St. Dragon Girl Miracle

Name: St. Dragon Girl Miracle
Englischer Name:
Originaltitel: Saint Dragon Girl Miracle
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2003
Deutschland: Tokyopop 2008
Mangaka: Natsumi Matsumoto
Bände: 5 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

St. Dragon Girl Miracle Band 1Story
Verwende diesen Zauberspruch immer, wenn du dir aus tiefstem Herzen wünschst stark zu sein. Wenn du das tust, wird ganz bestimmt ein Wunder geschehen.

Anju Sendo ist eine ganz normale Mittelschülerin im ersten Jahr. Ganz normal? Nun ja, viele ihrer Mitschüler sehen das etwas anders. Denn Anjus Mutter ist die berühmte Kampfkunstmeisterin Momoka Sendo und ihr Vater Ryuga ist Magiermeister. Aus diesem Grund gehen viele davon aus, dass Anju besonders stark sein muss und die Kampfkunst besonders gut beherrscht. Leider ist Anju genau das Gegenteil. Sie ist sehr schwach, zierlich und mit Kampfkunst hat sie nicht besonders viel am Hut. Auf ihrer alten Schule hat sie es deshalb nicht leicht gehabt. Darum hat sie beschlossen, ganz neu anzufangen. Und zwar möchte sie dorthin, wo niemand sie kennt. Sie wechselt also an die Seiryu Schule. Es ist ein Internat. Begleitet wird sie von ihrem kleinen Vogel Raimu.

An ihrem ersten Tag stößt sie auch gleich mit einem Jungen zusammen. Er sieht ihrem Vater total ähnlich. Weil Anju etwas unbedacht ist, denkt sie es nicht nur, sondern spricht es laut aus. Davon ist der Junge nicht sehr begeistert, schließlich ist er erst 14 Jahre alt. Beobachtet wird das ganze Spektakel von einem blonden Jungen, der sich halb tot lacht. Er findet, dass die beiden in einer Comedy Show auftreten sollten. Während dieser Unterhaltung erfährt Anju, dass der Junge mit dem sie zusammengeprallt ist, Ren heißt. Der blonde Junge und Ren machen sich auf den Weg zur Turnhalle, weil dort eine Versammlung mit der Schülervertretung stattfinden soll. Sie ruft ihnen ihren Namen hinterher.

Der blonde Junge dreht sich kurz überrascht um, geht dann aber weiter. Neben Anju taucht nun ihre beste Freundin Rio auf, die ja ganz hin und weg von dem blonden Jungen ist. Anju hat da eher ein Auge auf Ren geworfen. Das liegt wahrscheinlich an ihrem Vaterkomplex. Anju und Rio begeben sich nun ebenfalls in die Turnhalle. Auf die Bühne tritt nun der Schülersprecher. Anju glaubt sie guckt nicht richtig. Ren ist der Schülersprecher? Ein Schüler neben ihr bejaht dies. Er sagt ihr, dass er Ren Kaoin heißt und auch der Eis-Prinz genannt wird. Er soll einen scharfen Verstand haben aber auch sehr beängstigend sein. Ren teilt den Schülern mit, dass es in der letzten Zeit, an der Schule, zu Vandalismus gekommen ist und die Schüler sich aus diesem Grunde, nicht zu später Stunde in der Schule aufhalten sollen.

St. Dragon Girl Miracle Band 2Auf einmal springt der blonde Junge von vorhin auf die Bühne. Er sagt, dass die Schüler sich mal keine Sorgen machen sollen, denn der Schülerrat und die Kampfkunst AG, haben die Gruppe „Blue Dragon“ gegründet. Ihre Aufgabe ist es, die Schüler und vor allem die Mädchen, zu beschützen. Anju erfährt, dass der blonde Junge Ryuji heißt. Er sagt, dass starke Persönlichkeiten für das Führungsteam des Schülerrates gesucht werden und zeigt nun auf Anju. Er sagt, dass Anju eine Kampfkunstmeisterin und die Tochter, der Meisterin Momoka Sendo ist. Aus diesem Grund möchte er, dass sie der Schülervertretung beitritt. Anju ist wie erstarrt. Das war es dann wohl mit ihrem neuen Anfang an einer neuen Schule. Ryuji scheint ein großer Fan ihrer Mutter zu sein und wollte, dass Anju als Tochter einer Meisterin, der Schülervertretung beitritt. Ren hingegen, ist von dieser Idee gar nicht so begeistert. Er findet nicht, dass Anju wie eine Kampfkunstmeisterin aussieht. Eher wie ein Mädchen, dass in der Ecke heult wenn es ernst wird. Jetzt wird Anju richtig sauer. Dieser unverschämte Kerl! Sie sagt ihm, dass sie die Randalierer schnappen wird und dann soll er das, was er gesagt hat, zurück nehmen. Ren lässt sich drauf ein. Spät abends geht die Schülervertretung auf Patrouille. Anju macht eine Runde durch ein Gebäude und bemerkt, dass sie Ryuji verloren hat. Oh man, nun findet sie es ganz schön unheimlich. Auf einmal bekommt sie einen riesen Schreck, bemerkt dann aber, dass es nur Raimu ist. Ihr kleiner Vogel hat etwas gefunden. Einen goldenen Knopf mit einem Tigerkopf drauf.

Dann hört sie Jungenstimmen. Sie gerät in Panik. Oh nein, das ist das Jungenwohnheim, wo soll sie jetzt nur hin, ohne entdeckt zu werden. Jemand hält ihr plötzlich den Mund zu und zieht sie nach hinten. Es ist Ren, der sie auch gleich wieder zusammenstaucht. Sie kann schließlich froh sein, dass er sie erwischt hat. Wenn ein anderer sie dort gesehen hätte, hätte sie eine Abmahnung bekommen. Anju bemerkt ein Amulett um Rens Hals. Es ist ein goldenes Amulett mit einem Drachen drauf. Sie fragt ihn danach. Ren erklärt ihr, dass es das Amulett des Schülersprechers ist. Sowas wie ein Abzeichen.

Am nächsten Tag trifft sich der Schülerrat zu einer Besprechung. Sie sind deprimiert, weil der Randalierer sich nicht hat blicken lassen. Dabei patrouillieren sie jede Nacht. Anju zeigt den Knopf, den sie bei der gestrigen Patrouille gefunden hat. Ryuji erkennt, dass der Knopf zu einer Byakko Schüleruniform gehört. Anju ist verwirrt. Byakko? Ryuji erklärt ihr, dass die Byakko-Schule schon seit Ewigkeiten der Seiryu-Schule, feindlich gesinnt ist. Sie sollen sogar mit schwarzer Magie zu tun haben. Ob die Randalierer wirklich von dort kommen?

Bei der nächsten Nachtpatrouille wird Ren angegriffen. Anju bekommt Angst und verkriecht sich zitternd. Ryuji kann ihn vertreiben. Ren erzählt, dass er es auf sein Amulett abgesehen hat. Anju ist wütend auf sich selbst. Warum ist sie so schwach? Warum beherrscht sie nicht die Kampfkunst, wie ihre Mutter? Sie möchte stark werden und nimmt sich vor hart zu trainieren. Plötzlich hört sie eine Stimme. Sie sieht sich um. Tatsächlich, es ist ihr Vogel Raimu, der zu ihr spricht. Anju glaubt Halluzinationen zu haben. Seit wann kann Raimu sprechen und jetzt hat er sich auch noch verwandelt und sieht aus wie ein kleiner Drache. Raimu erzählt Anju, dass er sie schon seit ihrer Geburt begleitet. Deshalb hat Anju schon von klein auf enorme Kräfte. Ihr Vater hat sich Sorgen deshalb gemacht und Raimu in einen kleinen Vogel gebannt. Deshalb ist Anju so schwach. Schon als Anju ganz klein war, hat ihr Vater ihr einen Zauberspruch beigebracht. Raimu erklärt ihr nun, dass dieser Zauberspruch sie stark macht. Raimu und Anju würden sich vereinigen und Anju wird dann zum starken Dragon Girl.

Ist das wirklich wahr? Kann Anju sich in ein starkes Dragon Girl verwandeln? Und was haben die Schüler der Byakko vor? Wozu benötigen sie das Amulett des Schülersprechers?

Eigene Meinung
Dieser Manga ist sehr niedlich. Die Zeichnungen sind sehr fein und schön. Die Story ist ganz süß gemacht. Sie ist niedlich, lustig und man findet auch ein paar Actionszenen. Für Liebhaber von Magical Girl Storys, ist es genau das Richtige. Diese Serie ist der Nachfolger von „St. Dragon Girl“ und es geht um Momokas Tochter Anju. Auch Momoka und Ryoga haben in dieser Story ein paar Gastauftritte.

Zu empfehlen ist der Manga eher den weiblichen und jüngeren Lesern. Aber wenn man einfach mal etwas Niedliches zum Schmunzeln lesen möchte, ist er auch für spätere Generationen geeignet *g*

© AyaSan

St. Dragon Girl Miracle: © 2003 Natsumi Matsumoto, Shueisha/Tokyopop

St. Dragon Girl

Name: St. Dragon Girl
Englischer Name: Saint Dragon Girl
Originaltitel: Saint Dragon Girl
Herausgebracht: Japan: Shueisha 1999
Deutschland: Tokyopop 2006
Mangaka: Natsumi Matsumoto
Bände: 8 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

St. Dragon Girl Band 1Story
„St. Dragon Girl“ dreht sich um die 15-jährige Momoka Sendo. Sie ist der jüngste Spross einer großen Kampfkunstfamilie und macht ihrem Namen alle Ehre. Obwohl sie noch zur Schule geht, ist sie bereits Junior-Meisterin im familieneigenen Dojo und gewinnt seit Jahren standardmäßig die Schul-Karate-Meisterschaften. Selbst die meisten Jungen können ihr nicht das Wasser reichen. Aus diesem Grund wird sie „Dragon Girl“ genannt. Der einzige Junge, der es schafft, sich ihr entgegen zu stellen ist Ryuga Ko, ihr alter Sandkastenfreund und letzter Nachkomme einer Familie von Meistern der Magie, die mit chinesischen Bännen und dergleichen seit Jahrhunderten die Menschen beschützen und Weissagungen machen. Ihr heiliger Schutzgeist ist ein Drache.

Auch an dem Tag, an dem die Handlung beginnt, wurde Ryoga gerufen, eine exorzistische Zeremonie durchzuführen. Er soll den „König der Schlangen“ bannen, bevor der sich, wie schon seit Jahrtausenden, aus seinem See steigt und ein Mädchen als seine Braut entführt.
Doch nicht nur solche Jobs gehören zu Ryogas Aufgabenbereich. Zu seinen ständigen Pflichten gehört es, seine Cousine Shunran, die über starke Intuitionsgaben verfügt, vor bösen Dämonen zu beschützen. Früher passten Ryoga und Momoka gemeinsam auf Shunran auf, aber mittlerweile sind beide stark genug, um sie auch jeweils alleine zu schützen und Ryogas Schutzzauber wirkt außerdem sehr effektiv.

An diesem Tag kommt Shunran mit zu Momoka nach Hause. Beim Gespräch stellt sich heraus, dass Momoka schon seit ewigen Zeiten in Ryoga verliebt ist, sich aber nicht traut, es ihm zu sagen. Wie bestellt steht gerade Ryoga vor der Tür. Shunran hatte ihren Talisman verloren, weswegen Ryoga sich Sorgen machte. Nicht zu Unrecht, denn der „König der Schlangen“ ist schon erschienen und versucht Shunran mitzunehmen. Für den Moment kann Ryoga den Geist vertreiben, aber er merkt auch, dass der Gegner sehr stark ist.

St. Dragon Girl Band 2Er sieht keine andere Möglichkeit, Shunran zu beschützen, als den heiligen Drachen seiner Familie als Schutzgeist anzurufen und ihn in seinen Körper aufzunehmen. Momoka sieht den Drachen kommen und stößt Ryoga aus Angst zur Seite. Dadurch fährt der Drache in ihren statt in Ryogas Körper. Dadurch erhält sie die Macht über Blitz und Donner des Drachen. Doch Ryoga möchte nicht riskieren, dass Momoka etwas passiert und versiegelt so den Drachen fürs erste, bis das Oberhaupt der Familie aus China zurückkehrt. Er möchte nicht, dass Momoka sich einmischt.

Einige Tage später reißt Shunran heimlich aus und geht zu Momoka. Natürlich hat der „König der Schlangen“ genau auf diesen Moment gewartet und greift die beiden Mädchen mit Hilfe von Menschen, die er zu seinen willenlosen Werkzeugen gemacht hat, an. Der Drache unterstützt Momoka bei ihren Kampf, doch ohne die Kraft des Drachen hat sie keine Chance. Wird Ryoga rechtzeitig auftauchen und sie retten?

Eigene Meinung
Auch wenn man bei Betrachtung des Zeichenstils auch etwas anderes meinen könnte, so stammt diese Story nicht aus China, sondern aus Japan. Trotzdem sind chinesische Elemente eingearbeitet worden. Die einleitende Episode ist noch neuwertig doch mit den folgenden wird die Story leider immer banaler. Trotz neuer Gegner mit verschiedenen Fähigkeiten ist der Hauptinhalt der Handlung unter der Kategorie „Immer wieder“ einzuordnen. Eine Fantasy-Story, wie es sie im groben Aufbau schon zu dutzenden gibt. Daher finde ich die Altersempfehlung von 10+ etwas zu hoch gegriffen. 8+ ist auch in Ordnung. Für Fans des Genres, die alle neuen Serien haben wollen, kann die Serie trotzdem ganz interessant sein.

© Rockita

St. Dragon Girl: © 1999 Natsumi Matsumoto, Shueisha / Tokyopop

Squib Feeling Blue

Name: Squib Feeling Blue
Englischer Name: Short-Tempered Melancholic and Other Stories
Originaltitel: Kashaku-Dama No Yuutsu
Herausgebracht: Japan: Shueisha 1996
Deutschland: EMA 2003
Mangaka: Arina Tanemura
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 5,00 €

Squib Feeling Blue„Squib feeling Blue“ besteht aus 4 Kurzgeschichten:
– Squib feeling Blue
– This Love’s non-Fiction
– Romance heronie in the rainy afternoons
– Second Love

Squib feeling Blue
Kajika ist die Enkelin des Oberhauptes des Kunoichi Ninja Clubs. Sie muss ihre Identität geheim halten um sich nicht in Gefahr zu bringen. Viele andere Ninja Clubs wollen die Geheimwaffe stehlen. Sie hat die Aufgabe diese zu verteidigen. Doch sie ist ein ganz normaler Teenager und hat Probleme in der Liebe, da sich zwei Jungen um sie streiten. Wer sie bekommt, wird in einem Duell entschieden.

This Love’s non-Fiction
Yuri hat schon lange einen Brieffreund. Die beiden wollen sich nun treffen. Dort beginnt das Problem. Yuri hatte nämlich vor langer Zeit Ryo ein Foto von ihrer Freundin Karin geschickt. Nun muss Karin zu dem Treffen der beiden.

Romance heronie in the rainy afternoons
Es regnete und Minori hatte ihren Regenschirm vergessen. Takato sprach sie an und ließ sie unter seinen Schirm. Damit beginnt die ganze Geschichte. Minori verliebt sich in ihn. Um ihm näher zu sein, nimmt sie ab dem Tag keinen Schirm mehr mit und hofft dass sie ihn trifft. Minori erzählt ihren Freunden von ihm. Diese sagen ihr, dass er ein Frauenhasser ist und sie besser aufgeben sollte. Aber es steckt noch mehr dahinter…

Second Love
Diese Kurzstory ist Arina Tanemuras Debüt.
Mana wird seit geraumer Zeit von einem Jungen genervt, Shigenobu. Sie ist aber unglücklich in den Freund ihrer besten Freundin Yumi verliebt. Beide Mädchen sind in der gleichen Klasse und so sieht Mana die beiden immer.

Eigene Meinung
„Squib Feeling Blue“ ist ein Sammelband von 4 schönen Kurzgeschichten. Jede davon verzaubert auf ihre Weise. Zwar ist Arinas Zeichenstil zu dieser Zeit noch nicht so gut, wie bei ihren momentanen Werken, doch er kann sich trotzdem sehen lassen. Die Geschichten sind alle spannend und total romantisch. Jeder der schon Arinas andere Werke gut fand, wird auch diesen Sammelband lieben.

Squib feeling blue: © 1998 Arina Tanemura, Shueisha / EMA

Citrus

Name: Citrus
Englischer Name: Citrus
Originaltitel: Citrus
Herausgebracht: Japan: Ichijinsha 2013
Deutschland: Tokyopop 2015
Mangaka: Saburouta
Bände: 10 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

Citrus 1 Story:
Nachdem Yuzus Mutter neu geheiratet hat, ändert sich das Leben der Highschool Schülerin dramatisch – ihre neue Schule ist eine reine Mädchenschule und in ihrem neuen Zuhause erwartet sie ihre neue Stiefschwester Mei, mit der sich bereits an ihrem ersten Schultag zusammenrasselt. Denn während Mei das Sinnbild einer perfekten, braven und ordentlichen Schülerin ist, bevorzugt Yuzu auffällige Klamotten, lackierte Fingernägel und ist nie um einen Kommentar verlegen. Dennoch versucht Yuzu alles, um sie mit Mei anzufreunden und das Beste aus ihrer momentanen Situation zu machen. Dabei erwischt sie ein Fettnäpfchen nach dem nächsten – so erwischt sie Mei und ihren Klassenlehrer beim Knutschen hinter der Schule und entdeckt, dass die stoische Mei durchaus gegen ihre eigenen Dämonen kämpft. Richtig problematisch wird es aber erst, als Mei Yuzu küsst und damit Letztere in ein wahres Gefühlschaos stürzt.

Eigene Meinung:
Mit „Citrus“ von Saburouta wagt sich Tokyopop nach einiger Zeit wieder an einen Yuri-Manga, der jedoch unter der Romance-Schiene „I love Shojo“ des Verlags erschein und daher auch mit einer hübschen Shojo-Card als Gimmick daherkommt. Der Manga erschien ab 2012 im Magazin Yuri Hime des Verlags Ichijinsha.

Die Geschichte ist recht locker und unterhaltsam gestaltet und wartet im ersten Band mit keinerlei großen Überraschungen auf. Die Handlung plätschert ein wenig unmotiviert vor sich hin: Yuzu und Mei lernen sich kennen und versuchen beide das Beste aus der gegebenen Situation zu machen. Dabei kommt es immer wieder zu Reibereien, da die Mädchen vollkommen unterschiedlich sind oder es zu Missverständnissen kommt. Darunter fallen auch Küsse, die zumeist von Mei ausgehen, jedoch nie auf Gefühlen beruhen, sondern eher dazu dienen, Yuzu zum Schweigen zu bringen oder sie zu verunsichern. Dies überträgt sich auf den Leser, denn man weiß nicht so Recht, wohin Saburouta mit der Geschichte eigentlich will. Es ist am Anfang keine wirkliche Liebesgeschichte vorhanden, so dass Meis Aktionen eher Unverständnis hervorrufen und viele Szenen, in denen die beiden Protagonisten auf Tuchfühlung gehen irgendwie unglaubwürdig sind. Zum Ende hin gesteht sich Yuzu zumindest ein, sich verliebt zu haben, so dass man darauf hoffen kann, dass die Fortsetzung ein wenig mehr Romance und Shojo-Ai enthält.

„Citrus besticht durch typische Manga-Figuren. Yuzu ist das wilde, naive und chaotische Mädchen, das sich nur schwer an die strengen Gebräuche ihrer neuen Schule gewöhnt, Mei ist Citrus 2das komplette Gegenteil von ihr: still, introvertiert, schwer durchschaubar. Da die Geschichte aus Yuzus Sicht erzählt wird, identifiziert man sich jedoch schnell mit der Heldin und kann problemfrei in die Handlung eintauchen.
Die übrigen Charaktere bleiben zumeist außen vor – Yuzus‘ Mutter kommt kaum um Tragen, Meis Großvater spielt ebenfalls eher eine untergeordnete Rolle. Ihren neuen Stiefvater lernt Yuzu erst gar nicht kennen (wie auch immer Yuzus Mutter geheiratet hat oder warum Yuzu ihre Schwester nicht schon auf der Hochzeit kennengelernt hat – es wird nicht erklärt), so dass die gesamte Rahmenhandlung unrealistisch wirkt und man zumindest ein wenig Logik vermisst.

Einzig bei den Zeichnungen kann Saburouta punkten – „Citrus“ besticht durch schöne Illustrationen, sowohl was die Farbseiten anbelangt, als auch bei den normalen Mangaseiten. Saburouta hat einen angenehmen, niedlichen Zeichenstil, der besonders bei den hübschen Mädchen zum Tragen kommt. Sie hat eine Vorliebe für Details, wie Kleidung, Schmuck und Frisuren, ebenso konzentriert sie sich vorwiegend auf die Gesichter der Mädchen. Männer und ältere Menschen gelingen ihr dementsprechend eher weniger. Dennoch stimmt die Optik – „Citrus“ macht allein von den Zeichnungen einiges her.

„Citrus“ ist ein Yuri-Manga, der durch solide, hübsche Zeichnungen und liebenswerte Charaktere besticht. Inhaltlich ist Saburoutas Mangareihe steigerungsfähig, insbesondere da es eine Menge Logiklücken gibt, die störend ins Gewicht fallen und die Liebesgeschichte zwischen Yuzu und Mei sehr künstlich wirkt und nur schwer nachvollziehbar ist. Vielleicht gibt sich das in den kommenden Bänden – bisher kann „Citrus“ nur bedingt überzeugen. Yurifans sollten dennoch einen Blick riskieren, gibt es doch auf dem deutschen Markt nur wenige Mangas dieses Genres.

Citrus: © 2012 Saburouta, Ichijinsha  / Tokyopop

Attack on Titan – Before the Fall

Name: Attack on Titan – Before the Fall
Englischer Name: Attack on Titan – Before the Fall
Originaltitel: Shingeki no Kyojin Before the Fall
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2013
Deutschland: Carlsen 2015
Mangaka: Charakterdesign (Roman): Thores Shibamto
Original-Story: Hajime Isayama
Story (Roman): Ryo Suzuhaze
Zeichnungen: Satoshi Shiki
Bände: 17 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

 Attack on Titan - Before the Fall 1Story:
Seitdem die Titanen die Welt beherrschen, haben sich die Menschen hinter Mauern zurückgezogen und kehren in ihr gewohntes, ruhiges Leben zurück. Alles ändert sich als eine Gruppe Fanatiker 30 Jahre nach dem Bau der Mauer Maria die Öffnung des Tores erzwingt und ein Titan ein Blutbad unter den Menschen anrichtet. Neben dem Chaos und der Angst hinterlässt er noch etwas anderes – das Titanenkind Kyukuro, das fortan in einem tiefen Verließ eingesperrt wird, bis es der Kaufmann Dario Inocencio kauft. Fortan soll sich dessen Sohn Xavi an Kyukuro messen, um innerhalb der Armee schneller aufsteigen zu können, doch da das Titanenkind kaum kämpfen kann, hat Xavi leichtes Spiel mit ihm. Zeitgleich lernt Kykuro auch Darios Tochter Charle kennen, die ihn ursprünglich töten wollte, jedoch erkennt, dass Kyukuro alles andere als gefährlich ist. Heimlich beginnt sie dem Jungen zu helfen und zu unterrichten, damit Kyukuro irgendwann aus seiner Gefangenschaft fliehen kann …

Eigene Meinung:
Mit „Attack on Titan“ gelang Hajime Isayama ein absoluter Überraschungserfolg, der in einer Anime-Serie, mehreren Kinofilmen, OVAS, Manga Spin-Off Serien und etlichen Romanen mündete. Beim vorliegenden Manga „Before the Fall“ handelt es sich um eine gleichnamige, dreibändige Novel von Ryu Suzuhaze, die von Thores Shibamoto (u.a. „Trinity Blood“) illustriert wurde. Für die zeichnerische Umsetzung des Mangas zu „Before the fall“ ist Satoshi Shiki verantwortlich, der älteren Lesern noch durch die bei Planet Manga erschienenen Mangareihen „Kamikaze“ oder „Min Min Mint“ bekannt sein dürfte.

Inhaltlich spielt die Geschichte gut 70 Jahre vor der Ereignissen rund um Eren, Mikasa und ihren Freunden. Damit gibt es leider kein Wiedertreffen mit bereits bekannten Charakteren, stattdessen erwartet den Leser eine in sich eigenständige Geschichte, die man sich auch zu Gemüte führen kann, wenn man die Original-Serie nicht kennt. Man lernt mit Kyukuro einen anderen Hauptcharakter kennen, der anders ist, als der hitzköpfige, kampfbegeisterte Eren. Allerdings kann man im Grunde noch recht wenig über ihn als Figur sagen, da sich die Geschichte eher langsam aufbaut und im ersten Band noch nicht wirklich viel passiert. Die Titanen tauchen nur am Anfang auf, danach konzentriert sich die Geschichte auf Kyukuros Gefangenschaft, seine Treffen mit Charle und die Fluchtpläne, die er schmiedet. Das ist auf die Dauer fast ein wenig langweilig, obwohl es in sich logisch aufgebaut ist. Der Manga endet schließlich mit einem Cliffhanger, so dass man davon ausgehen kann, dass die eigentliche Geschichte erst im zweiten band beginnt.

Attack on Titan - Before the Fall Band 2Die Charaktere sind in sich logisch, wenngleich man nur wenig über Kyukuro und Charle erfährt. Sie sind daher noch ein wenig blass, doch man kann davon ausgehen, dass sie in den Folgebänden mehr Tiefgang erhalten. Ansonsten sind es nicht unbedingt die Titanen, die man als bösartige Gegner kennenlernt, sondern die Menschen, die Kyukuro gekauft haben.

Von den Zeichnungen her kann Satoshi Shiki durchweg überzeugen. Sein Stil ist angenehm düster und passt sehr gut zum Endzeitthema. Dies hat er bereits in „Kamikaze“ eindrucksvoll bewiesen, so dass er quasi prädestiniert war die Titanen in Szene zu setzen. Insgesamt sind seine Zeichnungen wesentlich besser und angenehmer als die von Hajime Isayama, der mit etlichen anatomischen Schwächen zu kämpfen hat. Im Gegenzug dazu beherrscht Satoshi Shiki sein Handwerk und legt zeichnerisch sowohl bei den Charakteren, als auch bei den Actionszenen einen soliden Shonenmanga vor.

„Attack on Titan – Before the fall” ist ein gelungener Spin-Off der Original-Mangaserie von Hajime Isayama und ein Muss für alle Fans der Reihe. Wenngleich die Handlung im ersten Band ein wenig braucht um in die Gänge zu kommen und auch die Charaktere noch etwas blass erscheinen, verspricht „Before the fall“ in den Folgebänden viel Action, düstere Geheimnisse und actionhaltige Unterhaltung. Dank Satoshis Shikis düsteren Zeichnungen lohnt sich der Spin-Off allein optisch schon und könnte auch diejenigen überzeugen, denen die Originalreihe bisher aufgrund der Zeichnungen weniger zugesagt hat. Lesenswert.

Attack on Titan – Before the Fall: © 2013 Hajime Isayama,  Thores Shibamto, Ryo Suzuhaze, Satoshi Shiki, Kodansha Ltd. / Carlsen

You & Me, Etc.

Name: You & Me, Etc.
Englischer Name: You & Me, Etc.
Originaltitel: Bokura ni Matsuwaru Et Cetera
Herausgebracht: Japan: GENTOSHA Comics 2008
Deutschland: Carlsen 2015
Mangaka: Kyugo
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 7,95 €

You & Me, Etc.Story:
Seit einem schweren Unfall, bei dem Keita seinem besten Freund Iku das Leben rettete und selbst schwer verletzt wurde, hat Keita das Baseballspielen aufgeben müssen, obwohl er einer der Besten war. Für Iku steht fest, dass er an allem die Schuld trägt und geht daher seinem Freund aus dem Weg. Doch so leicht lässt sich Keita von Ikus ruppiger, unnahbarer Art nicht verreiben, immerhin will er inzwischen mehr, als nur Freundschaft …

Neben der Geschichte um Iku und Keita enthält der Manga noch die Kurzgeschichten: „Die Kirschblüten-Pilgerschaft“, bei dem es um den Schüler Suga geht, der zufällig mitbekommt, dass der Musterschüler Fujishiro mit einem Lehrer zusammen ist, und „Schönes neues Morgen“, in dem der Autor Kuwahara eines Tages über den Sohn seines Mentors stolpert, der ohne einen Yen in der Tasche nach Tokyo gekommen ist. Widerwillig nimmt er Akira auf und erfährt, dass dessen Vater gestorben ist und er im Haus seiner Stiefmutter nur bedingt erwünscht ist …

Eigene Meinung:
Der Kurzgeschichtenband „You & Me, Etc.“ stammt aus der Feder Kyugos, die auch für den Thriller „Acid Town“ verantwortlich ist, der ebenfalls bei Carlsen erschien. Der vorliegende Manga ist ihr Debüt und zeitgleich ihr erster Test im Boys Love Genre und findet in dem Einzelband „Undeniable“ seine Fortsetzung.

Inhaltlich präsentiert die Autorin drei unterschiedliche Boys Love Kurzgeschichten, in denen es um Freundschaft, Vertrauen und Liebe geht. Dabei steht die Beziehung der Figuren nur partiell im Mittelpunkt, gerade „Die Kirschblüten-Pilgerschaft“ ist nicht wirklich im Boys Love Genre angesiedelt, auch wenn es natürlich leichte Andeutungen im Nebenplot gibt. Auch werden Fans von expliziter Erotik enttäuscht sein – Kyugo bietet eher leichte Boys Love Unterhaltung, bei der es kaum über Küsse hinausgeht. Das ist nicht weiter schlimm, da es eine nette Abwechslung zu den vielen Titeln darstellt, bei denen es mehr zur Sache geht. Außerdem wirken die Geschichten realistischer und die Charaktere authentischer, da sie nicht ganz dem typischen Mangaklischee entsprechen. So sind Iku und Keita normale Jugendliche, entsprechen nicht den stereotypen Seme und Uke, die man normalerweise in Boys Love Mangas findet. Daher stört es den Leser nicht weiter, dass die Figuren nicht gleich miteinander ins Bett fallen, sondern alles etwas langsamer und ruhiger angehen.

Insgesamt sind die Charaktere in sich sehr stimmig und logisch aufgebaut. Sie entwickeln sich teilweise weiter und als Leser hat man keinerlei Probleme sich mit ihnen zu identifizieren. So leicht und unscheinbar die Charaktere und die Geschichte sind – si können unterhalten und wissen zu gefallen.

Zeichnerisch bewegt sich „You & Me, Etc.“ auf einem durchgängig hohen Niveau. Kyugo hat einen sehr schönen, schlichten Zeichenstil, der durch realistische Charaktere und gut ausgearbeitete Hintergründe besticht. Ihr gelingt es angenehm erwachsene Figuren zu zeichnen, bei denen sie ebenfalls auf die üblichen Klischees verzichtet und sich an die Realität hält. Auch Anatomie, Dynamik und ungewöhnliche Perspektiven sind kein Problem für sie, so dass „You & Me, Etc.“ ein gelungener Manga ist, der sich allein schon von der Aufmachung her lohnt.

„You & Me, Etc.“ ist ein gelungener Einzelband, der mehr Wert auf die Charaktere und leichte Unterhaltung legt, als auf Sex und übermäßige Mangaklischees. Dank der soliden, schlichten Zeichnungen und der angenehmen Athmosphäre der Kurzgeschichten legt Kyugo einen schönen Manga vor, den sich Fans der Mangaka oder auch Liebhaber realistischer Geschichten nicht entgehen lassen sollten. Gerade die realistische Aufarbeitung der Geschichten macht „You & Me, Etc.“ so lesenswert.

You & Me, Etc.: © 2008 Kyugo, GENTOSHA Comics Inc. / Carlsen

Anime zu „Drifters“ in Arbeit

Drifters Band 3Die Mai-Ausgabe des Young King Ours Magazins von Shonengahosha kündigt an, dass eine Anime-Adaption zur Serie „Drifters“ von Kohta Hirano (u.a. „Hellsing) in Arbeit ist.

„Drifters“ erscheint hierzulande bei Planet Manga (Panini Manga) seit April 2011. Der vierte Band der Serie, der in Japan im Oktober 2014 erschien, wurde von Panini für Juni 2015 angekündigt.

Quelle: ANN

Emura beendet „Idea no Hana“

Idea no Hana Band 5Die Mai-Ausgabe des Hana to Yume Magazins von Hakusensha kündigt an, dass die Mangaka Emura ihre Serie „Idea no Hana“ beenden wird. Das letzte Kapitel der Serie erscheint bereits in der nächsten Ausgabe am 25. April.

Emura veröffentlicht die Serie seit Juni 2012 im Hana to Yume Magazin. Im Februar ist in Japan der fünfte Band der Serie erschienen. Hierzulande ist Emura durch ihre Serie „W Juliet“ bekannt, die ab 2002 in Carlsens Daisuki Magazin erschien und später in 14 Bänden zwischen 2004 und 2010 veröffentlicht wurde.

Quelle: ANN

EMA Winterprogramm 2015/2016

EMA-LogoEMA hat auf seiner Homepage nun die Übersicht aller Titel des kommenden Winterprogramms 2015/2016 veröffentlicht:

          Mystery:

        • Corpse Party – Blood Covered von Makoto Kedouin & Toshimi Shinomiya
        • Detektiv Conan – Der Scharfschütze aus einer anderen Dimension (Anime Comics) von Gosho Aoyama
        • Darwin’s Game von FLIPFLOPs
        • Detektiv Conan – Shinichi Edition von Gosho Aoyama

Fantasy:

  • Testament of Sister New Devil von Tetsuto Uesu & Miyako Kashiwa (OT: „Shinmai Maou no Keiyakusha“)
  • Blood Parade von Kazuyoshi Karasawa
  • Yaotsukumo von Sanami Suzuki

Action:

  • Igai – The Play Dead/Alive von Tsukasa Saimura

Comedy:

    • Die Sargprinzessin – Back to School von Ichirou Sakaki & Seri Minase (OT: „Gakuen Chaika“)

Romance:

    • Golden Time von Yuyuko Takemiya & Umechazuke

Boys Love:

  • Kuroneko – Spiel mit mir! von Aya Sakyo (OT: „Kuroneko Kareshino Asobikata“)
  • Kuroneko – Verwöhn mich! Von Aya Sakso (OT: „Kuroneko Kareshino Amaekata“)
  • Love Rookies von Papiko Yamada (OT: „Bukiyou Dakedo“)

Quelle: EMA

Sprite

Name: Sprite
Englischer Name:
Originaltitel: Sprite
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2010
Deutschland: Carlsen 2014
Mangaka: Yugo Ishikawa
Bände: 15 Bände
Preis pro Band: 7,95 €

Sprite Band 1Story
Die Oberschülerin Yoshiko Tomito ist ein fürsorgliches Mädchen. Täglich stattet sie der Wohnung eines Klassenkameraden einen Besuch ab, um Unterlagen und Mitschriften aus der Schule abzugeben, denn dort war der junge Mann schon lange nicht mehr. Er ist ein hikkikomori, ein krankhafter Einsiedler, der die eigenen vier Wände gar nicht mehr verlässt und den ganzen Tag mit Fernsehen und Computerspielen verbringt. In Japan ist dieses Phänomen weit verbreitet. Auch Yoshikos Onkel Shogo leidet darunter. Darum fühlt sich das Mädchen verantwortlich.

Eines Tages geht Yoshiko nach der Schule mit ihren beiden Freundinnen Miki und Kiriko zusammen einkaufen. Eigentlich wollen die drei Mädchen nur einige Lebensmittel bei Yoshikos Onkel abgeben und sich dann einen schönen Abend machen. Doch dazu soll es nie kommen.
Bereits den ganzen Tag spielt das Wetter verrückt, es regnet Rußpartikel und der Himmel wird immer dunkler. Dann aber passiert das Unfassbare: Ein Erdbeben von unglaublicher Stärke, gefolgt von einer Tsunami-Welle bricht hervor! Yoshiko und ihre Freundinnen haben Glück im Unglück: Sie befinden sich bereits im Haus von Yoshikos Onkel, einem erdbebensicheren Bau mit Notstromaggregat. So werden sie zwar kräftig durchgeschüttelt, kommen aber selbst ohne Verletzungen davon.

Es zeigt sich jedoch, dass die Mädchen und alle anderen Bewohner des Wohnhauses zunächst einmal gefangen sind, denn das Wasser der schwarzen Flutwelle, die die Stadt einhüllte, steht im Treppenhaus bis zum 42. Stockwerk. Ein Ehepaar versucht in Panik nach unten zu tauchen, wird jedoch von den offenbar hochgiftigen Wassermassen verschlungen.

Sprite Band 2Das sind nicht die einzigen Merkwürdigkeiten, mit denen sich die Überlebenden konfrontiert sehen. Die Stadt draußen scheint eingehüllt in einen schwarzen Himmel und überflutet mit schwarzem Wasser. Auf dem Dach des Gebäudes campt eine Gruppe Kinder, die sich nicht retten lassen wollen und behaupten, viel älter zu sein, als sie aussehen. Und dann ist da noch Yoshikos Onkel, der von all den Ereignissen wenig überrascht scheint. Er behauptet, das „schwarze Wasser“ sei in Wirklichkeit „Zeit“. Aber was soll das alles bedeuten?

Eigene Meinung
„Sprite“ ist eine interessante Mischung aus Mystery-Märchen und Sci-Fi-Action. Der Manga startet klassisch mit einer Vorstellung der Charaktere, wendet sich dann aber in eine unerwartete Richtung. Während einem zunächst Glauben gemacht wird, es handele sich um ein typisches Nach-Katastrophen-Szenario, scheint bald mehr dahinter zu stecken. Unerklärliche Phänomene kommen auf, Fragen bleiben zurück. Der Lesende wird dabei genauso ahnungslos gehalten wie die meisten der Charaktere. Dies trägt zur Identifikation bei, zumal diverse Charaktertypen zur Auswahl stehen – von der traumatisierten Nachbarin über die taffe, anpackende Mitschülerin bis zum vorsorglichen und ruhigen Architekten von neben an. Diese Unsicherheit scheint sich erst am Ende des ersten Bandes in Teilen aufzulösen…

Verpackt ist die Handlung in naturalistisch gehaltenen Zeichnungen, aus denen nur die Extremsituationen wie die Erdbeben sich deutlich surreal abheben. Die Tuscheschwärze wurde gerne großflächig verwendet und ist sinnbildlich als große Leere zu verstehen.
Eine interessante Serie für zwischendurch…

© Rockita

Sprite: © 2010 Yugo Ishikawa, Shogakukan / Carlsen

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