: Train Train
Englischer Name:
Originaltitel: Train Train
Herausgebracht: Japan: Shinshokan 2003
Deutschland: EMA 2007
Mangaka: Eiki Eiki
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Train Train Band 1Story
Asahi Saruta, schließt seine Eisenbahn-Ausbildung erfolgreich ab und wird zu seinem Glück an seinen Traumbahnhof Minakita versetzt. Als er sich vorstellen will, bekommt er einen kleinen Schock. Er findet sich mitten in einer Gruppe wunderschöner Männer wieder. Alle sind Mitarbeiter des Bahnhofs Minakita, denn auf diesem Bahnhof werden die Mitarbeiter nach dem Aussehen ausgewählt. Nach einer kleinen Verwirrung, bekommt er seine eigene Uniform und sofort soll er seinen neuen Arbeitsplatz kennenlernen.

Kaum tritt er aus der Tür, werden er und seine Kollegen von kreischenden Frauen und Mädchen umgeben. Asahi glaubt seinen Augen nicht zu trauen, denn so hatte er sich das nicht vorgestellt. Er will unbedingt Lokführer werden, so wie sein Vater es gewesen ist. Doch dann wird er in die einzelnen Stationen eingewiesen. Kaiji Fujisawa, ist hier der Verantwortliche für den Fahrkartenverkauf und weißt ihn in seine Aufgaben ein. Er hat ein ultimatives Gedächtnis, was seine Kunden angeht. Er merkt sich zu jedem Gesicht, den Namen und was für Fahrscheine die Kunden gekauft haben. Dadurch setzt dieser Bahnhof die meisten Fahrkarten ab.

Seine nächste Station ist die Fahrkartenkontrolle. Hier weißt Hokuto Matsumaru Asahi ein… bzw. er soll ihn einweisen, jedoch wird das vom Chef unterbrochen. Der beschwert sich wieder, das Hokuto wieder keine Mütze auf hat und jagt ihn. So übernimmt Hikari Furukawa, der Verantwortliche für den Bahnsteig. Doch bevor er ihm richtig was zeigen kann, stürzt ein weiblicher Fahrgast und sofort kümmert sich Hikari rührend um sie. Nun ist Asahi wieder allein und so geht er zu Tsubasa Mashiko, dem Verantwortlichen für die Durchsagen. Kaum fängt er an, seine Durchsagen zu machen, kreischen die Mädchen wie bei einem Konzert.

Asahi beschwert sich danach bei seinem Chef. Während er sich gerade beschweren will, kommt ein Anruf, dass an einem anderen Bahnhof ein Wagon verunglückt ist. Dadurch kommt es zu Verspätungen und probt wird es auf dem Bahnhof stressig. Da greift ihn ein Fahrgast an, der unbedingt zu einem Termin muss und Asahi für die Verspätung verantwortlich macht. Als er handgreiflich wird, gehen Kaiji und Hikari dazwischen und entschuldigen sich auch noch. Der Mann ist eben ein Fahrgast.

Train Train Band 2Nach seinem ersten Tag bekommt er noch einen kleinen Schock, Hikari ist eine Frau, Hokuto ist bi, und Tsubasa heißt auch Azusa Nozomi und ist ein Popstar. In der nächsten Zeit versucht Asahi immer mehr sein bestes zu geben, doch ohne Erfolg. Egal was er versucht, er scheitert. Als auch noch die Köchin geht, müssen sich die Jungs allein versorgen. Doch alle bis auf Asahi sind im Kochen eine Niete und so wird Asahi zum kochen verdonnert. Das ist so ziemlich das Einzige was er kann.

Das schlimmste kommt jedoch noch. Der Chef der Personalabteilung kommt vorbei, um Asahis Arbeit zu bewerten. Nach dieser Ankündigung stürzt sich der junge Asahi in die Arbeit, bis er erschöpft zusammen bricht. Doch er will nach Hause um seinen Hamster zu füttern. Dieser stellt sich aber als ein Präriehund heraus. Und kaum kriegt das seine Vermieterin mit, muss er entweder ausziehen oder das Tier muss weg. So zieht der kleine „Prähu“ (ja so heißt der wirklich) mit in den Bahnhof und verursacht dort ein gehöriges Chaos.

Eigene Meinung
Der Manga ist von Eiki Eiki und wurde 2003 zum ersten Mal veröffentlicht. Der Zeichenstil ist die übliche gute Qualität, die man von Eiki Eiki kennt. Die Jungs und das Mädchen sehen wirklich gut aus und die einzelnen Gefühle sind gut zu erkennen, ohne die Story lesen zu müssen. Die Story ist wirklich genial gemacht. Während des Lesens muss man eigentlich durchgehend schmunzeln, wenn nicht so gar richtig lachen. Auch wenn Eiki Eiki mehr durch ihre Shonen Ai Werke bekannt ist, ist ihr mit dieser Komödie ein wirklich gutes Werk gelungen. Ich bin gespannt, wie die Geschichte von Asahi weiter geht. Ich gebe dem Manga eine 1.

© Kari

Train Train: © 2003 Eiki Eiki, Shinshokan / EMA

Totally Captivated

Name: Totally Captivated
Englischer Name: Totally Captivated
Originaltitel: Totally Captivated
Herausgebracht: Korea: eComiX 2007
USA: NetComics 2007
Deutschland: Tokyopop 2014
Mangaka: Hajin Yoo
Bände: 6 Bände
Preis pro Band: 6,95 € (Band 1-5)
7,95 € (Band 6)

Totally Captivated Band 1Story:
Ewon Jungs Neugier hat ihn dieses Mal so richtig in die Misere geritten. Anstatt mit Jiho eine harmonische Beziehung zu führen, kann er anderen Männern nicht widerstehen und betrügt seinen Freund immer wieder. Mehrere Male hat ihm Jiho schon verziehen, doch als er Ewon mit seinem neusten Fang „in flagranti“ erwischt, hat der junge Student genug. Er beendet seine Beziehung zu Ewon und all die Entschuldigungen helfen ihm dieses Mal nichts.

Kurz darauf ist Jiho mit Mookyul zusammen. Letzterer begegnet Ewon mit Verachtung, doch Jiho hat eine bessere Idee. Sein Exfreund soll für Mookyul in dessen Firma als „Mädchen für Alles“ anfangen und tatsächlich steigt Ewon auf den Vorschlag ein, um Jiho zurückzugewinnen. Also macht Ewon alle Arbeiten, die anfallen – kochen, putzen, aufräumen und die Männer umsorgen. Schon bald ist er aus dem Büro nicht mehr wegzudenken und obwohl er kein Geld dafür bekommt, Mookyul ihn durch die Gegend scheucht und er etliche unliebsame Jobs aufs Auge gedrückt bekommt, hält er sich tapfer. Allerdings wird Ewon schnell klar, dass er Jiho nicht zurückgewinnen kann. Zudem weckt er ungewollt Mookyuls Interesse und die äußerst unkonventionellen Methoden, die dieser anwendet, sorgen dafür, dass Ewon schon bald an dem kühlen und aggressiven Mann Gefallen findet.

Werden die beiden ein Paar und gibt es überhaupt Chancen für die beiden? Immerhin haben beide ihre kleinen Geheimnisse und Mookyuls Firma arbeit nicht immer am legalen Bereich, ist Mookyul doch einer von Seouls Mafiabossen …

Eigene Meinung:
“Totally Captivated” ist ein Manhwa von Hajin Yoo, der sechs Bände umfasst. Zudem gibt es einige Sonderdoujinshis und Kurzmangas, die etwas erotischere Episoden beinhalten, für die in den regulären Manhwas kein Platz war oder die zu explizit für die Onlineveröffentlichung waren. Diese erschienen in den USA als Sammelbände, die jedoch vergriffen sind.
Die Reihe erschien ursprünglich auf der koreanischen Seite eComiX, anfänglich nur als Webcomic. Kurz darauf begann auch Netcomics die Reihe in den USA als Onlinecomic zu veröffentlichen, wo sie sehr erfolgreich lief und die Publikation in gedruckter Form nach sich zog. In Deutschland sicherte sich Tokyopop die Rechte an “Totally Captivated”, der erste Band erschien 2014.

Totally Captivated Band 2Für die Künstlerin ist „Totally Captivated“ der erste Ausflug in das Shonen-Ai Genre, da sie zuvor eher Shojo-Manga gezeichnet hat. Die Story um die beiden grundverschiedenen Charaktere Ewon Jung und Mookyul Eun begeisterte etliche Leser und es ist nicht verwunderlich, dass Hajin Yoo damit mehr Erfolge feierte, als mit ihren Shojo-Serien. Dabei bietet „Totally Captivated“ nicht unbedingt neue Ansätze oder eine bahnbrechende neue Handlung. Die Story ist nicht unbekannt und wer vielleicht ein wenig von der „Yu-Gi-Oh!“-Slash Welle mitbekommen hat, dem kommt die Konstellation zwischen Ewon und Mookyul wage bekannt vor, erinnert sie doch ein wenig an Seto Kaiba und Joey Wheeler. Damit sind nicht nur äußerliche Ähnlichkeiten gemeint, sondern auch die Standesunterschiede und die Charaktereigenschaften.

Die Personen entwickeln sich durchaus weiter und sowohl Ewon als auch Mookyul verändern sich ziemlich im Laufe der Geschichte, wachsen an ihren Aufgaben und den Problemen, die sich ihnen in den Weg stellen. Die Hintergrundgeschichte, die die Beiden verbindet ist schön und Hajin Yo geht immer wieder darauf ein.

Der Zeichenstil ist ebenfalls gut gelungen, besonders die Augen, Gesichter und Haare sind sehr liebevoll ausgearbeitet. In der Ganzkörperansicht wirken die Figuren teilweise etwas statisch und steif, was auch bei dynamischen Actionszenen der Fall ist oder bei schwierigen Perspektiven. Hajin Yoo weiß dennoch, wie sie ihre Figuren in Szene setzen muss, so dass man über die größeren und kleineren Fehler hinwegsehen kann.

Leider merkt man deutlich, dass der Manhwa damals in zweiwöchentlichem Rhythmus erschienen ist. So konzentriert sich die Künstlerin zumeist auf Gesichter, zeichnet selten Hintergründe und füllt die Seite mit vielen SD-Einlagen (die zugegeben sehr niedlich geworden sind), die natürlich schneller gezeichnet sind, als aufwendige Ganzkörperansichten. Ebenso wird auf Hintergründe fast vollständig verzichtet, so dass die Panele zumeist recht leer wirken und lediglich etliche Motivraster aufweisen. Dadurch wirken die Seiten manchmal etwas langweilig und es ist schade, dass einfach nicht mehr Liebe in die Seiten investiert wurde.

Der Manhwa ist empfohlen ab 16 Jahren, sprich Sexszenen sind zumeist nur angedeutet und das meiste spielt sich nur in der Phantasie des Lesers ab. Lediglich in den Sonderkapiteln geht es etwas deutlicher zur Sache.

Insgesamt ist „Totally Captivated“ ein empfehlenswerter Manhwa, der besonders denjenigen gefallen dürfte, die die Konflikte zwischen unterschiedlichen Charakteren mögen und einen Faible für Comedy haben. Die Geschichte ist lustig und spannend zugleich, teilweise mit einem Hauch Dramatik gewürzt, und ist eine gelungene Mischung aus Comedy, Action und Drama. Dank der schönen Zeichnungen und der sympathischen Charaktere, ist Hajin Yoos Manhwa ein Muss für Boys Love Fans. Unbedingt reinlesen!

© Koriko

Totally Captivated: © 2007 Hajin Yoo, eComiX/NetComics / Tokyopop

Toriyama Short Stories

Name: Toriyama Short Stories
Englischer Name: Akira Toriyama’s Manga Theater
Originaltitel: Toriyama Akira Marusaku gekijou
Neko Majin
Ginga Patrol Jaco
Cowa!
Herausgebracht: Japan: Shueisha 1983
Deutschland: Carlsen 2014
Mangaka: Akira Toriyama
Bände: 8 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 5,95 € (Band 1-4)
7,95 € (Band 5)
6,95 € (Band 6)

Toriyama Short Stories Band 1Inhalt und Eigene Meinung
Akira Toriyama, der durch seine Serien „Dragon Ball“ und „Dr. Slump“ weltweite Popularität erlangte, war stets auch neben seinen Großprojekten ein sehr aktiver Zeichner. In den mittlerweile über dreißig Jahren seines Schaffens produzierte er auch dutzende „One-Shot“ genannte Kurzgeschichten. Einige dieser, pro Kapitel ca. 20 Seiten umfassenden Geschichten wurden seit 1983 unter dem Titel „Toriyama Akira Marusaku Gekijô“ in unregelmäßigen Abständen zu Tankôbon-Sammelbänden zusammengefasst und veröffentlicht. Diese insgesamt drei Bände der „TAMG“, die im Englischen unter dem Titel „Akira Toriyama’s Manga Theater“ publiziert wurde, nahm der Carlsen-Verlag als Grundlage für seine „Toriyama Short Stories“-Reihe.

Deren erster Band (der dritte der „TAMG“!) umfasst beispielsweise Kurzgeschichten, die zwischen 1988 und 1993 veröffentlicht wurden. Vom kleinen Mamejiro, der aus Trotz und Enttäuschung kurzerhand beschließt böse zu werden, über den kleinen Ninja Karamaru bis hin zum außerirdischen Helden „Cashman“, dem Krieger der Sparbüchse, und Ackman, dem Teufelssohn, finden sich darin allerlei unterhaltsame Geschichten für zwischendurch im üblichen Toriyama-Design, das teils sehr deutlich zur Geltung kommt. So ist es beispielsweise unübersehbar, welche Kurzgeschichten parallel zur Veröffentlichung von „Dragon Ball“ entstanden sind. Die beiden folgenden Bände entsprechen den ersten beiden in Japan herausgegebenen Sammelbänden aus den Jahren 1983 und 1987 und enthalten daher ältere Geschichten, darunter aber auch für Fans und Sammler interessante Stories wie etwa „Dragon Boy“ aus dem Jahre 1983, den Vorläufer für Toriyamas bekannteste und beliebteste Reihe „Dragon Ball“.

Toriyama Short Stories Band 2Im Gegensatz zur Veröffentlichung der TAMG, die in Japan nach drei Bänden nicht fortgesetzt wurde, geht Carlsen aber noch einen Schritt weiter und nutzt das Label „Toriyama Short Stories“ für eine Neuauflage bereits auch hierzulande veröffentlichter Short Stories von Akira Toriyama. So steht etwa im vierten Band der wohlbekannte „Neko Majin“ im Mittelpunkt, eine Fortsetzung ist von Seiten des Verlags nicht ausgeschlossen, sofern die Verkaufszahlen stimmen.

Die deutsche Ausgabe kommt qualitativ hochwertig daher. Schade ist nur, dass es keine Zeitleiste oder dergleichen gibt. Die Erstpublikation der Kapitel erfährt man nur ganz klein am Ende eines jeden Kapitels. Aber vielleicht folgt ja etwas dergleichen in den späteren Bänden wie „Neko Majin“, zu denen das übersetzte Material bereits seit geraumer Zeit vorliegt.

Ansonsten bieten die „Toriyama Short Stories“ eine gelungene Ergänzung für Sammler und Fans des Mangaka, der in den Geschichten seiner Linie treu bleibt: einfache Handlung, einfach gestrickte Charaktere, gerne actiongeladene Fights, Außerirdische inklusive.

© Rockita

Toriyama Short Stories: © 1983 Akira Toriyama, Shueisha / Carlsen

Toriko

Name: Toriko
Englischer Name: Toriko
Originaltitel: Toriko
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2008
Deutschland: KAZÉ 2012
Mangaka: Mitsutoshi Shimabukuro
Bände: 43 Bände
Preis pro Band: 6,50 €
19,95 € (Sammelbox inkl. Band 1-4)

Toriko Band 1Story
In einer parallelen Welt gleich einem modernen Schlaraffenland wachsen Hummer auf Bäumen und aus Quellen sprudelt exquisiter Brandy. Hier herrscht das Gourmet-Zeitalter, in dem die ganze Gesellschaft auf den Konsum von Nahrungsmitteln ausgerichtet ist. Die Menschen streben dort nach dem ultimativen Geschmackserlebnis, das sie sich auch einiges kosten lassen…

Trotz seines Alters ist der junge Koch Komatsu bereits Chefkoch in einem der angesehensten Restaurants der Hauptstadt. Während er über viel Erfahrung in der Zubereitung delikater Speisen verfügt, hat er sich aber noch nie groß damit beschäftigt, wie die Zutaten dafür beschafft werden. Eines Tages fordert ein Kunde für einen speziellen Anlass ein ganz besonderes Fleischgericht und ist sogar bereit , zu der Beschaffung des Materials – Fleisch eines Aggrogatoren – einen sogenannten Delikatessen-Jäger zu engagieren. Komatsus Aufgabe ist es nun, den muskelbepackten Hünen Toriko davon zu überzeugen, den Auftrag anzunehmen – ein hartes Stück Arbeit, wie sich herausstellen soll, doch letztlich (dank einer Aufstockung der Entlohnung) von Erfolg gekrönt.

Komatsu ist beeindruckt von der Kraft und dem Mut des Delikatessenjägers Toriko und beschließt, ihn auf seiner Jagdtour auf den Aggrogator zu begleiten. Ihm vertraut er auch seinen Traum an, aus besten Zutaten die besten Rezepte der Welt zu kreieren. Auch Toriko hat einen Traum: Aus den besten Gerichten der Welt möchte er sich ein spezielles Menü zusammenstellen – das Menü seines Lebens, bestehend aus seinen Leibgerichten. Ein hartes Stück Arbeit, da Toriko berufsbedingt nicht nur schon einiges gegessen hat, sondern in Bezug auf dieses Menü besonders anspruchsvoll ist.

Toriko Band 2Die gemeinsame Reise entpuppt sich für Toriko und Komatsu als unerwartet gefährlich. Doch unabhängig davon, wie sie endet, eines hat sie in jedem Fall erreicht: Aus den beiden ungleichen jungen Männern werden Freunde fürs Leben, die von diesem Tage an gemeinsam ihren Träumen nachjagen. Wird Toriko es schaffen, das Menü seines Lebens zusammenzustellen?

Eigene Meinung
„Toriko“ ist ein Action-Manga mit ungewöhnlichem Aufhänger aus dem renommierten „Shonen Jump“-Magazin des Shueisha-Verlgas, der in Japan Stammgast auf den Manga-Bestsellerlisten ist. Aufgrund des etwas speziellen Settings dauerte es eine Zeit lang, bis diese Serie um den grobschlächtigen Delikatessenjäger Toriko und den zierlichen Koch Komatsu auch auf den deutschen Markt gekommen ist.

Im Grunde ist die Geschichte um das ungleiche Paar und ihre Männerfreundschaft samt obligatorischen Lebensträumen eine typische Vertreterin ihres Genres (Action) und ihrer Gattung (Shonen, für Jungs bis etwa 15 Jahre). Lediglich der Aufhänger für die zahlreichen Battleszenen sticht hervor: In einem Gourmet-Zeitalter richtet sich der Blick der Menschen hauptsächlich auf den umfangreichen Verzehr von Nahrungsmitteln. Auch der Leser wird dabei auf eine heftige Probe gestellt, denn der im Manga abgebildete Massenkonsum hat mit Ernährung relativ wenig zu tun. Insbesondere die astronomischen Mengen, die der Hauptcharakter in einer bahnbrechenden Geschwindigkeit verputzt, um sie dann in 15kg-Portionen wieder auszuscheißen, kommt in der Verbindung schon fast unappetitlich daher. Von genussvollem Essen kann jedenfalls keine Rede sein, wenn Menge und Geschwindigkeit im Vordergrund stehen. Eigentlich eine Schande, wo doch so hochwertige Zutaten verwendet werden.

Ansonsten bietet die Serie solide Action mit einer handelsüblichen Hintergrundgeschichte. Ob sich die Serie allerdings im deutschsprachigen Raum längerfristig verkaufen wird, steht in den Sternen.

© Rockita

Toriko: © 2008 Mitsutoshi Shimabukuro, Shueisha / KAZÉ

Sammelbox

Toradora!

Name: Toradora!
Englischer Name: Toradora!
Originaltitel: Toradora!
Herausgebracht: Japan: ASCII Media Works 2008
Deutschland: EMA 2013
Mangaka: Characterdesign: Yasu
Story: Yuyuko Takemiya
Zeichnungen: Zekkyou
Bände: 8 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 7,00 €

Toradora! Band 1Story
Ryuji Takasu ist in der Schule das Gesprächsthema. Ryuji ist ein gefährlicher Gangster und hat bereits mehrere Leute umgebracht, die ihn nur mal schief angeguckt haben. So lauten jedenfalls die Gerüchte, die an der Schule kursieren. Aufgrund dessen hat es Ryuji nicht leicht, mit anderen ins Gespräch zu kommen oder sogar Freunde zu finden. Seine Klassenkameraden meiden ihn.

Und an all dem ist nur sein bösartiger Blick Schuld. Schaut man Ryuji in die Augen, läuft einem ein kalter Schauer über den Rücken. Selbst sein Papagei erleidet in Ryujis Anwesenheit beinahe einen Herzinfarkt. Dabei ist er in Wahrheit ein netter Junge, der zu gerne Anschluss an die Klasse finden würde. Nur sein Kumpel und Schulkollege Kitamura weiß über Ryujis wahren Charakter Bescheid. Kitamura ist klug, sportlich und kommt mit allen in der Klasse gut aus. Aber vor allem beneidet Ryuji ihn um seine Freundschaft zu Minori Kushieda. Minori ist Ruyjis große Liebe. Zu gerne würde er offen mit ihr reden können. Doch leider ist er trotz seines angsteinflößenden Aussehens eher schüchtern und nicht sonderlich gesprächig.

Ruyjis Pendant ist Taiga Aisaka. Aisaka ist zwar nur 1,45m groß, ist aber dennoch ungeheuer bissig und angriffslustig in Wort und Tat. Aufgrund dessen wird sie als „Minitiger“ bezeichnet, auch wenn sie diesen Spitznamen nicht gerne hört. Auch Ryuji muss mit Aisakas aggressiver Seite Bekanntschaft machen, als die beiden im Flur zusammenstoßen. Seitdem gucken sich die beiden nicht einmal mehr an.

Eines Tages jedoch, als Ryuji noch bis spät in den Abend in der Schule bleiben muss und zurück in das Klassenzimmer kommt, herrscht darin pures Chaos. Stühle und Tische sind umgeworfen und es sieht aus, als sei eine Bombe eingeschlagen. In der Ecke kauert Aisaka, die sich offensichtlich versteckt und der die Situation mehr als unangenehm ist. Die tollpatschige Aisaka kann jedoch nicht lange von sich ablenken und fällt schon nach kurzer Zeit auf. Zudem scheint sie mehr als erschrocken zu sein, als Ryuji seine Tasche nimmt, die Aisaka fälschlicherweise für Kitamuras Tasche gehalten hatte. Aus irgendeinem Grund möchte sie verhindern, dass Ryuji die Tasche mit nach Hause nimmt. Sie scheitert allerdings an diesem Versuch und ergreift wütend die Flucht.

Toradora! Band 2Ruyji wird schnell klar, wieso Aisaka so seltsam reagiert hat. Zuhause entdeckt er in seiner Tasche einen Briefumschlag. Es handelt sich dabei eindeutig um einen Liebesbrief von Aisaka an Kitamura! Als er seiner Neugierde nicht mehr widerstehen kann und in den Brief guckt, ist er mehr als verwirrt. Mal wieder muss Aisaka völlig neben der Spur gewesen sei, denn im Umschlag befindet sich kein Brief. Aisaka hat vergessen, diesen in den Umschlag zu tun.

Noch in derselben Nacht wird Ryuji aus dem Schlaf gerissen, als er seltsame Geräusche vernimmt. Kaum das er die Augen geöffnet hat, sieht er die Spitze eines Schwertes auf sich zu schnellen. Ryuji kann dem Schlag ausweichen. Blitzschnell eilt er zum Lichtschalter und betätigt diesen, doch er kann kaum glauben, wer vor ihm steht. Es ist Aisaka, die scheinbar entschlossen hat, Ryuji auszuradieren. Schließlich weiß er nun von ihrer geheimen Liebe zu Kitamura.

Als Ryuji panisch erklärt, dass er nie ein Wort gelesen hat, da er nur den Umschlag in seiner Tasche hatte, könnte Aisaka vor Scharm im Boden versinken. Nun ist sie noch wütender als zuvor. Ruyji versucht, Verständnis aufzubringen und erklärt, dass er ebenfalls verliebt ist und zwar in ihre gute Freundin Minori. Nach einiger Überzeugungsarbeit scheint sich Aisaka zu beruhigen. Jedoch zwingt sie Ryuji vorher zu einem Versprechen: Er muss ihr unter allen Umständen helfen, damit letztendlich Kitamura Aisakas Liebe erwidert. Ruyji stimmt dieser Bedingung im Angesicht des sicheren Todes zu. Dass er ab diesem Zeitpunkt aber Aisakas gehorsamer Schoßhund sein würde, hätte er nicht geahnt.

Eigene Meinung
Bei „Toradora!“ handelt es sich erneut um eine Manga-Umsetzung, die auf einer bereits veröffentlichten Romanvorlage basiert. In Japan konnte die Serie einen riesen Erfolg verzeichnen, sodass neben dem Manga auch ein Anime und ein Konsolenspiel folgte.

Die Serie kann besonders mit einem detaillierten und ausdrucksstarken Zeichenstil überzeugen. Die Charaktere sind allesamt liebevoll und interessant dargestellt. Jedoch wirkt Aisaka am Anfang wie ein verrücktes, brutales und wahnsinniges Mädchen. Im Laufe der Geschichte kann sie aber an Sympathie gewinnen und dem Leser fällt auf, dass sie nur einsam und vernachlässigt ist. Ihre Gefühle für Kitamura machen sie überaus niedlich und liebenswert. Welches Mädchen war nicht schon mal verliebt und hatte Schwierigkeiten, diese Liebe auch zu gestehen. Aisaka lässt sich deswegen auf so machen kreativen und oftmals verrückten Plan ein. „Toradora!“ kann vor allem mit einer großen Portion Humor und Komik punkten. Wohingegen die Handlung am Anfang noch etwas dahin plätschert, kann gegen Ende Spannung und sogar ein Hauch Romantik aufgebaut werden. Es ist anzunehmen, dass sie Serie auch in Deutschland ein riesen Erfolg wird.

© Izumi Mikage
Toradora!: © 2008 Yuyuko Takemiya/Zekkyou/Yasu, ASCII Media Works/ EMA

Tonari no Guardian

Name: Tonari no Guardian
Englischer Name:
Originaltitel: Tonari no Shugoshin
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2007
Deutschland: EMA 2009
Mangaka: Ako Shimaki
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 6,00 €

Tonari no Guardian Band 1Story
Seit Rios Eltern gestorben sind, muss sie alleine für ihren kleinen Bruder und sich sorgen. Doch das ist nicht so einfach, wenn man noch zur Schule geht. Ihr Leben ändert sich schlagartig, als ihr an einem kleinen Händlerstand eine Spielkarte – der Kreuzbube für den Ritter Lanzelot „Model“ stand – angeboten wird und sie die Karte kauft.

Rio weiß selbst nicht, warum sie das getan hat. Zuhause angekommen kümmert sie sich erst um ihren kleinen Bruder und geht dann zur Hausarbeit über. Als sie gerade die Wäsche in die Waschmaschine stecken will, schläft sie urplötzlich ein. Sie fängt an zu träumen. Es ist dunkel um sie herum. Sie beginnt sich vorwärts zu tasten und spürt etwas warmes. Plötzlich hört sie eine Stimme. Langsam wird es heller und sie erkennt einen jungen Mann, der sich als Lanzelot vorstellt. Sie erzählt ihm von ihren Schlafproblemen, woraufhin er ihr anbietet, dass sie auf seinem Schoss schlafen kann. Da sie der Meinung ist, es wäre ein Traum, tut sie es auch.

Plötzlich wird sie von ihrem kleinen Bruder geweckt. Sie ist auf einem Haufen Wäsche eingeschlafen und hat dort die ganze Nacht bis Mittags geschlafen. Rio kommt viel zu spät zum Unterricht und hat auch ihre Hausaufgaben nicht gemacht. Mitten im Unterricht schläft sie wieder ein und träumt erneut von Lanzelot. Sie erzählt ihm von ihrem Lehrer, der ihr einen kleinen Schlag auf den Hinterkopf versetzte, da sie die Hausaufgaben vergessen hatte. Als Lanzelot sein Schwert zieht und dem Lehrer Manieren beibringen will, ist Rio ganz klar, dass dies nur ein Traum sein kann. Sie wird unsanft von ihrem Lehrer geweckt und darf sich eine Standpauke anhören.

Nach dem Unterricht hat es Rio eilig und rennt durch den Flur. Sie stößt mit ihrem Mitschüler Yuki zusammen und verliert dabei die Skatkarte. Rio reagiert ein bisschen gereizt, als Yuki ihr die Karte aufhebt und wird deshalb von ihm als „Stoffel“ bezeichnet.

Tonari no Guardian Band 2Rio beginnt wieder zu träumen. Sie erzählt Lanzelot von dem Mitschüler und ihrem nicht ganz einfachen Schicksal. Er versucht sie aufzumuntern. Plötzlich nimmt er ihre Hand und verletzt sie leicht am Finger damit er ihren Kummer spüren kann. Er gibt ihr das Versprechen, dass wenn ihr Gefahr droht, er zur Stelle sein wird. Als sie aufwacht hat sie immer noch die kleine Verletzung.

Wenig später begegnet Rio Yuki und entschuldigt sich mit einem süßen Lächeln im Gesicht für ihr Verhalten. Yuki ist positiv erstaunt und gesteht ihr seine Liebe. Sie ist sich unschlüssig was sie für Yuki empfindet und ist überrumpelt, als er sie plötzlich küssen will. Auf einmal hört sie etwas zerspringen. Plötzlich stürmt es aus ihrer Tasche und Yuki merkt, wie er am Bauch blutet. Die Skatkarte hat sich zu einem weißen Zettel verwandelt. Hinter Yuki steht Lanzelot und hält ihm sein Schwert an den Hals. Der Traum und damit auch der Schwur wurden Realität.

Rio schnappt sich Lanzelot und rennt mit ihm nach Hause. Dort angekommen versucht sie mit ihrem kleinen Bruder mit dem Chaos klar zukommen. Wie sich herausstellt, dachte auch Lanzelot, dass es ein Traum wäre. Nach ersten Sprachbarrieren, bedankt sich Lanzelot für die Gastfreundschaft und hat scheinbar vor länger zu bleiben. Sie gibt ihm Kleidung von ihrem Vater, damit er äußerlich nicht mehr so auffällt. Doch beim umkleiden hat er Probleme und ruft Rio. Sie geht nichts Böses ahnend ins Bad und wird ohnmächtig beim Anblick des nackten Lanzelots.

Am nächsten Tag müssen Rio und ihr Bruder wieder zur Schule. Wird es Lanzelot schaffen ein paar Stunden alleine klar zu kommen, ohne den Fernseher zu zerstören, das Haus auf den Kopf zu stellen und die Bäume im Garten zu Brennholz zu verarbeiten?

Eigene Meinung
„Tonari no Guardian“ ist nach „Secret Girl“ der zweite Manga von Ako Shimaki der bei EMA erscheint. „Tonari no Guardian“ erzählt die lustige Geschichte des aus dem frühen Mittelalter stammenden Ritter Lanzelots der in das heutige Japan gerät. Zeichnerisch ist diese zweibändige Serie genauso gut gelungen wie „Secret Girl“. Der Manga wird mit Sicherheit jedem Shojo-Fan gefallen.

Tonari no Guardian: © 2007 Ako Shimaki, Shogakukan / EMA

Tiny Snow Fairy Sugar

Name: Tiny Snow Fairy Sugar
Englischer Name: A Little Snow Fairy Sugar
Originaltitel: Chicchana Yuki Tsukai Sugar
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2001
Deutschland: EMA 2006
Mangaka: Koge Donbo* / Haruka Aoi / BH Snow+Clinic
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 5,00 €

Tiny Snow Fairy Sugar Band 1Story
Saga Beruimann ist 11 Jahre alt und lebt bei ihrer Oma. Ihre Mutter starb vor drei Jahren bei einem Unfall. Diese war eine begnadete Pianistin, die selbst Stücke schrieb. Saga plant ihre Tage nahezu minutiös und ärgert sich jedes Mal, wenn sie nur eine Minute zu spät ist.

Mit zwei Freundinnen trifft sie sich nach der Arbeit in einem neuen Café, in dem es leckere Waffeln geben soll. Sie findet diese tatsächlich so lecker, dass sie noch zwei für ihre Oma und sich kauft. Am Café treffen sie auf ein paar Jungs in ihrem Alter. Diese fragen sie, ob sie nicht an einem historischen Moment teilhaben wollen. Doch die Mädchen wissen schon, dass die Jungs nur wieder irgendetwas erforschen wollen. In diesem Moment stößt auch noch ein Mädchen zu ihnen, welches sich als Sagas Rivalin vorstellt. Diese gibt mit ihrer teuren Schweizer Armbanduhr an. Saga schaut auf ihre Uhr, sieht, dass es schon kurz nach 16 Uhr ist und sie sich beeilen muss. Deshalb rennt sie los zu einem Geschäft, welches das Klavier ihrer Mutter verkaufen soll.

Der Angestellte Paul wartet dort schon auf Saga und lässt sie auf dem Klavier spielen. Es fängt draußen an zu regnen. Da sie um 18 Uhr zu Hause sein soll, muss sie sich nun langsam beeilen. Es regnet jedoch so stark, dass sie sich unterstellt. Saga dreht sich um und sieht eine Puppe neben sich sitzen. Bei näherer Betrachtung bewegt sie sich und wird lebendig. Plötzlich fällt die Puppe um. Saga hört ihren Magen knurren, holt die Waffel heraus und bietet sie dem kleinen Wesen an. Diese schnuppert kurz daran und fängt sofort an, daran zu knabbern. Schließlich beginnt das kleine Wesen auch noch zu reden. Kurz entschlossen nimmt Saga die Kleine mit, um sie ihrer Oma zu zeigen. Doch die Oma kann sie nicht sehen.

Tiny Snow Fairy Sugar Band 2In Sagas Zimmer angekommen schaut Saga in ein Lexikon, in der Hoffnung herauszufinden was dies für ein Wesen ist. Natürlich findet sie nichts. Die Kleine steckt ihr plötzlich die Zunge heraus. Saga wird sauer und das kleine Wesen ist sich nun sicher, dass Saga sie wirklich sieht. Nun stellt sich die Kleine vor. Sie heißt „Sugar“ und ist eine Jahreszeitenfee. Jahreszeitenfeen haben die Aufgabe Wind, Regen, Schnee und Sonne herbei zu zaubern und schaffen dadurch die verschiedenen Jahreszeiten. Sugar ist eine Schneefee in der Ausbildung. Die kleine Fee träumt davon einmal eine genauso großartige Fee wie ihre Mutter zu werden. Dazu muss sie sehr viel „Kirameki“ sammeln, dies ist etwas warmes, kuscheliges und funkelndes.

Saga glaubt, dass alles wäre nur ein Traum und will ins Bad gehen. Sugar wird sauer, aber ihr Blick fällt auf eine kleine Schatulle mit Taschentüchern. Sie stürzt sich drauf und kuschelt sich in die Taschentücher. Saga geht nach dem Bad ins Bett und schläft. Am nächsten Morgen wird sie von Sugar begrüßt und eins ist ihr sofort klar: Dies war kein Traum. Sugar begleitet sie von nun an auf Schritt und Tritt und der erste Streit ist schon vorherzusehen. Später tauchen noch mehr Azubi-Feen auf: Sonnenfee Salt und Windfee Pepper. Das Chaos in ihrem Leben ist vorprogrammiert…

Eigene Meinung
„Tiny Snow Fairy Sugar“ ist ein Gemeinschaftsprojekt von Haruka Aoi, BH Snow+Clinic und Koge-Donbo. Letztere war auch schon für „Pita Ten“ verantwortlich. Die Genres dieses Manga sind Fantasy und Comedy. Die Serie ist sehr unterhaltsam und sehr süß. Für jüngere weibliche Leser genau das Richtige. Für ältere Leser ist wohl dieser Manga etwas zu „sweeet“.

Die Serie ist so zuckersüß, dass EMA sie als Serienmotiv der 1-Euro-Tasche verwendet.

Tiny Snow Fairy Sugar: © 2001 Koge Donbo*, Haruka Aoi, BH Snow+Clinic, Kadokawa Shoten / EMA

Time Stranger Kyoko

Name: Time Stranger Kyoko
Englischer Name: Time Stranger Kyoko
Originaltitel: Time Stranger Kyoko
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2000
Deutschland: EMA 2002, 2017
Mangaka: Arina Tanemura
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 5,00 €
19,00 € (Luxury Edition)

Time Stranger Kyoko Band 1Story
Im 30. Jahrhundert vereinigten sich alle Länder zu einer Erdnation. Der Schatz dieser Nation ward ihre Prinzessin, Kyoko. Diese hat jedoch keine Lust ihr hohes Amt anzutreten. Sie möchte viel lieber ein ganz normales Mädchen sein und weiter zur Schule gehen. Das klappt jedoch nur, wenn ihre Zwillingsschwester Ui aus ihrem Schlaf erwacht. Die riesen Uhr unter Uis Bett wurde, so sagt man, von Chronos dem Gott der Zeit erbaut. Gelingt es jemanden sie zu bewegen, so wird Ui erwachen. Dazu braucht man aber die 12 Göttersteine und ihre Besitzer. Dies wird von nun an Kyokos Ziel. Sie erhält den Zeitstein von ihrem Vater dem König und beginnt die Suche mit der Hilfe ihrer 2 Bodyguards.

Sie versucht alles, um den Zeitstein zu aktivieren. Einen Tag vor ihrem 16 Geburtstag, an dem eine große Feier stattfinden soll und sie dadurch nicht mehr in die Schule gehen kann, taucht die Räuberbande Coppamijin auf. Kyoko möchte ihren Mitschülern helfen. Sie stellt sich der Bande entgegen und wird angegriffen, jedoch helfen ihr ihre Bodyguards, indem sich Sakataki in einen Drachen verwandelt und Hizuki sich als Schutz vor sie stellt. Kyoko fasst Mut und gibt sich als Prinzessin zu erkennen. Dadurch reagiert der Zeitstein und gibt ihr Kraft. Dieser verwandelt sich in einen Stab, in den „Time Scorpion Cane“, den sie später Sticky nennt. Er kann sprechen und hilft ihr bei der Suche nach den Strangers. Aber nicht nur er hilft ihr, sondern auch ihre Freunde werden ihr jeder Zeit tapfer zur Seite stehen.

Time Stranger Kyoko Band 2Eigene Meinung
Nachdem Arina Tanemura ihre Erfolgsserie „Kamikaze Kaito Jeanne“ beendet hatte, begann sie mit der Veröffentlichung von „Time Stranger Kyoko“. Äußerlich ähneln sich die Charaktere leider sehr. Kyoko sieht Marron sehr ähnlich und auch die Ähnlichkeiten zwischen Sakataki und Chiaki sind unübersehrbar. Vom Charakter her sind die Personen jedoch völlig unterschiedlich. Kyoko ist eine sehr fröhliche und offene Person und hat eigentlich rein gar nichts mit Marron gemeinsam. Man kann diese beiden Werke zwar miteinander vergleichen, aber von einer Kopie (wie es öfters dargestellt wird) kann man hier wirklich nicht sprechen.

„Time Stranger Kyoko“ bietet einen interessanten Genremix. Anfangs beginnt es ein wenig dramatisch an mit Ui und Kyokos Schicksal als Kronprinzessin, es geht weiter mit der fantasiereichen und recht lustigen Suche nach den Strangern und dann kommt natürlich auch die Liebe mit ins Spiel!

Die Mangaka sagt selbst, dass sie zu der Zeit als sie diese kurze Serie gezeichnet hatte ein Tief hatte. Deshalb hat man auch als Leser von Band drei das Gefühl, dass man dem Ende völlig unerwartet und abrupt zusteuert. Jedoch kann man sich genauso gut die Frage stellen, ob Kyoko wirklich so dumm? wäre nicht die Gemeinsamkeit der bisherigen Stranger zu erkennen…

Rund um gehört „Time Stranger Kyoko“ auch nach über 10 Jahren noch immer zu einem meiner lieblings Manga. Jeder der mal eine unterhaltsame Serie mit überschaubarer Länge lesen will ohne viel nachzudenken, kann bedenkenlos zu „Time Stranger Kyoko“ greifen.

Time Stranger Kyoko: © 2000 Arina Tanemura, Shueisha / EMA

Neuedition: Luxury Edition (2017)

Time Killers

Name: Time Killers
Englischer Name:
Originaltitel: Time Killers
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2011
Deutschland: KAZÉ 2013
Mangaka: Kazue Kato
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,95 €

Time KillersStory:
Kazue Kato ist vielen Mangafans für ihre fantastische Shonen-Serie „Blue Exorcist“ bekannt, die bereits eine Animeserie nach sich zog. Trotz allem ist „Blue Exorcist“ nicht ihr Debütwerk gewesen, sondern entstand erst Jahre nach ihren ersten Kurzmangas und Kurzgeschichten. „Time Killers“ enthält diese Werke und 11 Kurzgeschichten aus ihrer Feder, die unterschiedlicher nicht sein könnten.

Die längsten Geschichten des Bandes sind „Der Hase“, „Tomaten“, „Hoshiota“ und „Der Fall Miyama-Uguisu“, wobei letzterer die Grundlage ihrer noch laufenden Erfolgsserie „Blue Exorcist“ bildet. In „Der Hase“ geht es um einen jungen Attentäter Shuri Todo, der maskiert und mit Baseballschläger seine Opfer ins Jenseits befördert. Als er nach einem Auftrag verletzt durch die Straßen flieht, läuft er dem jungen Taira Futamura in die Arme, der Arzt werden will. Tags darauf begegnet ihm der Junge wieder – als neuer Mitschüler, der Shuri zum Freund haben will. Die Umstände verkomplizieren sich, als Shuri seinen nächsten Auftrag erhält – er soll Futamaras Vater töten …

„Tomaten“ spielt in einer fiktiven Wüstenwelt, in der neben normalen Menschen auch lebensgroße Hasen leben. Eine von ihnen nennt ein großes Tomatenfeld ihr Eigen und wird deswegen von einigen schmierigen Männern belagert, die es auf das Stück Land abgesehen haben. Also beauftragt sie das Leibwächterduo Usakichi und Sasuke damit, sie und ihr Feld vor den Übergriffen der Männer zu beschützen …

Der Kurzmanga „Hoshiota“ handelt von dem Sternennarr Yoshio, der alles daran setzt seine Vorliebe für Sterne zu verbergen, um nicht als Freak abgestempelt zu werden. Dass die hübsche Tezuka ebenso verrückt nach den Sternen ist, macht es nicht besser, insbesondere da sie an Yoshio interessiert ist. Die Ereignisse überschlagen sich, als aus heiterem Himmel zwei Aliens vor Yoshio auftauchen und ihm das Angebot machen, als letztes menschliches Exemplar zu Anschauungszwecken mit ihnen zu kommen, während ein riesiger Komet auf die Erde zurast und alles Leben auf einen Schlag vernichten könnte …

In „Der Fall Miyama-Uguisu“ trifft der Leser auf die Urversionen von Rin (Yoru) und Shiemi (Mokona). Die junge Mokona leidet nach dem Tod ihrer Eltern unter der Gewalt ihres Onkels, für den sie Ikebanagestecke anfertigt. Ihr Leben ist trist, bis eines Tages der Exorcist Yoru auftaucht und das Haus nach Dämonen absuchen will. Schnell wird klar, dass sich hinter Yoru mehr verbirgt, insbesondere als herauskommt, dass Mokonas Onkel von einem Dämon besessen ist, den Yoru nur zu gut kennt …

Eigene Meinung:
Mit „Time Killers“ legt Kazé einen weiteren Manga der beliebten Künstlerin Kazue Kato vor, der nahezu alle ihre Kurzmangas in sich vereint und einen interessanten Einblick in die Entwicklung der Künstlerin gewährt. Die Geschichten sind vollkommen unterschiedlich, umfassen manchmal nur wenige Seiten oder sind komplett in Farbe gehalten. Den Leser erwartet eine wilde Mischung unterschiedlicher Werke, mal ernst und dramatisch, mal witzig und durchgeknallt. Zumeist geht es ein wenig actionreicher zur Sache, gewürzt mit Comedy- und Romanceelementen.

So bunt wie die Geschichten, sind auch die Charaktere. Zu Beginn sind es vorwiegend die üblichen Shonen-Helden, doch es blitzen immer wieder ungewöhnliche Figuren auf, wie die Hasencharaktere in „Tomaten“ oder die Indianer in der komplett farbigen Kurzmanga „ Die Krieger aus dem Land der roten Erde“. Kazue Kato probiert verschiedene Richtungen aus, zeichnet zunächst Geschichten, die ihr gefallen und legt damit untypische und einzigartige Geschichten vor, die sich schwer in eine Schublade packen lassen. Erst bei „Der Fall Miyama-Uguisu“, der letzten Geschichte des Bandes, schafft sie einen Manga, der auf das japanische Publikum zugeschnitten wurde und der ihr den wirklichen Einstieg ins Mangageschäft ermöglichte.

Zeichnerisch ist „Time Killers“ durchwachsen. Gerade die ersten Mangas wirken ein wenig unsicher und weisen hier und da Fehler auf, wenngleich man Kazue Katos Stil auch in ihren früheren Werken erkennt. Sie legt viel Wert auf Action und Dynamik, was von Anfang an kein Problem für sie ist und erschafft ganz eigene Charaktere. Im Laufe des Mangas festigt sich ihr Stil, ihre Strichführung wird sicherer, ihre Figuren in sich stimmiger. Es macht Spaß die Entwicklung der Mangaka mit zu verfolgen, umfasst „Time Killers“ doch eine Zeitspanne von fast 10 Jahren.

Zusätzlich muss man die Ausstattung des Mangas und die Aufmachung des Verlages lobend erwähnen – sämtliche Farbseiten (rund 20) sind enthalten und befinden sich innerhalb des Mangas auch an passender Stelle (Farbcover vor entsprechende Kapitel). „Time Killers“ enthält ein ausklappbares Farbposter und schlägt trotz allem mit 6,95€ zu Buche.

„Time Killers“ ist ein schöner, ungewöhnlicher Einzelband, den sich Fans der Mangaka Kazue Kato nicht entgehen lassen sollten. Neben den abwechslungsreichen Geschichten und den ungewöhnlichen Charakteren bietet sich dem Leser die seltene Möglichkeit den 10-jährigen Entwicklungsprozess einer Shonen-Künstlerin mitzuverfolgen. Teilweise schlägt sich das in den ersten Mangas auf den Stil der Künstlerin nieder, doch darüber kann man getrost hinweg sehen, wenn man das Alter der Zeichnerin berücksichtigt. Dank der tollen Aufmachung seitens KAZÉ und des angenehmen Preises, sollte jeder einen Blick riskieren. Zu empfehlen.

© Koriko

Time Killers: © 2011 Kazue Kato, SHUEISHA Inc. / KAZÉ

Thief’s Game

Name: Thief’s Game
Englischer Name:
Originaltitel: Kaitou Game
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2009
Deutschland: EMA 2011
Mangaka: Ryo Takagi
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 7,50 €

Thief’s GameStory:
Der junge Shiki fühlt sich alles andere als Wohl in seinem Elternhaus. Seitdem seine Mutter gestorben ist, tyrannisieren ihn seine Stiefmutter und seine Brüder. Selbst sein Vater scheint nicht viel von ihm zu halten, ist jedoch sehr selten zuhause. Als eines Nachts ein berüchtigter Dieb inklusive Beute in sein Zimmer flüchtet, versteckt er sich zusammen mit diesem vor seinen Brüdern. Da der Einbrecher mitbekommt, wie über Shiki gesprochen wird, bietet er ihm an mitzukommen, verschwindet jedoch, bevor Shiki ihm antworten kann.

Bereits am nächsten Tag tauchen die nächsten Probleme auf. Ein Ring von Shikis Stiefmutter ist verschwunden und sofort wird Shiki verdächtigt ihn gestohlen zu haben. Da er dem Dieb geholfen hat, kann er nicht nachweisen, dass er den ganzen Abend sein Zimmer nicht verlassen hat und gerät so immer stärker unter Verdacht. Schließlich wird Seomi, der talentierter Kommandant der Schutztruppen wird geschickt, um den Fall zu untersuchen. Der junge Kommandant ist niemand anderes als der Dieb von letzter Nacht, doch Shiki kann ihn unmöglich verraten. Seomi erklärt ihm, warum er stielt und das er Shikis Unschuld beweisen will. Dafür nimmt er Shiki vorerst mit zu sich, damit dieser nicht noch mehr unter seiner Familie zu leiden hat.

Shiki beginnt nach und nach auf Seomis Worte zu vertrauen und schließlich verliebt er sich in ihn, da Seomi der einzige Mensch ist, der ihm vertraut und ihn liebevoll behandelt. Seomi, der bereits einen verdacht hat, wer den Ring wirklich gestohlen haben könmnte, beschließt als Dieb erneut in Erscheinung zu treten, dieses Mal jedoch um Shikis Unschuld zu beweisen, was ihm auch gelingt. Da Shiki Seomi nicht mehr verlassen will, beschließt er bei ihm zu bleiben. Doch schon bald tauchen neue Probleme auf, da Shiki Anwalt werden will und dafür wieder zur Schule geht, und Seomi plötzlich in zweifacher Hinsicht Konkurrenz bekommt …

Eigene Meinung:
„Thiefs Game“ ist ein weiterer Band der „Game“-Reihe von Ryo Takagi. Er hat nicht viel mit den anderen Teilen zu tun, kann also ganz für sich gelesen werden. Die Geschichte ist recht simpel, wenngleich es zumindest verschiedene kleine Abenteuer gibt. Leider wird den Raubzügen und den wirklichen Einbrüchen nur wenig Platz eingeräumt, es geht vorwiegend um die Beziehung zwischen Shiki und Seomi. Sicherlich tauchen später auch andere Charaktere auf, teilweise ebenfalls Diebe, doch die Geschichte bleibt trotzdem recht flach.

Die Hauptcharaktere sind sehr sterotyp, teilweise sehr simpel gestrickt. Man erfährt nicht viel über Seomi, einen Grund für die ganzen Diebstähle ist zwar vorhanden, jedoch wirkt er nur vorgeschoben, da man nie seine kranke Mutter sieht. Ashiki ist der typische, naive, passive Part der Geschichte, der alles versucht, um seinen Geliebten zu unterstützen.

„Thiefs Game“ bietet wenig Neues und verschenkt leider einiges an Potenzial. Es ist schade, dass alles so stereotyp ist und der Manga genauso ist, wie die anderen Werke Ryo Takagis.

Zeichnerisch ist der Manga Geschmackssache. Ryo Takagai hat einen recht gefälligen Stil, jedoch stimmt nac wie vor die Anatomie überhaupt nicht. Die Charaktere haben zu lange Oberkörper, Arme und Beine, teilweise wirken die Gliedmaßen wie Gummi. Zudem mangelt es an Dynamik und Bewegung, da die Charaktere sehr statisch wirken und selbst bei Actionszenen alles sehr gestellt wirkt.

Die Gesichter und Haare sind hübsch anzusehen. Man merkt beim Lesen, dass dies ihr Steckenpferd ist, weswegen die Seiten des Mangas nur selten Ganzkörperansichten beinhalten. Zumeist muss man sich mit den Gesichtern der Charaktere begnügen, die man nur dank der Frisuren auseinander halten kann. Zudem verzichtet sie fast vollständig auf Hintergründe, und arbeitet lieber mit Rasterfolien. Das macht den Manga insgesamt recht langweilig.

Insgesamt ist „Thiefs Game“ nur etwas für Fans der Künstlerin und für solche, die Boys Love und Comedy mögen. Wer es tiefgründig mag und ausgefeilte Geschichten bevorzugt oder interessante Charaktere sucht, sollte über Ryo Takagis Mangas einen Bogen machen …

© Koriko

Thief’s Game: © 2009 Ryo Takagi, Kadokawa Shoten Co., Ltd. / EMA

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