Shin Angyo Onshi – Der letzte Krieger

Name: Shin Angyo Onshi – Der letzte Krieger
Englischer Name: Blade of the Phantom Master
Originaltitel: Shin Angyo Onshi
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2001
Deutschland: Carlsen 2007
Mangaka: Story: Youn In-Wan
Zeichnungen: Yang Kyung-Il
Bände: 17 Bände
Preis pro Band: 6,50 € (Band 1-11)
6,95 € (Band 12-17)

Shin Angyo Onshi - Der letzte Krieger Band 1Story
Vor langer Zeit existierte im Osten ein Königreich namens Jushin. Dort gab es Geheimagenten, die „Angyo Onshin“ genannt wurden. Als Sonderbeauftragte des Königs bereisten sie die Provinzen, bestraften ungerechte Statthalter und Provinzfürsten und standen dem einfachen Volk zur Seite.
Doch eines Tages ging das Reich unter, und nur ein einziger Angyo Onshi wandert heute noch durch diese vergängliche Welt…

Die Story beginnt mit der Ankunft eines Reisenden in einem halb zerstörten Dorf. Schon am Ortseingang wird er von Mun-Sun, der für den Provinzfürsten arbeitet und dessen Leuten angehalten. Sie sind auf der Suche nach dem mysteriösen letzten Angyo Onshi und wollen dem Fremden deswegen durchsuchen. Doch dazu kommt es nicht mehr, da plötzlich ein kleines Mädchen auftaucht und die Beamten angreift. Obwohl sich die Kleine mit dem Mut der Verzweiflung wehrt, sind die Handlanger des Fürsten, da in der Überzahl, stärker. Mun-Su will ihr mit seiner Pistole den Gnadenstoß geben. Um ihn aufzuhalten, gibt ihm der Fremde den wertvollen Erbschatz seiner Familie und rettet somit das Mädchen.

Im Gespräch stellt sich heraus, dass die Mutter des Mädchens Lola Vorsteherin des Dorfes ist und von den Beamten verschleppt wurden, weil sie die erhöhten Steuern nicht bezahlen wollten. Nebenbei legten sie noch Feuer und zerstörten so weite Teile des Dorfes. Lola ist fest davon überzeugt, dass ihre Aktion noch ein Nachspiel haben wird, da sie sich nicht erklären kann, warum der als unerbittlich bekannte Mun-Su nur wegen irgendeines Familienschatzes von ihr ablassen sollte…

Sie vertraut dem Fremden außerdem an, dass sie auf den sagenumwobenen Angyo Onshi wartet, von dessen Existenz sie überzeugt ist. Sie glaubt fest daran, dass alles gut wird, wenn erst der Angyo Onshi aufgetaucht ist.

Shin Angyo Onshi - Der letzte Krieger Band 2Unterdessen sucht Mun-Su den Fürsten. Er möchte ihm den Familienschatz des Reisenden zum Geschenk machen, doch sein Herr ist abwesend. Im Kerker kommt er gerade noch rechtzeitig um zu verhindern, dass sich seine Leute mit der gefangenen Dorfvorsteherin vergnügen. Er schickt sie weg und verschwindet statt dessen selbst in der Zelle.

Am nächsten Morgen taucht Lola aufgelöst im Quartier des Reisenden auf. Ihre Mutter soll hingerichtet werden und sie hat keine Ahnung, wie sie es ohne den Angyo Onshi schaffen soll, dies zu verhindern. Daraufhin verspricht der Fremde Lola, mit ihr zu kommen um ihre Mutter zu retten. Er macht ihr wieder Mut und Hoffnung. Der wahre Grund der Hinrichtung ist allerdings, allen zu beweisen, dass es keinen Angyo Onshi gibt.

Als sie ihre gefolterte Mutter auf dem Weg zur Hinrichtung sieht, dreht Lola vollkommen durch und wird auch noch gefangen genommen. Sie soll zusammen mit ihrer Mutter sterben. Als alles verloren aussieht, tritt plötzlich der Fremde Reisende vor. Ist er etwa tatsächlich der Angyo Onshi und wird er Lola, ihre Mutter und alle Menschen dieser Provinz retten? Und was ist mit dem Fürsten, der angeblich eine Hexe sein soll?

Eigene Meinung
Die Serie „Shin Angyo Onshi“ ist ein Manga, der komplett von Koreanern gezeichnet und getextet wurde. Da er aber speziell für den japanischen Markt gemacht wurde, wird er in der traditionellen japanischen Leserichtung gelesen und nicht in der „Manhwa-Richtung“ (unser „vorne nach hinten“). Der typische Manhwa-Zeichenstil bleibt allerdings erhalten und zeigt sich von seiner besten Seite, wobei allerdings auffällt, dass sowohl japanische, als auch chinesische Waffen benutzt werden.

Die Handlung soll sich wohl auf Ende des 16. Jahrhunderts beziehen. Zu dieser Zeit gab es tatsächlich spezielle Beamte in Korea, die Angyo Onshi hießen und deren Aufgabenbereich etwa dem des in dieser Serie dargestellten entspricht. Was dabei allerdings noch interessant ist, ist die Tatsache, dass das Ma-Hai, die „Waffe“ des Angyo Onshi im Manga nicht den Tatsachen entspricht. Ma-Hai bezog sich früher einfach darauf, dass sich der Angyo Onshi überall Pferde ausleihen durfte. Der Manga selbst ist eine actiongeladene, aber auch dramatische Geschichte, mit Gefühl aber auch vereinzelt Comedy-Elementen. Die unverhofften Wendungen in letzter Minute steigern die Spannung bis fast zum Siedepunkt. In den folgenden Bänden lebt die Story zeitweise vom Hauptcharakter, was sie aber nicht weniger lesenswert macht. Das einzige, was mich interessieren würde, ist, warum Chun Hyang (taucht ab Episode 2 und auf dem Cover auf) alias Sando dieses anzügliche Outfit nicht gegen ein verhüllenderes austauscht. Dann würde die Serie aller Wahrscheinlichkeit nach auch den dicken roten Sticker („empfohlen ab 16“) los werden…

© Rockita

Shin Angyo Onshi: © 2001 Youn In-Wan & Yang Kyung-Il Shogakukan/Carlsen

Shamo

Name: Shamo
Englischer Name:
Originaltitel: Shamo
Herausgebracht: Japan: Futabasha 1998, Kodansha 2011
Deutschland: EMA 2002
Mangaka: Akio Tanaka / Izou Hashimoto
Bände: 34 Bände (in Deutschland nach Band 19 eingestellt)
Preis pro Band: 6,50 €

Shamo Band 1Story
Ryo Narushima ist 16 Jahre alt und Oberschüler auf einer der besten und angesehensten Schulen Japans. Seine Eltern sind recht wohlhabend und er ist ein guter Schüler, der wahrscheinlich auf die beste Universität des Landes gehen wird. Eines Tages ersticht er aus heiterem Himmel seine Eltern. Da die Beweise für sich sprechen, wird Ryo zu zwei Jahren Jugendstrafe verurteilt und bald darauf zusammen mit zwei anderen Jugendlichen in die Besserungsanstalt Ajigasaki eingewiesen.

Dort fällt er mächtig aus der Reihe, was als erstes dem Direktor der Anstalt auffällt. Nicht nur, dass Ryo nicht wie ein Verbrecher aussieht – das Verbrechen, das er sich hat zu Schulden kommen lassen, ist auch alles andere als gewöhnlich. In Ajigasaki sitzen alle möglichen Jungen ein, vom einfachen Ladendieb über Dealer und Straßenschläger bis zum Vergewaltiger. Aber einer wie Ryo ist den Leuten dort noch nie unter gekommen. Die Eltern sind selbst für dieses Gesocks heilig und daher wird Ryo schon bald, sowohl von den Angestellten des Gefängnisses, als auch von seinen Mitgefangenen misshandelt.

Bereits in der ersten Nacht kommt Hiromi, ein Mitgefangener, zu Ryos Zelle und nimmt ihn mit zu einer „Begrüßungsfeier“, wie er es bezeichnet. Da der Junge aus behüteten Verhältnissen keine Vorstellungen davon hat, was ihn erwartet, kommt er mit. Selbst als Ryo Junya Mochizuki, der mit ihm eingeliefert wurde, in dem Sammelraum, in den er geführt wurde, am Boden liegen sieht, hat er eine Ahnung, was auf ihn zukommt. Denn jetzt übernehmen Masa und seine Kumpane. Nacheinander wird Ryo von jedem der Gruppe aus Homosexuellen vergewaltigt, was ihn innerlich wie äußerlich fertig macht. Er kommt zu dem Schluss, dass Sexualität böse ist. Doch damit geben sich Masa, Hiromi und die anderen nicht zufrieden.

Shamo Band 2Als feststeht, dass Ryo zu ihnen in die Zelle gesteckt wird, verlangen sie von ihm, dass er Masa bedient… Als er merkt, dass Gegenwehr nichts bringt, er aber auch den Dienst an Masa nicht erträgt, kommt es zu einer Kurzschlussaktion Ryos, der von seinen Gefühlen übermannt wird: Er beißt zu und trennt dem überraschten Masa sein Glied ab. Dadurch hat er zwar sein Ziel, eine Einzelzelle zu bekommen, erreicht, steht jetzt allerdings auch auf der Abschussliste von Hiromi und der Bande, die dieser nun kontrolliert. Sie versuchen alles, um Ryo in den Selbstmord zu treiben und misshandeln ihn, wo sie nur können.

Ein paar Tage nach Ryos Ankunft soll es zu einer schicksalhaften Begegnung für ihn kommen. Zusammen mit Junya, der langsam aber sicher zu einem Freund für ihn wird, hat er Karate als Sport auf seinem Plan. Als Trainer wird seit einiger Zeit ein echter Meister wöchentlich nach Ajigasaki gebracht – aus einem Gefängnis für Erwachsene. Der Meister wurde aus unbekannten Gründen zu lebenslanger Haft verurteilt. Durch sein wöchentliches Training mit den Jugendlichen werden ihm allerdings einige Vergünstigungen zuteil. Während Junya dem Training von Anfang an skeptisch gegenüber steht, zeigt sich Ryo beeindruckt von dem Meister. Nach anfänglichen Schwierigkeiten, bemüht er sich immer mehr und macht, wenn auch langsam Fortschritte…

Eigene Meinung
„Shamo“ gibt ein anschauliches Beispiel für einen Jugendlichen, der sich sein Leben durch eine einzige Tat vollkommen verbaut hat und nun jeden Tag ums Überleben kämpfen muss, dabei aber auch wichtige Erfahrungen macht, die ihm mehr Selbstvertrauen geben.

ACHTUNG: Dieser Manga ist definitiv nichts für Kinder und verdient die FSK 16 sowie die Empfehlung ab 18 Jahren zu Recht. Das ist kein Witz, sondern voller Ernst, auch wenn jüngere das vielleicht nicht glauben wollen. Blut, Gewalt und Szenen aus dem Hentai-Bereich gibt es allein beim ersten Band zuhauf und ist daher auch für Ältere gewöhnungsbedürftig…

© Rockita

Shamo: © 1998 Akio Tanaka / Izou Hashimoto, Futabasha  / EMA

Shaman King

Name: Shaman King
Englischer Name: Shaman King
Originaltitel: Shaman King
Herausgebracht: Japan: Shueisha 1998
Deutschland: Carlsen 2003, Tokyopop 2020
Mangaka: Hiroyuki Takei
Bände: 32 Bände (Carlsen)
17 Doppelbände (Tokyopop)
Preis pro Band:

5,00 € (Carlsen)
5,00 € (Tokyopop Band 1)
9,99 € (Tokyopop ab Band 2)

Shaman King Band 1Story
Der Schamanen König beherrscht den größten und mächtigsten Geist und kann sich somit jeden Wunsch erfüllen. Alle 1000 Jahre findet ein Wettkampf um diesen Titel statt. Der nächste beginnt in diesem Augenblick.

Was ist denn das für ein komischer Typ, fragt sich der junge und sehr kleine Mittelschüler Manta, als er einen Jungen in seinem Alter mit Kopfhörern auf einem Grabstein mitten auf dem Friedhof sitzen sieht. Als dann auch noch eine ganze Horde Geister erscheint, machen das Mantas Nerven nicht mehr mit.

Am nächsten Tag in der Schule will ihm allerdings niemand die Story abkaufen. Als sich Manta schon mit dem Gedanken anfreunden will, dass er das alles nur geträumt hat, erscheint ein neuer Mitschüler namens Yo Asakura in Mantas Klasse. Es ist niemand anderes als der Junge vom Friedhof. Dieser streitet eine Begegnung mit Manta allerdings ab.

Nach der Schule erzählt Yo allerdings, dass er sich nicht jedem offenbaren würde. Er erzählt Manta, dass er ein Schamane ist. Manta wäre, da er ebenfalls in der Lage ist, Geister zu sehen, sein Freund und er würde ihm helfen.

Am nächsten Abend wird der Friedhof von „Holzschwert-Ryu“, einem skrupellosen Schläger und seiner Bande unsicher gemacht. Beim Randalieren zerstört Ryu den Grabstein eines berühmten Samurais namens Amidamaru. Seine Kumpel prophezeien ihm Ärger, doch er geht nicht darauf ein. Stattdessen entdeckt er den zufällig vorbei gekommenen Manta und hält ihn für den Jungen, der immer auf dem Friedhof herumlungern soll. In Wahrheit ist damit Yo gemeint. Doch bevor Manta etwas erklären kann, wird er von der Bande zusammen geschlagen.

Shaman King Band 2Damit steht für Yo fest, dass etwas gegen diese Bande unternommen werden muss. Am nächsten Abend fordert er Ryu auf dem Friedhof heraus. Im Kampf verbindet er sich mit der Seele des Samurais Amidamaru, der wegen dem zerstörten Grabstein noch eine Rechnung mit Ryu offen hat. Gemeinsam besiegen die beiden Ryu.

Yo erklärt Manta, dass er, um Shamanenkönig, der bester der Shamanen werden zu können viele starke Geister um sich braucht. Er bittet Amidamaru, ihn zu unterstützen, doch der lehnt ab. Er hat persönliche Gründe. Doch Yo hat nicht vor, Amidamaru einfach so aufzugeben….

Eigene Meinung
Shaman King“ erscheint im Manga-Magazin Banzai seit der Ausgabe Nr. 2 und ist in 32 Bänden abgeschlossen. Inzwischen sind auch die ersten Sammelbände unter der Aufhängung „Best of Banzai“ erschienen.

„Shaman King“ ist ein interessanter Manga mit viel gewöhnungsbedürftigem Humor. Leider kommt der Ernst etwas zu kurz. Ansonsten ist der Manga absolut lesenswert.

© Rockita

Shaman King: © 1998 Hiroyuki Takei, Shueisha / Carlsen

Shakugan no Shana

Name: Shakugan no Shana
Englischer Name: Shakugan no Shana
Originaltitel: Shakugan no Shana
Herausgebracht: Japan: Ascii Media Works 2005
Deutschland: EMA 2012
Mangaka: Character Design: Noizi Ito
Story: Yashichiro Takahashi
Zeichnungen: Ayato Sasakura
Bände: 10 Bände
Preis pro Band: 7,00 €

Shakugan no Shana Band 1Story
Nicht menschliche Lebewesen aus einer Parallelwelt, genannt Tomogara der Purpurwelt, machen die Erde unsicher und bedrohen die Menschheit. Angezogen von deren Lebensenergie töten sie wahllos Menschen, um damit ihr eigenes Überleben zu sichern. Von den Menschen, denen die Daseinsenergie entzogen wurde, bleiben nur leere Hüllen, die „Fackeln“, zurück. Erlöscht eine Fackel endgültig, wird auch jegliche Erinnerungen an den Menschen ausgelöscht, der sie einst gewesen ist, ganz so, als habe sie nie existiert. Das Verschwinden so vieler Menschen bringt jedoch unerwünschte Nebenwirkungen auch für die Purpurwelt mit sich. Daher beschloss ein Teil der Purpurfürsten, der Herrscher der Purpurwelt, ihre eigenen Landsleute zu jagen, um das Unheil, das auf der Erde angerichtet wird, einzudämmen…

Yuji Sakai, ein normaler Schüler, ahnt von all dem nichts. Sorglos lebt er in den Tag hinein, bis er eines Tages plötzlich stirbt und zur Fackel wird – allerdings nicht zu einer gewöhnlichen, sondern zu einer sogenannten „Mystes“, einer Fackel mit einem Artefakt im Innern. Dieses gibt Sakai unerwartet die Fähigkeit, Wesen aus der Purpurwelt sehen zu können und sich innerhalb von Bannkreisen zu bewegen. Doch auch die dämonenähnlichen Kreaturen werden auf ihn aufmerksam. Bevor ein paar von ihnen den Schüler entführen können, taucht plötzlich ein Mädchen mit flammend roten Haaren und Augen auf, das die Wesen aus der Parallelwelt scheinbar mühelos vernichtet. Schonungslos klärt sie Sakai über sein bevorstehendes Schicksal auf, denn auch seine Flamme steht kurz vor dem Erlöschen.

Sakai ist vollkommen verstört und verwirrt, umso mehr als das seltsame Mädchen tags darauf unter dem Namen einer Mitschülerin in seiner Klasse sitzt. Es stellt sich heraus, dass das Mädchen eine „Flame Haze“ ist, die Agentin eines Purpurfürsten, die von diesem mit besonderen Fähigkeiten ausgestattet wurde. Dadurch ist sie in der Lage, Tomogara zu spüren und zu bekämpfen. Da sie Sakais Artefakt für einen idealen Köder für Tomogara hält, hat sie kurzerhand die Identität einer „erloschenen“ Klassenkameradin des Jungen angenommen, um in seiner Nähe bleiben zu können.

Shakugan no Shana Band 2Doch nicht alles entwickelt sich so geplant. Nicht nur ist bald der berüchtigte „Flame Haze“-Mörder Friange hinter Sakais Artefakt und dem Mädchen „Shana“ her, auch Sakai denkt nicht daran, schon zu sterben…

Eigene Meinung
„Shakukan no Shana“ ist eine zehnbändige Fantasy-Serie, die auf der gleichnamigen 26-bändigen Light Novel Reihe von Yashichiro Takahashi basiert. Die Story ist nicht sonderlich neu, umfasst aber zahlreiche neue Begriffe, durch die man sich erst mal kämpfen muss. Zur besseren Übersicht gibt es dazu eine farbige Grafik auf der Innenseite des Covers des ersten Bands, die sehr hilfreich ist. Konzeptionell machen die Charaktere lediglich durch ungewöhnliche Charaktereigenschaften auf sich aufmerksam. So ist Shana beispielsweise sehr unhöflich gegenüber Respektspersonen und Sakai weigert sich beharrlich, die Realität zu akzeptieren, lässt sich aber gerne von Shana beschützen.

Die Zeichnungen sind sehr einfach. Abgesehen von Highlights in den Haaren gibt es nur spärliche Schattierungen und (abgesehen von gelegentlicher Architektur) auch kaum Hintergründe. Die beinahe vollständig schwarzen Augen und pechschwarzen Haare der meisten sowie der schwarzen Kleidung vieler Charaktere lassen die Atmosphäre dunkel erscheinen. Das Charakterdesign stammt dabei von Noizi Ito, der die Romane illustrierte, die Manga-Adaption stammt von Ayato Sasakura, der aber nicht an die schönen Artworks aus den Romanen heranreicht.

Zum Stoff wurden auch mehrere TV-Serien, diverse OVA sowie ein Kinofilm und Videospiele produziert.

© Rockita

Shakugan no Shana: © 2005 Yashichiro Takahashi & Ayato Sasakura, Ascii Media Works / EMA

Shadow Lady

Name: Shadow Lady
Englischer Name: Shadow Lady
Originaltitel: Shadow Lady
Herausgebracht: Japan: Shueisha 1994
Deutschland: Carlsen 2009
Mangaka: Masakazu Katsura
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 6,00 €

Shadow Lady Band 1Story
Aimi Komori ist ein 17-jähriges Mädchen, das in der Großstadt Gray City lebt und in einem kleinen Café als Kellnerin arbeitet. Obwohl sie sehr hübsch und liebenswert ist, hatte sie noch nie eine richtige Beziehung, was in großem Maße mit ihrer übertriebenen Schüchternheit zusammenhängt.

Sobald es dunkel ist, verwandelt sie sich jedoch in ihr Alter Ego „Shadow Lady“, eine ebenso gewiefte wie aufreizende Meisterdiebin und stielt alles in der Stadt, was nicht niet- und nagelfest ist. Sobald sie sich im Superschurken-Dress befindet, ist ihre Schüchternheit wie weggeblasen und der Nervenkitzel bei ihren nächtlichen Touren ist für die Anreiz, jeden Abend aufs Neue loszuziehen.

Unterstützt von einem kleinen, fledermausähnlichen Wesen namens Demo, der tagsüber als ihr kleiner Bruder bei ihr zuhause wohnt und mit Hilfe ihres „Magic Eye Shadows“ ist keine Hürde zu hoch und keine Herausforderung zu groß für sie. Der „Magic Eye Shadow“ ist ein magisches Schminkset. Trägt sie von diesem Lidschatten auf, kann sie sich – je nach Farbe – in eine von sechs magischen Tiergestalten verwandeln und erhält dadurch auch deren Fähigkeiten. Beispielsweise ist die „Katze“ besonders gut geeignet, um lästige Alarmanlagen zu umgehen.

Shadow Ladys ständiger Gegenspieler ist der Polizeikommissar Dolly, der es sich zur Lebensaufgabe gemacht hat, die diebische Sexbombe dingfest zu machen. Seine Erfolgsquote tendiert aber gegen Null, nicht zuletzt, da er sich immer wieder einwickeln lässt.

Eines Tages tritt der gut aussehende Polizist Bright Honda in Aimis Leben, der sie vor einer Bande Straßenräuber beschützt. Sie verliebt sich dadurch auf den ersten Blick in den charmanten und hilfsbereiten jungen Mann. Da sie aber zu schüchtern ist, um sich mit ihm zu unterhalten, nimmt sie Reißaus. Später muss sie auf unglaublich Weise erfahren, dass Bright vor kurzem in ihr Haus gezogen ist und nun eine Etage über ihr wohnt – indem er durch die Decke mitten in ihr Badezimmer fällt.

Shadow Lady Band 2Aimi erkennt, dass ihre große Liebe nicht mit ihrer nächtlichen Aktivität vereinbar ist und beschließt, ihr Doppelleben aufzugeben, um nur noch Aimi zu sein und Bright durch ihr wahres Ich für sich zu gewinnen. Das gestaltet sich aber als alles andere als einfach. Nicht nur, dass Aimis Schüchternheit einem normalen Gespräch mit dem Mann ihres Herzens im Weg ist, so steht Bright auch noch auf Shadow Lady und ist gewillt, alles zu tun, um die Meisterdiebin dingfest zu machen – um sie aus Liebe zu ihr auf den rechten Weg zurück zu führen. Zudem merkt Aimi schnell, wie wichtig ihr selbst ihr Alter Ego ist, da sie sich sonst nie so selbstbewusst und bestimmend geben kann. Wird es für Aimi und Bright ein Happy End geben?

Eigene Meinung
„Shadow Lady“ ist ein weiteres Werk aus der Feder von Masakazu Katsura, dem Autor von „DNA2“ und „Video Girl Ai“. Diesmal verbindet er seine Leidenschaft für „Batman“-Comics mit einer soft-erotischen Love-Comedy. Der Inhalt der Main-Story dürfte dabei recht bekannt sein: Mädchen verwandelt sich nachts in eine Meisterdiebin, ein Junge versucht, sie zu schnappen und eine Romanze bahnt sich an. Später kommt noch eine Rivalin dazu und der trottelige Polizei-Kommissar darf natürlich auch nicht fehlen.

Darüber hinaus bietet die Story neben einigem Fan-Service mehrere Running-Gags, die durch die extreme Schüchternheit der Hauptfigur oder das Pech ihres Geliebten ausgelöst werden. Beispielsweise landet Bright nach einem missglückten Einsatz meist in einem fremden Badezimmer, Schwimmbad oder Badehaus. Viel Neues wird dem Leser dagegen nicht geboten.
Die Zeichnungen sind dafür wirklich gelungen, der Band ist sehr angenehm zu lesen. Die Charaktere sind zwar unverkennbar noch an den direkten Vorgänger „DNA2“ angelehnt und ähneln den früheren Charakteren aus der anderen Serie ziemlich, aber das ist nicht weiter ein Problem. Für Fans des Autors ist auch dieses Werk empfehlenswert.

© Rockita

Shadow Lady: © 1994 Masakazu Katsura, Shueisha / Carlsen

Manga Madness: Serial Sausage Slaughter

Name: Manga Madness: Serial Sausage Slaughter
Englischer Name:
Originaltitel: Entoman: Serial Sausage Slaughter
Herausgebracht: Deutschland: Tokyopop 2012
Mangaka: David Füleki
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 5,00 €

Manga Madness: Serial Sausage SlaughterStory
Eine mysteriöse Mordserie hält die Stadt Chemnitz in Atem: Der Würstchenkettenwürger hat wieder zugeschlagen. Bereits zwölf mit Würstchenketten erdrosselte Leichen gehen auf sein Konto und ein Ende ist nicht abzusehen. Scheinbar wählt der Unbekannte auch seine Opfer willkürlich aus, denn ein Muster ist nicht abzusehen. Selbst der Profiler Schirmann, Top-Mann der Bundespolizei mit erstklassigen Zensuren auf der Akademie, beißt sich an diesem Fall die Zähne aus. Das liegt allerdings auch zu einem nicht unerheblichen Teil daran, dass ihm beim Anblick von Blut und inneren Organen regelmäßig die Galle hochkommt – und dass er schon Panik schiebt, bevor er die Leichen überhaupt zu Gesicht bekommen hat.

Für die Polizei ist klar: So geht es nicht weiter. Die Bundeskanzlerin gibt Signal für „Code Gelb“. Damit wird der legendäre Ermittler Detective Entoman auf den Fall angesetzt. Mit Unterstützung von Schirmann soll er den Mörder fassen. Und tatsächlich kann der Spezialist schon beim nächsten Opfer einige interessante Schlüsse ziehen. Eine Toastbrotscheibe mit aufgebackenem Gesicht wird für die beiden Ermittler zur heißen Spur – wenn sich Schirmann nur noch daran erinnern würde, wo er davon schon einmal gehört hat. Zwar weiß er nur, dass sich hinter dem Unbekannten ein Dauermörder mit Pseudonym Toastface verbirgt, doch ansonsten hat er keinerlei weiteren Erinnerungen.

Da lautere Zeugen quasi nicht vorhanden sind, steigt Entoman schnell auf unkonventionellere Wege um. Beim Massenmörder Roy Seyfert erhofft er sich Informationen zu Toastface. Trotz Schirmanns Bedenken entpuppt sich Roy trotz Neigung zu blutigen Tötungsmethoden als heiterer Geselle und noch dazu als absoluter Insider in der Mörderszene. Die Auskünfte, die er den Ermitteln aber geben kann, sind dagegen ernüchternd. Von einem „Toastface“ habe er noch nie etwas gehört, also könnte es ihn auch gar nicht geben. Auch weitere Informanten kommen zu diesem Ergebnis.

Erst von Entoman getrennt, kommt Schirmann der Geistesblitz. Ihm ist wieder klar, um wen es sich bei Toastface handelt. Doch ebenjener ist dem Profiler ebenso auf der Spur…

Eigene Meinung
Mit „Serial Sausage Slaughter“ präsentiert Tokyopop den zweiten Band aus der Reihe „Manga Madness“ von David Füleki, in der frühere Werke des deutschen Zeichners neu herausgegeben werden. In dieser Story mimt Kampf-Ente Entoman einen Spezial-Ermittler im Sherlock-Holmes-Outfit der mit seinem Assistenten Schirmann einen äußerst brutalen Mörder stellen soll und dabei ein ums andere Mal von unorthodoxen Methoden Gebrauch macht. Dabei gibt es ein Wiedersehen mit beliebten Charakteren aus Fülekis Werken, darunter dem sympathisch-psychopathischen Massenmörder Roy Seyfert. Dabei ist dem Autor keine moralische Mauer zu hoch – im Zweifelsfall wird sie aus dem Weg gesprengt und Szenen gezeigt, vor denen sich anderen Zeichner scheuen würden. Im Comedy-Genre kann man vieles bringen und so auch Rentner, die vom Ermittelduo überfahren werden oder Leichen, denen die Gedärme aus dem Bauch heraus hängen. Füleki spielt mit makabren Scherzen, um einiges mehr noch, als in seinen zuletzt bei Tokyopop erschienenen Werken. Dabei schafft er es gleichzeitig, in diese ursprünglichen als Web-Comic publizierte Story allerhand Anregungen seiner Fans einzubauen, ohne dass die störend oder unpassend wirken.

Die Zeichnungen im typischen Stil des Autor mit expliziten Gewaltdarstellungen (darum Altersempfehlung 16+) ebenso wie fast schon zarte, gefühlvolle Momente entsprechen gehobenem Niveau.

Aus dramaturgischen Gründen wäre es sinnvoll gewesen, Fülekis „78 Tage auf der Straße des Hasses“ vor diesem Band zu veröffentlichen, da beispielsweise Roys Seyfert dann schon bekannt gewesen wäre. So darf man auf die nächste Veröffentlichung der Reihe gespannt sein und sich bis dahin an diesem gelungenen Werk erfreuen.

© Rockita

Serial Sausage Slaughter: © 2012 David Füleki, Tokyopop

Coyote Ragtime Show

Deutscher Titel: Coyote Ragtime Show
Englischer Titel: Coyote Ragtime Show
Originaltitel: Coyote Ragtime Show
Studio: ufotable
Erfinder: Takuya Nonaka, Matsuri Ouse
Episodenanzahl: 12
Genre: Action, Comedy, Science-Fiction
Typ: TV
Entstehungszeitraum: 2006
Dt. Synchronisation: TV+Synchron Berlin GmbH

Story
coyoteragtimeshow1Der verwegene Bruce Dochley ist als „Piratenkönig“ berühmt und berüchtigt. Eines Tages klappt der Coup des Jahrhunderts: Durch genauste Planung und unter höchsten Gefahren gelingt es ihm die angeblich einbruchsichere intergalaktische Zentralbank zu knacken und satte 100 Millionen Space Dollars zu erbeuten. Danach wünscht er sich eigentlich ein ruhiges Leben mit seiner kleinen Tochter Franca. Doch Ruhm zieht auch Hass an…

Nicht lange, nachdem Bruce seine Beute sicher versteckt hat, wird er von Madam Marciano, der Patin des Gangster-Syndikats „Die Gilde“ aufgespürt und ermordet, da er sich weigert, den Aufenthaltsort der Millionen zu nennen.
Seine Tochter Franca wird daraufhin von Bruce‘ altem Kollegen und Weggefährten Mister, einem echtem Haudegen, aufgenommen. Für ihn betreibt sie fortan die „Coyotenbar“ auf einem kleinen abgeschiedenen Planeten, während Mister selbst seiner Beschäftigung nachgeht. Einzig ein kleiner Anhänger bleibt ihr als Erinnerung an ihren Vater. Eigentlich gehört ihr nun die letzte Beute ihres Vaters, doch niemand weiß mehr, wo das Geld tatsächlich steck. Man munkelt allerdings, dass es sich auf dem Planeten Graceland befinden soll…

Die Zeit vergeht. Mittlerweile sitzt Mister nach einem kleinen Einbruch im Gefängnis. Nebenbei sucht er aber auch Informationen über den Verbleib von Bruce‘ Schatz. Einst hatte er seinem alten Freund sein Wort gegeben, Franca zu ihrem Erbe zu verhelfen. Die Nachricht, dass der Planet Graceland innerhalb einer Woche in die Luft gejagt und damit völlig zerstört werden soll, bringt seinen Zeitplan jedoch etwas durcheinander. Eigentlich hätte er nur noch wenige Tage abzusitzen gehabt.
Doch auch die plötzlich Anreise der Ermittlerin Angelica Burns, die schon seit Jahren Mister auf den Fersen ist, kommt dem Weltraumpiraten zugute – kann er doch so seine Jungs inklusive Waffen ins Gefängnis schmuggeln, um seinen Aufenthalt dort mit sofortiger Wirkung zu beenden. Mit anderen Worten: ein Ausbruch steht an. Und wer könnte ein besseres Publikum sein, als die verbissene Angelica, um einem weiteren Auftritt des verrückt-entschlossenen Piratens beizuwohnen.

coyoteragtimeshow3Die Dinge entwickeln sich jedoch anders als geplant. Nicht nur Angelica, sondern auch Madam Marciano hat herausgefunden, wo sich Mister gerade aufhält und auch, dass er mehr über den Schatz des Piratenkönigs weiß, als er zugibt. Sofort schickt sie ihr Killerkommando, die „Zwölf Schrecklichen Schwestern“ zum Gefängnis, die dort ein Massaker veranstalten.
Letztlich können jedoch auch sie den Ausbruch Misters nicht verhindern.

Nachdem die Besatzung von Misters Raumschiff „Coyote“ wieder komplett ist, machen sich die Weltraumpiraten mit Franca und Bruce ehemaligem Partner Swamp auf den Weg zum Planeten Graceland.
Bald schon heften sich neben der gesamten „Gilde“ auch Angelica und ihre Partnerin an die Fersen der Schatzsucher.
Werden sie es schaffen, Graceland rechtzeitig zu erreichen?

Kommentar
„Coyote Ragtime Show“ ist eine gut gemachte Mischung aus Action, Sciene-Fiction und Comedy. Eine schnelle und geradlinige Handlung, die tiefer geht, als man es auf den ersten Blick vermutet, trägt ebenso zum Erfolgsrezept bei wie die ungewöhnlichen Charaktere, bei denen eigentlich nur die Frage offen bleibt, warum Madam Marcianos Schwestern alle Gothic-Kleider tragen. Ansonsten sind sie alle interessant und gut ausgearbeitet.
Frei nach dem Motto: „Wir haben keine Chance und die werden wir nutzen“ macht sich die Crew der Coyote auf nach Graceland. Es geht nun nicht mehr nur darum, den Schatz vor der Zerstörung Gracelands zu finden, sondern dies auch als Erster zu tun.
coyoteragtimeshow2Abgerundet wird die Serie durch einen sehr guten Soundtrack und die – wie fast alles an der Serie – spezielle Gestaltung des Endings mit Knetfiguren.
Ab der Mitte der Story weicht die schlüssige Handlung immer mehr der bloßen Aktion und Unterhaltung. Dies ist insofern kein Problem, als dass die Handlung weiterhin kurzweilig bleibt.
Nebenbei kommt nun heraus, wie es der Piratenkönig schaffte, in den sichersten Tresor der Welt einzubrechen. Dabei wird an keiner Stelle an Klischees gespart – und sei es durch das (leicht abgeänderte) Thema zu „Mission Impossible“ als Hintergrundmusik.
Eine absolut empfehlenswerte Serie für zwischendurch, die bereits komplett auf Deutsch bei Anime Virtual erschienen ist.

© Rockita

Coyote Ragtime Show:
© 2006 ufotable; coyote project
© 2007 Anime Virtual

Charaktere

School Rumble

Name: School Rumble
Englischer Name: School Rumble
Originaltitel: School Rumble
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2003
Deutschland: Tokyopop 2005
Mangaka: Jin Kobayashi
Bände: 22 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

School Rumble Band 1Story
Die Story dreht sich um die 16-jährige High School-Schülerin Tenma Tsukamoto. Die überdrehte, tollpatschige und etwas naive Oberstuflerin ist bis über beide Ohren in ihren Klassenkameraden Ohji Karasuma verliebt. Als dieser plötzlich umziehen und die Schule wechseln soll, bricht für Tenma eine Welt zusammen. Nach stundenlangem Überlegen beschließt sie, ihm einen Brief zu schreiben, in dem sie ihm ihre Gefühle offenbart. Doch das gestaltet sich als schwieriger als erwartet, da Tenma einfach nicht die Kurve kriegt und so ziemlich alles andere schreibt, nur nicht über ihre Gefühle. Bis der Brief fertig ist, ist auch die Nacht vorbei. Doch die Mühe hat sich für Tenma gelohnt, da ihr Schwarm ihren Brief sogar zweimal liest – und das aufgrund der Länge des Briefes bis tief in die Nacht. Alles könnte so schön sein… hätte Tenma nicht im Eifer des Gefechts vergessen, ihren Namen unter den Brief zu setzen… Wenigstens beherzigt Karasuma die Bitte Tenmas und bleibt noch ein weiteres Jahr an ihrer Schule.

Parallel zu Tenmas Liebesgeschichte wird auch die von Kenji Harima, einem bekannten Schläger, der noch keine Herausforderung verloren hat, erzählt. Gerade er ist in keine andere als Tenma verliebt, die ihn jedoch gar nicht wahr nimmt. Um auch dieser Herausforderung ins Gesicht zu sehen, geht Harima freiwillig und sogar pünktlich in die Schule. Sein erstes Ziel ist es, mit Tenma in eine Klasse zu kommen, was kläglich fehlschlägt… da er leider sitzen geblieben ist. Zum Glück für ihn landet er durch eine Sonderregelung trotzdem in der elften und noch dazu in Tenmas Klasse.

School Rumble Band 2So ist für Tenma und ihn die nächste große Hürde, einen Sitzplatz in der Nähe ihres Schwarms zu bekommen, was durch einiges Hin und Her schließlich auch gelingt. So beginnt der Schulalltag der beiden mit ganzer Macht. Von verpatzten Tests über Klassenausflüge bis zu ganz normalen Dingen, die für und durch die Verliebten zum Chaos werden.

Eigene Meinung
„School Rumble“ verdient seinen Titel zurecht. In diesem Manga geht es rund. Frei nach dem Motto „Warum das Naheliegendste tun, wenn auch das Umständliche möglich ist“ versucht Tenma mit allen Mitteln ihrem Schwarm die Liebesbotschaft zu überbringen, wobei sie sich ganz besonders ungeschickt anstellt, da sie sich nicht mal traut an ihm vorbei zu gehen. Gleichzeitig gehen Harimas Versuche, Tenma für sich zu gewinnen, den Bach runter – entweder mangels Planung oder wegen einfachem Pech.

Bei dieser Serie kommen nach und nach auch noch andere wichtige Charaktere hinzu, die alle ihre eigenen Vorstellungen von Liebe haben, zum Beispiel Tenmas Schwester Yakumo, Harimas Bruder Shuji oder Eri, Mikoto und Akira, die Freundinnen von Tenma. Unter den normalen Panels werden fast überall die Ereignisse in einem Satz zusammengefasst und kommentiert, was manchmal etwas nervt. Die Charakterguides sind allerdings recht gelungen, da die einzelnen Charas von jeweils anderen vorgestellt werden.

© Rockita

School Rumble: © 2003 Jin Kobayashi, Kodansha / Tokyopop

Samurai Drive

Name: Samurai Drive
Englischer Name: Samurai Drive
Originaltitel: Samurai Drive
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2010
Deutschland: Tokyopop 2012
Mangaka: Fujiko Kosumi
Bände: 8 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

Samurai Drive Band 1Story
In der Meiji-Zeit wurde einst ein Gesetz erlassen, dass das Tragen von Schwertern in der Öffentlichkeit verbot. In der Gegenwart ist dieses Privileg nur noch den Nachkommen der früheren Samurai-Familien gestattet. Während einige dieser jungen Männer noch heute den Bushido beschreiten und den Weg des Schwerts als ehrenvolle Bestimmung sehen, gibt es auch einige, die ihre Waffen nutzen, um sich selbst zu profilieren oder anderen Schaden zuzufügen. Andere versuchen unter falscher Maske gegen möglichst viele Gegner zu kämpfen. Und dann gibt es noch Phantome wie der mysteriöse Shiroyasha, ein Schwertkämpfer, der nachts die Straßen von Tokyo unsicher macht und scheinbar willkürlich Schwertkämpfer angreift und besiegt…

Der 16-jährige Ibuki Takahara besucht seit Neuestem die berühmte Shiseikan-Oberschule in Tokyo. Da der Unterricht auch einen hohen Praxisanteil im Kendo beinhaltet, ist der Besuch nur Jungen aus Samurai-Familien gestattet. Für Takahara, der aus einfachen Verhältnissen stammt, ist der Besuch eine große Ehre. Mit seinem Schwert möchte er Menschen beschützen und ein ehrenwertes Leben führen.

Eines Tages lernt er den in sich gekehrten Haruma Kokonoe kennen, der in seine Klasse geht. Kokonoe ist zwar ein begnadeter Schwertkämpfer, im normalen Unterricht aber meistens verschlafen und im Umgang mit anderen ungeschickt. All dies, zusammen mit der Tatsache, dass ihm nachgesagt wird, nachts dem Phantom-Schwertkämpfer Shiroyasha nachzujagen, führt dazu, dass er keine Freunde an der Schule hat. Takahara dagegen ist vom ersten Augenblick an fasziniert von Kokonoe, der so voller Widersprüche ist. Entgegen der Warnungen seiner Klassenkameraden versucht er alles, um mit Kokonoe Freundschaft zu schließen. Zunächst werden diese Versuche abgeblockt, erst nach mehreren Gefechten, in denen sich die Oberschüler gegenseitig beistehen, kommen sie einander näher.

Samurai Drive Band 2So ist es auch nicht verwunderlich, dass Takahara bald hinter das Geheimnis kommt, weswegen Kokonoe so abweisend ist: Sein Nachbar und Kendo-Lehrer war niemand Geringeres als der berühmt-berüchtigte Seishiro Shindo. Der Meister des Schwertkampfs genoss überall hohes Ansehen – bis ihm eines Tages der Mord an einem unschuldigen Passanten zur Last gelegt wurde. Dieser Vorfall schmälerte das Ansehen der Samurai beträchtlich und machte Shindo zum Geächteten. Kokonoe glaubte nie an die Schuld seines Meisters und kämpft nach wie vor darum, dessen Unschuld zu beweisen. Nun hat er in Takahara einen Mitstreiter gefunden. Doch es gibt großen Widerstand, vor allem in der Bevölkerung, die immer lauter nach einem generellen Waffenverbot ruft…

Eigene Meinung
„Samurai Drive“ ist die erste richtige Serie der Mangaka Fujiko Kosumi. Die Highschool-Samurai-Serie wird von Verlag und Buchhandel im Action-Genre eingeordnet. Nicht nur optisch könnte man die Serie allerdings eher im Shonen-Ai-Bereich einordnen, mit den langgliedrigen jungen Männern mit ebenmäßigen Gesichtszügen. Aber auch die wachsende Freundschaft der beiden Protagonisten Takahara und Haruma könnte den ersten Kapiteln eines Shonen-Ai-Manga entsprungen sein, so seicht ist sie inszeniert, mit pathetischen Freundschaftsbekundungen und heldenhaften Posen im großen Stil.

Erst in der zweiten Hälfte des ersten Bands zeigt sich, dass die Beziehung zwischen den jungen Männern zwar zentral, doch nicht im eigentlichen Mittelpunkt des Interesses steht. Da soll stattdessen die Frage nach dem Wert des Schwerts in der Gegenwart stehen. Relativ viel wird darüber angerissen: der Sinn eines Waffenverbots, die Rolle der Samurai-Nachkommen in der modernen Gesellschaft, der Wert des Bushido etc. Heraus gekommen ist eine (noch?) etwas unübersichtliche Mischung mit unklarem Ausgang.

Die meisten Action-Fans dürften Schwierigkeiten mit dieser Serie haben, aber Shonen-Ai-Fans, die sich mit historistischer Semi-Action anfreunden können, werden gut bedient.

© Rockita

Samurai Drive: © 2010 Fujiko Kosumi, Kadokawa Shoten / Tokyopop

Samurai Deeper Kyo

Name: Samurai Deeper Kyo
Englischer Name: Samurai Deeper Kyo
Originaltitel: Samurai Deeper Kyo
Herausgebracht: Japan: Kodansha 1999
Deutschland: Heyne 2006
Mangaka: Akimine Kamijyo
Bände: 38 Bände (in Deutschland eingestellt nach Band 18)
Preis pro Band: 6,00 € (Band 1-16)
6,50 € (Band 17-18)

Samurai Deeper Kyo Band 1Story
„Samurai Deeper Kyo“ spielt am Ende der „Sengoku-Epoche“ in Japan. Mit der „Schlacht von Sekigahara“, die als eines der größten Blutbäder Japans in die Geschichte einging, endete die lange Zeit der Bürgerkriege.

Vier Jahre später… Kyoshiro Mibu ist ein wandernder Arztneihändler, der auf dem Tokaido, der Hauptverkehrsstraße des alten Japan, unterwegs ist. Auf einer der vielen Hinweistafeln liest er den Fahndungsbrief eines mehrfachen Mörders, der „Dämonenauge Kyo“ genannt wird, da er leuchtend rote Augen haben soll. Des Weiteren soll der Gesuchte ein fünf Shaku (ca. 1,50 m) langes Schwert bei sich tragen und mit einem Anzug, auf dessen Rücken sich ein Yin-Yan-Symbol befindet, gekleidet sein. Da letzteres auch auf Kyoshiro zutrifft, wird er Opfer der schießwütigen Kopfgeldjägerin Yuya Shiina. Trotz seiner Beteuerungen glaubt diese ihm erst, dass er der falsche Mann ist, als sie seine schwarzen Augen sieht.

Kurze Zeit später ist Yuya nicht nur von ihrem Irrtum überzeugt, sondern auch von der Tatsache, dass Kyoshiro nichts weiter als ein liebenswerter Einfaltspinsel ist. Zu dessen Pech kommt zufällig heraus, dass auch er steckbrieflich als Zechpreller gesucht wird – wenn auch nur für 100 Mon. Das ist Yuya jedoch herzlich egal, hat sie doch mit Kyoshiro wenigstens einen Trostpreis gewonnen und so macht sie sich mit dem wehrlosen jungen Mann auf zur nächsten Station in Sengenmura, wo sie ihr Kopfgeld kassieren will. Dort angekommen, finden sie das Dorf zunächst bis auf ein paar Leichen verlassen vor.

Samurai Deeper Kyo Band 2Kurz darauf geraten sie in einen Hinterhalt. Als es schlecht aussieht, passiert plötzlich etwas seltsames mit Kyoshiro. Seine Ausstrahlung ändert sich grundlegend und zunächst möchte er das Schwert, das er eigentlich laut eigener Aussage nur des Showeffekts wegen trägt, ziehen. Vom einen zum nächsten Augenblick ist dieses neue Image allerdings wieder weg und Kyoshiro versucht die Leute um ihn herum vor jemandem zu warnen, während er sich den Kopf hält. Das alles kommt Yuya mehr als komisch vor, sie kann sich allerdings noch keinen Reim darauf machen.

Kyoshiro erwacht schließlich im Haus des Dorfvorstehers, der ihn und Yuya als Entschädigung für den Angriff eingeladen hat. Die Dorfbewohner hielten sie für Räuber, da sie vor kurzem bereits von einem anderen Räuberpaar, den Brüdern Bantoji, überfallen, die Scutzgeld von ihnen forderten. Die Dorfbewohner suchen Hilfe, weil sie eine so riesige Summe niemals aufbringen könnten und wären sogar bereit, etwas dafür zu bezahlen. Yuya wittert eine Chance für sie, groß Geld zu machen und bietet den Dorfbewohnern sofort ihre UND Kyoshiros Dienste an.

Doch die Begegnung mit den Brüdern am nächsten Tag verläuft alles andere als geplant. Und auch Kyoshiros merkwürdiges zweites Ich kommt wieder zu Tage. Ist er etwa doch „Dämonenauge Kyo“?

Eigene Meinung
„Samurai Deeper Kyo“ spielt im mittelalterlichen Japan. Doch der Wahrheitsgrad der Handlung im Bezug auf historische Korrektheit ist bis auf die wichtigsten Daten wie die Schlacht von Sekigahara weniger gegeben. Das ist auch gut so, denn auf diese Art ist es auch möglich, Elemente, wie der Hinweis auf Yuyas Visitenkarte, dass keine Kartenzahlung erwünscht ist oder Kyoshiros „Bestseller“-Rüstung, mit einzubringen, was den Comedy-Effekt kräftig hochtreibt. Auch der Zeichenstil ist hübsch anzusehen und die Spannung kommt nicht zu kurz.

© Rockita

Samurai Deeper Kyo: © 1999 Akimine Kamijyo, Kodansha/Heyne

1 18 19 20 21 22 49