Mein geliebter Geliebter

Name: Mein geliebter Geliebter
Englischer Name:
Originaltitel: Itoshi Itoshi no Oyome-sama
Herausgebracht: Japan: Libre 2012
Deutschland: Tokyopop 2016
Mangaka: Waka Sagami
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,95 €

Story
Der junge Haru hat es nicht leicht im Leben. Nach dem Tod seiner Mutter verdient er sein Geld als Lieferjunge und versucht einfach nur über die Runden zu kommen. Dabei wünscht er sich eigentlich nur ein einfaches, ruhiges Leben.

Allerdings ist es mit der Ruhe schnell vorbei als er Kiichi, Yosuke und Daigo kennenlernt – alle an ein und demselben Tag und alle Drei bestellen ihn zur selben Zeit, an den selben Ort. Dort angekommen wird er ihrem Vater als ihre Braut vorgestellt.

Damit beginnt das Chaos erst so richtig! Ehe er es sich versieht ist er auf dem Anwesen eingezogen und die drei Männer buhlen um seine Gunst. Dabei ist ihnen jedes Mittel recht Haru für sich zu gewinnen!

Welcher der drei Brüder wird Harus Herz erobern? Oder nimmt er doch Reißaus, um in sein altes Leben zurück zu kehren?

Doch will er das überhaupt noch?

Eigene Meinung
„Mein geliebter Geliebter“ ist ein sehr guter Manga von Waka Sagami, die auch schon mit ihren bisherigen Manga zu überzeugen wusste. Die Charaktere sind liebevoll gestaltet, jeder der Brüder hat seinen eigenen Charme, so dass es Haru nun wirklich nicht so einfach fällt, deren Avancen zu widerstehen. Einzig zu bemängeln ist, dass die Geschichte ein wenig zu schnell vonstatten ging. Viel mehr hätte man die Geschichte noch auf mindestens zwei weitere Bände ausweiten sollen. Damit hätte die Geschichte mehr Raum gehabt, sich zu entfalten.

Die Zeichnungen sind wirklich toll und detailreich. Jeder Charakter steht im Aussehen für sich und seinen Charakter und unterstreicht damit dessen Persönlichkeit perfekt.

Da die Panels doch hin und wieder ein wenig textlastig waren, zog sich das Lesen ein wenig, aber man sah bei der wirklich guten Geschichte doch gerne einmal darüber hinweg.

Die Altersempfehlung liegt bei 15 Jahren und ist gut gewählt. Zwar gibt es im Grunde nur eine Szene, in der es etwas mehr zu Sache geht, aber man sollte doch schon ein wenig reifer sein, um auch die Alltagssorgen der Protagonisten und deren Verhaltensweisen zu verstehen.

Fans von wirklich guten Boys Love Manga sollten bei „Mein geliebter Geliebter“ ruhig zugreifen. Der Manga ist den Kauf wirklich wert!

Mein geliebter Geliebter: © 2012 Waka Sagami, Libre/ Tokyopop

Kamisama Darling

Name: Kamisama Darling
Englischer Name:
Originaltitel: Kamisama Darling
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2015
Deutschland: Carlsen 2017
Mangaka: Kyoko Aiba
Bände: 7 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 6,99 €

Story
Wenn man sturzbetrunken ist, sollte man wohl besser nicht an einem Schrein beten, denn das könnte unangenehme Folgen haben, wenn der ansässige Gott einem seinen Wunsch auch noch erfüllt.

Aoi ist genau dies passiert. Am nächsten Morgen wacht er verschnürt in seinem Zimmer auf. Dort erklärt ihm der Gott Daikoku, dass er ihm seinen Wunsch der letzten Nacht erfüllt habe und dieser nun im Gegenzug seine Braut sein werde. Natürlich glaubt Aoi ihm nicht und sieht zu, dass er Land gewinnt. Allerdings wird er bald eines besseren belehrt, als man ihm an der Uni eindeutige Avancen macht und dabei auch recht rabiat vorgeht.

Wieder zu Hause erfährt er von Daikoku, dass er darum gebetet hatte, dass die Leute sich um ihn reißen sollten, da er bisher eher Pech in Liebesdingen hatte. Natürlich will er dies daraufhin wieder rückgängig machen, muss aber erneut versprechen die Braut des Gottes zu werden. Daraufhin nimmt das Chaos seinen Lauf!

Nicht nur, dass Daikoku darauf steht ihn ständig mit seinen Fäden zu fesseln, viel mehr taucht auch noch Ebisu auf, ebenfalls ein Gott und verknallt in Daikoku. Zudem versucht auch noch der Unglücksgott sein Glück bei Aoi. Allerdings könnte dessen ständige Gegenwart für die anderen Götter nicht gerade glücklich enden!

Wird Aoi Daikokus Gefühle erwidern? Kann eine Verbindung zwischen Gott und Sterblichem wirklich funktionieren? Dies wird sich wohl noch zeigen müssen!

Eigene Meinung
Mir gefiel „Kamisama Darling“ ganz gut! Der Manga ist doch recht abgedreht, aber das macht dessen Charme aus. Die Charaktere sind wirklich interessant gestaltet und man freut sich drauf zu erfahren, wie es mit ihnen weiter geht. Gut ist es auch, das man die Handlung nicht in einen einzigen Band gesteckt hat, sondern noch weitere erscheinen werden, so dass die Charaktere und die Geschichte noch Raum zur Entwicklung haben. Witzig fand ich es auch, dass ganz am Ende des Bandes noch eine der Fesseltechniken von Daikoku erklärt wird. Vielleicht will es ja doch mal einer der Leser ausprobieren!

Die Zeichnungen waren wirklich gut und detailreich. Die Charaktere passen sehr gut zu ihren Persönlichkeiten und gerade in Bezug auf das Fesseln und die Darstellung traditioneller Kleidung wurde viel Wert gelegt.

Die Panels waren ab und an ein wenig textlastig, allerdings machte das die herrlich abgedrehte Story wieder wett, so das man doch zügig mit dem Lesen voran kam, da man wissen wollte wie es weiter geht.

Die Altersempfehlung liegt bei 15 Jahren und ist gut gewählt. Die Fesselspielchen sind wirklich noch nichts für jüngere Leser, auch wenn es sonst noch nicht so explizit zu geht.

Fans von etwas abgedrehten Geschichten, die viel Witz bieten, aber auch eine Spur ernst sind, sollten beherzt zugreifen! Mit „Kamisama Darling“ macht man da ganz sicher im Boys Love Genre keinen Fehler!

Kamisama Darling: © 2015 Kyoko Aiba, Kadokawa Shoten/ Carlsen

Smokin‘ Parade

Name: Smokin‘ Parade
Englischer Name: Smokin‘ Parade
Originaltitel: Smokin‘ Parade
Herausgebracht: Japan: Kadokawa 2016
Deutschland: Tokyopop 2017
Mangaka: Story: Jinsei Kataoka
Zeichnungen: Kazuma Kondou
Bände: 7 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 6,95 €

Story
Yoko und seine Schwester hatten nie ein leichtes Leben. Dies scheint sich nun zu ändern, denn das Mädchen musste lange Zeit im Rollstuhl sitzen, da ihr beide Beine fehlten. Nun hat sie künstliche Beine bekommen, doch das macht alles nur noch schlimmer. An ihrem Geburtstag verwandelt sie sich in ein Monster mit Hasenkopf und tötet auf grausame Art und Weise ihre Freunde. Auch ihr Bruder verliert ein paar Gliedmaßen, bevor die Leute der „Smokin‘ Parade“ eingreifen. Diese sind auch modifiziert und haben den Auftrag, die Monstrositäten zu töten, bevor sie noch mehr Schaden anrichten können. Yoko wird von ihnen gerettet und vor die Wahl gestellt ihnen beizutreten oder die Basisausstattung zu bekommen und sein Leben so weiter zu fristen. Dieser entscheidet sich zunächst für die letztere Option, gerät aber in einen Kampf und greift dann beherzt ein.

Nur wie kann sich sein Körper einfach so mit der Prothese verbinden ohne Vorbereitung? Und warum hat ihn der Angriff seiner Schwester nicht gleich getötet, wo andere schon längst Tod gewesen wären? Was hat die Firma, die die Körperteile angeblich für seine Kunden heranzüchtet, mit den Leuten zu tun, die nach einer Transplantation zu irren Monstern mutieren?

Eigene Meinung
„Smokin‘ Parade“ ist was Spezielles! Es geht ziemlich brutal und blutig zu. So einiges liegt noch im Dunkeln! Aber eines scheint klar zu sein: hinter Yoko steckt noch viel mehr und man wird bestimmt noch erfahren was das genau ist! Aber auch seine vermeintlich tote Schwester wird noch eine Rolle spielen und die Beiden sich als Feinde gegenüberstehen. Genau das macht die Geschichte auch so spannend! Konflikte wo man nur hinsieht und grausame Vorgeschichten bei den Charakteren, die sicher auch noch aufgearbeitet werden! Dran sollte man bei dem Manga bleiben, denn es lohnt sich sicher!

Die Zeichnungen sind wirklich gut, wenn auch durch ihren Detailreichtum schon oft ein wenig verstörend, geht es doch reichlich blutig zu. Auch was den Fan-Service angeht gibt es so einiges zu sehen und das recht unverhüllt. Die Altersempfehlung ab 16 Jahre ist daher mehr als berechtigt, hätte aber sogar noch höher ausfallen können.

Mit dem Lesen kam man wegen der spannenden Geschichte gut voran. Die Panels waren nie zu textlastig, erst zum Ende des Manga hin bekommt man ein wenig mehr erklärt, bis dahin steht die Action klar im Focus.

Für Fans von abgedrehten Geschichten, welche auch reichlich Blut und Action nicht abschrecken, sollten bei „Smokin‘ Parade“ zugreifen!

Smokin‘ Parade: © 2016 Jinsei Kataoka, Kazuma Kondou, Kadokawa/ Tokyopop

Overlord

Name: Overlord
Englischer Name: Overlord
Originaltitel: Overlord
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2012
Deutschland: Carlsen 2017
Mangaka: Character-Design: so-bin
Szenario: Satoshi Oshio
Story: Kugane Maruyama
Zeichnungen: Hugin Miyama
Bände: 11 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 6,99 €

Story:
Yggdrasil, ein ehemals sehr Populäres Onlinespiel, schließt seine Pforten aufgrund von Spielermangel. Der Anführer der mächtigsten Gilde des Spiels nimmt in dieser Nacht ebenfalls Abschied zusammen mit einem der letzten verbleibenden Mitspielern seiner Gilde. Momonga bleibt allein bis zum Ende in dem Spiel und muss feststellen, dass er sich plötzlich nicht mehr ausloggen kann, nachdem der Server abgeschaltet wurde. Tatsächlich scheint die Spielwelt nun Realität geworden zu sein, denn auch die NSCS (Nicht-Spieler-Charaktere) interagieren nun so, als wären sie lebendig.

Aber wie kann das sein? Und wie kommt er aus dem Spiel wieder heraus? Will er das überhaupt? Was hält ihn schon in der realen Welt?

So nimmt sein Leben eine neue Wendung. Er beschließt, sich von nun an „Ainz Ooal Gown“ zu nennen und die „Großgruft von Nazarick“ so bekannt zu machen, das andere Spieler, die es wie ihm geht, auf ihn aufmerksam werden. Dabei scheint er am Anfang eher einer der finsteren Gesellen zu sein. Er besinnt sich dann aber und beginnt auch anderen NSCS zu helfen, welche sich im Konflikt zwischen zwei verfeindeten Mächten befinden, ganz egal, welche Schwierigkeiten ihm das bereiten wird!

Eigene Meinung
Mir gefiel „Overlord“ sehr gut! Dem Manga folgten auch eine Animeserie (2015) und diverse OVA´s!

Ainz ist mal keiner der typischen Helden, allein schon vom Aussehen her und auch von seiner Art. Zwar scheint er am Anfang eher der Böse zu sein, aber so ist er dann im Grunde doch nicht, wie sich zeigt. Es wird interessant werden zu sehen, wie sich die Geschichte weiterentwickelt. Gibt es noch Andere, welche ebenfalls im Spiel feststecken? Wird er diese neue Welt erobern und was wird mit ihm und der NSCS Albedo, die durch eine unbedachte Änderung seinerseits in ihrem Quellcode, nun in ihn verliebt ist? Wird er ihre Gefühle erwidern? Es geht also spannend weiter!

Die Zeichnungen sind wirklich gut. Jeder Charakter wird durch seine Gestaltung noch unterstrichen. Die Welt wurde detailreich gestaltet und bringt sowohl die Düsternis, aber auch den Witz der Geschichte sehr gut zur Geltung.

Das Lesen ging zügig voran, insbesondere wegen der spannenden Geschichte und weil man wirklich gern wissen möchte wie es mit Ainz weiter geht.

Die Altersempfehlung liegt bei 13 Jahren und ist gut gewählt. Die Geschichte ist zwar ein wenig düster, hat aber auch ihren Witz und die Kampfszenen sind nicht zu brutal geraten.

Fans von wirklich guten Fantasygeschichten sollten bei „Overlord“ auf jeden Fall zugreifen!

Overlord: © 2012 Hugin Miyama, Kugane Maruyama, so-bin, Satoshi Oshio, Kadokawa/ Carlsen

Is it wrong to try to pick up Girls in a Dungeon?

Name: Is it wrong to try to pick up Girls in a Dungeon?
Englischer Name: Is It Wrong to Try to Pick Up Girls in a Dungeon?
Originaltitel: Dungeon ni deai wo Motomeru no wa Machigatteirudarouka
Herausgebracht: Japan: Square Enix 2013
Deutschland: KAZÉ 2017
Mangaka: Charater Design: Suzuhito Yasuda
Story: Fujino Omori
Zeichnungen: Kunieda
Bände: 10 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 6,95 €

Story
Der junge Abenteurer Bell lebt in einer Welt, die einem Computer-Rollenspiel gleicht. Es werden Bindungen mit Göttern geschlossen, sogenannte Familia, die beiden Seiten etwas bringen: Den Göttern Unterhaltung, den Menschen spezielle Fähigkeiten und die Erhöhung ihrer Statuswerte, so auch Bell. Dieser hat sich Hestia angeschlossen und zieht für ihren gemeinsamen Lebensunterhalt in den Dungeon, um dort Monster zu töten und besondere Steine aus deren Leichen zu entfernen und sie bei der Gilde zu Geld zu machen.

Allerdings nimmt Bell dies nicht ganz so ernst wie er sollte. Vielmehr geht es ihm darum ein Mädchen für sich zu finden. Als die „Prinzessin der Klingen“ Aiz Wallenstein ihn im Dungeon vor einem Minotaurus rettet, ist er ihr verfallen und beginnt daran zu arbeiten, ihr ebenbürtig zu werden, um sie eines Tages ansprechen zu können. Doch sie gehört einer anderen Familia an und ihre Göttinnen können sich gegenseitig nicht ausstehen, da Hestia mehr Vorbau besitzt als Loki und ihr das immer wieder unter die Nase reibt.

Aber durch seine Verliebtheit entwickelt Bell eine seltene Fähigkeit, welche ihn sich schneller weiter entwickeln lässt. Dies beunruhigt Hestia, aber sie hält sich zurück und erzählt Bell nichts davon, denn Götter stehlen sich ganz gern mal untereinander besondere Menschen! Zu allem Überfluss scheint Bell auch noch andere Verehrerinnen zu haben. Hestia scheint ihn ebenfalls sehr zu mögen, genauso wie die Kellnerin Syr oder seine Betreuerin bei der Gilde, Eina, eine Elfin! Aber scheint er da blind zu sein, da sein Augenmerk einfach zu sehr auf Aiz liegt!

Wer wird am Ende sein Herz erobern? Und was hat die Göttin Freya vor? Diese scheint ebenfalls Interesse an dem jungen Bell gefunden zu haben und schreckt auch nicht davor zurück, Gewalt einzusetzen und Intrigen zu schmieden, um zu bekommen was sie will!

Eigene Meinung
„Is it wrong to try to Pick up Girls in a Dungeon?“ ist ein interessanter Manga. Mir persönlich gefiel er jetzt allerdings nicht ganz so gut! Dafür passiert einfach zu viel auf einmal für meinen Geschmack und man erfährt zu wenig über die Charaktere an sich. Man weiß im Grunde nur, dass Bell sich mit Hestia zusammen getan hat, er ihm Grunde aber nur ein Mädchen für sich sucht und daher das Abenteurerdasein zuerst nicht wirklich ernst nimmt. Erst nach dem Zusammentreffen mit Aiz ändert sich das! Aber über Hestia und die anderen bekommt man einfach zu wenig erzählt, daher sind sie noch ziemlich flach und fesseln einen nicht wirklich. In den kommenden Bänden ändert sich das sicher noch, aber für mich ist das jetzt kein Grund dran zu bleiben. Wer aber auf wogende Brüste, hier meist Hestias, steht und auch einiges an Action und eine interessante Grundgeschichte mag, sollte einen Blick riskieren und sich selbst ein Bild machen, ob der Manga was für einen ist. Zudem gibt es zu dem Manga auch schon einen Anime!

Die Zeichnungen sind wirklich Klasse. Die Monster und Hauptcharaktere werden hervorragend dargestellt und der Manga im Ganzen ist sehr detailreich und bietet mit Hestia auch noch ein wenig  Fan-Service.

Das Lesen zog sich ein wenig. Die Panels waren ein wenig textlastig und der erste Band einfach an Handlung schon ein wenig zu überfrachtet. Aber die Geschichte war dann doch wieder wegen ihrer Parallelen zu Computer-Rollenspielen wieder so interessant, das man darüber schon mal hinweg sah.

Die Altersempfehlung liegt bei 8 Jahren, allerdings hätte ich diese eher auf 12 Jahre gesetzt. In den Kampfszenen geht es doch schon recht brutal zu und Hestias wogende Brüste sind eigentlich auch noch nicht wirklich was für jüngere Leser.

Für Fans von ausgefallen Fantasygeschichten ist der Manga sicher einen Blick wert! Aber da sollte sich jeder selbst ein Bild von machen, ob der Manga etwas für einen ist!

Is it wrong to try to pick up a Girl in a Dungeon?: © 2013 Kunieda, Fujino Omori, Suzuhito Yasuda, SQUARE ENIX/ KAZÉ

Ghost in the Shell – Stand Alone Complex

Name: Ghost in the Shell – Stand Alone Complex
Englischer Name:
Originaltitel: Koukaku Kidoutai – Stand Alone Complex
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2010
Deutschland: EMA 2017
Mangaka: Yu Kinutani
Bände: 5 Bände
Preis pro Band: 15,00 €

Story
Major Makoto Kusanagi und ihre Truppe muss sich um die Geiselnahme in einem Restaurant mit hochrangigen Politikern kümmern. Dabei ist aber nicht alles so wie es scheint und die Geiseln zu befreien wird kein leichtes Unterfangen. Weiterhin wollen auch die verschiedenen Regierungsabteilungen und Behörden selbst gern die Fäden in den Händen halten, was die Befreiungsaktion nur erschwert.

Aber Sektion 9 setzt sich durch und kann am Ende gerade noch einen schweren Fall von Spionage abwehren, der ihr Land sonst in riesiges Chaos gestürzt hätte.

Wie geht es nun weiter? Welche neuen Gefahren warten auf den Major und die Leute aus Sektion 9?

Eigene Meinung
„Ghost in the Shell – Stand Alone Complex“ hat seinen Charme, doch sollte man mit der vorherigen Mangareihe wohl anfangen, da ich denke, dass dort die einzelnen Charaktere im einzelnen genauer vorgestellt werden. Bei „Stand Alone Complex“ wird man geradezu in die Geschichte geworfen und Vorkenntnisse werden vorausgesetzt. Die Geschichte ist durchaus spannend, aber man hat einfach keinen wirklichen Bezug zu den Charakteren, da man als Neuling einfach keine Bindung zu diesen aufbauen kann.

Die Zeichnungen sind ebenfalls ein wenig gewöhnungsbedürftig, da sie comicartiger daher kommen. Detailreich sind sie allerdings, besonders in Hinblick auf die technischen Details.

Mit dem Lesen kam man zügig voran. Die Panels waren nie zu textlastig. Allerdings störte mich das nach jedem Kapitelende, das Ende des eben dieses noch mal am Anfang des neuen Kapitels aufgegriffen wurde. Das war für mein Empfinden nicht nötig, vielmehr sogar irritierend!

Die Altersempfehlung liegt bei 16 Jahren und passt auch gut. Es gibt einiges an Action und man sollte auch schon eine gewisse Reife haben, um die Themen von „Ghost in the Shell“ auch zu verstehen.

Fans von „Ghost in the Shell“, welche auch den vorherigen Manga, Anime etc. kennen sollten beherzt zu greifen. Neulinge sollten lieber mit der ersten Mangareihe anfangen!

Ghost in the Shell – Stand Alone Complex: © 2010 Yu Kinutani, Kodansha/ EMA

Fort of Apocalypse

Name: Fort of Apocalypse
Englischer Name:
Originaltitel: Apocalypse no Toride
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2012
Deutschland: EMA 2016
Mangaka: Story: Yuu Kuraishi
Zeichnungen: Kazu Inabe
Bände: 10 Bände
Preis pro Band: 7,00 €

Story
Der junge Maeda wird Zeuge eines Mordes, doch glaubt die Polizei er sei der Täter und ehe er es sich versieht wird er lebenslänglich in eine Besserungsanstalt für junge Kriminelle gesteckt. Allerdings ist er wirklich unschuldig, denn so wie es aussieht war er Zeuge einer der ersten Ausbrüche einer grauenvollen Epidemie. Diese verwandelt die Infizierten in fleischfressende Killer, die vor nichts und niemanden halt machen.

Das müssen auch Maeda und seine drei Zellengenossen erkennen, als die Epidemie sich auch in der Anstalt ausbreitet und sie sich gewaltsam einen Fluchtweg freikämpfen müssen. In der Stadt selbst sind die meisten Bewohner dem Virus schon anheimgefallen und auch Maedas Familie hat es leider schon erwischt!

Wie geht es für die vier so unterschiedlichen jungen Männer weiter? Werden sie in diesem brutalen Chaos, welches das Ende der Welt zu bedeuten scheint, überleben können? Oder wäre es einfacher eines der Monster zu werden, die hinter ihnen her sind?

Eigene Meinung
„Fort of Apocalypse“ ist ein guter Zombie-Manga. Zwar sind die Charaktere noch ein wenig flach, weil man einfach bisher zu wenig über ihre Hintergründe weiß, dennoch fiebert man mit ihnen mit und freut sich darauf, mehr zu erfahren! Wie ist die Epidemie ausgebrochen? Welche Vergehen haben die anderen Drei in die Besserungsanstalt gebracht? Wer wird überleben? Wer stirbt? Es bleibt auf jeden Fall spannend!

Die Zeichnungen sind wirklich gut. Besonders die Untoten sind sehr gut getroffen: blutig und abartig! Wenn sie die Lebenden angreifen wird es explizit und brutal dargestellt und trifft damit sehr gut den Ton einer untergehenden Welt, in der es nur noch um den Kampf auf Leben und Tod geht! Ebenfalls gut getroffen sind die vier Hauptcharaktere. Jeder von ihnen ist so gezeichnet, das es seine Wesenszüge noch unterstreicht und man sich leichter mit ihnen identifizieren kann.

Mit dem Lesen kam man zügig voran. Dies lag besonders an der spannenden Grundstimmung. Hin und wieder waren die Panels mal ein wenig textlastig, allerdings glichen das die eher schweigsamen Kampfszenen wieder aus. Dort setzte man eher auf Bildgewalt, als auf Text.

Die Altersempfehlung liegt bei 16 Jahren und ist passend gewählt. Manche Szenen sind jedoch so brutal, dass der Manga durchaus auch eine Empfehlung ab 18 Jahre verdient gehabt hätte.

Fans von guten Zombiegeschichten, die der erzählten Geschichte auch gern Raum zum Entwickeln geben, sollten auf jeden Fall bei „Fort of Apocalypse“ zugreifen! Man macht damit ganz sicher keinen Fehler!

Fort of Apocalypse: © 2012 Kazu Inabe, Yuu Kuraishi, Kodansha/ EMA

Gothic Angel

Name: Gothic Angel
Englischer Name:
Originaltitel: Tenshi Kinsei
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2011
Deutschland: EMA 2017
Mangaka: Miku Momono
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,50 €

Story
Das Haus Tenba zwingt von jeher Mädchen aus einer bestimmten Blutlinie dazu, ihre männlichen Erben zu heiraten, um dem Haus großen Reichtum und Macht zu bescheren. Einer jungen Frau gelang mit ihrem Baby die Flucht, doch leider werden sie und ihre Tochter aufgespürt und zurückgebracht.

Allerdings wurde Michiru bisher als Junge erzogen und ist garantiert nicht gewillt Luca, den Erben des Hauses Tenba, zu heiraten. Daher wird sie dort gefangen gehalten, genauso wie ihre Mutter, die als Druckmittel gegen sie eingesetzt wird.

Zudem sollen sie die vier Erzengel, die im Dienste der Familie stehen, beschützen. Diese sind Gabriel, Raphael, Michael und Uriel. Nicht jeder von ihnen ist begeistert über den „Engel“ den Luca heiraten soll!

Um ihr einen Ausweg zu bieten fordert Luca Michiru auf, den Verräter im Hause Tenba zu finden. Dies muss bis zu ihrem Hochzeitstag geschehen, dann würde er sie und ihre Mutter gehen lassen! Sie stimmt dem zu und lernt so die Leute im Anwesen näher kennen – auch Luca, der nach und nach ihr Herz immer höher schlagen lässt!

Verliebt sie sich in ihn? Wer ist der Verräter und kann wirklich Liebe zwischen den Beiden wachsen? Wird Michiru am Ende überhaupt noch gehen wollen?

Eigene Meinung
„Gothic Angel“ ist eine nette Geschichte für zwischendurch. Aus der Handlung hätte man mehr machen können, wenn man sie nicht in einen Einzelband gepresst hätte. Die Figuren werden zwar in jedem Kapitel näher beleuchtet, aber wirklich nahe kam man ihnen nicht, dafür erfuhr man zu wenig über ihren Hintergrund. Gut fand ich allerdings wieder, dass Michiru Luca nicht gleich verfällt! Viel mehr will sie ihr Leben selbst bestimmen und kämpft dafür, wieder frei sein zu können! Auch Luca ist doch anders als man am Anfang denkt und man merkt mit der Zeit, dass die junge Frau ihm wirklich was bedeutet. Daher war es gut zumindest in der Beziehung der Beiden eine Entwicklung stattfinden zu lassen, als sie gleich zusammen zu bringen.

Die Zeichnungen sind gut, keine Frage, aber man sieht ihnen schon an, dass der Manga aus dem Jahr 2011 stammt. Zudem fand ich auch das Cover nicht gerade gut gewählt. Ich würde in einer Buchhandlung nicht wirklich darauf aufmerksam werden und wissen wollen, um was für einen Manga es sich da handelt.

Die Panels waren nie zu textlastig, so dass man mit dem Lesen zügig voran kam, auch wenn man den Manga jetzt nicht unbedingt in einem Rutscht liest, weil er dafür einfach nicht fesselnd genug war.

Eine Altersempfehlung gibt es nicht, ist aber auch nicht nötig, weil nicht wirklich was Dramatisches, Blutiges oder Explizites passiert.

Für Fans der Mangaka Miku Momono und deren bisher erschienenen Werken ist „Gothic Angel“ vielleicht den Kauf wert, es ist aber kein Must-Have im Bücherregal!

Gothic Angel: © 2011 Miku Momono, Shogakukan/ EMA

Hungry Rabbit & Lovesick Wolf

Name: Hungry Rabbit & Lovesick Wolf
Englischer Name:
Originaltitel: Harapeko Usagi to Koisuru Ookami
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2014
Deutschland: KAZÉ 2017
Mangaka: Neko Kanda
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,95 €

Story
Shiro hat ein Problem! Obwohl er eigentlich ein netter Kerl ist, guckt er leider oft so grimmig, dass er andere abschreckt. Besonders hart trifft ihn das im Umgang mit Kaninchen. Zu gern würde er eines Mal streicheln, aber die nehmen gleich Reißaus.

Doch dies sollte sich an einem sonnigen Tag im Park ändern, als er tatsächlich auf ein Kaninchen trifft, das nicht gleich weg hoppelt. Vielmehr scheint dies ihn zu mögen. Doch bevor er dazu kommt es zu streicheln, taucht Sachi auf. Dieser ist zwar nicht das Herrchen, betreut aber das Kaninchen in einem Häschen-Cafe. Die Beiden unterhalten sich auf einer Parkbank und zum ersten Mal in seinem Leben kommt Shiro dazu, ein Kaninchen zu streicheln.

Der junge Student Sachi lebt seit dem Tod der Eltern allein zusammen mit seiner Schwester. Die Beiden haben es nicht leicht und von Anfang an hat Shiro das Bedürfnis, sich um den jungen Mann zu kümmern. Ehe er es sich versieht, ist er in Sachi verliebt, der ihn in seiner Art auch ein wenig an ein Kaninchen erinnert.

Aber wird der Student seine Gefühle erwidern? Wird aus ihnen ein Paar? Und kommt Shiro nochmal dazu ein Kaninchen zu streicheln?

Eigene Meinung
Mir gefiel „Hungry Rabbit & Lovesick Wolf“ richtig gut. Zwar sind die Hauptcharaktere in ihrer Art nicht gerade was Neues, aber die Geschichte wurde so gut umgesetzt, dass man sie einfach ins Herz schließen musste. Besonders Shiro tut einem Leid. Er ist so ein lieber Kerl, aber wegen seines grimmigen Aussehens fällt es ihm einfach schwer mit Menschen und auch Tieren umzugehen. Sachi dagegen ist ständig hungrig und nah dran doch mal umzukippen, da er nur am arbeiten ist, um Studium und Geldverdienen unter einen Hut zu bekommen. Daher war es auch süß mit anzusehen, wie Shiro sich um den jungen Studenten bemüht und ihm Gutes tun möchte.

Die Zeichnungen sind wirklich toll und detailreich. Besonders die Kaninchen sind einfach nur zu knuffig, aber auch die Hauptcharaktere entsprechen ihn ihrem Aussehen auch ihren Wesenszügen und unterstreichen diese damit nochmal.

Mit dem Lesen kam man zügig voran. Die Panels waren nie zu textlastig und auch sonst war der Manga eben so interessant, dass man einfach wissen wollte wie es ausgeht.

Die Altersempfehlung liegt bei 16 Jahren und passt sehr gut. Hin und wieder gibt es dann doch ein paar expliziere Szenen, die jüngere Leser noch nicht wirklich zu sehen bekommen sollten.

Boys Love Fans sollten bei „Hungry Rabbit und Lovesick Wolf“ auf jeden Fall zu greifen! Damit macht man garantiert keinen Fehler!

Hungry Rabbid & Lovesick Wolf: © 2014 Neko Kanda, Kadokawa/ KAZÉ

Love at first Bite

Name: Love at first Bite
Englischer Name:
Originaltitel: Koi wo Hitokuchi
Herausgebracht: Japan: Houbunsha 2015
Deutschland: EMA 2017
Mangaka: Papiko Yamada
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 7,50 €

Story
Seit jeher herrscht eine gewisse Rivalität zwischen zwei nebeneinander existierenden Traditionsgeschäften für japanisches Konfekt, deren Namen leider auch noch ziemlich gleich klingen. Zu allem Überfluss haben beide Geschäfte auch noch den gleichen Familienstammbaum.

Die nächste Generation, die die Läden übernehmen sollen, sind allerdings in der Kindheit noch Freunde, entwickeln sich dann aber auseinander. Gerade auch deshalb, weil Takahiro nicht so begabt in der Gestaltung des Konfekts ist wie Kazushi. Dieser hat allerdings eher andere Probleme. Er empfindet mehr für Takahiro. Nur scheint dieser Kazushi nicht auf die gleiche weise leiden zu können und daher befriedigt Kazushi seine Triebe mit einem Mädchen nach dem anderen – was oftmals durch einen Faustschlag belohnt wird.

So auch an dem Tag, an dem Takahiro ihn seit Ewigkeiten an einer Bushaltestelle mal wieder anspricht. Ab dem Zeitpunkt dreht Kazushi ab und will den jungen Mann für sich, geht dabei aber leider auch zu grob und verstörend vor. Takahiro steht sicher nicht darauf, dass Kazushi in seinem Schrank hockt und an seinen Unterhosen schnüffelt und meint, ohne ihn sterben zu müssen.

Kann es so überhaupt dazu kommen das auch Takahiro Gefühle für Kazushi entwickelt? Oder hat er das schon längst? Und kann er dann über Kazushis Perversitäten hinweg sehen?

Eigene Meinung
„Love at first Bite“ ist schon was Spezielles. So einen Charakter wie Kazushi hab ich echt noch nie gesehen. Auf der einen Seite scheint er cool zu sein, treibt es mit Mädchen ohne sich später noch daran zu erinnern. Auf der anderen Seite ist er schon geradezu wahnhaft in Takahiro verliebt. Ohne ihn scheint er nicht leben zu können, ist weinerlich und versucht ihn für sich zu gewinnen, um ihn gleich darauf wieder abzuschrecken, wenn er in dessen Kleiderschrank hockt und an dessen Unterhosen schnüffelt. Es ist schon bewundernswert, wie Takahiro nach und nach lernt damit umzugehen und sogar selbst ein wenig besitzergreifend wird!

Die Zeichnungen sind wie gewohnt sehr gut. Besonders die Sexszenen sind sehr detailreich und bieten einiges an Schauwerten.

Mit dem Lesen kam man zügig voran. Hin und wieder waren die Panels ein wenig textlastig, aber darüber konnte man bei der herrlich abgedrehten Geschichte gern hinweg sehen.

Die Altersempfehlung liegt bei 18 Jahren und ist wegen der expliziten Sexszenen und dem doch ein wenig verstörenden Verhalten von Kazushi auch gut gewählt.

Für Fans von etwas abgedrehten Boys Love Geschichten ist „Love at first Bite“ den Kauf auf jeden Fall wert!

Love at first Bite: © 2015 Papiko Yamada, Houbunsha/ EMA

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