Noragami
Name: | Noragami |
Englischer Name: | Noragami |
Originaltitel: | Noragami |
Herausgebracht: | Japan: Kodansha 2011 Deutschland: EMA 2013 |
Mangaka: | Adachitoka |
Bände: | 21 Bände, wird fortgesetzt |
Preis pro Band: | 7,50 € |
Story
Mutsumi ist verzweifelt. Sie hält die ständigen Mobbing-Attacken ihrer Schulkameraden nicht mehr aus. Panikanfälle überfallen Mutsumi, sodass sie mehr Zeit im Krankenzimmer und auf der Toilette verbringt, als im Unterricht. Dabei stehen momentan Klausuren an! Doch darauf kann sie sich grade nicht konzentrieren. Wiedermal sitzt sie weinend auf der Schultoilette und spielt sogar mit dem Gedanken, sich das Leben zu nehmen, als sie eine Telefonnummer an der Wand entdeckt, die Hilfe in aussichtslosen Situationen verspricht. Mutsumi weiß selbst nicht, was sie tut, aber sie wählt diese Nummer. Schlimmer kann es nun wirklich nicht mehr werden, was hat sie also zu verlieren? Tatsächlich meldet sich eine Stimme am anderen Ende. Mutsumi weiß nicht was ihr geschieht, als plötzlich ein Mädchen und ein Junge in ihrer Toilettenkabine erscheinen, die sie gerade eben noch am Telefon hatte! Es handelt sich dabei um den angehenden Gott Yato und seine personifizierte Waffe namens Tomone. Yatos Traum ist es, irgendwann der größte Gott aller Zeiten zu werden. Die Leute sollen ihn anbeten und ihm zu Ehren einen Schrein bauen. Dazu muss Yato aber erst einmal Anhänger und Gläubiger finden. Daher hilft er verzweifelten Menschen gegen die übliche Opfergabe von 5 Yen (ca. 5 Cent) aus ihrer Lage. Mutsumi kann ihren Augen und Ohren nicht glauben. Das kann doch nur ein Scherz sein. Wie will dieser Junge, der nicht älter aussieht wie Mutsumi selbst, ihr helfen?
Yato erklärt, dass überall auf der Erde Dämonen leben, die es auf schwache, leidende Menschen abgesehen haben, um diese noch tiefer ins Unglück zu stürzen. Nur wer sich wie Mutsumi im „toten Winkel“ zwischen Leben und Tod befindet, kann die Dämonen, wie auch Yato und seine Telefonnummer sehen. Diese Dämonen verbreiten eine negative Atmosphäre, „trübe Luft“ genannt, die sich im Verhalten solch schwacher Menschen widerspiegelt. Sie werden meist depressiv und überaus aggressiv. Auch Mutsumis Mitschüler werden von den Dämonen beeinflusst. Durch den Stress der Prüfungen waren sie mehr als anfällig für diese dunkle Kraft. Yato will Mutsumi helfen, den Mobbing-Attacken ein für alle Mal ein Ende zu setzten. Er wird die Dämonen vernichten!
Für Yato heißt es nun möglichst viele Aufträge zu bekommen. Er möchte seine Bekanntheit steigern, indem er vielen Menschen bei ihren Problemen hilft und dadurch ihre Dankbarkeit erhält. So wird er in Zukunft der ultimative Gott werden, dem ist er sich sicher.
Doch die nächste Anfrage, die er erhält, ist von einem Kind. Auch Kinder haben die Fähigkeit, in den „toten Winkel“ zu sehen. Das hatte Yato fast vergessen. Aber auch dieses Kind ist ein Kunde, selbst wenn es sich bei seiner Anfrage um die Suche nach einer vermissten Katze handelt. Das gehört natürlich nicht unbedingt zu den Aufgaben eines Gottes, aber dennoch begibt sich Yato nach Zahlung der 5 Yen auf die Suche. Nachdem er stundenlang umher geirrt ist, entdeckt er die gesuchte Katze. Diese tritt allerdings den Fluchtweg an und sprintet davon. Ohne nachzudenken hastet Yato dem Tier auf eine stark befahrene Straße hinterher. Den anfahrenden Bus sieht er erst viel zu spät. Ausweichen ist nun nicht mehr möglich, als Yato plötzlich von einem Mädchen in Sicherheit geschubst wird. Das Mädchen Hiyori wird allerdings angefahrenen und schwer verwundet. Nachdem sie im Krankenhaus wieder zu sich kommt, ist Hiyori verwirrt. Scheinbar konnte niemand anders diesen Jungen sehen, den sie gerettet hat. Zudem wird sie ständig von Müdigkeitsanfällen übermannt, sodass sie ungewollt und überall einschläft. Sie scheint dann aus ihrem Körper zu wandern und umher zu geistern. Was für ein seltsamer Traum, oder passiert es wirklich? Als sie dann Yato wieder trifft, ist ihr klar, dass etwas nicht stimmen kann. Was ist nur mit ihr passiert?
Eigene Meinung
Noragami dreht sich mal wieder gänzlich um die japanische Tradition und den Glauben an Gut und Böse, Licht und Schatten, Götter und Dämonen. Dabei ist die Geschichte um den angehenden Gott Yato und sein Streben nach Verehrung wirklich höchst unterhaltsam. Yatos jugendlicher Charakter ist oft ungehobelt und barsch. Ihm fehlt es an Feingefühl und Einfühlungsvermögen für seine Mitmenschen und „Kunden“. Aber sein Herz schlägt am rechten Fleck. Doch auch seine Begleiterinnen überzeugen mit ihren individuellen Charaktereigenschaften.
Der Zeichenstil passt perfekt zur düsteren und mystischen Atmosphäre der Geschichten. Dabei wird viel mit Licht und Schatten sowie mit dynamisch wirkenden Bildern gearbeitet.
Insgesamt ist „Noragami“ spannend sowie humorvoll zugleich und bietet dennoch anspruchsvolle Unterhaltung, die den Leser auch zum Nachdenken über Leben und Tod anregt.
© Izumi Mikage
Noragami: © 2011 Adachitoka, Kodansha/ EMA