Waiting for Spring

Name: Waiting for Spring
Englischer Name:
Originaltitel: Haru Matsu Bokura
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2014
Deutschland: EMA 2017
Mangaka: Anashin
Bände: 12 Bände, wird fortgesetzt (13 Bände geplant)
Preis pro Band: 7,00 €

Story
In „Waiting for Spring“ geht es um die junge Mitsuki, welche mit dem Wechsel auf die Oberschule endlich Freunde finden möchte. Damit hatte sie bisher in der Vergangenheit kein großes Glück gehabt und war daher immer recht einsam. Bis auf ein Mädchen namens Aya hatte sie bisher niemanden mit dem sie wirklich befreundet war oder sprechen konnte, wenn sie Probleme hatte.

Nun allerdings lernt sie überraschender Weise die Jungs des Basketballteams kennen und ehe sie sich versieht verbindet sie eine zarte Freundschaft mit diesen. Allerdings machen diese es einem nicht gerade leicht befreundet mit ihnen zu sein, da sie quasi ständig ihren Fanclub im Schlepptau haben, sich manchmal wie echte Rüpel benehmen und ihnen zudem verboten ist, sich eine Freundin zu suchen. Aber wie verhält man sich in so einer Situation? Wieso interessiert sich Mitsuki auf einmal so sehr für Towa? Bahnt sich da etwas an, obwohl das doch nicht sein darf? Und warum ist Aya auf einmal ein Junge?

Eigene Meinung
„Waiting for Spring“ macht Spaß, ist aber nichts wirklich Neues von der Geschichte her. Zwar kommt mal ein wenig mehr Sport vor, als man es aus anderen Manga kennt, doch im Grunde ist das nur Nebensache, da es eher um das Verhältnis unter den Protagonisten geht und darum wer wohl mit wem zusammen kommt.

Wirklich interessant fand ich dagegen den Nebencharakter Reina. Diese verlangt von Mitsuki, den Jungs nicht zu nahe zu kommen und benutzt sie dann obendrein um an gewisse Bilder zu kommen, die sie von den Jungs heimlich mit ihrer Kamera macht. Wenn man den Charakter richtig interpretiert, steht sie wohl auf Boys Love, da ihre Bilder meist jeweils zwei der Jungs zusammen zeigen. Mal sehen wie sich ihr Charakter in den nächsten Bänden weiter entwickelt. Zudem bin ich auch gespannt was es auf sich hat mit Aya. Früher ein Mädchen, nun ein Junge? Gibt das Konkurrenz für Towa?

Die Zeichnungen sind schön und detailreich, wie man sie aus solchen Manga kennt. Der Lesefluss ist in Ordnung, hin und wieder sind die Panels leider ein wenig Text überladen, aber man kommt dennoch recht zügig beim Lesen voran.

Eine Altersempfehlung gibt es nicht, was aber auch nicht nötig ist, da es ein romantischer Manga mit komödiantischen Einfluss ist und sexuell rein gar nichts vorfällt – selbst Küsse bleiben aus.

Fans von Manga mit Bezug zu Sport und reichlich Romantik dürfen hier gerne einen Blick riskieren.

Waiting for Spring: © 2014 Anashin, Kodansha/ EMA

Show me your Gun

Name: Show me your Gun
Englischer Name:
Originaltitel: Yondaime ooyamato tatsuyuki
Herausgebracht: Japan: Shinshokan 2015
Deutschland: EMA 2017
Mangaka: Scarlet Beriko
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 7,50 €

Story
In „Show me your Gun“ geht es um Tatsuyuki und Nozomi. Ersteren kennt man aus dem Manga „Give me a Hand“, dort war er einer von Minoris Patienten und ein Mitglied der Yakuza. Da Minori nicht mehr für Tatsuyuki zu kriegen ist, hat dieser argen Liebeskummer. Allerdings ist er die Nr. 4 in der Organisation und darf nicht solchen Frust schieben, weswegen er nach Fukuoka geschickt wird, um sich dort um die Geschäfte zu kümmern.

Allerdings hat er dazu keine Lust und frönt erst mal ausgiebig dem Nachtleben. Weggetreten auf einer Parkbank wird er dann von Nozomi aufgefunden und mit nach Hause genommen, wo dieser mehr oder weniger über ihn herfällt.

Am nächsten Morgen stellt sich zudem heraus, dass die Beiden eine gemeinsame Vergangenheit haben. An diese kann sich Tatsuyuki vorerst nicht erinnern, da sie Beide damals noch Kinder waren! Dann gerät der junge Yakuza auch noch in die Schusslinie von Rogi, einem Kredithai, der noch eine offene Rechnung mit seinem Vater hat. Als dieser dann auch noch Nozomi bedroht, sieht Tatsuyuki keinen anderen Ausweg als sich selbst für diesen zu opfern! Gibt es ein Happy End für die Beiden oder scheitern sie an der Welt der Yakuza und ihrer Vergangenheit?

Eigene Meinung
Mir gefiel damals „Give me a Hand“ nicht so wirklich, vorallem deshalb, weil einige Handlungsstränge keinen Abschluss fanden, daher war ich von „Show me your Gun“ positiv überrascht, da die Geschichte um Tatsuyuki hier wieder aufgegriffen und zu einem Ende gebracht wurde. Dies gibt mir auch Hoffnung noch etwas von dem Schauspieler aus „Give me a Hand“ in einem der nächsten Manga von Scarlet Beriko zu erfahren.

Die Zeichnungen waren detailreich und besonders explizit bei den zahlreichen Sexszenen. Dennoch war ich doch sehr froh, dass der Sex diesmal nicht die gesamte Geschichte, wie beim letzten Band, vereinnahmte, sondern der Fokus diesmal mehr auf der Handlung lag. Daher fieberte man auch mit, ob es ein Happy End geben wird, da einem die Charakter diesmal doch ans Herz wuchsen.

Der Textfluss war gut, nicht zu viel Text, aber auch nicht zu wenig, daher kam man zügig beim lesen voran.

Die Altersempfehlung liegt bei 18 Jahren und sollte auch eingehalten werden, da es doch sehr explizit zur Sache geht. Die Themen sind nichts für jüngere Leser, geht es doch um Missbrauch, Sex, Rache und Gewalt.

Für Fans von dramatischen Geschichten mit einem gewissen Tiefgang, ist der Manga auf jeden Fall einen Kauf wert.

Show me your Gun: © 2015 Scarlet Beriko, Shinshokan/ EMA

Minami Mizuno beendet „Rainbow Days“ und startet One-Shot

Die zweite Ausgabe des Bessatsu Margaret Sister Winter Fest von Shueisha veröffentlicht das erste Kapitel eines neuen One-Shot von Minami Mizuno. Der Kurzmanga trägt den Titel „Koi o Shiranai Boku-tachi wa“ und wird sich in die neue Serie der Mangaka, die ab 13. Juni im Bessatsu Margaret Magazin starten wird, einbinden.

Vor einem Monat gab die Mangaka bekannt, dass ihre aktuelle Serie „Rainbow Days“ im März 2017 enden wird. Hierzulande erscheint „Rainbow Days“ seit Oktober 2016 bei EMA.

Quelle: ANN

Manga News Nr. 663

Manga News WinterDiese Woche gibt es folgende neue Reviews:

Katsura & Toriyama Short Stories
The Legend of Zelda – Twilight Princess

 

VerlagslogoDie neuen Bände von Tokyopop sind seit dieser Woche erhältlich:
Black Clover 3
Bleach 72
Dem Himmel entgegen 1
Dein Verlangen gehört mir 4
Die Stadt, in der es mich nicht gibt 8
Dreamland 14
Eine Geschichte von unendlicher Traurigkeit
Fire Force 1
Haus der Sonne 3
Hyouka 10
Magical Girl Site 3
Mein göttlicher Verehrer 4
Miyako – Auf den Schwingen der Zeit 6
Platinum End 2
Psychic Detective Yakumo 13
Qualia unter dem Schnee
Re:Zero – Capital City 2
Romantica Clock 10
Scary Lessons 20
Shinshi Doumei Cross – Allianz der Gentlemen Sammelband 4
Terra Formars 15
The Breaker – New Waves 9
The Legend of Zelda – Perfect Edition: Majora’s Mask / A Link to the Past
Verliebter Tyrann 10

Nachdrucke
7th Garden 2
ano hana – Die Blume, die wir an jenem Tag sahen 1
Black Clover 1
Bleach 22+24
Bloody Mary 4
Death Note 7, 10, 12
Die Braut des Magiers 3
Die Unschuld des Lehrers 2
Grimms Manga 2
Miyako – Auf den Schwingen der Zeit 4
Sword Art Online – Aincrad 1
The Legend of Zelda – Ocarina of Time 2
The Legend of Zelda – Oracle of Seasons
The Legend of Zelda – Twilight Princess 1

EMA-LogoEMA hat die Neuheiten für diesen Monat veröffentlicht:
A silent voice 4
Arata Kangatari 22
Big Order 9
Darwin’s Game 7
Death Edge 2
Detektiv Conan 90
Fort of Apocalypse 2
Kagerou Daze 8
Knights of Sidonia 14
Last Hero Inuyashiki 5
Love Live! School Idol Project 2
Show me your Gun
Snow White & Alice 8
UQ Holder! 6
Vanilla Fiction 8
Waiting for Spring 1

Nachdrucke
A Silent Voice 2+3
An deiner Seite 4
Another 2
Beast Boyfriend 5, 7
Bestiarius 1
Detektiv Conan 1, 7, 15, 22
Detektiv Conan Black Edition
Detektiv Conan Romance Edition
Ghost in the Shell
Ghost in the Shell 2
Inu Yasha New Edition 2
Kami Kami Kaeshi 1
Kamikaze Kaito Jeanne 2, 5, 7
Kingdom Hearts II 3
L-DK 9
Lass es uns tun
Love Whispers in the Rusted Night
Mirai Nikki 9
No. 6 3
Noragami 3+4, 14
Pretty Guardian Sailor Moon – Short Stories 1
Prison School 1, 3
Rainbow Days 1
The Right Way to Write Love
xx me! 1+2, 4, 9, 13

KAZE_LogoAuch KAZÉs neue Bände sind nun erhältlich:
Akame ga KILL! 5
Dusk Maiden of Amnesia 8
Love Stories 8
Magi – The Labyrinth of Magic 25
Maria, the Virgin Witch 3
Midnight Spell 5
Tokyo Ghoul:re 3
Toriko 30
Yo-kai Watch 2

Japanische Manga-Charts vom 2. bis 8. Januar 2017 von Oricon
01. Blue Exorcist #18
02. Food Wars – Shokugeki no Soma #22
03. Seraph of the End#13
04. Black Butler #24
05. Gin Tama #67
06. Toriko #43
07. Otaku ni koi wa mizukashii #3
08. Shûmatsu no Harem
09. Tokyo Ghoul: re #9
10. Attack on Titan #21

Quelle: www.oricon.co.jp

US-Amerikanische Manga-Charts vom 2. bis 8. Januar 2017 von der New York Times
01. One-Punch Man #10
02. Die Braut des Magiers #6
03. The Legend of Zelda: Ocarina of Time (Legendary Edition) #1
04. Tokyo Ghoul #10
05. Tomie – Complete Deluxe Edition
06. Blue Exorcist #16
07. Attack on Titan #20
08. Tokyo Ghoul #1
09. One-Punch Man #1
10. One-Punch Man #9

Quelle: nytimes.com

Corpse Party – Another Child

Name: Corpse Party – Another Child
Englischer Name:
Originaltitel: Corpse Party – Another Child
Herausgebracht: Japan: MAG Garden Corporation 2012
Deutschland: EMA 2016
Mangaka: Story: Makoto Kedouin
Zeichnungen: Shunsuke Ogata
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 7,50 €

Story
Der schüchternen Tamaki steht morgen der letzte Schultag ihres Lebens bevor. Die Satsukiyama Bildungsanstalt ist gezwungen zu schließen. Viele Schüler wechseln daher auf die Schule der Nachbarstadt. Doch Tamaki ist nach dem Tod ihres Vaters gezwungen, Geld zu verdienen, sodass sie sich entschlossen hat, die Schule abzubrechen um zu arbeiten. Vor allem für die eingebildete Yuzuki und ihre Clique ist dieses traurige Schicksal ein gefundenes Fressen um über Tamaki herzuziehen. All dem setzt Yuzuki die Krone auf, indem sie Tamaki unverblümt unter die Nase reibt, dass sie demnächst mit Tamakis heimlichen Liebe Yuhma-kun auf eine Schule gehen wird.

Für Tamaki bricht damit eine Welt zusammen. Yuhma-kun ist ihr Jungenfreund und sie möchte ihn auf keinen Fall an jemanden wie diese Zicke Yuzuki verlieren. Daher recherchiert sie bis spät in die Nacht nach einer Lösung, um für immer mit Yuhma-kun zusammenbleiben zu können. Dabei stößt Tamaki auf das mystische Ritual der „Glücks-Sachiko“. Yuhma-kun selbst ist am nächsten Tag schnell zu überzeugen, auch wenn sie Yuhma nicht ganz die Wahrheit über das Ziel des Rituals sagt. Doch auch Yuzuki hat von Tamakis Plänen gehört und lässt es sich nicht nehmen, die Zweisamkeit von Tamaki und Yuhma zu stören. Mitsamt der ganzen Klasse platzt Yuzuki in das Ritual, um ebenfalls daran teilzunehmen. Tamaki hat keine Wahl, sodass sie das Ritual dennoch durchführt.

Kaum ist das Ritual vollzogen, erzittert plötzlich der Boden unter den Füßen. Ein gigantisches Beben reißt die Erde auf. Alle zusammen verschwinden in einem gigantischen, dunklen Loch.

Als Tamaki ihren Augen wieder öffnet, befindet sie sich mit einer Mitschülerin in einem alten, verfallenen Schulgebäude. Beide haben keine Ahnung, wie sie hierhergekommen sind. Er herrscht eine beklemmende, drückende Atmosphäre, die einem die Kehle zudrückt. Und kaum sind Tamaki und ihre Schulkollegen zwei Schritte gegangen, steigt ihnen der Duft von Blut in die Nase – die Gliedmaßen einer Frau kleben blutüberströmt an Wand und Fußboden.

Und auch Yuhma-kun muss sich zusammen mit Yuzuki und ihrer Freundin durch das morsche Schulgebäude kämpfen und sich gegen zwei psychopatische Geisterkinder zu Wehr setzen.

Ob Tamaki und Yuhma den Fluch der Sachiko entkommen und wieder zueinander finden können?

Eigene Meinung
Wieder schafft es ein Ableger der erfolgreichen „Corpse-Party“-Reihe nach Deutschland. Neben „Corpse Party – Blood Covered“ ist „Corpse Party – Another Child“ ein weiter Hit der Serie. Dabei orientiert sich „Another Child“ nicht an der Originalvorlage – einem Spiel aus dem Jahr 1996, sondern übernimmt die verfluchte Tenjin-Grundschule nur als Dreh- und Angelpunkt der Handlung.

Auch wenn „Another Child“ von einem neuem Mangaka – Shunsuke Ogata – gezeichnet wird, ähneln sich die Zeichnungen im Vergleich zum Vorgänger sehr. Die Zeichnungen im Shojo-Stil sind einfach gehalten. Es wird wenig Liebe fürs Detail gezeigt, sodass beispielsweise die Haare und Augen der Charaktere sowie Hintergründe eher unspektakulär wirken. Hintergrundbilder werden oft vollständig schwarz ausgemalt und wirken dadurch, fast schon passend, wie eine endlose Sackgasse.

„Another Child“ ist deutlich brutal geworden und schreckt vor dem Einsatz von Blut und Innereien nicht zurück. Jedoch schafft es dieser Teil von „Corpse Party“ wieder nur langsam, eine gruselige Atmosphäre aufzubauen. Meist überwiegt Eckel vor der Angst.

Wer aber die Serie mochte und eher sanften Horror bevorzugt, der kann auch bei dem Teil von „Corpse Party“ nichts falsch machen.

© Izumi Mikage

Corpse Party – Another Child © 2012 Makoto Kedouin/ Shunsuke Ogata, MAG Garden Corporation/ EMA

The Ghost in the Shell

Name: The Ghost in the Shell
Englischer Name: The Ghost in the Shell
Originaltitel: The Ghost in the Shell – Koukaku Kidoutai
Herausgebracht: Japan: Kodansha 1991, 2000
Deutschland: EMA 1995, 2016
Mangaka: Masamune Shirow
Bände: 4 Bände (alte Ausgabe)
2 Bände (neue Ausgabe)
Preis pro Band: Alte Ausgabe:
19.80 DM / 10,00 € (Band 1-3)
18,00 € (GitS 2: Manmachine Interface; Softcover-Version)
35,00 € (GitS 2: Manmachine Interface; Hardcover-Version)
Neue Ausgabe: 25,00 €

Story:
Wir schreiben das Jahr 2029. Die Welt ist hochgradig informationsintensiv geworden, mit einem weit verzweigten, pulsierenden Netzwerk aus Elektronen und Licht, das den gesamten Planeten umspannt. Die verschiedenen Nationalstaaten und ethnischen Gruppen existieren aber noch immer und so natürlich auch deren Konflikte. Da sich die Menschen immer mehr zu Cyborgs aufrüsten lassen, während gleichzeitig Roboter mit künstlichen Intelligenzen (A.I.) hergestellt werden, verschwimmt die Grenze zwischen Mensch und Maschine zusehends. Das Einzige, was Menschen noch von Robotern unterscheidet, ist der „Ghost“, die menschliche Seele, über die eine A.I. nicht verfügt. So gut wie jeder hat ein „Cyberbrain“, was einen „Brain Dive“ ermöglicht, d. h. das Abtauchen in das Cyberbrain eines anderen, um schnell an dessen Informationen zu gelangen und mit ihm zu kommunizieren. Angriffssperren schützen zwar vor ungebetenen Gästen, doch Cyberbrain-Hacker finden immer wieder Wege, diese zu überwinden, um wichtige Informationen abzugreifen, Viren einzuschleusen oder sogar vollständig die Kontrolle über den Eigentümer des Cyberbrains zu erlangen.

Major Motoko Kusanagi ist ein weiblicher Cyborg auf dem neusten Stand der Technik und indem sie einen Hinrichtungsbefehl des vorherigen Premierministers ausführt, der mit dessen Ermordung in Verbindung steht, biedert sie sich dem Innenminister an, mit dem Ziel eine internationale Antiterror-Spezialeinheit gründen zu dürfen. Aramaki macht ihr weis, der Etat sei bewilligt worden, um sie auf das „Sacred Citizen Relief Center“ anzusetzen, ein Waisenheim, indem die Kinder schwer schuften müssen und welches offenbar über einen Ghost Controller, einen Gehirnwäscher, verfügt. Es entpuppt sich zwar im Laufe der Mission als Einrichtung der Regierung, Major Kusanagi und ihre Leute gehen aber dennoch zum Angriff über, um den Ghost Controller zu bergen, was dem Innenminister ganz und gar nicht gefällt. Als Motoko ihren Traum schon platzen sieht, gesteht ihr Aramaki auch noch, dass er gelogen hat, was den Etat anbelangt. Aber dafür ist es ihm gelungen, eine internationale Einheit zur Geiselbefreiung mit dreimal höherem Etat zu gründen: Die Sektion 9 des Staatsschutzes ist geboren! Von nun an machen Motoko und ihre Leute unter Aramakis Führung Jagd auf Terroristen und Cyberbrain-Hacker. Insbesondere einer von ihnen, der „Puppet Master“, gibt ihnen dabei allerdings immer wieder Rätsel auf…

Eigene Meinung:
Vor über 20 Jahren hat EMA das SciFi-Meisterwerk „Ghost in the Shell“, gespiegelt und auf drei Softcover-Hefte verteilt, herausgebracht. „Ghost in the Shell 1.5“ und „Ghost in the Shell 2.0“ folgten einige Jahre später originalgetreu in japanischer Leserichtung als edle Hardcover-Bände mit vielen Farbseiten und Extras, was dann im Regal natürlich neben den drei Softcover-Heftchen des Vorgängers ein unstimmiges Gesamtbild abgegeben haben dürfte (wobei zumindest „GitS 2.0“ wahlweise auch als günstigere Softcover-Ausgabe erhältlich war). Anlässlich der GitS-Hollywood-Verfilmung schafft EMA Abhilfe, indem der Verlag dem Original-Manga endlich die ungespiegelte Hardcover-Ausgabe mit neuer Übersetzung spendiert, die er verdient hat. Doch das ist noch nicht alles: Die Neuauflage ist sogar unzensiert und beinhaltet zwei Seiten mit pornografischem Inhalt, die in der alten Auflage fehlten.

Leider wurden Schriftzeichen auf Gebäuden und Gegenständen nicht ins Deutsche übersetzt, allerdings lohnt es sich, einen Blick in die Leseprobe in EMAs „MANGAzin“ zu werfen, da hier sämtliche Schilder übersetzt wurden, Easteregg inklusive. Die Zeichnungen sind zwar solide, aber die Nebencharaktere sehen oft aus, wie mal eben schnell hingeschmiert. Die Geschichte ist episodenhaft aufgebaut und bietet den Charakteren nur wenig Raum, sich zu entfalten. So erfährt man kaum etwas über Privatleben und Vergangenheit der Protagonisten. „The Ghost in the Shell“ ist äußerst kompliziert und deckt viele verschiedene Themenbereiche wie Politik, Technologie, Philosophie und Ethik ab. Dementsprechend ist es wohl unausweichlich, dass das ein oder andere durch die Übersetzung verloren geht, wobei man aber merkt, dass EMA hier keine Kosten und Mühen gescheut hat. Allerdings gibt es ein paar verwirrende Flüchtigkeitsfehler, z. B. ist der Prolog fälschlicherweise auf das Jahr 2009 statt 2029 datiert. Zum leichteren Verständnis sind die Seiten gespickt mit Erklärungen und Anmerkungen von Masamune Shirow. Wer sich von der Komplexität des Stoffs nicht abschrecken lässt, kann eine Menge lernen. Der Fokus liegt nämlich auf technischen Details, der Funktionsweise von Cyborgs und wie sie und A.I.s konstruiert werden können. Es ist beeindruckend, wie viel Recherche und geballtes Fachwissen Shirow in dieses Werk gesteckt hat. Die – bis auf das Vorhandensein von Telefonzellen ;D – gut durchdachte Zukunftsvision und das überraschende Ende mit all den philosophischen und anthropologischen Überlegungen sind es wohl, was GitS besagten Meisterwerk-Status eingebracht hat. Anders als die Anime-Verfilmung, ist der Manga weit weniger ernst und beinhaltet auch viele lustige Szenen. Die Hardcover-Ausgabe ist für GitS-Fans ein absolutes Must-Have und empfehlenswert für alle Cyberpunk-Sympathisanten über 16.

© Ban_Mido

The Ghost in the Shell: © 1991 Masamune Shirow, Kodansha / EMA

The right way to write Love

Name: The right way to write Love
Englischer Name:
Originaltitel: Renai rubi no tadashii furikata
Herausgebracht: Japan: Shinshokan 2015
Deutschland: EMA 2016
Mangaka: Ogeretsu Tanaka
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 7,50 €

Story
In „ The right way to write Love“ geht es im titelgebenden Teil des Manga um Hiromu und Natsuo. Hiromu war in seiner Schulzeit eher ein Nerd, der das Gärtnern mehr mochte, als den Kontakt zu seinen Mitschülern. Von dem Mitschüler Natsuo fühlte er sich zudem noch bedrängt und gedemütigt.

Nach Jahren treffen die Beiden nun wieder aufeinander, als Natsuo den Friseursalon, in dem Hiromu arbeitet, aufsucht. Hiromu erkennt Natsuo sofort wieder, doch dieser ihn nicht, da er sich äußerlich doch sehr verändert hat. Als Natsuo ihn um die Chance bittet, mit ihm zusammen zu sein, beschließt Hiromu, sich endlich an seinem Peiniger von damals zu rächen. Er will dafür sorgen, dass Natsuo sich in ihn verliebt, und ihn dann eiskalt fallen lassen. Doch kann er das wirklich durchziehen? War es den damals wirklich so, wie Hiromu es angenommen hat oder war es doch gänzlich anders und er hat es nur nicht verstanden? Kann es für die Beiden eine Chance geben glücklich zu werden?

Dagegen geht es in „Monster Untied und Monster Sugar“, um Shuna und Hayashida. Die Beiden arbeiten zusammen in der gleichen Firma und gehen eine rein sexuelle Beziehung ein. Doch diese reicht Shuna irgendwann nicht mehr, denn er möchte mit dem Mann an seiner Seite gerne eine richtige Beziehung führen. Er möchte ihn glücklich machen und ihn zum lachen bringen, da Hayashida sonst eher eine desinteressierte Miene aufsetzt. Dies resultiert allerdings aus den Erfahrungen aus seiner letzten Beziehung und der schweren Zeit in der Firma in der er vorher gearbeitet hat. Daher sträubt er sich auch mit aller Macht davor, Shuna mehr Raum in seinem Herzen und Leben zu geben. Doch kann er das wirklich vermeiden oder liebt er Shuna nicht eigentlich doch schon viel zu sehr? Gibt Shuna letztlich auf oder ist sein Wille stark genug, um für ihr gemeinsames Glück zu kämpfen? Kann es für die beiden ein Happy-End geben?

Eigene Meinung
Mir gefiel „The right way to write Love“ genauso sehr wie „ Love Whispers in the Rusted Night“. „Monster Untied“ bezieht sich auch auf den vorherigen Manga von Ogeretsu Tanaka, da es sich bei Hayashida um den gewalttätigen Ex von Yumi handelt. Allerdings steckte hinter dessen Verhalten auch mehr, als man angenommen hatte und er ist nicht ganz das Monster, für das man ihn gehalten hat. Gerade, dass sich Ogeretsu Tanaka in ihren Werken eher ernsten Themen widmet, finde ich wirklich gut. In anderen Manga bekommt man dies nicht so oft zu sehen, da es sich da meist eher um romantische Komödien handelt. Um so erfrischender ist es dann mal Boys Love Manga der anderen Art zu lesen, die der Realität näher kommen.

Die Zeichnungen sind detailreich und tragen dazu bei, die Grundstimmung des Manga sehr gut in Szene zu setzen. Der Lesefluss ist angenehm, die Panels nicht zu sehr mit Text beladen, daher kam man beim Lesen zügig voran.

Die Altersempfehlung liegt bei 18 Jahren und sollte auch ernst genommen werden, da es doch sehr oft ziemlich heftig und detailreich, was den Sex angeht, zu Sache geht. Außerdem würde es jüngeren Lesern auch noch schwer fallen die Hintergründe der Handlungen der Charaktere wirklich nachzuvollziehen.

Fans der Werke von Ogeretsu Tanaka und denjenigen, die auch gern ernste Themen in Manga mögen legen ich „The right way to write Love“ an Herz. Der Kauf lohnt sich definitiv!

The right way to write Love: © 2015 Ogeretsu Tanaka, Shinshokan/ EMA

Kuroneko – Nachtaktiv

Name: Kuroneko – Nachtaktiv
Englischer Name:
Originaltitel: Kuroneko Kareshi no Afurekata
Herausgebracht: Japan: Shinshokan 2015
Deutschland: EMA 2016
Mangaka: Aya Sakyo
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 7,50 €

Story
In „Kuroneko – Nachtaktiv“ geht es erneut um Shingo und Kagami. Nachdem die Beiden zusammengezogen sind und den Stress mit Kagamis Bruder hinter sich gelassen haben, bahnt sich das nächste Drama an.

Shingo hat das Gefühl das Kagamis Interesse an ihm immer weniger wird, da er auch immer mehr an Geruch verliert, wenn die beiden das Bett teilen. Noch besorgter wird er, als Kagami immer öfter wegen eines neuen Filmprojektes mit einem Ausländer die Abende verbringt und er später dessen Duft an ihm wahrnimmt.

Betrügt Kagami in gar? Und warum stimmt dieser zu, wegen des Films ein Jahr ins Ausland zu gehen und fragt ihn nicht einmal, ob er mitkommen möchte? Ist nun wirklich alles aus zwischen den Beiden?

Eigene Meinung
Mit gefallen die „Kuroneko“-Manga im Großen und Ganzen sehr gut, zumal immer ein Spur Drama mit vorkommt. Diesmal gibt es Drama in Form von Kagamis widersprüchlichem Verhalten. Der Leser leidet mit Shingo mit. Zudem fand ich auch gut das Kagamis Brüder, Ei und Rio wieder vorkamen. Diese wohnen nun in der Nähe der Beiden und brachten ein wenig Komik mit in den Band.

Bisher hatten die „Kuroneko“-Manga eher weniger Handlung, daher hat es mich doch ein wenig gewundert, dass diesmal bei den Sexszenen ein wenig die Bremse gezogen worden war. Doch so fiebert man auch weitaus mehr mit, um zu erfahren, wie es mit Kagami und Shingo weiter geht und ob sie am Ende wirklich ein Happy-End haben werden.

Die Zeichnungen sind gewohnt gut. Der Lesefluss war angenehm, da die Panels nicht zu sehr mit Text überladen waren.

Die Altersempfehlung liegt bei 18 Jahren und ist auch unbedingt einzuhalten, da es sehr, sehr explizit und detailreich zugeht.

Für Fans der „Kuroneko“-Manga und jene, welche auf Boys Love und Katzenmenschen stehen ist der Manga auf jeden Fall einen Kauf wert.

Kuroneko – Nachtaktiv: © 2015 Aya Sakyo, Shinshokan/ EMA

High Rise Invasion

Name: High Rise Invasion
Englischer Name: High Rise Invasion
Originaltitel: High Rise Invasion
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2014
Deutschland: EMA 2016
Mangaka: Story: Tsuina Miura
Zeichnungen: Takahiro Oba
Bände: 21 Bände
Preis pro Band: 7,00 €

Story
Die 16-jährige Highschool-Schülerin Yuri Honjou weiß gar nicht, wie ihr geschieht. Eben war sie noch ganz normal in der Schule, doch von einem Moment auf den anderen befindet sie sich plötzlich in einem Hochhaus, das sie noch nie gesehen hat. Mit dabei ist auch ein Mann, den sie nicht kennt. Doch damit nicht genug: Plötzlich taucht ein maskierter Unbekannter mit einer Axt auf, der unvermittelt den Mann erschlägt und dann auch noch beginnt, Jagd auf sie zu machen.

Panisch ergreift Yuri die Flucht. Weit kommt sie allerdings nicht, muss sie doch erkennen, dass der Weg nach unten zugemauert ist und auch vom Dach aus scheinbar kein Weg wegführt. In ihrer Verzweiflung greift sie zum Handy, erreicht jedoch niemand – bis sich nach einer gefühlten Ewigkeit ihr älterer Bruder meldet. Der eröffnet Yuri, dass sie sich in einer Parallelwelt befindet und dass man sich nur über schmale Hängebrücken von einem Hochhaus zum nächsten bewegen kann. Bevor die Geschwister aber einen Treffpunkt vereinbaren können, taucht der Axtmörder wieder auf.

Bei der erneuten Flucht über eine der Hängebrücken gelingt es Yuri zwar, den Maskierten abstürzen zu lassen, doch auch ihr Handy segelt in den Abgrund. Sie selbst ist gerettet, aber für wie lange? Denn offenbar gibt es in jedem Gebäude bewaffnete Maskenmänner, die die verängstigten Neuankömmlinge wahlweise umbringen oder in den Selbstmord treiben.. Und auch die „normalen“ Menschen, die sie trifft, haben durchaus verschiedene Methoden mit der Situation umzugehen.

Wird Yuri es schaffen zu überleben und ihren Bruder wiederzusehen?

Eigene Meinung
Mit „High Rise Invasion“ kommt diesmal ein Endzeit-Actionkracher, der in einem Paralleluniversum spielt, nach Deutschland. Ohne Erklärung werden Menschen unterschiedlichster Herkunft aus ihrem Alltag gerissen und müssen in einer Welt der Hochhäuser ums Überleben kämpfen. Bewaffnete Maskenmörder treiben dort ihr Unwesen und einen Ausweg scheint es nur durch Selbstmord zu geben.

Das Grundsetting verspricht Spannung. So weit, so gut. Die Story ist in eine Vielzahl kurzer Kapitel, „Episoden“ genannt, aufgeteilt und enden allesamt in einem Cliffhanger. Mag sein, dass dies der Spannung in einem Wochenmagazin förderlich ist, aber hintereinander gelesen wirkt es etwas langatmig, da jeweils nicht viel passiert und immer mehrere Seiten am Anfang und Ende jedes Kapitels dazu dienen, diesen Thrill-Abschluss zu erzeugen oder den Faden wieder aufzunehmen. So dauert es fast den ersten Band über, bis es vorwärts geht.

Optisch liegt der Fokus auf den Charakteren und großzügig verteilten lautmalerischen Schriftzeichen. Die Protagonistin Yuri wird ein ums andere Mal in recht unnatürlicher Körperhaltung dargestellt, um ihre Proportionen ins rechte Licht zu rücken, Höscheneinblicke inklusive. Dies geschieht um einiges dezenter als in vergleichbaren Manga. Dennoch darf die Frage erlaubt sein, ob es nicht auch mal Action-Manga mit weiblicher Hauptfigur geben kann, die sich dessen nicht bedienen. Zur Unterstützung der Story dienen diese Darstellungen jedenfalls nicht. So wird nicht ganz klar, was die Handlung eigentlich sein will: Mystery-Thriller, Coming-of-Age, Dystopie? Da wird in den nächsten Bänden noch nachgelegt werden müssen…

© Rockita

High Rise Invasion: © 2014  Tsuina Miura/Takahiro Oba  Kodansha/EMA

 

Card Captor Sakura Roman

Name: Card Captor Sakura Roman
Englischer Name:
Originaltitel: Card Captor Sakura Roman
Herausgebracht: Deutschland: EMA 2004
Autor: Yoko Tan
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 7,90 €

Story:
Sakura Kinomoto geht in die vierte Klasse der Tomoeda-Grundschule und ist augenscheinlich ein ganz normales Mädchen: Sie schwärmt für Yukito, den besten Freund ihres großen Bruders Toya, wird regelmäßig von Toya geärgert und hat eine beste Freundin namens Tomoyo, mit der sie all ihre Geheimnisse teilen kann. Dieses ganz normale Leben verändert sich jedoch schlagartig, als Sakura in der Bibliothek ihres Vaters ein seltsam leuchtendes Buch findet. Da sie – ohne es zu wissen – über magische Kräfte verfügt, kann sie das eigentlich versiegelte Buch öffnen, in dem sich die „Clow Cards“ befinden: magische Karten mit ungeheuren Kräften. Aus Versehen aktiviert sie eine davon – „Windy“, die Wind-Karte. Daraufhin werden alle anderen Clow Cards weggeweht und vor ihr erwacht Kero-chan, der Wächter des Siegels, der ohne die Macht der Clow Cards eher wie ein kleiner Stoff-Löwe mit Flügeln aussieht. Er überreicht ihr einen magischen Schlüssel und macht sie kurzerhand zu einem „Card Captor“, was bedeutet, dass es von nun an ihre Aufgabe ist, alle Clow Cards wieder einzufangen, da diese sonst die Stadt in Angst und Schrecken versetzen werden. Ihre erste Bewährungsprobe lässt auch nicht lange auf sich warten: „Fly“, die Flug-Karte wütet direkt vor ihrem Haus, sodass sich Sakura im Pyjama die Rollerblades umschnallt und die Verfolgung aufnimmt. Mit Windys Hilfe kann sie Fly wieder in eine Clow Card zurückverwandeln und es genießen, mit Flys Magie durch die Lüfte zu fliegen.

Am nächsten Tag in der Schule stellt sich heraus, dass Tomoyo Sakuras nächtlichen Flug gefilmt hat und Sakura und Kero weihen sie in alles ein. Damit Sakura nicht noch Mal im Pyjama loszieht, schneidert Tomoyo ihr von nun an tolle Kostüme, die eines Card Captors würdig sind und filmt sie bei ihren Abenteuern. Doch auch sonst ist sie Sakura eine große Hilfe: Als „Shadow“, die Schatten-Karte, die Schatten aller Schüler in sich aufnimmt und gigantische Ausmaße annimmt, macht Tomoyo im Schulgebäude alle Lichter an, damit Shadow wieder schrumpft. So kann Sakura auch diese Karte einfangen. Schwieriger wird es, als die Wasser-Karte „Watery“ im städtischen Aquarium ihr Unwesen treibt, da die Karten der vier Elemente Wind, Wasser, Feuer und Erde am stärksten sind! Zudem ist Watery viel aggressiver als Windy, sodass Sakura der Karte nichts entgegenzusetzen hat. Durch Waterys unheilvolle Kraft ertrinken fast ein Pinguin und seine Trainerin und später, als Yukito Sakura zu einem Eis einlädt, gerät sogar sie selbst in große Gefahr. Wie soll Sakura diese übermächtige Karte nur bändigen?

Eigene Meinung:
Ich bin beim Stöbern im Internet durch Zufall auf die beiden „Card Captor Sakura“-Romane gestoßen und habe sie mir direkt gebraucht gekauft. Da ich keinerlei Informationen dazu finden konnte, wusste ich gar nicht, was mich erwartet. Ich hatte wegen des Autoren-Namens „Yoko Tan“ mit Light Novels gerechnet, die aus dem Japanischen ins Deutsche übersetzt wurden und bin davon ausgegangen, dass hier möglicherweise ein paar ganz neue Geschichten erzählt werden, die man nicht schon aus dem Anime und Manga kennt, z. B. wie Sakura die Clow Cards „Through“, „Wave“ und „Libra“ einfangen konnte. Leider sieht es eher danach aus, dass „Yoko Tan“ bloß das Pseudonym einer deutschen Autorin ist, die in den vorliegenden zwei Bänden lediglich die Handlung der ersten 6 Anime-Folgen nacherzählt hat. Daher auch die Aufschrift „ProSieben Edition“, denn als Vorlage diente die deutsche Fassung des Animes, wie sie auf ProSieben erstausgestrahlt wurde.

Meine Erwartungen wurden also enttäuscht und ich kann die Romane dementsprechend absolut nicht weiterempfehlen. Der Wortschatz könnte ruhig umfangreicher sein, manche Formulierungen wiederholen sich nämlich sehr oft und auch das Innenleben der Charaktere ist in meinen Augen manchmal vollkommen unzutreffend beschrieben. Details über das Äußere der Charaktere und Clow Cards werden kaum genannt. Man meint gerade, Yoko Tan hätte sogar absichtlich vermieden, die Clow Cards zu beschreiben. Gerade bei „Fly“ bietet es sich doch regelrecht an, die Karte als großen Vogel zu umschreiben. Es wird noch nicht Mal erklärt, dass bei Einsatz von Fly einfach nur Sakuras Schlüssel mit Flügeln ausgestattet wird. Obwohl in der Serie explizit erwähnt wird, dass Kero seine Kräfte nur aus „Firey“ und „Earthy“ bezieht, heißt es in den Romanen an einer Stelle, er beziehe sie aus allen vier Element-Karten, also auch aus „Windy“ und „Watery“. Das ist schlichtweg falsch. Dafür sind allerdings die Charakterbeschreibungen zu Beginn jedes Bandes überraschend adequat. Wer die Folgen, aus welchem Grund auch immer, gerne in Roman-Form haben möchte, kann ja gerne zugreifen, aber das Geld ist auf jeden Fall sinnvoller in die DVDs von „Universum Anime“ investiert. Zumal ich den Original-Preis von 7,90 € für ein so dünnes Buch ohne Hochformat, Farbseiten und Extras ganz schön heftig finde.

© Ban_Mido

Card Captor Sakura Roman: © 2004 CLAMP, Yoko Tan, Kodansha / EMA

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