The Summit

Name: The Summit
Englischer Name:
Originaltitel: The Summit
Herausgebracht: Korea: Seoul Cultural 2005
Deutschland: EMA 2007
Mangaka: Young-Hee Lee
Bände: 7 Bände, nicht abgeschlossen
Preis pro Band: 6,50 €

The Summit Band 1Story
Moto entdeckt eines Tages einen großen, gut aussehenden Mann in der Bahn. Er kann der Versuchung nicht widerstehen und klaut ihm den Geldbeutel. Doch der Beklaute ist hartnäckig und rennt sogar eine gesamte Station zurück, um sich sein Eigentum zurück zu holen. Aber das sind nicht Motos einzige Sorgen. Nicht nur, dass zwei Taschendiebe ihn verprügeln wollen, da er in ihrem Revier geklaut hat, eine Gruppe von Schlägern hat es aus einem unbekannten Grund auch noch auf ihn abgesehen. In diesem Moment taucht der Typ aus der Bahn auf. Sofort schaltet Moto und behauptet die anderen würden alle zu ihm gehören. Da fängt der Fremde eine Prügelei an, bei der er alles andere als schlecht abschneidet. Doch als nur noch Moto übrig ist, befindet sich dieser bereits auf der Flucht. Aber der Besitzer des Geldbeutels lässt sich nicht abschütteln und nimmt die Verfolgung erneut auf. Da er wahnsinnig schnell und stinksauer ist kann er Moto einholen, doch dieser behauptet er habe den Geldbeutel nicht mehr, da die andern ihm diesen vorhin abgenommen hätten. Er bekommt die Aufgabe den Geldbeutel zurück zu holen, tut er dies, wird die Polizei nicht eingeschaltet. Moto willigt ein, vor allem, weil ihm dieser Typ irgendwie gefällt. Als Pfand muss er sein Handy abgeben.

Hansae Lee, der Besitzer des Geldbeutels, geht noch zur Schule. Allerdings gibt er sich dort alles andere als Mühe. Er kommt ständig zu spät oder prügelt sich. Plötzlich beschließt er die Schule aufzugeben. Er teilt dies dem Lehrer mit und geht. Moto hatte ihn auf dem Handy angerufen und einen Treffpunkt mit ihm vereinbart. Zu diesem geht er. Sie tauschen Handy gegen Geldbeutel. Doch Hansae bemerkt erst zu spät, dass der Geldbeutel leer ist. Aber Moto verspricht ihm alles zurück zu zahlen, dafür hat er seine Adresse in Hansaes Geldbeutel getan.

Hansae besucht Moto auch tatsächlich und hilft ihm gleich noch aus einer brenzligen Situation heraus. Die beiden freunden sich an. Moto sagt, dass dies nicht sein richtiger Name wäre, aber er sagt nicht, wie dieser lautet. Außerdem besteht er darauf Hansae mit Seth anzusprechen.

The Summit Band 2Seth wohnt alleine und hat drei verschiedene Jobs um durch zu kommen. Doch eines Abends steht plötzlich Moto vor seiner Türe und möchte bei ihm einziehen. Obwohl Seth dagegen ist, marschiert Moto einfach in die Wohnung und quartiert sich ein. Zum Leidwesen von Seth, denn Moto macht nichts als Unordnung. So zerstört er im Prinzip die gesamte Küche nur bei dem Versuch Frühstück zu machen.

Seth scheint ein Geheimnis zu haben über das er nicht sprechen möchte. Dieses Geheimnis scheint etwas mit der frisch verheirateten Frau seines älteren Bruders zu tun zu haben. Aber was ist es? Doch auch Moto erzählt nicht alles. Wieso wird er von diesen Schlägern verfolgt? Warum möchte er bei Seth wohnen? Woher kommt er eigentlich? Und wird Seth jemals sein Geld wieder sehen?

Eigene Meinung:
„The Summit“ ist total lustig und eine sehr nette Idee. Es ist mal was ganz neues, wenn sich zwei kennen lernen, indem der eine den anderen bestiehlt. Die beiden raufen sich mit der Zeit zusammen, doch es ist nie ganz sicher ob es nur Freundschaft oder sogar mehr ist.
Wer nichts gegen Shonen-Ai hat und immer wieder gerne lacht während er eine rührende und gut durchdachte Story liest, sollte „The Summit“ lesen.

„The Summit“ liegt wegen Erkrankung der Manhwaga auf Eis und wird vermutlich nicht mehr beendet werden.

© Nekolein
The Summit: © 2005 Young-Hee Lee, Seoul Cultural Publishers / EMA

The Loudest Whisper

Name: The Loudest Whisper
Englischer Name:
Originaltitel: Uwasa No Futari
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2004
Deutschland: EMA 2007
Mangaka: Temari Matsumoto
Bände: 2 Bände

The Loudest Whisper Band 1Story
Der Schülersprecher Aoyama und sein Stellvertreter Akabane sind gute Freunde. Doch in der Schule geht das Gerücht um, sie wären mehr als das. Mehr aus Neugierde, um zu sehen, ob etwas an diesen Gerüchten dran ist, küssen sich die beiden. Für Akabane ist das Experiment damit beendet, doch Aoyama möchte auch noch ein Date mit ihm haben. Akabane willigt ein. So treffen sie sich.

Akabane bemerkt beim warten, dass er richtig nervös und aufgeregt ist. Aber wieso? Also Aoyama dann auftaucht, scheint auch er mehr hinter diesem Treffen zu sehen, als bloße Freundschaft. Mit Schere-Stein-Papier losen sie aus, dass Akabane an diesem Tag die Frau sein wird. Und überrascht muss er feststellen, dass Aoyama seine Rolle als „Freund“ wirklich ernst nimmt. Er behandelt Akabane richtig zuvorkommend.

Seit diesem Date muss Akabane ständig an ihn denken. Wieso geht er ihm nicht mehr aus dem Kopf? Ja, er sieht gut aus, aber deshalb verliebt er sich doch noch nicht gleich in ihn. Oder etwa doch? Da er nicht mehr weiter weiß, vertraut er sich Roppongi, dem Schriftführer, an. Doch dieser reagiert anders, als Akabane es erwartet hätte. Nachdem er erfahren hat, dass Akabane anfängt sich in Aoyama zu verlieben, schreit er ihn regelrecht an. Roppongi macht ihm klar, dass er immer in ihn verliebt war. Und jetzt, da er weiß, dass Akabane auf Männer steht, kann er sich nicht mehr länger zurück halten. Da Akabane lediglich durch einen Kuss glaubt verliebt zu sein, möchte auch Roppongi ihn küssen. Wird Aoyama rechtzeitig dazwischen gehen können? Oder muss Akabane selbst aus dieser Situation heraus kommen? Wird aus den beiden ein Paar werden, oder war das alles nur ein Scherz?

In der nächsten Geschichte geht es um Takimoto, der in einer Apotheke arbeitet. Jeden Abend um dieselbe Uhrzeit kommt Sawano zu ihm und kauft einen Energiedrink. Auf diesen Moment freut sich Takimoto schon richtig, obwohl er kaum etwas über seinen Stammkunden weiß. Doch als er sieht, dass Sawano anscheinend eine Erkältung bekommt, schenkt er ihm ein Mittel dagegen. Sawano möchte dieses Geschenk erst nicht annehmen, doch schließlich tut er es doch.

Kurz darauf bekommt Takimoto einen Anruf von ihm. Das Mittel scheint seltsame Nebenwirkungen zu haben, Sawano hat davon Fieber und Herzrasen bekommen. Wie kann das nur sein? Da findet Takimoto heraus, dass er Sawano versehentlich das falsche Mittel gegeben hat. Was soll er jetzt tun? Wie kann er ihm helfen? Sofort macht er sich auf den Weg zu Sawanos Wohnung, aber kommt er noch rechtzeitig?

The Loudest Whisper Band 2In der darauf folgenden Geschichte geht es um den Schüler Shuntaro. Sein Sandkastenfreund Hideki kocht für sein Leben gerne und da er weiß, dass Shuntaro alleine lebt, macht er ihm jeden Tag seine Lunchbox. Shuntaro ist darüber überglücklich, denn er ist schon seit langem heimlich in Hideki verliebt. Doch er weiß, dass das Essen für Hideki nicht das gleiche bedeutet wie für ihn.

Eines Tages bittet Shuntaro Hideki darum, ihm das kochen bei zu bringen. Als dieser nach dem Grund fragt, antwortet Shuntaro, dass er gerne eine Lunchbox für jemand besonderes zubereiten möchte. Hideki erfüllt ihm diesen Wunsch und zusammen kochen sie, doch anschließend erklärt er, dass er Shuntaro ab sofort keine Lunchbox mehr zubereiten wird. Wieso möchte er das plötzlich nicht mehr? Und wie kann Shuntaro alles wieder hinbiegen?

In der letzten Geschichte geht es um den jungen Narumi. Er ist sehr reich, doch leider hat er keine Eltern mehr. Deshalb lebt er, zusammen mit vielen Bediensteten, in einem großen Haus. Und ganz wichtig ist sein Leibwächter, Sakurai. In diesen ist Narumi heimlich verliebt. Doch Sakurai macht nur seine Arbeit.

Leider ist Narumi sehr ungeschickt und unbeholfen. Aber trotzdem nimmt er sich fest vor, selbst ein Geburtstagsgeschenk für Sakurai auszusuchen. Deshalb schleicht er sich aus dem Haus. Leider verläuft er sich und findet nicht mehr zurück. Die Bediensteten suchen ihn inzwischen überall. Nur Sakurai weiß, wo er sein könnte. Wird er ihn finden? Wird er böse auf Narumi sein? Oder kann er ihm verzeihen?

Eigene Meinung:
„The Loudest Whisper“ ist ein typischer Shonen-Ai. Die Geschichten sind sehr kurz, wodurch sich die Charaktere nicht großartig entwickeln können. Einer entdeckt seine Gefühle für den anderen und schon bedrängt er den Mann seiner Träume. Und bis auf eine Geschichte, landen sie dann auch alle im Bett.

Trotzdem, wer auch andere Shonen-Ai-Manga mag, und den es nicht stört, dass es immer auf das gleiche hinausläuft, der sollte auch diesen Manga lesen.

© Nekolein
The Loudest Whisper: © 2004 Temari Matsumoto, Kadokawa Shoten / EMA

The Kiss of Blood

Name: The Kiss of Blood
Englischer Name: A Bloody Kiss Tonight
Originaltitel: Koyoi ha kimito chino kisu wo
Herausgebracht: Japan: Shinshokan 2009
Deutschland: EMA 2010
Mangaka: Makoto Tateno
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,50 €

The Kiss of BloodStory:
Seitdem Riku in einem Blumenladen arbeitet und fortan jeden Tag Blumen zu einem verlassenen Haus bringen soll, passieren die merkwürdigsten Dinge. Dort leben drei sehr düstere, gutaussehende Männer und obgleich Riku versucht den Lieferdienst so schnell wie möglich hinter sich zu bringen, trifft er regelmäßig auf den mysteriösen Keito, der gesteigertes Interesse an Riku zeigt. Zudem suchen den jungen Schüler Alpträume heim, in dem Keito nachts ins ein Zimmer einsteigt, ihn küsst und sich ihm auf sehr eindeutige Art und Weise nähert. Die Träume verschlimmern sich und schließlich bricht Riku in der Schule zusammen. Just in diesem Moment taucht Keito auf und nimmt den Schüler mit sich. Riku muss erkennen, dass Keito nicht nur in der Lage ist die Menschen mit seiner Stimme zu kontrollieren, sondern darüber hinaus kein normaler Mensch ist. Ein Vampir ist auf Riku aufmerksam geworden und er hält Riku fortan für seine persönliche Befriedigung gefangen. Wie nicht anders zu erwarten wird Riku weder von seinen Freunden, noch von seinen Eltern vermisst und täglich schläft Keito mit dem wehrlosen Riku. Zudem verschlimmern sich die Alpträume. Riku hört Stimmen und Keito klärt ihn irgendwann darüber auf, dass Riku die Wiedergeburt eines Menschen ist, der immer mit Keito zusammen war. Keito sucht diese Seele jedoch nicht um wieder mit Riku vereint zu sein, sondern um sich an ihm zu rächen. Denn immer waren es diese Menschen, die Keito ins Unglück stürzten. Nun soll Riku für das büßen, was seine vorherigen Inkarnationen falsch gemacht haben und für Riku beginnt eine schwere Zeit, in der er sich selbst neu kennen lernen muss…

In der zweiten Geschichte lernt der Leser den Vampir Saisei kennen, der neben Keito und Natsuhi in dem verfallenen Haus lebt. Saisei wird eines Abends auf frischer Tat ertappt. Gerade als er sich das Blut einer jungen Frau einverleibt, wird er von einem jungen Mann entdeckt und zur Rede gestellt. Saisei versucht ihn mit seiner Stimme zu beeinflussen, doch zu seiner großen Überraschung hat diese Fähigkeit keine Wirkung. Saiseis Interesse ist geweckt und er stöbert den jungen Mann auf. Yasuhara arbeitet als Bibliothekar und fortan besucht Saisei ihn täglich, um sich an ihm gütlich zu tun. Dabei setzt er Yasuhara damit unter Druck ein Blutbad anzurichten, sollte dieser ihm nicht zu Diensten sein. Widerstrebend gibt Yasuhara nach, ohne zu wissen, dass er Saisei mehr schadet, als er glaubt…

Die letzte Geschichte „Weiße Lilien“ ist Natsuhi gewidmet und ist relativ kurz gehalten. Hier trifft der Vampir auf einen kleinen Jungen, der schwer krank ist und sich damit abmüht für seine Mutter ein Präsent zum Geburtstag zu kaufen. Natsuhi entscheidet sich, dem Jungen ein ganz besonderes Geschenk zu machen…

Eigene Meinung:
„The Kiss of Blood“ ist eindeutig ein schwächerer Manga von Makoto Tateno. Die erotischen Szenen dominieren, so dass es hier weitaus mehr explizite Sequenzen gibt, als in Mangas wie „Steal Moon“ oder „Yellow“. Die Geschichte ist dementsprechend simpel gehalten, wirklichen Tiefgang kann man nicht erwarten. Man kann sich schon zu Beginn jeder Geschichte denken, wie das Ende aussehen wird. Auch die Charaktere wirken oberflächlich und nicht gänzlich nachvollziehbar. Besonders Riku ist eigenwillig, da es dem Leser schwer fällt zu verstehen, wie er sich in jemanden verlieben kann, der ihn mehrere Tage lang vergewaltigt und gefangen hält. Auch Yasuhara ist in diesem Sinne nicht gänzlich logisch aufgebaut.

Die Zeichnungen sind wie üblich schön, besonders die Haare sind sehr detailliert. Gesichter und Haarpracht dominieren die Panele und machen sie daher recht simpel, fast schon ein wenig langweilig. Riku ist mit seinen großen Augen arg jung geraten und erinnert an etliche andere Charaktere von Tateno. Wie immer fällt diese Ähnlichkeit zu Charakteren anderer Mangas am meisten als Störfaktor ins Auge.

Insgesamt ist „The Kiss of Blood“ nur bedingt zu empfehlen. Wer ein Fan von Makoto Tateno ist, wird um diesem Manga nicht herum kommen, ebenso kann jeder Fan von Vampiren und expliziten Yaoimangas beherzt zugreifen. Wer Wert auf eine tiefgründige Story und interessante Charaktere legt, sollte vielleicht eine andere Serie von Makoto Tateno kaufen…

© Koriko

The Kiss of Blood: © 2009 Makoto Tateno, Shinshokan Co., Ltd. / EMA

Teatime Lovin‘

Name: Teatime Lovin‘
Englischer Name: Tea for Two
Originaltitel: Koi cha no Osahou
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2003
Deutschland: Carlsen 2009
Mangaka: Yaya Sakuragi
Bände: 4 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

Teatime Lovin' Band 1Story:
Madoka hat zum letzten Mal durch seine Ungeschicklichkeit etwas zerbrochen und seine Schwester Nagomi hat endgültig genug von Madokas fehlender Selbstbeherrschung. Sie schleift ihren Bruder in den Teezeremonie Club, in dem sie selbst Mitglied ist und der quirlige Madoka fühlt sich so richtig fehl am Platz. Schon bei seiner ersten Begegnung mit dem kühlen, ruhigen Präsidenten des Teeclubs Hasune tritt Madoka von einem Fettnäpfchen ins nächste.

Hasune ist dennoch einverstanden Madoka in der Kunst der Teezeremonie zu unterrichten und nach und nach lernen sich die beiden ungleichen jungen Männer besser kennen. Und während Madoka langsam die Teezeremonie schätzen lernt und sich tatsächlich etwas Beherrschung antrainiert, bricht Hasunes kühle Maske mit jedem Treffen immer weiter und schließlich gesteht er Madoka seine Liebe. Dieser fühlt sich nicht nur überrumpelt, er kann auch nicht genau einschätzen, wie er gegenüber Hasunes fühlt. Das Auftauchen Keigos, eines alten bekannten Hasunes und Lieferant von traditionellen Süßigkeiten, sorgt noch mehr für Chaos und Madoka muss sich eingestehen, dass er eifersüchtig ist, gehen die Hasune und Keigo doch sehr vertraut miteinander um. Als auch noch das Baseballteam an Madoka herantritt und diesem ihr Leid klagen, dass ihnen für ein wichtiges Spiel ein Teammitglied fehlt, muss sich Madoka entscheiden. Er kann schwerlich in beiden Clubs bleiben, da die Aktivitäten zumeist parallel zueinander stattfinden, doch er kann sich nicht ohne Schuldgefühle von Hasune und dem Teezeremonie Club abwenden, egal wie gerne er dem Baseball Club beitreten will…

Der Manga enthält noch die Kurzgeschichte „Das süße Leben“, das von Keigo und seiner Liebe zu einem Illustrator handelt. Seit der Schulzeit kümmert er sich um Mizuki und versorgt ihn regelmäßig mit Süßigkeiten. Als sich Mizukis Freundin von ihm trennt, sieht Keigo zwar seine Chance, jedoch kann er nicht so einfach den ersten Schritt gehen. Immerhin weiß Mizuki schon seit ihrer gemeinsamen Schulzeit, was Keigo für ihn empfindet.

Teatime Lovin' Band 2Eigene Meinung:
Die vierbändige Mangareihe „Teatime Lovin’“ besticht durch eine sehr lustige, chaotische Geschichte, die den üblichen Bahnen einer BL-Story folgt. Die Charaktere sind ähnlich wie die Geschichte relativ stereotyp gehalten, so dass man als Uke den typischen aufgedrehten Part in Form von Madoka vorgesetzt bekommt und als Seme den unterkühlten, coolen und schwer durchschaubaren Hasune. Dieses altbekannte Schema wirkt ein wenig langweilig, so dass dem Leser schon von Anfang an klar ist, was am Ende geschehen wird. Da der Manga jedoch mit dem ersten band nicht beendet ist, kann man davon ausgehen, dass er noch die ein oder andere Überraschung bereithalten könnte.

Die Zeichnungen von Yaya Sakuragi sind wie gewohnt hübsch anzusehen, wirken jedoch stellenweise sehr kantig und sind manchmal auch anatomisch weniger korrekt. Zumeist wird Wert auf die Gesichter und die Emotionen der Charaktere gelegt und zumindest dahingehend gelingt es ihr problemfrei die verschiedenen Gefühle in den Mimiken widerspiegeln zu lassen. Dem Fan von härterer Kost bietet die Zeichnerin zumindest zwei erotischere Szenen, der Rest wird eher angedeutet.

An dieser Stelle sei erwähnt, dass es Yurifans freuen dürfte, dass man zumindest angedeutet ein weiteres Pärchen hat. In der zweiten Extrastory „Schlechte Gene“ treffen Madokas Schwester Nagomi und Kotoko, Hasunes große Schwester, in einem Karateübungskampf aufeinander und Kotoko ist von Anfang an begeistert von der niedlichen Negomi. Vielleicht wird auch dieser Handlungsbogen in den weiteren Bänden fortgeführt.

Insgesamt bietet „Teatime Lovin’“ einen soliden, durchschnittlichen BL-Manga, der jedoch storytechnisch nichts Neues bietet. Wer Yaya Sakurais Werke mag, der wird nicht um diese Reihe herumkommen, ebenso Comedyfans und Freunde von chaotischen Beziehungskrisen…

© Koriko

Teatime Lovin‘: © 2003 Yaya Sakuragi, Kadokawa Shoten Publishing Co.,Ltd. / Carlsen

Takumi-kun

Name: Takumi-kun
Englischer Name:
Originaltitel: Takumi-kun
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2001
Deutschland: Carlsen 2007
Mangaka: Story: Shinobu Gotoh
Zeichnungen: Kazumi Ohya
Bände: 8 Bände, nicht abgeschlossen
Preis pro Band: 6,00 €

Takumi-kun Band 1Story: June Pride
Der junge Takumi Hayama geht auf die Shidou High School mit angeschlossenem Internat. Eigentlich war dieses Jungeninternat nur für die reichen Schüler gewesen. Doch mittlerweile wird es auch von „normalen“ Schülern besucht. So eben auch von Takumi. Doch er selbst sieht sich als etwas anderes. Gefühlskalt, kaltblütig und desinteressiert mied er seine Mitschüler. Nur einer setzt sich für ihn ein. Giichi Saki, der seit dem zweiten Jahr sein Zimmergenosse im Internat ist. Doch das Gie sich für ihn so interessiert, stört einige an der Schule, die selber für ihn schwärmen.

So kommt es das Takumi von einigen Mitschülern verprügelt wird. Als er wieder auf wacht, ist er mit Gie in der Musikhalle eingeschlossen und hier gesteht dieser ihm, dass er sich in ihn verliebt habe. Takumi weiß nicht was er davon halten soll, auch wenn er Gie mag und eigentlich nichts gegen eine Beziehung mit ihm hat. Nur fürchtet er sich vor den Berührungen und der Nähe, denn er hat eine Vergangenheit, die er Gie nie erzählt hat und so hält er ihn auf Abstand. Doch ohne es zu wollen, verletzt er ihn damit sehr, der alles gibt, um Takumi vor den anderen zu beschützen und ihm endlich näher zu kommen. Denn er ist nicht der einzige der etwas von dem jungen Takumi will. Daisuke Nozaki, ebenfalls ein Schüler auf der Schule, hat schon mehrfach versucht ihn ins Bett zu bekommen. Nur hat das nichts mit Liebe zu tun, sondern eher mit der Angeberei von Daisuke. Dieser hat vor seinen Freunden angegeben, dass es doch nicht lange dauern würde, bis er Takumi herum bekommen hat. Um das zu verhindern lässt sich Gie auf eine Wette mit Daisuke ein. Wer beim Sportfest den Wettlauf gewinnt, der bekommt Takumi. Als dieser davon erfährt, begreift er endlich, was er Gie mit seiner Zurückhaltung antut. Um zu verhindern, dass Daisuki gewinnt, dreht er es so, dass eben Gie der Erste wird.

Takumi-kun Band 2In der Golden Week, einer Reihe von freien Tagen in Japan, fährt Takumi zu seinen Eltern nach Hause. Doch da fühlt er sich nicht sehr wohl, denn die Beziehung ist mehr steif als liebevoll. Alles hängt mit den Ereignissen in seiner Vergangenheit zusammen und eigentlich will er sich Gie anvertrauen, als dieser anruft, doch dann kneift er wieder. Als er wieder im Internat ist, regnet es nur noch und das schlägt sich merklich auf die Stimmung von Takumi. Entgegen aller Hoffnung Gies ist er Takumi immer noch nicht sonderlich näher kommen und weiß nicht so recht weiter. Doch als dieser einen Brief von seiner Mutter bekommt, in dem sie fragt, ob er nicht ans Grab seines Bruders kommen will, bricht er kurz danach zusammen.

Als er wieder aufwacht ist Gie da und will nun endlich die Grenze überwinden, die zwischen ihnen liegt. Also beginnt er Takumi zu küssen und lässt sich nicht aufhalten, als dieser sich wehrt. So schlafen sie miteinander und mittendrin sieht er ein bekanntes Gesicht, was ihn total erschreckt. Doch als er erkennt, dass es Gie ist beruhigt er sich und findet endlich den Mut Gie von seiner Vergangenheit zu erzählen…

Eigene Meinung
Dieser Manga ist eine gemeinsame Arbeit von Shinobu Gotoh (Story) und Kazumi Ohya (Art). Eigentlich habe ich an diesem Manga kaum Kritikpunkte gefunden bis auf das mir die Lippen manchmal etwas zu groß wirken. Ansonsten finde ich den Zeichenstil gut gemacht und auch mit viel Liebe zum Detail. Inhaltlich finde ich es auch wirklich gut. Der Inhalt und die Gefühle sind richtig gefühlvoll erzählt und es geht mehr um die Liebe zwischen Gie und Takumi, als die reine körperliche Beziehung. Für Freunde des sanften bzw. seichten Shonen-Ai ist dieser Manga ein Bereicherung. Ich freue mich schon auf den neuen Band.

© Kari

Takumi-kun: © 2001 Shinobu Gotoh / Kazumi Ohya, Kadokawa Shoten / Carlsen

Take Over Zone

Name: Take Over Zone
Englischer Name:
Originaltitel: Take Over Zone
Herausgebracht: Japan: Tokuma Shoten 2009
Deutschland: Carlsen 2011
Mangaka: Masara Minase
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

Take Over Zone Band 1Story:
Mizuki Hashimoto hat das Laufen endgültig aufgegeben. Nachdem es während seiner Zeit an der Mittelschule zu einigen unschönen Vorfällen im Leichtathletikclub kam, hat er sein Hobby endgültig an den Nagel gehängt. An seiner neuen Schule fällt Hashimoto aufgrund seiner guten Leistungen im Sprint auf und wird prompt von Ogasawara eingeladen dem Leichtathletikclub beizutreten. Hashimoto hat eigentlich gar keine Lust, doch da der Club dringend gute Sprinter sucht, lassen die Teammitglieder nicht locker. Konno, der vorwiegend Hochsprung macht, fordert ihn schließlich mit einer ungewöhnlichen Bedingung zu einem Kräftemessen im Sprint heraus: Sollte er gewinnen, muss er dem Club beitreten, sollte er verlieren, wäre er nutzlos für den Club und müsse sich nicht einmal um eine Aufnahme bemühen.

Hashimoto, der Konno von früher kennt, akzeptiert die seltsamen Bedingungen und verliert den Wettlauf. Da er sich an seinem Ehrgeiz gepackt fühlt und eine Revange verlangt, beschließt er den Bitten der Teammitglieder nachzugeben und tritt in den Leitathletikclub ein. In einem Monat will er erneut gegen Konno antreten, um zu beweisen, dass er ihn schlagen kann. Hashimoto beginnt zu trainieren und lernt in dieser Zeit die Mitglieder des Clubs immer besser kennen. Schon bald fühlt er sich wohl, da er erkennen muss, wie sehr er das Laufen vermisst hat. Auch mit Konno, den er am Anfang nicht leiden kann, versteht er sich immer besser, zumal dieser ihm beim Laufen unterstützt und sie beginnen immer mehr miteinander zu unternehmen. Mit der Zeit verhält sich Konno jedoch immer seltsamer zu werden. Er verdächtigt Hashimoto in den Captain und Yamauchi verliebt zu sein, weil sich Hashimoto sehr gut mit ihnen versteht.

Als Hashimoto die Vermutungen Konnos abstreitet, offenbart ihm dieser, sich in Hashimoto verliebt zu haben, was diesen in ein absolutes Chaos der Gefühle wirft. Zu allem Überfluss finden die ersten Vorentscheidungen statt und Konno und Hashimoto sind beide für den Staffellauf aufgestellt worden…

Take Over Zone Band 2Eigene Meinung:
Mit „Take Over Zone“ wagt sich Masara Minase erstmalig an einen Sportmanga, der überraschenderweise keine einzige erotische Szene enthält, was bei ihren Mangas recht ungewöhnlich ist. Die Mangaka konzentriert sich gänzlich auf die Geschichte und die Charaktere, jedoch gelingt es ihr nicht mit der Handlung aus dem Rahmen zu fallen. Man weiß schon von Anfang an, in welche Richtung „Take Over Zone“ gehen wird und auch die Charaktere sind recht stereotyp. Die sportlichen Elemente sind ganz okay, jedoch wird darauf nicht sonderlich viel Wert gelegt; vielmehr geht es um Hashimotos Vergangenheit und die Beziehungen der Figuren untereinander. Viel Spannung und Action darf man also nicht erwarten, der Manga bleibt nach wie vor ein Boys Love Werk.

Die Zeichnungen sind fein und hübsch anzusehen. Masara Minase hat einen routinierten Stil, auch wenn die Proportionen manchmal immer noch nicht stimmen und ihr Perspektiven und Verkürzungen nicht liegen. Dadurch wirken gerade die Laufszenen ein wenig plump, da sie keinerlei Bewegung und Dynamik in die Panele bannen kann.

Ein großes Manko an ihrem Zeichenstil ist die Ähnlichkeit der Charaktere. Nahezu alle Figuren sehen gleich aus. Lediglich an der Haarfarbe und der Körpergröße kann man sie voneinander unterscheiden. Dennoch wirken sie in mehr als einer Hinsicht wie Abziehbilder bereits bekannter Charaktere, die man schon in anderen deutschen Mangas von ihr gesehen hat. Ihr Stil ist zu gleichförmig, weswegen die Charaktere immer gleich aussehen. In Kombination mit ihren Geschichten, die ebenfalls immer in dieselbe Richtung gehen, wirken ihre Mangas leider stets wie Kopien ihrer vorherigen Werke.

Insgesamt ist „Take Over Zone“ ein netter Manga, den sich Fans der Mangaka nicht entgehen lassen sollten. Wer Wert auf mehr legt oder einen reinen Sportmanga sucht, ist an der falschen Stellen. „Take Over Zone” ist eher etwas für Boys Love Fans und Leser, die Romantik und Dramatik mögen. Wer bereits andere Mangas von Masara Minase besitzt, sollte vielleicht im Vorfeld einen Blick riskieren – es könnte sein, dass einem das ein oder andere bekannt vorkommt.

© Koriko

Take Over Zone: © 2009 Masara Minase, Tokuma Shoten Publishing / Carlsen

Taisho Era Chronicles

Name: Taisho Era Chronicles
Englischer Name:
Originaltitel: Taisho Mugen Kitan
Herausgebracht: Japan: GAKKEN 2005
Deutschland: Carlsen 2010
Mangaka: You Higuri
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,95 €

Taisho Era ChroniclesStory
Der Manga „Taisho Era Chronicles” enthält Kurzgeschichten, die sich um das Thema „Onmyouji” drehen, traditionell tief verwurzelten Legenden und Sagen okkulter Natur und die sich durch Magie und Tanz ausdrückt.

In der ersten Geschichte „Wie Licht und Schatten“ wird die junge Frau Sakuya von schlimmen Alpträumen gequält, die sie jeden Tag immer weiter schwächen. Ihre Dienstmagd Yoko ist besorgt und beschließt den begabten Akira Hanawaka um Hilfe zu bitten, der mit seinem traditionellen Tanz den Blick der Zuschauer in eine andere Welt eröffnet. Zudem ist er durchaus in der Lage die Onmyou- Magie anzuwenden und Yoko hat diese Macht durchaus schon gespürt. Immerhin ist Akira derjenige, der nicht nur ihre wahre Gestalt als Fuchsgeist erkannt, sondern ihr auch einen Großteil ihrer Kräfte genommen hat. Akira sagt der jungen Frau seine Hilfe zu und entdeckt, dass Sakuya in ihren Träumen von dem Geist Teika verfolgt wird, der laut einer Legende zur Efeuranke wurde, um seine Geliebte für immer bei sich zu halten. Das Ergebnis wäre irgendwann Sakuyas Tod und Yoko beschließt alles zu tun, um ihrer Herrin zu helfen. Immerhin hat Sakuya ihr vor etlichen Jahren einst unwissentlich geholfen, als sie sich um einen verletzten Fuchs gekümmert hat. Yoko beschließt mit Akiras Hilfe in die Träume Sakuyas einzudringen und Teika auf sich aufmerksam zu machen und so von ihrer Herrin abzulenken. Doch ganz ungefährlich ist dieses Ritual nicht…

Die zweite Geschichte „Der Stein der Leben nimmt“ dreht sich erneut um die Füchsin Yoko, die nach dem Ritual das Problem hat, dass ihre Fuchsohren nicht verschwinden und somit gezwungen ist sich bei Akira einzunisten. Wohl oder übel lässt Akira sie gewähren, doch schon bald machen die ersten Gerüchte die Runde. Zu allem Überfluss taucht auch noch Kagura auf, der Bruder Akiras, der sich zu allen sich bietenden Gelegenheiten mit ihm messen möchte. Yoko gerät dabei schnell in Kaguras Visier und er durchschaut ihre Tarnung. Und bevor Akira eingreifen kann, bannt Kagura Yoko in einen Stein und beschwört damit unabsichtlich die eigentliche Macht der Füchsin herauf…

„Geliebte Prinzessin“ ist eine Kurzgeschichte um den bekannten Onmyouji Abe no Seimei. Die Geliebte eines Ministers ist durch ihre tiefe Liebe und Leidenschaft zu einem Dämon geworden, der andere Frauen des Mannes jagt. Als Seimei den Geist zwar aufhält aber nicht gänzlich vertreibt, wird kurz darauf die Kopflose Leiche eines Mannes im Wald gefunden. Für Seimei steht fest, dass es sich um den Minister handelt und er macht sich auf den Weg zu einem einsamen Haus, in dem der Minister für kurze Zeit mit einer jungen Frau gelebt haben soll. Begleitet wird er von Minamoto no Raiko, einem Dämonenjäger und tatsächlich finden sie den gesuchten Dämon. Doch anstatt diesen zu töten, versucht Seimei den Dämon an seinen richtigen Namen zu erinnern und stößt damit auf das Geheimnis des Dämons…

Neben die Geschichten, die sich dem Thema „Onmyouji” widmen, enthält der Band noch die Shortstory „Evil One“, ein Doujinshi der bereits 2003 erschien. Erzählt wird die Geschichte des Jungen Agata Rin, der von dem geheimnisvollen Fremden Suo gerettet wird. Agata ist der Sohn eines Wissenschaftlers, der angeblich den „Evil One“ erschaffen hat und die Menschheit auslöschen wollte. Daraufhin beging Agatas Vater Selbstmord und Rin will herausfinden, was wirklich dahinter steckt. Doch auch Suo, der für eine geheime Organisation arbeitet, hat Interesse an dem Jungen und diese beschränken sich nicht nur auf seinen Auftrag…

Eigene Meinung
„Taisho Era Chronicles“ ist eine nette Kurzgeschichtensammlung, die jeder Fan von You Higuri besitzen sollte. Die Geschichten sind interessant, besonders da die Thematik „Onmyouji” ein Stück japanische Kultur ist und für Japaninteressierte jede Menge Infos und Hintergrundwissen bereit hält. Das Thema insgesamt ist sehr komplex und tiefgründig, so dass die Kurzgeschichten Higuris nur an der Oberfläche kratzen. Das ist sehr schade, man hätte mehr daraus machen können, wenn man sich den mythischen Hintergründen tiefer gewidmet hätte. Besonders die erste Handlung um Yoko und Akira lässt etliche Enden offen, die man mit einer Fortsetzung hätte klären können. Besonders da die Boys Love Story „Evil One“ so überhaupt nicht zum Rest der Geschichten passen will und wirklich ein einziger Lückenfüller geworden ist, um den Band zu vervollständigen.

Die Zeichnungen sind, wie nicht anders zu erwarten sehr schön geworden- elegant und dynamisch. Besonders Yoko ist einfach nur niedlich, ebenso Sakuya. Akira und Kagura sind die typischen Bishonen, die in nahezu jedem Manga Higuris vorkommen.

Wer You Higuri mag, wird um „Taisho Era Chronicles“ nicht herum kommen und auch wer ein wenig mehr über die japanische Kultur und die Tradition erfahren möchte, sollte sich den Manga zu legen. Er bietet zumindest einen oberflächlichen Einblick in die Thematik „Onmyouji” und damit einen guten Einstieg. Wer Boys Love nichts abgewinnen kann, der kann trotz der Shortstory „Evil One“ zugreifen. Zu empfehlen.

© Koriko

Taisho Era Chronicles: © 2005 You Higuri, GAKKEN Publishing Co., Ltd. / Carlsen

Süßes Gift

Name: Süßes Gift
Englischer Name:
Originaltitel: Koi no yamai ni tsukeru kusuri
Kuchibiru ni Amai Doku
Netemo Sametemo
Herausgebracht: Japan: Shinshokan 2003
Deutschland: EMA 2008
Mangaka: Mieko Koide
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Süßes Gift Band 1Story:
Das Wiedersehen mit Naoki kommt für Takehiko plötzlich und unverhofft. Der Bürotechniker trifft ausgerechnet an seinem neuen Arbeitsplatz, einer Mädchenschule, seine alte Flamme wieder- den süßen und naiven Naoki, der Lehrer geworden ist. Obgleich sie sich in der Schulzeit nicht kannten und kaum ein Wort miteinander gewechselt haben, glaubt Takehiko, dass das Schicksal sei. Die beiden werden Freunde und schon bald verbringen die ungleichen Männer oftmals ihre Abende miteinander. Takehiko behält seine Gefühle für sich, denn egal wie stark seine Liebe wieder aufblüht, er nimmt sich vor Naoki nur als Freund zu sehen.

Besonders als der junge Lehrer Takehiko von seiner heimlichen Leidenschaft berichtet, die sowohl ungewöhnlich als auch beängstigend ist. Naoki ist ein großer Fan des Boy-Duetts CROSS, dem normalerweise die Mädchen in Scharen folgen. Zu allem Überfluss muss Takehiko feststellen, dass Naoki in den Sänger Yu verliebt ist und der Boyband sogar durch das halbe Land nachfährt, um dem Teenageridol nahe zu sein. Takehiko wird für diese Ausflüge kurzerhand mit eingespannt und fortan erlebt der junge Techniker hautnah, wie sehr Naoki an Yu hängt.

Als der Sänger auf der Flucht vor Groupies ausgerechnet bei Neoki ins Hotelzimmer stolpert und sich die beiden kennenlernen, gerät selbst Takehiko in Panik. Denn trotz aller Unterschiede beginnt Yu Kontakt mit Naoki aufzunehmen und dieser akzeptiert nur zu bereitwillig das plötzliche Interesse des Sängers an seiner Person.

Süßes Gift Band 2Da hilft selbst Jin, Yus Bandkollege nicht und Takehiko versucht alles, um die beiden Männer auseinander zu bringen und Naoki für sich zu gewinnen. Doch das gestaltet sich als schwieriger, da Takehiko Naoki immer noch nicht seine Gefühle gestehen will…

Eigene Meinung:
Schafft Takehiko es irgendwann seinen Schwarm für sich zu gewinnen? Warum zeigt Yu so ein tiefes Interesse an Naoki und was sind Jins Beweggründe, der sogar soweit geht und mit der Auflösung CROSS’ droht, um Yu von Naoki fernzuhalten?

Etliche Jahre hat es gedauert, bis endlich ein Manga von Mieko Koide seinen Weg nach Deutschland gefunden hat, selbst wenn es sich hierbei nicht um das vielfach gewünschte „Yatteraneeze!“ handelt. „Süßes Gift“ ist in vielen Punkten anders als die gängigen Shonen-Ai Manga und überrascht durch eine ungewöhnliche und niedliche Story, die sogar mit einem etwas anderen Ende aufwartet, als die meisten Manga dieses Genres. Die Charaktere sind liebenswert gestaltet und wirklich negativ ist keiner aufgefallen, gleich wenn sich Yu zwischen die beiden Protagonisten drängt. Man mag sowohl Naokis Naivität, als auch Takehikos Hilflosigkeit, gleich wenn man sich manchmal eine Portion Vernunft für alle Charaktere wünscht.

Die Geschichte wirkt ein wenig abgedreht und auch Naokis Schwärmerei kann einem bisweilen auf die Nerven gehen, doch ansonsten macht es Spaß den Manga zu lesen. Erotische Szenen findet man hier überhaupt nicht, außer einer etwas heftigeren Kussszene ist nichts wirklich Erotisches zu finden, womit der Manga auch für Jüngere geeignet ist.

Die Zeichnungen sind wie von Mieko Koide gewohnt hübsch anzusehen, die Linienführung ist sehr sicher und fein. Ihren Charakteren und Zeichnungen wohnt immer ein Hauch von Zartheit bei, die man bei Shonen-Ai Manga selten findet. Sie arbeitet mit recht wenig Rasterfolie und wenn ist sie zumeist sehr passend eingesetzt. Die etwas zu breiten Münder und langen Hälse nimmt man gerne in Kauf, gehören sie doch einfach zu ihrem Stil.

„Süßes Gift“ ist ein schöner und stimmungsvoller Shonen-Ai Manga, bei dem man nicht viel falsch machen kann. Mieko Koide überzeugt sowohl durch elegante Zeichnungen, als auch durch eine interessante und ungewöhnliche Geschichte. Bleibt zu hoffen, dass bei EMA irgendwann „Yatteraneeze!“ folgen wird. Bis dahin sollte jeder BL- Fan einen Blick in „Süßes Gift“ werfen. Es lohnt sich!

© Koriko

Süßes Gift: © 2002 Mieko Koide, Shinshokan Co.,Ltd. / EMA

Süße Falle

Name: Süße Falle
Englischer Name:
Originaltitel: Kawaii Anata ni Amai Wana
Herausgebracht: Japan: Libre 2011
Deutschland: Tokyopop 2012
Mangaka: Rie Honjoh
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,95 €¦

Süße FalleStory:
„Süße Falle“ ist ein Kurzgeschichtenband, der vier Kurzmangas erhält, die teilweise etwas miteinander zu tun haben.

In der ersten Geschichte trifft der Leser auf den Buch- und Antiquitätenhändler Ikumi, der seit vielen Jahren in Jin verliebt ist, seinen ehemaligen Dozenten, der immer wieder bei Ikumi nach besonderen Büchern sucht. Im Laufe der Zeit hat sich Ikumi mit Jin sogar soweit angefreundet, dass dieser Jin regelmäßig daheim besucht und für ihn und Atsuki, Jjins Neffen, kocht. Atsuki selbst noch nicht lange bei seinem Onkel, da der Tod seiner Eltern noch nicht lange her ist. Für Ikumi ist das nicht einfach, hat er doch das Gefühl, dass Jin und Atsuki mehr verbindet, als das übliche familiäre Band…

In der zweiten Geschichte steht Atsuki im Mittelpunkt, der aufgrund seiner angeschlagenen Gesundheit immer wieder Gast bei, Schularzt Katagiri ist. Unweigerlich kommen sich die beiden näher. Als Atsuki dem Arzt seine Liebe gesteht, ist sich Katagiri unsicher, ob der Junge es ernst meint, oder einfach nur auf der Suche nach einem Ersatz für seine Eltern ist, die bei einem Unfall ums Leben kamen…

In „Mehr als jeden anderen auf dieser Erde“ findet der junge Takahiro eines Abends einen nackten Mann auf seiner Terrasse. Dieser stellt sich als Adonan vor, ein Außerirdischer, der nach dem Absturz seines Raumschiffes auf der Erde gestrandet ist. Da die Mission seines Volkes daraus besteht, sich mit Menschen zu paaren und Takahiro ist sein Auserwählter. Dieser ist überhaupt nicht begeistert, zumal Adonan sich einen männlichen Körper zugelegt hat. Dennoch bietet er ihm Obdacht, bis sein Volk ihn von der Erde abholen kann. In dieser kurzen Zeit kommen sich die beiden näher…

Die letzte Geschichte spielt in einem Gefängnis. Der Sträfling Otaka bekommt einen Zimmergenossen, obwohl er eigentlich in Einzelhaft sitzen sollte. Yanami wird ausnahmsweise vorübergehend bei Otaka einquartiert, da momentan freie Zellen Mangelware sind. Die beiden unterschiedlichen Männer freunden sich an und kommen sich auch anderweitig näher. Kurz bevor Yanami verlegt wird, offenbart dieser Otaka, das die beiden bereits ein engeres band verbindet, als dieser bisher vermutet hat und dass Otakas Taten eng mit Yanamis Vergangenheit zusammenhängen…

Eigene Meinung
„Süße Falle“ stammt aus der Feder Rie Honjohs, die bereits durch zahlreiche, härtere Boys Love Titel bekannt ist. Einmal mehr wird die Künstlerin ihrem Ruf gerecht – der Manga enthält etliche erotische Szenen, das die Geschichten alle nur darauf zusteuern, die Charaktere miteinander ins Bett zu bringen. Einzig bei der letzten Geschichte „Während man auf die Sterne wartet“ erwartet den Leser am Ende ein überraschender Switch. Damit ist dieser Manga der Beste des ganzen Bandes. Die restlichen Kurzepisoden sind stereotyp, langweilig und vorhersehbar. Insbesondere der Manga um Adonan und Takahiro wirkt arg an den Haaren herbeigezogen und vollkommen unlogisch. Auch die übrigen Charaktere bieten wenig Neues – es handelt sich um die typischen Figuren, die in jedem ihrer Werke vorkommen.

Zeichnerisch ist „Süße Falle“ wie immer sehr gut. Rie Honjoh hat einen sicheren Strich, versteht es Dynamik und Perspektive aufzubringen und kennt sich mit Anatomie aus. Lediglich ihre Charaktere wirken wie aus eine Gussform, was Gesichter und Mimiken anbelangt. Hier fehlt ein wenig Varianz, um die Personen optisch stärker voneinander zu trennen.

Insgesamt ist „Süße Falle“ ein Muss für alle Fans Rie Honjohs und jeden der härtere Boys Love Mangas mag. Zuviel Handlung und Logik sollte man nicht erwarten, ebenso wenig individuelle Charaktere. Rie Honjohs Werke sind eher etwas für zwischendurch, die keinen bleibenden Eindruck hinterlassen. Wer abschalten will und dabei gerne hübsche Jungs vor Augen hat, sollte einen Blick riskieren…

© Koriko

Süße Falle: © 2011 Rie Honjoh Libre Publishing Co.,Ltd. / Tokyopop

Sweet Revolution

Name: Sweet Revolution
Englischer Name:
Originaltitel: Sweet Revolution
Herausgebracht: Japan: Houbunsha 2000
Deutschland: Tokyopop 2007
Mangaka: Story: Serubo Suzuki
Zeichnungen: Yukine Honami
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,50 €

Sweet RevolutionStory
Kohei ist Klassensprecher. Seit kurzem sind zwei neue Schüler in seiner Klasse, Ota und Tatsuki. Doch die haben eine sehr ungewöhnliche Beziehung miteinander. Nicht nur, dass sie sich körperlich sehr nahe stehen, zu dem benimmt sich Ota Tatsuki gegenüber wie ein Diener. In der Öffentlichkeit sind beide Cousins aber Kohei hat da seine Zweifel. Fast eifersüchtig beobachtet Tatsuki alle Bewegungen von Ota und beschützt ihn, als er eine Treppe herunter fällt.

Nach diesem Unfall geht Kohei zu der Adresse von Ota und Tatsuki, da beide ihr Taschen in der Schule vergessen hatten. Doch was er da sieht, schockt ihn total. Beide sind im Bett tätig und anscheinend hat es Tatsuki darauf angelegt, ihm genau das zu zeigen. Fest davon überzeugt, dass Ota das niemals wollen würde, beschließt Kohei die beiden auseinander zu bringen. Immer wieder versucht er, beide möglichst weit weg von einander zu halten. So lädt er ihn auch unter einem Vorwand zu sich nach Hause ein. Dort lernt Ota die Geschwister von Kohei kennen und wird gebeten auf sie aufzupassen, da Kohei kurz weg muss.

Als er wieder kommt, schlafen sie bereits. Das ist die Chance für Kohei. Er ruft bei Tatsuki an und will eigentlich nur bescheid sagen, das Ota bei ihm bleibt. Während er telefoniert, geht Ota wie in Trance in den Garten des Hauses. Dort wird er von Kindergeistern angegriffen und nur durch Tatsukis plötzliches Erscheinen, passiert ihm nichts. Nun stellt sich auch die Beziehung der beiden heraus. Tatsuki ist der Sohn des derzeitigen Drachenkönigs und Ota sein Diener. Wenn ein Abkömmling des Drachenkönigs in die Menschenwelt kommt, trübt sich sein Geist und dadurch muss er gereinigt werden. Das sind die körperlichen Berührungen die beide austauschen. Also dient Ota dazu, dass es Tatsuki gut geht.

Kaum ist das geklärt, gibt es im Umkreis von Tatsuki immer wieder merkwürdige Brände, die ganz plötzlich ausbrechen. Jedes Mal wenn ein Brand ausbricht, sitzt ein kleiner Vogel in der Nähe. Als sich Tatsuki Ota wieder einmal nähren will, und wieder ein Brand ausbricht, stellt sich heraus, dass der Vogel eigentlich ein Junge ist, der als Geist keine Ruhe findet. Er wurde vergewaltigt und denkt nun dass er Ota beschützen und befreien muss. Doch der will gar nicht befreit werden, da er mit seinem Leben zufrieden ist. Tatsuki war derjenige gewesen, der ihn aufnahm, als er als Waise allein war. Durch die bewegenden Worte von Ota findet der Geist seinen Frieden und Tatsuki hofft, dass nun endlich Frieden einzieht. Leider passiert genau das Gegenteil…

Eigene Meinung
Bei diesem Manga stammen die Zeichnungen von Yukine Honami und der Text von Serubo Suzuki. Zeichnerisch sind die Bilder sehr weich gezeichnet und gut gelungen. Leider muss ich inhaltlich einiges kritisieren. Es gibt Unstimmigkeiten in den Texten und leider lässt sich auch an manchen Stellen der Inhalt nicht richtig nachvollziehen. Als Beispiel kann ich da den Teil der Geschichte nennen, als der Feuervogel auftritt. Die Unterhaltung von ihm und Ota kann ich nicht ganz nachvollziehen.

Ausgezeichnet ist der Manga für Leser ab 15 Jahren und zählt zum Genre Shonen-Ai und Romance. Insgesamt würde ich nur die Note 3 geben.

© Kari

Sweet Revolution: © 2000 Yukine Honami, Houbunsha / Tokyopop

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