Regeln der Liebe

Name: Regeln der Liebe
Englischer Name:
Originaltitel: Theory of Monopoly
Herausgebracht: Japan: Libre 2006
Deutschland: Carlsen 2010
Mangaka: Ren Kitakami
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 5,95 €

Story:
„Regeln der Liebe“ ist ein Kurzgeschichtenband, in dem die Hauptcharaktere der einzelnen Stories lose miteinander verbunden sind. Demnach spielen die Geschichten im gleichen Umfeld ab und gehören vage zusammen. Lediglich die letzten beiden Stories stehen für sich.

Seitdem Tachibana sich bei Sakura eingenistet hat, um sich einen langen Weg zur Uni zu sparen, sind die beiden fast immer zusammen. Tachibana hat sich längst daran gewöhnt bei seinem Kindheitsfreund zu übernachten und so wurde er zwangsläufig Sakuras Mitbewohner. Doch auch was die Kurse anbelangt, sind sie sich ähnlich und umso irritierter ist Tachibana, als er zufällig beobachtet, wie Sakura mit einem Mädchen spricht. Plötzlich fragt er sich, wie tief es um ihre Freundschaft bestellt ist und was er wirklich für Sakura empfindet. Seine Freunde raten Tachibana, mit seinem Mitbewohner zu reden, doch es gelingt ihm nicht mit Sakura über seine Bedenken zu sprechen. Zudem erkennt Tachibana, dass er sich wirklich in Sakura verliebt hat. Als er schließlich ausziehen will, um Sakura nicht länger zur Last zu fallen und seine Gefühle nicht verraten will, stellt ihn Sakura zur Rede. Tachibana versucht auszuweichen, hält es schließlich aber nicht mehr aus und küsst den überraschten Sakura…

Die zweite und dritte Geschichte ist den Freunden Tachibanas gewidmet. Der Student Wakamiya hat ein Faible für hübsche Gesichter. Und Takao hat ein solches, in seinen Augen fast perfektes Gesicht. Die beiden werden Freunde und Wakamiya muss zugeben, dass er sich in Takao verliebt hat. Als der Assistenzprofessor Nishioka an die Uni kommt, ändert sich jedoch alles. Takao scheint sehr an dem jungen Lehrer interessiert zu sein und immer öfters sieht er die beiden zusammen. Eifersucht und Unsicherheit machen sich in Wakamiya breit und schon bald kann er seine Gefühle nicht mehr kontrollieren. Doch anstatt sich Takao an den Hals zu werfen, will er Nishioka verführen, um diesen von Takao abzulenken…
Zu diesen Geschichten gehören noch eine kleinere Spezialstory über Nishioka.

In der Kurzgeschichte „Ich blühe auf für ihn“ geht es um die Nagakura und Hirose. Die beiden Männer sind gut miteinander befreundet, besonders da Hirose daheim mehr als tollpatschig ist und immer wieder auf die Hilfe Nagakuras angewiesen ist. Besonders das Binden einer Krawatte ist ein Alptraum für Hirose. Alles ändert sich jedoch, als Nagakura den verblüfften Hirose nach eine durchzechten Nacht eines Morgens küsst und Hirose damit in ein Chaos der Gefühle stürzt.

Die letzten Geschichte „Danke für alles“ handelt von der Beziehung des Redakteurs Miyoshi und Matsunaga, der für denselben Verlag im Vertrieb arbeitet. Ihre Beziehung läuft perfekt, wäre da nicht der Stress den einer der Illustratoren verursacht. Miyoshi gelingt es kaum seine Abgabetermin für ein wichtiges Projekt zu halten, und diesen Frust lässt er ausgerechnet an Matsunaga aus…

Eigene Meinung
„Regeln der Liebe“ ist eine nette Kurzgeschichtensammlung für zwischendurch. Da die ersten Geschichten miteinander verknüpft sind und die Hauptcharaktere in den anderen Episoden als Nebenfiguren auftauchen, sind die Stories nicht ganz so ermüdend. Sicherlich ist der Inhalt des Mangas nicht sonderlich innovativ- man kann doch recht einfach voraussagen, wie die Geschichten enden, doch die Charaktere sind liebevoll ausgearbeitet.

Die Zeichnungen sorgen natürlich ebenfalls dafür, dass es Spaß macht den Manga zu lesen. Hübsche Bishonen und elegante Zeichnungen gepaart mit einigen expliziten erotischen Szenen machen diesen Manga zu einem Muss für alle Boys Love Fans. Ren Kitakami beherrscht ihre Kunst, sie hat einen sehr dynamischer Stil, der sich nicht hinter den gängigen Größen des Genres verstecken muss. Man kann nur hoffen, dass irgendwann auch mal eine längere, tiefgründigere Geschichte von ihr erscheint (bzw. sie eine längere zeichnet), doch ansonsten kann man mit „Regeln der Liebe“ nicht viel falsch machen.

Insgesamt eine nette Kurzgeschichtensammlung, die besonders durch einen routinierten Zeichenstil und viele hübsche Jungs punktet. Wer erotisches, schön gezeichnetes BL mag und nicht unbedingt viel Wert auf eine ausgeklügelte Story legt, der kann mit „Regeln der Liebe“ nicht viel falsch machen.

© Koriko

Regeln der Liebe: © 2006 Ren Kitakami, Libre Publishing Co.,Ltd. / Carlsen

Manga News Nr. 563

Manga News WinterDiese Woche gibt es fünf neue Reviews:
Dark Hideout
Ein irrer Flitzer
NO. 6
Vanilla Fiction
Vogelkäfig Syndrom

Die Übernahme der alten Manga-Reviews geht weiterhin gut voran. Mittlerweile sind auch alle Reviews mit dem Anfangsbuchstaben P wieder online.

Panini-Manga-logoPanini Manga hat die Februar-Neuheiten veröffentlicht:
Angeloid 8
Archenemy & Hero – Maoyuu Maou Yuusha 4
Deathless 8
HighSchool DxD Special 2
Love on the Job 3
Magdala de Nemure – May your soul rest in Magdala 2
Maken-Ki 9
Miss Marple – Liebe, Mord und Flitterwochen 1
Nana & Kaoru 12
Pokémon Schwarz und Weiss 7
Tenjo Tenge Max 3

VerlagslogoTokyopop hat die Neuheiten veröffentlicht:
Blue Spring Ride 10
Brynhildr in the Darkness 7
Death Note: Another Note (Softcover)
Die Stadt, in der es mich nicht gibt 4
Ein wirklich schlimmer Sommer
Gezielte Verwirrung 2
Girls Love Twist 8
Hyouka 6
Love Trouble Darkness 10
My Magic Fridays 5
P.B.B. – Play Boy Blues 4
Romantica Clock 4
Scary Lessons 13
Servamp 6
Sugar ✱ Soldier 7
Tales of Symphonia 3
The Breaker – New Waves 5
Vogelkäfig Syndrom 2
Westwood Vibrato 3
Zu jung für die Liebe? 4

Nachdrucke:
3, 2, 1 … Liebe! 2, 7, 8
Bleach 6, 41, 51
Deadman Wonderland 1, 5
Magical Girl of the End 1
The Breaker 2, 3
The Breaker – New Waves 1
The Legend of Zelda – Hyrule Historia
The Legend of Zelda: Majora’s Mask
The Legend of Zelda: Phantom Hourglass
Yotsuba&! 6-10

Naruto Band 72Japanische Manga-Charts vom 02. bis 08. Februar 2015 von Oricon
01. Naruto #72
02. Nisekoi #16
03. Nah bei dir – kimi ni todoke #23
04. Yowamushi Pedal #38
05. Saiki Kusuo no Psi Nan #12
06. Yowamushi Pedal Official Anthology Hōgaku Pedal #2
07. Hetalia World★Stars #1
08. Salaryman Futsumashi Okumura Yukio no Aishū #1
09. Giant Killing #34
10. Handa-kun #3

Quelle: www.oricon.co.jp

Assassination Classroom Band 2US-Amerikanische Manga-Charts vom 01. bis 07. Februar 2015 von der New York Times
01. Assassination Classroom #2
02. Shokugeki no Sōma #4
03. Akame ga KILL! #1
04. Noragami #3
05. Soul Eater #24
06. Maker Hikōshiki: Hatsune Mix
07. Sword Art Online: Progressive #1
08. Fairy Tail #46
09. Black Butler #19
10. Attack on Titan #1

Quelle: nytimes.com

NO. 6

Name: NO. 6
Englischer Name: NO. 6
Originaltitel: NO. 6
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2011
Deutschland: EMA 2014
Mangaka: Story: Atsuko Asano
Zeichnungen: Hinoki Kino
Bände: 9 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

U_8447_1A_EMA_NO_6_01.IND8Story
Shion führt ein Leben, wie es sich so mancher wünschen würde. Er lebt in der Stadt „Chromos“ in Wohlstand und Luxus. Hier fehlt es weder an Medizin noch an Sicherheit. Es gibt weder Kriminalität noch Armut. Zudem wurde Shion für den Spezialkurs Ökologie zugelassen, an dem nur die Elite der Schule teilnehmen darf. Damit wäre auch seine Zukunft gesichert. Doch was sich alles so perfekt anhört, ist für Shion oft erdrückend. Für ihn ist das Leben zu geordnet und steif. Daher genießt Shion den tobenden Sturm an seinem Geburtstag, der den sonst so ruhigen Alltag etwas durch wirbelt. Doch als er sein Fenster aufreißt und in den Wind und Regen hinaus tritt, erscheint vor ihm ein verletzter Junge mit strahlend grauen Augen. Aus den Nachrichten, die im Fernsehen laufen, erfährt Shion, dass es sich bei dem Jungen um Nezumi handelt – einen Kriminellen, der von den Behörden gesucht wird. Er ist aus dem Westblock, dem Sondersicherheitsbezirk außerhalb Chronos, entkommen und wurde bei der Flucht von einer Kugel getroffen. Auch wenn Shion Angst und Furcht empfinden müsste, ist er eher fasziniert. Er will dem fremden Jungen helfen, der scheinbar schlimmes durchgemacht hat und ebenso ein sicheres Zuhause sucht. Daher verarztet Shion die Wunden und lässt Nezumi sogar bei ihm übernachten. Am nächsten Morgen hat sich der Sturm gelegt und Nezumi ist spurlos verschwunden.

4 Jahre später hat sich Shions Leben grundlegend verändert. Durch die Rettung eines gesuchten Sträflings wurde Shion und seine Mutter in den Bezirk „Lost Town“ verbannt. Beide müssen seitdem auf Komfort verzichten und einer normalen Arbeit nachgehen. Vom Spezialkurs Ökologie wurde Shion daraufhin ausgeschlossen. Nun arbeitet er im Forstpark-Verwaltungsbüro.

Als Shion eines Tages jedoch einen unglaublichen Fund macht, wird sein Leben endgültig auf den Kopf gestellt. Im Gebüsch liegt die Leiche eines 35 jährigen Mannes. Das Seltsame daran ist, dass der Mann bereits ergraut ist und sein Gesicht die tiefen Falten eines Senioren aufweist. Zudem hat die Leichenstarre schon eingesetzt, obwohl der Unbekannte noch nicht länger als ein paar Stunden tot sein dürfte. Shion ist verwirrt und spricht mit seinem Vorgesetzten offen über seine Bedenken – handelt es sich hierbei um einen Vertuschungsakt der Regierung? Kaum hat Shion diese Worte ausgesprochen beginnt der Alterungsprozess auch bei seinem Chef. Innerhalb von Sekunden zerfällt er vor Shions Augen, bis nur noch die Leiche eines alten Mannes vor ihm liegt. Zu allem Überfluss wird Shion vom Ordnungsamt vorgeworfen, der Mörder und somit Täter hinter den seltsamen Vorfällen zu sein. Alles scheint ein abgekartetes und sauber durchgeplantes Spiel zu sein, bei dem Shion keine Chance bleibt.

Als alles aussichtslos scheint, taucht der Junge auf, mit dem Shion am wenigsten gerechnet hätte. Nezumi steht vor ihm und will Shion retten. Zusammen entkommen sie in den letzten Zufluchtsort der bleibt – dem Westblock.

U_8448_1A_EMA_NO_6_02.IND8Eigene Meinung
Die Mystery/ SciFi-Serie „No. 6“ basiert ursprünglich auf einer Romanvorlage von Atsuko Asano. In Japan feierte die Serie große Erfolge. Und tatsächlich hat „No. 6“ ganz viel Potenzial auch in Deutschland eine große Fangemeinde zu erobern. Mangaka Hinoki Kino hat die Geschichte in ein spannendes Manga verwandelt.

Die Zeichnungen sind für diese actiongeladene Geschichte überraschend feminin und weisen eher Elemente eines Shojo-Manga auf. Hintergründe und Umgebungen werden oft detailliert dargestellt. Im Gegensatz dazu wurden die einzelnen Charaktere eher einfach und unspektakulär gezeichnet.

Die Geschichte über die perfekte Welt „Chromos“, dessen Fassade langsam zu bröckeln anfängt, ist durchaus spannend, wenn auch nicht gänzlich neu. Die beiden Protagonisten Shion und Nezumi kommen nach und nach hinter das Spiel der Regierung. Der erste Band der Serie hält sich mit Informationen jedoch stark zurück. Der Leser bekommt lediglich den Eindruck, dass es in „Chromos“ nicht mit rechten Dingen zu sich geht. Leute, die zu viel wissen, werden aus dem Verkehr gezogen. Alle anderen müssen der Stadt die absolute Treue schwören.

Die Hintergründe dieser Machenschaften und die Pläne der Regierung werden im ersten Band noch nicht bekannt gegeben. Auch die Charaktere bleiben zunächst eher undurschaubar. Vor allem über Nezumi und seine Vergangenheit wird wenig verraten. Nezumi hingegen wirkt sehr naiv und blauäugig. Mir persönlich fehlen vermehrt emotionale Verhaltensweisen, die ich für natürlich gehalten hätte.

„No. 6“ mischt auf interessante Weise viele Genre und Stilrichtungen mit einander: eine Shonen-Story mit einem Shojo-Zeichenstil. Zudem fühlt sich Shion scheinbar zu Nezumi hingezogen. Dadurch erhält „No.6“ auch Tendenzen zum Shonen-Ai. Bleibt abzuwarten, ob die Serie sein Potenzial nutzt und noch allerlei Überraschungen zu bieten hat.

© Izumi Mikage

NO. 6: © 2011 Atsuko Asano/ Hinoki Kino, Kodansha/ EMA

Record of Lodoss War – Die Chroniken von Flaim

Name: Record of Lodoss War – Die Chroniken von Flaim
Englischer Name:
Originaltitel: Lodoss Tousenki: Eiyuu Kishiden
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 1995
Deutschland: Carlsen 2000
Mangaka: Story: Ryo Mizuno
Zeichnungen: Masato Natsumoto
Bände: 6 Bände
Preis pro Band: 6,00 €

Record of Lodoss War - Die Chroniken von Flaim Band 1Story
15 Jahre sind seit dem Kampf von Parn und Deedlit vergangen. Spark ist Knappe und träumt davon ein Ritter zu werden. Wie jeden Morgen verschläft er und kommt fast zu spät zur Ernennung der neuen Ritter. Doch auch diesmal ist er wieder nicht dabei. Frustriert lässt er sich von einer Bekannten trösten, die ihm das Lied von Lodoss vorsingt.

Nur wenige Minuten später fährt ein Karren mit hoher Geschwindigkeit ihnen hinterher und überbringt eine Einladung zum Bankett für Sir Spark vom Clan des Feuers. Spark ist mächtig verwundert und noch immer sehr verärgert darüber, noch immer kein Ritter zu sein. Sein König, König Kashew von Flaim, hat ihn jedoch nur zu sich rufen lassen, um ihm seinen Besuch vorzustellen. Es sind keine Geringeren als der legendäre freie Ritter Parn und die Hochelfe Deedlit. Spark ist überrascht seine Helden zu sehen. Doch kann er die Frage an den König nicht unterdrücken, warum er noch immer Knappe ist. Dadurch wird König Kashew etwas aufgebracht und Spark zieht es vor, den Raum zu verlassen.

Parn und Deedlit sind jedoch nicht ohne Grund in Flaim. Es geschehen erneut schreckliche Dinge auf Lodoss. Marmo versucht erneut sein Einflußgebiet zu erweitern und hat deshalb einen Bündnis mit Prinz Lasta von Alania geschlossen. Dies beunruhigt nicht nur König Kashew, sondern auch seinen Hofmagier Magier Slain, ein alter Kamerad von Deedlit und Parn. Die Wiedersehensfreude ist groß, doch Slain hat eine schlimme Vorahnung…

Zur gleichen Zeit beginnt das Bankett und Spark grübelt immer noch über den Grund, warum er kein Ritter werden darf. Plötzlich fängt neben ihm ein kleiner Zweig Feuer. Geleitet von einem seltsamen Gefühl geht er zur Wache an der Schatzkammer. Schon wenige Sekunden später ist die Wache tot und ein Dunkelelf im Begriff in die Schatzkammer einzudringen. Spark zieht sein Schwert und versucht den Feind aufzuhalten. Mit Erfolg, doch als der Feind am Boden liegt beginnt er zu zaubern und verfünffacht sich. Nun hat Spark natürlich keinerlei Chance mehr und versucht zu fliehen um Verstärkung zu rufen. Er kommt jedoch nicht soweit.

Record of Lodoss War - Die Chroniken von Flaim Band 2Im nächsten Moment bohrt sich der Dolch des Dunkelelfs in seine Schulter und Spark sackt zusammen. Slain spürt sofort, dass sein Schutzschild um die Schatzkammer zerstört wurde. Durch einen einfachen Zauberspruch kann Spark wieder aufstehen und König Kashew fragt ihn, warum er nicht gleich Hilfe geholt hat. Als er hört, dass Spark gehofft hatte durch seine Tat dann doch Ritter werden zu dürfen, gibt er ihm einen Befehl. Er soll die Diebe verfolgen und den geraubten Schatz zurückbringen. Spark sieht darin eine neue Chance Ritter zu werden und will sein bestes geben.

Nur wenig Zeit später taucht Nobu auf, ein Magier, der Slain schon etwas länger zu kennen scheint. Slains Befürchtungen treten ein, denn die Kristallkugel des Wassergeistes wurde als Einziges aus der Schatzkammer entwendet und nur wer ihr Geheimnis kennt, kennt auch ihren Wert. Dies alles trägt natürlich die Handschrift von dem schwarzen Meister Vagnard von Marmo. Spark ist derweilen am Sammelpunkt der Ritter und wartet auf seine Anweisung. Doch die einzige Anweisung besteht darin_dort zu warten. Nur wenige Sekunden später taucht Garak auf, ein Söldner und Fährtensucher, der sich von nun an Sparks Trupp anschließen soll. Letztlich schließt sich noch Garaks Gefährtin Leaf an, eine Halbelfin und Söldnerin. Spark reagiert langsam gereizt, als es hinter ihm erneut klopft und die Worte ertönen „Ich suche den Ritterknappen Spark. Ist er hier?“. Doch diesmal ist es kein Söldner, sondern Parn. Er geht mit Spark in den Übungshof um seine Kampfkünste zu erproben und er ist nicht enttäuscht von der Wahl des Königs.

Nach dem kleinen Duell kehrt Spark zum Sammelpunkt zurück und sein kleines Team hat sich derweilen erneut vermehrt. Der Magier Aldo Noba und der Priester Gribasu möchten an der Wiederbeschaffung des Schatzes teilnehmen. Zu fünft brechen sie auf in Richtung Süden, den Dieben hinterher. Doch eine sechste Person folgt ihnen unbemerkt. Werden sie es schaffen den Schatz zurück zuholen? Welche Bedeutung hat der Schatz und wer ist die Person die ihn folgt?

Eigene Meinung
„Record of Lodoss War – Die Chroniken von Flaim“ ist die Mangaumsetzung der 27-teiligen Animeserie „Record of Lodoss War – Chronicles of the Heroic Knight“. Schon die Anime-Serie hatte es schwer in die Fußstapfen der „Grauen Hexe“ zu treten. Zeichnerisch sind jedoch die „Chroniken von Flaim“ erheblich besser als die Vorgängerserie. Inhaltlich musste auch wieder die Serie sehr gekürzt werden. Doch es bleibt genug Platz für Gags, die die Serie sehr lesenswert machen.

Record of Lodoss War – Die Chroniken von Flaim: © 1995 Masato Natsumoto, Kadokawa Shoten / Carlsen

Record of Lodoss War – Die Graue Hexe

Name: Record of Lodoss War – Die Graue Hexe
Englischer Name: Record of Lodoss War – The Grey Witch
Originaltitel: Lodoss Tousenki: Haiiro no Majo
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 1994
Deutschland: Carlsen 2001
Mangaka: Story: Ryo Mizuno
Zeichnungen: Yoshihiko Ochi
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 6,00 €

Record of Lodoss War - Die Graue Hexe Band 1 …Sieben werden die Zauberin herausfordern, nur Sechs werden überleben. Die Welt wird gerettet sein. Einer wird ein Ritter sein, mit weißer Rüstung und in der Hand ein heiliges Schwert… König Fawn von Valis. Einer ein Krieger, der die Zauberin fangen und ihr Herz stehlen wird. Einer, der König der Finsternis… Beld. Einer, ein Magier, um das Wissen der Welt kundig, ein weiser Mann… Wort. Eine, eine Priesterin der Marfa, die Welt beschützend… Neese. Und schließlich ein schweigsamer Magischer Krieger. Sein Name bekannt, doch ein vergessener Schüler des Lichts. Lied der Sechs Helden

Story: Die Graue Hexe
Seitdem der Krieg zwischen den Göttinnen des Lichts und der Dunkelheit von den 6 Helden beendet wurde, sind viele Jahre vergangen. Im Süden des Kontinents entstand die Insel Lodoss, die verfluchte Insel…

Deedlit, eine junge Hochelfe, verlässt ihren Wald und trifft auf eine blinde Sängerin, von der sie zum ersten Mal das Lied der 6 Helden hört. Deedlit wundert sich, dass am helllichten Tag Goblins unterwegs sind. Wenige Augenblicke später wird sie von ihnen angegriffen, doch mit ihrer Magie kann sie die Feinde blenden und in Licht einhüllen. Zur gleichen Zeit bereitet sich der Zwerg Gim auf eine weite Reise vor. Er ist auf der Suche nach der Tochter der Hohepriesterin Neese namens Leilia, welche entführt wurde. Doch alleine auf eine Reise gehen, ist langweilig. Deshalb geht Gim erst einmal nach Zaxon, um den befreundeten Magier Slain zu besuchen. Zaxon ist jedoch nicht mehr so ein kleiner, ruhiger Ort wie Gim ihn in seiner Erinnerung hat.

Der Soldat Parn versucht die Dorfbewohner vor den Goblins zu warnen und eine Verteidigung aufzubauen, doch niemand scheint ihm Gehör zu schenken. Als das Gespräch auf seinen Vater fällt wird Parn sauer und verlässt das Wirtshaus. Vor der Tür wird er von seinem Freund Eto begrüßt, einem Faris-Priester. Als dieser von den Goblins hört bietet er Parn sofort seine Hilfe an. Zusammen machen sie sich auf zum Lager der Goblins und entdecken dort Schreckliches. Die Goblins rücken aus um Zaxon in Schutt und Asche zu legen. Parn kann sich nicht mehr in Deckung halten. Er springt los, mit dem Schwert in der Hand, gegen eine Horde Goblins. Eto gibt ihm Rückendeckung.

Doch dieser Kampf bleibt nicht unbemerkt und Gim, der sich nicht weit von den beiden befindet, läuft ihnen entgegen. Parn ist sehr erschöpft und bemerkt nicht, wie sich einer der Goblins aufrichtet und ihn angreift. Eto kann ihn noch warnen, doch Parn reagiert nicht schnell genug. Er wird von Gim gerettet, der noch rechtzeitig seine Axt werfen kann. Nachdem die beiden sich bei Gim bedankt haben, bricht Parn zusammen, da er von einer vergifteten Klinge verwundet wurde. Eto und Gim machen sich schnellst möglich mit ihm auf den Weg zum Magier Slain der Parn retten kann.

Record of Lodoss War - Die Graue Hexe Band 2Nach einem kurzen Kriegsrat beschließen die vier sich gemeinsam auf den Weg zu machen, um unter anderem die Goblins zu vernichten. Zur gleichen Zeit wird es im Süden der Insel brenzlig. Von der schwarzen Insel Marmo läuft eine Flotte aus, um die erste Festung von Kanon zu zerstören. Die Hexe Karlla schafft dies mit nur einem Fingerschnipps was König Beld ein wenig beeindruckt. Doch das Ziel der beiden ist nicht nur Kanon, sondern der Thron Lodoss.

Unser kleiner Trupp ist derweilen in der Hauptstadt Alanias eingetroffen. Dort treffen sie Deedlit, die eine kleine Auseinandersetzung mit ein paar Schurken hat. Nachdem sich Parn lächerlich gemacht hat, taucht Gim auf und sieht Deedlit, was ihn erzürnt, da Elfen zu den Todfeinden der Zwerge gehören. Nach einem kurzen Streit lassen Gim und Eto Parn und Deedlit allein. Wenig später ist Parn angetrunken und weiß nicht mehr so recht was er redet. Er bietet Deedlit an, sie auf ihrer Reise nach Valis zu König Fawn zu begleiten und sie geht darauf ein. Nun sind sie schon zu fünft und ihr Team ist fast komplett. Werden sie das dunkle Reich Marmo aufhalten können und die Goblins und all die anderen Wesen wieder besänftigen? Wird Gim Leilia wieder finden und retten können?

Eigene Meinung
„Record of Lodoss War – Die Graue Hexe“ ist die Manga-Umsetzung der gleichnamigen 13-teiligen OVA-Serie. In nur drei Bänden wird dieser Fantasy-Epos als Manga umgesetzt und dies kann eigentlich gar nicht glücken. Schließlich ist „Record of Lodoss War“ der „Herr der Ringe“ der Anime-Welt. Die Reise der sechs Gefährten wurde sehr gekürzt. Der Zeichenstil ist für meinen Geschmack auch zu kantig und zu einfach gezeichnet. Rundum ein Manga den man nur den Hartcore „Record of Lodoss War“-Fans empfehlen kann.

Record of Lodoss War – Die Graue Hexe: © 1994 Yoshihiko Ochi, Kadokawa Shoten / Carlsen

REC – Der Tag, an dem ich weinte

Name: REC – Der Tag, an dem ich weinte
Englischer Name:
Originaltitel: REC – Kimi ga naita hi
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2010
Deutschland: Tokyopop 2012
Mangaka: Aoi Makino
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,50 €

REC - Der Tag, an dem ich weinteStory
Obwohl er gerade mal 16 Jahre alt ist, kann Schauspieler Akira Wakabayashi bereits auf eine ansehnliche mehrjährige Karriere in Film und Fernsehen zurückblicken. Auch sein jüngster Streifen scheint ein Erfolg zu werden. Umso erstaunlicher ist es für die Öffentlichkeit, dass Akira mit diesem Film die Schauspielerei an den Nagel hängen und nur noch ganz normaler Schüler sein möchte. In der Tat scheint ihm seine Schule viel zu bedeuten, sodass er sogar die Vorpremiere seines letzten Films an der Schule und im Beisein seiner Klassenkameraden durchführen lässt. Die sind vom der anrührenden Romanze begeistert und ergriffen. Alle – bis auf Minami Aizawa, die den Film nicht besonders gelungen fand und auch die Emotionen ihrer Mitschüler für die dramatische Handlung nicht nachvollziehen kann.

Überhaupt steht die in sich gekehrte Minami in ihrer Klasse eher am Rande der Gemeinschaft. Gefühle zeigt sie nie. In ihrer Freizeit beschäftigt sie sich meist mit ihrem Camcorder. Aus diesem Grund gehen üble Gerüchte über sie an der Schule rund. Seit einiger Zeit kursiert im Internet ein Video von einer Katze, die dabei gefilmt wurde, wie sie von einem Auto überfahren wurde. Angeblich soll Minami dieses Video gedreht und verbreitet haben.

Akira glaubt diese seltsame Geschichte nicht. Zur Überraschung aller nimmt er die Außenseiterin in Schutz, kann selbst aber auch nur schwer zu ihr durchdringen. Obgleich er durch seine Arbeit selten in der Schule war, scheint es, als ob Akira der Einzige ist, der Minami wirklich kennt. Und auch umgekehrt ist allein Minami in der Lage zwischen Akiras Spiel und seinen wahren Gefühlen zu unterscheiden. Zwischen den beiden entwickelt sich eine zarte Liebesgeschichte.

Eines Tages wird das Glück der beiden jäh durchbrochen: Akira litt als Kind an einer schweren Krankheit – nun erleidet er einen Rückfall. Dieses Mal sind sich die Ärzte sicher, dass die Erkrankung unheilbar ist. Das spürt auch Akira, dessen Anfälle immer schlimmer werden. Zunächst möchte er Minami heraus halten, doch sie entschließt sich, ihn auf seinem Weg von nun an zu begleiten – mit der Kamera. Sie dreht ein ehrliches, ein gefühlvolles Video voller Liebe. Doch auf der anderen Seite stehen die Medien, die das Leiden des Teenistars Akira groß heraus bringen wollen…

Eigene Meinung
„REC – Der Tag, an dem ich weinte“ ist ein feinfühliges und bewusst realistische gehaltenes Drama von Aoi Makino, der Autorin von „HAL“. Dieses Mal geht es um eine zarte Liebesgeschichte zwischen dem gefeierten Idol Akira und der Außenseiterin Minami, die mehr verbindet, als für die meisten ihrer Mitmenschen den Anschein hat. Die Handlung richtet sich gegen Oberflächlichkeit und für Ehrlichkeit.

Auch der sozialkritische Aspekt kommt – wie meist bei Makino – nicht zu kurz. Fragen die diesmal aufgeworfen werden, sind u.a. die Berichterstattung der Boulevard-Medien und die Methoden von deren Reportern, aber auch allgemein der Umgang mit den „neuen“ Medien und die Glaubwürdigkeit anonymer Beiträge im Internet. Speziell geht es auch um die Vermarktung von Kinderstars und den Umgang mit todkranken Promis.

Das alles verpackt Makino in naturalistische Zeichnungen im zuckersüßen Shojo-Look, der ohne übertrieben quietschende Charaktere, unrealistische Verwicklungen und deplazierte Comedy auskommt. Dafür gibt es Szenen, die in einem anderen Kontext kitschig gewirkt hätten, so aber einfach nur einfühlsam sind. Die Spannung steigert sich bis zum unvermeidbaren Höhepunkt, der auch gleichzeitig den Zusatz-Titel erklärt. „REC“ steht dagegen für „Record“ und damit für das Symbol der Story, den Camcorder, der die Protagonisten miteinander verbindet. Zusätzlich zur Hauptstory gibt es in dem Band noch zwei „fluffige“ Bonus-Storys, die aber an die Titelgeschichte nicht heran kommen und viel mehr dem üblichen Aufbau einer Shojo-Story entsprechen.

Um „REC“ lesen zu können und zu mögen, muss man das Romance-Genre nicht mögen. Absolut empfehlenswert!

© Rockita

REC – Der Tag, an dem ich weinte: © 2010 Aoi Makino, Shueisha / Tokyopop

Reborn!

Name: Reborn!
Englischer Name: Reborn!
Originaltitel: Katekyo Hitman Reborn!
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2003
Deutschland: Tokyopop 2007
Mangaka: Akira Amano
Bände: 42 Bände
Preis pro Band: 6,50 € (Band 1-39)
6,95 € (Band 40-42)

Reborn! Band 1Story
Tsunayoshi „Tsuna“ Sawada ist ein ziemliches Weichei. In Schule und Sport ist er gleichermaßen mies, sodass er von seinen Klassenkameraden schon den Spitznamen „Loser-Tsuna“ erhalten hat und auch an Durchsetzungskraft mangelt es dem eher schwächlichen Jungen. Der einzige Grund, weswegen er noch zur Schule geht, ist Kyoko Sasagawa, der Schulschwarm, in die auch er heimlich verliebt ist. Allerdings hat er sich nie Hoffnungen gemacht, einmal mit Kyoko zu reden, die all das in sich vereint, wovon Tsuna nur Träumen kann. Eines Tages taucht plötzlich der kleine Reborn bei ihm zu Hause auf und quartiert sich als „Privatlehrer für alle Fächer“ bei ihm zu Hause ein. In Wirklichkeit ist der Zwerg mit dem Froschhut ein italienischer Auftragskiller und der bevorzugte Mann für Problemlösungen des mächtigen Bosses der Vongola-Familie, einer Gruppierung der Mafia. Sein eigentliches Ziel ist es, aus Tsuna, der mit dem jetzigen Boss sehr weitläufig verwandt ist, die Nummer 10 der Familie, den nächsten Anführer zu machen, da alle anderen italienischen Erben nicht mehr dazu in der Lage sind. Tsuna will zunächst kein Wort glauben und hat erst recht keine Lust, sich von einem kleinen Kerl, der eher wie ein Baby als ein Lehre oder gar ein Killer aussieht, etwas beibringen zu lassen, doch Reborn lässt sogleich schlagkräftige Argumente in Form von tödlicher Waffengewalt sprechen und packt seine Lieblingswaffe aus.

Letztendlich fügt sich Tsuna seinem Schicksal und wird gleich darauf belohnt. Bei einem Spaziergang durch die Stadt treffen Reborn und er auf Kyoko Sasagawa. Die ist entzückt von dem süßen kleinen Männlein, den sie für Tsunas Bruder hält. Reborn verlangt von seinem neuen Schüler, dass er ehrlich zu Kyoko ist und ihr seine Liebe gesteht. Doch Tsuna kann den Mut dazu nicht aufbringen, auch nicht, als Reborn ihn mit einer Pistole bedroht. Diese Weigerung folgt zum Schuss Reborns. Im Sterben denkt Tsuna noch einmal über alles nach und wünscht sich, noch nicht so früh abzutreten um Kyoko nun doch über seine Gefühle aufzuklären. Durch diesen starken Willen, erwacht er wieder zum Lieben. Seine Seele löst sich von der sterblichen Hülle (allerdings halb nackt) und materialisiert sich. Von einem nie dagewesenen Ehrgeiz getrieben, stürmt Tsuna seiner Angebeteten hinterher, die gerade mit Mochida aus der Kendo-AG spricht.

Reborn! Band 2Durch sein plötzliches forsches Auftreten bekommt sie Angst und rennt weg. Als zusätzlichen Dämpfer bekommt der sich langsam beruhigende Tsuna auch noch von Mochida einen Schlag aufs Dach versetzt. Erst nachdem er sich wieder erholt hat, denkt er über das, was gerade passiert ist nach. Reborn erklärt ihm den sogenannten „Todeswillenschuss“. Wird man mit einer bestimmten Patrone erschossen, kann man durch seine Willensstärke wieder geboren werden und erhält für fünf Minuten große Kraft. Da diese Wiedergeburt allerdings durch das, was man sich zum Zeitpunkt seines Todes am meisten wünscht, möglich gemacht wird, verliert man auch solange mehr oder weniger die Kontrolle über seinen Körper, bis man sich diesen Wunsch erfüllt hat. In Tsunas Fall war dieser Todeswillen sein Liebesgeständnis an Kyoko. Zwar hat „Loser-Tsuna“ es geschafft, sich diesen Wunsch zu erfüllen, allerdings hat dies auch ein dickes Nachspiel. Am nächsten Tag wird er von Mochida zu einem Kendo-Wettkampf um Kyoko herausgefordert. Tsuna sieht sich chancenlos und verschwindet. Leider kennt er Reborn noch schlecht. Der kleine Killer hasst nichts mehr als Feigheit, so kommt es, dass Tsuna erneut erschossen wird, mit beeindruckendem Ergebnis…

Eigene Meinung
„Reborn!“ ist eine neue Serie aus der „Shonen Jump“-Reihe von Tokyopop. Allein daher kann man davon ausgehen, dass eine solche Serie gut ist. Tatsächlich ist die Story zu Beginn wirklich ansprechend und auch witzig, das einzige, was nicht so richtig ins Bild passt, ist das Charakterdesign des Titelhelden. Klar, ein Auftragskiller der Mafia muss nicht immer groß, bullig und wortkarg sein, aber ein Killer im Baby-Format? Ein Jugendlicher hätte es auch getan… Ansonsten gibt es aber auch gar nichts anzumerken. Die weiteren Charaktere sind abwechslungsreich und nett gestaltet, die Romantik kommt ebenso wenig wie Spannung und Witz zu kurz und auch sonst „Reborn!“ eine durch und durch lesenswerte Serie, vor allem ab dem Zeitpunkt, ab dem er anfängt „Untergebene zu rekrutieren“.

Mir persönlich hat der erste Band sehr gut gefallen, das einzige, was durchweg gestört hat, war die Darstellung Reborns. Auf Teufel komm raus einen zusätzlichen „Gag-Faktor“ einzubauen, wäre bei dieser Handlung eigentlich nicht nötig gewesen und wertet eher ab als auf.

© Rockita

Reborn!: © 2003 Akira Amano, Shueisha / Tokyopop

Vanilla Fiction

Name: Vanilla Fiction
Englischer Name:
Originaltitel: Vanilla Fiction
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2012
Deutschland: EMA 2014
Mangaka: Megumi Osuga
Bände: 8 Bände
Preis pro Band: 7,50 € (Band 1-7)
8,50 € (Band 8)

Vanilla Fiction Band 1Story
Obwohl noch recht jung, ist der Schriftsteller Shinobu Sato bereits ein Meister seines Fachs. Mehrere Bestseller gehen auf sein Konto, die Fans lieben seine Werke und die Kritiker loben seinen extravaganten Stil. Gemeinsam haben Satos Romane nur eines: Keiner von ihnen hat ein Happy End, die meisten enden sogar tragisch in einer Katastrophe für einen oder mehrere Hauptcharaktere. Während sich Sato damit abgefunden hat, dass ihm keine glücklichen Ausgänge gelingen wollen, treten nun aber Verlag und Manager auf den Plan. Ihr einhelliges Votum: Beim nächsten Roman muss ein Happy End her. Den Fans soll schließlich mal etwas Neues geboten werden. Leichter gesagt als getan…

Dann aber gerät Sato unversehns in einen Strudel von Ereignissen, die sein ganzes Leben verändern sollen. Eines Tages auf dem Nachhauseweg fällt ihm ein Schlüsselanhänger vor die Füße. Aus einer Laune heraus, beschließt er, den Anhänger der Besitzerin zurückzugeben – einem Mädchen, das in einer Wohnung im dritten Stock am Fenster sitzt. Kaum in der richtigen Etage angekommen, wird Sato Zeuge eines Kampfes um Leben und Tod zwischen zwei Männern. Schnell wird ihm klar, dass es beiden Gestalten um das Mädchen geht. Nun aber ist auch Sato ein Zeuge des Tathergangs und soll ebenso dran glauben müssen, wie der Unterlegene des Kampfes.

Zwar gelingt es Sato, aufgrund seiner analytischen Fähigkeiten knapp zu entkommen, doch die Männer sterben bei der Aktion beide – nicht bevor einer von ihnen Sato das Mädchen, Elie, anvertraut hat. Dann taucht auch noch ein geheimnisvoller junger Mann auf, der sich nach einem japanischen Schriftsteller Dazai nennt und sich (und die kleine Elie) ungefragt in Satos Leben einbringt. Von diesem Tag an bestimmen seltsame Wendungen und unheimliche Begegnungen das Leben des jungen Autors. Ist wirklich alles Fügung oder zieht in diesen abstrusen Spiel jemand die Fäden.

Vanilla Fiction Band 2Eigene Meinung
Mit „Vanilla Fiction“ präsentiert Megumi Osuga einen spannungsgeladenen Mystery-Thriller. An der Seite des Schriftstellers Sato werden Leserinnen und Leser in eine Handlung katapultiert, die von Kapitel zu Kapitel (und bald von Seite zu Seite) undurchsichtlicher wird. Einiges kommt hier zusammen: Die Verschmelzung von Realität und Fiktion, die Chaos-Theorie im Stile von „Butterfly Effect“ und zeitweise auch solide Krimi-Spannung. Auch lebensphilosophische Fragen finden Berücksichtigung. In Satos Problem mit dem Happy End finden sich durchaus Anklänge an Goethes „Faust“ und das nicht nur, wenn vom Protagonisten Sätze kommen wie „Ein Tag, an dem ich das Gefühl habe, der glücklichste Mensch auf der Welt zu sein… An so einem Tag könnte ich bestimmt auch ein Happy End schreiben.“ Handlung und Charaktere sind durchweg rätselhaft und unergründlich. Nicht einmal Sato, den Hauptcharakter, scheint man nach der Lektüre des ersten Bandes wirklich zu kennen. Was es mit den anderen Charakteren auf sich hat, liegt noch viel mehr im Dunkeln. Das alles hat schon etwas, ist interessant zu lesen, auch wenn man sich dafür Zeit nehmen sollte.

Die Zeichnungen von Megumi Osuga sind eher einfach gehalten. Hervorzuheben sind aber die gelungenen Farbseiten. Diese Serie ist nichts zum nebenher lesen, aber wenn man sich darauf einlässt, kann man einiges erleben.

© Rockita

Vanilla Fiction: 2012 Megumi Osuga, Shogakukan / EMA

 

Dark Hideout

Name: Dark Hideout
Englischer Name:
Originaltitel: Hideout
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2010
Deutschland: EMA 2014
Mangaka: Masasumi Kakizaki
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 7,50 €

Dark HideoutStory
Die Ehe von Seiichi Kirishima und seiner Frau Miki ist am Ende. Länger schon gärte es zwischen den beiden wegen finanzieller Streitigkeiten. Seiichi, ein Autor und Texter, verliert seine Festanstellung bei einem Verlag und hat es seither schwer, freiberuflich und mich Zeitverträgen über die Runden zu kommen. Dennoch sah es seine Frau Miki nie ein, ihren aufwändigen und teuren Lebensstil umzustellen. Obwohl sie als Hausfrau nichts zum Familieneinkommen beiträgt, gibt sie mit vollen Händen den Verdienst ihres Gatten für Luxusartikel und häufige Shoppingtouren durch Markenläden aus. Aus Scham spielte Seiichi seine prekäre finanzielle Situation herunter.

Der tragische Tod des gemeinsamen Sohnes Jun durch die Unaufmerksamkeit beider Eltern trieb endgültig einen Keil zwischen die Eheleute. Nun sozial geächtet, traumatisiert und wirtschaftlich kurz vor dem Ruin, trifft Seiichi eine weitreichende Entscheidung: Er beschließt, seine Frau umzubringen, um selbst einen völligen Neuanfang mit ihrer Lebensversicherung beginnen zu können.

Unter dem Vorwand reinen Tisch machen zu wollen, brechen die Kirishimas zu einer einsamen Insel auf. Nachts, inmitten des scheinbar undurchdringlichen Dschungels, versucht Seiichi seinen Plan in die Tat umzusetzen. Doch er schafft es nicht auf Anhieb, Miki zu töten. Sie schafft es noch, sich in eine düstere Höhle zu retten. Dort erwartet das Paar ein Grauen ungeahnten Ausmaßes. Denn in der Höhle lebt ein Monster, das schon zahlreiche Menschen auf dem Gewissen hat – und die Kirishimas scheinen die nächsten Opfer zu werden…

Eigene Meinung
Während bei Carlsen Masasumi Kakizakis History-Action-Serie „Green Blood“ erscheint, bringt EMA mit „Dark Hideout“ einen Mystery-Thriller des Mangaka in den deutschsprachigen Raum. Mit diesem Einzelband wandelt der Autor auf den Spuren Stephen Kings, aber auch die Handschrift japanischer Genre-Klassiker ist unübersehbar. Der Aufbau der Handlung ist klassisch: Aufgrund eines Unglücks, an dem alle Protagonisten schuld sind, reisen diese in eine einsame Gegend und werden dort mit unmenschlichem Grauen, Todesangst und physischen sowie psychischen Leiden konfrontiert. Die Hintergründe werden dabei in Versatzstücken zwischen die Haupthandlung gestreut. Abschluss-Grusel gibt es inklusive. Wer also auf ein Happy End hofft, wartet vergeblich. Darauf hofft man aber eigentlich nicht, denn die Protagonisten sind derart unsympathisch gestrickt und handeln selbst derart moralisch verwerflich, dass man eher dazu tendiert, diesen ihr Schicksal zu gönnen. Ganz anders sieht das mit den Nebencharakteren aus, denen leider (wohl aufgrund des Formats) nur sehr wenig Raum zugestanden wird.

Auch optisch bilden die Versatzstücke aus Hauptstory und Rückblenden einen augenmerklichen Kontrast. Während die Vergangenheit meist hell und freundlich dargestellt wird, dominiert in der Gegenwart die Schwärze das Bild. Das gehört eben zum Genre. Mangaka Kakizaki beherrscht die blutüberströmten Charaktere besonders gut, das allein ist schon sehenswert.

© Rockita

Dark Hideout: © 2010 Masasumi Kakizaki Shogakukan / EMA

Real Kiss

Name: Real Kiss
Englischer Name:
Originaltitel: Real Kiss
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2008
Deutschland: EMA 2011
Mangaka: Kaho Miyasaka
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,50 €

Real KissStory
Haruna ist deprimiert, denn ihr Freund hat sie soeben abserviert, nachdem er sich mit einer anderen Frau eingelassen hatte. Demzufolge sieht Haruna den einzigen Ausweg aus ihrer Verzweiflung darin, sich ein Puddingbrötchen nach dem anderen einzuverleiben. Das könnte Haruna sogar genießen, wäre nicht ihr Klassenkamerad und Frauenheld Mitsuki Fujikawa, der jede Gelegenheit nutzt, sie zu ärgern und zu provozieren. Sein schlechter Ruf eilt ihm voraus. So kennt er auch an diesem Morgen kein Mitleid, sondern ärgert Haruna ohne Erbarmen.

Nach dem anstrengenden und wenig aufbauenden Schultag macht sich Haruna startklar, um sich auf den Weg zu ihrem Nebenjob zu machen, als plötzlich ihr Handy klingelt. Es begrüßt sie die vertraute Stimme Fujikawas, der ihr mitteilt, dass sie anscheinend ihre Handys vertauscht haben müssen. Gestresst und genervt bleibt Haruna nichts anderes übrig, als sich mit ihm zu treffen, um auch dieses Unglück schnell aus der Welt zu schaffen. Doch das Schicksal meint es heute wirklich nicht gut mit ihr, denn zu allem Überfluss springt nach dem Austausch der Handys auch ihr Motorroller nicht mehr an. Wie soll sie nun zur Arbeit kommen? Kurzerhand bietet sich Fujikawa an, Haruna mit seinem Motorrad zu fahren. Auch wenn es ihr nicht gerade zusagt, bleibt ihr keine andere Wahl, sodass sie sich misstrauisch auf sein Angebot einlässt.

Doch als hätte Haruna es nicht anders erwartet, verschleppt sie Fujikawa erst einmal in eine Spielhalle um eine Runde Billard mit ihr zu spielen. Eine kleine Abwechslung an diesem unglückseligen Tag kommt für Haruna allerdings ganz gelegen, sodass sie die verbleibende Zeit nutzt und ein paar Runden mitspielt. Die aufkommende gute Stimmung zerbricht aber schnell, als Kazuki, der Ex-Freund von Haruna, auf einmal mit mehreren Frauen in die Spielhalle tritt und auch noch so tut, als würde er Haruna nicht kennen.

Der Tag ist danach für Haruna wirklich gelaufen und sie möchte nur noch den Nebenjob hinter sich bringen. Als auch dieser endlich beendet ist, freut sie sich schon auf das heimische Bett, auch wenn sie noch nicht weiß, wie sie nach Hause kommen soll. Daher guckt sie sehr überrascht, als sie Fujikawa am Ausgang abfängt und sie nach Hause fährt. Als sie anfängt aus Verzweiflung ihr Herz auszuschütten und sie sich über ihren Ex-Freund aufregt, ergreift Fujikawa aus heiterem Himmel die Initiative und küsst Haruna innig. Er scheint zwar nicht sonderlich feinfühlig zu sein, aber dennoch fühlt sie sich bei ihm ungewohnt wohl und geborgen.

Seit diesem Tag treffen sich die beiden regelmäßig und verbringen viel Zeit miteinander und als der Valentinstag vor der Tür steht, beginnt sich Haruna sogar Gedanken, um ein passendes Geschenk zu machen. Nach reichlichen Überlegungen entscheidet sie sich dafür, Fujikawa einen Schal zu stricken. Nach langen und anstrengenden Nächten kann sie stolz auf ihr Werk blicken, denn der Schal ist ihr außerordentlich gut gelungen. Doch als plötzlich ihr Telefon klingelt und sie erfährt, dass Fujikawa einen Motorradunfall hatte und im Krankenhaus liegt, wird sie aus ihrer „heilen Welt“ herausgerissen. Ohne zu zögern stürzt sich in das Krankenhaus und kann nicht glauben, was sie dort sieht.

Fujikawa stichelt sich mit einer ebenfalls leicht verletzten Frau, die mit ihm zusammen auf dem Motorrad gefahren war. Haruna traut ihren Augen und Ohren nicht, scheinbar ist Fujikawa doch der „Playboy“ für den ihn alle gehalten haben. In Tränen aufgelöst, schmeißt sie Fujikawa den Schal vor die Füße und flieht aus dem Krankenhaus. Dass er sich mit anderen Frauen trifft, hätte Haruna wirklich nicht gedacht.

Eigene Meinung
„Real Kiss“ ist ein Einzelband für Romatik-Liebhaber. Die Geschichte entspricht einer typischen Highschool-Love-Story, wie man sie bereits aus anderen Manga kennt. Demnach erwartet den Leser hier nichts Neues. Die Zeichnungen sind sehr detailliert und die einzelnen Seiten beinahe an Bildern und Text überladen. Fujikawa wirkt oftmals zu grob und unhöflich, sodass man sich fragt, welche guten Seiten Haruka an ihm sieht. Trotzdem ist die Geschichte ganz niedlich.

Wer also Kaho Miyasakas Werke mag, der kann hier ruhig einen Blick hineinwerfen. Romatik-Liebhaber sollten allerdings nur zu „Real Kiss“ greifen, wenn sie gerade unbedingt neuen Stoff zum Lesen benötigen. Ansonsten gibt es weitaus kreativere und einfühlsamere Geschichten in diesem Genre.

© Izumi Mikage

Real Kiss: © 2008 Kaho Miyasaka, Shogakukan / EMA

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