Mein Leben als Werwolf-Butler

Name: Mein Leben als Werwolf-Butler
Englischer Name:
Originaltitel: Jinro Shitsuji no Busso na Nikka
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2017
Deutschland: KAZÉ 2019
Mangaka: Megumi Muraoka
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Story
Nachdem es die Werwölfe geschafft haben, sich aus der Knechtschaft der Vampire zu befreien, leben die meisten von ihnen auf dem Land. Allerdings hegen so einige noch immer einen Groll gegenüber ihren damaligen Herren. So auch Phil! Dessen Vater ist verschollen, nachdem er sich vor 15 Jahren auf den Weg gemacht hatte einen Vampir zu töten, um die Ehre der Werwölfe wieder herzustellen.

Nun tut es Phil ihm gleich! Er zieht nach London, um dort den stärksten aller Vampire zu töten. Eric ist allerdings völlig anders, als er gedacht hat und entgeht auch noch ständig seinen Mordanschlägen. Je mehr er mit diesem Vampir und dessen kleinen, verrückten Bruder Rey zusammen ist, desto mehr rückt sein Plan immer mehr in den Hintergrund.

Vielmehr findet er immer mehr Gefallen an seinem Leben als Butler! Nur wird das bei seiner Werwolf-Familie sicher nicht gut ankommen? Wird Phil seinen Plan durchziehen oder am Ende doch ein Leben als Butler von Eric führen wollen? Und was ist eigentlich damals mit Phils Vaters passiert?

Eigene Meinung
Ich fand „Mein Leben als Werwolf-Butler“ richtig, richtig gut. Genau die richtige Portion Humor, aber auch Drama. Dazu echt tolle Charaktere, die einen in ihren Bann ziehen und von denen man gerne mehr erfahren möchte.

Eric ist nun so gar kein typischer Vampir. Er strebt nach Geld, um sich seine Träume zu erfüllen und die sind mit unter doch recht banal. Dagegen ist Rey einfach nur knuffig, aber auch ziemlich verschlagen, aber das macht seinen Charme eben aus. Phil dagegen tut einem schon leid, weil er seinem Ziel einfach nicht näher kommt und dabei oft auch noch selbst verletzt wird! Zudem scheint er das Leben, welches er nun als Butler des Vampirs führt, auch noch immer mehr zu mögen!

Es wird sich wohl im zweiten, abschließenden Band zeigen, welchen Weg Phil wählen wird. Interessant bleibt es auf jeden Fall und ich hoffe auch, dass man noch erfährt was mit Phils Vater damals geschehen ist. Arbeitet der gar auch als Butler für einen Vampir oder ist ihm was schlimmes zugestoßen? Man wird es hoffentlich erfahren.

Zeichnerisch ist der Manga wirklich toll. Man sieht den Zeichnungen an, dass viel Wert auf Details gelegt wurde, aber auch in die Darstellung der Charaktere.

Die Altersempfehlung liegt bei 12 Jahren und passt sehr gut. Es geht zwar ab und an etwas hoch her, wenn es um die Mordanschläge geht, aber nicht übermäßig brutal oder blutig. Zudem liegt der Fokus auch wesentlich mehr auf dem Humoranteil der Geschichte.

Fans von wirklich witzigen und interessanten Manga, sollten sich „Mein Leben als Werwolf-Butler“ unbedingt kaufen!

Mein Leben als Werwolf-Butler: © 2017 Megumi Muraoka, Shogakukan/ KAZÉ

Akashic Records of the Bastard Magic Instructor

Name: Akashic Records of the Bastard Magic Instructor
Englischer Name: Akashic Records of Bastard Magic Instructor
Originaltitel: Roku de nashi majutsu koushi to kinki kyouten
Herausgebracht: Japan: Kadokawa 2015
Deutschland: Tokyopop 2019
Mangaka: Charakterdesign: Kurone Mishima
Original-Story: Taro Hitsuji
Zeichnungen: Aosa Tsunemi
Bände: 10 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 6,99 €

Story:
Glenn Radars lässt sich bereits seit einem Jahr von Celica Alphonia, der besten Magierin der kaiserlichen Magieakademie Alzanos, aushalten. Als Herr Huey, einer der Lehrer, urplötzlich spurlos verschwindet, zwingt sie den faulen Glenn dazu, für einen Monat als Aushilfslehrer einzuspringen, wovon dieser natürlich alles andere als begeistert ist. Seinen Schülern gegenüber macht er keinen Hehl daraus, dass er absolut keine Lust hat, sie zu unterrichten: Er kommt viel zu spät, schreibt bloß „Stillarbeit“ an die Tafel und legt sich dann schlafen. Außerdem beantwortet er keine Fragen und sieht den Mädchen beim Umziehen zu. Kein Wunder also, dass Sistine Fibel, eine seiner Schülerinnen, die als Lehrerschreck berüchtigt ist, die Nerven verliert und ihn zu einem Magierduell herausfordert. Es darf nur der Grundlagen-Zauber „Shock Bolt“ eingesetzt werden und sollte Glenn gewinnen, darf Sistine ihm keine Moralpredigten mehr halten. Sollte jedoch Sistine gewinnen, verpflichtet sich Glenn, seinen Job endlich ernstzunehmen und seinen Unterricht künftig ansprechend zu gestalten. Da nur Sistine die Kurzform des vereinbarten Zaubers beherrscht, gewinnt sie haushoch, doch Glenn macht trotzdem einfach weiter wie bisher. Schließlich streiten die beiden sogar darüber, welchen Stellenwert die Zauberei überhaupt hat. Während Sistine in der Magie die Möglichkeit sieht, den Dingen auf den Grund zu gehen, wie z. B. dem Fliegenden Schloss Melgarius, verabscheut Glenn sie als Kriegswaffe zum effizienten Töten von Menschen. Mit dieser Einstellung bringt er Sistine zum Weinen, die ihrem Großvater nacheifert, der ein berühmter Magier war.

Nach diesem Vorfall steht Glenn kurz davor, die Kündigung einzureichen, doch da beobachtet er seine Schülerin Lumia, die von Sistines Eltern adoptiert wurde, beim Zaubern üben und gibt ihr Hilfestellung. Sie erzählt ihm, dass sie einst von Magiern entführt und beinahe umgebracht wurde, woraufhin Glenn sich daran erinnert, dass er Lumia vor den Zauberern gerettet hat. Dabei ist ihr aufgefallen, dass er jedes Mal ein schmerzverzerrtes Gesicht gemacht hat, als er einen der Entführer töten musste. Ihr Ziel ist es daher zu verhindern, dass Magie missbraucht wird, damit ihr einstiger Retter nie mehr so ein trauriges Gesicht machen muss. Darüber hinaus will sie sich auch bei ihm bedanken, weil sie dazu damals gar keine Gelegenheit mehr gehabt hat. Lumias Worte motivieren Glenn dazu, sich bei Sistine zu entschuldigen und doch als Lehrer weiterzumachen. Auf anschauliche Weise lehrt er seine Schüler, warum es nicht unbedingt von Vorteil ist, seine Zaubersprüche abzukürzen und schnell spricht sich in der Schule herum, wie hervorragend sein Unterricht neuerdings ist, weshalb ihm sogar Schüler aus der Parallelklasse heimlich beiwohnen. Als alle Lehrer auf die Magiekonferenz in der Kaiserstadt fahren, soll nur Glenn ganz normal unterrichten, da seine Klasse durch Hueys Verschwinden mit dem Stoff hinterherhinkt. Diesen Umstand nutzen Terroristen für sich, um die Akademie zu infiltrieren und Lumia zu entführen. Doch da haben sie die Rechnung ohne Glenn gemacht! Wird er Lumia retten können? Und welches Geheimnis trägt sie in sich, dass alle hinter ihr her sind?

Eigene Meinung:
Was lange währt, wird endlich gut! „Akashic Records of the Bastard Magic Instructor“ sollte eigentlich schon letztes Jahr im Oktober erscheinen, Band 1 ließ dann aber doch noch fünf Monate auf sich warten. Als kleine Entschädigung liegen der Erstauflage der ersten beiden Bände ein Lesezeichen und ein Poster bei. Das Lesezeichen in Band 1 ist übrigens beidseitig bedruckt und zeigt auf der einen Seite Faulpelz Glenn und auf der anderen Sistine. Man kann sich mit beiden sehr gut identifizieren. Einerseits habe ich vollstes Verständnis für Glenns Drang zum Faulenzen, andererseits kann ich ein Lied davon singen, wie enttäuschend es ist, wenn man ein Fach gern hat, aber der Lehrer null Motivation mitbringt und lieber Klassenfahrten plant oder Wett-Armdrücken veranstaltet, statt endlich mal das zu tun, wofür er eigentlich bezahlt wird: unterrichten! Dementsprechend kann ich Sistines Unmut absolut nachempfinden und frage mich im Nachhinein, ob ich in meiner Schulzeit nicht auch mehr hätte auf den Putz hauen sollen, wie sie es in diesem Manga tut. Trotz des Fantasy-Settings haben wir also eine sehr realistische Ausgangssituation, die so bestimmt jeder kennt.

Der Manga basiert übrigens auf der gleichnamigen Light-Novel-Reihe von Taro Hitsuji und ich hoffe sehr, dass sie es auch bald nach Deutschland schafft. Denn die Story bietet einen ausgewogenen Mix aus Fantasy, Comedy, Mystery und einem Hauch Erotik. Wenn es um Glenns und Lumias Vergangenheit geht, kommt auch noch etwas Drama ins Spiel, was sicher in künftigen Bänden noch für sehr viel Spannung sorgen wird. Wobei ich persönlich hoffe, dass die Serie auch in den Folgebänden ihrer Linie treu bleibt und die Leser in erster Linie kurzweilig unterhält, denn die Reibereien zwischen Glenn und Sistine sind einfach urkomisch und auch sonst sorgt Glenn mit seiner wechselhaften Art für sehr viele Lacher. Absolute Empfehlung also für Fantasy-Fans, die gerne lachen, aber auch eine anspruchsvolle und tiefgründige Story brauchen, um glücklich zu sein. 

© Ban_Mido

Akashic Records of the Bastard Magic Instructor: © 2015 Kurone Mishima, Taro Hitsuji, Aosa Tsunemi, Kadokawa / Tokyopop

Fairy Tail S

Name: Fairy Tail S
Englischer Name:
Originaltitel: Fairy Tail S
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2016
Deutschland: Carlsen 2019
Mangaka: Hiro Mashima
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 6,99 €

Story
„Fairy Tail S“ enthält diverse Kurzgeschichten über unser Lieblinge aus „Fairy Tail“.

Sei es nun eine Selbstreflektion von Happy oder aber auch eingeforderte Wettschulden, die es in sich haben.

Dazu wird es in „Weihnachten der Feen“ auch noch ziemlich anzüglich, aber auch die weiteren Geschichten haben es in sich.

Eigene Meinung
„Fairy Tail S“ ist vermutlich wirklich nur was für Fans von „Fairy Tail“, da man schon wissen sollte was es mit den Charakteren auf sich hat und wieso sich sich verhalten, wie sie sich verhalten. Gerade in der Weihnachtsgeschichte geht es mir zu dem etwas zu frivol zu, wobei ich „Fairy Tail“ sonst eigentlich ganz gern mag. Mir war das aber eindeutig zu viel Fan-Service und nackte Haut. Ansonsten gab es aber wie immer viel zu lachen und reichlich Action!

Zeichnerisch ist der Manga wie immer gut, aber auch noch immer eine Geschmackssache. Die Kurzserie ist etwas textlastig, aber darüber kann man hinweg sehen.

Die Altersempfehlung liegt bei 12 Jahren. Meiner Meinung nach könnte diese aber höher liegen, da es wie schon erwähnt doch ziemlich frivol und nackt zu geht und das nicht wirklich was für jüngere Leser ist.

Fans von „Fairy Tail“ sollten auch bei diesem Manga zu greifen. Neulinge, sollten lieber zuerst den Hauptmanga lesen!

Fairy Tail S: © 2016 Hiro Mashima, Kodansha/ Carlsen

Tokyo Girls: Was wäre wenn…?

Name: Tokyo Girls: Was wäre wenn…?
Englischer Name: Tokyo Tarareba Girls
Originaltitel: Tokyo Tarareba Musume
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2014
Deutschland: EMA 2019
Mangaka: Akiko Higashimura
Bände: 9 Bände
Preis pro Band: 7,00 €

Story
Rinko ist 33 Jahre alt und steckt mitten in einer Lebenskrise. Sie hat immer noch keinen Mann, geschweige denn Kinder, und erlebt momentan am eigenen Leib, dass der Zahn der Zeit an ihr nagt.

Als sie von ihrem Arbeitskollegen Tetsuro, dem sie vor Jahren aufgrund von Nichtigkeiten einen Korb gegeben hatte, zu einem Treffen zu zweit eingeladen wird, wittert Riko erneut ein Liebesgeständnis. Sie kauft sich ein neues, überteuertes Kleid, mit großzügigem Dekolletee, putzt sich heraus und malt sich bereits eine traumhafte Beziehung aus. Doch das Date platzt in dem Moment, wie sich herausstellt, dass Tetsuro nur um Rat fragen möchte, um Reikos deutlich jüngeren Kollegin zu umwerben.

Doch die Krönung folgt, als Reiko ein paar Tage später erfährt, dass sie als Redakteurin ihrer WEB-Serie abgezogen und durch eine hübsche, junge Frau, die frisch von der Uni kommt und mit ihrem Vorgesetzten schläft, ersetzt wird.

Reikos Welt liegt in Trümmern. Nur ihre beiden Freundinnen, Kaori und Koyuki, leisten ihr in der schweren Zeit Gesellschaft. Nahezu jeden Abend betrinken sich die drei in der Kneipe von Koyukis Familie und beschweren sich lautstark über ihre Situation. Auch Kaori und Koyuki sind Mitte Dreißig und noch single. Sie malen sich ein Leben aus, das so viel besser hätte sein können, wenn es doch alles nur anders gelaufen wäre. Wären sie doch nur jünger, würden mehr Sport machen oder hübscher aussehen. Als Lösung aus dieser Misere beschließen sie, zu den olympischen Spielen in sechs Jahren in einer Beziehung zu sein!
Dabei fallen sie einem Kunden auf, der sich plötzlich einmischt. Er äußert sich direkt und unverschämt, dass sie lieber mal Taten sprechen lassen sollten, als sich selbst nur zu bemitleiden. Das stößt vor allem Rinko mächtig auf. Was bildet sich dieser Schönling nur ein?

Eigene Meinung
„Tokyo Girls“ ist ein ungewöhnliches Manga. Es spiegelt den Alltag einer deprimierten Japanerin wieder, die sich ihrer Sterblichkeit bewusst wird. Die Richtung, in die sich der Stil dieses Manga bewegt, ähnelt damit am ehesten Werken von Inio Asano. Dabei versucht „Tokyo Girls“ die ernste Handlung immer wieder mit komödiantischen Einlagen aufzulocken. Beispielsweise spricht Reiko, wenn sie betrunken ist, immer mit ihrem lebendig geworden Essen, die ihre Ratgeber sind. 

„Tokyo Girls“ lässt auf eine unterhaltsame Weise erkennen, welche gesellschaftlichen Probleme in Japan immer noch vorhanden sind. Ehemann und Kinder sind in Japan das oberste Ziel einer Frau. Wer bereits Mitte 30 ist, der wird kritisiert und von der Gesellschaft mit Verachtung bestraft, wenn er diese Ziele noch nicht erreicht hat.

Am Ende des ersten Bandes erzählt die Übersetzerin von „Tokyo Girl“, die in Japan lebt, von ihren Erfahrungen und reflektiert die Probleme der Hauptperson Reiko auf die japanische, wie auch deutsche Gesellschaft. Es lohnt sich also, das Manga nach der eigentlichen Handlung nicht aus der Hand zu legen. 

Zeichnerisch ist „Tokyo Girl“ eher simpel gehalten. Vor allem die Personen weisen keine relevanten. optischen Besonderheiten auf.
Zumeist versucht Mangaka Akiko Higashimura jedoch die Umgebung und Personen realistisch darzustellen. Vor allem die Orte und Räumlichkeiten weisen viele Details auf. 

Tokyo Tarareba Musume: © 2014 Akiko Higashimura, Kodansha / EMA

Detektiv Conan – Aufgewacht, Kogoro!

Name: Detektiv Conan – Aufgewacht, Kogoro!
Englischer Name:
Originaltitel: Detektiv Conan – Aufgewacht, Kogoro!
Herausgebracht: Deutschland: EMA 2018
Mangaka: Gosho Aoyama
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,00 €

Inhalt & Eigene Meinung
Darauf haben viele Fans sehnsüchtig gewartet: Nachdem bereits die anderen Hauptcharaktere im engeren Sinne aus „Detektiv Conan“ mit einer eigenen Auswahl-Selection bedacht wurden, kommt nun der Detektiv der Herzen, der „schlafende“ Kogoro Mori zum Zuge. Zuvor hatte er mehrmals in Fan-Abstimmungen den Kürzeren gezogen. Die Fälle, in denen der meist trottelige Privatdetektiv zu Höchstformen aufläuft, zählen aber zu den unterhaltsamsten der Serie, von daher ist es dem deutschen Label EMA hoch anzurechnen, dass sie ihm, auch ohne japanische Vorlage, einen eigenen Band widmen.

Die Auswahl der Fälle übernahmen wieder zwei Mitarbeiter der Online-Plattform „ConanNews.org“ gemeinsam mit dem zuständigen EMA-Redakteur. Die Zusammenarbeit hatte sich bereits in der Vergangenheit bewährt. Und wieder beweist das Trio im vorliegenden Fall ein glückliches Händchen mit der Wahl, denn es werden wirklich die verschiedenen Facetten eines nur auf den ersten Blick eindimensionalen Charakters abgebildet. Und natürlich kommt seine nicht verflossene Liebe zu seiner getrennt lebenden Ehefrau Eri Kisaki vor. Denn der „Detektiv, der seine Fälle im Schlaf löst“ wird immer dann zum Meisterdetektiv, wenn es um seine Freunde und Familie geht.

Das zeigt sich in den Fällen. Diese beginnen in der Frühphase von Kogoros Wirken mit seiner ersten Begegnung mit dem Idol Yoko Okino in „Die Doppelgängerin“ (Ep. 3, Kap. 6-8, Band 1) und dem Fall „Die Strafe des Himmels“ (Ep. 8, Kap. 30-32, Band 4), der den Beginn seiner Popularität in der Serie darstellt. Die weiteren Kapitel haben vor allem zwei Schwerpunkte: Fälle, in denen Kogoro zur Hochform aufläuft und eigenständig (oder fast eigenständig) Fälle löst, wie dem ganz persönlichen Fall „Mord unter Freunden“ (Ep. 28/29, Kap. 84-86, Band 9), dem Fall „‘Unbemerkt verdächtig“, in dem eine alte Schulfreundin unter Verdacht (Ep. 323/324, Kap. 374-376, Band 37), dem Fall um einen Baseballspieler „Die stille Route“ (Ep. 402/403, Kap. 438-440, Band 43) und dem Auftrag eines Klienten, den Kogoro (auch) mit tierischer Unterstützung knackt (Kap. 528/529, Band 51). Zum anderen sind es Kapitel, in denen die wechselvolle Beziehung zwischen Kogoro und seiner Frau Eri Kisaki thematisiert werden, nämlich „Der Biss der Seeschlange“ (Ep. 120/121, Kap. 163-165, Band 17) mit ihrem unverhofften Ausgang, dem Treffen am Hochzeitstag „Kogoro unter Verdacht“ (Ep. 214/215, Kap. 264-266, Band 27) sowie umgekehrt ein Fall an Eris Geburtstag, in dem diese in Nöte gerät (Kap. 709-711, Band 68). Das Ganze wird komplettiert durch Kogoros und Conas Suche nach dem Besitzer einer scheinbar verloren Handys in „Das vergessene Handy“ (Ep. 380/381, Kap. 438-440, Band 43), der mit der restlichen Systematik eher weniger zu tun hat, aber dennoch spannend zu lesen ist.

Wieder werden die ausgewählten Fälle begleitet von Infoboxen zwischen den Kapiteln mit – zwangsläufig – mal mehr, mal weniger interessanten und informativen Fakten zum titelgebenden Charakter. Auf einer dieser Seiten wird etwa darauf hingewiesen, dass der Mangaka Gosho Aoyama die Leser bis vor wenigen Jahren im Unklaren über Kogors Alter gelassen hätte. Tatsächlich mag sein Alter vor 2012 nicht explizit in einer Info-Box aufgetaucht sein, aber das Alter seiner Freunde aus dem Fall „Mord unter Freunden“ (allesamt 37 oder 38) und das Alter seiner Frau Eri (37), mit der er in einer Klasse war, machten das Alter früh bestimmbar.

Der Titel dieses Sonderbandes, „Aufgewacht, Kogoro!“ ist zudem nicht so gelungen. Ja, man versteht die Zweideutigkeit, aber sie wirkt doch arg gezwungen. Den Fans dürfte es außerdem egal sein. Von daher hätte es auch eine neutrale „Kogoro Mori Edition“ getan…

Für die nächste Zeit hat EMA bereits weitere Sonderbände angekündigt, darunter auch mit der „Dead or Alive Selection“ und der „Toru Amuro Selection“ wieder zwei aus Japan übernommene Bände. Man darf gespannt sein.

© Rockita

Detektiv Conan – Aufgewacht Kogoro: © 2018  Gosho Aoyama  EMA

 

Living with Matsunaga

Name: Living with mit Matsunaga
Englischer Name: Living-Room Matsunaga-san
Originaltitel: Living no Matsunaga-san
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2017
Deutschland: EMA 2019
Mangaka: Keiko Iwashita
Bände: 6 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 7,00 €

Story
Da ihre Mutter sich um ihre kranke Großmutter kümmern muss, zieht die junge Miko in eine Wohngemeinschaft ihres Onkels. Dort muss sie sich erstmal daran gewöhnen selbstständig zu sein und mit ihren neuen Mitbewohner aus zukommen.

Besonders Matsunaga fasziniert sie. Der junge Designer kann von einer Minute auf die andere in die Luft gehen, ist aber auch sehr fürsorglich ihr gegenüber. Nach und nach entwickelt sie daher Gefühle für den jungen Mann.

Wird er diese Gefühle erwidern, zumal er ein paar Jahre älter als sie ist?

Eigene Meinung
Mir gefiel „ Living with Matsunaga“ sehr gut. Allerdings könnte Miko in meinen Augen ein wenig selbstbewusster herüber kommen. Die Geschichte ist aber echt süß und etwas realistischer, als sonst in diesem Genre. Ich bin wirklich gespannt wie es mit den Beiden weitergehen wird.

Super fand ich auch, dass in dem Manga auch mal Wert auf die Nebencharaktere gelegt wird, so dass man wirklich gespannt ist auch mehr über diese herauszufinden.

Zeichnerisch ist der Manga auch wirklich toll. Sehr detailreich und die Charaktere an sich sind auch nicht so stereotypisch, was sich besonders auch in der Darstellung der Haare widerspiegelt.

Die Altersempfehlung liegt bei 12 Jahren und passt sehr gut, zumal es ein paar Schauwerte gibt, aber noch keine expliziteren Szenen. Wobei ich bezweifle, dass es darauf hinaus laufen wird, da die Geschichte dafür doch einfach zu nett herüber kommt.

Fans von wirklich guten Shojo Manga, sollten bei „Living with Matsunaga“ unbedingt zu greifen.

Living with Matsunaga: © 2017 Keiko Iwashita, Kodansha/ EMA

Platinum Gentleman School

Name: Platinum Gentleman School
Englischer Name:
Originaltitel: Platinum Gentleman School
Herausgebracht: Japan: Shinshokan 2017
Deutschland: Tokyopop 2019
Mangaka: Taishi Zaoh
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 6,99 €

Story
Hisakane, Tomyoji, Mizushina, Kashiwagi, Tschuijima und Sojo! Jeder der sechs jungen „Männer“ kommt aus unterschiedlichen Gründen auf die „Platinum Gentleman School“.

Alle wollen aber im Grunde ihr Leben oder das ihrer Lieben verbessern. Allerdings ist der Alltag an der Schule härter als gedacht. Versagt einer von ihnen, versagen damit auch die anderen aus Gruppe „Blauer Drache“! Das verursacht einiges an Druck und doch rauft man sich nach und nach zusammen.

Was allerdings keiner von ihnen zunächst ahnt ist, dass sich unter ihnen ein Mädchen befindet. Das verbirgt sie allerdings sehr geschickt bis sie von Mitzushina durch Zufall halb nackt erwischt wird. Dieser wird allerdings dermaßen von ihr unter Druck gesetzt, dass er freiwillig schweigt.

Was wird passieren, wenn der Schwindel auffliegt? Werden die Sechs es schaffen ihren Abschluss zu machen oder versagen sie? Und kommt es noch zu romantischen Verwicklungen?

Eigene Meinung
Mir gefiel „Platinum Gentleman School“ sehr gut! Die Charaktere haben alle etwas an sich, dass sie interessant macht. Jeder hat eigene Wesenszüge, so dass man sich mit dem ein oder anderen Charakter sehr gut identifizieren kann. Zudem ist die Geschichte vielleicht nicht allzu neue, aber wie sie erzählt wird, ist witzig und interessant zu gleich.

Man fragt sich unwillkürlich was genau dahinter steckt, dass ein Mädchen dort auf die Schule gehen will? Wird es romantische Verwicklungen geben? Gerade Tomyoji und Tschuijima verleiten einen dazu die Beiden in diesem Licht sehen zu wollen und ich hoffe auch irgendwie, dass es dazu kommen wird. Dagegen scheint das Mädchen früher oder später bestimmt ein Auge auf Mizushina zu werfen, hab ich so im Gefühl! Spannend bleibt es auf jeden Fall und man hofft sehr, dass sie den Abschluss auch zusammen schaffen werden.

Taishi Zaoh ist schon immer eine meiner liebsten Mangaka gewesen. Zwar hätten ihre früheren Werke immer noch ein wenig Feinschliff gebraucht, dafür sind ihre neuen Manga jedes Mal einfach nur schön anzusehen.

Der Manga war ein wenig textlastig, aber aufgrund der interessanten Geschichte sieht man da gern drüber weg.

Die Altersempfehlung liegt bei 15+, dies vermutlich aber nur wegen einer Nacktszene.

Fans von wirklich guten Manga, sollten bei „Platinum Gentleman School“ unbedingt zu greifen.

Platinum Gentleman School: © 2017 Taishi Zaoh, Shinshokan/ Tokyopop

Meine lesbische Erfahrung mit Einsamkeit

Name: Meine lesbische Erfahrung mit Einsamkeit
Englischer Name:
Originaltitel: Sabishisuigte Rezu Fuzoku ni ikimashita repo
Herausgebracht: Japan: East Press 2016
Deutschland: Carlsen 2019
Mangaka: Kabi Kagata
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 15,00 €

Story
Nagata hat immer mit sich gehadert! Sie wollte immer den Erwartungen ihrer Eltern entsprechen und hat dabei sich selbst verloren. In solchem Ausmaß, dass sie in Depressionen fiel, sich selbst verletzte und sogar an den Tod dachte.

Doch nach 10 Jahren auf und ab begreift sie, dass sie etwas ändern muss. Es ist ein mutiger, wenn auch nicht gerade leichter Schritt. Eines der Dinge, die sie sich eingestehen musste, war ihre eigene Sexualität. Um dieser endlich nachzugehen, beschließt sie eine lesbische Prostituierte aufzusuchen.

Es läuft natürlich nicht alles so, wie sie es sich gewünscht hätte, aber ihr Leben beginnt sich zu verändern.

Eigene Meinung
Ich hatte bei diesem Manga irgendwie etwas anderes erwartet. Keine Ahnung warum, aber irgendwie etwas seichteres. Das trifft auf die Geschichte jedoch nicht zu! Sie geht einem nahe, kann nachvollziehen unter welchem Druck sie gestanden haben muss und wie befreiend ihr neues Leben nun ist. Auch wenn noch immer ein weiter Weg vor ihr liegt, um ein „normales“ Leben zu führen.

Es ist auch sehr mutig, dass Kabi Nagata über sich selbst schreibt. Mit Witz und Selbstironie und doch mit einem deutlich traurigen, manchmal düsteren Unterton.

Der Zeichenstil mag nicht jedem gefallen, aber ich fand er passte sehr gut zu dieser Geschichte.

Die Altersempfehlung liegt bei 15 Jahren und ist gut gewählt. Das Thema des Manga richtet sich wirklich eher an Leser, die schon reif genug sind um die Grundthemen zu verstehen.

Fans von interessanten Manga, die auch mal ernstere Themen anschneiden, sollten bei „Meine lesbische Erfahrung mit Einsamkeit“ unbedingt zugreifen! Im Oktober folgt zudem eine Fortsetzung mit dem Titel „Dialoge mit mir selbst“, welches in zwei Bänden erscheint und darauf eingehen wird, wie sich ihre Erkenntnisse auch auf ihre Familie auswirken werden.

Meine lesbische Erfahrung mit Einsamkeit: © 2016 Kabi Kagata, East Press/ Carlsen

Haru x Kiyo

Name: Haru x Kiyo
Englischer Name:
Originaltitel: Haru x Kiyo
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2013
Deutschland: Carlsen 2019
Mangaka: Akira Ozaki
Bände: 9 Bände
Preis pro Band:

5,00 € (Band 1)
7,00 € (ab Band 2)

Story
Koharu ist im Gegensatz zu ihren anderen Mitschülerinnen ziemlich groß. Sie überragt sogar die meisten Jungen in ihrer Schule und bekommt daher immer wieder fiese Sprüche rein gedrückt. Mit der Liebe hat sie daher auch so gar keine Erfahrung, doch dann erklärt sich der Schwarm der Schule bereit mit ihr zu gehen. Allerdings warnt ein andere Mitschüler namens Mineta sie davor sich darauf einzulassen, da Hiwaka es nicht ernst meinen würde. Aber wie Mädchen sind, schießt sie seine Warnung in den Wind und bekommt die Quittung!

Gleich nach einem Tag als Paar trennen sie sich schon wieder, da Hiwaka nun doch seiner Sandkastenliebe seine Liebe gestanden und diese sie erwidert hat.

Von dem Moment an landet Koharu immer wieder bei Mineta, der aber nichts von Mädchen wissen will, da er selbst keine guten Erfahrungen mit der Liebe gemacht hat. Zudem ist er auch noch im Gegensatz zu Koharu recht klein, findet aber scheinbar doch nach und nach gefallen an seiner Mitschülerin, auch wenn er das wohl nie zugeben würde.

Kann aus den Beiden so unterschiedlichen Charakteren am Ende ein Paar werden?

Eigene Meinung
„Haru x Kiyo“ fand ich wirklich gut. Ich lese nicht so oft diese Art Manga, da ich ja sonst mehr im Boys- und Girls Lovebereich unterwegs bin. Allerdings ist die Geschichte der Beiden echt süß, zumal sie so unterschiedlich sind.

Obwohl so groß, ist Koharu sehr schüchtern und versteckt ihr Gesicht hinter ihrem langem Haar. Dagegen ist Mineta vom Wesen her eher ruhig, fast schon kalt und dazu noch kleiner als seine Mitschülerin. Durch einen dummen Zufall treffen sie aufeinander und danach immer wieder, auch wenn Mineta es wohl zu gern verhindern würde. Es wird interessant sein zu sehen, wie und wann sich die Beiden am Ende wirklich in einander verlieben und welche Hürden dann noch vor ihnen liegen, um glücklich zu werden.

Die Zeichnungen sind wirklich gut. Besonders der Größenunterschied wird echt knuffig zum Ausdruck gebracht, das sollte man echt gesehen haben.

Der Manga war etwas textlastig, aber aufgrund der wirklich guten und witzigen Geschichte, sah man gern darüber hinweg.

Die Altersempfehlung liegt bei 13 Jahren und ist gut gewählt, da sie dich Geschichte wirklich eher an Teenager richtet.

Fans von guten Shojo Manga, sollten unbedingt bei „Haru x Kiyo“ zugreifen, man macht damit keinen Fehler!

Haru x Kiyo: © 2013 Akira Ozaki, Shueisha/ Carlsen

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