Kenshin

Name: Kenshin
Englischer Name: Samurai X
Originaltitel: Rurouni Kenshin
Herausgebracht: Japan: Shueisha 1994
Deutschland: EMA 2001
Mangaka: Nobuhiro Watsuki
Bände: 28 Bände
Preis pro Band: 5,00 € (alte Auflage)
6,50 € (neue Auflage)

Kenshin Band 1Story
„Kenshin“ spielt in Japan des Jahres 1879. Das Land ist zerrüttelt durch die sogenannte Meiji-Revolution (siehe geschichtlicher Hintergrund). In dieser Zeit kommt ein Vagabund mit einem Schwert nach Tokyo. Dort wird er gleich von Kaoru Kamiya, einer jungen Schwertkämpferin und stellvertretenden Meisterin eines Dojos angegriffen. Sie vermutete in ihm den legendären Battosai Himura, einen Attentäter, der während des letzten Krieges berühmt wurde und nun seit kurzer Zeit in Tokyo sein Unwesen treibt und schon mehrere Menschen getötet hat. Zudem beging er Rufmord an ihrer Kampfschule, weswegen sie ihn stellen möchte.

Doch Kaoru erkennt, dass das Schwert eine umgedrehte Klingen hat, also eigentlich nicht zu gebrauchen ist, weswegen sie ihren vermeintlichen Irrtum einsieht, zumal plötzlich wieder der Schwertkämpfer, der sich Battosai nennt, auftaucht und willkürlich Polizisten tötet. Beim Versuch, ihn daran zu hindern, wird Kaoru verletzt und von dem seltsamen Vagabund gerettet. Doch anstatt sich zu bedanken beschimpft sie ihn nur. Das holt sie am nächsten Tag nach, als sie ihn vor einer Verhaftung bewahrt.

Dabei erzählt sie ihm auch von ihrem Verdacht, dass der unbekannte Mörder zum benachbarten Kihei-Kan Dojo in der Nachbarschaft gehört. Ohne ein Wort zu Kaoru, macht sich der Vagabund sofort auf den Weg dorthin, um den vermeintlichen Battosai zu stellen. Als er ihn jedoch nicht antrifft und die Schüler des Dojos ihn am Gehen hindern wollen, räumt er dort erstmal auf, bevor er zu Kaoru zurückeilt, die sich inzwischen in großer Gefahr befindet.

Ihr Diener Kihee, der Bruder des Mannes, der sich als Battosai ausgab, hat dieses Szenario inszeniert, um Kaoru zum Verkauf ihres Dojos zu bewegen. Nachdem Kaoru allerdings Verdacht geschöpft hatte, musste er sofort zuschlagen und sie zwingen, den Vertrag zu unterschreiben. Doch Der Vagabund taucht rechtzeitig auf und besiegt auch alle Kämpfer des Kihei-Kan Dojos nebst ihres Meisters Battosai alias Himura mit spielender Leichtigkeit. Dabei kommt heraus, dass er in Wirklichkeit der legendäre Battosai ist und dass das Schwert mit der verkehrten Klinge zu seiner Kampfkunst, den Techniken der Hiten-Mitsurugi Kunst gehört.

Kenshin Band 2Nachdem Kaoru nun seine Identität kennt, möchte der Vagabund nicht mehr bleiben. Unter Bitten Kaorus entschließt er sich letztendlich doch zum Bleiben und verrät ihr seinen richtigen Namen : Kenshin Himura. Von nun an leben die beiden zusammen im Kamiya Kasshin Dojo.

Eigene Meinung
„Kenshin“ ist ein Klassiker und einer der besten Samurai-Manga auf dem Markt. Angesiedelt in der früheren Meiji-Zeit, ist der historische Kontext immer wieder prägend für die Handlung. Das Schwerterverbot für Samurai war eine seelische Wunde, die von den Kriegern damals nur schwer getragen wurde. Im Titelcharakter Kenshin Himura, dem Veteranen mit der kreuzförmigen Narbe und dem Schwert mit umgekehrter Klinge manifestiert sich diese Verletzung in Menschengestalt. Gerne würde Himura in der neuen Zeit Fuß fassen, doch der Frieden währt nie lange. Immer wieder tauchen alte Feinde Battosais auf, die noch eine Rechnung mit ihm zu begleichen haben. Mit dem äußeren Frieden gerät auch sein Seelenfrieden ins Wanken: Doch neben all den Kämpfen findet Kenshin im Kamiya-Dojo auch das, was er früher nie hatte: Liebe und Freunde fürs Leben. Es ist die richtige Mischung aus der Verarbeitung der Vergangenheit, actionreichem Shonen-Manga und einem Hauch Romantik, die „Kenshin“ zu einem Manga machen, der vom ersten bis zum letzten Band fesselt und zu dem man auch nach Jahren immer wieder gerne greift.

Aus dem Stoff wurden eine Anime-Serie, mehrere Anime-Filme und Real-Filme produziert. Die Realfilme wurden wiederum von Nobuhiro Watsuki selbst rückadaptiert in eine zweibändige Manga-Mini-Reihe. 2017 startete mit der „Hokkaido Arc“ eine Fortsetzung der ursprünglichen Manga-Serie.

Geschichtlicher Hintergrund
Das Jahr 1867 ist als Beginn der Meiji-Zeit bekannt. In diesem Jahr dankte der letzte Shogun zugunsten des Kaisers Meiji ab, die Hauptstadt wurde nach Edo verlegt und deren Name auf Tokyo geändert. Große Verfassungsreformen und die Umgestaltung von Staat und Wirtschaft (Industrialisierung) nach europäischem Vorbild waren die ersten Schritte Japans zur Großmacht. Seine Ausdehnungspolitik führte zu vielen Kriegen, so unter anderem gegen China (1894/95) und Russland (1904/05).

© Rockita

Kenshin: © 1994 Nobuhiro Watsuki, Shueisha / EMA

Kekkaishi

Name: Kekkaishi
Englischer Name: Kekkaishi
Originaltitel: Kekkaishi
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2004
Deutschland: Carlsen 2007
Mangaka: Yellow Tanabe
Bände: 35 Bände (in Deutschland nach Band 20 eingestellt)
Preis pro Band: 6,00 € (Band 1-7)
5,95 € (Band 8-20)

Kekkaishi Band 1Story
Yoshimori Sumimura ist neun Jahre alt und Erbe einer Familie, die sich seit Generationen dem Kampf gegen Dämonen verschrieben hat. Mit Hilfe der „Hazama-Kekkai“-Kunst und unterstützt vom Dämonenspürhund Madarao ist er verpflichtet, jede Nacht auf seinem Schulgelände Monster und Dämonen zu vernichten, ehe sie zu einer Gefahr für die Menschen werden können.

Leider ist der etwas sensible Junge alles andere als motiviert und sieht die ganze Aufgabe nur als nervtötend an, zumal seine Erfolgsquote zu wünschen übrig lässt – ganz im Gegensatz zu der des Nachbarsmädchens Tokine. Er selbst hätte damit eigentlich kein Problem, wäre da nicht der jahrhundertealte Erbstreit zwischen seiner Familie und den Yukimuras, zu denen Tokine gehört. Besonders die Großeltern der beiden jungen „Kekkaishi“ leben diese Tradition in immer neuen Gefechten aus. Ursprünglicher Grund dieser Fehde war die nicht eindeutig geregelte Erbfolge des ursprünglichen Hazama-Clans. Da der erste Clanführer keine Kinder hatte, stritten seine beiden Schüler Sumimura und Yukimura um die Stellung des legitimen Nachfolgers, die auch noch 500 Jahre später Anlass für Streitigkeiten liefert.

Yoshimori selbst wäre das alles herzlich egal, würde nicht sein Großvater geradezu pedantisch darauf achten, dass sein Enkelsohn jede Nacht seiner Pflicht nachkommt. Dabei versteht sich der Junge eigentlich recht gut mit Tokine, nur, wenn es um ihre Arbeit geht, geraten sie häufig aneinander, da Tokine zu Yoshimoris Unverständnis voller Elan der Dämonenjagd nachgeht und es zudem als Ehre ansieht, dafür auserwählt worden zu sein.

Eines Nachts sind die beiden wieder auf dem Schulgelände. Getrennt voneinander suchen sie den Dämon, den ihre Spürhunde gewittert haben. Im Schulgarten kann Yoshimori ihn auch tatsächlich stellen. Doch die Begegnung verläuft ganz anders als gedacht, da der Dämon in Gestalt eines kleinen hübschen Mädchens erscheint. Yoshimori wird unvorsichtig, wodurch sein durch die „Kekkai“-Kunst erschaffener Bannkreis um den Dämon schwach genug wird, dass dieser ausbrechen kann und seine wahre Gestalt annehmen kann. In letzter Sekunde taucht Tokine auf und stößt ihn zur Seite, bevor er von dem Dämon vernichtet werden kann. Ihr gelingt es auch, den Angreifer zu vernichten, zieht sich jedoch schwere Verletzungen zu und bricht zusammen. Mehrere Tage lang liegt Tokine im Fieber. In dieser Zeit fasst Yoshimori einen Entschluss: Von diesem Tag an will er Tokine beschützen!

Kekkaishi Band 2Fünf Jahre später hat sich Yoshimori einem Spezialtraining unterzogen. Seine Methoden sind nun zwar fragwürdig, sein Wille dafür stärker denn je. Er besucht nun die Mittelschule, während Tokine in die Oberschule geht. Ihr Kampf ist nicht gerade einfacher geworden, doch beide stehen treu zu ihren Zielen. Welche Gefahren lauern noch auf die beiden?

Eigene Meinung
„Kekkaishi“ ist eine nette Fantasy-Story, die im modernen Japan des 21. Jahrhunderts spielt. Die Protagonisten haben gegen Dämonen, aber auch alltägliche Probleme in der Schule oder der Familie zu kämpfen. Tradition wird dem freien Lebenswandel des Einzelnen gegenüber gestellt. Vor allem Yoshimori sieht sich immer wieder im Zwiespalt zwischen der ihm aufgedrückten Pflicht der Dämonenjagd und seinem eigentlichen Traum Konditor zu werden und ein Kuchenschloss zu backen. Mit der privaten Beziehung zwischen ihm und Tokine wird zart eine Liebesgeschichte angedeutet, die sich vielleicht noch entwickeln wird. Auch sonst werden viele bereits bekannte Elemente aus anderen Serien aufgegriffen, wobei aber auch einige neue Aspekte verwendet werden. An manchen Stellen fallen sehr viele Fachbegriffe, die zwar meistens erklärt werden, aber dennoch am Anfang etwas verwirren.

Die Zeichnungen sind im typischen Shonen-Stil und sehr gelungen. Die Übersetzung ist nicht durchgängig einwandfrei gelungen. Zumindest zwei kleine Fehler haben sich eingeschlichen. Des Weiteren wurden die Höflichkeitssuffixe durchgängig übersetzt, was an der ein oder anderen Stelle seltsam klingt, da sich im Deutschen Schüler untereinander nicht mit „Herr“ bzw. „Frau“ anreden.

Zusammenfassend ist „Kekkaishi“ ein solider und interessanter Shonen-Manga mit dem Potenzial, auch in Deutschland ein Bestseller zu werden, wenn sich die Story einmal entwickelt hat.

© Rockita

Kekkaishi: © 2004 Yellow Tanabe Shogakukan / Carlsen

Katran

Name: Katran
Englischer Name:
Originaltitel: Katran
Herausgebracht: Deutschland: Eidalon 2004
Mangaka: Joker
Bände: 2 Bände, abgebrochen
Preis pro Band: 6,90 €

Katran Band 1Story
Nirrod ist ein 14-jähriger Junge, der mit seiner Familie und seinem Klan in einem großen Dorf lebt, im Norden des Landes Katran. Gerade ist er dabei mit Freunden Karten zu spielen, aber da er so oft gewinnt und seine Freunde langsam ungeduldig werden, macht er sich aus dem Staub. In der Stadt angekommen schaut sich Nirrod erst einmal an den Marktständen um, bis er von einem Stand flüchten muss, da er sich dort verbotene Hefte angeschaut hat. Beim Fluchtversuch übersieht er seinen Vater, der plötzlich vor ihm steht und rennt ihn um. Wie sich herausstellt ist sein Vater betrunken. Er bittet Nirrod etwas von Zuhause zu holen. Sofort macht sich Nirrod auf den Weg.

Zuhause angekommen rennt ihm sein kleiner Bruder Riaud entgegen, der gerade von der Badewanne und seiner Mutter flüchtet. Als Nirrods Mutter ihn fragt, wo sich sein Vater aufhält, verplappert sich Nirrod und erzählt aus Versehen, dass sein Vater wieder Beró getrunken hat. Beró ist ein alkoholisches Getränk aus Katran.

Währenddessen, in der Nähe Katrans, unterhalten sich zwei Gestalten. Die eine ist Mercho und die andere Reju. Mercho ist ein maskierter Mann der Reju helfen will seinen Vater zu rächen, der vor über 10 Jahren getötet wurde. Ein Streit entbrennt, da Reju einfach nicht glauben kann, dass Mercho nur Rache will, denn da steckt mehr dahinter. Im Affekt packt Reju seinen Helm und wirft ihn Mercho entgegen, dieser jedoch wehrt mühelos den Helm ab. Daraufhin schlägt Mercho Reju zu Boden und lässt ihn blutend liegen.

Katran Band 2Zur gleichen Zeit, wieder bei Nirrod, sitzen alle am Esstisch und essen zu Abend. Um ihren Mann zu überlisten bietet Nirrods Mutter eine Trinkwette an. Wer von ihnen beiden das meiste Beró trinken kann, ist der Gewinner und der Verlierer muss den Hausputz machen. Nirrods Vater, namens Sogre, gibt sofort zu getrunken zu haben und macht freiwillig den Hausputz, jedoch nicht allein. Weil ihn Nirrod verpfiffen hat muss er mithelfen.

Mitten beim Essen wird die Familie jedoch gestört. Saró, ein Krieger aus Katran, ist gekommen um Sogre zu warnen. Es wurden fremde Flugboote Flotten vor Katran gesichtet. Da Katran der größte Handelspunkt ist, müssen die Bewohner immer wachsam sein. Sogre geht sofort mit Saró zum Stützpunkt, während Nirrod, Riaud und seine Mutter die Sachen packen. Die Stadt wird evakuiert, die Kranken aus den Krankenhäusern gebracht und Frauen und Kinder in Sicherheit. Damit alles schneller verläuft trennt sich Nirrod von seiner Mutter und nimmt seinen kleinen Bruder mit. Doch auf dem Weg zum Marktplatz lauern viele Gefahren. Sind die gesichteten Flugboot Flotten feindlich? Werden Nirrod und Riaud rechtzeitig am Marktplatz ankommen und ihre Mutter wieder sehen?

Eigene Meinung
“Katran“ ist zwar in dem Sinne ein Manga, aber das Seitenlayout ist sehr im Comic-Stil gehalten. Ungewöhnlich ist, dass alle Dinge, die darin vorkommen, ein wenig stärker gezeichnet sind. Wenn es eine Nachtszene gibt ist das komplette Bild in schwarz gehalten. Ansonsten ist der Zeichenstil sehr detailliert. Die Story ist spannend aufgebaut und steckt voller Überraschungen. Doch auch die Witze kommen nicht zu kurz und an den richtigen Stellen werden die Pointen eingesetzt. Dieser Manga ist zu empfehlen an Action Fans.

© Chiara

Katran: © 2004 Joker, Eidalon

Kamiyadori

Name: Kamiyadori
Englischer Name:
Originaltitel: Kamiyadori
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2004
Deutschland: Carlsen 2007
Mangaka: Kei Sanbe
Bände: 5 Bände
Preis pro Band: 6,00 €

Kamiyadori Band 1Story
In nicht allzu ferner Zukunft wird das Leben der Menschen vom Kampf gegen den seltsamen Virus „Kamiyadori“ bestimmt. Bricht bei einem Menschen das Endstadium der Krankheit aus, verwandelt er sich unter großen Schmerzen in einen wandelnden Überträger. Zu Wohle der Menschheit müssen diese Menschen vernichtet werden. Die Spezialeinheit der Polizei „Squadra“ wurde zum schnellen Aufspüren und Eliminieren der Kamiyadori gegründet. Nebenbei identifizieren sie Infizierte und isolieren sie von der Öffentlichkeit, um bei einem Krankheitsausbruch gleich zur Stelle zu sein. Auch Jillard („Jil“), auch genannt „Lefty“, Vivi, genannt „Gadget“ und die Einsatzleiterin Arisa gehören zur „Squadra“. Jil ist sogar Mitglied der „Right Arms“, der Elite-Truppe.

Auch zu Beginn der Handlung sind die drei wieder im Einsatz. Vivi spürt eine infizierte Frau als erstes auf, bei der die Krankheit gerade auszubrechen beginnt. Ohne zu zögern erschießt sie die Mutter zweier Kinder und verschwindet ohne ein Wort zu sagen. Gleichzeitig findet Jillard die „Gash“ in einem Viertel. Ein Kamiyadori, das nicht vernichtet werden konnte, hüllt sich in einen Kokon. Später schlüpft ein riesiges Insekt, dessen Sporen den Virus übertragen. Der als „Lefty“ bekannte Sonderpolizist kann die Gash jedoch – wie sein Name schon sagt – mit links vernichten. Für den bitteren Beigeschmack sorgt allerdings das „Säuberungskommando“. Ist eine Gash aufgetaucht, sprich aus dem Kokon geschlüpft, muss das gesamte Viertel abgeriegelt und „resettet“ werden, um sicherzustellen, dass kein Infizierter entkommt.

Vivi hat inzwischen den Ort des Geschehens verlassen. Sie entdeckt eine Mülltonne vor einen Restaurant, die voll mit Essensresten ist, an denen sich schon zwei Hunde bedienen. Auch sie gesellt sich dazu – solange bis der Inhaber des Ladens kommt und sie mit einem Fußtritt hinweg befördert. Jil, der diese Szene beobachtet hat, ist sauer auf Vivi. Er versucht, ihr zu erklären, dass sie kein Straßenleben mehr führen muss, seit sie bei ihm ist. Dieses neue Leben fällt dem jungen Mädchen, dass zu einem untergegangenen Stamm gehört und so immer ein Außenseiter der Gesellschaft war, immer noch schwer. Sich immer an Jil orientierend, unternimmt sie Versuche, sich anzupassen und zu lernen, die allerdings nicht immer ganz erfolgreich verlaufen. So sieht sie zum Beispiel, wie ihr Vorgesetzter zwei Straßenkindern etwas zu essen schenkt und gibt dadurch angetrieben dem nächsten kleinen Jungen, der auftaucht ihr Kleid, da der kleine Kerl keine richtige Kleidung mehr besitzt. Immerhin hat dieser Vorfall auch sein gutes, da sie dadurch nun auch eine Uniform der Squadra erhält.

Kamiyadori Band 2Der Auftrag an diesem Abend wurde ausgeführt, aber neue werden folgen, insbesondere da der illegale Handel mit „Surpressern“, Drogen, die den Ausbruch des Kamiyadori unterdrücken floriert. Wird dieser Kampf jemals aufhören? Und was ist mit der sogenannten „Befreiungsfront der Infizierten“, die sich zum Angriff rüsten?

Eigene Meinung
„Kamiyadori“ ist ein Science-Fiction-Manga mit ausgesprochen gelungenen Zeichnungen und sehr schönem Charakterdesign. Die Story ist etwas verworren und mit vielen Fachbegriffen gespickt, die zumeist nicht näher erläutert werden, was einerseits schade ist und andererseits das Verständnis nicht gerade verstärkt. Es wäre besser gewesen, wenn hier mehr ins Detail gegangen wäre. Trotzdem ist die Serie absolut empfehlenswert. Sie verbindet Spannung mit auch heute herrschenden Problemen und geht teilweise unter die Haut. Ich hoffe, dass die Unklarheiten im nächsten Band beseitigt werden, da die Serie wirklich bisher absolut lesenswert ist.

© Rockita

Kamiyadori: © 2004 Kei Sanbe Kadokawa Shoten / Carlsen

Kajika

Name: Kajika
Englischer Name: Kajika
Originaltitel: Kajika
Herausgebracht: Japan: Shueisha 1998
Deutschland: Carlsen 2001
Mangaka: Akira Toriyama
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 5,00 €

KajikaStory
Kajika ist ein kleiner Junge mit einem Fuchsschwanz, der allein in einer weit abgelegenen Wüste lebt. Er setzt alles daran wieder ein richtiger Mensch zu werden. Vor fünf Jahren tötete er einen Fuchs, dieser belegte ihn mit dem Fluch, für immer mit einem Fuchsschwanz herum zu laufen. Um wieder ein Mensch zu werden, muss Kajika nun 1000 Lebewesen das Leben retten. So zog er ihn die Wüste.

Kajika ist ein ausgesprochen guter und geschickter Kämpfer. Ein merkwürdiges Wesen schließt sich ihm an und sie werden Freunde. Kajika arbeitet als Kopfgeldjäger. Eines Tages beobachtet er, wie zwei ziemlich unfreundliche Männer einem Mädchen hinterher jagen, um dessen Schwert zu bekommen. Sie drohen sogar, das Mädchen zu töten. Doch das Mädchen ist nicht so schwach wie es aussieht und entpuppt sich nicht nur als sehr mutig sondern auch als ausgesprochen gute Schwertkämpferin.

Doch da einer der Männer ebenfalls Schwertkämpfer ist, bekommt das Mädchen trotzdem Probleme. Kajika beschließt sie zu retten und besiegt, wenn auch mit einigen Startschwierigkeiten, die Männer. Selbst deren Waffen können sie nicht retten. Stattdessen saugt Kajika ihnen die bösen Seelen, die in ihren Körpern wohnen, aus. Dadurch werden sie wieder nett und freundlich.

Die Männer geben dem Mädchen sogar den Rat, Kajika um Hilfe zu bitten. Dies tut sie auch. Sie erzählt ihm, dass die Männer gar nicht hinter dem Schwert, sondern hinter dem Drachenei her waren, dass sie an einer Kette um den Hals trägt. Erst nach einigem guten Zureden seines „Partners“ verspricht Kajika, Haya, dem Mädchen, zu helfen. Es beginnt es spannende Reise voller Abenteuer.

Eigene Meinung
„Kajika“ ist ein netter Manga von Akira Toriyama. Auch hier demonstriert der Mangaka wieder seine Liebe zu Kampfszenen und Drachen.

© Rockita

Kajika: © 1998 Akira Toriyama, Shueisha / Carlsen

Kaito KID

Name: Kaito KID
Englischer Name: Magic Kaito
Originaltitel: Magic Kaitô KID
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 1988
Deutschland: EMA 2003
Mangaka: Gosho Aoyama
Bände: 5 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band 5,00 €
7,50 € (Treasured Edition)

Kaito KID Band 1Story
Dieser Manga dreht sich ganz um den „letzten Zauberer des Jahrhunderts“ Kaito Kid, der durch seine zahlreichen Gastauftritte in den anderen Werken Gosho Aoyamas (u.a. Detektiv Conan und Yaiba) unsterblich wurde.

Kaito Kuroba ist 17 Jahre alt und besucht die Oberschule. Ein ganz normaler Jugendlicher also, abgesehen davon, dass er sein Hobby, das Zaubern, meisterhaft beherrscht, häufig (mit Erlaubnis der entzückten Lehrerin) den Unterricht schwänzt und eine krankhafte Fisch – Phobie hat. Eines Tages entdeckt er per Zufall ein Geheimzimmer, das wohl mal seinem vor acht Jahren verstorbenen, Vater gehört haben muss. Eben dieser hat ihm nämlich auf Tonband ein Geständnis hinterlassen, welches seine geheimen nächtlichen Tätigkeiten erklären soll. Doch Kaito kann mit dem Band nichts mehr anfangen, da es aufgrund des Alters nicht mehr funktionstüchtig ist. Beim Kramen entdeckt Kaito dann auch noch einen Anzug samt Hut und Umhang aus weißer Seide. Hatte nicht auch Kaito Kid solche Sachen immer auf seinen Raubzügen getragen? Aber sein Vater kann unmöglich Kaito Kid gewesen sein, denn der ist doch letzte Woche wieder aufgetaucht und will sogar an diesem Abend einen Raub durchziehen. Kaito will Klarheit und macht sich auf den Weg um diesen Kaito Kid zu treffen, der ihm vielleicht alles erklären kann.

Am angekündigten Platz trifft er nicht nur auf eine Horde Polizisten, die vom Vater seiner Freundin Aoko, Kommissar Nakamori, angeführt werden, sondern auch einen stümperhaften Zauberer, dem er gleich zeigt wer hier der bessere ist. Der falsche Kaito Kid entpuppt sich dann auch noch als Jii, den alten Assistenten seines Vaters. Viel Zeit bleibt den beiden für Wiedersehensfreude nicht, denn die Polizei rückt an. Kaito erfährt, dass sein Vater Kaito Kid war und Jii nur seinen Platz eingenommen hat, um die Mörder Toichi Kurobas aus ihrem Versteck zu treiben.

Kaito KID Band 2Damit ist bei Kaito eine Entscheidung gefallen. Er wird zu Kaito Kid um herauszufinden, wer seinem Vater umgebracht hat und warum. Dazu begeht er immer wieder unmöglich erscheinende Diebstähle, die er sogar ankündigt. So kommt er nicht nur mit der Polizei, sondern auch mit allerhand Detektiven, der Tokyoter Unterwelt, Kindern, Politikern, verrückten Wissenschaftlern und mit seiner Klassenkameradin Akako, ein Hexe der schwarzen Magie in Berührung.

Eigene Meinung
Man merkt „Kaito KID“ gleich zwei Dinge an. Zum einen merkt man am Zeichenstil, dass „Kaito KID“ zu den früheren Werken von Gosho Aoyama zählt, zum zweiten, dass „Kaito KID“ seine Lieblingsfigur ist. Er taucht in allen seinen anderen Serien in häufigen Gastauftritten auf. „Kaito KID“ kann bis dato drei Einzelbände und einen Sammelband mit Kurzgeschichten vorweisen, in Wirklichkeit bekommt man ihn seit Jahren ununterbrochen in z.B. „Detektiv Conan“ zu sehen. Man merkt auch den Unterschied zwischen „Kaito KID“-Manga und „Detektiv Conan“-Manga ebenso wie den „Reife – Prozess“ Kaito Kids. So wirkt Kaito in Conan viel erhabener, selbstsicherer und unantastbarer als in seinem eigenen Manga. Da spielt es keine Rolle, dass er jedes Mal von Conan früher oder später enttarnt wird. Das kann dem Unterschied zwischen den Genres zugeordnet werden. Schließlich ist Conan ja ein ernster Manga, während „Kaito KID“ doch in die Fantasy – Ecke gehört.

„Kaito KID“ ist ein Manga für Gosho Aoyama – Fans, die Übernatürliches mögen. Andere werden bei „Kaito KID“ überrascht sein.

© Rockita

Kaito KID: © 1988 Gosho Aoyama, Shogakukan / EMA

Neuausgabe

Kagetora

Name: Kagetora
Englischer Name: Kagetora
Originaltitel: Kagetora
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2003
Deutschland: Heyne 2006
Mangaka: Akira Segami
Bände: 11 Bände
Preis pro Band: 6,00 € (Band 1-7)
6,50 € (Band 8-11)

Kagetora Band 1Story
Kagetora (dt: Schattentiger) gehört zum Ninja-Clan aus Furai, der seit Jahrhunderten noch nach den alten Traditionen lebt. Eine dieser Traditionen ist der Schutz über die Familie Todo, die bekannt für ihre Martial-Arts-Kampfkünste ist. So wird Kagetora ausgewählt, der Oyakume (Auftrag) des Oberhaupts der Todos nachzukommen und reist zusammen mit seinem Äffchen Kosuke nach Tokyo.

Während er dort noch den Todo-Dojo sucht, wird er Zeuge, wie ein Mädchen kurz davor ist, von einem Lastwagen überfahren zu werden. Kagetora rettet die Kleine natürlich und wird prompt von ihr als Ninja erkannt, was er eigentlich verhindern sollte. Um nicht in etwas hinein zu geraten, macht er sich sofort wieder auf den Weg. Am Dojo angekommen, macht ihn Saya Todo mit seinem Auftrag vertraut. Der entpuppt sich vollkommen anders als erwartet nicht als Personenschutz. Stattdessen soll er die Tochter der Meisterin und Erbin des Dojos, Yuki, in den Kampfkünsten unterrichten. An dieser Hürde sind bisher alle anderen Lehrer Yukis gescheitert, da das Mädchen „brutal unsportlich“ ist. Kagetora ist sogleich auf Yuki gespannt, hieß es doch, sie solle so schön wie ihre Mutter sein.

Zu seiner Überraschung ist die Erbin des Todo-Dojos niemand anderes als das Mädchen, das er am selben Morgen gerettet hat, was er nie gedacht hätte, da Yuki in Wirklichkeit entgegen aller Gerüchte ziemlich klein und mehr niedlich als schön ist. Auch ist sie etwas schwer von Begriff, tollpatschig und kindisch. Trotz der Beteuerungen Kagetoras und ihrer Mutter versteht Yuki die Anwesenheit des Ninjas so, dass Kagetora nun zur Untermiete bei ihnen wohnt und fällt bei einer harmlosen Knuddelattacke auf Kagetoras Äffchen schon auf die Nase. Der Junge sieht eine Menge Arbeit auf sich zukommen…

Am nächsten Tag kommt es gleich zur nächsten Überraschung für Yuki: Kagetora geht von nun an auch in ihre Klasse. Und nicht nur, dass durch Frau Todo von Anfang an die ganze Klasse weiß, dass Kagetora ein Ninja ist, so stellt er, um Yuki zu helfen, auch gleich die ganze Klasse auf den Kopf. Dabei erfährt er wenigstens von der Begeisterung der anderen Jungen für Yuki.
Das Training gestaltet sich als schwierig, da Yuki, obwohl ehrlich bemüht, einfach sehr unsportlich ist. Kagetora erkennt aber auch, dass eine Mitschülerin den Sportunterricht ausnutzt, um der viel schwächeren Yuki Leid zuzufügen. Durch ein wenig Hilfe seitens des Ninja gelingt es Yuki schließlich doch noch, einen Wurf korrekt auszuführen.

Kagetora Band 2Doch damit sind die Probleme nicht gelöst. Kagetora fängt mehr und mehr an, sich gegen seinen Willen in Yuki zu verlieben. Als Akito Kiritani, Yukis beste Freundin und im Gegensatz zu ihr eine Sportskanone mit Faible für kampfkunst auftaucht und in Kagetora einen Rivalen sieht, fangen die Probleme erst an. Zumal Yuki selbst die Feindschaft ihrer beiden Freunde nicht verstehen kann. Und letztendlich bleibt da noch die Sache mit Kagetoras Oyakume. Wie soll er es jetzt noch unter diesen Bedingungen schaffen, seinen Auftrag zu erfüllen?

Eigene Meinung
„Kagetora“ ist entgegen der Aufmachung des ersten Bandes kein Manga mit Schwerpunkt Ninja-Künste. Während in den ersten Kapiteln zumindest noch durch wiederholtest Benutzen von Ninjutsus der Anschein entsteht, so zerstreut sich dieser im Laufe der Handlung immer mehr. Der Kampfsport wird zur Nebensache, während die sich anbahnende Lovestory zwischen Kagetora und Yuki langsam Gestalt annimmt. Durch das Auftauchen Akinos als Rivalin Kagetoras wird auch noch der letzte Shonen-Anteil genommen und durch Shojo ersetzt. So kann man die vorliegende Serie am besten noch als etwas andere Love-Comedy bezeichnen. Vergleichbar wäre am ehesten „Ranma 1/2“, wobei der Unterschied bei den Charakteren und deren Auffassung liegt. Bei „Kagetora“ verstehen sie sich gut, die Beziehung wird durch das Pflichtbewusstsein des Ninjas gestört, während Ranma vorgibt, Akane nicht leiden zu können. Gut möglich, dass „Ranma“ die Inspiration zu „Kagetora“ gab. Einen Hinweis darauf würde auch die Verständigung von Kagetoras Äffchen mit Schildern geben.

Im Bezug auf die Umsetzung von Heyne muss man leider noch etwas anmerken: Die Übersetzung der Höflichkeitssuffixe mag nicht immer astrein möglich sein, daher ist es auch in Ordnung, „-sama“ in manchen Fällen mit „edel“ zu übersetzen. Nur sollte man darauf achten, wo. Bei der Meisterin der Todos klingt „edle Herrin“ richtig, aber „edle Yuki“? In diesem Fall hätte man entweder nach einer besseren Übersetzung suchen oder die Suffixe im Original belassen sollen…

© Rockita

Kagetora : © 2003 Akira Segami, Kodansha/Heyne

Judge

Name: Judge
Englischer Name:
Originaltitel: Judge
Herausgebracht: Japan: Square Enix 2010
Deutschland: Carlsen 2011
Mangaka: Yoshiki Tonogai
Bände: 6 Bände
Preis pro Band: 7,95 €

Judge Band 1Story
Hikari und die Brüder Hiro und Atsuya sind alte Freunde, die zusammen durch dick und dünn gehen. Als eines Tages Hikari und Atsuya ihre Liebe füreinander entdecken und glücklich zusammen kommen, gerät Hiros Welt aus dem Gleichgewicht. Im Geheimen ist er selbst in Hikari verliebt, hat sich aber nie getraut, es ihr zu gestehen. Nun, da ihm sein Bruder Atsuya, der ihn immer unterstützt hat, zuvorgekommen ist, sieht Hiro für sich selbst keine Chance. Doch dann geschieht das Unfassbare: Atsuya stirbt bei einem Verkehrsunfall…

Zwei Jahre später wird Hiro eines Abends auf dem Nachhauseweg hinterrücks niedergeschlagen. Er erwacht an einem unbekannten Ort – gefesselt und mit einer überdimensionalen Hasenmaske auf dem Kopf. Zusammen mit acht anderen Leidensgenossen wurde er in ein verlassenes Haus gebracht und dort eingesperrt. Es stellt sich heraus, dass sie Teil eines Spiels, „Judge“ genannt, wurden. Jeder Einzelne hat sich einer der Sieben Todsünden schuldig gemacht. Im Verlauf dieses Spiels sollen die Kandidaten Buße tun, indem sie die Hälfte von ihnen dem Tod preisgeben, denn nur vier sollen überleben. Alle zwölf Stunden sollen die Mitspieler einen der Ihren auswählen, derjenige mit den meisten Stimmen wird sterben. Es gibt scheinbar keine Möglichkeit, dem Horror zu entkommen, Kameras überwachen jeden einzelnen Schritt der Teilnehmer.

Hiro glaubt zu wissen, warum über ihn gerichtet werden soll. An dem Tag, an dem sein Bruder Atsuya starb, war dieser mit seiner Freundin Hikari verabredet. Um Hikari seine eigenen Gefühle beichten können, verlegte Hiro heimlich das angesetzte Date seines Bruders. Seither gibt sich Hiro die Schuld an dem Unglück und glaubt nun, dafür zur Rechenschaft gezogen zu werden.

Judge Band 2Doch auch die anderen Entführten scheinen Geheimnisse zu haben, die sie zu verbergen versuchen. Hiro will sich nicht auf „Judge“ einlassen und ersinnt daher einen Plan, der es allen ermöglichen soll, zu überleben. Aber kann das funktionieren? Und werden sich alle an diesem Plan beteiligen? Denn das Misstrauen unter den Mitspielern ist wie ein Gift, das sich rasch ausbreitet…

Eigene Meinung
Yoshiki Tonogai ist zurück. Kaum ist „Doubt“ abgeschlossen, wartet der Autor mit einem weiteren Psychothriller auf, der nicht nur optisch stark an den Vorgänger erinnert. Die Ausgangslage bei „Judge“ ist dann auch – wie bereits das Cover vermuten lässt – beinahe dieselbe: Eine Gruppe vollkommen verschiedener Menschen, die sich im Grunde nicht kennen, wachen plötzlich an einem unbekannten abgeschlossenen Ort auf und müssen in einem perfiden Spiel um ihr Überleben intrigieren und taktieren. Der Unterschied zum Vorgänger: Diesmal geben sich die Drahtzieher durchaus zu erkennen. Und auch der Hintergrund, weswegen die Opfer vermutlich für das Spiel ausgewählt wurden, scheint klar. Das Wissen bringt dem Protagonisten Hiro und seinen Leidensgenossen freilich wenig. Die Zeit läuft gegen sie und die eine, nagende Frage bleibt: Soll man sich auf die Sache einlassen, um möglicherweise unter den Überlebenden zu sein? Oder soll man seinem Gewissen folgen und damit unter Umständen Freiwild der anderen werden? Misstrauen macht sich breit. Gibt es womöglich einen Maulwurf unter den Kandidaten?

Im Gegensatz zu den Charakteren kann der Lesende anhand der Tiermasken eruieren, warum welche Figur Teil des „Judge“ wurde. Und das ist zum Teil ganz schön dubios. Kann man etwa einen hikkikomori (ein krankhafter Einsiedler, der aus Angst die eigenen vier Wände nicht verlässt) der Trägheit beschuldigen? Oder einen Homosexuellen der Wollust? Oder dem Protagonisten Hiro wirklich die Schuld am Unfalltod seines Bruders geben? Das wirkt schon etwas befremdlich auf den Leser.

Ansonsten knüpft die Serie auch optisch an den Vorgänger an. Wer also Spaß an Altbewährtem mit neuen Figuren hat, sollte diese Reihe nicht verpassen.

© Rockita

Judge: © 2010 Yoshiki Tonogai, Square Enix / Carlsen

I“s

Name: I“s
Englischer Name: I“s
Originaltitel: I“s
Herausgebracht: Japan: Shueisha 1997
Deutschland: Carlsen 2005
Mangaka: Masakazu Katsura
Bände: 15 Bände
Preis pro Band: 6,00 €

I''s Band 1Story
Iori Yoshizuki ist Mitglied in der Theatergruppe ihrer Mittelschule. Ihr Traum ist es, später mal eine berühmte Schauspielerin zu werden. Eines Tages erhält sie ein Angebot, sich für ein Magazin fotografieren zu lassen. Da man ihr sagt, es sei ein ordentliches Magazin und es wäre eine gute Werbung für die Theatergruppe sagt sie zu – und findet sich schon bald im Badeanzug in einem Fotomagazin wieder, was ihr ziemlich peinlich ist.

Nicht nur sie, sondern auch Ichitaka Seto, ein Junge aus ihrer Schule, der sie schon lange liebt, ist darüber alles andere als erfreut. Schließlich ist Iori damit in noch weitere Ferne gerückt. Besonders für ihn, der sich durch ein unglückliches Erlebnis in seiner Kindheit geschworen hat, nie seine Gefühle preiszugeben, aus Angst, enttäuscht zu werden.

Damals wurde er von einem Mädchen, in das er verliebt war, mit einer herben Abfuhr und noch dazu den Kommentaren ihrer Freundinnen beglückt. Damals half ihm seine Sandkastenfreundin Itsuki Akiba, die in ihn verliebt war. Doch die zog vor 4 Jahren weg und so verlor sich der Kontakt und damit Ichitakas Mut gegenüber Mädchen.

I''s Band 2So kommt es, dass er jeden Morgen seine Angebetete aus der Entfernung beobachtet. Doch selbst die zahlreichen anderen Möglichkeiten, einen Annäherungsversuch zu starten, schlägt er geradezu geschickt aus – und verdammt sich dafür selbst. Als er schließlich zusammen mit Iori eine Veranstaltung organisieren soll, schenkt sie ihm ein Notibuch und benennt ihre Partnerschaft I“s, wegen ihren beiden Vornamen, Ichitaka und Iori. Dieser erste Lichtblick lässt Ichitaka Freudensprüngen machen.

So verspricht er, aktiver zu werden und sich um Iori zu bemühen. Als er am nächsten Morgen eine Horde Jungen vor dem Fenster des Saals der Theatergruppe beim Spannen erwischt, will er sie zur Rechenschaft ziehen. Doch dieser Schuss geht völlig nach hinten los, sodass am Schluss Iori Ichitaka für einen der Spanner hält. Selbst die Rettung durch seinen besten Kumpel Yasumasa kommt zu spät. Wie wird es weitergehen…

Eigene Meinung
„I“s“ eine eine bunte Liebeskomödie voller Verwicklungen, übergroßen Missverständnissen und dergleichen. Überall lauern Fallen, die die Beziehung von Ichitaka und Iori näher und wieder auseinander bringen. Für Fans des Mangaka Masakazu Katsura (u.a. „DNA²“ und „Video Girl Ai“) ist dieser Manga sehr empfehlenswert.

© Rockita

I“s: © 1997 Masakuza Katsura, Shueisha / Carlsen

Hyouka

Name: Hyouka
Englischer Name:
Originaltitel: Hyouka
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2012
Deutschland: Tokyopop 2013
Mangaka: Characterdesign: Futoshi Nishiya
Story: Honobu Yonezawa
Zeichnungen: Taskohna
Bände: 11 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 6,95 €

Hyouka Band 1Story
Hotaro wird von allen als „Energiesparer“ bezeichnet. Er lebt frei nach dem Motto „Tue nichts, was nicht unbedingt getan werden muss. Und was getan werden muss, erledige kurz und knapp“! Aus diesem Grund hat Hotaro auch keine Hobbies, mit denen er seine Freizeit verbringt. Ebenso wenig war er bisher in den AGs der Schule aktiv, obwohl diese für die Vielzahl an verschiedenen und abwechslungsreichen Klubaktivitäten bekannt ist. Bis heute.

Hotaro hat sich auch nicht freiwillig ausgesucht, der „Klassik AG“ beizutreten. Seine ältere Schwester, die momentan im Ausland lebt, war in ihrer Jugend selbst in der Klassik-AG. Nun steht der Klub, der im kulturellen Bereich aktiv ist, allerdings vor der unmittelbaren Schließung. Seit Jahren gab es keine neuen Mitglieder mehr, sodass diese zurzeit nur noch auf dem Papier existiert. Hotaros Schwester hat ihn nun gebeten, die Existenz der Klassik-AG zu sichern. Er könnte den Raum der AG für seine Zwecke nutzen, schließlich wäre er das einzige Mitglied. Auch wenn das Vorhaben eigentlich nicht auf Hotaros Begeisterung stößt, wäre es seiner Ansicht nach nur Energieverschwendung, sich gegen den Willen seiner Schwester aufzulehnen.

Als sich Hotaro nach dem Unterricht aufmacht, um den Klubraum zu begutachten, steht bereits jemand in dem eigentlich verschlossenen Raum. Eru Chitanda, eine Mädchen mit langem Haar und großen Kulleraugen, mit der Hotaro vor langer Zeit bereits einmal Musikunterricht hatte, scheint sich über den unerwarteten Besucher zu wundern.

Eru ist selbst gerade erst in die Klassik-AG eingetreten, was Hotaros Pläne auf einen Schlag zerstört. Zwar ist der Fortbestand der Klassik-AG damit gesichert, jedoch kann Hotaro nun nicht mehr einfach nur die Zeit totschlagen.

Sein unbändiger Drang zum Nichts-tun ändert sich allerdings, als ein helles Leuchten Erus Augen erfüllt. Denn die verschlossene Tür und die Tatsache, dass sie im Raum eingeschlossen war, lässt ihr einfach keine Ruhe. Sie muss den Grund dafür herausfinden und bittet Hotaro um Unterstützung. Wie verzaubert kann Hotaru nicht mehr widerstehen. Auch wenn es nun anstrengend werden sollte, muss Hotaro die Lösung des Rätsels herausfinden.

Hyouka Band 2Eigene Meinung
„Hyouka“ glänzt vor allem durch den außergewöhnlich guten Zeichenstil. Besonders die Hintergründe und Verzierungen beeindrucken. Diese fallen immer dann speziell ins Auge, wenn Erus Interesse für ein Rätsel und dessen Auflösung mal wieder geweckt wurde.

Hotaro hingegen wirkt fast schon zu einfach und unauffällig. Auch wenn jeder Charakter seine eigenen Vorzüge und Fähigkeiten hat, die aber erst in Kombination mit anderen Personen und dessen Stärken zum Ziel führen, bleiben die Charaktere eher schlicht. Sie wirken beinahe wie Nebencharaktere und nicht wie die Hauptpersonen der Geschichte.

Die eigentliche Handlung setzt sich vielmehr aus kleineren Geschichten zusammen, bei denen es darum geht, ein neues Rätsel zu lösen. Damit ähnelt die Geschichte Serien wie beispielsweise „Professor Layton“. Bisher fehlt noch der eigentliche rote Faden der Handlung, der ein eindeutiges Ziel bzw. eine Richtung, in die sich die Geschichte entwickeln wird, erkennen lässt. Noch erwecken die einzelnen unabhängigen Rätsel den Eindruck einer Sammlung von Short-Stories.

Dennoch hat „Hyouka“ großes Potenzial, auch in Deutschland eine entsprechende Fangemeinde aufzubauen.

© Izumi Mikage
Hyouka: © 2012 Honobu Yonezwaw, Kadokawa Shoten/ Tokyopop

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