Spice & Wolf

Name: Spice & Wolf
Englischer Name: Spice & Wolf
Originaltitel: Ōkami to Koshinryo
Herausgebracht: Japan: Media Works 2007
Deutschland: Planet Manga 2011
Mangaka: Charakterdesign: Jyuu Ayakura
Story: Isuna Hasekura
Zeichnungen: Keito Koume
Bände: 16 Bände
Preis pro Band: 7,95 € (Band 1-8)
7,99 € (ab Band 9)

Spice & Wolf Band 1Story
Lawrence Kraft ist seit sieben Jahren ein fahrender Kaufmann und zieht durch die Lande. Er hatte gerade in einem kleinen Dorf in den Bergen Salz verkauft und Weizen und Marderfellen angekauft, als er von einem Ritter kontrolliert wird. Der Ritter wurde nur abkommandiert zum Schutz der Abtei, da die Heiden aus der Gegend ein großes Fest feiern sollen und dies ist der Kirche ein Dorn im Auge.

Lawrence nächste Station ist das Dorf Pasloe. Er kommt gerade richtig, denn das Dorffest ist in vollem Gange. Die Männer sind alle auf dem Feld und wollen Holo fangen, die Erntegottheit. Der Dorfbewohner, der Holo fängt, wird für eine Woche in den Getreidespeicher gesperrt und mit allen Köstlichkeiten bewirtet. Dieses Jahr hat es seinen Freund Yarei getroffen. Zur Sicherheit informiert Lawrence den Dortschulzen über den Ritter in der Abtei. Als die Nacht anbricht bekommt er vom Schulzen ein paar Lebensmittel geschenkt und macht sich dann weiter auf seine Reise.

An einem Fluss macht Lawrence einige Zeit später Pause. Er klettert auf seinen Wagen und will sich gerade auf die Felle zum schlafen legen, als er eine junge Frau unter der Wagenplane entdeckt. Er ist ganz erschrocken und überlegt, ob sie eine Ausreißerin oder doch eine Professionelle ist. Doch dann bemerkt er, dass sie Wolfsohren hat und einen Schwanz! Ihm bleibt vor Schreck die Spucke weg.

Es stellt sich heraus, dass sie Holo ist – die Erntegottheit der Gegend. Doch sie ist eigentlich keine Göttin, sondern Holo die weise Wölfin. Sie wurde in den Weiten des Nordens geboren in der Stadt Yoitsu. Lawrence hatte von diesem Ort aus Märchen gehört und weiß nicht so recht, ob er ihr glauben kann oder nicht. Als dann Holo auch noch erzähl, dass dies nicht ihre eigentliche Gestalt ist, wird Lawrence neugierig und will Beweise sehen. Nach langem Bitten verwandelt sie ihren Arm in den eines Wolfes. Dies ist Beweis genug für Lawrence.

Spice & Wolf Band 2Lawrence, der sich nun sicher ist, die Erntegottheit Holo auf seinem Wagen sitzen zu haben, droht ihr damit sie wieder ins Dorf zurück zubringen. Schließlich wäre er sonst Schuld daran, wenn seine Freunde in Pasloe Hungern müssten. Holo gab vor vielen Jahren einem jungen Mann das Versprechen dem Dorf immer reiche Ernten zu bringen. Doch alle paar Jahre muss es eine Missernte geben, damit sich der Boden erholen kann. Jedes Mal wenn es soweit war, wurde Holo dafür verantwortlich gemacht und darauf hat sie nun keine Lust mehr. Die Bauern brauchen sie nicht mehr. Holo will nur noch in ihre alte Heimat im Norden zurück.

Lawrence und Holo beschließen gemeinsam auf Reisen zu gehen. Doch ihr Essen muss sich Holo selbst verdienen. Holo macht sich aus den Fellen und Lawrence Sonntagskleidung Kleidung und die gemeinsame Reise beginnt.

Für einen ist der Kutschbock zu breit und für zwei zu schmal. Werden die Beiden sich zusammenraufen und gemeinsam erfolgreich auf Reisen gehen? Welche Abenteuer werden sie dabei erleben und wird Holo Yoitsu erreichen?

Eigene Meinung
„Spice & Wolf“ ist ein sehr guter Manga, der von Keito Koume gezeichnet wurde und auf den Roman von Isuna Haskura basiert. Zum gleichnamigen Roman gibt es auch eine Anime-Serie. „Spice & Wolf“ ist ein besonderer Manga. Zeichnerisch sticht er durch die sehr guten Detailzeichnungen von Gebäuden, Personen und Landschaften heraus. Die Geschichte ist äußerst interessant. Neben der Hauptgeschichte mit Holo und Lawrence erfährt der Leser viel über den Handel, über den Wert von Geld und kann einiges hinzulernen. Rundum ein unterhaltsamer und lustiger Manga der Lust auf mehr macht ohne die gewohnte Standart-Geschichte!

Spice & Wolf: © 2007 Keito Koume, Media Works / Planet Manga

Speed Grapher

Name: Speed Grapher
Englischer Name: Speed Grapher
Originaltitel: Speed Grapher
Herausgebracht: Japan: Media Works 2005
Deutschland: Carlsen 2008
Mangaka: TOMOZO (basiert auf der Story von GONZO)
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 7,50 €

Speed Grapher Band 1Story
Die Handlung von „Speed Grapher“ dreht sich um zwei Charaktere, die kaum unterschiedlicher sein könnten.

Auf der einen Seite bekommen wir einen Einblick in das Leben der Millionenerbin Kagura Tennozu, die auf eine Nobel-Mädchenschule geht und der jeder Wunsch von den Augen abgelesen wird. Neben verschiedenen Hausangestellten stehen auch ein Chauffeur und ein Leibwächter zu ihrer Verfügung. Doch ihr scheinbar sorgloses Leben hat auch seine Schattenseiten. Von ihren Klassenkameradinnen gemieden und aufgewachsen in liebloser Umgebung einer Familie, die in kriminellen Kreisen ihr Geld verdient, fühlt sie sich wie ein Vogel im goldenen Käfig – ohne Hoffnung, aus dieser Falle zu entkommen.

Ganz anders sieht dagegen der Lebenslauf des Fotografen Tatsumi Saiga aus: Nachdem er acht Jahre lang als Kriegsberichterstatter an den Brennpunkten der Welt aktiv war, kam er aufgrund einer Verletzung nach Japan zurück und verdingt sich seitdem als freier Fotograf. Dabei lebt er von der Hand in den Mund und muss des Öfteren auf Stories zurückgreifen, die ihn zu einem Papparazzo machen. Dabei kommt es schon einmal vor, dass er mit Kriminellen aneinander gerät. Meistens ist er diesen jedoch einen Schritt voraus.

Die Geschichte beginnt mit einer neuen „heißen Story“ für Saiga. Ein Polit-Spendenskandal erregt die Aufmerksamkeit seines Herausgebers. Angefeuert durch die Aussicht auf einen weiteren Skandal im Hintergrund, nimmt der junge Fotograf die Ermittlungen auf. Heimlich verschafft er sich Zugang zum Anwesen des überführten Politikers Akabane. Schon im Vorzimmer von dessen Büro erwartet ihn eine böse Überraschung. Er findet die Leiche von einem der Leibwächter Akabanes, die auf grausame Weise entstellt wurde. Doch der Schrecken nimmt kein Ende: Noch in seinem Beisein wird dem korrupten Politiker selbst von einem seltsamen Geschöpf der Kopf abgerissen und zerschmettert. Als Zeuge der Tat gerät auch Saiga ins Visier des Mörders, der über außergewöhnliche Fähigkeiten verfügt. Auf der Flucht durch das Haus des Opfers, wird die Kraft dieses Gummimenschen immer mehr zu einer Gefahr für Saiga. Nur mit knapper Not kann er mit dem Leben davonkommen.

Speed Grapher Band 2Später erfährt er, dass die wahren Umstände des Mordes vertuscht wurden. Das einzige Überbleibsel, dass der junge Mann noch als „Beweis“ hat, ist ein Anhänger, der ihn zum Besuch des kriminellen Untergrunds der Stadt berechtigt.

An diesem Ort der sexuellen Gelüste, des Spiels und der Gewalt treffen sich die beiden so verschiedenen Menschen. Bald wird beide ein geheimnisvolles Schicksal vereinen…

Eigene Meinung
Der vorliegende Manga wurde von TOMOZO nach der Vorlage der gleichnamigen Anime-Serie aus dem renommierten Studio GONZO geschaffen. Der Zeichenstil kommt dabei sehr nah an den Anime heran. Vorteile des Manga sind natürlich, dass man bestimmte Szenen noch einmal langsam auf sich einwirken lassen kann. Dafür geht allerdings bei den actiongeladenen Szenen des Thrillers viel von der Spannung verloren, da auch die Hell-Dunkel-Spielereien nicht in dem Umfang einer Fernseh-Serie erzeugt werden können.

Die Serie selbst ist spannend und geheimnisvoll zugleich. Die parallel laufenden Handlungsstränge sind zunächst etwas verwirrend, laufen jedoch in der Mitte des ersten Bandes bereits zusammen. Vor allem der Charakter des Fotografen Saiga ist tiefgründig und gibt Anlass zum Nachdenken.

„Speed Grapher“ ist eine interessante Serie, besonders für Fans von Krimis und Thrillern.

© Rockita

Speed Grapher: © 2005 GONZO, TOMOZO, Media Works / Carlsen

Special A

Name: Special A
Englischer Name: S.A. (Special A)
Originaltitel: S·A (Special A)
Herausgebracht: Japan: Hakusensha 2003
Deutschland: Carlsen 2007
Mangaka: Maki Minami
Bände: 17 Bände
Preis pro Band: 6,00 € (Band 1-6)
5,95 € (Band 7-17)

Special A Band 1Story
Hikari Hanazono ist 15 Jahre alt. Sie besucht eine Eliteschule, obwohl ihre Eltern sich das eigentlich nicht leisten können. Aber sie hat einen guten Grund hierzu, denn sie möchte endlich gegen ihren größten Rivalen gewinnen, gegen Kei Takishima. In dieser Schule werden die Klassen je nach Begabung von A bis F eingeteilt. In Klasse A werden nur die besten sieben Schüler aufgenommen. Die Schüler die seit dem ersten Schuljahr bis Mitte des dritten Schuljahrs die besten der Klasse A sind, werden „Special A“ genannt. Hikari zählt zwar zu den Special A, ist jedoch nur die Nummer 2, während Kei die absolute Nummer 1 ist. Und egal was es ist, er besieht Hikari einfach in allem.

Schon als sie noch Kinder waren und Hikari stolz war, weil sie im Wrestling so gut war, besiegte Kei sie mit Leichtigkeit und meinte nur, es wäre keine große Sache gewesen.

Doch obwohl Hikari dadurch fast schon einen Hass auf Kei entwickelt hat, scheint dieser sie gar nicht so unangenehm zu finden. Er hilft ihr oft, so zum Beispiel, als ein paar andere Schüler sie anmachen und behaupten die Schüler der Special A würden sich immer nur vergnügen anstatt zu lernen.

Special A Band 2Und obwohl er immer wieder spöttische Bemerkungen ablässt und sie stets nur „Nummer 2“ nennt, stachelt er sie letztendlich nur damit an.

Aber was empfinden die beiden wirklich füreinander? Ist es nur Rivalität oder mehr? Und was kommt noch alles auf die beiden zu? Können sie ihre Plätze als Nummer 1 und 2 halten, immerhin gibt es noch mehr gute Schüler um sie herum.

Und was verbirgt Kei noch vor den anderen?

Eigene Meinung:
Ich finde die Story von „Special A“ ganz interessant aufgebaut, jedoch ist es kein Manga der mich vom Hocker reißt. Am Anfang wirkt die ständige Rivalität zwischen Hikari und Kei langatmig, doch nach einigen Kapiteln bekommt das ganze eine Story, die aus dem Hintergrund in den Vordergrund tritt. Wer also ein bisschen Geduld beweist und auch mal ein paar Kapitel auf eine interessante Story mit Verwirrungen und Gefühlen warten kann, sollte sich diesen Manga mal durchlesen.

© Nekolein

Special A: © 2007 Maki Minami, Hakusensha / Carlsen

Soulless

Name: Soulless
Englischer Name: Soulless: The Manga
Originaltitel: Soulless: The Manga
Herausgebracht: USA: Tofa Borregaard 2012
Deutschland: Carlsen 2013
Mangaka: Story: Gail Carriger
Zeichnungen: REM
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 14,90 €

Soulless Band 1Story
Die 26-jährige Alexia Tarabotti ist in vielen Dingen ein Außenseiter im viktorianischen London – sie ist willensstark, stur, neugierig und setzt sich immer wieder über die gesellschaftlichen regeln hinweg. Zudem ist sie unverheiratet (sprich ist gilt als alte Jungfer), Halbitalienerin und die einzige Paranormale, die auf britischem Boden lebt. Letzteres bedeutet, dass sie Vampire, Werwölfe und andere Übernatürliche ihrer Kräfte berauben und sie in eine angreifbare, menschliche Form zwingen kann. Darüber hinaus ist sie eine „Soulless“, ein Mensch, der keine Seele besitzt.

Als Alexia auf einem Ball in Notwehr einen Vampir tötet, stößt sie auf eine seltsame Intrige, die nicht nur die Londoner Vampirclans beunruhigt, sondern auch das Bur, eine Sondereinheit, die sich mit übernatürlichen Dingen beschäftigt. Dieser Einheit steht der gutaussehende Werwolf Conall Maccon vor, seines Zeichens Alphawolf des Londoner Rudels, und er ist alles andere als begeistert, dass Alexia mit in die seltsamen Vorfälle hineingezogen wird. Doch davon lässt sich die junge Dame nicht abschrecken, ermittelt selbst ein wenig und gerät schließlich selbst ins Visier einer Gruppe, die es sich zum Ziel gemacht hat Übernatürliche zu untersuchen und unschädlich zu machen. Zu allem Überfluss beginnt auch noch Lord Maccon ihr Avancen zu machen und seine Annäherungsversuche fallen bei Alexis durchaus auf fruchtbaren Boden …

Eigene Meinung:
Mit „Soulless“ legt die talentierte amerikanische Künstlerin REM einen weiteren Manga vor, der auf einer populären Romanreihe basiert. Dieses Mal hat sie sich mit der Autorin Gail Carriger zusammengetan, die mit ihrer „Alexia Tarabotti“ – Reihe in den USA sehr erfolgreich ist. Hierzulande erscheinen die Romane unter dem Reihen Titel „Lady Alexia“ bei Blanvalet, der Manga ist in edler Hardcoverausführung mit Farbseiten bei Carlsen erschienen.

Die Geschichte ist eine Mischung aus Comedy, Spannung, Mystery und einer Prise Steampunk, wobei letzteres im Manga kaum ins Gewicht fällt (lediglich im Hintergrund tauchen Luftschiffe und Dampfmaschinen auf). Insgesamt ist „Soulless“ spannend, gut durchdacht und witzig in Szene gesetzt. Der Handlungsbogen ist in sich schlüssig und lässt sich auch für Nichtkenner des Romanes problemfrei nachvollziehen. Hier und da ist es sicherlich von Vorteil die Vorlage zu kennen, da einige Erklärungen und Hintergrundinformationen zu kurz kommen, doch die meisten Fragen werden beantwortet. Zudem werden Liebhaber von Romantik und Liebesgeschichten voll und ganz auf ihre Kosten kommen, da Alexia und Maccon für etliche Szenen sorgen, die das Herz der Fans höher schlagen lassen.

Soulless Band 2Neben der guten Geschichte, können auch die Charaktere überzeugen und fügen sich wunderbar in den viktorianischen Rahmen ein. Hin und wieder schlagen sie zwar arg über die Stränge und der ein oder andere Faux-Pas bleibt ungesühnt, doch darüber sieht man schnell hinweg. Alexia ist eine starke und mutige Protagonistin, die sich nichts gefallen lässt und genau weiß, was sie will. Maccon gibt mit seiner sturen Art und seiner rechthaberischen Natur einen wunderbaren Gegenpol zu ihr ab, insbesondere wenn sich die beiden in den Haaren liegen. Teilweise sind diese Szenen zwar klischeebeladen, doch sie machen Spaß und passen gut zum Manga. Auch die Nebenfiguren, wie beispielsweise der ruhige, unscheinbare Beta des Wolfsrudels Professor Lyall oder der exzentrische Vampirlord Akeldama, sind in sich stimmig und passen gut zu Alexia und Maccon. Teilweise wirken alle Personen zwar sehr unrealistisch und übertrieben, doch bei der Mangaumsetzung gewöhnt man sich schnell daran.

REMs Zeichnungen sind ebenfalls ein großer Pluspunkt. Sie hat einen sehr schönen, routinierten Stil, der wunderbar zur Geschichte passt. Sowohl die ausgearbeiteten Hintergründe, als auch die Kleider und der Schmuck sind sehr gut umgesetzt und erwecken das viktorianische London zum Leben. Auch die Figuren an sich sind hübsch anzusehen und es gelingt ihr nicht nur stereotype Gesichter zu zeichnen, sondern jeder Figur eine eigene Mimik und Gestik zu verleihen, was sie noch lebendiger wirken lässt. Auch Actionszenen, Kampfsequenzen und dynamische Perspektiven sind kein Problem für die Künstlerin. Lediglich einige kleinere Schnitzer schleichen sich hinsichtlich von Alexias Kleidung ein – keine Frau, ob alte Jungfer und Außenseiterin, oder nicht – würde derart freizügig herumlaufen. Teilweise wird die Oberweite der Heldin zu oft viel zu wenig Verhüllung präsentiert. Hier mangelt es ein wenig an Recherche und dem richtigen Gefühle für die Kleiderordnung dieser Zeit.

Alles in allem ist „Soulless“ ein schöner, in sich abgeschlossener Band, der lediglich den Anfang der Reihe markiert. Laut Yen Press sollen auch der zweite und dritte Roman in Mangaform umgesetzt werden und wenn auch die Fortsetzungen so witzig und charmant sind wie der Auftakt, sollte man sich die Serie nicht entgehen lassen. Gail Carriger hat eine solide und spannende Fantasy-Geschichte erschaffen, die durch ihre liebenswerten und lebhaften Charaktere aufgewertet wird. In Kombination mit REMs Zeichenstil und ihrer schönen Farbillustrationen ist „Soulless“ ein Muss für jeden, der fantastische Liebesgeschichten, die viktorianische Zeit und spannende Abenteuergeschichten mag. Zu empfehlen.

© Koriko

Soulless: © 2012 Gail Carriger / REM, Tofa Borregaard / Carlsen

Soul Sanctum

Name: Soul Sanctum
Englischer Name:
Originaltitel: Soul Sanctum
Herausgebracht: Deutschland: EMA 2011
Mangaka: Story: René Paulesich
Zeichnungen: Kim Liersch
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Soul Sanctum Band 1Story
Der junge Reon ist seit seinem zwölften Lebensjahr ein Sklave und wurde schließlich an die Gladiatorenakademie in Milena verkauft. Die einzige Möglichkeit wieder ein normales Leben zu führen, besteht darin in einem Kampf einen anderen Gladiator zu schlagen und so vom Herrscher Milenias freigesprochen zu werden. Als er jedoch gegen die Rodentia- Kriegerin Myuna antritt, hat er nicht vor sie zu töten, sondern tut sich mit ihr zusammen, um aus der Stadt zu fliehen. Ihr Plan geht auf und beide können die Akademie verlassen.

In einem nahen Gasthaus werden sie von einem seltsamen Mann angesprochen, der sie damit beauftragt, einen gesiegelten Brief nach Telm, die Hauptstadt des Nachbarreiches Thalias zu bringen. Er bietet ihnen Geld an und schließlich stimmte Reon und Myuna zu. In der folgenden Nacht folgt wird Reon in seinen Träumen von einer seltsamen Frau gewarnt, die er für seine Mutter hält. So schnell es geht, fliehen Myuna und er aus dem Gasthaus, das in der Tat überfallen worden ist und machen sich auf den Weg zur Grenze. Dort müssen sie feststellen, dass es nicht so einfach ist den Grenzposten zu passieren. Reon erhofft sich Hilfe von einem Alchemisten und so lernen die beiden Cedrik kennen, dem sein eigenes Gebräu zum Verhängnis wurde und der sich seitdem alle zwölf Stunden in eine Freu verwandelt. Er verspricht ihnen beim Überqueren der Grenze zu helfen, solange sie niemandem sein Geheimnis verraten. Allerdings taucht direkt an der Grenze ein seltsames Mädchen auf und greift die Gruppe an. Ihr Ziel ist es Reon zu töten und sie kennt keine Gnade. Urplötzlich tritt die Frau aus Reons Träumen in Erscheinung und hilft Reon eine magische Bestie hervorzurufen, die sich auf ihre Gegner stürzt.

Cedrik, der beschließt den beiden Freunden zu helfen, führt Reon und Myuna zu Arlin, einem Medium und einer guten Freundin. Arlin ist skeptisch, was die seltsamen Male anbelangt, die urplötzlich auf Reons Arm auftauchen. Sie beschließt mehr über Reons Seele herauszufinden, muss jedoch die Seance schnell abbrechen. Etwas überaus Mächtiges scheint in Reon zu schlummern. Arlin beschließt die Gruppe nach Telm zu begleiten. So macht sich die ungleiche Gruppe auf den Weg, nichtahnend, dass ihnen das kleine Mädchen und ihr Begleiter dicht auf den Fersen sind…

Soul Sanctum Band 2Eigene Meinung:
„Soul Sanctum“ ist eine deutsche Co-Produktion von René Paulesich, der für die fantastische Geschichte verantwortlich ist und Kim Liersch alias Tamasaburo, die bereits durch den Chibi-Manga „Kentaro“ auf sich aufmerksam gemacht hat.

Insgesamt ist die Geschichte spannend, interessant und wirft viele Fragen auf, die zumindest im ersten Band nicht beantwortet werden. Dennoch wirkt sie ein wenig konstruiert und teilweise unlogisch. So fliehen Reon und Myuna in ein vollbesetztes Gasthaus (woher sie urplötzlich Geld haben, wird nicht geklärt), ohne zu bedenken, wie auffällig sie doch sein müssten. Auch sucht man scheinbar nicht nach ihnen, immerhin haben sie Milenias Herrscher bedroht. So bleibt die Welt seltsam blass und inkonsistent. Ein richtiges Fantasyfeeling kommt nicht auf.

Leider wird auch den Charakteren nur wenig Platz eingeräumt, um sich zu entwickeln. Gerade Myuna bleibt unheimlich blass. Der Leser weiß gar nicht, woher sie kommt, was es mit ihrem Volk auf sich hat und wie sie in die Akademie gekommen ist. Sie ist zwar dabei und kämpft an Reons Seite, doch sie bleibt so unscheinbar, dass man sie genauso gut hätte weglassen können. Auch über Reon erfährt man nicht viel. Die interessantesten Informationen erhält man im Vorfeld, wenn man sich die Charakterbeschreibungen durchliest. Auch Cedrik und Arlin gehen unter und erhalten nur grobe Charakterzüge- und Eigenschaften.

Die Zeichnungen von Kim Liersch sind teilweise recht hübsch, teilweise zu unsauber. Sie wirken gerade zu Ende hin sehr schludrig, so dass sich immer mehr Fehler einschleichen. Gerade bei der Anatomie der Figuren hapert es am meisten. Auch sind die Seiten sehr leer, da nur selten Hintergründe vorhanden sind, Rasterfolien nur sehr spärlich zum Einsatz kommen oder bei Actionszenen großflächige Panele oder Doppelseiten genutzt werden, ohne das dies wirklich notwendig ist. Diese Art der Platzausnutzung nimmt dem Manga sehr viel Dynamik, so dass selbst in den Actionszenen nur wenig Spannung aufkommt.

Alles in allem ist „Soul Sanctum“ nur bedingt zu empfehlen. Wer Fantasy mag, sollte vorher einen Blick riskieren und nicht mit einer komplexen Welt und tiefgründigen Charakteren rechnen. Auch die Zeichnungen können da nicht viel retten, da sie zu flüchtig wirken und zu fehlerbehaftet sind. Damit ist „Soul Sanctum“ leider wie die Welt, in der der Manga spielt und die Charaktere – blass und unbestimmt.

© Koriko

Soul Sanctum: © 2011 Kim Liersch / René Paulesich, EMA

Soul Eater Not!

Name: Soul Eater Not!
Englischer Name: Soul Eater Not!
Originaltitel: Soul Eater Not!
Herausgebracht: Japan: Square Enix 2011
Deutschland: Carlsen 2013
Mangaka: Atsushi Ohkubo
Bände: 5 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

Soul Eater Not! Band 1Story
Tsugumi ist eine einfache japanische Schülerin, die nun die Möglichkeit hat auf die Shibusen Schule gehen. Die Shibusen befindet sich in dem Bundesstaat Nevada in Amerika und ist eine Fachschule für Waffenhandwerk. Es gibt dort zwei Sorten von Schülern. Zum einen gibt es die Schüler, die sich in Waffen verwandeln können und zum anderen die Schüler, die mit diesen Waffen kämpfen können. Man bezeichnet sie als Meister.

Tsugumi ist eine Waffe und sie empfindet es als Ehre diese Schule besuchen zu können. Und doch hat sie auch Angst vor dem, was sie erwartet. Ihre Freundinnen in Japan waren ganz neidisch auf sie. An der Shibusen könne sie sich einen reichen und gutaussehenden Kerl angeln. Natürlich wünscht sich Tsugumi auch sich zu verlieben und einen Jungen kennenzulernen. Aber sie hat nicht mal männliche Freunde also sollte das nicht so einfach sein.

Aber als Waffe benötigt sie ja auch einen Partner bzw. Meister, an den sie gebunden sein wird. Vielleicht gibt es ja ein paar hübsche Jungs, die sich um sie als Waffe reißen werden? Nachdem sie eine Weile durch die Shibusen geirrt ist und schon jede Menge Schüler begeistert beobachtet hat, ist sie endlich am Empfang für die Neulinge angekommen. Hier befinden sich alle neuen Schüler, sowohl Waffen als auch Meister in einem Raum und können sich schon mal beschnuppern und sich vielleicht auch schon zu Partnern finden.

Tsugumi stolpert in ein hübsches Mädchen hinein. Sie ist super gebaut mit einer enormen Oberweite. Doch scheint sie etwas verwirrt zu sein, denn als Tsugumi sie nach ihrem Namen fragt, weiß sie diesen erst nach längerem Überlegen. Sie heißt Meme und vergisst wohl immer alles. Aber sie ist eine Meisterin. Aus dem Hintergrund werden sie von einem sehr hübschen aber auch dominanten Mädchen beobachtet. Sie scheint aus gutem Hause zu kommen und ist auf der Suche nach gewöhnlichen Menschen. Denn in ihrem Palast war es wohl zu langweilig.

Soul Eater Not! Band 2Nach der Willkommensstunde wird Meme von zwei widerlichen Jungs angesprochen. Einer der beiden ist eine Waffe und will sie zu seinem Meister machen. Dabei hat er aber nur ihre Oberweite im Sinn. Meme scheint sich bedrängt zu fühlen, daher geht Tsugumi dazwischen um ihr zu helfen doch wird sie von den Jungs nicht ernst genommen. Dann erscheint dieses hübsche Mädchen von eben und beschützt Meme und Tsugumi. Die Jungs fordern sie zum Kampf auf und das Mädchen sagt zu Tsugumi, dass sie sich verwandeln soll. Sie ist also auch ein Meister. Doch Tsugumi kann sich nicht auf Kommando verwandeln, bis einer der Lehrer ihr einen Tipp gibt. Sie soll sich die Klinge die in ihr schlummert vorstellen. Das tut sie und plötzlich verwandelt sie sich in eine Hellebarde. Sie besiegen die Jungs und sie erfährt auch den Namen des anderen Mädchens. Sie heißt Anya.

Anya und Meme wollen nun Tsugumis Meister werden. So hat sie sich Ihre Dreiecksbeziehung nicht vorgestellt. Trotzdem scheinen sich die drei Mädchen recht gut zu verstehen. Und von jetzt an warten noch viele Gefahren und Abenteuer auf sie.

Eigene Meinung
Dieser Manga bietet sehr viel Action aber auch Humor. Diese Serie ist der Nachfolger der Erfolgsserie „Soul Eater“. Wer Soul Eater gelesen hat wird sich vielleicht über das Wiedersehen einiger Charaktere freuen. Denn in einigen kurzen Szenen erfreuen und Maka mit ihrer Dämonensense Soul Eater mit ihrer Anwesenheit. Der Zeichenstil ist Geschmackssache. Ich bin eher der Shojo Fan, fand diesen Zeichenstil aber nicht so schlecht. Die Story an sich hat mir jetzt nicht so viel gegeben. Lustig fand ich zwar die verrückte Heimleiterin oder die Hexe, die sich als Geldeintreiberin im Wohnheim herumtreibt aber zwischendurch tauchen immer wieder skurille Gestalten auf, die die Schüler angreifen. Was die genau vorhaben und wer sie sind, wird sich vielleicht in den noch folgenden Bänden aufklären.

©AyaSan
Soul Eater Not!: © 2011 Atsushi Ohkubo, Square Enix/Carlsen

Soul Eater

Name: Soul Eater
Englischer Name: Soul Eater
Originaltitel: Soul Eater
Herausgebracht: Japan: Square Enix 2004
Deutschland: Carlsen 2009
Mangaka: Atsushi Ohkubo
Bände: 25 Bände + 1 Guide Book
Preis pro Band: 5,95 € (Band 1-24)
7,95 € (Band 25)
8,95 € (Guide Book)
6,50 € (Band 1-24 ab 01.02.2019)

Soul Eater Band 1Story
Maka, Black Star und Death the Kid sind Waffenmeister, die die „Shibusen“ (Shinigami-Fachschule für Waffenhandwerk) besuchen. Während sich die drei eigentlich in keiner Weise ähnlich sind, vereint sie doch der gemeinsame Traum, ihre eigene magische Waffe so weit zu trainieren, dass sie die neue Dämonensense des Shinigami werden kann. Um diesen Status zu erreichen, müssen diese besonderen Waffen, die zwischen ihrer eigentlichen und einer menschlichen Gestalt wechseln können, die Seelen von 99 Menschen sowie einer Hexe fressen, nachdem die Opfer von den Waffenmeistern besiegt wurden. Was simpel klingt, gestaltet sich für die Anfänger als Knochenarbeit, da sie alle drei unter einer fixen Idee leiden.

Die Musterschülerin Maka beispielsweise an einem derben Hass auf Männer, der aus einer angeblichen Affäre ihres Vaters mit den Damen des „Cabaret Clubs“ und der daraus folgenden Trennung ihrer Eltern herrührt. Aus diesem Grund ist sie willens, alles zu tun, um damit sie mit ihrer Sense „Soul Eater“ ihren Vater übertrifft. 99 menschliche Seelen hat das Dreamteam auch schnell zusammen, doch an der Hexe Blair beißen sich Maka und Soul Eater die Zähne aus. Als sie sich beim x-ten Versuch nach hartem Kampf endlich am Ziel sehen, müssen die beiden feststellen, dass sie von der Sexbombe Blair gelinkt wurden. Durch eine Fake-Seele wird das Konto des Pärchens komplett gelöscht und sie müssen wieder von vorne anfangen.

Luxusprobleme für Black Star und seine Kettensichel Tsubaki. Trotz fleißigen Probierens konnten die beiden bisher nicht eine einzige Seele für sich gewinnen. Obwohl Black Star sein Handwerk in- und auswendig kennt, scheitert der kleinwüchsige junge Waffenmeister regelmäßig an seiner eigenen Renommiersucht.

Auch Death the Kid, der Sohn des obersten Shinigamis, hat es nicht leicht. Oder vielmehr, sein magisches Pistolenschwesternpaar Liz und Patty hat es nicht leicht mit ihm. Sicherlich lastet hoher Erwartungsdruck auf dem zukünftigen Todesgott – dennoch ist Death Juniors Perfektionismus auf Dauer nicht leicht zu ertragen. Mehr als einmal… oder vielmehr fast immer gerät das Trio durch diese Marotte in brenzliche Situationen.

Schnell stellt der Shinigami den Unfähigen ein brisantes Ultimatum: Erfüllt einen Auftrag ohne Klagen oder fliegt von der Schule! Das kann ja heiter werden…

Soul Eater Band 2Eigene Meinung
„Soul Eater“ erzählt die Geschichte um drei junge Waffenmeisterlehrlinge, die neben ihren Opfern auch noch ihre eigenen Marotten zum Feind haben. Während der Großteil des ersten Bandes der Vorstellung der Protagonisten und der Einführung der anderen wichtigen Charaktere gewidmet ist, beginnt die eigentliche Story erst im letzten Kapitel mit dem Auftauchen eines machthungrigen Fieslings und dem Beginn eines neues Auftrags für die Freunde. Wobei man eigentlich als Leser vielmehr in eine Geschichte hineingeworfen wird, denn große Erklärungen („Warum braucht der Shinigami eigentlich so viele Waffenmeister bzw. eine neue Waffe?“ u.v.m.) werden eigentlich zu keinem Zeitpunkt geliefert. Eine tiefe Hintergrundstory ist bisher nicht zu erwarten.

Die Charaktere sind entweder kindlich oder streng auf die „wichtigen“ Rundungen fixiert designt. Abgesehen von den Macken, die fast alle namentlich genannten Charaktere haben, verfügen die Figuren aber über kaum Profil. Tatsächlich werden die meisten Frauen (Blair, Tsubaki, Patty & Liz) über ihre Brüste charakterisiert und wirken ansonsten recht farblos.
Darauf ist auch der Zeichenstil ausgerichtet, der an manchen Stellen durch wabbelnde Brüste eher an den Ecchi- als den Fantasy-Bereich erinnert. Zudem gibt es häufig großformatige Ganzkörperansichten und ganzseitige Schlachtzeichnungen.

Alles in Allem wird die Serie ihrem Ruf letztlich nicht gerecht. Auch in diesem Genre gibt es deutlich bessere Serien mit mehr Tiefgang. Abgesehen von der Idee mit den magischen Mensch-Waffen bietet diese Serie nichts wirklich Neues. Wer die Serie dennoch testen möchte, für den empfiehlt sich die Preisaktion von Carlsen. Bis März 2010 ist der erste Band für 2,95 € zu haben.

© Rockita

Soul Eater: © 2004 Atsushi Ohkubo, Square Enix / Carlsen

Sorcerers & Secretaries

Name: Sorcerers & Secretaries
Englischer Name: Sorcerers & Secretaries
Originaltitel: Sorcerers & Secretaries
Herausgebracht: USA: Tokyopop 2006
Deutschland: Tokyopop 2008
Mangaka: Amy Kim Ganter
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Sorcerers & Secretaries Band 1Story
Nicole träumt für ihr Leben gerne. Ihre Träume von der Nacht hält sie eifrig in einem Traumbuch fest und am Tag schreibt sie diesen Traum weiter. Sie träumt von einem Zauberer, der seiner Seele beraubt wurde. Dieser macht sich nun auf die Reise um seine Seele zurück zu holen.

Doch leider hat Nicole neben ihren Träumen auch noch einen alltäglichen Tagesablauf auf den sie sich konzentrieren muss. Ihre Noten bei ihrem Studium sind nicht so gut, wie sie sein könnten und auch wenn ihre beste Freundin Susan mit ihr redet scheint sie abwesend. Sie hört zwar zu und kann auch wiedergeben, was sie gesagt hat, doch ihre Gedanken sind trotzdem immer bei Ellon, dem Zauberer.

Neben dem Studium muss Nicole arbeiten um ihr Leben finanzieren zu können. Danach geht sie heim und bleibt alleine in ihrer Wohnung. Sie unternimmt nichts mit Freunden. Dazu hat sie auch gar keine Lust. Doch gleichzeitig fühlt sie sich dadurch sehr einsam. Ihre Mutter scheint nicht von den Märchen und der Träumereien ihrer Tochter überzeugt zu sein. Ihr ist es lieber Nicole lernt fleißig, damit etwas aus ihr wird.

Sorcerers & Secretaries Band 2Eines Tages trifft Nicole in einem Buchladen auf Josh, ihrem ehemaligen Nachbarn. Josh ist unsterblich in sie verknallt, sie jedoch weicht ihm lieber aus. Aber nicht, weil sie ihn nicht mag, im Gegenteil, sie hat es immer genossen, dass er ständig in ihrer Nähe war, solange sie übereinander gewohnt haben. Aber leider gehört Josh zu der Sorte Männer, die Telefonnummern von Mädchen sammeln wie Trophäen. Deshalb ist sich Nicole über ihr eigenen Gefühle nicht sicher.

Kann Josh ihr irgendwann beweisen, dass er es ernst meint? Und was ist mit Nicoles Träumen? Sind sie nur eine Fantasie, oder steckt doch mehr dahinter?

Eigene Meinung:
Die Zeichnungen sind noch nicht perfekt, aber trotzdem sind die Charaktere gut auseinander zu halten und die Gesten sind zu verstehen. Die Story ist gut durchdacht und schlüssig. Neben der Liebesgeschichte spielt das Thema Träume eine wichtige Rolle. Jeder der gerne mit offenen Augen träumt wird Nicole verstehen können.

© Nekolein
Sorcerers & Secretaries: © 2006 Amy Kim Ganter, Tokyopop USA / Tokyopop

Lass es uns tun

Name: Lass es uns tun
Englischer Name:
Originaltitel: Himananode Hajimetemimasu
Herausgebracht: Japan: Shinshokan 2013
Deutschland: EMA 2015
Mangaka: Aya Sakyo
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 7,50 €

Story
Von Kinderbeinen an sind der trottelige, einfache Nozomi und der stoische, ernste Rintaro miteinander befreundet. Da ist es vollkommen normal, dass sich beiden auch eine Wohnung teilen, als Nozomis Schwester ihnen ihre alte WG anbietet, um zu heiraten. Doch ihr Zusammenleben stellt beide vor ungeahnte Probleme, denn urplötzlich reagiert Nozomi sehr stark auf Rintaro, der sich ebenfalls zu seinem Freund hingezogen fühlt. Doch so einfach ist es nicht, ihre wachsende Beziehung auszuleben und gleichzeitig geheimzuhalten, denn Rintaro hat Angst davor, dass sie auffliegen könnten. Insbesondere als Nozomis Schwester auftaucht und in hochschwangerem Zustand bei ihnen unterkriechen will, wird ihr Zusammenleben auf eine harte Probe gestellt …

Eigene Meinung
Nach dem Einzelband „Liebesskizzen“ erschien nun der neue Boys Love Manga von Aya Sakyo, die unter Ayane Ukyo auch erotische Shojo-Mangas für ein erwachsenes Publikum zeichnet. Dieses Mal legt sie mit „Lass es uns tun“ eine Liebesgeschichte zwischen zwei Kindheitsfreunden vor, die ihre Gefühle füreinander entdecken.

Inhaltlich bietet sich mit „Lass es uns tun“ nichts Neues. Der Manga läuft in gewohnten Bahnen, wirkliche Überraschungen und Wendungen gibt es nicht und auch das Ende ist weitestgehend vorhersehbar. Der Schwerpunkt liegt eindeutig auf den Figuren, ihren Gefühlen füreinander und ihren erotischen Zwischenspielen – denn dies ist irgendwie Dreh- und Angelpunkt des Einzelbandes: Sex. Wie schon in „Liebesskizzen“ präsentiert Aya Sakyo sehr detaillierte erotische Szenen, die zumeist Höhepunkt eines Kapitels darstellen. Sicherlich ist das für einen Yaoi-Manga nicht ungewöhnlich, doch die Charakterentwicklung und der Handlungsbogen bleiben weitestgehend auf der Strecke. „Lass es uns tun“ ist nun mal ein erotischer Boys Love Manga – dessen sollte man sich beim Kaufen halt bewusst sein.

Die Charaktere entsprechen ebenfalls weitestgehend den gängigen Klischees und sind die typischen Mangafiguren. Mit seiner weinerlichen, unreifen Art kann einem Nozomi allerdings schon mal auf die Nerven gehen. Da ist Rintaro schon sympathischer, insbesondere da man als Leser alles aus seiner Sicht erlebt und seine Gedanken mitbekommt. Dennoch sind die beiden etwas blass und bieten wenig Neues – es ist schade, dass sich weder die Charaktere noch der Inhalt aus der breiten Masse abheben. Dementsprechend schnell vergisst man die Handlung nämlich.

Von den Zeichnungen her lohnt sich „Lass es uns tun“ wiederrum. Aya Sakyo hat einen sehr schönen, detailverliebten Stil, der sich besonders in ihren Protagonisten niederschlägt. Auch Anatomie bereitet ihr keinerlei Probleme, weswegen sie hin und wieder eher ungewöhnliche Perspektiven nutzt, um Nozomi und Rintaro (gerade wenn es um erotischere Szenen geht) zu präsentieren. Auch die Hintergründe sind gut ausgearbeitet und die Farbseiten ebenso gelungen. Die Mangaka kann zeichnen und beeindruckt eindrucksvoll wie stilsicher sie ist.

„Lass es uns tun“ ist ein netter Boys Love Manga für Zwischendurch, der weder mit einer neuen, interessanten Geschichte, noch mit ungewöhnlichen Charakteren punkten kann. Der Manga verläuft in gewohnten, stereotypen Bahnen, liegt schwerpunktmäßig auf Erotik und bleibt daher kaum in Erinnerung. Da hilft auch der solide Zeichenstil nicht, denn so hübsch Aya Sakyos Zeichnungen anzusehen sind, sie täuschen nicht über die mangelnde Handlung hinweg. Schade.

Lass es uns tun: © 2013 Aya Sakyo, Shinshokan  / EMA

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