Wild Rock

Name: Wild Rock
Englischer Name: Wild Rock
Originaltitel: Wild Rock
Herausgebracht: Japan: Biblos 2002
Deutschland: Carlsen 2005, 2016
Mangaka: Kazusa Takashima
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,00 €
7,95 € (Neuausgabe)

Wild RockStory
Yuen ist der jüngste Sohn des Häuptlings des Stammes der östlichen Wälder. Im Gegensatz zu seinem Bruder und seinem Vater ist er beim Jagen keine große Hilfe, da er es nicht übers Herz bringt die Beute zu töten. Daher kommt es immer wieder dazu, das Enba, der Häuptlingssohn des Seevolks, ihnen die Beute vor der Nase wegschnappt. Um sich für den Stamm nützlich zu machen, soll Yuen, als Mädchen verkleidet, versuchen Enba davon zu überzeugen, wo anders nach Beute zu suchen.

Jedoch kommt es anders als geplant. Yuen ist fasziniert von Enba und bewundert ihn immer mehr. Aus Wut, dass er auch diese Aufgabe nicht erfüllen kann, stürzt sich Yuen in den See, um zu zeigen, dass auch er etwas wert ist. Ohne es zu merken begibt er sich so in große Gefahr, wird von einem riesigen Krokodil angegriffen und dabei verletzt. Enba rettet ihn und beide kommen sich näher.

Nun ist sich Yuen sicher, dass er Enba liebt, glaubt aber, dass dieser nur ihn als Frau mag. Er stürmt davon und will Enba nie wieder sehen….

Eigene Meinung
Der Manga „Wild Rock“ ist von Kazusa Takashima und ist ein Einzelband. Der Zeichenstil ist wirklich schön gemacht. Von der Story her geht es hauptsächlich um die Beziehung von Yuen und Enba. Daher erfährt man über den ganzen Hintergrund (Zeit, Ort, etc.) nicht sehr viel. Empfehlen würde ich den Band für Leser ab 16, da die Darstellung der intimen Szenen ziemlich genau sind.

© Kari

Wild Rock: © 2002 Kazusa Takashima, Biblos / Carlsen

Wild Fish

Name: Wild Fish
Englischer Name:
Originaltitel: Wild Fish
Herausgebracht: Japan: Tokuma Shoten 2000
Deutschland: Carlsen 2007
Mangaka: Reiichi Hiiro
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,00 €

Wild FishStory
Drei Monate ist es nun her, dass Kai Ayase fast vor Okinawa ertrunken wäre. Doch ein Mann hatte ihn gerettet, durch einen Kuss. Seit dem träumt Kai ständig von diesem Mann und ihm wird heiß. Doch er versucht sich nichts anmerken zu lassen und geht weiterhin Tag für Tag zur Arbeit. Er ist gerade an einem Projekt zur künstlichen Aufzucht von Korallen. Und ganz unverhofft bekommt er hierfür finanzielle Unterstützung vom sechsten Prinz des Königreichs Hiranipura, Prinz Janata Kagetsu Dezamu. Schon bald findet Kai heraus, dass Kagetsu der Meermann ist, der ihm vor drei Monaten das Leben gerettet hat. Und damit noch nicht genug, Kagetsu eröffnet ihm auch, dass auch in ihm das Blut eines Meermenschen fließen soll. Das ist auch die Erklärung dafür, dass Kai sich so seltsam fühlt, denn das Meervolk kommt einmal im Jahr in die Balz. Zu dieser Zeit verlangt der Körper nach Geschlechtsverkehr, ohne diesen wird ihm bei jedem Wasserplätschern oder durch eine Berührung dessen, der die Balz ausgelöst hat, heiß. Bei Kai wurde die Balz durch Kagetsus Kuss vor drei Monaten ausgelöst.

Ohne, dass Kai es wirklich möchte hängt sich Prinz Kagetsu an ihn dran, er zieht sogar bei ihm ein. Schließlich findet sich Kai einfach mit seiner Situation ab. Doch er muss sich auch eingestehen, dass sein Körper damit einverstanden ist. Doch kann sich auch sein Herz für Kagetsu erwärmen?

Das Chaos wird perfekt als Sakuya, Kagetsus älterer Bruder, auftaucht. Er möchte Kagetsu zurück nach Hause holen, doch dieser weigert sich ohne Kai dort hin zu gehen und so beschließt Sakuya ebenfalls zu bleiben, bis die beiden mit kommen. Doch er quartiert sich nur am Anfang bei Kai ein, denn schon bald entdeckt der den Nachbarn, Ryuuji Toba, der unrasiert und unordentlich herumläuft und eine dreckige Wohnung hat. Genau das richtige für Sakuya, der einen Putzfimmel hat und sich sofort seiner annimmt. Doch was ist, wenn Toba dabei entdeckt, dass Sakuya kein gewöhnlicher Mensch ist?

Ist es wahr, dass Kais Vater ein Meermann war? Und wenn ja, weshalb ist er dann an die Oberfläche gegangen? Und was wird noch alles auf Kai und Kagetsu zukommen?

Eigene Meinung:
„Wild Fish“ ist ein schöner Manga, hübsche Zeichnungen und eine nette Story. Er hat mich nicht vom Hocker gerissen, aber trotzdem habe ich nicht bereut ihn zu lesen. Im Großen und Ganzen war es keine besondere Story, ein Mensch und ein Meermensch verlieben sich, sie stoßen auf die üblichen Probleme und müssen diese meistern. Allerdings wurde die Geschichte durch die Vergangenheit von Kais Vater etwas interessanter als andere Geschichten dieser Art.

Wer gerne Shonen-Ai für zwischen durch ließt, sollte „Wild Fish“ auf jeden Fall lesen. Man kann auch viel lachen, besonders wenn die Meermänner entdecken wie viel man im Bett machen kann, von dem sie bisher noch nichts wussten.

© Nekolein
Wild Fish: © 2000 Reiichi Hiiro Tokuma Shoten Publishing Co. / Carlsen

When a man loves a man

Name: When a man loves a man
Englischer Name:
Originaltitel: When a man loves a man
Herausgebracht: Japan: Houbunsha 1997
Deutschland: Carlsen 2007
Mangaka: Youka Nitta
Bände: 9 Bände
Preis pro Band: 6,00 €

When a man loves a man Band 1Story
Takaki Shinkawa und Ryo Takaki arbeiten beide im Host Club Schnapps, wobei ersterer die Nummer 1 ist. Shinkawa wurde ein Mitglied im Host Club, um in Takakis Nähe zu sein, denn er ist in ihn verliebt. Eines Abends kommt ein Man in den Club und sucht nach einem Takaki. Es ist ungewöhnlich, dass ein Man nach ihm fragt aber Ryo weist keinen Kunden ab. Aber der will gar keine Dienste sondern er will, das dieser Takaki seine Schwester abweist, da sie sich in Schulden stürzt, um ihn zu sehen. Kazunori Urushizaki ist so verzweifelt, dass sich seine Schwester in Schulden stürzt, dass er zustimmt Ryos Kunde zu werden. So kommt es, das beide im Bett landen und sich heraus stellt, dass Kazunori es mag, wenn man ihm die Luft abdrückt. Als beide am nächsten Morgen noch schlafen klingelt das Telefon und Ryo geht ran. Die Schwester von Kazunori fleht ihren Bruder an, doch zuzulassen dass sie Takaki Shinkawa sehen kann. Nun bemerkt Ryo, dass es sich wohl um eine Verwechslung handelt und Kazunori eigentlich den anderen Takaki gesucht hat. Doch er verschweigt es. So treffen sie sich in der nächsten Zeit immer wieder.

When a man loves a man Band 2

Das einzige was Ryo nicht leiden kann sind Drogen. Als ein neuer Kollege im Club anfängt, tauchen bei Takaki plötzlich Drogen auf. Erst glaubt Ryo das sein Freund ihn so angelogen hätte aber dann bekommt er doch raus, dass der neue Kollege ihm die Drogen untergeschoben hatte. Nach der ganzen Aufregung gehen beide bei Takaki noch etwas trinken und beide schlafen miteinander.

Ein paar Tage später fleht Kazunoris Schwester ihn wieder nach Geld an, da sie es nicht ertragen kann, dass sich ihr Takaki auch mit anderen Frauen trifft. Jetzt begreift ihr Bruder, dass Ryo anscheinend sein Versprechen gebrochen hat und will ihn zur Rede stellen. Nun muss er auch begreifen das es eine Verwechslung war und ist enttäuscht, denn er liebt Ryo. Beide Takakis müssen feststellen, dass wenn eine Beziehung ernster wird, sie sich benehmen wie Idioten…

 

Eigene Meinung
„When a man loves a man“ ist ein Manga von Youka Nitta. Er wird empfohlen für Leserinnen ab 16 Jahren. Dieses Mal ist dies auch wirklich berechtigt, da es mehrere Szenen gibt, die relativ heftig sind.

Die Zeichnungen sind gut gelungen und auch die Story ist gut geworden. Der Manga ist das richtige für Leser, die das Genre Shonen Ai bevorzugen.

© Kari

When a man loves a man: © 1997 Youka Nitta, Houbunsha / Carlsen

Was zum Naschen!

Name: Was zum Naschen!
Englischer Name:
Originaltitel: Soba ni Oitene
Herausgebracht: Japan: Libre 2005
Deutschland: Carlsen 2008
Mangaka: Yaya Sakuragi
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,00 €

Was zum Naschen!Story:
Schon von Kindesbeinen an, war der sanfte, schüchterne Yuzuru Shibata in seinen Freund Issei Yogi verliebt. Ursache dafür ist der Umzug Yuzus in eine neue Umgebung und das beständige Hänseln anderer Kinder. Issei ist der einzige, der ihn beschützt und das ändert sich auch nicht, als die beiden in die Schule gehen. Allerdings hat Yuzu mit einem, für ihn wirklich massiven Problem zu kämpfen- er ist gewaltig in die Höhe geschossen und überragt nun seinen geliebten Itchan um fast einen Kopf. Damit beginnt seine Leidenskrise, will er doch für Issei die perfekte Ehefrau bzw. Braut werden. Aus diesem Grund ist Yuzu in der Koch-AG und ist dort besonders bei den Mädchen wahnsinnig beliebt, die dem tollpatschigen, gutherzigen Jungen gut zureden und unterstützen. Denn dass Yuzu in Issei verliebt ist, ist nicht nur Schulgespräch, sondern wird von jedem als absolut selbstverständlich angesehen.

Als jedoch eines Tages ein hübsches Mädchen für den kühlen Issei eine Lunchbox gemacht hat und Yuzu die beiden dabei beobachtet, überkommen ihm Zweifel, ob er überhaupt eine Chance bei seinem Freund hat. Doch so schnell diese Zweifel aufkommen, so schnell räumt Itchan diese aus der Welt und letztendlich ist er es, der den letzten Schritt geht und eine Beziehung mit Yuzu beginnt.

Von da an ist nichts mehr in Yuzus Leben normal und trotz Isseis Bezeugungen, dass ihn Yuzus Körpergröße nicht stört, setzt Yuzu alles daran, um seinem Ziel eine perfekte Braut zu sein, näher zu kommen. Doch auch die ein oder andere Hürde muss überwunden werden, denn Yuzu kann sich sowohl vor männlichen, als auch vor weiblichen Fans nicht retten und einige familiäre Probleme tauchen ebenfalls auf, die beide erst bestehen müssen. Doch letztendlich geht es einzig und allein darum, dass Yuzu seinen Itchan für sich gewinnt und die beiden trotz allen Chaos‘ zusammen bleiben…

Der Band enthält neben der Hauptstory noch den Oneshot „Lass uns gewinnen!“, in dem der Ronin Ohga auf seinen alten Bekannten Takatsuki trifft, einer der Topschüler aus Highschool Zeiten. Umso überraschter ist Ohga, als er erfährt, dass Takatsuki nicht nur die Uni geschmissen hat, sondern zu allem Überfluss noch spielsüchtig ist. Er nistet sich bei Ohga ein und bringt dessen Leben, das bis dahin nur von Lernen bestimmt wurde, um die Aufnahmeprüfung zur Uni zu bestehen, vollkommen durcheinander. So kommen sich die beiden nicht nur näher, sondern müssen sich eingestehen, dass sie schon zu Highschool Zeiten sehr aneinander interessiert gewesen waren.

Eigene Meinung:
„Was zum Naschen!“ ist ein lustiger und nicht wirklich tiefgründiger Manga, der sich recht schnell lesen lässt und wirklich etwas für Zwischendurch ist. Die Geschichte ist schräg und durchgedreht, die Charaktere ebenso und besonders Yuzu wirkt manchmal mehr als lächerlich bei dem was er tut und wie er agiert. Eine wirkliche Handlung sucht man vergeblich, es handelt sich bei „Was zum Naschen!“ eher um eine Aneinanderreihung verschiedener Einzelstories, die nur lose miteinander zusammen hängen. Auch scheint die Beziehung zwischen Issei und Yuzu vollkommen normal, so dass man dramatische Themen wie Outing, Probleme mit der Umwelt oder generell Charakterentwicklungen vergeblich sucht.

Die Zeichnungen sind nett, sehr routiniert, wirken jedoch manchmal etwas kantig und spitz. Yaya Sakuragi hat einen gängigen BL-Stil und sowohl die Charaktere als auch die Gesamtpanele sind hübsch anzusehen. Besonders auffällig ist, dass die Zeichnerin sehr stark mit Rasterfolien und Motivrastern arbeitet und „Was zum Naschen!“ dadurch sehr stark an einen Shojo- Manga erinnert. Hinzukommend findet man lediglich in der Sonderstory „Lass uns gewinnen!“ einige wenige Panele, die etwas erotischer angehaucht sind, so dass der Manga durchaus auch für jüngere Leser geeignet ist.

Insgesamt ist „Was zum Naschen!“ ein seichter Manga, bei dem eher Spaß und Comedy im Vordergrund stehen. Leser, die dramatische oder spannende Geschichten bevorzugen, sollten vorher einen Blick hineinwerfen, besonders da die Story oftmals ins Lächerliche abrutscht und einfach nur seltsam übertrieben wirkt. Wer lustige und chaotische Geschichten mag und vor Shonen-Ai nicht zurückschreckt, sollte sich den Manga zulegen und sich einfach berieseln lassen.

© Koriko

Was zum Naschen!: © 2005 Yaya Sakuragi Libre Publishing Co., Ltd./ Carlsen

Wagamama Kitchen

Name: Wagamama Kitchen
Englischer Name:
Originaltitel: Wagamama Kitchen
Herausgebracht: Japan: Libre 2009
Deutschland: EMA 2013
Mangaka: Kaori Monchi
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 7,00 €

Wagamama KitchenStory
Takeshi und Wakana-san waren schon als Kinder gute Freunde. Doch ihre Gefühle wuchsen schon bald über die einer Freundschaft hinaus. Auch wenn sie sich küssten und über Heirat sprachen, war vor allem dem älteren Wakana-san klar, dass dies in der heutigen Gesellschaft kaum möglich wäre. Nicht nur der Altersunterschied würde den beiden Probleme bereiten, schließlich waren sie beiden Jungen. Als Takeshi wegen seines Asthmas aufs Land ziehen musste und somit zu weit entfernt lebte, um weiterhin mit Wakana-san zusammen zu sein, brach für ihn eine Welt zusammen. Auch Jahre nach der Trennung gab es keinen Tag, an dem Takeshi nicht an Wakana-san gedacht hätte.

Endlich konnte er seine Familie überzeugen, zurück in die Stadt zu ziehen, um dort auf eine angesehene Schule zu gehen. Dabei schwebt ihm natürlich in erste Linie im Kopf, Wakana-san ausfindig zu machen. Doch das erweist sich als schwieriger als gedacht.

Als er seine Suche in der Innenstadt fortsetzt, wird er mal wieder von fremden männlichen High-School-Schülern angehalten, die ausgiebig mit ihm flirten. Takeshi leidet sehr unter seinem femininen Aussehen. Zudem hat er sein kindliches Erscheinungsbild, welches auch mit seiner Körpergröße zusammenhängt, nie ablegen können. Daher wird er von Fremden oft für ein Mädchen gehalten, wie auch in diesem Fall. Leider schafft es der durchsetzungsschwache Takeshi nicht, die hartnäckigen Männer abzuwimmeln. Plötzlich ertönt eine Stimme und ein Mann kommt zu ihnen rüber, der Takeshi verteidigt. Es scheint sich hierbei um den Lehrer der Schüler zu handeln, denn diese schrecken ehrfürchtig zurück, als sie Wakana-sensei sehen. Aber halt, „Wakana-sensei“? Takeshi traut seinen Augen nicht. Könnte es sich hier um seinen Wakana-san handeln? Rechnet er die Jahre drauf, die sie getrennt waren, könnte das Äußere und die Stimme sogar passen. Takeshi hält es nicht mehr aus und spricht den Lehrer direkt auf diese Ähnlichkeit an. Doch dieser weißt Takeshi allerdings zurück. Es müsse sich hier um eine Verwechslung handeln.

Als Takeshi Wakana-sensei aber bei der Einschulungsfeier wieder trifft und feststellt, dass er hier als Lehrer tätig ist, kann Wakana-san es nicht mehr länger abstreiten. Es handelt sich hier um Takeshis Kindheitsfreund!

Seit diesem Tag versucht Takeshi alles, damit seine Beziehung zu Wakana-san wieder wie früher wird. Er lässt keine Gelegenheit aus, ihn aufzusuchen und anzusprechen. Doch im Gegensatz zu Takeshi, scheint Wakana-san einen Schlussstrich gemacht zu haben. Er möchte die Beziehung auf Lehrer-Schüler-Ebene weiterführen. Nicht auszudenken, welche Gerüchte sonst aufkommen könnten. Doch das alles lässt Takeshi kalt. Er taucht sogar regelmäßig bei Wakana-san zu Haus auf, mit dem Vorwand, etwas im Unterricht nicht verstanden zu haben.

Als Takeshi dann aber lauthals verkündet, dass er Wakana-san aus ganzen Herzen liebt, droht die Situation zu eskalieren. Wakana-san scheint über Takeshi herzufallen, reißt ihm sogar sein Hemd auf, als er plötzlich stoppt und in Lachen ausbricht. Er hat mit Takeshi nur ein Späßchen getrieben. Er selber würde nie im Leben etwas mit ihm anfangen, geschweige denn eine Beziehung führen. Diese Worte treffen Takeshi hart, auch wenn er weiß, dass Wakana-san sich nicht über die Wirkung in Takeshis Inneren in klaren war. Auch wenn er versucht, die Situation zu verdrängen, strömen plötzlich die Tränen über Takeshis Wangen. War alles nur ein Traum, eine Illusion und eine Wunschvorstellung, die Takeshi hoffen lies, mit Wakana-san eine gemeinsame Zukunft zu haben?

Eigene Meinung
Mit „Wagama Kitchen“ bleibt Kaori Monchi dem „Boys-Love“- und “Shonen Ai“-Genre treu. Das Band teilt sich in zwei Short-Storys auf. Den überwiegenden Teil des Manga nimmt aber die Beziehung zwischen Takeshi und Wakana-san ein.

Der Zeichenstil von Kaori Monchi ist auffällig. Meist wirken die Hände und Münder etwas überproportioniert. Dennoch sind die Zeichnungen sehr detailliert und stimmungsvoll.

Die Handlung hingegen entspricht leider dem Stereotyp. Lehrer-Schüler Beziehungen zwischen Männern wurden bereits häufiger in Manga aufgegriffen. „Wagamama Kitchen“ bietet dem Leser diesbezüglich wenig Überraschung. Zudem ist der Verlauf der Geschichte manchmal etwas durcheinander, sodass man schnell den Faden verliert.

© Izumi Mikage
Wagamama Kitchen: © 2009 Kaori Monchi, Libre Publishing/ EMA

Verliebt in Osaka

Name: Verliebt in Osaka
Englischer Name: Liberty, Liberty!
Originaltitel: Liberty, Liberty
Herausgebracht: Japan: Gentosha Comics 2005
Deutschland: Tokyopop 2006
Mangaka: Hinako Takanaga
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,50 € (nachträgliche Erhöhung auf 6,95 €)

Verliebt in OsakaStory
Total besoffen und in einer wirklich unschönen Pose wird der junge Itaru Yaichi in Osaka auf einer Müllkippe von Koki Kuwabara gefunden. Als er ihn anspricht zerstört der sternhagelvolle Itaru die kleine Handkamera von Koki. Doch das bekommt er gar nicht richtig mit und ist total erschrocken, als er wieder aufwacht. Er liegt in einer Wohnung und es geht ihm richtig mies. Die Wohnung gehört Koki und der fordert nun das Geld für die kaputte Kamera zurück. Nur leider hat Itaru keins und das gefällt seinem Retter nun gar nicht.

So kommt es, dass Itaru nun auch Kurumi Tokita kennen lernt und erfährt, dass beide für einen kleinen lokalen Fernsehsender arbeiten. Kurumi ist die Reporterin und Koki der Kameramann. Da der Sender kaum Geld hat ist es eine kleine Katastrophe, dass die Kamera kaputt ist. Um seine Schulden abzuarbeiten will Itaru kostenlos für den Sender arbeiten. Das will Koki eigentlich nicht, da er dadurch auch nicht an eine neue Kamera kommt und eigentlich bräuchte er sie gerade jetzt. Der Fernsehsender hat jüngst den Auftrag erhalten einen Stalker zu fassen. Zum Glück kann sich Koki eine andere Kamera leihen. Da aber gerade kein Anderer Zeit hat, muss Itaru Koki assistieren.

Lange Zeit passiert nichts und so schickt Koki Itaru los, um etwas zu trinken zu holen. Als er wieder zurückkommt, sieht er wie Koki den Stalker filmt und gerade dabei ist ihn anzusprechen. Doch der Stalker hat ein Messer und Koki scheint das nicht zu bemerken. Um ihn zu warnen, verlässt Itaru seine Deckung. Leider zu spät. Der Stalker verletzt Koki an der Hand. Trotz allem können sie die Stalkerin aufhalten und bei der Polizei abliefern.

Zur Feier dieses Erfolges geht die ganze Truppe des Fernsehsenders feiern. Da Itaru ja nicht so viel Alkohol verträgt, muss ihn Koki wieder nach Hause tragen. Jetzt erzählt Itaru ihm auch warum er eigentlich aus Tokyo weggelaufen ist. Eigentlich hatte er dort Literatur studiert. Sein Vater ist Autor und so hat er auch dieses Studienfeld eingeschlagen. Nur leider hatte ein Kommilitone eine Idee von Itaru gestohlen und war damit erfolgreich geworden. Jeder riet ihm ab etwas zu unternehmen, da er eh keine Chance hatte. Koki ist der erste der Itaru sagt, dass es eine Schweinerei sei. Nur bei ihm fühlt sich Itaru verstanden und geborgen…

Eigene Meinung
Der Manga ist von Hinako Takanaga, die schon mit Werken wie „Kleiner Schmetterling“ auf sich aufmerksam gemacht hat. Leider ähneln sich die Figuren in jedem ihrer Manga sehr. In jedem Werk erkennt man ihren kopiehaften Stil und das ist für mich leider ein Minuspunkt. Was mir im Gegensatz zu den anderen Manga aber gefällt, ist dass es diesmal nicht nur darum geht, dass beide mit einander schlafen. Das einzige was man in diesem Manga sieht sind ein paar schüchtere Küsse. Die Story rundherum finde ich schön gemacht. Insgesamt gebe ich die Note 2.

© Kari

Verliebt in Osaka: © 2005 Hinako Takanaga, Gentosha Comics / Tokyopop

Vassalord.

Name: Vassalord.
Englischer Name: Vassalord.
Originaltitel: Vassalord.
Herausgebracht: Japan: MAG Garden 2006
Deutschland: Tokyopop 2010
Mangaka: Nanae Chrono
Bände: 7 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

Vassalord. Band 1Story:
Der junge Vampirjäger und Cyborg Charly J. Chrishunds arbeitet für den Vatikan und hat es sich zum Ziel gesetzt im Auftrag der Kirche Vampire zu beseitigen. Dass er selbst ein Vampir ist wiegt schwer und stürzt ihn regelmäßig in Verzweiflung, da es ihm nicht gelingt seinen Hunger im Zaum zu halten und er dann immer wieder seinen Erschaffer den Vampir Johnny Rayflo aufsuchen muss, um von ihm zu trinken. Rayflo selbst nutzt zumeist die Gelegenheit sich an seinen jungen Schützling heranzumachen und ihm mehrere doppeldeutige Angebote zu machen. Rayflo hat seinen Spaß daran Charly den zweifelhaften Spitznamen Cherry (japanisch für Jungfrau) zu geben und schließt sich ihm schließlich bei seinen Missionen an, insbesondere wenn diese Charly ins Ausland führen und er seinen „Meister“ als Futterquelle benötigt.

So verschlägt das ungleiche Duo zunächst nach China. Dort wird ein Kindvampir von der Kirche für Untersuchungszwecken gefangen gehalten und Charly wird ein seltsamer Handel angeboten. Um endlich ein vollständiger Priester zu werden zu können, soll Charley seinen Meister Rayflo den Geistlichen überlassen und sich dafür um Marie kümmern, den Kindvampir. Charley ist entsetzt und beschließt allein bei dem Treffen mit den Geistlichen aufzutauchen. Doch Rayflo lässt sich nicht so leicht zurückweisen und begleitet Charley, da er genau weiß, wie viel diesem der Eintritt ins Priesteramt bedeutet. Doch als sie dort ankommen, müssen sie feststellen, dass Marie sich ihrer Aufpasser entledigt und ein Blutbad angerichtet hat. Zudem verbindet sie einiges mit Rayflo und schließlich kommt es zum Kampf zwischen Charley und Marie, bei dem sich letztendlich auch Rayflo einmischen muss…

Nachdem sie halbwegs glimpflich ihre Mission in China hinter sich gebracht haben, erwartet sie in Amerika bereits der nächste Auftrag. Charley und Rayflo mischen sich unter die Besucher einer protestantischen Feierlichkeit der heiligen Neo-Union Church. Dort geht einiges nicht mit rechten Dingen zu und als direkt im Anschluss der Predigt des Geistlichen Mailers das riesige Kreuz herunterfällt, den Pastor halb erschlägt und eine tote Frau gefunden wird, überschlagen sich die Ereignisse. Zeitgleich treffen Charley und Rayflo auf die junge Cheryl, die Untersuchungen in der Kirche anstellt und stolpern geradewegs in einen riesigen Komplott. Dass ausgerechnet sie als Täter verdächtigt werden ist nur der Anfang einer weitreichenden Geschichte, in der die geheimnisvolle Substanz „Vassalord“ eine wichtige Rolle spielt…

Vassalord. Band 2Eigene Meinung:
Nachdem Nanae Chrono bereits in „Peace Maker Kurogane“ beweisen konnte, dass sie Action, Situationskomik und Drama wunderbar miteinander kombinieren kann, gibt sie der Mischung nun noch Mystery und einen Hauch Boys Love hinzu. Dieses Mal kann sie sich richtig austoben, was weiblichen Fanservice betrifft und so ist es nicht verwunderlich, dass nicht nur der Leser in Charley und Rayflo ein Pärchen sehen, sondern auch etliche Nebencharaktere. Teilweise sind die Szenen keine wirklichen Andeutungen mehr, sondern einfach mehr. So könnten gerade diese Sequenzen einigen Boys Love Hassern böse aufstoßen und dafür sorgen, dass sie „Vassalord.“ gleich wieder aus der Hand legen. Dabei hat die Mangareihe wirklich einiges zu bieten, wenn man sich die Zeit nimmt und Rayflo und Charley auf ihren Abenteuern begleitet. Nanae Chrono gelingt es perfekt die Waage zwischen Action und Slapstick, Drama und angedeuteter Erotik zu halten. Dabei entwickelt sich nur nach und nach eine interessante Geschichte und erst ab Band zwei erkennt man den eigentlichen roten Handlungsfaden. Immer wieder werden einige Rückblenden eingewebt, die zeigen, wie sich Charley und Rayflo kennengelernt haben oder wie Rayflo selbst zu einem Vampir wurde. Später spielt auch noch Rayflos Erschaffer eine größere Rolle.

Nanae Chrono führt etliche interessante und individuelle Charaktere ein, die unterschiedlicher nicht sein könnten und erschafft dadurch ein komplett eigenes Universum. Es macht Spaß die Dialoge zwischen den Charakteren zu verfolgen, die vielen Hinweise und Rätsel zu entdecken und nach und nach die Geheimnisse um Vassalord aufzudecken.

Zeichnerisch ist „Vassalord.“ eine echte Perle. Die Mangaka versteht es jede Figur individuell und eigen zu gestalten, so dass sie nicht austauschbar sind, sondern eigene Gesichtszüge und Besonderheiten haben. Dabei ist es wirklich erfrischend einmal echte Männer mit Muskeln und kantigen Gesichtern zu sehen, die nicht unbedingt dem üblichen Bishonen- Standart entsprechen. Doch auch sonst kann Nanae Chrono überzeugen. Der Manga ist dynamisch umgesetzt und die Mangaka scheut sich nicht vor Kampfszenen und jeder Menge Action, was in Kombination mit den Dialogen und der knisternden Beziehung zwischen Rayflo und Charley eine interessante Mischung ergibt.

Insgesamt ist „Vassalord.“ schwer in eine Schublade einzuordnen, ebenso wenig wie „Black Butler“ und bedient mit einer spannenden, mysteriösen Handlung und individuellen Charakteren mehrere Genres. Jeder der ungewöhnliche, actiongeladene Mangas mag und sich nicht an den Boys Love Andeutungen stört, sollte „Vassalord.“ eine Chance geben. Es lohnt sich!

© Koriko

Vassalord: © 2006 Nanae Chrono, Mag GARDEN Corporation / Tokyopop

Vanilla Star

Name: Vanilla Star
Englischer Name:
Originaltitel: Vanilla Star
Herausgebracht: Japan: Libre 2009
Deutschland: Carlsen 2013
Mangaka: Kano Miyamoto
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,95 €

Vanilla StarStory
Takeshi wurde vor einiger Zeit von seinem Freund verlassen. Seitdem ist er sehr deprimiert. Selbst an Tagen an denen er denkt er wäre darüber hinweg, weiß er nicht was er mit sich anfangen soll. Auch heute sitzt er gelangweilt und deprimiert in seiner Wohnung. Bis er dann beschließt mal wieder einen Blick auf die aktuellen Pornoseiten zu werfen.

Und dort wird er auch fündig. Er schaut sich einen Clip an weil ihn einer der Darsteller irgendwie anzieht. Er sieht total heiß aus. Doch genau in dem Moment als der Clip anfängt interessant zu werden, ist er vorbei und ein Hinweis mit der Aufforderung die DVD zu kaufen erscheint. Takeshi könnte ausrasten. Dann bestellt er sich eben diese Scheiß DVD.

Anschließend fällt er wieder in ein Tief und fragt sich, wie weit er eigentlich noch sinken wird. Bei seiner Arbeit im Restaurant wird er von seinen Kollegen aufgezogen, weil er total fertig aussieht. Sie fragen ob er immer noch wegen seinem EX so fertig ist. Inzwischen ist es ihm sogar egal, ob er was mit einem Mann oder einer Frau anfängt. So verzweifelt ist er also schon.

Nach Feierabend freut er sich wie ein kleines Kind, denn die DVD ist endlich angekommen. Gespannt macht er sie an, doch die Enttäuschung ist groß. Denn dieser heiße Typ scheint gar keinen Spaß am Sex zu haben. Er scheint es einfach über sich ergehen zu lassen. So macht das gar keinen Spaß. Er recherchiert im Internet, doch auf seiner Fanseite steht nicht sehr viel. Dann findet er ein Profil bei einer Social Community. Auf dem Profilbild ist ein Junge zu sehen der wunderschön lacht. Das könnte er sein. Takeshi kommt sich schon fast vor wie ein Stalker.

Er bittet einen Freund um Hilfe, der ein totaler Nerd ist, sich aber gut mit Computern und Recherchen auskennt. Bei einem Mittagessen teilt sein Kumpel ihm alles mit. Er hat sogar herausgefunden, dass Yuu für einen Begleitservice arbeitet und man ihn für Sex buchen kann. Jetzt hat Takeshi endlich seine Handynummer. Nur muss er jetzt Extraschichten im Restaurant arbeiten, damit er sich ein Treffen mit Yuu leisten kann. Und als er das Geld endlich zusammen gespart hat, geht auch noch Yuu direkt ans Telefon. So aufgeregt war Takeshi in seinem ganzen Leben noch nicht.

Eigene Meinung
„Vanilla Star“ spielt in einem ziemlich krassen Klischee. Es geht um Pornos, Sex für Geld und und und. Die Zeichnungen sind wohl gewöhnungsbedürftig. Es ist ein sehr erwachsener Stil. Die Männer sind relativ hübsch gezeichnet. Bei den Frauen, welche ja nur sehr selten vorkommen wurde sich weniger Mühe gegeben. Vielleicht weil diese keine große Rolle in der Story spielen. Ich habe jedenfalls erst erkannt dass es sich um Frauen gehandelt hat, als sie mit Namen angesprochen wurden. Denn sie wurden sehr maskulin gezeichnet.

Die Story an sich ist sehr dramatisch, wenn man bedenkt dass ein junger Mann sich für Geld verkauft und für Pornos hingibt. Da scheint einiges hinter zu stecken. Wer auf Boys Love steht wird an diesem Buch sicher seine Freude haben.

© AyaSan

Vanilla Star: © 2009 Kano Miyamoto, Libre Publishing/Carlsen

Unter einer Decke

Name: Unter einer Decke
Englischer Name:
Originaltitel: Dakara Kimi ga Itoshinda
Herausgebracht: Japan: Shinshokan 2012
Deutschland: EMA 2014
Mangaka: Ichika Hanamura
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 7,00 €

Unter einer DeckeStory:
Der aus gutem Haus stammende Ritsu und der angehende Friseur Azusa sind ein Pärchen und leben seit einigen Wochen zusammen. Da Ritsu nicht jeden Pfennig umdrehen muss gibt er sein Geld gerne für Geschenke und kleine Aufmerksamkeiten aus, um Azusa glücklich zu machen. Leider erreicht er zumeist das Gegenteil, denn seinem Partner sind diese kleinen Geschenke unangenehm, insbesondere es Azusa schwer fällt, Dinge anzunehmen und sich dafür zu revanchieren. So reden die beiden oftmals aneinander vorbei und Azusa verletzt Ritsu, obwohl er ihm doch eigentlich beweisen will, wie sehr er ihn liebt.

Als Ritsus Familienclan ihren Spross immer stärker unter Druck setzt, damit dieser endlich heiratet und seine Cousine bei Azusa vorstellig wird, begreift dieser, dass er selbst aktiv werden muss, um Ritsu an seiner Seite zu halten …

Eigene Meinung:
„Unter einer Decke“ ist ein weiterer, sehr romantischer Boys Love Manga von Ichika Hanamura, die bereits mit „Heartbeat Trio“ und „Sugar sweet Sugar“ auf sich aufmerksam gemacht hat.

Wie bei ihren bisherigen Einzelbänden liegt der Schwerpunkt auf der sehr romantischen, fast schon kitschigen Liebesgeschichte zwischen den Protagonisten des Mangas. Die Geschichte ist nichts Neues – eine typische Boys Love Geschichte, wobei es ganz angenehm ist, dass die beiden Figuren nicht erst zusammenkommen müssen, sondern bereits in einer Beziehung leben. Dadurch hat die Zeichnerin einen anderen Ansatzpunkt für ihre Geschichte, wenngleich die folgenden Elemente (Heirat, weiblicher Gegner, Unsicherheit und mangelndes Vertrauen) eher stereotyp ausfallen. So kann man sich durchaus denken, wie die Handlung läuft und mit welchen Höhepunkten man als Leser zu rechnen hat (und bei Ichika Hanamura kann man sich sicher sein, dass es auch an erotischen Szenen nicht mangelt, selbst wenn diese so gar nicht zum kitschigen Inhalt des Mangas und den romantisierten Zeichnungen zu passen scheinen). Das ist ein wenig schade, da man sowohl Tiefgang als auch Charakterentwicklung vermisst, obwohl sich dies durchaus angeboten hätte, weil das Zusammenkommen der beiden jungen Männer nicht im Zentrum steht, sondern ihre Beziehung zueinander. Doch auch hier setzt Ichika Hanamura ganz auf die Romantik und die Liebesgeschichte, was im Laufe der Zeit zu sehr ins Kitschige abrutscht.

Die Charaktere sind ebenso wie die Geschichte – kitschig und sehr stereotyp. Sie wirken sehr künstlich, da sie sich kaum greifen lassen und kommen überhaupt nicht männlich daher. Das betrifft auch Ritsu, wenngleich dieser den aktiven Part in der Beziehung einnimmt. Er ist zu nachgiebig mit seinem Partner, so dass man ebenso wie Azusa eine Konfrontation vermisst, was in einer Beziehung sicherlich nichts Ungewöhnliches ist. Zwar streiten die beiden miteinander, aber Ichika Hanamura bringt diese Punkte nicht glaubwürdig herüber, weil man einfach keine Spannung zwischen den Figuren spürt, keine Wut, keine Eifersucht und keine heftigen Gefühlsausbrüche. Auch Azusa wirkt sehr unrealistisch in seinem Verhalten, so dass es einem als Leser schwer fällt die Hauptcharaktere zu erfassen.

Zeichnerisch bietet Ichika Hanamura solide Kost, wunderschöne, sehr feine Zeichnungen, ätherisch wirkenden Charaktere und sehr stimmige Bildkompositionen. Die Mangaka hat ein Faible für detaillierte Haare und sehr stimmungsvoll ausgearbeitete Gesichter, was sich auch in den farbigen Illustrationen niederschlägt. Das täuscht mitunter über die anatomischen Schwächen hinweg, da Ichika Hanamura gerade den menschlichen Oberkörper ein wenig zu lang darstellt, ebenso Arme und Beine. Zumeist lenken jedoch die fein ausgearbeitete Haare und Gesichter, ebenso die romantischen Details von diesen kleinen Ungenauigkeiten ab.

„Unter einer Decke“ ist ein sehr romantischer, schön gezeichneter Boys Love Manga, der aufgrund seiner kitschigen Liebesgeschichte und der schwer greifbaren Charaktere eher etwas für Fans der Künstlerin ist, als für BL Liebhaber, die sich nach realistischen Stoffen sehnen. Der Manga ist sehr kitschig geraten, die Schwerpunkte liegen definitiv auf der Romantik, der zarten Liebesbeziehung zwischen Azusa und Ritsu und der leichten Dramatik, die durch Ritsus Familie hinzukommt. Wer realistische, tiefgründige Mangas sucht, ist mit „Unter einer Decke“ definitiv falsch beraten – Fans von shojohafter Romance, die kein Problem mit Erotik haben, können einen Blick riskieren.

© Koriko

Unter einer Decke: © 2012 Ichika Hanamura, Shinshokan Co.,Ltd. / EMA

Unsichtbare Liebe

Name: Unsichtbare Liebe
Englischer Name:
Originaltitel: Kimi no ai wa Mienikui
Herausgebracht: Japan: Houbunsha 2005
Deutschland: Tokyopop 2009
Mangaka: Rie Honjoh
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

Unsichtbare Liebe Band 1Story:
Inori und Seno sind seit Ewigkeiten die besten Freunde und sie haben scheinbar keine Geheimnisse voreinander. Inori vertraut all seine Probleme Seno an, besonders wenn ihn wieder einmal ein Mädchen verlassen hat. Und das ist recht häufig der Fall, auch wenn Inori die Beziehungen nie selbst beendet, sondern vielmehr indirekt daran Schuld ist. Seno hilft ihm immer wieder eine neue Freundin zu finden- er selbst hat jedoch keinerlei Interessen an dem weiblichen Geschlecht. Als Inori nach einem kurzen Date von einem Mädchen richtig vor den Kopf gestoßen wird, beschließt er sich mit Seno richtig vollaufen zu lassen. Doch der Abend endet anders als erwartet- Seno ist vor Inori betrunken und plötzlich weitaus geschwätziger, als jemals zuvor. Er gesteht Inori seine Liebe, hält er seinen Freund doch für einen Boy vom Sexservice. Inori ist zwar erschrocken, doch urplötzlich werden ihm viele Dinge klar, die er zuvor nie direkt einordnen konnte. Er beschließt auf Senos Avancen einzugehen, doch nach der heißen Nacht glaubt Seno, dass all das Erlebte nur ein Traum gewesen ist. Nun hat es Inori doppelt schwer- er hat zwar erkannt, dass er mit Seno eine Beziehung haben möchte, doch zuvor will er unbedingt von dem nüchternen Seno die drei wichtigen Worte hören. Zu dumm, dass Seno ebenso weitermacht wie zuvor und sich zu gar keiner Aussprache hinreißen lässt…

Der Manga beinhaltet noch fünf weitere Kurzgeschichten, die sich allesamt um dasselbe drehen- zwei Männern, die zueinander finden müssen. Natürlich enden all diese Romanzen im Bett, sei es nun bei der Beziehung zwischen Goichi und Jinryo, zwei Angestellten eines Bekleidungshauses oder Nishimura und Sugawara, die sich in einem reinen Jungeninternat ein Zimmer teilen. Lediglich die Geschichte „Die Wärme deiner Hand“ fällt ein wenig aus der Reihe, da sie eine etwas tiefgründigere Geschichte erzählt und sich nicht auf die reine Romanze beschränkt. Als Takeru klein war, hat er sich auf der Suche nach der Schneefrau in den Bergen verirrt und ist fast gestorben. In letzter Sekunde wurde er von einem jungen Mann und einem Hilfstrupp geborgen. Jahre später trifft Takeru auf Yukihiko und die beiden werden Freunde. Schon bald sind sie unzertrennlich und schließlich wird ihre Beziehung intimer und sie schlafen miteinander. Takeru muss zugeben, sich in Yuki verliebt zu haben, doch nach der gemeinsamen Nacht offenbart Yuki ein grausiges Geheimnis, dass mit der Vergangenheit Takerus zu tun hat- dem Tag in den Bergen…

Unsichtbare Liebe Band 2Eigene Meinung
„Unsichtbare Liebe“ ist wie die anderen Werke Rie Honjohs. Storytechnisch gesehen ist der Manga flach und weist keinerlei innovativen Handlungsstränge auf. Das zeigt sich allein schon an der Vielzahl der Kurzgeschichten, in denen es wie auch in der Hauptgeschichte nur um das Eine geht- das Zusammenbringen zweier Männer und der anschließende Matrazensport. Dementsprechend ist der Manga erst „ab 18“ zugelassen, gleich wenn er nicht so grafisch geraten ist, wie ihre anderen Werke. Das sogar die Autorin „aus Versehen“ einen Charakter in zwei verschiedenen Geschichten mit unterschiedlichem Namen eingebaut hat (das Aussehen und der Charakter sind identisch) zeigt, wie wenig Gedanken sie sich um die Charaktere selbst gemacht hat, auch wenn sie sich im Nachwort dafür entschuldigt.

Das macht den Comic zu einem solch austauschbaren Werk besonders hinsichtlich der anderen Werke von Rie Honjoh, dass man sich fast fragen muss, ob die Zeichnerin überhaupt noch Ideen hat. Zumeist zeichnet sie Beziehungen zwischen Schülern oder Studenten, folgt dem üblichen Schema und langweilt in diesem Fall die Leser. Nahezu jeder Manga handelt von Schülern und es irritiert mich sogar ein wenig, dass es von „Unsichtbare Liebe“ noch einen weiteren Band geben soll.

Die Zeichnungen sind wie immer sehr exakt und akkurat- Rie Honjoh hat einen sehr eleganten und schönen Stil, geizt nicht mit hübschen Männern und bietet dem geneigten Boys Love Leser jede Menge zum Anschauen.

Wer sich nicht an der Einfallslosigkeit der Geschichten stört und jede Menge erotische Szenen in einem Band versammelt haben möchte, für den ist „Unsichtbare Liebe“ sicherlich das Richtige, auch Rie Honjoh Fans werden um den Band nicht herum kommen. Wer jedoch genug von den typischen Schülerstories und dem Einheitsbrei des Boys Love-Genres hat, sollte um dieses Werk einen Bogen machen…

© Koriko

Unsichtbare Liebe: © 2005 Rie Honjoh, Houbunsha Co.,Ltd. / Tokyopop

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