Model

Name: Model
Englischer Name: Model
Originaltitel: Model
Herausgebracht: Korea: Daiwon 1999
Deutschland: EMA 2004
Mangaka: So-Young Lee
Bände: 7 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Model Band 1Du hattest Recht: Das Wort eines Vampirs ist keinen Pfifferling wert.
Ich habe nur mit dir gespielt… wie die Katze mit der Maus…
Mein Aussehen ist meine stärkste Waffe.

Story
Eines Abend klopft es plötzlich wie wild an der Tür. Jiye geht Richtung Tür und hört ihre Freundin Melissa dahinter und öffnet sofort. Melissa hat einen jungen Mann unterm Arm der Stock betrunken ist. Sie legen ihn auf ihr Sofa und Melissa hat allen ernstes vor ihn bei Jiye zu lassen. Diese ist natürlich nicht sonderlich begeistert, aber gibt letztendlich klein bei. Melissa geht zu ihrem Date, Jiye dagegen versucht mit einem fremden Mann unter einem Dach zu schlafen, was ihr auch gelingt.

Am Morgen wacht sie auf und hatte einen seltsamen Traum, oder war es Realität? Sie träumte von dem jungen Mann der zu ihrem Bett kam, sich über sie beugte und ihr in den Hals biss um ihr Blut zu trinken. Sie setzt sich im Bett auf und sieht dabei, dass neben ihrem Bett der junge Mann liegt. Danach tastet sie an ihrem Hals und merkt, dass ihr „Traum“ Realität war und dass tatsächlich dort ein Vampir liegt. Sie nutzt die Gelegenheit und holt Papier und Stift und beginnt die Schönheit des Vampirs auf Papier zu bringen. Doch es gelingt ihr einfach nicht so richtig.

Nach einer ganzen Weile spricht Melissa auf den Anrufbeantworter, wodurch der Vampir aufwacht und ziemlich sauer wird. Er nimmt ihr den Block aus der Hand und blättert voller Zorn durch ihre Skizzen. Nachdem er ihr auch noch klarmacht, dass sie als Malerin kein Talent hat, wird auch sie langsam aber sicher sauer. Da der Vampir hungrig ist und Jiye keine Angst vor ihm zu haben scheint, schlägt der Vampir einen Pakt vor. Er darf ihr Blut trinken, ohne sie dabei zu töten und sie bekommt die Chance ihn zu zeichnen. Jiye willigt darauf ein. Melissa erzählt sie eine tolle Story, so dass sie nicht von ihr vermisst wird. Sie beginnt in ihrer Wohnung das Bild, doch der Vampire wechselt ständig seine Haltung und gibt sich nicht sonderlich Kooperativ.

Model Band 2Am selben Tag bekommt sie ein großes Paket in dem ein Bild drin ist. Es zeigt den Vampir, als er noch ein Mensch war und Jiye fühlt sich sofort hintergangen. Nach einer längeren Diskussion macht er Jiye klar, dass er die Überhand hat und trinkt von ihrem Blut. Doch er lässt sie am Leben. Da sie ihre Miete nicht zahlen kann, muss sie wenig später aus ihrer Wohnung ausziehen. So ist zumindest die Version, die sie Melissa erzählt. Sie geht zu dem Haus des Vampirs um dort einen neuen Pakt mit ihm zu schließen. Er sagte, er wäre neugierig, ob ein Vampir einem Menschen gegenüber ein Versprechen halten kann und so bekam Jiye die Chance, das Portrait in seinem Haus zu beenden.

Eine Woche ist seit dem vergangen und außer seiner Haushälterin Eva hat sie niemanden im Haus gesehen. Doch dann taucht doch noch jemand in diesem großen Haus auf, doch es ist nicht der Herr Vampir. Sie findet eine Fledermaus auf der Treppe und hat ein wenig Angst vor ihr. Doch dann kommt ihre Begleitung dazu, ein junger Mann mit kurzem Haar. Nach einer ziemlich arroganten Rede sagt er doch noch wie er heißt: Ken. Er ist genau wie Jiye mit dem Vampire Muriel an einen Vertrag gebunden. Was soll das alles? Warum taucht Muriel nicht auf und lässt sie eine Woche lang warten? Wer ist Muriel und ist Eva vielleicht auch durch einen Vertrag an Muriel gebunden? Wird Jiye das Portrait beenden können und danach weiter leben können?

Eigene Meinung
„Model“ ist eines der ersten Manhwa in Deutschland. In Kürze erscheinen sogar noch weitere Werke der Zeichnerin bei uns. Dies zeugt von großem Erfolg des Manhwa, welcher sich nicht nur in einer spannenden Story widerspiegelt, sondern auch in einem sehr guten Zeichenstil. Den Manhwa empfehle ich für alle älteren Leserinnen (so ca. ab 15 Jahren) und wünsche euch viel Spaß.

Model: © 1999 Lee So-Young, Daiwon / EMA

Interview mit einem Vampir – Claudias Story

Name: Interview mit einem Vampir – Claudias Story
Englischer Name: Interview with a Vampire – Claudia’s Story
Originaltitel: Interview with a Vampire – Claudia’s Story
Herausgebracht: USA: Yen Press 2012
Deutschland: Carlsen 2013
Mangaka: Story: Anne Rice
Zeichnungen: Ashley Marie Witter
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 19,90 €

Interview mit einem Vampir – Claudias StoryStory
Als kleines Mädchen wird Claudia von Louis und Lestat in einen Vampir verwandelt. Während sie von dem selbstverliebten, grausamen Lestat das Jagen und Überleben lernt, sieht der naive, gutherzige Louis in Claudia stets eine kleine Tochter, die es zu beschützen gilt. Claudia genießt zu Beginn die Aufmerksamkeit, die ihr zuteil wird, bis sie erkennt, wie sehr Louis und sie unter Lestats Macht stehen und leiden. Zudem verlieren sich mit den Jahrzehnten die Vorzüge der Untersterblichkeit.

Auf ewig im Körper eines Kindes gefangen, sucht Claudia nach Antworten. Doch Lestat weigert sich, ihren bohrenden Fragen nachzugeben und so beschließt Claudia, dass sich Louis und sie endgültig von Lestat befreien und in Europa auf die Suche nach Artgenossen gehen müssen …

Eigene Meinung:
Wer kennt nicht Anne Rices berühmtes „Interview mit einem Vampir“, in der der Vampir Louis sein Leben schildert. Gleich ob als Buch oder als Film mit Brad Pitt und Tom Cruise, die Geschichten Anne Rices Vampire sind weltbekannt. Mit der Graphic Novel „Interview mit einem Vampir – Claudias Story“ erschien nun ein weiteres Bruchstück der „Chroniken der Vampire“, das sich erstmals der fünfjährigen Claudia zuwendet und ihre Sicht auf die Ereignisse schildert.

Die Geschichte ist Fans der Romane nicht neu – sie erzählt das nach, was man bereits aus „Interview mit einem Vampir“ kennt. Allerdings ist es interessant das Ganze aus Claudias Sicht erneut zu entdecken und einige neue Informationen zu erhalten. Erstmals erhält man einen tiefen Einblick in die Gefühlswelt des kleinen Mädchens, kann sich mit ihr identifizieren und ihre Probleme noch besser nachvollziehen. So bekommt die ursprüngliche Geschichte eine gewisse Dreidimensionalität, die Anne Rices Charaktere noch lebendiger und greifbarer erscheinen lässt.

Diese sind sehr komplex und durchweg interessant, wenngleich man von Lestat nur wenig erfährt. Auch Louis bleibt verhältnismäßig blass, ebenso die Pariser Vampire und Armand. Dies ist nicht verwunderlich, da Claudias Geschichte auf knapp 220 Seiten erzählt wird und sich stark auf ihren Charakter konzentriert. Aus diesem Grund sollte man zumindest den Film einmal gesehen haben, insbesondere wenn man erfahren will, wie die Geschichte nach Claudias Tod endet. Viele Zusammenhänge werden erst deutlich, wenn man auch Louis Sicht kennt oder sich mehr Hintergrundwissen zu den anderen Figuren aneignet. Nichtsdestotrotz kann man die Graphic Novel auch als eigenständiges Werk lesen, denn im Grunde werden alle Fragen beantwortet und die Geschichte zu Ende geführt.

Für die Illustrationen und die graphische Aufbereitung war die Künstlerin Ashley Marie Witter zuständig, die bereits bei kleinen Comicprojekten und als freischaffende Künstlerin auf sich aufmerksam machte. Sie hat einen sehr feinen, detaillierten Stil, der sehr gut zu Anne Rices Geschichte passt. Dieser lehnt sich ein wenig an den Mangastil an, doch bleibt er glücklicherweise realistisch genug, um nicht gänzlich wie ein Manga aufgebaut zu sein. Das kommt der Graphic Novel zu Gute, da bei dieser Geschichte ein reiner Mangastil eher unpassend gewesen wäre.

Die meisten Seiten sind sepiafarben gehalten, was ihnen einen antiken und edlen Touch verleiht. Lediglich die Elemente Blut und Feuer finden in ihrer natürlichen Farbe Anwendung, so dass derartige Szenen herausstechen und mehr Gewicht erhalten, als die üblichen Teile der Geschichte. Wer Anne Rice kennt, weiß, dass Blut und Feuer in ihren Romanen immer eine wichtige Rolle spielen, für Veränderung, Ende und Neubeginn stehen. Ashley Marie Witter hat ein Händchen dafür diese Elemente einzusetzen ohne zu übertreiben, ebenso überzeugend setzt sie die Figuren in Szene, gestaltet Hintergründe und dynamische Szenen. Ihr Stil ist schön und ansprechend, aber ihr gelungen auch die weniger schönen Sequenzen, in denen die Figuren eher monströs und grausam sind. Alles in allem kann die Künstlerin voll und ganz überzeugen und legt eine wundervolle Graphic Novel vor, die sich Anne Rices Fans nicht entgehen lassen sollten.

Positiv hervorzuheben ist auch die gelungene Umsetzung von Carlsen. Die Graphic Novel kommt als edler Hardcoverband mit samtigem Schutzumschlag daher. Die Seiten sind hochwertig, ebenso die Bindung, so dass der Preis von knapp 20,- durchaus angemessen ist.

„Interview mit einem Vampir – Claudias Story“ ist eine wundervolle Graphic Novel, die die bekannte Geschichte von Anne Rice erstmals aus Claudias Sicht erzählt, was der Handlung zusätzliche Tiefe und Dynamik verleiht. Wer das Original kennt oder Fan der „Chroniken der Vampire“ ist, sollte sich dieses gelungene Werk nicht entgehen lassen. Die Zeichnungen von Ashley Marie Witter sind durchweg gelungen und passen perfekt zu der düsteren, morbiden Vampirgeschichte. Wer Anne Rice, Vampire und mysteriöse Geschichten mag, sollte auf jeden Fall zuschlagen. Es lohnt sich.

© Koriko

Interview mit einem Vampir – Claudias Story: © 2012 Anne Rice / Ashley Marie Witter, Yen Press / Carlsen

Mirai Nikki Paradox

Name: Mirai Nikki Paradox
Englischer Name: Future Diary Paradox
Originaltitel: Mirai Nikki Paradox
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2010
Deutschland: EMA 2013
Mangaka: Sakae Esuno
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 7,50 €

Mirai Nikki ParadoxStory
Kurz bevor das mörderische Spiel der Zukunftstagebuchträger beginnt…
Murmur, der kleinen Dienerin von Deus, dem Gott von Raum und Zeit, unterläuft ein folgenschweres Missgeschick. Beim Reisstampfen schlägt sie versehentlich ein Loch in die Wand der Kathedrale der Kausalität. Dadurch wird das Kausalgefüge erheblich in Mitleidenschaft gezogen. Dies wiederum führt dazu, dass Yuno Gasai, die Trägerin des zweiten Zukunftstagebuchs, plötzlich unauffindbar ist.

Aus Angst davor, Ärger von ihrem Herrn zu bekommen, schlüpft Murmur kurzerhand übergangsweise selbst in die Yunos Rolle und nimmt ihren Platz im Kampf der Tagebuchträger ein – stets darauf bedacht, dass alles streng nach Drehbuch verläuft. Doch auch dies geht nur kurze Zeit gut. Dann taucht Tagebuchträger Nr. 3 in der Schule auf und fügt Yukiteru Amano, dem Tagebuchträger Nr. 1, eine tödliche Verletzung zu. Murmur bleibt in ihrer Not keine andere Möglichkeit, als spontan den Jungdetektiv Aru Akise anzuheuern, um Yukiteru zu retten und wie geplant Nr. 3 zu töten. Das klappt auch mehr oder weniger – sieh man davon ab, dass Yukiteru verletzungsbedingt nun auch ausfällt. Aber da gibt es ja zum Glück noch Akise, der den vakanten Platz übergangsweise einnehmen.

Dumm nur, dass Akise schnell das Interesse verliert, die bereits vorgeschriebenen Ereignisse einfach nur nachzustellen. Im Gegenteil, es macht ihm sogar einen Heidenspaß, die schockierte Murmur mit unkonventionellen Einfällen zu foppen. Als der Schülerdetektiv dann aber auf die Idee kommt, Tsubaki, Tagebuchträgerin Nr. 6 und geistliches Oberhaupt der Omekata, von ihrem tragischen Schicksal zu befreien. Zu diesem Zweck entführt er sie kurzerhand. Damit löst er eine Folge unkontrollierbarer Ereignisse aus, sodass sich Murmur gezwungen sieht, Gegenmaßnahmen zu ergreifen.

Ein Mindbattle zwischen Akise und Murmur beginnt…

Kommentar
Nach Minene Uryu in „Mirai Nikki Mosaik“ erhält in „Mirai Nikki Paradox“ mit Aru Akise ein weiterer Charakter der Serie „Mirai Nikki“ einen eigenen Spinoff-Band. Wiederum handelt es sich um eine beliebten Nebencharakter, wobei diesmal eine zusammenhängende Side-Story erzählt wird. Im zweiten Paralleluniversum bringt der junge Detektiv Akise durch sein eigenmächtiges Einschreiten das Raum-Zeit-Gefüge ganz schön durcheinander. Dadurch hält er die kleine Murmur ganz schön auf Trab. All das ist ganz nett dargestellt und zeichnerisch auf dem üblich hochwertigen Niveau.

Allerdings ist es nicht so wie bei „Mirai Nikki Mosaik“, dass die gegebenen Informationen elementar für das Verständnis der Handlung wären – das sind bei „Mirai Nikki Paradox“ die wenigsten und man hätte diese auch anderweitig unterbrigen können. Vielmehr galt es mit diesem Band von der Popularität eines Charakters zu profitieren, der sich auf knapp 200 Seiten mit allen seinen Vorzügen profilieren darf. Dabei gilt, wie auch schon bei dem letzten Zusatzband die Faustregel: Wer die Originalserie nicht kennt, kann der Handlung dieses Bandes nicht wirklich folgen. Das ist aber im Konzept auch nicht vorgesehen.

© Rockita

Mirai Nikki Paradox: © 2010 Sakae Esuno Kadokawa Shoten / EMA

Mirai Nikki Mosaik

Name: Mirai Nikki Mosaik
Englischer Name: Future Diary Mosaic
Originaltitel: Mirai Nikki Mosaic
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2008
Deutschland: EMA 2013
Mangaka: Sakae Esuno
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 7,50 €

Mirai Nikki MosaikStory
Die Terroristin Minene Uryu hat gut lachen. Gerade hat sich erfolgreich in eine Sonderkommission der Polizei eingeschleust, Ihr erster Fall wird sich dem angekündigten Attentat auf einen Kardinal beschäftigen – keinem anderen, als ihrem eigenen nächsten Opfer. Minene kann ihr Glück kaum fassen. Da die Polizistin, deren Platz sie eingenommen hat, neu bei der Truppe ist und sie niemand kannte, vertrauen die Ordnungshüter ihrer neuen „Kollegin“ sämtliche Informationen an. Für Minene ist klar: Das Attentat auf den Kardinal wird ein absolutes Kinderspiel.

Vielleicht würde es das, doch eine Sache hat die Terroristin mit den violetten Haaren nicht einkalkuliert: die Hartnäckigkeit ihres neuen Partners, des Polizei-Inspektors Nishijima. Der verliebt sich nämlich Hals über Kopf in die attraktive junge Frau, die er für eine Kollegin hält. Und er lässt sich auch von deren ablehnender Haltung nicht bremsen. Er gibt nicht auf, bis er eines Tages zusammen mit Minene am Frühstückstisch sitzt. Die ist irritiert von dem rechtschaffenen und gutaussehenden Polizisten, der ihr so eindeutige Avancen macht. Aber in den Tiefen ihres Herzens ist da auch etwas anderes, ein Wunsch, es vielleicht doch einmal zu probieren.

Doch soweit soll es nicht kommen. Letztlich geht Minene ihre Berufung als selbsternannte Bestraferin religiöser Führer vor. Sie führt das Bombenattentat aus, wie geplant. Doch obwohl sie ihr Ziel verfehlt, verrät sie damit ihre wahre Identität. Nishijima wendet sich gegen seine Flamme und bei einem missglückten Fluchtversuch verliert Minene beinah ihr Leben. Da erscheint ihr plötzlich ein seltsames Wesen und bietet ihr ein Tagebuch an, in dem sie in Zukunft ihre Fluchtrouten nachlesen kann. Der Kampf der Zukunftstagebuchträger beginnt…

Eigene Meinung
Minene Uryu, die Nummer 9 der Zukunftstagebuchträger, ist eine der interessantesten Figuren der Reihe „Mirai Nikki“ – aber auch eine der undurchsichtigsten. Ihr Charakter kommt in der Serie, in der sie „nur“ einer der wichtigsten Nebencharaktere ist, etwas zu kurz. Vieles bleibt verborgen, etwa ihre Beweggründe für ihre bewegte Terroristen-Vergangenheit oder der Hintergrund ihrer Beziehung zu ausgerechnet einem Polizisten. Aus diesem Grund – und auch wegen der Beliebtheit des Charakters – veröffentlichte Mangaka Sakae Esuno, noch während „Mirai Nikki“ in Japan lief, diesen Zusatzband in dem die Geheimnisse um die einäugige Terroristin gelüftet werden. Die deutschen Leser erhalten diese Informationen nun erst später, nach Abschluss der Serie. Dennoch ist er interessant zu lesen. So erfährt man auch für die Handlung wichtige Ergänzungen, etwa wie Minene Uryu in die Gewalt der Omekata-Sekte geriet.
„Mirai Nikki Mosaik“ bietet eine sehr gute Ergänzung zur Hauptserie und sollte daher von Fans der Reihe auf jeden Fall als 13. Band ins Regal gestellt werden.

© Rockita

Mirai Nikki Mosaik: © 2008 Sakae Esuno Kadokawa Shoten / EMA

Mirai Nikki

Name: Mirai Nikki
Englischer Name: Future Diary
Originaltitel: Mirai Nikki
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2006
Deutschland: EMA 2011
Mangaka: Sakae Esuno
Bände: 12 Bände
Preis pro Band: 7,50 €

Mirai Nikki Band 1Story
Der 14-jährige Yukiteru Amano ist ein schüchterner und unauffälliger Junge. In seiner Klasse findet er kaum Anschluss, da er die meiste Zeit mit seinem Handy beschäftigt ist. Sein Augenmerk liegt dabei allein auf seinem Tagebuch, in das er alles einträgt, was sich ihn herum passiert. Zuhause flüchtet er sich in seine Fantasie, in der er sich mit einem waschechten Gott namens Deus und dessen kleiner Assistentin unterhält.

Nach einiger Zeit macht Deus Yukiteru ein Angebot: Er schenkt ihm die Zukunft. Von diesem Tag an ist Yukiterus Tagebuch ein „Zukunftstagebuch“. Darin kann er seine eigenen Einträge jeweils für die kommenden 90 Tage nachlesen. Nach anfänglichem Unglauben, beginnt der Mittelschüler, diesen Service zu schätzen und nutzt ihn vehement aus – bei Klassenarbeiten oder um den Schulschlägern zu entgehen. Natürlich fällt das über kurz oder lang an der Schule auf, doch seine Mitschüler können sich keinen Reim darauf machen… Oder doch?

Denn eines Tages findet Yukiteru auf dem Pult seiner Mitschülerin, der Klassenbesten Yuno Gasai, eine Knetfigur von Deus‘ Assistentin. Damit nicht genug – plötzlich erscheint in seinem Zukunftstagebuch seine eigene Todesnachricht! Danach brechen die Voraussagen ab. Yukiteru ist völlig verängstigt, doch es zeigt sich, dass nicht Yuno diejenige ist, die Yukiteru ans Leder will, sondern ein stadtbekannter Mörder. Beide – Yuno wie auch der Mörder – besitzen ebenfalls ein Zukunftstagebuch. Während letzterer die anderen Tagebuchträger vernichten will, hat Yuno nur ein Ziel: ihren „Yukki“ zu beschützen. Sie gesteht Yukiteru ihre Liebe und auch, dass sich ihr eigenes Tagebuch ausschließlich um ihn dreht.

Zusammen gelingt es den beiden, den Mörder auf das Schuldach zu locken und dessen Tagebuch zu zerstören. Daraufhin löst sich der Mann in Luft auf, als habe er nie existiert.

Mirai Nikki Band 2Als Drahtzieher erscheint schließlich Deus. Er ist im Wirklichkeit kein Produkt von Yukiterus Fantasie, sondern erschreckend real. Um einen Nachfolger für sich zu finden, hat er zwölf Menschen mit Zukunftstagebüchern ausgestattet. Diese sollen sich nun in einem Battle Royale gegenseitig vernichten, bis nur noch eine Person übrig bleibt.

Besonders prekär für Yukiteru: Da er der Erste war, der einen Tagebuchträger besiegt hat, wollen nun fast alle ihn zuerst niedermachen… Zum Glück gibt es da noch Yuno, die an seiner Seite steht. Aber kann er einer Stalkerin wirklich trauen?

Eigene Meinung
Mit „Mirai Nikki“ kommt ein langersehnter Manga von Sakae Esuno nach Deutschland. In der actiongeladenen Story wird der junge Yukiteru unversehens in einen Kampf auf Leben und Tod hinein katapultiert. Und nicht nur das: Auch seine „normale“ Welt gerät aus den Fugen, als sich ausgerechnet die Klassenstreberin Yuno als Stalkerin herausstellt. Sein Tagebuch – die ganze Zeit sein Mittel zur Realitätsflucht – wird dabei für ihn Hoffnung und Gefahr zugleich.

„Mirai Nikki“ vereint realistischen Mystery mit immer wieder auftretenden surrealen Elementen. In seinem Inneren macht Yukiteru Reisen in parallele Dimensionen, um sich plötzlich wieder auf seinem Bett vorzufinden. Die heile Welt der Schule wird durch Mörder und Bombenattentäter gestört. Mindbattles verschaffen der Handlung einen zusätzlichen Reiz. Diese Mischung verpackt Sakae Esuno in realistische Zeichnungen, die von einem auf den anderen Moment umschlagen können – und beispielsweise ein Kuss inmitten eines Raums mit verbrennenden Leichenteilen ausgeführt wird. Oder Yukiteru auf einem Elefanten zu einem Treffen aller Tagebuchträger reitet, obwohl dieses nur in seinen Gedanken stattfindet.
Diese zwölfbändige Serie wurde zurecht von den Fans erwartet und kann bedenkenlos weiterempfohlen werden.

© Rockita

Mirai Nikki: © 2006 Sakae Esuno, Kadokawa Shoten / EMA

Mimic Royal Princess

Name: Mimic Royal Princess
Englischer Name:
Originaltitel: Shounen Oujo
Herausgebracht: Japan: ASCII Media Works 2011
Deutschland: Carlsen 2013
Mangaka: Utako Yukihiro
Szenario: Zenko Musashino
Bände: 5 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 6,95 €

Mimic Royal Princess Band 1Story
Der kleine Junge Albert wächst zusammen mit seinem besten Freund Theodor im Königreich Morrigan auf. Die liebevolle Martha hat sich der beiden angenommen und behandelt sie wie ihre eigenen Kinder, obwohl sie selbst in ärmlichen Verhältnissen lebt. Täglich hat Martha ein wachsames Auge auf die beiden Rabauken, denn das Leben in Morrigan ist gefährlich. Die Kluft zwischen Arm und Reich spaltet die Gesellschaft. Doch vor allem Männer müssen Angst um ihr Leben haben. Sie besitzen in diesem Land keinerlei Rechte, sodass sie oft entführt und als Hausdiener gehalten werden. Alle Regierungsämter werden lediglich von Frauen besetzt.

An diesem Morgen schleichen sich Albert und Theodor aus dem Haus, um die festlich geschmückte Stadt zu bestaunen, denn in wenigen Tagen findet die Geburtstagsfeier der Königin statt. Sie sind sich zwar bewusst, dass Martha über ihren Ausflug keinesfalls erfreut sein wird, aber das Risiko will vor allem Albert eingehen, der Theodor kurzerhand überredet. Kaum haben sie ein paar Schritte getan, geraten sie in die Fänge von Sklavenhändler. Die beiden Jungen sind zu schwach, um etwas entgegensetzten zu können. Völlig wehrlos müssen sie die Situation über sich ergehen lassen. Gefesselt und geknebelt werden sie von den Händlern herumgeschubst, als plötzlich eine Pferdekutsche anhält und ein wohlgekleideter Mann aussteigt. Er scheint vor allem an Albert interessiert zu sein. Doch dieser wehrt sich so gut er kann, denn er möchte unter keinen Umständen von Theodor getrennt werden.

Kurzerhand werden gleich beide gekauft. Geld scheint für den Unbekannten keine Rolle zu spielen. Nach einer gründlichen Säuberung werden die Jungen neu eingekleidet und der neuen Herrin präsentiert. Es ist die Thronerbin und Tochter der Königin – Prinzessin Alexia Lumier. Aber das ist nicht die einzige Überraschung. Albert ist der Prinzessin wie aus dem Gesicht geschnitten. Er sieht ihr zum Verwechseln ähnlich. Aus diesem Grund soll Albert ab sofort die Rolle ihres Doppelgängers erfüllen. In einem halben Jahr findet ihre Volljährigkeitsfeier statt. Dann wird sie verheiratet und muss einen Nachkommen gebären. Bis dahin will sie, trotz ihrer Pflichten und der ständigen Anschläge auf sie, ihr Leben genießen. Daher muss Albert ab sofort lernen, eine Frau zu sein und sich einer Prinzessin entsprechend zu verhalten. Ein anstrengender Alltag steht ihm bevor.

Mimic Royal Princess Band 2Eigene Meinung
„Mimic Royal Princess“ setzt auf ein interessantes Setting. Eine Welt, die von Frauen dominiert wird, könnte für einige Leser sicherlich attraktiv sein. Auf jeden Fall regt diese innovative Idee zum nachdenken über Diskriminierung an und bietet erfrischende Unterhaltung.

Die Zeichnungen von „Mimic Royal Princess“ sind sehr schön und detailliert. Gebäude, Kleidung und Umgebungen unterstreichen die Geschichte und die unterschiedlichen gesellschaftlichen Hierarchien. Die Charaktere werden sehr abwechslungsreich und sympathisch dargestellt. Alexia und Albert ähneln sich zwar äußerlich, aber die Art und Weise wie sie sich ausdrücken unterscheidet sie eindeutig. Mimik und Gestik sind völlig unterschiedlich und helfen dabei, beide Charaktere auseinander zu halten. Alexia ist entsprechend ihrer gesellschaftlichen Stellung eher ernst, bedacht und diszipliniert. Jedoch scheint sie unter ihrer Rolle zu leiden und sehnt sich nach einem normalen Leben in Freiheit. Albert hingegen ist sehr ungestüm, direkt, waghalsig und furchtlos. Ihm fehlt es an Reife. Die Dialoge zwischen Albert und Alexa sorgen daher immer wieder für humorvolle Momente. Vor allem Alexias Leibdiener Gyu, der mit der Erziehung Alberts beauftragt wurde, bringt den Leser oft zum Lachen. Er verachtet Männer und ist Alexa mit Haut und Haaren verfallen. Sobald Albert erneut in die Rolle der Prinzessin schlüpft, kämpft Gyu mit sich selbst, um nicht die Kontrolle zu verlieren.

Band 1 von „Mimic Royal Princess“ endet mit einem Paukenschlag, der die Wartezeit auf Band 2 kaum ertragen lässt. „Mimic Royal Princess“ ist daher unterhaltsam, wunderschön gezeichnet, lustig und spannend zugleich.

© Izumi Mikage
Mimic Royal Princess: © 2011 Utako Yukihiro/ Zenko Musashino, ASCII Media Works/ Carlsen

Million Girl

Name: Million Girl
Englischer Name:
Originaltitel: Million Girl
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2009
Deutschland: Carlsen 2012
Mangaka: Kotori Momoyuki
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 5,95 €

Million Girl Band 1Story
Sachi stammt aus einer reichen Familie, die mit Edelsteinen handelt. Ihre Eltern sind bereits verstorben, so dass ihr Onkel sich um sie kümmert. Nett ist er nicht unbedingt aber er hat sie an der kaiserlichen Akademie angemeldet. Hier gehen die Kinder der oberen Zehntausend zur Schule. Sachi soll dem Familiennamen dort alle Ehre machen und dafür sorgen, dass der Name bei den reichen Familien bekannt wird. Jeden Tag strengt sie sich aufs Neue an.

Sie besucht an dieser Akademie die erste Klasse und hat auch schnell Anschluss gefunden. Alle bewundern ihre bernsteinfarbenen Haare, die sie von ihrer Mutter geerbt hat. Sie unterhält sich gerade mit einigen Freundinnen, als sie sieht, wie einem Jungen Geld abgenommen wird. Das gibt es doch nicht. Wird er etwa bedroht? Das kann sie nicht zulassen. Sie stürmt auf sie zu und stellt sich dazwischen. Unterbrochen wird das Ganze von einem anderen Jungen. Dieser trägt eine Augenklappe und stellt sich mit dem Namen Leon vor. Er erklärt ihr, dass es schon okay ist, dass dem Jungen sein Geld abgenommen wird, denn er hätte verloren.

Verloren? Was zum Teufel hat er denn verloren? Leon reicht ihr eine Einladung. Es ist eine Einladung zu einem Spiel namens ‘’Money Game’’. Betreibt der hier etwa illegales Glücksspiel? Sachi wendet sich ab. Mit so etwas will sie nichts zu tun haben. Als sie ihren Freundinnen von diesem Vorfall berichtet, werden die Mädchen kreidebleich. Sie erzählen Sachi, dass sie sich mit diesem Leon besser nicht anlegen sollte. Er ist der reichste Schüler an dieser Schule und hat am meisten Macht und Einfluss. Doch davon lässt Sachi sich nicht beirren.

Million Girl Band 2Nach dem Unterricht geht sie nach Hause, doch da wartet eine böse Überraschung auf sie. Die Villa ist komplett verwüstet worden und plötzlich stehen Leute von der Yakuza vor ihr. Sie erzählen ihr, dass das Edelsteingeschäft ihrer Familie pleite ist und ihr Onkel sie an die Yakuza verkauft hat. Sachi kann es nicht fassen. Die Yakuza bekommt Sachi und dafür wurden ihrem Onkel die Schulden erlassen. Schulden in Höhe von 100 Millionen Yen. Sachi nimmt die Beine in die Hand und läuft davon. Das kann doch nicht sein! Was soll sie nur tun? Wie soll sie nur so viel Geld auftreiben?

Dann fällt ihr dieses Glücksspiel in der Schule ein. Sie schaut in die Einladung. Der Gewinn beträgt 100 Millionen Yen. Das ist ihre Chance. Sie geht zu diesem Leon. Sie fragt ihn, ob er ihr das Geld leihen kann. Doch das tut er auf keinen Fall. Er sei doch keine Bank, bekommt sie zu hören. Sie könne die 100 Millionen Yen höchstens beim Money Game gewinnen. Doch dazu muss sie den Einsatz von einer Million Yen aufbringen. Doch soviel hat sie natürlich nicht. Sie bietet Leon ihr bernsteinfarbenes Haar als Einsatz. Leon ist von ihrem Mut beeindruckt und lässt sich darauf ein. Er reicht ihr das Startgeld und nun kann das Spiel beginnen….

Wird Sachi sich von der Yakuza freikaufen können? Was ist das nur für ein Spiel?

Eigene Meinung
„Million Girl“ ist ein Manga der das Leben der Reichen beschreibt, welche ihre Langeweile mit irgendwelchen Spielchen vertreiben, bei dem sie mit Geld nur so um sich werfen. Naja… wer es hat ^^” Sachi scheint die einzig Normale dort zu sein und muss sich nun durchschlagen, um ihre Freiheit zurück zu erlangen. Könnte interessant werden. Die Zeichnungen sind nett anzusehen. Typischer Shojostil.

© AyaSan

Million Girl: © 2009 Kotori Momoyuki, Kodansha/Carlsen

Maximum Ride

Name: Maximum Ride
Englischer Name: Maximum Ride
Originaltitel: Maximum Ride
Herausgebracht: USA: Hachette Book Group 2009
Deutschland: Tokyopop 2010
Mangaka: NaRae Lee
Bände: 10 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 9,95 €

Maximum Ride Band 1Story
Max ist kein normales Mädchen. Sie ist sehr stark und hat echte Flügel auf ihrem Rücken. Sie ist an einem Ort namens “Schule“ zusammen mit anderen Kindern ihrer Art aufgewachsen. Es ist ein wirklich schrecklicher Ort. Denn dort wurden sie in einen Käfig gesperrt und gequält. Ständig haben die Menschen an ihr herum experimentiert. Doch eines Tages wurden sie und noch fünf weitere Kinder namens Angel, Iggy, Nudge, der Gasman und Fang gerettet. Jeb war einer der Wissenschaftler an der Schule. Er hat sie von dort gerettet und an einen sicheren Ort, weit weg und tief im Wald gebracht.

Vier Jahre ist das ganze jetzt her, seit sie von der Schule geflohen sind. Jeb war immer wie ein Vater zu ihnen, vor allem Max hing sehr an ihm. Er hat ihr vieles beigebracht in der Zeit während sie in ihrem Versteck zusammen lebten. Doch vor zwei Jahren ist Jeb spurlos verschwunden. Alle vermuten, dass er wahrscheinlich tot ist. Nun sind die sechs auf sich alleine gestellt. Max ist die älteste und versucht alles unter Kontrolle zu haben. Vor allem aber auch kümmert sie sich sehr um Angel. Angel ist die Jüngste der sechs und besitzt eine spezielle Gabe. Sie kann Gedanken lesen.

Beim Frühstück bekommt Angel Appetit auf Erdbeeren und würde gerne welche pflücken gehen. Max beschließt daraufhin, dass sie alle gemeinsam gehen. Denn es wird allen gut tun, das Haus auch mal zu verlassen. In der freien Natur haben sie alle sehr viel Spaß. Max freut sich darüber ihre Geschwister lachen und glücklich zu sehen.

Max tobt gerade mit Gasman herum, als sie einen hohen Schrei wahr nimmt. Dann sitzt ihr der Schreck bis in die Knochen. Es war Angels Stimme. Die Geschwister spannen ihre Flügel, gehen in Angriffsposition und folgen dem Schrei. Sie sehen wie mehrere Eraser dabei sind, Angel zu kidnappen. Eraser sind Gen manipulierte Menschen, die im Auftrag der “Schule“ handeln. Sie sehen aus wie Menschen, doch wenn sie wollen, werden sie zu Wölfen. Die Geschwister fangen an die Eraser zu bekämpfen, jedoch schaffen sie es nicht Angel aus ihren Fängen zu befreien.

Maximum Ride Band 2Max versucht sich zu Angel durch zu kämpfen, wird dann jedoch von zwei Erasern überwältigt. Geschwächt liegt sie am Boden und wird festgehalten. Sie muss ansehen, wie Angel weggeschleppt wird und kann nichts dagegen tun. Plötzlich steht ein ziemlich großer Eraser vor ihr und teilt ihr mit, dass es schön ist sie wieder zu sehen und das sie übel aussieht. Max überlegt woher sie diesen Typen kennt. Doch dann dämmert es ihr. Es ist Ari, der Sohn von Jeb. Was ist nur mit Ari passiert?! Er ist doch eigentlich erst sieben Jahre alt. Jetzt geht Ari auf Max los. Doch diese merkt die Schmerzen kaum, denn sie muss die ganze Zeit an Angel denken.

Ziemlich angeschlagen sitzen die noch übrig geblieben fünf Geschwister in ihrem Versteck und versuchen das Geschehene zu verdauen. Zwar haben sie den Helikopter der Eraser noch verfolgt, um Angel da raus zu holen, aber keine Chance. Irgendwie müssen Sie Angel doch retten können?!

Gemeinsam beraten sie was nun das Beste ist. Sie gehen davon aus, das Angel sehr wahrscheinlich zurück in die “Schule“ gebracht wurde. Sie beschließen sie zurück zu holen, doch das wird nicht einfach. Die “Schule“ wird sehr gut bewacht und außerdem wird es ein verdammt langer und auch harter Flug dorthin. Max beschließt, dass Iggy und Gasman im Versteck bleiben. Die beiden sind natürlich gar nicht begeistert, denn auch sie möchten natürlich was zur Rettung von Angel beitragen. Doch leider ist Iggy blind und Gasman noch viel zu jung für so einen Einsatz.

Zusammen mit Nudge und Fang macht sich Max auf den Weg zur sogenannten “Schule“. Werden sie Angel retten können? Sind Iggy und Gasman überhaupt noch sicher im Versteck, jetzt wo die Eraser ganz in der Nähe waren?

Eigene Meinung
“Maximum Ride“ ist die fortführende Serie der Romane “Der Tag an dem der Wind dich trägt“ und “Das Ikarus-Gen“, von dem Bestseller Autor James Patterson. Nun wurde diese super spannende Serie, von NaRae Lee in Form eines Manga veröffentlicht. Und diese Mangaserie kann sich wirklich sehen lassen. Auch wer die Bücher von Patterson nicht gelesen hat, sollte sich diese Mangareihe nicht entgehen lassen, denn sie ist voll mit überzeugenden Zeichnungen und Spannung der Extraklasse. Wenn man diesen Manga gelesen hat, bekommt man Lust auf mehr. Überzeugt euch selbst.

© AyaSan

Maximum Ride: © 2009 NaRae Lee, Hachette Book Group/Tokyopop

Mary Godwin

Name: Mary Godwin
Englischer Name:
Originaltitel: Mary Godwin
Herausgebracht: Korea: Seoul Cultural 2005
Deutschland: Tokyopop 2008
Mangaka: Story: Jin Su Yoo
Zeichnungen: Soul Ah Park
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Mary Godwin Band 1Story
Wir befinden uns im Jahre 1816. Mary W. Godwin ist die Tochter eines Buchhändlers aus London. Eines Tages trifft sie Percy B. Shelley, der geschäftlich mit ihrem Vater zu tun hat. Beide verlieben sich ineinander. Percy ist jedoch verheiratet und hat zwei Kinder. Auch Marys Vater ist mit ihrer Beziehung nicht glücklich. Daher entschließen sich die beiden, zusammen mit Marys Halbschwester Claire und ein paar Bediensteten, sich in ihr Sommerhaus nach Genf zurückzuziehen. Solange bis sich die Lage beruhigt hat und die Scheidung zwischen Percy und seiner Frau durch ist. Mary und Percy haben einen gemeinsamen Sohn namens William.

Während ihres Aufenthaltes in ihrem Sommerhaus treffen sie auf Herrn Polydor und Lord Byron. Abends sitzen Mary, Percy, Herr Polydor und Lord Byron des Öfteren beisammen und erzählen sich Geschichten. Lord Byron ist der Meinung, dass in einem Sommerhaus das so groß wie ein Schloss und des Nachts sogar genauso unheimlich ist, eine Gruselgeschichte genau das Richtige ist. Jedoch findet er die Bücher vor Ort viel zu harmlos. Er schlägt vor, dass sich jeder bis zum nächsten Treffen, eine richtig gruselige Geschichte ausdenkt.

Am nächsten Tag geht Mary mit Percy spazieren und sie treffen auf Lord Byron. Er und Percy unterhalten sich über einen Zeitungsartikel aus London. Ein Arzt soll eine Nudel mit Strom dazu gebracht haben, sich zu bewegen. So als wäre sie lebendig geworden. Mary wird müde und geht zurück zum Haus. Sie sucht ihre Schwester Claire. Bei der Suche trifft sie auf einen Fremden, der eine Maske trägt. Er sitzt wie der Herr des Hauses, in einem Sessel. Mary erschrickt dermaßen, dass sie gleich nach ihrer Dienerin Hanna ruft. Hanna erklärt ihr, dass er der neue Hausdiener ist. Er wurde vorübergehend eingestellt, weil momentan zu wenig Personal vorhanden ist. Mary stört die Maske. Sie will dass er sie abnimmt. So etwas wird sie in ihrem Haus nicht dulden! Hanna erklärt ihr, dass er im Krieg seine Eltern verlor und schlimme Verbrennungen erlitten hat. Darum trägt er diese Maske. Mary möchte nicht, dass dieser Junge ihr Zimmer sauber macht. Das soll ein anderer Diener tun.

Abends sitzt sie an ihrem Schreibtisch und denkt über den neuen Diener nach. Wer ist er? Irgendwie hat sie ein merkwürdiges Gefühl bei ihm. Bei dem ganzen Nachdenken wird sie müde und schläft ein. Nach einer Weile wacht sie schweiß gebadet und mit rasendem Herzen auf. Ein Alptraum?

Mary Godwin Band 2Am Abend sitzen wieder alle beisammen und Lord Byron fragt, ob Mary sich eine Geschichte ausgedacht hat, die sie erzählen möchte. Mary erzählt von ihrem Traum. Dieser handelt von einem Wissenschaftler, der an einem düsteren, regnerischen Abend versucht, neues Leben zu schaffen. Er hat ein Monster aus verschiedenen Leichenteilen zusammengebastelt und versucht es mit Strom zum Leben zu erwecken. Dieser Wissenschaftler heißt Victor Frankenstein. Nach einem Spaziergang am nächsten Morgen, kehrt Mary in ihr Zimmer zurück. Dort erwischt sie denn neuen Hausdiener, der sich gerade ihre Zeichnung ansieht. Sie ist entsetzt und schmeißt ihn umgehend aus ihrem Zimmer. Auf dem Weg nach draußen fragt der Diener, ob sie das Bild selbst gezeichnet hat. Er wirkt sehr interessiert und macht einen Verbesserungsvorschlag.

Etwas später sitzt Mary wieder an ihrer Geschichte und der neue Diener betritt, mit einem Tablett Tee, das Zimmer. Er stellt ihr die Tasse hin und sieht ihre Notizen. Er fängt an über die Geschichte zu reden und Mary wird böse. Weil er so genau über ihre Geschichte Bescheid weiß fragt sie ihn, ob er heimlich in ihrem Zimmer war und sie gelesen hat. Er entschuldigt sich und sagt ihr, dass er die Geschichte so spannend fand. Mary erfragt seinen Namen und erfährt, dass er Jean heißt. Sie erklärt ihm, dass sie es allgemein nicht schätzt, wenn jemand einfach ihr Zimmer betritt, wenn sie nicht da ist. Wenn er aber möchte, wird sie ihm die Geschichte gerne erzählen.

Als Jean etwas später an der Scheune vorbei geht, erwischt er den Bediensteten Philipp und ein Hausmädchen in flagranti. Als die beiden Jean bemerken, verschwindet das Mädchen schnell. Philipp sagt zu Jean, dass man sich vom Herrn eben nicht erwischen lassen darf und gibt ihm einen Rat. Dieser Rat besagt, dass man den Herrn dazu bringen muss, nur einem selbst zu glauben. Jean empfindet dies als einen sehr guten Rat. Er setzt ihn gleich in die Tat um, indem er die Hausherren und Bediensteten gegeneinander ausspielt, um das Vertrauen von Mary zu gewinnen. Er hilft Mary dabei ihre Geschichte zu schreiben, indem er sie inspiriert. Er hilft ihr dabei die Gefühle des Monsters nachvollziehen zu können, so als wäre er es selbst. Mary empfindet es als unheimlich, aber trotzdem hat sie das Gefühl, dass sie die Geschichte ohne Jean nicht schreiben kann. Die ganze Situation wird immer mysteriöser, als plötzlich auch noch Bedienstete spurlos verschwinden.
Wie wird Marys Geschichte weiter gehen? Ist es wirklich nur eine Geschichte? Wer ist Jean? Und was hat er eigentlich vor?

Eigene Meinung
Ich muss zugeben, dass mich bei diesem Manhwa zuerst das Cover angesprochen hat. Als ich ihn dann durchblätterte, hab ich mich erschrocken. Denn ich bin mehr ein Shojoleser und dieser Manhwa wirkte zuerst sehr düster auf mich. Als ich jedoch anfing ihn zu lesen, wurde er immer interessanter. Die Zeichnungen sind sehr detailliert und die Story sehr gut durchdacht. Es ist eine sehr ernste und zwischendurch auch etwas unheimliche Geschichte. Und obwohl ich dachte eigentlich nur Shojo zu mögen, muss ich sagen, dass dieser Manhwa wirklich gut und anspruchsvoll ist. Interessant sind auch die Sprünge zwischen Marys Gegenwart und der Geschichte von Frankenstein. Dieser Manhwa ist wirklich sehr lohnenswert.

© AyaSan

Mary Godwin: © 2005 Soul Ah Park, Seoul Cultural Publishers/Tokyopop

Manhole

Name: Manhole
Englischer Name:
Originaltitel: Manhole
Herausgebracht: Japan: Square Enix 2005
Deutschland: Carlsen 2012
Mangaka: Tetsuya Tsutsui
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 7,95 €

Manhole Band 1Story:
Mitten im Dezember bricht auf einer belebten Einkaufsstraße ein nackter Mann blutüberströmt zusammen. Kurz vor seinem Tod spukt er Blut und erwischt dabei den Studenten Yoichi Amamiya, der verständlicherweise die Flucht ergreift. Als die Polizei auftaucht, um den Tod des nackten Mannes zu untersuchen, ist der junge Student längst verschwunden und den Beamten Ken Mizoguchi und Nao Inoue, die auf den Fall angesetzt werden, bleibt nur das Handy des Zeugen. Ein Anruf bei dessen Freundin bringt leider kein zufriedenstellendes Ergebnis, dafür die Autopsie des Toten. In seinem Körper, genauer gesagt in seinem Auge werden seltsame Parasiten gefunden, Filarien Würmer, die normalerweise nur Tiere befallen. Obwohl diese Unterart der Würmer sehr aggressiv ist, tötet sie den Wirt nicht, sondern frisst sich ins Gehirn des Opfers und schaltet Grundbedürfnisse wie Hunger, Schlaf und Durst, ab. So verhielt es sich auch bei Yoshito Horikawa, dem blutüberströmten Mann, da dieser durch einen Sturz starb, nicht durch die Würmer. Einziger Pluspunkt ist die Tatsache, dass es Winter ist und man glaubt, dass sich der Parasit nicht zu einer Seuche ausbreiten wird.

Mizoguchi und Inoue beginnen mit ihren Nachforschungen und stoßen bald auf Horikawas Eltern und Yoichi Amamiya, der sich selbst zur Polizei begibt, um seine Zeugenaussage abzugeben. Als Letzterer mitten in der Befragung sein Verhalten ändert und vor ein Auto läuft, wird klar, dass sich der Parasit bereits ausgebreitet hat. Zeitgleich geben die Eltern des ersten Opfers einen ersten Hinweis darauf, was mit ihrem Sohn geschehen sein könnte – aufgrund der Gewalttätigkeit und Spielsucht Yoshito Horikawas schickten ihn seine Eltern in eine seltsame Einrichtung, die ihnen von einem Fotografen empfohlen wurde. Und genau dieser Fotograph scheint der Schlüssel zu sein, hat er doch einst einen Parasiten aus Afrika mit nach Japan gebracht, um die Menschheit von gewalttätigen und unberechenbaren Tätern zu befreien …

Manhole Band 2Eigene Meinung:
Mit „Manhole“ erschien Anfang 2012 der erste Manga des Zeichners Tetsuya Tsutsui auf dem deutschen Markt, der für seine erwachsenen und psychologisch angehauchten Mangas bekannt ist, die gerne in die Horrorrichtung abdriften. So wirkt „Manhole“ auf den ersten Blick ebenfalls wie der typische Horrormanga und erinnert teilweise an Vertreter des Zombiegenre – eine Seuche, die die Menschen in lebende Tote verwandelt und sich rasend ausbreitet.

Dass es in der dreibändigen Mangareihe um mehr geht, wird bereits nach dem ersten Kapitel klar, da es nicht zu eine Jagd der Opfer auf die Menschen kommt und die Handlung schnell tiefer geht und die Werte eines Menschen in Frage stellt. Damit regt die Geschichte durchaus zum Nachdenken an und richtet sich deutlich an eine ältere Leserschaft. Das wird nicht nur bei den naturalistischen Zeichnungen deutlich, sondern auch bei den Begrifflichkeiten. So sollte der Leser beispielsweise wissen, was das Wort Lobotomie im Detail bedeutet, um die Hintergründe des Mangas gänzlich zu verstehen, denn mit der Übersetzung „Gehirnoperation“ ist es nicht getan.

Tetsuya Tsutsui gelingt es bereits nach wenigen Seiten zu fesseln und eine spannende Geschichte zu erzählen. Da mehrere Handlungsstränge parallel laufen, ist der Manga stellenweise ein wenig unübersichtlich, doch das hindert nicht daran, dass man „Manhole“ nur schwer aus der Hand legen kann. Auch die Charaktere, insbesondere die ungleichen Polizeibeamten Ken Mizoguchi und Nao Inoue sind dank ihrer Marotten sympathisch und gut nachvollziehbar. Sie geben der Geschichte den passenden rahmen und lockern die erste Thematik immer wieder auf.

Stilistisch ist „Manhole“ ebenfalls hervorragend. Tetsuya Tsutsui hat ein Händchen für detailreiche Settings, sehr realistische Figuren und Hintergründe und blutige, unheimliche Szenen. Mit harten schwarz/weiß Zeichnungen und wenig Rasterfolie sorgt er für Gänsehautfeeling. Der schlichte, realistische Stil passt gut zur unheimlichen Atmosphäre und überzeugt auf ganzer Linie.

Insgesamt ist „Manhole“ ein Muss für alle, die erwachsene und unheimliche Mangas mögen, und dabei kein Problem der detaillierten Darstellung von Leichen und Insekten. Zartbesaitete könnten diese Szenen ein wenig verschrecken, da sie mitunter wirklich eklig sind und Tetsuya Tsutsui zeichnerisch „kein Blatt vor den Mund nimmt“. Die Geschichte bietet einen solide aufgebauten Horrortrip, der die klassischen Elemente des Genres passend in Szene setzt und mitunter zum Nachdenken anregt. Tetsuya Tsutsuis Zeichenstil ist ein Pluspunkt, ebenso die Charaktere, die „Manhole“ zwischendurch ein wenig auflockern. Wer Horror, Mystery und Seinen mag, sollte zugreifen. Es lohnt sich.

© Koriko

Manhole: © 2005 Tetsuya Tsutsui, Square Enix Co., Ltd. / Carlsen

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