Samurai Champloo

Name: Samurai Champloo
Englischer Name: Samurai Champloo
Originaltitel: Samurai Champloo
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2004
Deutschland: Tokyopop 2005
Mangaka: Story: manglobe
Zeichnungen: Masaru Gotsubo
Bände: 2 Bände, nicht abgeschlossen
Preis pro Band: 6,50 €

Samurai Champloo Band 1Story
Die Story beginnt eigentlich ganz harmlos. In einem x-beliebigen Gasthaus irgendwo in Japan arbeitet die junge Frau Fuu als Kellnerin. Immer wieder tauchen Samurai auf, die sich benehmen wie Proleten, daher versucht Fuu, per Aushang einen Leibwächter für das Lokal zu finden. Doch bisher hat sich niemand gemeldet.

Eines Tages ist mal wieder der Sohn des Statthalters mit seinem Gefolge zu Gast. Diese benehmen sich wie die letzten Idioten und nur die Aussicht auf die Reise, die sie mit den verdienten Geld antreten wird, hält Fuu davon ab, diesen Kinder in Männergestalt Zucht und Ordnung beizubringen.

Da taucht plötzlich ein fremder Schwertkämpfer auf, der Fuu das Angebot macht, die Meute im Austausch für eine Mahlzeit rauszuwerfen. Ohne eine Antwort abzuwarten, legt er gleich los und säbelt dem Statthaltersohn die Hand ab. Auch die Tatsache, dass ein Kumpel des Söhnchens einen Jungen als Geisel nimmt, hält den jungen Mann nicht davon ab, sein Ding durchzuziehen. Die Drohungen der Männer lassen ihn ebenso kalt wie die Ankündigen der schwarzen Zeiten, die ihm bevorstehen, weil er Hand an den Sohn des Statthalters gelegt hat. Dabei kommt heraus, dass er von den Ryukyu-Inseln stammt und somit ein illegaler Einwanderer ist. Daraufhin lässt der Statthaltersohn die Leibwächter seines Vaters, Samurai vom berühmten Yagyu-Clan rufen. Doch nur ein einziger Samuai kommt in das Gasthaus. Er ist keiner der Leibwächter, denn diese wurden von ihm wegen ihrer Grausamkeiten beseitigt. Doch für Mugen, den ersten Schwertkämpfer, spielt das keine Rolle – er fordert Jin, so der Name des Samurai, zum Kampf heraus.

Samurai Champloo Band 2Dieser endet damit, dass das ganze Gasthaus in Flammen aufgeht. Dadurch wird Fuu arbeitslos und beschließt, dass Jin und Mugen sie als Abfindung auf ihrer Reise begleiten sollen. Zu diesem Zeitpunkt wissen sie allerdings noch nicht, dass sie steckbrieflich gesucht werden. Doch das war nur der Anfang der Probleme. Ohne Geld und in ständiger Verfolgung ziehen die Drei durch japan und hinterlassen dabei nichts als Chaos und Verwüstung…

Eigene Meinung
Bei dieser teilweise derbsten Samurai Comedy bleibt garantiert kein Auge trocken. Actiongeladene Kämpfe, krasse Sprüche und total verschiedene Charaktere, die Chaos verbreiten, machen „Samurai Champloo“ zu einem echten Lesegenuss. Der Zeichenstil ist im Großen und Ganzen auch nicht zu verachten und die Story ist sowas von urkomisch, dass man an diesem Werk einfach nicht vorbei kommt.

© Rockita

Samurai Champloo: © 2004 Masaru Gotsubo, Kadokawa Shoten / Tokyopop

The Sacred Blacksmith

Name: The Sacred Blacksmith
Englischer Name: The Sacred Blacksmith
Originaltitel: Seiken no Blacksmith
Herausgebracht: Japan: Media Factory 2009
Deutschland: EMA 2012
Mangaka: Kotaro Yamada
Romanvorlage: Isao Miura
Bände: 10 Bände
Preis pro Band: 7,00 €

The Sacred Blacksmith Band 1Story
Cecily Campbell ist der Spross einer Familie mit einer langen und traditionsreichen Ahnenreihe. Bereits seit Generationen stehen die Mitglieder der Familie als Ritter in den Diensten Garde des Reichs und beschützen die Bevölkerung vor den Übergriffen von Räubern und anderen gewalttätigen Übeltätern. Insbesondere, seit es den Menschen möglich ist, durch den Pakt mit einem Dämon übermenschliche Stärke zu erreichen, werden gute Schwertkämpfer an allen Ecken gebraucht.

Cecily, die von klein auf trainiert hat, kann als fähige Schwertkämpferin bezeichnet werden. Dumm nur, dass ihr Schwert beim obligatorischen Waffencheck vor dem Dienstantritt bei der Rittergarde durchfällt. Auch der Waffenschmied kann das Erbstück nicht mehr reparieren. Um der Familientradition zu entsprechen, beschließt die resolute Cecily jedoch, es trotzdem weiter zu verwenden.

Gleich bei ihrem ersten richtigen Kampf wird ihr dieser Leichtsinn zum Verhängnis: Den wuchtigen Angriffen eines Gauners ist ihr Arbeitsgerät nicht mehr gewachsen, es erliegt der Materialermüdung. Ohne Waffe blickt Cecily geradewegs dem Tod ins Auge, da wird sie in letzter Sekunde von einem gutaussehenden dunkelhaarigen Mann mit einem Katana gerettet. Die junge Kriegerin weiß nicht, von was sie mehr beeindruckt sein soll: von dem jungen Mann mit seiner makellosen Schwerttechnik oder von seiner Waffe, einem Schwert mit einer ungewöhnlich geformten Klinge, das von Kraft nur so strotzt.

Cecily ist sich sicher: So eine Waffe möchte sie auch haben. Umso besser, dass ihr Retter auch noch Schmied ist und das Schwert selbst hergestellt hat. Doch Luke, so sein Name, hat kein Interesse daran, wieder Waffenschmied zu werden. Zusammen mit seiner kleinen Assistentin Lisa stellt er nur noch Gebrauchsartikel her. Trotz aller Überzeugungsarbeit, die Cecily leistet, kann sie Luke nicht davon überzeugen, seine Meinung zu ändern. Aber immerhin schafft sie es sein Interesse zu wecken. Darum willigt er ein, Cecily und ihre Einheit auf deren nächsten Mission zu begleiten.

The Sacred Blacksmith Band 2Der vermeintlich einfache Auftrag entpuppt sich dann auch als wirklich harter Brocken, sodass es gut ist, dass ein geschickter Kämpfer wie Luke mit von der Partie ist, Die zu verhaftenden Räuber sind Bündnisse mit Dämonen eingegangen. Kein Mitglied der Rittergarde ist in der Lage sich gegen Dämonen zur Wehr zu setzten. Da offenbart Luke noch eine weitere, bisher geheime Kraft, über die er verfügt. Kann er mit seinem roten Katana die Feinde besiegen? Und wird Cecily doch noch zu einem von ihm geschmiedeten Schwert kommen?

Eigene Meinung
„The Sacred Blacksmith“ ist die Manga-Adaption der gleichnamigen Light Novel-Reihe von Isao Miura, die von Kotaro Hirano (u.a. „Etoile“) als Manga umgesetzt wurde. In der klassischen Fantasy-Handlung steht wie nicht selten eine Ritterin im Fokus. Ungewöhnlich ist dagegen die Besetzung ihres männlichen Gegenparts mit dem Schmied Luke, der zwar traditionell stärker als Cecily ist und über eine geheime Kraft verfügt, der aber vom Stand her eigentlich nicht mit der jungen Frau aus einem Rittergeschlecht konkurrieren kann. Die obligatorischen Dämonenangriffe kann der schweigsame Recke dennoch problemlos abwehren. Der Leser erhält außerdem einen kleinen Einblick in die Schwertschmiedekunst.

Zeichner Hirano, der mit „Etoile“ sehr detailgetreue Zeichnungen und gewaltige Kampfszenen präsentiert hat, empfiehlt sich mit dieser Serie weit weniger. Sicherlich ist der Stil hier eher dem Shonen-Bereich angeglichen – der Manga geht ja auch in die Richtung einer jüngeren Zielgruuppe – und die Zeichnungen, insbesondere das Charakterdesign sind auch absolut solide, jedoch wird man das Gefühl nicht los, dass dieses Werk schneller und aus kommerziellen Gründen produziert wurde.

Insgesamt bietet „The Sacred Blacksmith“ wenig Besonderes, die Story entwickelt sich langsam. Für Fans des Genres ist das ausreichend, für andere eher nicht. Zur Serie existiert auch eine Anime-Mini-Serie.

© Rockita

The Sacred Blacksmith: © 2009 Isao Miura / Kotaro Hirano, Media Factory / EMA

B.A.D.

Name: B.A.D.
Englischer Name:
Originaltitel: B.A.D. [beyond another darkness]
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2012
Deutschland: EMA 2014
Mangaka: Charakterdesign: kona
Story: Keishi Ayasato
Zeichnungen: Sousou Sakakibara
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 7,50 €

Story
Bis zu seinem Oberschulabschluss war das Leben von Tsutomu Odagiri vollkommen normal. Seine Freizeit verbrachte er mit seinen besten Freunden, dem etwas sonderbaren Asato Mayuzumi und der schüchternen Shizuka Miyama. Dann aber geschehen eine Reihe übernatürlicher Ereignisse, an deren Ende sich Odagiri halb verblutet vor einem Tempel liegend wiederfindet. In dieser scheinbar ausweglosen Situation ist es ausgerechnet Azaka Mayuzumi, die Schwester Asatos, die sich seiner annimmt.

Im Austausch für die Rettung seines Lebens unterstützt Odagiri seither Azaka in deren Detektei. Gewöhnlich ist an dieser Arbeit jedoch nichts. In aller Regel bearbeiten Azaka und ihr neuer „Sidekick“ übernatürliche Fälle, die von anderen Detekteien abgewiesen werden. Monster, besessene Menschen, Flüche und ähnliches gehören zum Alltagsgeschäft. Da passt es, dass auch die Chefin alles andere als normal ist. Denn die exzentrische Azaka verlässt nur in Gothic Lolita Kleidung inklusive Schirm die Wohnung, ernährt sich beinah ausschließlich von Unmengen Schokolade und scheint darüber hinaus noch über besondere Kräfte zu verfügen.

Odagiri ist dazu verdammt, den Laufburschen zu mimen, der die Marotten seiner Chefin und Lebensretterin ertragen muss. Eine große Wahl hat er nicht: Azaka hat ihn zwar vorläufig vor dem Tode bewahrt, doch immer noch hängt sein Leben an einem seidenen Faden, wenn er nicht in ihrer Nähe ist. Darüber hinaus scheint die Familie Mayuzumi deutlich mehr Geheimnisse zu verbergen als preis zu geben. So sind es auch die Ziele von Odagiris „Freund“ Asato, die im Dunkeln zu liegen scheinen. Und was ist mit Azaka? Ist ihr wirklich zu trauen?

Eigene Meinung
„B.A.D.“ („Beyond Another Darkness“) ist eine zweibändige Mini-Serie, die auf dem gleichnamigen Roman von Keishi Ayasato basiert. Sousou Sakakibara setzt die undurchsichtige Mystery-Story passend zum Genre schaurig-schön mit tuschelastigen Zeichnungen in Szene. Das Charakterdesign stammt dagegen vom bekennenden „B.A.D.“-Fan kona.

Etwas unübersichtlich sind sie schon, die Versatzstücke der Story, die ohne Chronologie aneinander gereiht werden. Die in der Gegenwart angesiedelte Hauptstory wird immer wieder durch Erinnerungsfetzen, Rückblenden und ähnliches unterbrochen. So braucht man einige Zeit, bis man durch die Verhältnisse steigt. Der Leser wird unversehns in die Handlung hinein geworfen. Es dauert einige Zeit, bis die ersten Erklärungen für die Verhältnisse einsetzen. Nichts destotrotz ist die Geschichte spannend zu lesen, auch wenn es keine wesentliche Alleinstellungsmerkmale gibt.

© Rockita

B.A.D.: © 2012 Keishi Ayasato, Sousou Sakakibara, Kona, Kadokawa Shoten / EMA

Saber Marionette J

Name: Saber Marionette J
Englischer Name:
Originaltitel: Saber Marionette J
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 1998
Deutschland: EMA 2002
Mangaka: Satoru Akahori / Terukki Hanada / Yamisuke Kotoyoshi
Bände: 5 Bände

Saber Marionette J Band 1Story
Sie tragen Herzen so wie die Menschen, sie weinen, sie lachen, sie ärgern sich ganz wie echte Mädchen und so handeln sie auch…

Saber Marionette J spielt 300 Jahre in der Zukunft auf dem fernen Planeten Terra 2. Zu dieser Zeit gibt es dort längst keine richtigen Frauen und Mädchen mehr. Damit die Männer dort trotzdem nicht ohne das weibliche Geschlecht auskommen müssen, würden die sogenannten Marionettes erfunden. Diese sind lebensechte Puppen, die sich wie Menschen bewegen, sprechen und überhaupt alles tun, was ihnen ihr Herr und Besitzer befiehlt.

So gut wie jeder Mann hat eine solche Marionette. Nicht so der junge Otaru Mamiya. Er träumt von der wahren Liebe zu einer echten Frau. Einem Wesen, wie er es nur von den Bildern in Museum kennt.

Dies ändert sich, als er eines Tages zufällig über eine Marionette stolpert und sie aktiviert. Diese stellt sich ihm sogleich als Lime vor und nistet sich sofort bei dem notorischen Junggesellen ein.

Saber Marionette J Band 2Otaru merkt bald, dass Lime anders als normale Marionettes ist, denn im Gegensatz zu ihren „Artgenossinen“ verfügt sie über ein echtes Herz sowie ein ungestümes Wesen. Dieses führt in der Nachbarschaft ab sofort immer häufiger zu Konflikten, da es den Nachbarn gar nicht gefällt, dass Lime das Chaos quasi magisch anzieht und die armen Nachbarn ganz schön auf Trab hält.

Doch die Probleme beginnen erst, als Otaru zwei weitere Marionettes, Cherry und Bloodberry, vom Herrscher seines Landes geschenkt bekommt. Diese sollen ihm dabei helfen, den Planeten vom grausamen Herrscher des Nachbarlands, Faust, zu beschützen. Dieser verbreitet mit seinen Saber Dolls Tiger, Panther und Luchs Angst und Schrecken. Als sie dann auch noch versuchen, Ieyasu, den Herrscher von Otarus Land zu töten, schaltet sich Otaru ein und seine drei Marionettes schaffen es, die Saber Dolls zu vertreiben.

Als ob das nicht schon genug Probleme für Otaru wären, schließt sich auch noch sein Nachbar Hanagata der Gruppe an. Dieser ist nicht nur schwul sondern auch noch über beide Ohren in Otaru verliebt. Doch bevor Otaru sein Glück finden kann, liegt noch ein weiter Weg…

Eigene Meinung
„Saber Marionette J“ ist ein gut gemachte Sci-Fi Manga. Männliche Bedürfnisse werden durch sehr freizügige Szenen gestillt. Ansonsten ist die Story durch viel Humor aufgepeppt. Der Zeichenstil ist auch in Ordnung.

© Rockita

Saber Marionette J: © 1998 Satoru Akahori / Terukki Hanada / Yamisuke Kotoyoshi, Kadokawa Shoten / EMA

Rumiko Theater

Name: Rumiko Theater
Englischer Name:
Originaltitel: Takahashi Rumiko gekijō:
P No Higeki
Senmu no Inu
Akai Hanataba
Unmei no Tori
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2003
Deutschland: EMA 2006
Mangaka: Rumiko Takahashi
Bände: 4 Bände, wird fortgesetzt (in Deutschland nach Band 2 eingestellt)
Preis pro Band: 5,00 €

Rumiko Theatre Band 1Story
Bei „Rumiko Theater“ handelt es sich um einen Sammelband aus sechs Kurzgeschichten der Erfolgsautorin von „InuYasha“ und „Ranma 1/2“ Rumiko Takahashi. In diesem ersten Band entstanden die Kurzgeschichten in den Jahren 1987 bis 1993, von denen ich die ersten beiden näher beschreiben werde.

In Das P-Theater geht es um die Familie Haga, die in einer Wohnsiedlung lebt, in der das Halten von Haustieren aufs Strengste verboten ist. Ungeachtet dessen überrascht Herr Haga eines Abends seine Freu und seinen kleinen Sohn Kota mit einem Pinguin, auf den er für einen wichtigen Geschäftspartner eine Woche lang aufpassen soll. Verständlicherweise ist Frau Haga zunächst nicht begeistert, zumal ihre Nachbarin Frau Kakei, eine Vertreterin der Anti-Hautier-Partei in der Wohnsiedlung, ständig vor der Tür der Hagas steht und sich über den Lärm, der surch Kota verursacht wird, beschwert. Doch der Pinguin, Pitto-kun genannt, schafft es schnell, ihr Herz im Sturm zu erobern. Von jetzt an ist für Frau Haga jeder Tag ein Schwanken zwischen Entdeckung und Nicht-Entdeckung, zumal auch noch Kota seine Mitschüler, unter denen sich auch der Sohn von Frau Kakei befindet, einlädt, damit diese sich den Pinguin ansehen können. Doch Hiroshi Kakei ist da schlauer als Kota und hält dicht, ebenso wie die anderen Kinder, die lediglich ihren Geschwistern davon erzählen. Bei Frau Haga taucht allerdings immer wieder die Frage auf, was Frau Kakei eigentlich so schlimmes gegen Tiere hat und versucht, eine Lösung zu finden…

Rumiko Theatre Band 2In Der romantische Geschäftsmann dreht sich alles um Yukari, die mit nur einer Handvoll Angestellten eine mehr schlecht als recht laufenden Hochzeitshalle betreibt. Nach immer häufigeren Rückschlägen beschließt sie, den Laden dicht zu machen, zumal sie immer noch auf die Abfindung von ihrer Scheidung wartet. Als Yukari mit den letzten drei Angestellten, die sie nicht allein lassen wollen, einen Grabbesuch bei ihrem Vater macht, trifft sie dort zufällig ein älteres Paar. Der Mann erählt, er habe vor 30 Jahren selbst in der „Villa Romantik“ gearbeitet, bis er genug Geld zusammen hatte, um in Amerika neu anzufangen. Kurz vor seiner Abreise wurden ihm ebendieses Geld gestohlen, doch Yukaris Vater streckte ihm das Geld vor, woraufhin er in Amerika sein Glück machte. Nun ist er nach Japan zurück gekehrt um in der „Ville Romantik“, die ihm so viel gebracht hat, seine langjährige Freundin zu heiraten. Yukari stimmt dieser letzten Hochzeit zu und es kommt zu ungeahnten Verwicklungen…

Eigene Meinung
Am Zeichenstil merkt man ganz deutlich, dass es sich auch bei „Rumiko Theater“ um ein Werk Rumiko Takahashis handelt, weswegen sich die Fans wohl auch darauf stürzen werden.

Von den Stories her kann man diese Handlung voll verstehen und auch befürworten. Diese sind ebenfalls im typischen Takahashi-Stil mit viel Humor und (un-)möglichen Problemen. Bei „Der romantische Geschäftsmann“ merkt man daher noch ganz deutlich, dass sie die älteste Geschichte (von 1987) ist, da es die einzige, fast ganz erste Geschichte ist.

Einzig und allein die Behauptung, dass die Handlungen von Rumiko Takahashi in ähnlicher Form erlebt habe, kann ich nicht ganz glauben…

© Rockita

Rumiko Theatre: © 2003 Rumiko Takahashi, Shogakukan / EMA

A Boy meets Rocketman

Name: A Boy meets Rocketman
Englischer Name: Rocket Man
Originaltitel: A Boy meets Rocket Man
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2002
Deutschland: Heyne 2005
Mangaka: Motohiro Kato
Bände: 10 Bände
Preis pro Band: 6,00 €

A Boy meets Rocketman Band 1Story
Hauptcharakter in „Rocketman“ ist der 13-jährige Mittelschüler Yo. Er lebt mit seinem Vater, der wegen seiner Arbeit kaum Zeit für ihn hat und Frau Shimada, die sich seit dem Tod seiner Mutter um den Haushalt kümmert, in einem Appartement neben dem Krankenhaus, in dem sein Vater als Arzt arbeitet. An seine Kindheit kann sich Yo kaum noch erinnern, er weiß nur, dass sein Großvater Chirurg war und ihm auch einiges beigebracht hat. Die früheste Erinnerung, die er hat, ist die an eine Hütte im Dschungel, in der er seinem Großvater bei einem Eingriff assistiert.

So cool das klingen mag, so ist Yo doch in der Gegenwart ein Schwächling, der des Öfteren verprügelt und um sein Taschengeld erleichtert wird. An dem Morgen, an dem die Geschichte beginnt, kommt ihm allerdings seine Klassenkameradin, Nagatsuki Yayoi, zu Hilfe bevor es dazu kommt. Sie mag ihn wirklich, aber der Rest der Klasse meidet ihn und bezeichnet ihn als Abschaum.

Auf dem Nachhauseweg lauern Yos Peiniger dem Jungen erneut auf. Diesmal werden sie allerdings von einem Mann, mit einer blutenden Schnittverletzung am Bauch, gestört. Vor lauter Panik rennen sie weg. Der merkwürdige Fremde wird kurz danach ohnmächtig und Yo trägt ihn zu sich nach Hause. Unterwegs schließt sich ihm Nagatsuki, die zufällig vorbei kam, an.

A Boy meets Rocketman Band 2Bei Yo zu Hause näht der Mittelschüler kurzerhand die Wunde des Mannes. Als Gegenleistung verrät der Fremde seinen Codenamen: „R“, was für Rocket steht, laut Bradbury. R ist ein Agent und dient der Informationsbeschaffung. Als Gegenleistung für seine Ausführungen verlangt R, dass Yo ihm bei seiner Arbeit hilft. Dabei kommen einige Dinge ans Licht.

R greift von diesem Tag an häufiger auf Yo als „Aushilfskraft“ in Japan zurück. Doch was ist mit Yos Vergangenheit, über die er mehr erfahren möchte?

Eigene Meinung
„Rocketman“ ist ein zeichnerisch hochwertiger Manga. Die Handlung verspricht interessant zu werden, ist hinter- und tiefgründig. Die Charaktere sind gut gemacht und eine Gesinnungswandlung der einzelnen Figuren lässt sich schon voraus sehen. Nebenbei werden sehr viele Informationen zu verschiedenen Themen vermittelt und gut erklärt. Geschichtliche Geschehnisse der neueren und neusten Historie wurden mehrfach aktiv in die Handlung eingebunden und real existierende Personen genauso verwendet wie fiktive, was auch noch Raum für persönliche Spekulationen lässt. Zwar ist zum Verständnis mancher Fälle und Begebenheiten eine gewisse Allgemeinbildung nötig, doch können auch schon 12-jährige mit etwas Hintergrundwissen der Handlung folgen. Die Spannung kommt dabei an keiner Stelle zu kurz. Absolut empfehlenswert!

© Rockita

Rocket Man: © 2002 Motohiro Kato, Kodansha/Heyne

ReCast

Name: ReCast
Englischer Name: ReCast
Originaltitel: ReCast
Herausgebracht: Korea: Daiwon 2003
Deutschland: Tokyopop 2007
Mangaka: Seung-Hui Kye
Bände: 6 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

SReCast Band 1tory
Der zwölfjährige JD ist ein junger Magierlehrling, der mit seinem Großvater, dem berühmten Magier Grifford, zusammen in der sogenannten „Fünften Welt“, der Welt der „normalen“ Menschen wohnt. Dort geht er zur Schule und hilft seinem Großvater dabei, Grabgeister auszutreiben – ein ganz normales Leben eigentlich – bis zu den Tag, an dem die Handlung beginnt.

An diesem Abend hat JD von Grifford eine neue Waffe geschenkt bekommen, die UST 1000. Diese sieht auf den ersten Blick aus wie zwei Stöcke und wirkt daher unspektakulär, aber sie soll in den richtigen Händen wirklich hervorragend sein, da sie zu jeder beliebigen Waffe mit ähnlicher Form werden kann. Voller Glück will JD die UST gleich bei den Grabgeistern ausprobieren. Dabei trifft er auf dem Friedhof einen sogenannten „Puppet-Slave“, eine Art Kopfgeldjäger aus der „Vierten Welt“. Diese strömen in Scharen in die „Fünfte Welt“, denn sie verdienen ihr Geld damit, Menschen aus der „Fünften Welt“, die auf der Schwarzen Liste der „Vierten Welt“ stehen, zu jagen.

Doch auch in der „Fünften Welt“ selbst leben einige Puppets. Deren Ziel ist es, durch gute Leistung eines Tages in der „Vierten Welt“ leben und dort in der Armee arbeiten zu dürfen. Um die Menschen in der „Fünften Welt“ gegen die Puppets zu schützen, wurde die Spezialeinheit Under-6 gegründet. Doch da es nur wenige Elitekämpfer gibt, die in die Under-6 aufgenommen werden, leidet die Gruppe an Personalmangel. Daher sind sie nur in den Großstädten aktiv. Nicht gerade angenehme Voraussetzungen für JD, der auf dem Land wohnt. Er muss selbst sehen, wie er mit dem Puppet zurecht kommt. Natürlich probiert er gleich seine neue Waffe aus – zunächst mit mäßigem Erfolg. Schließlich gelingt es ihm aber doch noch, die UST 1000 zu einem Knuckle Blade zu verwandeln und seinen Gegner im Luftkampf zu besiegen. Danach wäre er allerdings abgestürzt, wenn nicht rechtzeitig seine Lehrerin Celine aufgetaucht wäre, die ihn mit einem Fallzauber beschützt – den er eigentlich hätte selbst beherrschen müssen, wenn er im Unterricht nicht geschlafen hätte.

Das Auftauchen des Puppets stimmt die Erwachsenen nachdenklich. Warum sollte jemand JD angreifen? Oder war das nur Zufall? Wer sind die beiden anderen Puppets, der Mann und das Mädchen, die sich noch im Hintergrund gehalten haben?

ReCast Band 2Das seltsame Mädchen taucht am nächsten Tag in JDs Schule auf. Sie gibt vor, sich schon lange für JD interessiert zu haben und nähert sich ihm. Doch kaum hält sie ihn in den Armen, kommt ein Blitz vom Himmel und schockt sie. Bei einer Untersuchung bestätigen sich die Vorahnung seiner Lehrerinnen. Auf JD liegen mehrere Zauberbanne. Einer davon ist der sogenannte „Treuebann“. Sobald sich ein anderes weibliches Wesen JD näher als absolut notwendig kommt, wird sie vom Blitz getroffen, wie das merkwürdige Mädchen, da sich inzwischen schon wieder abgesetzt hat. Doch der andere Bann, der auf JD liegt, ist für die Lehrerin Celine noch interessanter. Ein „ReCast“-Bann überträgt langsam, aber sicher die Kräfte Griffords auf JD. Dadurch war der Junge mit nur zwölf Jahren in der Lage, einen Puppet-Slave zu besiegen.

Celine will die ganze Wahrheit erfahren und geht zu Meister Grifford, der gerade mit Packen fertig wurde. Er möchte mit JD von diesem Ort fliehen. Auch er gibt Celine keine weitere Auskunft, beruhigt sie aber, dass alles was er tat, einen guten Grund hatte. Kaum ist Celine gegangen, taucht Mickey T.G., einer der Puppets vom Vortag auf und verwickelt Grifford in einen Kampf, bei dem die Karten bald sehr schlecht für den alten Mann stehen. Derweil ahnt JD nichts von alledem. Sein größtes Ziel in diesem Moment ist, rechtzeitig bei der Essensausgabe zu sein, um sein Lieblingsessen zu bekommen. Wird Grifford trotzdem siegen können? Und was wird aus JD, für den sich bald auch die Under-6 interessiert??

Eigene Meinung
„ReCast“ ist ein wirklich gelungener Manhwa aus dem Fantasy-Genre. Eine interessante Stroy und ein wirklich gelungener Zeichenstil sind mehr als ansprechend, die Arts zwischen den Kapitel sind wirklich schön. Nur der Aufbau des Bandes lässt zu wünschen übrig. Statt an den Stellen, an denen sie gebraucht werden, bekommt der Leser zwischen den Kapiteln unabhängig des Inhalts derselben, Informationen zu den Welten und einiges mehr. Auch werden Charaktere vorgestellt, die allerdings in diesem Band gar nicht oder maximal auf einem Panel vorkommen. Dafür werden andere Charaktere außen vor gelassen, die aber den Leser interessieren. Ansonsten ist „ReCast“ ein echtes Lesevergnügen und macht Lust auf mehr. Absolut empfehlenswert.

© Rockita

ReCast: © 2003 Seung-Hui Kye, Daiwon/Tokyopop

REC – Der Tag, an dem ich weinte

Name: REC – Der Tag, an dem ich weinte
Englischer Name:
Originaltitel: REC – Kimi ga naita hi
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2010
Deutschland: Tokyopop 2012
Mangaka: Aoi Makino
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,50 €

REC - Der Tag, an dem ich weinteStory
Obwohl er gerade mal 16 Jahre alt ist, kann Schauspieler Akira Wakabayashi bereits auf eine ansehnliche mehrjährige Karriere in Film und Fernsehen zurückblicken. Auch sein jüngster Streifen scheint ein Erfolg zu werden. Umso erstaunlicher ist es für die Öffentlichkeit, dass Akira mit diesem Film die Schauspielerei an den Nagel hängen und nur noch ganz normaler Schüler sein möchte. In der Tat scheint ihm seine Schule viel zu bedeuten, sodass er sogar die Vorpremiere seines letzten Films an der Schule und im Beisein seiner Klassenkameraden durchführen lässt. Die sind vom der anrührenden Romanze begeistert und ergriffen. Alle – bis auf Minami Aizawa, die den Film nicht besonders gelungen fand und auch die Emotionen ihrer Mitschüler für die dramatische Handlung nicht nachvollziehen kann.

Überhaupt steht die in sich gekehrte Minami in ihrer Klasse eher am Rande der Gemeinschaft. Gefühle zeigt sie nie. In ihrer Freizeit beschäftigt sie sich meist mit ihrem Camcorder. Aus diesem Grund gehen üble Gerüchte über sie an der Schule rund. Seit einiger Zeit kursiert im Internet ein Video von einer Katze, die dabei gefilmt wurde, wie sie von einem Auto überfahren wurde. Angeblich soll Minami dieses Video gedreht und verbreitet haben.

Akira glaubt diese seltsame Geschichte nicht. Zur Überraschung aller nimmt er die Außenseiterin in Schutz, kann selbst aber auch nur schwer zu ihr durchdringen. Obgleich er durch seine Arbeit selten in der Schule war, scheint es, als ob Akira der Einzige ist, der Minami wirklich kennt. Und auch umgekehrt ist allein Minami in der Lage zwischen Akiras Spiel und seinen wahren Gefühlen zu unterscheiden. Zwischen den beiden entwickelt sich eine zarte Liebesgeschichte.

Eines Tages wird das Glück der beiden jäh durchbrochen: Akira litt als Kind an einer schweren Krankheit – nun erleidet er einen Rückfall. Dieses Mal sind sich die Ärzte sicher, dass die Erkrankung unheilbar ist. Das spürt auch Akira, dessen Anfälle immer schlimmer werden. Zunächst möchte er Minami heraus halten, doch sie entschließt sich, ihn auf seinem Weg von nun an zu begleiten – mit der Kamera. Sie dreht ein ehrliches, ein gefühlvolles Video voller Liebe. Doch auf der anderen Seite stehen die Medien, die das Leiden des Teenistars Akira groß heraus bringen wollen…

Eigene Meinung
„REC – Der Tag, an dem ich weinte“ ist ein feinfühliges und bewusst realistische gehaltenes Drama von Aoi Makino, der Autorin von „HAL“. Dieses Mal geht es um eine zarte Liebesgeschichte zwischen dem gefeierten Idol Akira und der Außenseiterin Minami, die mehr verbindet, als für die meisten ihrer Mitmenschen den Anschein hat. Die Handlung richtet sich gegen Oberflächlichkeit und für Ehrlichkeit.

Auch der sozialkritische Aspekt kommt – wie meist bei Makino – nicht zu kurz. Fragen die diesmal aufgeworfen werden, sind u.a. die Berichterstattung der Boulevard-Medien und die Methoden von deren Reportern, aber auch allgemein der Umgang mit den „neuen“ Medien und die Glaubwürdigkeit anonymer Beiträge im Internet. Speziell geht es auch um die Vermarktung von Kinderstars und den Umgang mit todkranken Promis.

Das alles verpackt Makino in naturalistische Zeichnungen im zuckersüßen Shojo-Look, der ohne übertrieben quietschende Charaktere, unrealistische Verwicklungen und deplazierte Comedy auskommt. Dafür gibt es Szenen, die in einem anderen Kontext kitschig gewirkt hätten, so aber einfach nur einfühlsam sind. Die Spannung steigert sich bis zum unvermeidbaren Höhepunkt, der auch gleichzeitig den Zusatz-Titel erklärt. „REC“ steht dagegen für „Record“ und damit für das Symbol der Story, den Camcorder, der die Protagonisten miteinander verbindet. Zusätzlich zur Hauptstory gibt es in dem Band noch zwei „fluffige“ Bonus-Storys, die aber an die Titelgeschichte nicht heran kommen und viel mehr dem üblichen Aufbau einer Shojo-Story entsprechen.

Um „REC“ lesen zu können und zu mögen, muss man das Romance-Genre nicht mögen. Absolut empfehlenswert!

© Rockita

REC – Der Tag, an dem ich weinte: © 2010 Aoi Makino, Shueisha / Tokyopop

Reborn!

Name: Reborn!
Englischer Name: Reborn!
Originaltitel: Katekyo Hitman Reborn!
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2003
Deutschland: Tokyopop 2007
Mangaka: Akira Amano
Bände: 42 Bände
Preis pro Band: 6,50 € (Band 1-39)
6,95 € (Band 40-42)

Reborn! Band 1Story
Tsunayoshi „Tsuna“ Sawada ist ein ziemliches Weichei. In Schule und Sport ist er gleichermaßen mies, sodass er von seinen Klassenkameraden schon den Spitznamen „Loser-Tsuna“ erhalten hat und auch an Durchsetzungskraft mangelt es dem eher schwächlichen Jungen. Der einzige Grund, weswegen er noch zur Schule geht, ist Kyoko Sasagawa, der Schulschwarm, in die auch er heimlich verliebt ist. Allerdings hat er sich nie Hoffnungen gemacht, einmal mit Kyoko zu reden, die all das in sich vereint, wovon Tsuna nur Träumen kann. Eines Tages taucht plötzlich der kleine Reborn bei ihm zu Hause auf und quartiert sich als „Privatlehrer für alle Fächer“ bei ihm zu Hause ein. In Wirklichkeit ist der Zwerg mit dem Froschhut ein italienischer Auftragskiller und der bevorzugte Mann für Problemlösungen des mächtigen Bosses der Vongola-Familie, einer Gruppierung der Mafia. Sein eigentliches Ziel ist es, aus Tsuna, der mit dem jetzigen Boss sehr weitläufig verwandt ist, die Nummer 10 der Familie, den nächsten Anführer zu machen, da alle anderen italienischen Erben nicht mehr dazu in der Lage sind. Tsuna will zunächst kein Wort glauben und hat erst recht keine Lust, sich von einem kleinen Kerl, der eher wie ein Baby als ein Lehre oder gar ein Killer aussieht, etwas beibringen zu lassen, doch Reborn lässt sogleich schlagkräftige Argumente in Form von tödlicher Waffengewalt sprechen und packt seine Lieblingswaffe aus.

Letztendlich fügt sich Tsuna seinem Schicksal und wird gleich darauf belohnt. Bei einem Spaziergang durch die Stadt treffen Reborn und er auf Kyoko Sasagawa. Die ist entzückt von dem süßen kleinen Männlein, den sie für Tsunas Bruder hält. Reborn verlangt von seinem neuen Schüler, dass er ehrlich zu Kyoko ist und ihr seine Liebe gesteht. Doch Tsuna kann den Mut dazu nicht aufbringen, auch nicht, als Reborn ihn mit einer Pistole bedroht. Diese Weigerung folgt zum Schuss Reborns. Im Sterben denkt Tsuna noch einmal über alles nach und wünscht sich, noch nicht so früh abzutreten um Kyoko nun doch über seine Gefühle aufzuklären. Durch diesen starken Willen, erwacht er wieder zum Lieben. Seine Seele löst sich von der sterblichen Hülle (allerdings halb nackt) und materialisiert sich. Von einem nie dagewesenen Ehrgeiz getrieben, stürmt Tsuna seiner Angebeteten hinterher, die gerade mit Mochida aus der Kendo-AG spricht.

Reborn! Band 2Durch sein plötzliches forsches Auftreten bekommt sie Angst und rennt weg. Als zusätzlichen Dämpfer bekommt der sich langsam beruhigende Tsuna auch noch von Mochida einen Schlag aufs Dach versetzt. Erst nachdem er sich wieder erholt hat, denkt er über das, was gerade passiert ist nach. Reborn erklärt ihm den sogenannten „Todeswillenschuss“. Wird man mit einer bestimmten Patrone erschossen, kann man durch seine Willensstärke wieder geboren werden und erhält für fünf Minuten große Kraft. Da diese Wiedergeburt allerdings durch das, was man sich zum Zeitpunkt seines Todes am meisten wünscht, möglich gemacht wird, verliert man auch solange mehr oder weniger die Kontrolle über seinen Körper, bis man sich diesen Wunsch erfüllt hat. In Tsunas Fall war dieser Todeswillen sein Liebesgeständnis an Kyoko. Zwar hat „Loser-Tsuna“ es geschafft, sich diesen Wunsch zu erfüllen, allerdings hat dies auch ein dickes Nachspiel. Am nächsten Tag wird er von Mochida zu einem Kendo-Wettkampf um Kyoko herausgefordert. Tsuna sieht sich chancenlos und verschwindet. Leider kennt er Reborn noch schlecht. Der kleine Killer hasst nichts mehr als Feigheit, so kommt es, dass Tsuna erneut erschossen wird, mit beeindruckendem Ergebnis…

Eigene Meinung
„Reborn!“ ist eine neue Serie aus der „Shonen Jump“-Reihe von Tokyopop. Allein daher kann man davon ausgehen, dass eine solche Serie gut ist. Tatsächlich ist die Story zu Beginn wirklich ansprechend und auch witzig, das einzige, was nicht so richtig ins Bild passt, ist das Charakterdesign des Titelhelden. Klar, ein Auftragskiller der Mafia muss nicht immer groß, bullig und wortkarg sein, aber ein Killer im Baby-Format? Ein Jugendlicher hätte es auch getan… Ansonsten gibt es aber auch gar nichts anzumerken. Die weiteren Charaktere sind abwechslungsreich und nett gestaltet, die Romantik kommt ebenso wenig wie Spannung und Witz zu kurz und auch sonst „Reborn!“ eine durch und durch lesenswerte Serie, vor allem ab dem Zeitpunkt, ab dem er anfängt „Untergebene zu rekrutieren“.

Mir persönlich hat der erste Band sehr gut gefallen, das einzige, was durchweg gestört hat, war die Darstellung Reborns. Auf Teufel komm raus einen zusätzlichen „Gag-Faktor“ einzubauen, wäre bei dieser Handlung eigentlich nicht nötig gewesen und wertet eher ab als auf.

© Rockita

Reborn!: © 2003 Akira Amano, Shueisha / Tokyopop

Vanilla Fiction

Name: Vanilla Fiction
Englischer Name:
Originaltitel: Vanilla Fiction
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2012
Deutschland: EMA 2014
Mangaka: Megumi Osuga
Bände: 8 Bände
Preis pro Band: 7,50 € (Band 1-7)
8,50 € (Band 8)

Vanilla Fiction Band 1Story
Obwohl noch recht jung, ist der Schriftsteller Shinobu Sato bereits ein Meister seines Fachs. Mehrere Bestseller gehen auf sein Konto, die Fans lieben seine Werke und die Kritiker loben seinen extravaganten Stil. Gemeinsam haben Satos Romane nur eines: Keiner von ihnen hat ein Happy End, die meisten enden sogar tragisch in einer Katastrophe für einen oder mehrere Hauptcharaktere. Während sich Sato damit abgefunden hat, dass ihm keine glücklichen Ausgänge gelingen wollen, treten nun aber Verlag und Manager auf den Plan. Ihr einhelliges Votum: Beim nächsten Roman muss ein Happy End her. Den Fans soll schließlich mal etwas Neues geboten werden. Leichter gesagt als getan…

Dann aber gerät Sato unversehns in einen Strudel von Ereignissen, die sein ganzes Leben verändern sollen. Eines Tages auf dem Nachhauseweg fällt ihm ein Schlüsselanhänger vor die Füße. Aus einer Laune heraus, beschließt er, den Anhänger der Besitzerin zurückzugeben – einem Mädchen, das in einer Wohnung im dritten Stock am Fenster sitzt. Kaum in der richtigen Etage angekommen, wird Sato Zeuge eines Kampfes um Leben und Tod zwischen zwei Männern. Schnell wird ihm klar, dass es beiden Gestalten um das Mädchen geht. Nun aber ist auch Sato ein Zeuge des Tathergangs und soll ebenso dran glauben müssen, wie der Unterlegene des Kampfes.

Zwar gelingt es Sato, aufgrund seiner analytischen Fähigkeiten knapp zu entkommen, doch die Männer sterben bei der Aktion beide – nicht bevor einer von ihnen Sato das Mädchen, Elie, anvertraut hat. Dann taucht auch noch ein geheimnisvoller junger Mann auf, der sich nach einem japanischen Schriftsteller Dazai nennt und sich (und die kleine Elie) ungefragt in Satos Leben einbringt. Von diesem Tag an bestimmen seltsame Wendungen und unheimliche Begegnungen das Leben des jungen Autors. Ist wirklich alles Fügung oder zieht in diesen abstrusen Spiel jemand die Fäden.

Vanilla Fiction Band 2Eigene Meinung
Mit „Vanilla Fiction“ präsentiert Megumi Osuga einen spannungsgeladenen Mystery-Thriller. An der Seite des Schriftstellers Sato werden Leserinnen und Leser in eine Handlung katapultiert, die von Kapitel zu Kapitel (und bald von Seite zu Seite) undurchsichtlicher wird. Einiges kommt hier zusammen: Die Verschmelzung von Realität und Fiktion, die Chaos-Theorie im Stile von „Butterfly Effect“ und zeitweise auch solide Krimi-Spannung. Auch lebensphilosophische Fragen finden Berücksichtigung. In Satos Problem mit dem Happy End finden sich durchaus Anklänge an Goethes „Faust“ und das nicht nur, wenn vom Protagonisten Sätze kommen wie „Ein Tag, an dem ich das Gefühl habe, der glücklichste Mensch auf der Welt zu sein… An so einem Tag könnte ich bestimmt auch ein Happy End schreiben.“ Handlung und Charaktere sind durchweg rätselhaft und unergründlich. Nicht einmal Sato, den Hauptcharakter, scheint man nach der Lektüre des ersten Bandes wirklich zu kennen. Was es mit den anderen Charakteren auf sich hat, liegt noch viel mehr im Dunkeln. Das alles hat schon etwas, ist interessant zu lesen, auch wenn man sich dafür Zeit nehmen sollte.

Die Zeichnungen von Megumi Osuga sind eher einfach gehalten. Hervorzuheben sind aber die gelungenen Farbseiten. Diese Serie ist nichts zum nebenher lesen, aber wenn man sich darauf einlässt, kann man einiges erleben.

© Rockita

Vanilla Fiction: 2012 Megumi Osuga, Shogakukan / EMA

 

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