Secret Service
Name: | Secret Service |
Englischer Name: | – |
Originaltitel: | Inu x Boku Secret Service |
Herausgebracht: | Japan: Square Enix 2010 Deutschland: Carlsen 2013 |
Mangaka: | Cocoa Fujiwara |
Bände: | 11 Bände + 1 Guide Book |
Preis pro Band: | 6,95 € 14,90 € (Guide Book) |
Story
Für Ririchiyo beginnt ab jetzt ein völlig neuer Abschnitt ihres Lebens. Nach langen Diskussionen konnte sie ihre Eltern überreden, sie ausziehen zu lassen. Allerdings musste sie die Bedingung akzeptieren, dass ihre Eltern über die neue Wohnung entscheiden durften. Die Wahl fiel auf das Ayakashi Apartment, einen riesiger Wohnkomplex, über den allerlei Gerüchte im Umlauf sind. Angeblich wohnen hier nur Spinner und zudem soll es nachts spuken. Dennoch ist die Voraussetzung um hier wohnen zu dürfen ein prall gefülltes Portemonnaie und ein gewisses Ansehen in der Gesellschaft. Beides erfüllt Ririchiyo ohne Frage. Ihre Familie gehört zu den reichsten des Landes und ist oft in den Medien vertreten. Diese Tatsache war für Ririchiyo allerdings nicht immer von Vorteil. Als Schülerin wurde sie von den Erwachsenen bevorzugt und dafür von ihren Mitschülern schikaniert. Oft fühlte sie sich einsam und verlassen. Dadurch entwickelte sie die Angewohnheit, ihre Unsicherheit durch ein kaltes, abweisendes und sogar verletzendes Auftreten zu verschleiern. Im Ayakashi Apartment möchte Ririchiyo all das hinter sich lassen und endlich für sich selber sorgen. Doch das wird sich noch schwieriger erweisen, als erhofft.
Auch Ririchiyos Sandkastenfreund Rensho, den sie gerne als einfachen ehemaligen Nachbarn abstempelt, wohnt in diesem Apartment. Er kennt Ririchiyo in und auswendig und kann mit ihren kühlen Charakterzügen umgehen.
Aber das Ayakashi Haus ist nicht nur für seine seltsamen Bewohner bekannt. Eine weitere Besonderheit ist der sogenannte „Secret Service, den Ririchiyos Eltern sicher bei der Wahl der Wohnungsstätte berücksichtigt haben. Jeder Bewohner bekommt einen eigenen Leibwächter zur Seite. Ein Bodyguard ist für Ririchiyo schon an sich ein Dorn im Auge. Noch viel mehr stört sie aber, dass sich ihr Leibwächter Soshi zudem noch wie ein leibeigener Diener aufführt. Wie ein treuer Dackel steht er ihr Tag und Nacht zur Verfügung. Ein eigenes Leben scheint für ihn gar nicht zu existieren. Immer wieder gibt Soshi an, nur für Ririchiyo zu leben und jahrelang auf sie gewartet zu haben. Als Leibwächter nicht benötigt zu werden, wäre für ihn mit dem Tod gleichzusetzen. Daher muss Ririchiyo ihren neuen Bodyguard wohl oder übel akzeptieren. Doch auch die anderen Bewohner haben jeweils jemanden vom Secret Service zugeteilt bekommen. So lernt Ririchiyo nicht nur Karuta kennen, der zwar verschlafen aussieht und irgendwie neben der Spurt ist, sondern auch Renshos Leibwächterin Nobara, die sich scheinbar sexuell sehr von Ririchiyo angezogen fühlt.
Als wäre dieser bunte Haufen somit nicht schon verrückt genug, verbirgt das Ayakashi Apartment noch ein weiteres Geheimnis. Alle Bewohner haben nicht nur die Gemeinsamkeit, reich und berühmt zu sein. Durch ihre Adern fließt neben dem menschlichen Blut auch das Blut eines Yokais. Sie alle sind Halbdämonen, die sich individuell verwandeln können.
Gemeinsam müssen sie nicht nur den menschlichen Alltag meistern, sondern sich auch noch gegen vollwertige Yokai zur Wehr setzten, die es auf das Ayakashi Apartment abgesehen haben.
Eigene Meinung
„Secret Service“ erzählt eine vielschichtige und abwechslungsreiche Geschichte. Allein der Gedanke eines Appartements, indem jeder Bewohner seinen eigenen Bodyguard hat, hätte für eine eigenständige Story sicher genug Material geliefert. Dass es sich hier auch noch um mystische Wesen handelt, macht das Tohuwabohu perfekt.
Der Zeichenstil von Cocoa Fujiware lässt kaum Spielraum für Kritik übrig. Die Zeichnungen sind fein säuberlich und grazil gehalten. Nur manchmal wirkt sich daher der Perfektionismus zu Lasten des Detailreichtums aus.
Ebenso liebevoll ausgearbeitet wurden die einzelnen Charaktere . Sie alle besitzen ihre Eigenarten und werden blitzschnell ins Herz geschlossen. Vor allem Soshis absolute Unterwürfigkeit und Nobaras perverse Neigungen sind überaus unterhaltsam und komisch. Doch auch die einzelnen Yokai-Formen sind eindrucksvoll und kreativ umgesetzt. Auch hier sind Nobara und Soshi erneut ein Highlight.
Man darf gespannt sein, welche abstrakten Gestalten sich noch im Ayakashi Apartment herumtreiben.
© Izumi Mikage
Secret Service: © 2010 Cocoa Fujiwara, Square Enix Co.Ltd./ Carlsen