Punkt der Umkehr

Name: Punkt der Umkehr
Englischer Name: Turning Point
Originaltitel: Turning Point
Herausgebracht: Japan: Frontier Works 2006
Deutschland: Tokyopop 2010
Mangaka: Hinako Takanaga
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,95 €

Punkt der UmkehrStory
Der Autor und Dramatiker Keigo Sakuragi steckt in einer allgemeinen Schaffenskrise. Seit Jahren gelingt es ihm kein Stück zu schreiben, dass ihm wirklich gefällt. Zu allem Überfluss leidet er schon seit längerem unter Schlafstörungen und wird jede Nacht von Alpträumen heimgesucht. Auch der Kurztrip aufs Land scheint umsonst zu sein, da begegnet ihm der Student Toshiki Imamura. Toshiki weiß noch nicht genau, was er mit seinem Leben anfangen möchte und will sich auf einer Radtour quer durch Japan selbst definieren und entdecken. Als sein Rad eine Panne hat ist es ausgerechnet Keigo, der ihn mit in die nächste Stadt nimmt und infolge der Reparatur sogar ein Dach über dem Kopf anbietet und den Studenten mit in seine Unterkunft nimmt.

Dieses Treffen ändert das Leben der beiden. Nicht nur landen sie miteinander im Bett, Toshiki verliebt sich auch den unnahbaren und von Selbstmitleid zerfressenen Mann. Erst einige Zeit später begegnen sich die beiden wieder, als eines der Stücke, die Keigo geschrieben hat, aufgeführt wird. Toshiki, der während ihrer kurzen Zeit zusammen versprach sich eines der Stücke des Autors anzusehen, hält sein Wort. Doch Keigo möchte am liebsten vergessen, was damals geschehen ist und weist Toshiki barsch von sich. Der junge Mann lässt sich von dieser Zurückweisung nicht so leicht einschüchtern und beginnt immer wieder bei der Theatergruppe aufzutauchen, der Keigo als Autor angehört. Schließlich gesteht Toshiki Keigo nicht nur seine Liebe, er hat auch endlich ein Ziel im Leben gefunden- er möchte Schauspieler werden, um irgendwann einmal eine tragende Rolle in Keigos Stück zu übernehmen. Keigo ist nicht nur überrascht von der Ehrlichkeit Toshikis, so langsam beginnt auch er Gefühle für ihn zu entwickeln. Die beiden werden ein Paar, doch schon kurz darauf beginnt der plötzliche Erfolg Toshikis als Schauspieler etliche Probleme aufzuwerfen. Den beiden bleibt immer weniger Zeit, die sie gemeinsam verbringen können und schließlich erhält Keigo das Angebot der Autor eines neuen Filmes zu werden, bei dem Toshiki die Hauptrolle spielen soll…

Eigene Meinung
„Punkt der Umkehr“ ist ein typischer Manga Hinako Takanagas, wenngleich er wesentlich ernster und erwachsener ist, als ihre bisherigen Werke. Die Geschichte ist nicht wirklich romantisch oder kitschig, sondern hat stets einen ruhigen und realen Unterton, der sich auch auf die Charaktere und deren Entwicklung niederschlägt. Dass die Handlung trotz allem vorhersehbar ist, liegt an der typischen Erzählstruktur der Künstlerin. Somit wird dem Leser gängiger Boys Love Mangas, insbesondere denen, die die Werke von Takanaga kennen, nichts Neues präsentiert. Auch die Charaktere sind auf ihre vorgeschriebenen Rollen festgelegt und es ist ein wenig schade, dass Hinako Takanaga nicht mehr aus der Grundhandlung herausholt. Die wenigen spannenden Punkte, wie beispielsweise die Schlaflosigkeit und die Schaffenskrise werden nur kurz angeschnitten, aber nicht näher beleuchtet. Insbesondere auf den großen Altersunterschied hätte man näher eingehen können, da zwischen Keigo und Toshiki etliche Jahre liegen.

An diesem erkennt man auch schnell die Grenzen ihres Zeichenstils. Natürlich ist er wie gewohnt, sehr schön anzusehen, elegant und filigran, doch es gelingt ihr nicht einen optischen Unterschied zwischen Keigo und Toshiki zu schaffen. Keigo wirkt bisweilen sogar jünger als Toshiki, was indirekt ein wenig verwirrt. Es ist schade, dass hierbei die Flexibilität fehlt, um eine ernste Geschichte auch in entsprechende Bilder zu packen.

Insgesamt ist „Punkt der Umkehr“ ein Muss für alle Fans der Künstlerin und solche die etwas ernstere Geschichten mögen. Zu viel Tiefgang sollte man dennoch nicht erwarten, da der Manga besonders an den Punkten Charakterentwicklung schwächelt und einfach zu sehr in den wohlbekannten Bahnen verläuft. Schade, daraus hätte man mehr machen können…

© Koriko

Punkt der Umkehr: © 2006 Hinako Takanaga, Frontier Works / Tokyopop

Punch Up

Name: Punch Up
Englischer Name: Punch Up
Originaltitel: Punch Up
Herausgebracht: Japan: Libre 2006
Deutschland: Tokyopop 2012
Mangaka: Shiuko Kano
Bände: Japan: 5 Bände, wird fortgesetzt
Deutschland: 4 Bände (eingestellt)
Preis pro Band: 6,95 €

Punch Up Band 1Story:
Der Architekt Motoharu Maki steht voll und ganz auf gut gebaute, erwachsene Männer. Aus diesem Grund ist er liebend gern auf der Baustelle, um den Bau seines Projektes zu überwachen und dabei seinen heimlichen Schwarm Shinobu zu beobachten. Als er über den jungenhaften, schmächtigen Kota stolpert, ahnt er nicht, dass er sich bald intensiver mit diesem beschäftigen muss. Denn Kota hat Makis entlaufene Katze gefunden, ihr den Namen Nyanta gegeben und sich um diese gekümmert. Da er wegen Nyanta seine Bleibe verloren hat, bietet der Architekt Kota an vorerst bei ihm einzuziehen, bis er eine Wohnung gefunden hat.

Das Zusammenleben gestaltet sich jedoch als schwierig. Maki ist zumeist so in seiner Arbeit vertieft, dass er sich weder um seine Wohnung, noch um Nyanta richtig kümmert. Zudem gibt es nur ein Bett und die beiden verstehen sich von Anfang an überhaupt nicht. Als Maki eines Abends Kota mit dessen Freund in einer Schwulenbar sieht, muss er einsehen, dass Kota dieselben Interessen hat wie er. Als Kotas Freund ihn vor die Tür setzt, als er von Maki erfährt, kommen sich die beiden näher und schlafen miteinander. Doch damit beginnen die Probleme erst. Kota, der schon oft in Liebesdingen enttäuscht wurde, ist sich nicht sicher, ob Maki es ernst mein und Maki weiß selbst nicht genau, was er an dem rüpelhaften, vorlauten Kota findet. Als auch noch Makis Exfreund auftaucht und beginnt den Architekten unter Druck zu setzen, überschlagen sich die Ereignisse. Maki muss sich entscheiden, wen er an seiner Seite haben will, auch wenn es ihm schwer fällt sich endgültig zu Kota zu bekennen.

Und selbst das ist nur die Spitze des Eisberges, denn Kotas Vergangenheit und seine familiären Umstände sorgen für das ein oder andere Problem, das nicht nur Makis ganze Geduld erfordert, sondern auch Kotas Mut, sich der Vergangenheit zu stellen…

Punch Up Band 2Eigene Meinung
Mit „Punch Up“ erscheint der erste Manga von Shiuko Kano in Deutschland. Die Geschichte um Motoharu und Kota ist im Grunde nur ein Spinoff der populären Mangareihe „Playboy Blues“, in der der gutaussehende Shinobu und sein Liebhaber Aki im Mittelpunkt stehen. Beide tauchen immer wieder in „Punch up“ auf, oder bestimmen teilweise die Handlung. Dies sorgt dafür, dass mitunter einige Handlungsbögen nur schwer nachvollziehbar sind, da Leser, die „Playboy Blues“ nicht kennen die ein oder andere Andeutung nicht verstehen können. Vielleicht wäre es besser gewesen zunächst die Hauptreihe zu veröffentlichen und erst anschließend „Punch up“.

Die Geschichte ist nicht unbedingt neu, auch wenn sie ein wenig komplexer wird und die Charaktere mehr Tiefgang bekommen. Es ist interessant die Beziehung der beiden zu verfolgen und die alltäglichen Höhen und Tiefen zwischen Motoharu und Kota mitzuerleben.
Die Zeichnungen sind zunächst ein wenig gewöhnungsbedürftig. Shiuko Kano hat einen angenehm erwachsenen Stil, der gut zur Geschichte passt. Glücklicherweise gibt es bei ihr nicht die typischen Bishonen, sondern eher schlichte, semirealistische Charaktere. Mitunter stimmt die Anatomie nicht ganz, Hände wirken zu groß oder Gliedmaßen ein wenig zu lang, doch daran gewöhnt man sich. Sie versteht es die Charaktere in Szene zu setzen, oder mit Perspektiven zu arbeiten. Gerade bei den vielen erotischen Szenen, die des Öfteren vorkommen, merkt man dies.

Insgesamt ist „Punch up“ ein Muss für alle Boys Love Fans, die erotischer Lektüre nicht abgeneigt sind. Die Altersempfehlung „ab 18“ ist auf jeden Fall gerechtfertigt, versteht es Shiuko Kano doch ausgezeichnet härtere Szenen zu zeichnen. Die Geschichte mag auf den ersten Blick ein wenig stereotyp klingen, doch die Charaktere sind ganz interessant und spannend in Szene gesetzt. Dank der erwachsenen Erzählweise und der soliden Zeichnungen sollten Fans einen Blick riskieren. Es lohnt sich…

© Koriko

Punch Up: © 2006 Shiuko Kano Libre Publishing Co.,Ltd. / Tokyopop

Puella Magi Oriko Magica

Name: Puella Magi Oriko Magica
Englischer Name:
Originaltitel: Maho Shojo Oriko Magica
Herausgebracht: Japan: Houbunsha 2011
Deutschland: Carlsen 2014
Mangaka: Story: Magica Quartet
Zeichnungen: Mura Kuroe
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 5,95 €

Puella Magi Oriko Magica Band 1Story
Kyoko Sakura ist wie so oft auch an diesem Abend unterwegs, um als Magical Girl die Stadt von bösartigen Hexen, die den Menschen den Verstand vernebeln, zu befreien. Doch dieses Mal gelang es ihr nicht, alle Beteiligten zu retten. Das kleine Mädchen Yuma musste mit ansehen, wie ihre Eltern durch den Zauber einer Hexe getötet wurden. Regungslos sitzt sie auf dem Boden im Blut ihrer Eltern und starrt auf ihre leblosen Körper. Die Situation scheint das Mädchen zu überfordern. Die Gedanken, alleine zu sein und auf der Straße ums Überleben zu kämpfen, quälen sie. Kyoko scheint sich in Yuma hinein versetzen zu können. Auch Kyoko musste in ihrer Kindheit mit ähnlichen Situationen fertig werden. Daher beschönigt sie ihre Worte auch nicht und macht Yuma eindeutig klar, welche harten Zeiten nun auf sie warten.

Yuma kann ihre angsterfüllten Tränen nicht stoppen. Wäre sich doch selbst ein Magical Girl, dann könnte sie stark sein und allen Monstern entgegentreten. Schon gegen ihre Eltern konnte sich Yuma nicht wehren, von denen sie nur misshandelt wurde. Als Kyoko das hört, entschließt sie sich, Yuma aufzunehmen und ihr beizubringen, wie man sich im Leben durchschlägt, ohne einen Vertrag mit Kyubey abschließen zu müssen. Aber Kyubey wittert schon die Chance und wartet nur auf eine passende Gelegenheit um das perfekte Magical Girl zu erschaffen.

Doch eigentlich hat Kyoko gerade völlig andere Sorgen. In der Stadt soll sich ein Black Magical Girl herumtreiben, das nicht auf der Jagd nach Hexen und deren Grief Seed ist, sondern anderen Magical Girls nach dem Leben trachtet.

Puella Magi Oriko Magica Band 2Auch das Magical Girl namens Mami Tomoe hat davon schon erfahren und ist auf der Suche nach der Mörderin. Dabei tappt sie in eine scheinbar ausweglose Falle…

Eigene Meinung
„Puella Magi Oriko Magica“ ist eine Ergänzung zu „Puella Magi Madoka Magica“. Diese „Sitestory“ setzt daher Vorkenntnisse zur Hauptgeschichte voraus. Auch die altbekannten Heldinnen haben hier erneut ihren Auftritt. Dabei wirkt Band 1 von „Puella Magi Oriko Magica“ wie dreigeteilt. Im ersten Teil geht es überwiegend um Kyoko Sakura, die sich der kleinen Yuma angenommen hat. Ein weiteres Kapitel dreht sich dann um die neuen Magical Girls Oriko und Kirika, dessen Absichten sehr fragwürdig sind und zu guter letzte haben die bekannten Charaktere Tomoe Mami und Homura Akemi ihren Auftritt. Dadurch wirkt die Handlung allerdings sehr unübersichtlich. Immer wieder werden kurze Szenen eingeblendet, die ein weiteres Rätsel aufwerfen und den Leser verwirren. Der Zusammenhang zum Verlauf der Serie ist dabei oft unklar.

Im Vergleich zu „Puella Magi Madoka Magica“ hat sich zudem der Zeichenstil stark verändert. Anstelle von Hanokage wird die Serie nun von Mura Kuroe gezeichnet. Daher sind die Zeichnungen bei weitem nicht mehr so perfekt und lieblich wie gewohnt. Die Gesichter sind oft kantig und auch der Gesichtsausdruck der Figuren entgleist häufiger zu einer Grimasse. Allerdings passt sich der Zeichenstil dadurch mehr an die düstere und beklemmenden Atmosphäre der Geschichte an.

Bleibt abzuwarten, ob der zweite und abschließende Band dieses Spin-offs alle Rätsel und alle Hintergründe aufklären kann.

© Izumi Mikage
Puella Magi Oriko Magica: © 2011, Magica Quartet/ Mura Kuroe, Houbunsha/ Carlsen

Puella Magi Madoka Magica

Name: Puella Magi Madoka Magica
Englischer Name: Puella Magi Madoka Magica
Originaltitel: Maho Shojo Madoka Magica
Herausgebracht: Japan: Houbunsha 2011
Deutschland: Carlsen 2013
Mangaka: Story: Magica Quartet
Zeichnungen: Hanokage
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 5,95 €

Puella Magi Madoka Magica Band 1Story
Wie jeden Morgen trifft sich Madoka Kaname auf dem Weg zur Mitakihara Mittelschule mit ihren beiden Freundinnen Hitomi und Sayaka. Zusammen gehen sie zur Schule und verbringen einen ganz normalen Alltag. Dass dieses friedliche Leben ab heute vorbei sein sollte, ahnt Madoka zu diesem Zeitpunkt allerdings noch nicht.

Zu Beginn der ersten Unterrichtsstunde wird eine neue Schülerin namens Homura Akemi vorgestellt. Madoka traut ihren Augen nicht. Sie ist sich sicher, das Mädchen schon mal gesehen zu haben. Erst vergangene Nacht tauchte sie in ihrem Traum auf. Darin schien sich Madoka in einer völlig zerstörten Welt zu befinden. Homura Akemi war verletzt, als plötzlich ein seltsames Wesen auftauchte und Madoka mitteilte, dass sie die Kraft hätte, die Welt zu verändern, wenn sie nur einen Pakt mit ihm eingehen würde. Madoka versucht die Gedanken an ihren Traum abzuschütteln. Es kann sich hier doch nur um ein Hirngespinst handeln.

Bereits nach der ersten Stunde scheint es der neuen Schülerin nicht gut zu gehen. Sie bittet Madoka, die „Klassenbeauftragte fürs Krankenzimmer“ ist, sie zur Schulärztin zu begleiten.
Madoka ist die Gegenwart von Homura Akemi nicht geheuer. Irgendetwas ist seltsam. Woher wusste sie als neue Schülerin, dass Madoka für das Krankenzimmer zuständig ist? Zudem scheint es fast so, als kenne Homura bereits den Weg.

Als Madoka versucht, ein Gespräch aufzubauen und gesteht, dass ihr Homura bekannt vor kommt, bleibt die Neue plötzlich stehen. Homura beginnt in Rätseln zu sprechen. Fast schon bedrohlich warnt Homura Madoka davor, sich zu verändern. Sie müsste so bleiben, wie sie ist, sonst würde sie alles verlieren, was ihr lieb und teuer sei.

Am Nachmittag hat Madoka die Ereignisse des Tages fast schon vergessen. Zusammen mit Sayaka stöbert sie im CD-Laden nach den aktuellen Hits und Alben. Als Madoka gerade in die Musik versunken ist, hört sie plötzlich eine leise Stimme, die nach Hilfe ruft. Madoka ist sich sicher, jemanden gehört zu haben. Sie begibt sich auf die Suche und durchwandert dabei die Lagerräume des Einkaufszentrums.

Puella Magi Madoka Magica Band 2Madoka erschrickt, als sie dort Homura Akemi antrifft, die scheinbar das katzenähnliche Wesen namens Kyubey verletzt hat, dass auch in ihrem Traum erschienen war. Madoka stellt sich schützend vor das wehrlose Tier. Als sie nicht mehr zurück weichen kann, kommt Sayaka zu Hilfe und flieht zusammen mit ihr und Kyubey.

Je weiter die beiden laufen, desto mehr verformt und verzerrt sich die Umgebung. Weitere seltsame Gestalten, die aussehen wie Insekten, tauchen auf und verfolgen sie. Panisch gucken sich beide nach einem Ausgang um,als plötzlich ein fremdes Mädchen auftaucht. die Unbekannte bekämpft die Monster und schlägt sie in die Flucht.

Als alle in Sicherheit sind, versucht das Mädchen namens Mami Tomoe zu erklären, was passiert ist. Jedoch scheint auch Kuybey wieder zu Kräften zu kommen. Es spricht zu Madoka und Sayaka und erklärt, dass es die Magie besäße, einen Wunsch zu erfüllen. Egal ob Reichtum, Macht oder Liebe, alles sei möglich. Im Gegenzug dafür würde Kuybey aus Ihnen „Magical Girls“, wie Mami, machen. „Magical Girls“ haben die Pflicht, bösartige Hexen, die die Menschen mit ihrem Zauber in Hoffnungslosigkeit und Depressionen stürzen und die für die meisten ungeklärten Selbstmorde und Tötungen verantwortlich sind, zu vernichten.
Sie könnten die Welt zu einem sicheren Ort machen und die Menschheit schützen!

Sayaka und Madoka stehen nun vor einer schwere Entscheidung! Riskieren sie zukünftig ihr Leben, um sich ihren größten Herzenswunsch zu erfüllen? Werden sie einen Pakt mit Kyubey eingehen?

Eigene Meinung
In erster Linie greifen wohl viele Interessenten zu „Puella Magi Madoka Magica“ aufgrund des niedlichen, zuckersüßen und farbenfrohen Covers und Zeichenstils. Wer aber ein typisches „Magical Girl-Abenteuer“ a la „Sailor Moon“ oder „Wedding Peach“ erwartet hat, wird bitter enttäuscht sein, denn trotz des Shojo-artigen Erscheinungsbildes ist „Puella Magi Madoka Magica“ alles andere als harmlos.

Auch ich bin ursprünglich auf die bunten Bilder des Manga reingefallen. Gewöhnt man sich aber erst einmal daran und schüttelt die ursprünglichen Erwartungen ab, ist „Puella Magi Madoka Magica“ ein spannendes und actiongeladenes Abenteuer mit so manchem inneren Konflikt. Automatisch wird sich der Leser selbst die Frage nach seinem größten Wunsch stellen und ob er bereit wäre, sich dafür in Gefahr zu begeben.

Dementsprechend spricht „Puella Magi Madoka Magica“ nicht unbedingt die Kinder als Zielgruppe an, sondern vor allem junge Erwachsene und solche, die dabei sind, es zu werden. Krankheit, Tod und Verzweiflung sind zentraler Dreh- und Angelpunkt in dieser Serie. Natürlich stellen die entzückenden Verwandlungen zum Magical Girl und die jeweiligen Zauber und Waffen den krassen Gegensatz zur Handlung dar.

Vielleicht ist aber genau das das Ziel der Serie – den Leser auf eine falsche Fährte zu locken und in Gewissheit zu wägen. Mit Sicherheit wird „Puella Magi Madoka Magica“ noch die ein oder andere Überraschung bereit halten.

© Izumi Mikage
Puella Magi Madoka Magica: © 2011 Magica Quartet/ Hanokage, Houbunsha/ Carlsen

Psyren

Name: Psyren
Englischer Name: Psyren
Originaltitel: Psyren
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2007
Deutschland: EMA 2012
Mangaka: Toshiaki Iwashiro
Bände: 16 Bände
Preis pro Band: 6,50 € (Band 1-13)
7,00 € (Band 14-16)

Psyren Band 1Story
Der Oberschüler Ageha Yoshina ist ein Raufbold, der keiner Schlägerei aus dem Weg geht. Um sich abzureagieren, bietet er Mitschülern – gegen Bares – seine Unterstützung bei der schlagkräftigen Lösung von deren Problemen an: ein Konzept das aufgeht und ihn, sehr zum Missfallen seiner älteren Schwester, von einer Rauferei zur nächsten leitet. An die Zukunft denkt er dagegen meistens nicht.

Eines Tages kommt Ageha auf dem Heimweg von der Schule an einer öffentlichen Telefonzelle vorbei, als plötzlich das Telefon klingelt. Kurzentschlossen hebt Ageha den Hörer ab und stellt dadurch die Verbindung zu einem vom Himmel herab erscheinenden Monster her, das mit seinem Handy die Telefonzelle angerufen hat. Da das merkwürdige Wesen aber gleich wieder verschwindet, glaubt der Oberschüler im Nachhinein an eine Halluzination. Ganz real ist dafür die rote Telefonkarte mit der Aufschrift „Psyren“, die aus dem Telefon herauskommt. Aus einer Laune heraus steckt Ageha sie ein.

Am nächsten Tag in der Schule beobachtet Ageha zufällig, dass einige Mädchen aus seiner Klasse ihrer Mitschülerin Sakurako Amamiya zum Streich ihre Geldbörse verstecken. Als Kinder gingen Amamiya und Ageha in die selbe Grundschule und waren auch befreundet, doch in der Oberschule hat sich das Verhältnis der beiden abgekühlt. Umso mehr erstaunt es Ageha, in der Geldbörse von Amamiya eine rote Psyren-Telefonkarte zu finden, wie er sie selbst nun besitzt. Doch seine Mitschülerin lässt ihn abblitzen, sodass er sie nicht danach fragen kann.

Von seinen Freunden erfährt Ageha, dass sich um die mysteriösen Telefonkarten eine ganze Legende rankt und dass die Karten ein Vermögen wert sind. Doch die scheint nicht alles zu sein: Als Amamiya aus heiterem Himmel spurlos verschwindet, ist für Ageha klar, dass „Psyren“ etwas damit zu tun haben muss. Kurzentschlossen benutzt er seine eigenen Telefonkarte, erreicht damit aber nur eine merkwürdige Frau, die ihm keine Auskünfte gibt. Dafür steht am nächsten Tag die Polizei, die alle öffentlichen Telefone der Stadt abhört, vor seiner Schule, um ihm seine Telefonkarte abzunehmen. Bevor es jedoch dazu kommt, taucht wieder das seltsame fliegende Wesen auf und transportiert Ageha in eine andere Welt der Ödnis, in der sein Leben nahezu ständig bedroht ist.

Psyren Band 2Gemeinsam mit weiteren Schicksalsgenossen, darunter Amamiya, muss Ageha nun sein Leben einsetzen, um das Rätsel von Psyren zu lösen und den Weg zurück in seine Welt zu finden…

Eigene Meinung
„Psyren“ ist eine Science-Fiction-Serie von Toshiaki Iwashiro, dessen Schüler Ryuhei Tamura aktuell mit seiner Serie „Beelzebub“ Erfolge feiert. „Psyren“ dagegen ist eine facettenreiche und spannende Zeitreise-Action-Serie, die sich sehen lassen kann. Neben dem üblichen Streben der Protagonisten um die Lösung des Rätsels, das sie in ausweglose Situationen geführt hat, entwickelt sich zwischen Ageha und Amamiya eine fast schon platonische Liebesgeschichte, die durch ihren gemeinsam Kampf ums Überleben und ihre Zukunft immer wieder behindert wird.

Der Zeichenstil ist absolut solider Shonenstil. Besonders auffällig ist, dass Mangaka Iwashiro (bzw. dessen Assistenten) die Hintergründe der normalen Welt mit Schule und Park ebenso gut in Szene setzen, wie die futuristischen Ödlandszenen mit ausbrechenden Vulkanen und steiniger Wüste. Auch die vielfältigen Kampfszenen sowie die sehr feine Linienführung sind nicht zu verachten.

In Japan ist die Manga-Serie „Psyren“ bereits mit 16 Bänden abgeschlossen, es existiert darüber hinaus eine Romanreihe. Völlig zurecht lief die Serie über mehrere Jahre lang im renommierten Shonen Jump-Magazin. Fans des Genres werden ihre Freude an dieser Serie haben.

© Rockita

Psyren: © 2007 Toshiaki Iwashiro, Shueisha / EMA

Psychic Detective Yakumo

Name: Psychic Detective Yakumo
Englischer Name: Psychic Detective Yakumo
Originaltitel: Psychic Detective Yakumo
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2009
Deutschland: Tokyopop 2011
Mangaka: Story: Manabu Kaminaga
Zeichnungen: Suzuka Oda
Bände: 14 Bände
Preis pro Band: 6,95 € (Taschenbuch)
9,95 € (Crime Pack)

Psychic Detective Yakumo Band 1Story
Haruka Ozawa studiert Literaturwissenschaften an der Uni und unternimmt gerne etwas mit Kommilitonen. Eines Tages fällt ihre Freundin Miki nach einem nächtlichen Ausflug mit ihrem Freund Wazuhiko in ein koma-ähnliches Trauma. Niemand, nicht einmal die Menschen, die ihr am nächsten stehen, können zu ihr durchdringen.

Da sie ihrer Freundin unbedingt helfen will, wendet sich Haruka an den undurchsichtigen Studenten Yakumo Saito. Dieser besitzt seit seiner Geburt eine geheimnisvolle Gabe. Dank seines roten linken Auges ist er in der Lage Geister zu sehen und mit ihnen zu kommunizieren. Über die Fakultäten hinaus hat er sich dadurch bereits einen Ruf als Helfer in schwierigen Situationen erarbeitet. Nun soll er sich mittels seiner Fähigkeiten um Miki kümmern. Zwar erklärt sich der junge Mann dazu bereit, fordert aber auch als Gegenleistung die astronomische Summe von 25.000 Yen

Haruka ist zunächst nicht überzeugt. Yakumo sieht zwar blendend aus, doch steht es mit seinem Charakter nicht zum Besten. Zudem scheint er Kommilitonen mit billigen Kartentricks das Geld aus der Tasche zu ziehen. Erst als er sie mit Informationen über und von ihrer toten Zwillingsschwester konfrontiert, die niemand wissen könnte, erklärt sich Haruka bereit, ihm zu glauben und ihn zu bezahlen.

Schnell zeigt sich, dass Miki tatsächlich von einem Geist besessen ist. Yakumo findet heraus, dass es sich um eine Kommilitonin von Haruka und Miki handelt, die bereits seit einiger Zeit vermisst wird. Nun ist klar, dass Yuri, die junge Frau, Opfer eines Gewaltverbrechens wurde. Die Wellen dieses Verbrechens aber schlagen höher, als sich Yakumo und Haruka zunächst vorstellen können. Das offenbart sich erst nach und nach, als Mikis Freund Wazuhiko unter seltsamen Umständen zu Tode kommt und Yakumo und Haruka bei einer Ortsbegehung des mutmaßlichen Tatortes hinterrücks von einem Unbekannten attackiert werden. Wie es scheint, muss der Mörder näher sein, als ihnen lieb ist.

Psychic Detective Yakumo Band 2Doch werden die beiden es auch schaffen, den Täter zu überführen und Miki von dem Geist zu befreien, ehe es noch mehr Opfer gibt?

Eigene Meinung
Der vorliegende Manga basiert auf der Romanreihe „Psychic Detective Yakumo“ von Manabu Kaminaga. Neben den Originalbänden und mehreren Bonus-Bänden wurde der Stoff als TV Drama (2006), als Anime (2010) und mehrfach im Manga-Format adaptiert. Bei dieser Fassung gibt Suzuka Oda den Figuren mit seinen Illustration Gestalt – und verhilft dem Titelcharakter zum wohl coolsten Äußeren, das er je hatte.

Aber nicht allein der etwas spezielle Protagonist mit seinen besonderen Fähigkeiten sollte ein Kaufgrund für diesen Mystery-Manga sein. Auch die Kriminalfälle mit Gruselfaktor können sich sehen lassen und zeugen von vielen Ideen und einem gut ausgearbeiteten „Roten Faden“. In diesem Sinne ähnelt die Story eher den hierzulande üblichen Krimis. Verdächtige tauchen auf und werden wieder verworfen, die Konstellationen ändern sich – anders als beim „Prototyp Krimi-Manga“, bei dem es in der Regel von Anfang an eine begrenzte Anzahl von Tatverdächtigen gibt. Es ist schon offensichtlich, dass dem Manga ein Roman zugrunde liegt.

Dennoch darf man den Wert der Adaption nicht außer Acht lassen. Zeichner Oda verleiht dem Manga eine permanente schaurige Atmosphäre mit X-Faktor-Stimmung durch beispielsweise großzügig eingesetzte verschiedene Schraffur-Techniken. Die Hintergründe sind bewusst einfach gehalten und bewirken ein Gefühl des Unerwarteten.
Die Lektüre dieses Manga kann allen Fans des Genres nur ans Herz gelegt werden.

© Rockita

Psychic Detective Yakumo: © 2009 Manabu Kaminaga & Suzuka Oda Kadokawa Shoten / Tokyopop

Psychic Academy

Name: Psychic Academy
Englischer Name: Psychic Academy
Originaltitel: Saikikku Akademi Ôra Banshô
Herausgebracht: Japan: Kodansha 1998
Deutschland: EMA 2002
Mangaka: Katsu Aki
Bände: 11 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Psychic Academy Band 1Story
Als Ai Shiomi zum Blutspenden geht, wird zufällig eine Aura bei ihm entdeckt. Dadurch muss er in die Psychic Academy, um zu lernen, seine Fähigkeiten zu nutzen. Als er auf den Weg zur Schule ist, fällt ein Kleinkind vom Balkon. Er rennt, aber ein Mädchen von der Psychic Academy kommt ihm zuvor. Er ist total begeistert, aber das Mädchen gibt ihm eine Ohrfeige, weil sie denkt, dass er sich über sie lustig macht, da er das Kind eigentlich gerettet hat.

Als er dann wenige Minuten später zum ersten Mal das neue Schulgelände betritt, kontaktiert ihn ein Hase aus dem Hasenstall. Dieser heißt „Boo Velka Rashepuhda Alapa“, er erzählt ihm, dass er von nun an sein Meister ist und das er Ai alles beibringen wird. Wenig später trifft er auf eine Lehrerin die davon weiß, dass er der kleine Bruder von „Sagenum-Wobenen – Der Mann, der den Fürsten der Angst gestoppt hat“ ist. Sie führt ihn in die Klasse und er trifft nach langer Zeit Orina wieder. Er uns ein Bruder haben zu Kinderzeiten immer mit Orina zusammen gespielt. Dort trifft er auch das Mädchen von dem Vorfall am Morgen wieder. Sie heißt Myu und ihre Kräfte sind schon weit entwickelt.

Psychic Academy Band 2Wenig später bekommen sie einen neuen Lehrer. Es ist Ais großer Bruder. Damit war vorerst Ais Schulleben besiegelt. Wird er die Herausforderungen bestehen? Und wird er mit seiner Kinderliebe Orina zusammenkommen oder doch vielleicht mit Myu?

Eigene Meinung
Bevor „Psychic Academy“ in einzelnen Bänden erschien, wurde die Serie in der Manga Power abgedruckt. Katsu Aki, der bei dieser Serie „Katsuaki“ geschrieben wird, ist vor allem hierzulande durch seine Serie „Manga Love Story“ bekannt. „Psychic Academy“ ist ein älteres Werk des Mangaka. Wie so ziemlich alle Werke von Katsu Aki, hat auch dieser Manga einen leicht perversen Touch. Die Zeichnungen sind gut, wie auch die Story. Diese lässt aber an manchen Stellen nach und es wird ein wenig langweilig.

Psychic Academy: © 1998 Katsu Aki, Kodansha / EMA

Professor Layton und seine lustigen Fälle

Name: Professor Layton und seine lustigen Fälle
Englischer Name: Professor Layton and the Cheerful Mystery
Originaltitel: Layton kyôju to yukaina jiken
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2008
Deutschland: Tokyopop 2011
Mangaka: Naoki Sakura
Bände: 4 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Professor Layton und seine lustigen Fälle Band 1Story
Herschel Layton ist eigentlich Professor der Archäologie. Nebenbei beschäftigt er sich aber als Privatdetektiv. Die Lösungen einiger schwieriger Fälle gehen bereits auf sein Konto. Gemeinsam mit seinem Lehrling Luke und der naiven aber gutmütigen Flora stellt er sich den Herausforderungen, die die heutige Zeit für einen Detektiv und waschechten englischen Gentleman bereit hält. Nicht nur allerhand Verbrecher, sondern auch Laytons Erzrivale Don Paolo versuchen der Gruppe immer wieder Steine in den Weg zu legen.

Diese Arbeit beschert Layton nicht immer nur Freunde. In regelmäßigen Abständen wollen ihm Feinde ans Leder. Eines Tages schafft es ein Unbekannter, Layton und Luke in ihrem Büro einzusperren und gleichzeitig eine Bombe dort zu deponieren. Mittels dieser infamen Falle sollen die Detektive endgültig beseitigt werden. Für den Professor und seinen Schüler beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, denn ihnen bleiben nur 30 Minuten, um die Bombe zu finden und sie zu entschärfen…

Tatsächlich werden die beiden nach ausgedehnter Suchaktion, der sogar Lukes Stofftiere zum Opfer fielen, letztlich doch noch rechtzeitig fündig. Es gelingt Layton auch, die Bombe zu entschärfen, doch als Luke die gefährliche Waffe an einen sicheren Ort transportieren möchte, erwacht die zweite Falle des unbekannten Bombenlegers. Derjenige, der die Bombe einige Zeit in der hand hält, muss urplötzlich niesen! Fällt die Bombe aber auf den Boden, explodiert sie, auch wenn sie bereits entschärft wurde. Einige Male gelingt es Layton und Luke, die Bombe immer wieder aufzufangen und schließlich zum Fenster hinaus zu befördern, wo sie schließlich detoniert. Damit sind zwar die beiden Helden und ihr Büro gerettet, jedoch ein Teil der Nachbarschaft zerstört.

Auch der Alltag Laytons birgt allerhand Überraschungen. Verschwundene Tieren, geklaute Torten und beschmierte Autos stehen an der Tagesordnung. Nicht genug damit, dass sich Rivale Don Paolo ständig einmischt, sogar der Detektiv selbst gerät auch schon mal unter Verdacht, eine Straftat begangen zu haben. Diese Anschuldigung kann ein englischer Gentleman natürlich nicht auf sich sitzen lassen!

Professor Layton und seine lustigen Fälle Band 2Eigene Meinung
Mit „Professor Layton und seine lustigen Fälle“ kommt der aus der Nintendo-DS-Spielereihe bekannte Charakter Professor Layton nun auch im Manga-Format nach Deutschland. Passend dazu brachte KAZÉ kürzlich mit „Professor Layton und die ewige Diva“ ein Leinwand-Abenteuer in Spielfilmlänge für Anime-Fans heraus. Im Gegensatz zum Movie besteht der Manga aus einer Sammlung von Kurzgeschichten, die in sich abgeschlossen sind und in beliebiger Reihenfolge gelesen werden können. Ein Teil dieser Geschichten enthält Rätsel, die der Leser selbst lösen kann, bei den anderen präsentiert Professor Layton selbst die Lösung. Zwischen den Fällen existieren große Qualitätsunterschiede. In der Regel sind die mit den Rätseln für alle um Längen besser als die komplett vorgefertigten, deren Lösungen häufig unrealistisch oder an den Haaren herbeigezogen sind. Kann man sich aber selbst versuchen, steigt nicht nur die Spannung, sondern auch die Erklärungen sind sinnvoll und interessant. Da werden Erinnerungen wach an die Rätselseiten in früheren Comic-Magazinen.

Obwohl der Manga aufgrund der Krimi-Handlung im Bereich „Mystery“ eingruppiert wurde, was auf Filme und Spiele gewiss auch zutrifft, so passt der Manga bei weitem besser in das Genre Comedy – denn auf die wird im Zweifelsfall mehr Wert gelegt, als auf eine adäquate Lösung der Fälle. Die Witze stehen leider zumeist auf einem dürftigen Niveau; selbst die an sich ulkigen Hut-Witze reizen sich bei Übergebrauch bis zum Ende des ersten Bandes aus. Der Zeichenstil ist sehr einfach und kindlich gestaltet.

Wer von Professor Layton bereits die Spiele und/oder den Film kennt, wird vom Manga enttäuscht sein. Auch Krimi-Fans sollten eher davon absehen. Wer aber von vornherein mit dem Hintergrund, Rätsel mit kurzen Gag-Comics lesen zu wollen, an die Serie heran tritt, wird seine Freude haben.

© Rockita

Professor Layton und seine lustigen Fälle: © 2008 Naoki Sakura u. Level-5 Shogakukan / Tokyopop

Private Prince

Name: Private Prince
Englischer Name:
Originaltitel: Private Prince
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2005
Deutschland: Tokyopop 2010
Mangaka: Maki Enjoji
Bände: 5 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Private Prince Band 1Story
Miyako ist eine sehr sehr ehrgeizige Studentin. Gegen den Willen ihrer Mutter strebt sie eine Zukunft in der Forschung an. Ihre Mutter betreibt ein Ryokan (ein traditionell japanisch eingerichtetes Hotel) und besteht darauf, dass Miyako das Familienunternehmen irgendwann übernehmen soll. Dazu ist allerdings eine Ausbildung zur Okami (Managerin eines Ryokan) erforderlich. Das entspricht aber so gar nicht Miyakos Wünschen. Deshalb ist sie auch von zu Hause ausgezogen, hat sich einen Job gesucht um ihre kleine bescheidene Wohnung finanzieren zu können und geht zur Universität.

In naher Zukunft steht die Abschlussarbeit an. Miyako hat bereits ein Thema, doch fehlt ihr noch etwas Quellmaterial für die Fertigstellung. Nur mit diesem Material kann sie ihre Arbeit vollenden. Sie möchte über die Geschichte von Prinzessin Ritsuko schreiben. Ritsuko war die Tochter eines japanischen Barons und hat sich in den Kronprinzen von Estoria verliebt. Die beiden bekamen als Königspaar ein Kind zusammen, so dass in der königlichen Familie von Estoria auch japanisches Blut fließt.

Wie der Zufall es so will, scheint das Glück neuerdings auf Miyakos Seite zu sein. Denn seit kurzem besucht der jüngste Sohn der königlichen Familie aus Estoria, die selbe Uni wie Miyako. Das wäre theoretisch ihre Chance, nur ist an den Prinzen absolut kein Herankommen möglich. Denn jeden Tag wird er von diversen Groupies umzingelt. Miyako beobachtet das ganze aus weiter Ferne und aus versteckter Position. Wenn man es nicht besser wüsste, könnte man auch denken sie wäre ein Stalker oder ähnliches.

Ihre beste Freundin Chiri hat sie auch schon des Öfteren darauf hingewiesen. Doch Miyako hat ja einen Plan. Eigentlich möchte sie Prinz Wilfred einfach nur ansprechen und nach dem Material fragen, aber dazu hat ihr bisher der Mut gefehlt und die Kraft um die Groupiemauer zu durchbrechen. Wobei man die Groupies schon verstehen kann, denn Prinz Will ist wirklich ein Hingucker. Wie ein richtiger Märchenprinz.

Gemeinsam mit Chiri sitzt Miyako in der Bibliothek der Uni. Dann bekommt Chiri einen Anruf und scheint begeistert zu sein. Nachdem sie aufgelegt hat, erzählt sie Miyako ganz aufgeregt das es geklappt hat. Miyako scheint noch etwas verwirrt, doch dann vollendet Chiri ihre Sätze. Chiris Vater arbeitet in der Botschaft von Estoria und nimmt Miyako mit zu der Willkommensparty des Prinzen. Er wird sie dann als seine Tochter ausgeben. So hat Miyako die Möglichkeit mit dem Prinzen zu sprechen.

Private Prince Band 2Aber nicht nur Miyako ist aufgeregt, auch Chiri fängt an herum zu wirbeln. Denn schließlich müssen sie ja schnell mit den Vorbereitungen anfangen. Also das passende Kleid, Schuhe, Make-up und Frisur wählen. Damit ist Miyako doch sehr überfordert, aber Chiris Bemühungen können sich wirklich sehen lassen. Denn auf der Feier sind alle Augen auf Miyako gerichtet. In einem Traumhaften Kleid watschelt sie wie ein Pinguin auf den Prinzen zu. Dieser ist von ihrem Aussehen recht angetan und lässt bereits ein Glas Champagner bringen. Er bemerkt aber auch, dass sich Miyako in ihrem Outfit nicht wohl zu fühlen scheint.

Noch bevor Miyako beim Prinzen angekommen ist, stolpert sie über den Saum ihres Kleides und landet mit ihrer Nase direkt vor den königlichen Schuhen. Sie verliert das Bewusstsein und bekommt Nasenbluten, was bei dem Aufprall auch nicht verwunderlich ist. Der Prinz trägt sie auf Händen aus dem Saal. Seinen Gästen erzählt er, dass er sie ins Krankenzimmer bringe. Tatsächlich führt sein Weg jedoch in seine eigenen Gemächer. Seinem Sekretär Robert trägt er auch gleich auf, dies geheim zu halten.

Als Miyako wieder zu sich kommt, erblickt sie einen fremden Mann vor sich. Er stellt sich mit dem Namen Robert vor und teilt ihr mit, dass er der Sekretär des Prinzen sei. In dem Moment steht derselbige auch schon in der Tür. Er setzt sich und fragt Miyako, ob sie ihm vor ihrem Sturz nicht etwas sagen wollte. Dann sprudelt es nur aus Miyako hinaus. Sie berichtet von ihrer Studienarbeit und dem Quellmaterial seiner Urgroßmutter Ritsuko das sie dringend benötigt. Prinz Will scheint etwas verdutzt zu sein, denn er scheint etwas anderes erwartet zu haben.

Er nähert sich Miyako mit einem Lächeln im Gesicht und sagt ihr das Quellmaterial zu. Jedoch erwartet er auch einen gewissen Dank für seine Freundlichkeit. Miyako weiß nicht so recht wie sie sich verhalten soll. So etwas hat sie nun weiß Gott nicht erwartet. Der Prinz fängt an sie zu küssen und Miyako wehrt sich dagegen. Dann betritt Robert das Zimmer und teilt mit, dass Miyako von ihrer Begleitung gesucht wird. Gott sei Dank! Miyako springt auf und verlässt mit Tränen in den Augen das Zimmer.

Am nächsten Tag in der Uni, ist Miyako etwas deprimiert. Sie scheint es wirklich verbockt zu haben. Doch dann passiert etwas, womit sie im Leben nicht gerechnet hätte. Trotz des gestrigen Abends, steht der Prinz vor ihr und bittet sie darum, seine Studienfreundin zu werden.

Wird Miyako ihr Quellmaterial bekommen und ihre Abschlussarbeit schaffen? Aus welchem Grund scheint der Prinz an Miyako interessiert zu sein? Welchen Zweck verfolgt er, oder hat er sich vielleicht in Miyako verliebt?

Eigene Meinung
“Private Prince“ ist ein amüsanter Manga. Beide Hauptcharaktere fesseln den Leser mit ihrer Sympathie. Ständig necken sich die beiden, wobei sie sich eigentlich mögen. Will strotzt vor Arroganz und Eitelkeit und trotzdem muss man ihn einfach mögen. Diese Story sorgt für viele Schmunzler und auch für kribbelige Momente. Es gibt Szenen in denen man am liebsten mit Miyako tauschen würde und in der nächsten Szene schüttelt man dann den Kopf und versteht ihr Handeln nicht. Man selber hätte es dann natürlich ganz anders gehandhabt. Aber als Leser scheint ja auch vieles einfacher zu sein 😉

©AyaSan

Private Prince: © 2005 Maki Enjoji, Shogakukan/Tokyopop

Private Love Stories

Name: Private Love Stories
Englischer Name:
Originaltitel: Atashi wa Sore wo Gaman Dekinai
Fu Junai
Koisuru Heart de Taihoshite
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2004
Deutschland: Tokyopop 2009
Mangaka: Maki Enjoji
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Private Love Stories Band 1Story 1 (Ich ertrag das nicht!)
Mahiro hat eine Affäre mit einem verheirateten Mann, der obendrein noch sadistisch und pervers ist. Kyoichi ist ein alter Klassenkamerad von Mahiro, den sie beim letzten Klassentreffen wieder getroffen hat. Am selben Abend des Klassentreffens, sind die beiden in einem Hotel gelandet. Seitdem treffen sie sich regelmäßig. Nur ist es keine gewöhnliche Affäre, denn Kyoichi quält Mahiro wo es nur geht. Ein Jahr schon macht sie das mit und sie hat noch nie etwas von ihm geschenkt bekommen und ein richtiges Date hatten sie auch noch nie. Ebenso findet Mahiro es erschreckend, wie locker er mit der ganzen Sache umgeht und das obwohl er verheiratet ist. Eines Abends hat Mahiro es endgültig satt. Sie möchte doch nur ganz normal geliebt werden und das kann Kyoichi ihr nicht geben. Sie haben einen riesen Streit und Mahiro beendet verletzt und weinend die Affäre.

Später wird sie von ihrer besten Freundin zu einem Gruppendate eingeladen. Dort lernt sie Koji kennen. Er ist das komplette Gegenteil von Kyoichi. Sie kommen sich näher und haben auch mehrere Dates. Auch Geschenke bekommt sie von Koji. Mahiro ist richtig glücklich. An ihrem Geburtstag nimmt Mahiro Koji mit zu sich nach Hause. Bevor sie sich näher kommen können, läutet es an der Tür. Und dann der große Schock für Mahiro. Es ist Kyoichi und er hat sogar ein kleines Päckchen in der Hand.

Was hat das zu bedeuten? Für wen wird Mahiro sich entscheiden?

Story 2 (Viel zärtlicher, als beherrscht zu werden!)
Es scheint fast so, als würde Ayumi aus einem bösen Traum erwachen. Als sie ihre Augen öffnet, liegt sie in einem fremden Zimmer und ein fremdes Gesicht schaut sie an. Nach der ersten Panik redet der Fremde beruhigend auf sie ein. Er heißt Tsukasa Miura. Er erklärt ihr, dass sie vor einem Monat einen Verkehrsunfall hatte und ihre Eltern auch dabei waren. Sie ist die einzige Überlebende. Ayumi kann sich an rein gar nichts erinnern. Doch dieser Tsukasa scheint sich die ganze Zeit um sie gekümmert zu haben und ist wirklich nett zu ihr. Er unterrichtet an der Uni Biochemie und scheint ihr nicht wirklich sagen zu wollen, warum er sich um sie kümmert. Doch er bietet ihr auch an, solange zu bleiben wie sie möchte. Jeden Tag kommen sie sich ein Stück näher und tauschen gegenseitig Zärtlichkeiten aus. Ayumi merkt, dass sie sich in Tsukasa verliebt hat. Doch als sie sich das erste Mal alleine auf die Straße traut, kommen ihre Erinnerungen zurück.

Was ist mit Ayumi passiert? Und was hat Tsukasa mit all dem zu tun?

Private Love Stories Band 2Story 3 (Komm zu uns nach Hause!)
Riho ist Studentin und seit einem Monat mutterseelenallein. Ihre Eltern sind bei einem Flugzeugabsturz gestorben. Ihren Verwandten war es egal was mit ihr geschieht. Doch dann hat ein alter Freund von ihrem Vater sie gefragt, ob sie nicht zu ihm kommen möchte. Er lebt mit seinen Kindern, die ca. in ihrem Alter sind, alleine. Seine Frau ist vor einigen Jahren an einer Krankheit gestorben. An ihrem Einzugstag lernt sie die ganze Familie kennen. Herr Suga hat drei Söhne. Der älteste Takayuki und der jüngste Hiroyuki bieten ihr einen sehr freundlichen Empfang. Der mittlere Sohn Miyuki kommt etwas später dazu und ist weniger begeistert über ihren Einzug. Statt ein Hallo, wird ihr ein sehr böser Blick zugeworfen, der Riho erstarren lässt. Anschließend nimmt Miyuki auch kein Blatt vor den Mund. Er sagt Riho knallhart, das er sie nicht da haben will und ihm ihre Vergangenheit egal ist.

Gekränkt geht Riho in ihr neues Zimmer. Am nächsten Morgen hat sie für alle ein schönes Frühstück gezaubert. Es freuen sich auch alle, nur Miyuki nicht. Er macht es ihr wirklich nicht leicht, sich ein zu gewöhnen. Riho merkt die Auswirkungen ihres neuen Lebens immer mehr. Nach der Uni hat sie noch den Haushalt zu führen, weil Herr Suga ihre Studiengebühren zahlt. Und dann noch dieser Miyuki. Deprimiert sitzt sie in der Badewanne. Sie weiß wirklich nicht mehr weiter. Dann steht auf einmal Miyuki vor der Badewanne und schreit sie an, dass andere auch noch ins Bad wollen und sie sich gefälligst beeilen soll. Riho laufen Tränen über die Wange. Dann zieht Miyuki sie zu sich und fängt an sie zu küssen. Riho weiß nun gar nicht mehr wie ihr geschieht.

Was hat dieser Miyuki gegen Riho? Warum ist er so fies zu ihr? Und was hat dieser Kuss zu bedeuten?

Story 4 (Es wird besser, wenn du daran leckst!)
Nana Hasegawa ist Krankenschwester. Sie betreut derzeit einen wirklich gut aussehenden Patienten. Sein Name ist Mamoru Hiura. Er ist vor einiger Zeit nach einem Motorradunfall ins Krankenhaus eingeliefert worden. Bekannt ist dem Krankenhaus nur sein Name. Kein Lebenslauf, Familienstand oder ähnliches. Zudem scheint er sich zu Nana sehr hingezogen zu fühlen, denn er hat sie schon des öfteren gefragt, ob sie seine Freundin sein möchte. Nana jedoch lehnt dies jedes Mal ab. Denn aus Erfahrung weiß sie. Dass die männlichen Patienten sich während ihres Aufenthaltes einsam fühlen und sich zu den Krankenschwestern hingezogen fühlen. Sobald sie jedoch wieder entlassen werden, wollen sie nichts mehr von den Krankenschwestern wissen. Das musste Nana am eigenen Leib erfahren. Danach hat sie sich geschworen, sich nie wieder auf einen Patienten einzulassen.

Jedoch möchte Nana mehr über Mamoru erfahren. In der Patientenkartei ist nichts über sein Leben ersichtlich. Deshalb schleicht sie sich Nachts in sein Zimmer, um in seiner Tasche zu stöbern. Doch dann…..ertappt. Wütend sieht Mamoru sie an und fragt, was das soll. Erschrocken und wehmütig zugleich entschuldigt sich Nana. Sie gesteht ihm, dass sie nur mehr über ihn wissen wollte und das es allein ihre Idee war. Sie bittet ihn, dem Krankenhaus nichts zu erzählen. Doch das scheint es bei diesem Patienten nicht einfach so zu geben. Er schlägt seine Bettdecke auf und klopft lächelnd auf die Matratze. Für sein Schweigen soll sie zu ihm kommen.

Was wird Nana tun? Hat Mamoru wirkliche Gefühle für Nana oder spielt er nur mit ihr?

Eigene Meinung
Dieser Manga beinhaltet vier Kurzgeschichten, die allesamt sehr lustig sind. Mit sehr viel Komik, Romantik und einem Hauch von Erotik, ziehen die Stories einen in den Bann. Die Mangaka haucht ihren Charakteren mit einer sehr sicheren und feinen Strichführung Leben ein. Wenn man die Mangas von Yuki Yoshihara mag, wird man diesen Manga verschlingen.

© AyaSan

Atashi wa Sore wo Gaman Dekinai: © 2004 Maki Enjoji, Shogakukan/Tokyopop

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