Secret Service

Name: Secret Service
Englischer Name:
Originaltitel: Inu x Boku Secret Service
Herausgebracht: Japan: Square Enix 2010
Deutschland: Carlsen 2013
Mangaka: Cocoa Fujiwara
Bände: 11 Bände + 1 Guide Book
Preis pro Band: 6,95 €
14,90 € (Guide Book)

Secret Service Band 1Story
Für Ririchiyo beginnt ab jetzt ein völlig neuer Abschnitt ihres Lebens. Nach langen Diskussionen konnte sie ihre Eltern überreden, sie ausziehen zu lassen. Allerdings musste sie die Bedingung akzeptieren, dass ihre Eltern über die neue Wohnung entscheiden durften. Die Wahl fiel auf das Ayakashi Apartment, einen riesiger Wohnkomplex, über den allerlei Gerüchte im Umlauf sind. Angeblich wohnen hier nur Spinner und zudem soll es nachts spuken. Dennoch ist die Voraussetzung um hier wohnen zu dürfen ein prall gefülltes Portemonnaie und ein gewisses Ansehen in der Gesellschaft. Beides erfüllt Ririchiyo ohne Frage. Ihre Familie gehört zu den reichsten des Landes und ist oft in den Medien vertreten. Diese Tatsache war für Ririchiyo allerdings nicht immer von Vorteil. Als Schülerin wurde sie von den Erwachsenen bevorzugt und dafür von ihren Mitschülern schikaniert. Oft fühlte sie sich einsam und verlassen. Dadurch entwickelte sie die Angewohnheit, ihre Unsicherheit durch ein kaltes, abweisendes und sogar verletzendes Auftreten zu verschleiern. Im Ayakashi Apartment möchte Ririchiyo all das hinter sich lassen und endlich für sich selber sorgen. Doch das wird sich noch schwieriger erweisen, als erhofft.

Auch Ririchiyos Sandkastenfreund Rensho, den sie gerne als einfachen ehemaligen Nachbarn abstempelt, wohnt in diesem Apartment. Er kennt Ririchiyo in und auswendig und kann mit ihren kühlen Charakterzügen umgehen.

Aber das Ayakashi Haus ist nicht nur für seine seltsamen Bewohner bekannt. Eine weitere Besonderheit ist der sogenannte „Secret Service, den Ririchiyos Eltern sicher bei der Wahl der Wohnungsstätte berücksichtigt haben. Jeder Bewohner bekommt einen eigenen Leibwächter zur Seite. Ein Bodyguard ist für Ririchiyo schon an sich ein Dorn im Auge. Noch viel mehr stört sie aber, dass sich ihr Leibwächter Soshi zudem noch wie ein leibeigener Diener aufführt. Wie ein treuer Dackel steht er ihr Tag und Nacht zur Verfügung. Ein eigenes Leben scheint für ihn gar nicht zu existieren. Immer wieder gibt Soshi an, nur für Ririchiyo zu leben und jahrelang auf sie gewartet zu haben. Als Leibwächter nicht benötigt zu werden, wäre für ihn mit dem Tod gleichzusetzen. Daher muss Ririchiyo ihren neuen Bodyguard wohl oder übel akzeptieren. Doch auch die anderen Bewohner haben jeweils jemanden vom Secret Service zugeteilt bekommen. So lernt Ririchiyo nicht nur Karuta kennen, der zwar verschlafen aussieht und irgendwie neben der Spurt ist, sondern auch Renshos Leibwächterin Nobara, die sich scheinbar sexuell sehr von Ririchiyo angezogen fühlt.

Secret Service Band 2Als wäre dieser bunte Haufen somit nicht schon verrückt genug, verbirgt das Ayakashi Apartment noch ein weiteres Geheimnis. Alle Bewohner haben nicht nur die Gemeinsamkeit, reich und berühmt zu sein. Durch ihre Adern fließt neben dem menschlichen Blut auch das Blut eines Yokais. Sie alle sind Halbdämonen, die sich individuell verwandeln können.

Gemeinsam müssen sie nicht nur den menschlichen Alltag meistern, sondern sich auch noch gegen vollwertige Yokai zur Wehr setzten, die es auf das Ayakashi Apartment abgesehen haben.

Eigene Meinung
„Secret Service“ erzählt eine vielschichtige und abwechslungsreiche Geschichte. Allein der Gedanke eines Appartements, indem jeder Bewohner seinen eigenen Bodyguard hat, hätte für eine eigenständige Story sicher genug Material geliefert. Dass es sich hier auch noch um mystische Wesen handelt, macht das Tohuwabohu perfekt.

Der Zeichenstil von Cocoa Fujiware lässt kaum Spielraum für Kritik übrig. Die Zeichnungen sind fein säuberlich und grazil gehalten. Nur manchmal wirkt sich daher der Perfektionismus zu Lasten des Detailreichtums aus.

Ebenso liebevoll ausgearbeitet wurden die einzelnen Charaktere . Sie alle besitzen ihre Eigenarten und werden blitzschnell ins Herz geschlossen. Vor allem Soshis absolute Unterwürfigkeit und Nobaras perverse Neigungen sind überaus unterhaltsam und komisch. Doch auch die einzelnen Yokai-Formen sind eindrucksvoll und kreativ umgesetzt. Auch hier sind Nobara und Soshi erneut ein Highlight.

Man darf gespannt sein, welche abstrakten Gestalten sich noch im Ayakashi Apartment herumtreiben.

© Izumi Mikage
Secret Service: © 2010 Cocoa Fujiwara, Square Enix Co.Ltd./ Carlsen

Secret Love

Name: Secret Love
Englischer Name:
Originaltitel: Secret Love
Herausgebracht: Japan: Shinshokan 2002
Deutschland: EMA 2007
Mangaka: Taishi Zaou
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,50 €

Secret LoveStory
Das neue Leben in der Oberstufe beginnt für Masafumi Tamura mit einem Schock. Kaum sieht er seinen neuen Mitschüler Narumi Seiwa, fällt er erst mal in Ohnmacht. Zuhause erzählt er seiner Familie, dass er den Mann aus seinem Traum getroffen habe, Narumi. Masafumi hat seit seiner Kindheit prophetische Träume und einer dieser Träume hat ihm prophezeit, dass er mit einem Mann Sex haben würde und dieser Mann war Narumi. Seine Familie kennt seine Gabe und verlässt sich auch darauf. Von daher konnten sie sich drauf einstellen, dass ihr Sohn einmal schwul wird und haben sich schon damit abgefunden. Leider sieht das eben dieser Sohn anders. Er weigert sich standhaft schwul zu werden und um das zu verhindern, trägt er Sex-Heftchen in aller Öffentlichkeit mit sich rum. Er will sein Schicksal selbst bestimmen und lehnt es ab, an seine Träume zu glauben und sich drauf einzulassen.

Als er wieder in der Schule ist, bedankt er sich bei Narumi für seine Hilfe. Denn er hat ihm geholfen als er am vorigen Tag umkippte, sagt ihm aber gleich, dass er keinen Kontakt zu ihm will. Nach seiner Logik wird er nicht schwul, wenn er den Kontakt zu Narumi abbricht und ihn komplett ignoriert. Doch dem gefällt das so gar nicht ignoriert zu werden, da das nach Auskunft der Freunde von Masafumi eigentlich gar nicht seine Art ist. Das ganze weglaufen schlaucht Masafumi und lange hält er es auch nicht aus. Er ist total fertig und dann machen seine Eltern den alles entscheidenden Vorschlag: Er soll von seinen Träumen erzählen. So entscheidet er sich dann auch und bittet Narumi auf das Schuldach. Dort erzählt er ihm von seinen Träumen.

Entgegen seiner Erwartungen, findet dieser gar nichts Schlimmes daran und fängt auch gleich an, ihn zu berühren. Sofort wird Masafumi schwach, schafft es dann aber doch Narumi wieder auf Abstand zu bringen. Eigentlich geht er davon aus, dass es nur eine Phase sein kann, doch Narumi ist da anderer Meinung. Er glaubt, dass er sich in Masafumi verliebt hat. Dieser weigert sich aber immer noch standhaft schwul zu werden und seine Laune wird dadurch auch nicht besser.

Als seine Familie dann auch noch will, dass er seinen Freund mal mitbringen soll, reicht es ihm. Auch nachdem er Narumi von seinen Träumen erzählt hat, gehen diese weiter und das macht ihn fertig. Als Narumi sich ihm gegenüber verhält, als wären sie ein Paar und das seine Freunde auch noch mitkriegen, versucht er es immer noch abzustreiten. Seine Freunde haben überhaupt nichts dagegen, wenn er schwul wäre und ermutigen Narumi auch noch die Führung zu übernehmen. Um die Beziehung der beiden voran zu treiben, schicken sie sie ins Krankenzimmer und tragen Narumi auf, endlich mal mit Masafumi zu schlafen…

Eigene Meinung
Dieser Manga ist von Taishi Zaou und ist eines der wenigen Werke von ihr, das mir sehr gut gefällt. Der Zeichenstil ist wie immer gut. Storymäßig bin ich wirklich begeistert. Es ist nicht so super-tiefgründig, soll er aber wahrscheinlich auch gar nicht sein. Die Beziehung der beiden Hauptcaras ist mit sehr viel Humor beschrieben. Eingestuft ist der Manga als „adult“ was ich aber nicht unbedingt nachvollziehen kann, da es wesentlich härtere Manga gibt, was den Inhalt und die Bilder angeht.

© Kari

Secret Love: © 2002 Taishi Zaou, Shinshokan / EMA

Secret Girl

Name: Secret Girl
Englischer Name:
Originaltitel: Boku ni natta Watashi
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2005
Deutschland: EMA 2007
Mangaka: Ako Shimaki
Bände: 5 Bände
Preis pro Band: 6,00 €

Secret Girl Band 1Story
Momoko und Akira Takanshi sind Zwillinge. Akira ist sehr intelligent und soll auf ein Privates Eliteinternat. Momoko dagegen soll nur auf ein gewöhnliches Gymnasium. Doch daraus soll nichts werden. Akira schreibt einen Abschiedsbrief und haut ab. Momoko findet den Brief und zeigt ihn ihrer Mutter. Diese rastet fast aus. Momoko geht daraufhin ihren Bruder suchen.

Als erstes geht sie zu seiner neuen Schule. Doch dort scheint er nicht zu sein. Sie geht etwas planlos weiter. Die Ampel an der Straße schaltet auf Rot um, doch Momoko merkt es nicht. Ein Junge, der ihr entgegen läuft, hält sie zurück, da sie sonst von einem Auto angefahren wurden wäre. Als er sie als „Esel“ bezeichnet, beleidigt sie ihren Helfer auch und läuft davon.

Zuhause angekommen sagt ihre Mutter, dass Akira zurückgekehrt ist. Doch dem ist nicht so. Hinter ihrem Rücken versteckt sie eine Schere, mit der sie Momokos schönes langes Haar abschneiden will. Momoko hat keine Chance sich dagegen zu wehren. Sie soll statt ihrem Bruder in das Elitejungeninternat.

Am nächsten Tag betritt sie als Akira Takanshi das Jungeninternat. Ihre Schuluniform ist viel zu groß und ihre Brüste wurden wegbandagiert. Nachdem sie von ihrem Klassenlehrer auf die Hausordnung hingewiesen wurde, trifft sie auf den gut aussehenden Schülersprecher Yosuke Saeki.

Secret Girl Band 2Der Lehrer führt Momoko weiter herum. Im Internat gibt es nur Doppelzimmer und so wird sie ihrem neuen Zimmergenossen vorgestellt. Er heißt Kunio Ito und ist der Junge, der sie Vortag als „Esel“ bezeichnet hatte. Momoko bekommt Angst, dass Ito sie erkennen könnte. Sie versucht das Zimmer zu tauschen, doch das geht nicht. Ito mustert Momoko und erinnert sich an das Mädchen vom Vortag. Sofort fragt er, ob sie eine Schwester hat. Ito glaubt ihr, dass sie Akira ist und er der Schwester begegnet ist. Im nächsten Moment zieht er seinen Pullover aus. Momoko wird ganz rot im Gesicht. Ito fällt jedoch direkt auf, dass sie scheinbar ziemliche Brustmuskulatur hat und fasst sie an.

Nach diesem ersten Schock rennt sie zum Telefon und ruft ihre Mutter an. Muss sie wirklich dort bleiben? Scheinbar ja, ihre Mutter sagt ihr, dass sie nicht mehr ihre Tochter ist, wenn sie zurück nach Hause kommt. Wie kann Momoko es schaffen, als Mädchen nicht aufzufliegen, wenn sie mit Ito in einem Zimmer lebt und es nur Gemeinschaftsduschen und Toiletten gibt? Und warum ist Akira weggelaufen?

Eigene Meinung
„Secret Girl“ ist der erste Manga von Ako Shimaki der in Deutschland erscheint. Die Geschichte ist sehr amüsant, auch wenn inhaltlich das Thema in verschiedenen Manga schon oft aufgegriffen wurde. Die Zeichnungen sind sehr detailliert und passen gut zum Manga. Rundum ein Manga, der besonders für Shojo-Fans zu empfehlen ist.

Secret Girl: © 2005 Ako Shimaki, Shogakukan / EMA

Secret Contract

Name: Secret Contract
Englischer Name:
Originaltitel: Mitsuyaku
Herausgebracht: Japan: Tokuma Shoten 2006
Deutschland: Carlsen 2009
Mangaka: Story: Shinobu Gotoh
Zeichnungen: Kae Maruya
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 5,95 €

Secret ContractStory:
Der junge Geschäftsmann und Händler Yuichi hat seit einiger Alpträume und jedes Mal flüstert ihm eine Stimme zu, dass „er ihn haben will“. Yuichi beginnt immer mehr unter den seltsamen Visionen zu leiden, doch findet er keine Lösung. Selbst als sein Kindheitsfreund und Liebhaber Iori ihn besucht und auf seine Art und Weise abzulenken versucht, vermag Yuichi es nicht seine Alpträume zu verdrängen. Ein Besuch bei seinem Onkel und Autoren Kyusai bringt eher noch mehr Unklarheiten. Der Schriftsteller scheint mehr zu wissen, ergeht sich jedoch in Andeutungen und schenkt Yuichi stattdessen einen Zitronenkuchen, da er selbst keine Süßigkeiten mag.

Am selben Abend taucht Iori bei Yuichi auf und verkündet seinem Liebhaber, dass er am nächsten Tag heiraten wird, da er an einem Omiai (Heiratsvermittlung) teilgenommen hat und ihm eine passende Braut vermittelt wurde. Yuichi ist zwar weniger begeistert, weiß jedoch, dass Ioris Familie nah am bankrott steht und eine Heirat in die wohlhabende Familie Yonekura den Clan Ioris retten könnte. Nach einer leidenschaftlichen Nacht probieren beiden den Zitronenkuchen mit fatalen Folgen. Yuichi erstickt beinahe an einem Bissen und kann nur mit Müh und Not von Iori gerettet werden. Zudem wird immer deutlicher, dass Iori durch die Zusammenkunft der Beiden schwächer und kränklicher wird. Yuichi wird schnell klar, dass all diese Vorfälle in Kombination mit seinen Alpträumen nichts Gutes verheißen können.

Als Tags darauf Iori bei der Hochzeitszeremonie zusammenbricht, nimmt Ioris Schwester Yuichi beiseite und erzählt ihm was passiert ist. Yuichi kommt ein schrecklicher Verdacht und erneut sucht er seinen Onkel Kyusai auf, der ihm berichtet, wer er genau ist und was es mit seiner Familie auf sich hat. Denn Yuichi umgibt ein dunkles Geheimnis, dass nicht nur den jungen Mann involviert ist, sondern unweigerlich auch Iori, der sich schon in die Fänge Yuichis begeben hat, als die beiden Kinder waren- er ernährt sich von der Lebensenergie einer besonderen Person und in diesem Fall hat der Jäger sein Opfer schon vor langer Zeit gefunden. Entsetzt und Hals über Kopf beschließt Yuichi Iori zu verlassen, um ihn nicht irgendwann zu töten…

Haben Iori und Yuichi überhaupt eine Chance? Was hat es mit Yuichis Familie auf sich und wer ist Kyusai wirklich?

Eigene Meinung:
„Secret Contract“ ist eine mysteriöse, düster erscheinende Geschichte von Shinobu Gotoh, die ein wenig an die typischen Vampirgeschichten erinnert und spielt im Japan der Nachkriegszeit. Die Grundidee ist sehr interessant, wird jedoch zu kurz abgehandelt, da zwar etliches angesprochen wird, doch nicht alle aufgeworfenen Fragen beantwortet werden. Das ist sehr schade, da der Manga damit einiges an Potential verschenkt. Besonders die Hintergründe der Familie Yuichis hätten vertieft werden können und die aufgeworfenen Probleme zwischen Iori und Yuichi besser beleuchtet. Somit ist die Geschichte durchaus interessant und ungewöhnlich, doch ein wenig zu umfangreich für einen Einzelband. Zudem sei an dieser Stelle gesagt, dass man in „Secret Contract“ auch einige Andeutungen auf ein Yuri-Pärchen hat.

Die Zeichnungen Kae Maruyas sind wir gewohnt sehr schön und filigran anzusehen. Sie hat einen sehr gefälligen Zeichenstil und dieser dürfte Fans des Boys Love Genres durchaus zusagen. Zudem befinden sich durchaus einige etwas deutliche Szenen in dem Band, die das Herz der Yaoi-Fans höher schlagen lassen,

Insgesamt ein schöner Einzelband, der zwar einige Schwächen in der Geschichte aufweist, jedoch dank der wundervollen Zeichnungen durchaus empfehlenswert ist. Wer Kae Maruya mag, ebenso schöne Bishonen und eine ungewöhnliche Boys Love Story, dem sei „Secret Contract“ auf jeden Fall empfohlen.

© Koriko

Secret Contract: © 2006 Kae Maruya/ Shinobu Gotoh, Tokuma Shoten Publishing Co., Ltd./ Carlsen

Schwur der Zeit

Name: Schwur der Zeit
Englischer Name:
Originaltitel: Nise no Chigiri
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2011
Deutschland: EMA 2013
Mangaka: Story/Redaktion: Idea Factory
Zeichnungen: Shushushu Sakurai
Bände: 4 Bände
Preis pro Band: 7,00 €

Schwur der Zeit Band 1Story
Mana ist ein aufgewecktes Mädchen, dass fleißig zur Schule geht, anschließen in der Kyudo-AG ein paar Pfeile schießt und sich Nachmittags mit ihren Freunden trifft. Eigentlich wäre das ein ganz normaler Alltag einer Schülerin, allerdings wird dieser in letzter Zeit immer wieder durch Manas Träume durcheinander gebracht. Nachts, wie auch oftmals am Tage, verfällt Mana in einen tiefen Schlaf und träumt von einer alten Zeit, in der Krieg unter den Feldherren herrschte. Dabei treten in ihren Träumen immer wieder die gleichen Männer auf. Doch auch Manas Freunde halten sie dazu an, nicht zu viel in die Träumereien hinein zu interpretieren. Vielmehr sei daran der Einfluss von Manas geschichtsbesessener Schwester Schuld, sowie die momentane Popularität des Sängers Ryu, mit dem einer von Manas „Traummännern“ starke Ähnlichkeit aufweist.

Als Mana sich an diesem Tag von ihren Freundinnen verabschiedet und das Cafe verlässt, erhält sie einen Anruf von ihrer Schwester. Der kleine Waisenjunge aus der Nachbarschaft sei mal wieder weggelaufen. Mana hilft augenblicklich bei der Suche. Dabei fällt ihr sein Lieblingsort ein – eine kleine abgelegene Quelle. Dort angekommen sucht Mana hinter jedem Zweig und Busch, doch keine Spur. Plötzlich hört sie eine leise Stimme. Mana geht dem nach und entdeckt in der Quelle ein Mädchen. Sie weint und fleht um Hilfe. Reflexartig eilt Mana zur Hilfe. Sie versucht das Mädchen zu erreichen und springt ins Wasser, als ein Sog sie erfasst und sie verschlingt.

Als Mana im nächsten Moment die Augen wieder öffnet, befindet sie sich mitten in einem Gefecht. Seltsam gekleidete Männer scheinen sich einen Kampf um Leben und Tod zu liefern. Als sie die Situation realisiert, bemerkt sie, dass es sich dabei um die Männer aus ihren Träumen handelt. Doch Manas Erscheinen sorgt für Ablenkung, was einem der Gegner zum Verhängnis wird. Er wird verletzt und in die Flucht geschlagen. Doch nun dreht sich alles um Mana. Sie scheint für Verwirrung zu sorgen. Auch sie selbst kann nicht begreifen was passiert ist. Doch als sie erfährt, dass sie scheinbar 400 Jahre in die Vergangenheit gereist ist und sich nun in der Zeit der streitenden Reichen befindet, fällt auch Mana vom guten Glauben ab. Vor ihr steht nicht nur der Mann aus ihren Träumen, sondern ebenso Uesugi Masatora, auch Kenshin genannt, der ausgerechnet das Idol von Manas Schwester ist. Kenshin selbst hält Manas Auftreten für ein Wunder und erklärt sie nicht nur zu seiner Lebensretterin, sondern lässt sie als Botin der Kriegsgottheit Bishamontens verehren. Sie soll wie eine Prinzessin unter ihnen leben und ihnen Glück im Kampf bringen. Dabei ist ihm nichts wertvoller als ihr Schutz, zudem er seine Elite-Ninja, die Nokizaru, befehligt. Nur leider sind nicht alle Nokizarus, vor allem der miesepetrige Akatsuki, davon begeistert. Er hegt Skepsis und hält Mana ganz besonders im Auge.

Ob Mana ihrer neuen Rolle gerecht werden kann?

Schwur der Zeit Band 2Eigene Meinung
„Schwur der Zeit“ ist eine Adaption der gleichnamigen Roman- und Spielvorlage.

Inhaltlich ist es eine Art historisches Märchen. Viele Ereignisse und Personen, die die Grundlage dieser Geschichte bilden, haben in der Vergangenheit real existiert. So tauchen Uesugi Masatora und sein ärgster Feind Takeda Shingen auf, die sich in den „vier Schlachten Kawanakajimas“ bekämpften. Auch der Hintergrund der Story um die verschiedenen Klans und Territorien stammen aus der Realität. Daher ist es von Vorteil, wenn man sich mit der japanischen Historie auskennt. Sollte dies nicht der Fall sein, muss man allerdings nicht verzweifeln.

Schon nach kurzer Zeit taucht man in die Handlung ein und versteht diese auch ohne geschichtliches Fachwissen. Maßgeblich dreht sich die Story nämlich um das Mädchen Mana, das aus der Zukunft kam und sich in einer Zeit des Krieges zurechtfinden muss. Im Fokus stehen dabei die handelnden Personen, insbesondere die Beziehung zwischen Mana und Akatsuki. Man kann also fast schon ein Hauch von Romantik erahnen.

Die verschiedenen Personen, dessen Anzahl nicht zu unterschätzen ist, sind alle gut zu unterscheiden und jeder besitzt seine individuellen Charakterzüge. Zeichnerisch ist „Schwur der Zeit“ eine Augenweide. Vor allem die Männer wirken fast wie Models. Daher werden vor allem Frauen ihren Spaß daran haben, auch wenn einige Shonen-Elemente aufgegriffen wurden. Wiederum wurde die damalige Zeit zeichnerisch sehr gut wiedergegeben. Die Darstellung von Kleidung, Umgebungen und Behausungen ermöglichen es dem Leser, schnell in die vergangene Geschichte einzutauchen.

Inhaltlich ähnelt „Schwur der Zeit“ Mangaserien wie „Shinobi Life“, in der es ebenfalls um ein Mädchen geht, dass in die Vergangenheit zur Zeit der Ninjas zurück reist, oder auch „Fushigi Yuugi“.

Der erste Band der Serie lässt noch viele Fragen offen: wer war das Mädchen in der Quelle? Wie konnte Mana in die Vergangenheit reisen? Was haben Manas Träume damit zu tun? …

Es gibt daher noch einige Rätsel und Geheimnisse, die gelöst und aufgedeckt werden müssen. Dabei hat „Schwur der Zeit“ starkes Potenzial, dem Leser weiterhin „ganz großes Kino“ bieten zu können.

© Izumi Mikage
Schwur der Zeit: © 2012 ShuShuShu Sakurai/ Idea Factory, Kodansha/ EMA

Schulmädchen-Report

Name: Schulmädchen-Report
Englischer Name:
Originaltitel: Otome no Teikoku
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2010
Deutschland: Planet Manga 2012
Mangaka: Kishi Torajiro
Bände: 12 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band:: 7,95 € (Band 1-3)
8,99 € (ab Band 4)

Schulmädchen-Report Band 1Story:
Der Highschoolalltag in einer reinen Mädchenschule ist nicht immer leicht, insbesondere wenn die unterschiedlichsten Persönlichkeiten aufeinander treffen. Seien es die beiden Freundinnen Ayano und Miyoshi, die sich extrem nahe stehen und keinerlei Geheimnisse voreinander haben; die Klassenbeste ONoda, die sich eigentlich aufs Lernen konzentrieren will, jedoch immer wieder von den leicht schlüpfrigen Aktionen ihrer Mitschülerinnen abgelenkt wird oder die vollbusige Chie, die zu Beginn die unnahbare Ai nicht ausstehen kann, bis sie ihre Klassenkameradin näher kennenlernt – die Kurzepisoden drehen sich um die unterschiedlichen Beziehungen zwischen Freundinnen. Dass es dabei durchaus auch erotischer zugehen kann, ist keinem der Mädchen unangenehm und so wird gemeinsam der weibliche Körper und die unterschiedlichen Reaktionen auf Berührungen erforscht. Dass sich die jeweiligen Pärchen näher kommen und es hin und wieder zu kleinen Eifersüchteleien kommt, ist vorprogrammiert und sorgt für die ein oder andere lustige Szene …

Eigene Meinung:
Mit „Schulmädchen Report“ legt Planet Manga einen weiteren Girls Love Manga des „Maka-Maka“ Erfinders Kishi Torajiro vor. Einmal mehr dreht sich alles um lesbische Liebe, dieses Mal jedoch nicht auf ein einzelnes Paar beschränkt, sondern auf viele unterschiedliche Charaktere und Pärchen. Die teilweise nur 3-4 Seiten umfassenden Einzelepisoden geben lediglich kurze Einblicke in die Welt der Highschool Schülerinnen und versorgen den Leser mit einigen schlüpfrigen Anblicken und Details, ohne zu die Grenze zur echten Erotik jemals zu überschreiten. So ist die Altersempfehlung „ab 16“ allemal gerechtfertigt, denn im Gegensatz zu „Maka-Maka“ geht Kishi Torajiro nie weiter als bis zur ersten Berührung oder bis zu einem leichten Kuss.

Schulmädchen-Report Band 2Wirkliche Handlung und Charakterentwicklung sucht man vergeblich, was an den lockeren und seichten Kurzepisoden liegt und vom Künstler auch nicht beabsichtigt sind. Kishi Torajiro will mit „Schulmädchen Report“ lediglich unterhalten und das Leben der weiblichen Teenager von heute zeigen und dabei vor allem den weiblichen Körper in allen erdenklichen Posen in den Mittelpunkt rücken. Hat er in „Maka-Maka“ ab einem gewissen Zeitpunkt auch einige dramatische Elemente eingebaut und die Charaktere an den Geschehnissen reifen lassen, ist diese Reihe leider nicht darauf ausgelegt mehr Tiefgang und Handlung zu entwickeln.

Kishi Torajiros Stil mutet eher frankobelgisch als japanisch an, was vorwiegend an den realistischen Zeichnungen liegt, obgleich er dieses Mal durchaus typische Mangaelemente (SDs etc.) verwendet. Zudem sind die Zeichnungen dieses Mal in schwarz/weiß gehalten und mit Rasterfolie versehen. Die Charaktere sind ebenfalls realistisch gehalten, so dass kein Mädchen dem anderen gleicht. Mal wirkt die eine ein wenig pummeliger, während die andere eine eher knabenhafte Statur hat, mal hat die andere eher wenig Oberweite, während ihre Freundin Probleme hat, sich vor anzüglichen Bemerkungen zu retten. Das macht das Lesen durchaus angenehm, da Kishi Torajiro die Charaktere nicht nach einer Gussform zeichnet, sondern für jede Figur andere körperliche Merkmale ausgewählt hat.

Da der Schwerpunkt des Mangas komplett auf den Mädchen und ihren Körpern liegt, sucht man Hintergründe vergeblich. Dafür bekommt der Leser ungewöhnliche Perspektiven und Einblicke auf die einzelnen Protagonisten.

Insgesamt ist „Schulmädchen Report“ ein Muss für Fans des Künstlers und diejenigen, die realistische Girls Love Mangas mögen, in denen es weder eine tiefgreifende Handlung noch ungewöhnliche Charaktere gibt. Der Schwerpunkt liegt rein auf alltäglichen Situationen und kurzen, teils erotischen Abenteuern, die allerdings niemals so explizit werden, dass Kishi Torajiros Werk den Stempel „ab 18“ bekäme. Da „Schulmädchen Report“ weder mit einer romantischen Shojo – Story, noch mit interessanten Charakteren punkten kann, sollten vor allem weibliche Girls Love Leser im Vorfeld einen Blick hinein werfen. Kishi Torajiro spricht vor allem erwachsene, männliche Leser an und in diesem Zusammenhang ist „Schulmädchen Report“ wahrscheinlich auch am ehesten dieser Zielgruppe zu empfehlen.

© Koriko

Schulmädchen-Report: © 2010 Kishi Torajiroato, Shueisha Inc./ Planet Manga

School Rumble

Name: School Rumble
Englischer Name: School Rumble
Originaltitel: School Rumble
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2003
Deutschland: Tokyopop 2005
Mangaka: Jin Kobayashi
Bände: 22 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

School Rumble Band 1Story
Die Story dreht sich um die 16-jährige High School-Schülerin Tenma Tsukamoto. Die überdrehte, tollpatschige und etwas naive Oberstuflerin ist bis über beide Ohren in ihren Klassenkameraden Ohji Karasuma verliebt. Als dieser plötzlich umziehen und die Schule wechseln soll, bricht für Tenma eine Welt zusammen. Nach stundenlangem Überlegen beschließt sie, ihm einen Brief zu schreiben, in dem sie ihm ihre Gefühle offenbart. Doch das gestaltet sich als schwieriger als erwartet, da Tenma einfach nicht die Kurve kriegt und so ziemlich alles andere schreibt, nur nicht über ihre Gefühle. Bis der Brief fertig ist, ist auch die Nacht vorbei. Doch die Mühe hat sich für Tenma gelohnt, da ihr Schwarm ihren Brief sogar zweimal liest – und das aufgrund der Länge des Briefes bis tief in die Nacht. Alles könnte so schön sein… hätte Tenma nicht im Eifer des Gefechts vergessen, ihren Namen unter den Brief zu setzen… Wenigstens beherzigt Karasuma die Bitte Tenmas und bleibt noch ein weiteres Jahr an ihrer Schule.

Parallel zu Tenmas Liebesgeschichte wird auch die von Kenji Harima, einem bekannten Schläger, der noch keine Herausforderung verloren hat, erzählt. Gerade er ist in keine andere als Tenma verliebt, die ihn jedoch gar nicht wahr nimmt. Um auch dieser Herausforderung ins Gesicht zu sehen, geht Harima freiwillig und sogar pünktlich in die Schule. Sein erstes Ziel ist es, mit Tenma in eine Klasse zu kommen, was kläglich fehlschlägt… da er leider sitzen geblieben ist. Zum Glück für ihn landet er durch eine Sonderregelung trotzdem in der elften und noch dazu in Tenmas Klasse.

School Rumble Band 2So ist für Tenma und ihn die nächste große Hürde, einen Sitzplatz in der Nähe ihres Schwarms zu bekommen, was durch einiges Hin und Her schließlich auch gelingt. So beginnt der Schulalltag der beiden mit ganzer Macht. Von verpatzten Tests über Klassenausflüge bis zu ganz normalen Dingen, die für und durch die Verliebten zum Chaos werden.

Eigene Meinung
„School Rumble“ verdient seinen Titel zurecht. In diesem Manga geht es rund. Frei nach dem Motto „Warum das Naheliegendste tun, wenn auch das Umständliche möglich ist“ versucht Tenma mit allen Mitteln ihrem Schwarm die Liebesbotschaft zu überbringen, wobei sie sich ganz besonders ungeschickt anstellt, da sie sich nicht mal traut an ihm vorbei zu gehen. Gleichzeitig gehen Harimas Versuche, Tenma für sich zu gewinnen, den Bach runter – entweder mangels Planung oder wegen einfachem Pech.

Bei dieser Serie kommen nach und nach auch noch andere wichtige Charaktere hinzu, die alle ihre eigenen Vorstellungen von Liebe haben, zum Beispiel Tenmas Schwester Yakumo, Harimas Bruder Shuji oder Eri, Mikoto und Akira, die Freundinnen von Tenma. Unter den normalen Panels werden fast überall die Ereignisse in einem Satz zusammengefasst und kommentiert, was manchmal etwas nervt. Die Charakterguides sind allerdings recht gelungen, da die einzelnen Charas von jeweils anderen vorgestellt werden.

© Rockita

School Rumble: © 2003 Jin Kobayashi, Kodansha / Tokyopop

Manga News Nr. 565

Manga News WinterDiese Woche gibt es zwei neue Reviews:
Merry Bad End
Saint Young Men

 

 

 

Seven Deadly Sins Band 13

Japanische Manga-Charts vom 16. bis 22. Februar 2015 von Oricon
01. Seven Deadly Sins #13
02. Terra Formars #12
03. JoJolion #9
04. Young Bride’s Story #7
05. Gekkan Shōjo Nozaki-kun #6
06. Tsubasa: WoRLD CHRoNiCLE #1
07. Shijō Saikyō no Deshi Kenichi #61
08. Orange #4
09. Seitokai Yakuindomo #11
10. Destro 246 #5

Quelle: www.oricon.co.jp

US-Amerikanische Manga-Charts vom 15. bis 21. Februar 2015 von der New York Times
01. Akame ga KILL! #1
02. Deadman Wonderland #7
03. Gangsta. #5
04. Black Butler #19
05. Attack on Titan #1
06. Maker Hikōshiki: Hatsune Mix
07. Black Butler #1
08. World Trigger #4
09. Death Note Black Edition #1
10. Assassination Classroom #2

Quelle: nytimes.com

CLAMP School Detectives

Name: CLAMP School Detectives
Englischer Name:
Originaltitel: CLAMP Gakuen Tanteidan
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 1992
Deutschland: Carlsen 2004
Mangaka: CLAMP
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 6,00 €

CLAMP School Detectives Band 1Story
Nokoru Imonoyama ist der Vorsitzende des CLAMP-Grundschulausschusses, zusammen mit Suoh Takamura und Akira Ijyuin hat er die Aufgabe einen Ort für die Weihnachtsfeier zu finden. Aus diesem Grund fahren sie mit einem Zeppelin und schauen sich den Tokyo Tower von oben an. Als sie sich die Aussichtsplattform genauer ansehen, sieht Nokuro, dass eine alte Frau weint.

Am nächsten Tag geht er auf den Tokyo Tower und sieht dort wieder die alte Damen weinen. Daraufhin spricht er sie an. Doch plötzlich tauchen Männer auf und wollen die alte Frau bedrohen, mit Hilfe von Akira und Suoh können sie die Männer verjagen. Daraufhin erzählt die Dame ihnen von ihren Probleme mit ihrem Schwager. Dieser war mit der Hochzeit von seinem Bruder und ihr nicht einverstanden. Dann kam der Krieg und ihr Mann musste an die Front. Sie gaben sich ein Versprechen und nun wartet die alte Dame noch immer auf die Wiederkehr ihres Mannes. Ihr Schwager hat eine Immobilienfirma, die jedoch nur rote Zahlen schreibt. Daher hat er es auf das CLAMP School Detectives Band 2Haus seiner Schwägerin abgesehen und versucht sie mit allen mitteln zum Auszug zu bewegen. Deshalb fassen die drei also den Entschluss der alten Dame zu helfen. Werden sie es schaffen und was wird aus ihrer Weihnachtsfeier?

Eigene Meinung
Wer „Justice Guards Duklyon“ schon toll fand, wird die Hintergrund-Story auch nicht verachten. Ich finde die Story genauso krank wie die „Justice Guards“. Der Zeichenstil ist auch der gleiche wie dort. Es wurde auch ein Anime dazu produziert.

CLAMP School Detectives: © 1992 CLAMP, Kadokawa Shoten/Carlsen

Schlimme Finger

Name: Schlimme Finger
Englischer Name:
Originaltitel: Yubisaki wa Koi no Aji
Herausgebracht: Japan: Libre 2008
Deutschland: Tokyopop 2009
Mangaka: Rie Honjoh
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,50 €

Schlimme FingerStory
Als Hajime nach einem Jahr aus Tokyo zurück in das kleine Kaff kommt, in dem er seine Kindheit verbracht hat, scheint sich nichts verändert zu haben. Sein bester Freund Eiji, wegen dem er sich überhaupt die Mühe gemacht hat seine Eltern zu überzeugen, ihn zurück zu lassen, hat sich nicht verändert und sofort verstehen sich die beiden blendend. Sie teilen sich im Wohnheim sogar ein Zimmer, womit für Hajime einer glücklichen Schulzeit nichts mehr im Wege steht.

Von seinen Mitschülern neugierig begutachtet (da er ja aus Tokyo kommt), erregt er auch bei Jinguji dem Wohnheimheimsprecher Aufsehen. Der ältere Junge ist sofort fasziniert von dem Neuzugang und macht ziemlich eindeutige Avancen Hajime gegenüber- sehr zum Verdruss von Eiji, der das Ganze eher missbilligend beobachtet. Noch am selben Abend kann Eiji seine Gefühle nicht länger für sich behalten und gesteht dem vollkommen überforderten Hajime seine Liebe. Dieser weist ihn barsch zurück und weist Eiji von sich, ebenso erklärt er seinem Freund, dass diese Unterhaltung für ihn nicht stattgefunden hat.

Erst als Hajime am nächsten Tag ein Gespräch mit Kai hat, Onkel Eijis und Lehrer der Schule, beginnt der Junge zu begreifen, wie sehr er seinen Freund im Grunde mit seinen harten Worten verletzt hat. Er nimmt sich vor, die Gefühle Eijis zu akzeptieren und zu lernen besser mit Eiji umzugehen, anstatt ihn noch einmal so von sich zu stoßen. Doch gerade als er Eiji seinen Entschluss mitteilen will, wird dieser bei einem Sturz die Treppe hinunter verletzt. Ein klärendes Gespräch kommt gar nicht mehr zustande und Hajime ist immer verwirrter, als er mitbekommt, dass Eiji nicht nur eine Freundin hatte, als er nicht da war, sondern dass Yurika sogar versucht Eiji wieder zurück zu gewinnen.

Er verfolgt Eiji, um herauszufinden, was sein Freund tun wird und kommt gerade rechtzeitig um ihm gegen zwei Jungen zu helfen, die Yurika mitgebracht hat. Und als endlich auch diese Probleme aus der Welt geschafft sind, kommt Hajime zu seinem klärenden Gespräch mit Eiji.

Parallel zu dieser Geschichte erfährt der Leser auch die Hintergründe Jingujis und seinem Mitschülers Nakamura, dem Kapitän der Volleyballmannschaft. Letzterer hat Jingujis sehr brüsk zurückgewiesen, ebenso wie es Hajime bei Eiji getan hat. Dass sich Jinguji nun von seinem ehemaligen Freund zurückzieht und seine Annäherungsversuche bei Hajime versucht, akzeptiert Nakamura nicht und schließlich kommt es unweigerlich zu einer Katastrophe…

Neben dem Manga gibt es noch eine zusammenhängende 4 Panel-Story, die sich am Ende eines jeden Kapitel befindet, sowie eine Bonusstory über Kai, die jedoch teilweise leichte Shota- Ansätze hat.

Eigene Meinung:
„Schlimme Finger“ ist insgesamt betrachtet wesentlich besser als „Sexperimente“. Die Story ist nicht unbedingt tiefgründiger und man weiß relativ schnell worauf die Handlung hinausläuft, dennoch sind die Charaktere sympathisch in Szene gesetzt. Dabei schneiden die Hauptcharaktere, wie schon bei „Sexperimente“, schlechter ab, als die Nebencharaktere, so dass der Handlungsbogen um Nakamura und Jinguji wesentlich interessanter ist. Dennoch bietet „Schlimme Finger“ eine nette, kurzweilige Unterhaltung, auch wenn man keine wahnsinnig neue und überragend gute Story erwarten kann.

Zeichnerisch gesehen, hat sich Rie Honjoh gemacht und stark verbessert. Die Panelaufteilungen sind klasse, ebenso die Proportionen und die Dynamik der Charaktere. Sie hat einen schönen und konstanten Stil entwickelt, den man sich gerne ansieht. Die erotischen Szenen sind sehr deutlich und explizit und auch hierbei hat sich die Künstlerin verbessert. Ein wenig seltsam kommt es einem zwar vor, dass die Charaktere schon am zweiten Tag ihrer Beziehung sofort ins Bett steigen, aber sei es drum, immerhin war von Anfang an klar, dass der Manga damit enden wird. Umso schöner ist es, dass zumindest das Nebenpairing ein etwas anderes Ende erhält, als gedacht.

Wer Schulgeschichten mag, Alltagsstories und keine Probleme mit einer ordentlichen Portion Erotik hat, dem sei „Schlimme Finger“ ans Herz gelegt. Wer eher seichtere und romantischere Werke mag, der sollte eher einen Bogen um den Manga machen, er hat nicht umsonst eine Alterfreigabe „ab 18“.

© Koriko
Schlimme Finger: © 2008 Rie Honjoh Libre Publishing Co., Ltd. / Tokyopop

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