Sybil, die Taschenfee
Name: | Sybil, die Taschenfee |
Englischer Name: | – |
Originaltitel: | Sybil, la fée cartable |
Herausgebracht: | Frankreich: Éditions de Lombard 2009 Deutschland: Tokyopop 2010 |
Mangaka: | Rodrigue / Dalena / Razzi |
Bände: | 4 Bände, wird fortgesetzt |
Preis pro Band: | 9,95 € |
Story
Nina hat es im Leben ganz schön schwer. Ihr allein erziehende Mutter ist ihrem Fulltime-Job und dem Baby so voll ausgelastet, dass sie für die pubertierenden Anwandlungen ihrer Tochter keine Zeit und erst recht keine Muße hat. In der Schule ist das nicht sehr fleißige Mädchen als Unruhestifterin bekannt, bei der ihre Lehrerin schon lange jede Geduld verloren hat. Zudem treiben Schulschwarm Lorie und deren tussiehafte Clique die sehr burschikose Nina regelmäßig zur Weißglut.
Eines Tages soll ihr Leben gründlich auf den Kopf gestellt werden. Schon morgens merkt Nina, dass etwas nicht stimmt. Ihre Schultasche, die sie abmarschbereit auf einen bestimmten Platz gelegt hatte, verschwindet und taucht plötzlich auf der Schaukel im Vorgarten wieder auf. Für diese Späße hat ihre Mutter logischerweise kein Verständnis.
In der Schule grabbelt es plötzlich in ihrem Mäppchen. Eine panische Reaktion aus Angst vor einem möglichen Nagetier in ihrer Tasche, bringt Nina gleich am ersten Tag des neuen Schuljahres einen Besuch im Rektorzimmer und eine Strafarbeit ein. Nicht mal das mysteriöse Verschwinden ihres Frühstücks wird als Beweis für den unliebsamen Untermieter in ihrer Tasche anerkannt.
Nach der großen Pause, inmitten eines Mathe-Tests, gibt sich plötzlich die Fee Sybil zu erkennen. Gemeinsam mit ihrem Kammerdiener, einem kleinen Kerlchen namens Padigone, hat sie sich kurzerhand in Ninas Tasche einquartiert und die dortigen Fressalien verspeist. Die hübsche Fee bietet Nina einen Handel an: Als Gegenleistung für Kost und Logis erfüllt sie ihrer „Vermieterin“ jeden Wunsch. Nina ist sogleich begeistert, zumal Sybil mit den richtigen Mathe-Ergebnissen gleich eine willkommene Kostprobe ihres Könnens demonstriert.
Schnell erweist sich die Magie allerdings auch als zweischneidiges Schwert. Nicht nur, dass Nina ihrer Mutter nun regelmäßig die mysteriösen Geschehnissen in ihrem Umfeld erklären muss – auch scheint Sybil zwar magiebegabt zu sein, die absolute Kontrolle über ihre Zauberkraft scheint sie aber nicht immer zu haben.
So kommt es, wie es kommen muss: Von nun an stehen altägyptische Pharaonen, die auf Streitwagen durch die Stadt rasen, Kamele im Wohnzimmer, feindliche gesinnte Hexen und große schleimige Kreaturen, die Nina und Sybil nach dem Leben trachten, auf der Tagesordnung…
Eigene Meinung
„Sybil, die Taschenfee“ ist ein Comic im südeuropäischen Stil von einem spanisch-italienischen Team, der erstmals bei einem französischen Verlag veröffentlicht wurde.
In der fantastischen Story voller Magie und zauberhafter Wesen taucht die normale Schülerin aus ihrem nicht sehr prickelnden Alltagsleben in eine neue Welt ein. Natürlich gibt es auch Bedrohungen, gegen die sie sich zur Wehr setzen muss. Es ist also nicht unpraktisch, eine kleine Fee zu haben, die im eigenen Schulranzen wohnt und einem jeden Wunsch erfüllt – wenn auch nicht unbedingt auf die Art und Weise, wie es angedacht war. Neben den Fantasy-Elementen kommt auch der Humor in Form einer Schul-Komödie nicht zu kurz.
Der Zeichenstil sowie die Kolorierung ähneln der populären Hexen-Comic-Serie „W.I.T.C.H.“, zu der es auch einen Manga gibt. Die Handlung läuft auch auf einer ähnlichen Schiene. Daher kann dieser Comic vor allem Fans dieser Sparte besonders empfohlen werden. Altersmäßig dürften sich vor allem Leserinnen zwischen zehn und 13 Jahren angesprochen fühlen.
Die deutsche Ausgabe erscheint im Hardcover und komplett in Farbe.
© Rockita
Sybil, die Taschenfee: © 2009 Michel Rodrigue, Antonella Dalena, Manuela Razzi Éditions du Lombard / Tokyopop