Corpse Party – Blood Covered

Name: Corpse Party – Blood Covered
Englischer Name: Corpse Party – Blood Covered
Originaltitel: CORPSEPARTY BLOODCOVERED
Herausgebracht: Japan: Team GrisGris/ Square Enix 2008
Deutschland: EMA 2015
Mangaka: Story: Makoto Kedouin
Zeichnungen: Toshimi Shinomiya
Bände: 10 Bände
Preis pro Band: 3,99 € (Band 1 bis 01.01.2016)
7,50 € (ab Band 1 ab 01.01.2016)

Corpse Party Band 1Story
Das jährliche Schulfest an der Kisaragi Lehranstalt ist beendet. Das Cosplay-Café der Klasse 2-9 war ein voller Erfolg und alle hatten einen riesen Spaß dabei. Satoshi und seine Klassenkameraden sind gerade bei den letzten Aufräumarbeiten, als plötzlich ein Sturm aufzieht und es wie aus Eimern regnet. Gemeinsam harren sie im Klassenzimmer aus, als die Klassensprecherin und Horrorfanatikerin Ayumi einer ihrer Gruselgeschichten zum Besten gibt. Für Satoshi Nervenkitzel pur, denn er fürchtet sich überhaupt nicht gerne. Doch dass er dabei wieder einmal in Panik verfällt, ist für seine Sandkastenfreundin Naomi und die Stimmungskanone Seiko ein gigantischer Spaß.

Nach und nach gesellen sich zu den 7 Schulfreunden auch noch die Klassenlehrerin sowie Satoshis jüngere Schwester Yuka, die ihrem Bruder einen Regenschirm bringen wollte, dazu.

Die Stimmung könnte nicht besser sein, als Mayu Suzumoto plötzlich in Tränen ausbricht. Ihre Familie zieht um, sodass diese gesellige Runde nun das letzte Mal in dieser Form zusammen ist.

Natürlich fällt es auch dem Rest der Klasse schwer, Abschied zu nehmen, sodass sich Ayumi ein nett gemeintes Ritual ausgesucht hat. Eine Figur aus Papier, eine sogenannte Glücks-Sachiko, wird von allen gemeinsam zerrissen. Das jeweilige Papierstück muss in Ehre gehalten werden, dann würde die Freundschaft ewig weiter bestehen. Kaum haben sie das Ritual durchgeführt, bebt auf einmal die Erde. Alle versuchen sich zu schützen, als der Boden untern den Füßen aufreißt und alle Neun hinabstürzen.

Als Naomi wieder zu sich kommt, ist der Klassenraum nicht nur völlig zerstört, alles wirkt verfallen und alt. Das kann nicht nur durch das Erdbeben passiert sein. Unsicher macht Ayumi einen Schritt vor den anderen und erkennt dabei, dass sie sich scheinbar in der alten Tenjin-Grundschule befindet, die eigentlich lange geschlossen wurde, nachdem ein tragisches Unglück passierte. Heute steht auf demselben Grundstück die Kisaragie Schule.

Wo sind zudem all ihre Freunde und wieso öffnen sich weder Türen, noch Fenster. Je weiter Ayumi das Gebäude erkundet, desto mehr unheimliche Entdeckungen macht sie und gerät dabei immer mehr in Gefahr, denn die Geister der Vergangenheit sehnen sich nach einer blutigen Rache.

Corpse Party Band 2Eigene Meinung
„Corpse Party“ basiert ursprünglich auf einer Spieleserie für die Playstation. Die Handlung, sowie die zeichnerische Umsetzung der beiden Umsetzungen liegen eng beieinander.

Zeichnerisch ist „Corpse Party“ eher Genre-untypisch. Die Figuren sind sehr niedlich und würden eher ein Shojo-Manga erahnen lassen. Oftmals wird die Story durch Chibi-Figuren wieder aufgelockert. Leider wirkt die Geschichte dadurch nicht sonderlich gruselig und verliert an „Atmosphäre“. Ein Schauer wird dem Leser daher wohl eher nicht über den Rücken laufen, was etwas schade ist. Das Fundament für eine schaurige Handlung ist allerdings gelegt und vielversprechend.

Zu Beginn der Serie werden die Charaktere vorgestellt. Da viele Schüler nur einmal kurz gezeigt werden und zum Teil wenige Textpassagen haben, fühlt sich der Leser zunächst überfordert. Allerdings konzentriert sich Band 1 schnell auf die Schüler Ayumi und Seiko (überraschenderweise nicht auf Satoshi, aus dessen Sicht am Anfang berichtet wird). Daher ist es dann doch recht einfach, die Übersicht zu behalten und mit den Figuren vertraut zu werden.

Als weiter Anreiz erschien Band 1 bis zum Jahreswechsel zu einem Schnäppchenpreis von 3,99 Euro und mit rot gefärbten Seiten. Für Sammler sicher ein weiterer Leckerbissen.

Für Horrorfans, die Serien wie „Tokyo Ghoul“ oder „Doubt“ mögen, könnte „Corpse Party“ dann doch zu „lasch“ sein. Wer aber eher behutsam an das Genre herangeführt werden möchte, der kann sich „Corpse Party“ gerne näher angucken.

Corpse Party: © 2008 Makoto Kedouin/ Toshimi Shinomiya, Team GrisGris/ Square Enix/ EMA

Accel World

Name: Accel World
Englischer Name: Accel World – Kuroyukihime’s Return
Originaltitel: Accel World (Novel)
Herausgebracht: Japan: ASCII Media Works/ Kadokawa Shoten 2009
Deutschland: Tokyopop 2015
Autor: Reki Kawahara
Illustrator: HIMA
Bände: 22 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 9,95 €

Accel world novel Band 1Story
Haruyuukis Welt hat sich völlig verändert seitdem die wunderschöne und begehrte Kuroyukihime in sein Leben getreten ist. Bisher war Haruyuuki einsam und verunsichert. Von seinen Schulkameraden wird der kleine rundliche Junge jeden Tag gehänselt und malträtiert. In der Mittagspause versteckt sich Haruyuuki daher in der Jungentoilette, um den Schikanen zu entgehen. Sein einziger Zufluchtsort ist der „Neuro Link“ – ein virtuelles Netzwerk, in der sich jeder Mensch mit seinem Avatar bewegen kann.  Heutzutage verfügt jeder Mensch über einen „Neuro Link“, der nicht nur Bilder vor dem geistigen Auge erzeugen kann und u.a. zu Lernzwecken genutzt wird, sondern der auch eine gigantisches Spiel ist. Doch seit kurzem verschwimmt die Realität mit der virtuellen Welt. Von Kuroyukihime hat er „Brain Bust“ installiert bekommen. Dadurch ist Haruyuuki nun unglaublich schnell, sodass ihm selbst in der Realität die Bewegungen der Leute wie in Zeitlupe vorkommen. Doch Kuroyukihime hat Haruyuuki nicht völlig ohne Hintergedanken mit „Brain Bust“ beschenkt. In Wahrheit handelt es sich bei „Brain Bust“ um ein virtuelles Kampfspiel. Einmal mit dem Netzwerk verbunden, kann man von anderen Gegnern zum Kampf aufgefordert werden. Gewinnt man diese Kämpfe, steigt auch das eigene „Brain Bust-Level“ und Karuyukihime hat die Absicht, das zu schaffen, was noch keiner vor ihr geschafft hat – Sie will um jeden Preis das höchste Level erreichen.

Accel world novel Band 2Eigene Meinung
„Accel world“ ist eine sehr beliebte Science-Fiction Serie, die nicht nur als Manga, sondern nun auch als „Light Novel“ erschienen ist. Doch für die Leseratten wird zusätzlich auch etwas fürs Auge geboten. Auf den ersten Seiten werden die Charaktere liebevoll illustriert und auch zwischendrin regen Bilder die Fantasie des Lesers an. Interessant ist, dass im Gegensatz zum Manga, die Zeichnungen im Roman nicht von Hiroyuki Aigamo stammen, sondern vom Characterdesigner HIMA. Optisch stehen die Zeichnungen von HIMA dem Manga aber in nichts nach. Ganz im Gegensatz – bereits das Cover ist ansprechend und weckt Interesse.

Inhaltlich wurde die Geschichte von „Accel World“ im Manga, wie auch im Roman, sehr gut umgesetzt. Der Leser wird schnell in die futuristische Welt mitgenommen und kann sich in die Story hineinversetzen. Jedoch wurden Gedanken oder Gefühle durch Umschreibungen im Roman nicht genauer oder tiefgründiger beschrieben, als im Manga. Insgesamt werden ca. zwei Mangabände in einem Romanband verarbeitet.

Letztendlich ist es eine Frage des Geschmacks, ob man die Serie eher als Manga oder als Light Novel verfolgen möchte. Für Fans von „Accel World“ ist sicherlich beides empfehlenswert. Ein wenig mehr Fan-Stuff bietet jedoch der Roman, der mit Kommentaren des Autors, einem Nachwort, sowie einer exklusiven Side-Story punkten kann.

© Izumi Mikage

Accel World: © 2009 Reki Kawahara/ HIMA, ASCII Media Works/ Kadokawa Shoten/ Tokyopop

GANGSTA.

Name: GANGSTA.
Englischer Name: GANGSTA.
Originaltitel: GANGSTA.
Herausgebracht: Japan: Shinchocha 2011
Deutschland: Carlsen 2015
Mangaka: Kohske
Bände: 8 Bände, wird fortgsetzt
Preis pro Band: 7,95 €

Gangsta. Band 1Story:
Seit mehreren Jahren arbeiten der taube Ex-Söldner Nicolas und der Teilzeit-Gigolo Worick als Benriya für Polizei, Bekannte und jeden, der für ihre Dienste bezahlen kann. Zu ihren Jobs gehören Fälle, die niemand übernehmen will: das Beseitigen von Gangs, die in Ergastulum für Ärger sorgen, und gefährlichen Kriminellen, gegen die die Polizei auf legalem Weg nichts mehr machen kann. Während eines Jobs lernen sie die Prostituierte Alex kennen, die sie sich prompt als „Beute“ sichern und die fortan bei den beiden Männern lebt und mit ihnen zusammenarbeitet. Schon bald stolpert Alex über die Vergangenheit der beiden ungleichen Männer, in der Woricks Familie einst von einigen Söldner umgebracht wurde und er selbst in Geiselhaft genommen wurde. Zudem tauchen Twilights in der Stadt auf, Menschen mit übernatürlichen Fähigkeiten, die kaum zu besiegen sind und für größere Probleme sorgen …

Eigene Meinung:
Die Seinen-Manga-Reihe „GANGSTA.“ ist das Debüt des japanischen Mangakas Kohske und erzählt die Geschichte von Nicolas und Worick, die in einer Stadt leben, in der Gewalt und Mord an der Tagesordnung sind. Aufgrund seiner Popularität erscheint seit 2014 die Spin-Off Reihe „GANGSTA:CURSED.“, die 15 Jahre vor den Ereignissen spielt und den Mafia-Angehörigen Marco Adriano ins Zentrum stellt, ebenso wurde ein Anime produziert, der von Nipponart auch für Deutschland lizenziert wurde. Darüber hinaus erschien im August 2015 ein von Jun’ichi Kawabata geschriebener Roman.

Die Geschichte beginnt spannend und actionreich. Bereits nach wenigen Seiten ist man in der Handlung und fiebert den weiteren Kapiteln entgegen. Der erste Band wird komplett dafür aufgewandt um die Charaktere einzuführen, die Stadt vorzustellen und einige Fragen Gangsta. Band 2aufzuwerfen, die erst in den Folgebänden beantwortet werden. Dadurch sorgt Kohske für einen kontinuierlichen Spannungsbogen, so dass man den Manga nur schwer aus der Hand legen kann und mit Freuden weiterlesen möchte. Dabei kommen sowohl Fans von Rätseln und Thrillern, als auch Liebhaber von Action und Kämpfen voll auf ihre Kosten, denn man hat sowohl einige Hinweise und Fragen, denen man nachgehen kann, als auch recht blutige und ausufernde Kampfsequenzen, da in Ergastulum Gewalt und Terror herrscht.

Einen wirklich roten Handlungsstrang findet man dennoch im Auftaktband noch nicht, denn die Haupthandlung rund um die Twilights, die Mafiabanden und die Hintergründe zu den Drogen, die diese Übermenschen hervorbringen, beginnt erst in Band zwei. Erst dann wird es spannender und komplexer, so dass es sich empfiehlt mehrere Bände von „GANGSTA.“ zu lesen, um herauszufinden, ob einem die Geschichte abseits der Action und der ungewöhnlichen Charaktere auch gefällt oder nicht.

Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und haben viel Potenzial. Gerade der taube Nicolas, der sich zumeist mit Hilfe von Zeichensprache verständigt und die meisten Kämpfe bestreitet, schließt man schnell ins Herz, ganz gleich wie unsozial er sich verhält. Er ist der typische Antiheld, der eine Menge Geheimnisse hat und viele Ansatzpunkte um die Handlung weiterzuentwickeln. Sein Partner Worick ist das exakte Gegenteil von Nicolas – er ist wesentlich offener, freizügiger und direkter – was die beiden zu so einem guten Team und solch engen Freunden macht. Alex, die dritte im Bunde, passt zu den beiden ungleichen Männern, da sie in gewisser Weise die einzig Normale ist, die im Grunde wenig mit Mord, Gewalt und den üblichen Problemen der Stadt zu tun hat und für die viele Dinge vollkommen neu sind. Sie ist sehr geerdet und in gewisser Weise unschuldig, so dass man sich sehr gut mit ihr identifizieren kann, Gangsta. Band 3da der Leser die Hintergründe zu Ergastulum durch ihre Augen kennenlernt.

Stilistisch ist „GANGSTA.“ sehr dynamisch und solide umgesetzt. Kohske legt einen beeindruckenden Seinen Manga vor, der durch außergewöhnliche Charakterdesigns und einen recht harten Stil besticht. Gerade die männlichen Protagonisten sind sehr kantig in Szene gesetzt, besitzen große Hände und lange Gliedmaßen, die mitunter fast ein wenig verzeichnet und unproportioniert wirken. Dennoch gewöhnt man sich recht schnell daran, auch an die ungewöhnlichen Mimik der Charaktere und die seltsamen Perspektiven. Pluspunkte sammelt Kohske auf jeden Fall bei den Hintergründen und den dynamischen Action- und Kampfszenen. Diese können voll und ganz überzeugen.

Alles in allem ist „GANGSTA.“ ein solider, spannender Seinen Manga, der durch interessante Charaktere, eine spannende Grundidee und ungewöhnliche Zeichnungen besticht. Kohske legt einen guten Manga vor, der Lust auf mehr macht und eine Menge Potenzial hat. Wer Action, Thriller und einen Hauch Mystery mag, ist mit „GANGSTA.“ gut bedient. Zu empfehlen.

© Koriko

GANGSTA.: © 2011 Kohske, Shinchoshan / Carlsen

Crimson Five

Name: Crimson Five
Englischer Name:  –
Originaltitel: Guren Five
Herausgebracht: Japan: Kadokawa 2014
Deutschland: Tokyopop 2015
Mangaka: Charakterdesign: Yuuki Kodama
Story: Kazutaka Kodaka
Zeichnungen: Riku Shinoda
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

Crimson Five Band 1Story
In sehr naher Zukunft greifen Maschinen-Menschen, sogenannte Gears, die Erde an und streben nach der Vernichtung der Menschheit. Die sind sich dieser Gefahr aber überhaupt nicht bewusst. In dieser Stunde höchster Gefahr taucht die kleine Außerirdische Harmony auf der Erde auf. Ihr eigener Planet fiel den Gears zum Opfer, nun will sie – maßgeblich inspiriert von Helden-Comics – zumindest die Erde vor der Zerstörung bewahren.

Zu diesem Zweck hat sie Boot Suits, spezielle Kampfanzüge, entwickelt, die ausgewählten menschlichen Kämpfern die nötige Stärke verleihen sollen, den außerirdischen Invasoren erfolgreich entgegentreten zu können. Fehlen nur noch passende Träger für ihre Gadgets… Und da die „Helden“ ihrer heißgeliebten Manga zumeist Raufbolde mit übersteigertem Ehrgefühl waren, wo liegt es näher, nach potenziellen Helden zu suchen, als an der für ihre Schläger berühmt-berüchtigten Kyuren Highschool, die aufgrund dessen im Volksmund nur „Crimson High“ genannt wird.

In der Erwartung einer heißen Nummer mit Harmony prügeln sich die Schüler dort tatsächlich um den Titel des „Stärksten“, denn nur die mächtigsten will Harmony für ihr Team. Tatsächlich können sich mit dem ebenso coolen wie starken Neuling Fumito Tsukumo und dem angriffsschwachen, aber hartnäckigen Raku Itsushima zwei Außenseiter bis zu dem Mädchen aus dem Weltall durchkämpfen. Ausgestattet mit den Boost Suits sind Raku und Fumito auch tatsächlich in der Lage gegen einen plötzlich auftauchenden Gear bestehen zu können.

Doch warum sollten sich die beiden Raufbolde mit einem Kampf um das Schicksal der Welt belasten?

Crimson Five Band 2Eigene Meinung
Zunächst einmal klingt die Story von „Crimson Five“ banal: Übermenschliche starke Invasoren aus dem Weltall wollen die Erde vernichten, menschliche Helden halten dank besonderer Technologie dagegen. Soweit der Einstieg eines x-beliebigen (Super-)Helden-Epos. Doch die dreibändige Reihe von Riku Shinoda und Kazutaka Kodaka hat doch noch das Ein oder Andere mehr zu bieten. So ist es doch eher unüblich, ein Heldenteam aus Schulschlägern zu rekrutieren, noch dazu aus solchen, deren charakterliches Profil keinem amerikanischen Heldenideal in irgendeiner Weise standhalten könnte. Auch wenn der Tiefe der Charaktere nicht viel Platz eingeräumt wird: Sie haben alle ihre Macken, die Jungs des „Crimson Five“-Teams, aber das macht sie zu sympathischen Identifikationsfiguren.

Das Auftauchen eines zweiten Heldenteams, das auch noch von Harmonys älterer Schwester geleitet wird, ist auch eine nette Handlungsentwicklung, die viel Potenzial in sich birgt.

Aktion steht in dieser Mini-Serie im Vordergrund, daher wurde viel Wert auf dynamische Hintergründe gelegt. Diese erzeugen eine Geschwindigkeit, die der Handlung gut tut und die in Bewegung eher schwächlich daherkommenden Figuren trägt. Für das Charakterdesign zeichnete sich deutlich sichtbar „Blood Lad“-Mangaka Yuuki Kodama verantwortlich.

„Crimson Five“ ist eine nette leichte Kost für Zwischendurch und aufgrund des überschaubaren Umfangs auch zum Testen empfehlenswert.

© Rockita

Crimson Five: © 2014 Riku Shinoda / Kazutaku Kodaka / Yuuki Kodama, Tokyopop

Sword Art Online – Aincrad

Name: Sword Art Online – Aincrad
Englischer Name: Sword Art Online: Aincrad
Originaltitel: Sword Art Online – Aincrad
Herausgebracht: Japan: ASCII Media Works 2012
Deutschland: Tokyopop 2015
Mangaka: Charakterdesign: abec
Original: Reki Kawahara
Zeichnungen: Tamako Nakamura
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

Sword Art Online - Aincrad 1 Story
Seit kurzem ist ein neues Computerspiel auf dem Markt. Eines auf das jeder Zocker sehnlichst gewartet hat. Nur ausgewählte Spieler durften sich im Vorwege bereits an der Testversion erfreuen. Das besondere an diesem Spiel ist, dass die Spieler sich wirklich in diesem Spiel befinden. Über einen Helm der mit dem Gehirn verbunden ist, können die Spieler sich einloggen und befinden sich in der virtuellen Realität. Sie können dort sehen, hören, reden und sogar schmecken.

Die Spieler können sich unterhalten und zusammen kämpfen. Doch bereits am ersten Tag als die endgültige Version veröffentlicht wird erfolgt für jeden Spieler eine unerwartete Überraschung. Es beginnt damit, dass sie sich nicht mehr aus dem Spiel ausloggen können, dann ändert sich ihr Aussehen plötzlich von ihrem gewählten Avatar in ihr wirkliches Ich. Alle Spieler haben sich auf einer Ebene des Spieles versammelt und rätseln was hier gerade passiert.

Sword Art Online - Aincrad 2Plötzlich taucht eine unheimliche Gestalt auf die sich als einer der Entwickler entpuppt. Dieser teilt allen Spielern mit, dass niemand sich mehr ausloggen kann, bis sie das Spiel durchgespielt und den Endgegner besiegt haben. Sollte ihnen jemand in der Realität den Helm abnehmen, werden Sie sterben. Sollten Sie in diesem Spiel sterben, stirbt auch ihr richtiger Körper.

Die Spieler bekommen es mit der Angst zu tun. Doch haben sie keine Wahl. Sie müssen sich durch die Levels kämpfen, um zu überleben. Es ist zwar ein Game, jedoch ist es kein Spiel.

Eigene Meinung
Ein interessanter Manga mit tollen Zeichnungen. Die Art des Spieles erinnert mich etwas an die .hack Reihe. Wer diesen Manga mochte, wird sich auch an diesem erfreuen können. Er ist vollgestopft mit Action und Fantasy.

© AyaSan

Sword Art Online – Aincrad: © 2012 Reki Kawahara/Tamako Nakamura, ASCII Media Works/Tokyopop

Der Pirat und die Prinzessin

Name: Der Pirat und die Prinzessin
Englischer Name:
Originaltitel: Aoki umi no torawarehime
Herausgebracht: Japan: Futabasha 2011
Deutschland: KAZÉ 2015
Mangaka: Yuki Ayumura
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 6,95 €
10,00 € (Gesamtausgabe)

Der pirat und die Prinzessin Band 1Story
Für das kleine Land Kourozen steht ein denkwürdiger Tag bevor. Bisher war das streng religiöse Land autonom aufgestellt. Eine Beteiligung in die politischen Konflikte benachbarter Länder kam nicht in Frage. Nun jedoch soll die Prinzessin des Landes, Matsurika, mit dem Thronerben des Landes Kantabria verheiratet werden. So etwas gab es zuvor noch nie. Daher ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass Prinzessin Matsurika vor der arrangierten Hochzeit entsprechend nervös ist. Zudem ist sie selbst erst 16 Jahre alt und kennt den Prinzen Orlando noch nicht besonders gut. Er gilt zwar als äußerst angesehen, intelligent und erfolgreich aber besorgt ist Matsurika dennoch.

Als Matsurika sich zu Bett begibt und entschlossen hat, der Entscheidung ihres Vaters Folge zu leisten, bekommt sie überraschend Besuch. Durch die Tür ihres Schlafzimmers spricht ein unbekannter Mann zu ihr, der sich als Pirat Raju vorstellt. Er möchte Matsurika dazu bewegen, die Hochzeit abzusagen. Angeblich plane Prinz Orlando in den Krieg zu ziehen und andere Länder zu unterwerfen. Zusammen mit Matsurika möchte Raju gegen das Königreich Kantabria vorgehen. Doch Matsurika kann den Worten des Piraten nicht glauben. Sie will ihren Vater und Prinz Orlando zur Rede stellen. Doch soweit lässt es der Pirat erst gar nicht kommen. Natürlich hatte er der Prinzessin eine Lüge aufgetischt, um sie ohne viel Widerstand mit sich nehmen zu können. Doch nun muss er Matsurika kurzerhand entführen. Auf seinem Schiff angekommen, offenbart er ihr seine wahren Absichten: Damit sich sein Wunsch erfüllt, muss Raju am Kalpataru-Altar eine heilige Person opfern. Wer wäre dafür besser geeignet als die Prinzessin von Kourozen, dem Land, das als „Land der Götter“ verehrt wird? Fortan wird Matsurika wie eine Gefangene behandelt, gefesselt und geknebelt an Bord eines Piratenschiffes. Als der Pirat Sehj anbietet, ihr zur Flucht zu verhelfen, wittert Matsurika ihre Chance. Sie will um jeden Preis wieder zurück. Doch ahnt die Prinzessin leider nicht, dass sie damit direkt in einen Hinterhalt läuft.

Der Pirat und die Prinzessin Band 2Eigene Meinung
„Der Pirat und die Prinzessin“ ist das Erstlingswerk von Mangaka Yuki Ayumura. Dabei hat sie versucht, alle Elemente eines Erfolgsmanga zusammen zu packen – ein mysteriöser und gefährlicher Pirat, eine hinterhältige Entführung und eine hilflose Prinzessin, deren Hochzeit unter keinem guten Stern steht. Insgesamt sind das gute Voraussetzungen für eine spannende Geschichte und tatsächlich ist „Der Pirat und die Prinzessin“ kurzweilig unterhaltsam. Leider ist der Verlauf der Handlung sehr vorhersehbar und gradlinig. Für den Leser wird schnell klar, dass der Pirat Raju nicht der eigentliche Bösewicht der Geschichte zu sein scheint.

Ein wenig fehlt es der Story von „Der Pirat und die Prinzessin“ an Glaubhaftigkeit. Die einzelnen Situationen und Reaktionen
der Figuren wirken oft geschauspielert und unnötig dramatisiert, fast so, als gäbe es ein Drehbuch.

Der Zeichenstil von „Der Pirat und die Prinzessin“ ist hübsch und die Figuren sehr attraktiv. Zwar ist es nicht sonderlich realistisch, dass ein Piratenschiff ausschließlich aus jungen, nicht älter als 20 jährigen, männlichen Schönlingen besteht, aber für den weiblichen Leser ist das sicherlich nicht weiter schlimm.

An mancher Stelle hätte Yuki Ayumura mehr Detailverliebtheit zeigen können, denn die Hintergründe sind oft leer oder nur angedeutet.

Wer sich von leichter Unterhaltung nicht abschrecken lässt und romantische Piratengeschichten mag (und zugegebenermaßen ist das Piraten-Genre in Mangas noch nicht völlig überstrapaziert), der kann sich die 2-Bändige Serie durchaus zu Gemüte führen.

© Izumi Mikage
Der Pirat und die Prinzessin: © 2011 Yuki Ayumura, Futabasha/ KAZÉ

Akuma no Riddle

Name: Akuma no Riddle
Englischer Name: Akuma no Riddle – Riddle Story of Devil
Originaltitel: Riddle Story of Devil
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2013
Deutschland: EMA 2015
Mangaka: Yun Kouga
Bände: 5 Bände
Preis pro Band: 7,50€

Akuma no Riddle Band 1Story
Tokaku Azuma ist 15 Jahre alt und müsste eigentlich ein unbeschwertes Teeny-Leben führen, sich mit Freunden zum Karaoke treffen und für Jungs schwärmen. Doch für Tokaku sieht der normale Alltag leider völlig anders aus. Für sie hat die Auslöschung der Zielperson oberste Priorität, denn Tokaku ist eine Auftragskillerin. In ihrer Schule wird ihr das Töten gelehrt. Daher sollte es für Sie eine Ehre sein, für das Projekt „schwarze Klasse“ ausgewählt worden zu sein und ihre Schule repräsentieren zu dürfen. Die Aufgabe ist, unter Geheimhaltung der wahren Identität die sogenannte „schwarze Klasse“ der Myojo-Akademie zu besuchen, dort die nichtsahnende Zielperson ausfindig zu machen und zu eliminieren. Der Harken daran ist, dass 12 von 13 Klassenkameraden Attentäter sind, die alle dasselbe Ziel haben. Daher beginnt für Tokaku der erste Schultag an der Myojo-Akademie damit, die Mitschüler genauestens zu analysieren. Wer könnte das Opfer sein? Auch wenn Tokakus Verdacht schnell auf die offenherzige und  zierliche  Haru Ichinose  fällt, schließt sie ihre anderen Mitschüler nicht gleich aus. Allerdings wirkt die selbstverliebte und aufreizend gekleidete Isuke Inukai alles andere als eine Zivilperson, ebenso wie Nio Hashiri, die hinter ihrer niedlichen Fassade mehr als hinterlistig ist. Tokaku bleibt nicht viel Zeit um ihren Konkurrenten zuvor zu kommen, denn alle sind hoch motiviert. Nur Tokaku kann sich in ihrer Rolle noch nicht richtig einfühlen. Eigentlich wurde sie auch nur an die Myojo-Akademie geschickt, weil sie nirgendwo so richtig dazu passt und von ihrem eigentlichen Direktor mehr als gehasst wird. Als Tokaku dann auch noch erfährt, dass sie ihr Internatszimmer mit dem vermeidlichen Opfer Haru Ichinose teilen soll, gerät Tokaku in ein Gefühlschaos. Soll sie die Befehle ausführen und jemanden töten, oder soll sie sich dagegen auflehnen? Was wird Tokaku tun und wird sie sich rechtzeitig entscheiden?

Akuma no Riddle Band 2Eigene Meinung
„Akuma no Riddle“ ist eine beliebte Mangaserie, die auch vor Veröffentlichung in Deutschland sehr gefragt war. So ist mittlerweile nicht nur das Manga bei uns erschienen, sondern auch das Anime. Beide wurden allerdings gelungen umgesetzt.

Im Manga wird zunächst viel Zeit investiert, um die einzelnen Charaktere vorzustellen. Das ist auch mehr als sinnvoll, denn bei 13 Schülern kann man schnell mal den Überblick verlieren. Zunächst stehen ca. 5 Personen im Vordergrund, damit der Leser nicht im ersten Band schon von der Vielzahl an handelnden Figuren überfordert wird. Dabei könnten die Charaktere nicht unterschiedlicher sein. Haru und Tokaku könnten nicht verschiedener sein. So unbekümmert und sorglos wie die eine, so unsicherer und misstrauisch ist die andere. Durch diese Vielfalt gelingt es „Akuma no Riddle“ eine abwechslungsreiche und interessante Handlung zu schaffen. Auch die eigentliche Idee der Story ist erfrischend neuartig. Allein vom Lesen der Inhaltsangabe auf dem Buchrücken wird das Interesse, mehr zu erfahren, geweckt.

Zeichnerisch ist „Akuma no Riddle“ gut umgesetzt. Die Bilder sind fein säuberlich gezeichnet und klar strukturiert. Manchmal fehlt es allerdings ein wenig an Detailverliebtheit.

Band 1 der Serie lässt noch viele Fragen offen. Wiederum wird die wenig überraschende Zielperson schnell offenbart. Hier hätte man den Leser ruhig etwas miträtseln lassen können.

Dennoch ist „Akuma no Riddle“ ein spannendes Manga, das viel Potenzial hat, auch in Deutschland zu einem Toptitel zu werden.

© Izumi Mikage

Akuma no Riddle: © 2013 Yun Kouga, Kadokawa Shoten/ EMA

Black Bullet

Name: Black Bullet
Englischer Name: Black Bullet
Originaltitel: Black Bullet
Herausgebracht: Japan: ASCII Media Works 2013
Deutschland: Tokyopop 2015
Mangaka: Charakterdesign: Saki Ukai
Story: Shiden Kanzaki
Zeichnungen: Morinohon
Bände: 4 Bände
Preis pro Band: 6,95€

Black Bullet Band 1Story
10 Jahre sind vergangen, seitdem im Jahr 2021 das gefährliche Gastreavirus ausgebrochen war. Durch den Austausch von Körperflüssigkeiten übertrug sich die Krankheit mit rasender Geschwindigkeit – mit fatalen Folgen. Nur ein Bruchteil der menschlichen Bevölkerung hat überlebt, denn ist man einmal mit dem Virus infiziert, verändert sich die eigene DNA unweigerlich. Man mutiert zu einem aggressiven Monster. Um die Menschheit vor den Angriffen der Gastrea zu schützen, wurde ein Schutzwall aus „Ballanium“ errichtet, dem einzigen Metall, das Gastrea verletzen kann. Dennoch gelingt es den Gastrea immer wieder, in das Schutzgebiet einzudringen. Um dem schnell Einhalt zu gebieten, wurden allerlei Sicherheitsdienste gegründet. Die „Tendo Security“, für die der Wachmann Rentaro Satomi arbeitet, ist ein solches Unternehmen.

Normalerweise müssen die Wachleute immer zu zweit – ein Promoter und ein Initiator –  zu einem Einsatz. Heute ist Rentaro allerdings allein los gezogen. Doch schnell wird ihm klar, dass er ohne seine Initiatorin, dem niedliche Mädchen Enju, eher schlechte Chancen hat. Denn Enju verfügt, wie alle Initiatoren, über besondere Kräfte. Initiatoren sind Kinder, die kurz nach Ausbruch der Seuche geboren wurden und deren Körper das Gastreavirus in sich tragen. Jedoch kommt es bei diesen Kindern nicht zu einer Mutation der DNA. Lediglich ihre Augen färben sich blutrot. Aber dadurch verfügen sie über eine enorme Stärke und die Fähigkeit sich in kürzester Zeit zu regenerieren.

Als Rentaro am Tatort eintrifft und in mitten von toten Polizeibeamten ein maskierter Mann mit Zylinder steht, eskaliert die Situation. Der unbekannte Mann scheint kein Gastrea zu sein. Dennoch ist er aggressiv und psychopatisch. Er verkündet, dass er die Welt zerstören möchte, auch wenn sein Weg bis zu diesem Ziel nur über Leichen führt.

Rentaro muss sich gegen seine Angriffe verteidigen und zudem die Infektionsquelle des Gastrea am Tatort ausfindig machen, bevor weitere Menschen dem Gastrea zum Opfer fallen. Doch bisher fehlt jeder Spur…

Black Bullet Band 2Eigene Meinung
„Black Bullet“ ist für viele Leser bereits eine bekannte Serie. Immerhin wurde die Geschichte, die ursprünglich als Roman erschien, auch als Manga und Anime veröffentlicht. Auch die Hauptcharaktere sind beliebt und entsprechend oft kann man Bilder der Protagonisten in verschiedensten Medien sehen. Dies ist auch kein Wunder, denn die Figuren, wie Enju und Rentaro, wurden zeichnerisch sehr gut umgesetzt. Für einen Shonen-Manga sind die Zeichnungen doch recht feminin und filigran. Kampfszenen wirken sehr dynamisch und abwechslungsreich. Dennoch kommt die düstere Stimmung, die in der Zeit herrscht, gut zur Geltung. Lediglich Enju und Rentaro heitern diese depressive Atmosphäre immer wieder mit ihrem Slapstick und humorvollen Einlagen auf. Beide sind wie zwei Geschwister, die nicht ohne einander aber auch nicht miteinander auskommen.

Der Leser gewinnt rasch einen guten Eindruck über die Handlung. Der Einstieg erfolgt schnell und die Geschichte schreitet zügig voran.

Insgesamt ist es ein gelungener Shonen-Manga, der zwar im ersten Band noch nicht ganzes Potenzial ausschöpfen kann, aber dennoch Lust auf mehr macht.

© Izumi Mikage

Black Bullet: © 2013 Shiden Kanzaki/ Morinohon/ Saki Ukai, ASCII Media Works/ Tokyopop

Bestiarius

Name: Bestiarius
Englischer Name:  –
Originaltitel: Tôjûshi Bestiarius
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2013
Deutschland: EMA 2015
Mangaka: Masasumi Kakizaki
Bände: 6 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 8,99 €

Bestiarius Band 1Story
Finn und Xeno haben viel gemeinsam. Beide leben im Römischen Reich der frühen Kaiserzeit. Beide sind junge, talentierte Schwertkämpfer. Und beide sind Sklaven, die tagtäglich in den Arenen des Reichs als Gladiatoren ihr Leben zur Erheiterung des Publikums riskieren. Ihre Gegner sind aber nicht Ihresgleichen – als Bestiarii kämpfen sie gegen Geschöpfe, die gemeinhin als Monster gezeichnet werden. Drachen, Orks und andere illustre Gestalten. Eigentlich wäre es nachvollziehbar, wenn eine Feindschaft, zumindest aber eine gewisse Distanz zwischen menschlichen Gladiatoren und den Bestien entwickeln würde, immerhin stehen sie sich in Kämpfen auf Leben und Tod gegenüber.

Nicht so bei Finn und Xeno. Beide verloren früh ihre Eltern. Während Xeno zusammen mit dem Minotauren Tharos als Bruder aufwuchs, wurde Finn von dem eigenbrötlerischen Wyvern-Drachen namens Durandel aufgezogen und zum Schwertkämpfer ausgebildet. Im Grunde ihrer Herzen tragen alle vier einen Traum – ihre Freiheit zu erlangen und gemeinsam in die Heimat zurückzukehren. Doch ihr Leben gehört nicht ihnen und so ist es die Realität, die die Krieger schnell einholt…

Finn, der trotz seiner jungen Jahre bereits Hauptkämpfe im Kollosseum bestreiten kann, weckt das Interesse des Kaisers Domitianus. Bildet Finn etwa die Möglichkeit den Drachen Durandel, den letzten seiner Rasse, noch einmal in die Arena zu bringen?
Xeno dagegen erregt die Aufmerksamkeit der Patrizierin Ariana. Sie ermöglicht ihm mit einem hochdotierten Kampf, die Freiheit zu erlangen und nimmt ihn in ihrem Haus auf. Doch für den Minotaurus Tharos, Xenos Ziehbruder, hat sie keine Verwendung, darum soll dieser in der Arena sein Ende finden…

Bestiarius Band 2Eigene Meinung
Masasumi Kakizaki hat schon mehrere Manga mit historischem Setting produziert. Diesmal bildet das Römische Kaiserreich die Kulisse für einen (nach eigener Aussage) Shonen-Manga, der zwar über eine recht simple Handlung verfügt, aber aufgrund der martialisch anmutenden Dauerkämpfe kaum für ein junges Publikum geeignet scheint. Auch die „Spiele“ im Alten Rom, zu deren Hauptprogrammpunkten gerade die Gladiatorenkämpfe zählten, waren einfach gestrickt: Wer seinen Gegner tötete, überlebte. Wer unterlag, aber eine gute Show abgeliefert hatte,, konnte evt. begnadigt werden. Kakizaki peppt dieses System durch besondere nicht-menschliche Bestien auf. Das kann man gut finden, muss es aber nicht. Für die eigentliche Kernhandlung, die etwa die Frage stellt, ob die eigene Freiheit das Leben eines Freundes aufwiegt, ist es im Grunde irrelevant, ob der Gegenüber nun Mensch ist oder nicht.

Wenn es einen Unterschied macht, so ist der in der Optik zu suchen. Kakizaki zeigt detailreiche Sagengestalten, die die Herzen der Fantasy-Fans höher schlagen lassen. Insbesondere der Wyvern-Drache Durandal ist ein absoluter Hingucker. Da fallen auch die zum Teil etwas übertriebenen Proportionen der menschlichen Charaktere nicht ins Gewicht.

© Rockita

Bestiarius: © 2013 Masasumi Kakizaki Shogakukan / EMA

Solty Rei

Deutscher Titel: Solty Rei
Englischer Titel: Solty Rei
Originaltitel: Solty Rei
Studio: GONZO
Erfinder: Noboru Kimura
Episodenanzahl: 24
Genre: Action, Drama, Science-Fiction
Typ: TV + 2 OVA
Entstehungszeitraum: 2005-2006
Dt. Synchronisation: G&G Tonstudios

Solty Rei DVD 1Story
Vor zwölf Jahren kam es zu einer Tragödie, die man den „Blast Fall“ nennt. Durch diesen mysteriösen Zwischenfall wurde eine ganze Stadt zerstört. Hunderte Menschen verloren unter den Trümmern ihr Leben, zahlreiche Menschen blieben jahrelang verschollen. Viele Überlebende verloren Teile ihres Körpers, sogar ganze Gliedmaßen mussten ersetzt werden. Aus diesem Grund erfanden Wissenschaftler die sogenannte „Resemble“-Technologie, durch die Körperteile schneller und effektiver ersetzt werden konnten, als durch herkömmliche Prothesen, da die Resembles direkt mit dem Körper verbunden werden. Die seelischen Qualen der Hinterbliebenen konnten jedoch häufig nicht ohne Weiteres geheilt werden…

Roy Revant arbeitet als Kopfgeldjäger für das „Maverick Hunter’s Office“, das von seiner Hauswirtin und Bekannten Miranda geleitet wird. Vor Jahren verlor er seine geliebte Ehefrau durch eine Krankheit, im „Blast Fall“ verschwand ihre gemeinsame kleine Tochter spurlos. Seitdem ist Roy ein gebrochener und verbitterter Mann, der kompromisslos eine Arbeit erldigt, um danach seinen Kummer im Alkohol zu ertränken. Trotz zahlreicher Versuche Mirandas, ihn wieder auf die Beine zu stellen, blockt Roy ab und verschließt sich – er ist sich sicher, dass seine Tochter noch lebt und dass er sie eines Tages wieder finden wird, denn eine Leiche wurde nie gefunden.

Als Kopfgeldjäger sind entflohene Gewaltverbrecher Roys Spezialität. Die meisten von ihnen haben sich auf dem Schwarzmarkt illegale Resembles mit Waffenimplantaten verpassen lassen, daher ist im Umgang mit ihnen Vorsicht geboten. Dieser Umstand wird dem Hunter eines Tages zum Verhängnis. Ein gefährlicher Gangster mit einer solchen Geheimwaffe treibt ihn in die Enge. Da fällt plötzlich aus heiterem Himmel ein seltsames Mädchen vom Himmel direkt auf seinen Gegner und rettet Ryo damit das Leben.

Das Mädchen erinnert sich nicht nur nicht an seine Vergangenheit, sondern weiß nicht einmal mehr seinen eigenen Namen. Nach einigem Hin und Her schaffen es Miranda und ihre Tochter, dass Roy das fremde Mädchen, das er spontan Solty tauft, adoptiert. Dies erweist sich als kluge Entscheidung, da Solty mit zahlreichen Resemble-Gliedmaßen gesegnet ist, die ihr übermenschliche Kräfte verleihen. Das gutherzige Mädchen möchte fortan ihrem neuen „Vater“ bei dessen Arbeit assistieren. Doch ihre Versuche werden anfangs stets abgeblockt. Erst als mit den Geschwistern Anderson, einem weltweit bekannten Diebes-Trio, anspruchsvollere Gegner ins Haus stehen, erlaubt ihr Roy bedingte Mitarbeit.

Was ist aber mit Roys richtiger Tochter? Lebt sie tatsächlich noch? Und wie wird die eine oder andere Möglichkeit Roys Beziehung zu Solty prägen?

Solty Rei DVD 3Eigene Meinung
„Solty Rei“ ist ein ebenso spannender wie gefühlvoller Anime, der in einer Gemeinschaftsproduktion der Studios GONZO und AIC entstanden ist. Porträtiert wird das Leben des typischen „Bruce Willis“-Kopfgeldjägers mit dem Image eines einsamen Wolfes, der unversehens auf ein ebenso einsames junges Mädchen trifft. Obwohl der stählerne Mann zunächst mit Erfolg alle Annäherungsversuche abblockt, gelingt es dem freundlichen Mädchen, das Herz des Hünen, wieder aufzutauen, das nach dem Verschwinden seiner geliebten Tochter jahrelang im Gefrierfach vermoderte. Die Beziehung der Beiden entwickelt sich langsam, aber voll zunehmender Wärme.
Aber die neuerliche Verwandlung Roys machen seine kompromisslosen Hetzjagden der letzten Jahre nicht ungeschehen. So ist es nicht verwunderlich, dass sich in regelmäßigen Abständen alte Feinde zu Mordanschlägen, Entführungen und ähnlichem aufreißen lassen.
Daneben kommen die Anderson-Geschwister geradezu als Gentleman-Diebe daher. Die nämlich berühren den wunden Punkt des Landes nach dem „Blast Fall“ – die Schnittstelle der Gesellschaft, die die privilegierten registrierten Einwohner von den nahezu rechtlosen Unregistrierten auf dem Abstellgleis trennt.
„Solty Rei“ verbindet in der Handlung die verschiedensten Elemente. Dabei vergaßen die Skriptschreiber aber nicht, dass es sich trotz aller Dramatik um eine Sci-Fi-/Action-Serie handelt – für Spannung bleibt also ausreichend gesorgt.
Der unheimlich gelungene Soundtrack verbindet gleich mehrere Stilrichtungen und untermalt die Handlung in jeder Beziehung auf die bestmögliche Weise.
Diese Serie ist – trotz ihres überraschenden Schlusses – auf jeden Fall empfehlenswert. „Solty Rei“ wurde von OVA Films komplett auf deutsch veröffentlicht, inklusive der beiden OVA zur Serie.

© Rockita

Solty Rei: 2005-2006 Noboru Kimura GONZO, AIC / OVA Films

1 19 20 21 22 23 55