Suspicious Facts

Name: Suspicious Facts
Englischer Name:
Originaltitel: Uchi no Tantei shirimasen ka?
Herausgebracht: Japan: Libre 2008
Deutschland: Tokyopop 2009
Mangaka: Hirotaka Kisaragi
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,95 €

Suspicious FactsStory:
Ryunosuke und Shigure leiten gemeinsam eine kleinen Detektei, jedoch mangelt es ihnen immer wieder an Aufträgen. Aus diesem Grund arbeiten beide in der Gaybar Miyabi, Shigure selbst als einer der Hosts und Ryunosuke als Kellner und Aufpasser. Dass die beiden ein Paar sind ist nicht nur bekannt, es bringt sie auch immer wieder in Schwierigkeiten- besonders wenn Ryunosuke die Eifersucht packt und er einen Gast mit Fußtritt vor die Tür setzt. So kommt es auch, dass die beiden nahezu jeden Auftrag annehmen und sei es nur das Auffinden einer entlaufenen Katze. Dass gerade diese Katze von mehreren Leuten gesucht wird und noch einen Mikrochip um den Hals hängen hat, macht es nicht einfacher für die Beiden.

Doch nicht nur entlaufene Katzen gehören zu ihren Aufträgen, auch das übliche Beschatten fällt darunter und das Sammeln von Beweisen für Untreue. In dem Fall hilft ihnen die hübsche Shiho dabei, eine alte Freundin von Shigure.

Ihr übliches Leben wird gewaltig auf den Kopf gestellt als der gutaussehende Toratsuga samt Assistenten Sai im Miyabi auftaucht und mit Ryunosuke reden will. Es stellt sich nicht nur heraus, dass Ryunosuke und Toratsuga Brüder sind, sondern dass Ryunosuke der Nachfolger des Onizuka-Klans ist. Er soll den bekannten Yakuzaklan übernehmen und traditionsgemäß anführen. Doch Ryunosuke ist nicht gewillt Toratsugas Wunsch Folge zu leisten und weigert sich das neue Klanoberhaupt zu werden. Erst als Toratsugas damit droht Shigure zu töten, willigt Ryunosuke ein seinen Bruder zu begleiten.

Doch gerade als die Zeremonie beginnt und Ryunosuke die Nachfolge antreten will, tauchen die „Mädels“ vom Miyabi auf, angeführt und Shigure, der unter keinen Umständen möchte, dass Ryunosuke gegen seinen Willen neues Klanoberhaupt wird. In einem Handgemenge wird nicht nur Ryunosuke angeschossen, auch der Vater der beiden ungleichen Brüder schreitet ein, um Schlimmeres zu verhindern…

Eigene Meinung
Mit „Suspicious Facts“ liegt ein neuer Manga des Mangakas Hirotaka Kisaragi vor, der besonders durch die dreiteilige Mangareihe „Innocent Bird“ und „Brother x Brother“ in Deutschland bekannt wurde. „Suspicious Facts“ ist neueren Datums und erzählt eine solide, teilweise Comedy angehauchte Detektivgeschichte. Wirklich viele Fälle haben die beiden nicht zu lösen und auch die Hauptgeschichte um Ryunosuke ist recht schnell abgehandelt, dennoch macht es Spaß „Suspicious Facts“ zu lesen. Die Charaktere sind liebenswert, teilweise wünscht man sich sogar, dass es mehr Abenteuer für die beiden Detektive gäbe.

Die Zeichnungen sind, wie nicht anders gewohnt solide, detailverliebt und sehr schön anzusehen. Hirotaka Kisaragi hat einen dynamischen und lebendigen Stil, liebt ungewöhnliche Perspektiven und Bewegungen und zeigt zum ersten Mal eine erotischere Szene, die die Alterfreigabe ab 18 durchaus rechtfertigt. Damit werden BL-Fans, die etwas härtere Mangas mögen, voll auf ihre Kosten kommen. Dennoch überwiegt glücklicherweise die Handlung und die Action, so dass Hirotaka Kisaragi zeigen kann, was er als Zeichner alles draufhat.

Wer Action, Comedy und hübsche Bishonen mag, sollte unbedingt zugreifen. Fans des Zeichners werden um „Suspicious Facts“ definitiv nicht herumkommen, doch auch alle anderen sollten einen Blick riskieren. Meiner Meinung nach ist Hirotaka Kisaragi einer der besten BL-Zeichner auf dem deutschen Markt.

© Koriko

Suspicious Facts: © 2008 Hirotaka Kisaragi, Libre Publishing Co.,Ltd. / Tokyopop

Sugar sweet Sugar

Name: Sugar sweet Sugar
Englischer Name:
Originaltitel: Kimi ha amai amai!
Herausgebracht: Japan: Shinshokan 2009
Deutschland: EMA 2010
Mangaka: Ichika Hanamura
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,50 €

Sugar sweet SugarStory:
Katase und Kohiwa sind die besten Freunde, schon seit sie Kinder waren. Doch alles ändert sich, als urplötzlich Katase seinen Freund küsst und damit Kohiwa in ein Chaos der Gefühle stürzt. Das Hauptproblem ist hierbei nicht, dass Kohiwa die Gefühle seines Freundes nicht erwidern kann, sondern vielmehr, dass er sich unsicher ist ob Katase es auch ernst meint. Selbst als dieser ihm seine Liebe gesteht und die beiden sich zum ersten Mal körperlich näher kommen, tauchen immer wieder Probleme auf. Denn obwohl die beiden ein Paar werden, hat Kohiwa urplötzlich das Gefühl, dass Katase sich von ihm entfernt…

In der zweiten Geschichte „Hurt by Thorns“ geht es um Seiji und Jun. Nachdem ihre Eltern geheiratet haben wurden sie zu Brüdern, doch Seiji ist schon von Anfang an in seinen neuen Bruder verliebt. Um sich nicht zu verraten und Jun nicht zu sehr zu begehren beginnt er eine Affäre mit seinem Senpai, der ihm daheim Nachhilfe gibt. Doch es wird für Seiji immer schwieriger seine Gefühle zu verheimlichen, insbesondere als er mitbekommt wie gut sich Jun mit der Klavierlehrerin versteht. Als ihm sein Senpai auch noch seine Liebe gesteht, weiß Seiji nicht mehr was er tun soll und ausgerechnet in dem Moment bemerkt Jun, dass etwas nicht in Ordnung ist…

„Tranquilize“ handelt von der zerstörerischen Liebe von Aki und Keito. Schon seit sie Kinder sind hat Aki Keito immer unterdrückt, ihn für sich beansprucht und nicht zugelassen, dass Keito irgendwelche Freunde findet oder mit jemandem redet. Später haben die beide eine sehr ruppige und eroticche Beziehung miteinander, doch obwohl Keito immer unterdrückt und teilweise misshandelt wird kann er sich von Aki nicht lossagen und erträgt stumm all das, was ihm sein Freund antut. Als sich jedoch ein Mädchen für Keito interessiert, sprudelt endlich aus Aki die Wahrheit heraus…

Eigene Meinung:
„Sugar Sweet Sugar“ ist das erste Werk der Mangaka Ichika Hanamura, das in Deutschland erscheint. Das romantische, fast schon kitschige Cover hält was es verspricht – der Leser bekommt bittersüße Liebesgeschichten präsentiert, die wesentlich erotischer sind, als man vermutet. Teilweise sind die erotischen Szenen fast ein wenig unpassend, da sie durchaus einen Großteil der Handlung bestimmen und sich nicht ganz mit den seichten Shojoelementen vereinbaren lassen. Die Charaktere sind ganz okay, jedoch allesamt ein wenig stereotyp, way jedoch nicht so sehr ins Gewicht fällt, da es sich um Kurzgeschichten handelt.

Was besonders schön ist, ist der wundervoll detaillierte und elegante Zeichenstil. Ichika Hanamura gelingt es weiche, androgyne Gesichter und schön ausgearbeitete Haare zu zeichnen. Teilweise sind die Haarsträhnen einzeln ausgearbeitet, was zusammen mit den riesigen Augen und den zarten Rasterungen einen routinierten und sehr schönen Shojostil ergibt, der zu begeistern weiß. Das ist einer der Gründe, weswegen die vielen erotischen Szenen, auch wenn sie gekonnt umgesetzt sind, fast nicht zum Gesamtbild des Mangas passen und „Sugar Sweet Sugar“ zu einer recht seltsamen Mischung machen.

Auch die Hintergründe sind, wenn vorhanden, gut ausgearbeitet und man merkt dem Manga an mit wie viel Liebe zum Detail er entstanden ist. Alles in allem ist der Zeichenstil das große Plus des Mangas, da er über einige Schwächen in der Story und der Charakterentwicklung hinwegtröstet.

Insgesamt ist „Sugar Sweet Sugar“ dennoch zu empfehlen. Wer schöne und elegante Zeichnungen, hübsche, mädchenhafte Bishonen und niedliche Lovestories mit einer ordentlichen Prise Erotik mag, sollte sich dieses Werk nicht entgehen lassen. Es lohnt sich…

© Koriko

Sugar sweet Sugar: © 2009 Ichika Hanamura, Shinshokan Co.,Ltd. / EMA

Stupid Story

Name: Stupid Story
Englischer Name:
Originaltitel: Stupid Story
Herausgebracht: Deutschland: Tokyopop 2008
Mangaka: Anna Hollmann
Bände: 3 Bände / 1 Box (inkl. Band 1-3)
Preis pro Band: 6,50 € (Taschenbuch)
29,95 € (Box)

Stupid Story Band 1Story
Yanik ist froh auf eine neue Schule zu kommen. Er hat fest vor dieses Mal kein Außenseiter mehr zu werden. Doch dieses Vorhaben wird sehr schnell wieder zu Nichte gemacht, als er auf den Schulschwarm, Alan trifft. Dieser ist umringt von Mädchen und um sich davor zu drücken sich zwischen den Mädchen zu entscheiden, lügt er ihnen vor, er wäre bereits vergeben. Kurzerhand schnappt er sich Yanik, der gerade sein Klassenzimmer sucht und küsst diesen ohne Vorwarnung. Die ganze Schule konnte dabei zusehen. Yanik ist außer sich, beleidigt Alan und rennt davon.

Zwei Wochen sind seit dem Kuss vergangen. Yanik war seit dem nicht mehr in der Schule. Aki, ein Klassenkamerad, bringt im gegen Geld die Hausaufgaben. Doch heute möchte er etwas anderes als Bezahlung. Da er nicht ohne Freundin auf einer Party auftauchen möchte, verlangt er von Yanik sich als Mädchen zu verkleiden. Widerwillig geht dieser auf die Bedingungen ein. Nicht nur die Hausaufgaben stehen auf dem Spiel, Aki droht auch mit einem peinlichen Artikel in der Schülerzeitung.

So gehen die beiden zur Party. Yanik im Kleid und mit einer Perücke. Anfangs fühlt er sich unwohl, aber dieses Gefühl vergisst er wieder, als er Alan entdeckt. Er kocht vor Wut und beschließt ihm seine Meinung zu sagen. Leider klappt das nicht wie geplant, da die Getränke kein Saft, sondern Alkohol waren, was Yanik nicht wusste. Noch bevor er aussprechen kann, was er sagen möchte, bricht er vor Alan zusammen. Alan verliebt sich auf den ersten Blick in das Mädchen das in seinem Schoß liegt und bringt sie nach oben ins Schlafzimmer. Noch bevor er etwas unternehmen kann, kommt Yanik wieder zu sich. Als er bemerkt, wie Alan empfindet, klärt er ihn schnell darüber auf, dass er ein Junge ist und zieht die Perücke wieder ab. Alan glaubt, das hätte nur ein Racheakt sein sollen und erzählt, dass er selbst auch unter dem Kuss gelitten hat. Aber Yanik hat deshalb noch lange kein Mitleid mit ihm und beschließt wieder nach Hause zu gehen. Alan fängt an sein Verhalten und seine Anschuldigungen zu bereuen und folgt ihm.

Stupid Story Band 2Die beiden werfen sich Beschuldigungen an den Kopf, schreien sich an, doch schließlich entschuldigt sich Alan für alles. Yanik kann ihm nicht mehr länger böse sein und verzeiht ihm. Für ihn ist die Sache damit erledigt, aber Alan lässt nicht locker und möchte Freundschaft schließen. Er kann es nicht glauben, nicht nur, dass er bisher immer ein Außenseiter war, er hatte noch nie einen Freund der so beliebt war. Nach mehrmaligem Fragen willigt er schließlich ein und die beiden werden Freund.

Von da an verbringen sie viel Zeit miteinander. Yanik glaubt das erste Mal richtig glücklich zu sein. Aber warum sieht Alan immer wieder seine Traumfrau in Yanik? Verliert er den Verstand?

Eigene Meinung:
Die Zeichnungen sind schön. Es gibt zwar noch Verbesserungsmöglichkeiten, aber nicht viele. Oft zeichnet die Autorin zur Verdeutlichung der Reaktionen nur die Augen. Hier ist es allerdings schwierig die Charaktere auseinander zu halten. Aber durch den weiteren Verlauf der Story erkennt man schnell wieder, wer gesprochen hatte.

Die Story ist gut und schlüssig. Wer Liebesstories und vor allem Shonen-Ai mag sollte „Stupid Story“ lesen.

© Nekolein
Stupid Story: © 2008 Anna Hollmann, Tokyopop

Stop! In the name of love!

Name: Stop! In the name of love!
Englischer Name:
Originaltitel: Stop! In the name of love!
Herausgebracht: Japan: Shinshokan 2005
Deutschland: EMA 2008
Mangaka: Jun Mayama
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,50 €

Stop! In the name of love!Story
Die erste Story beginnt mit dem Chirurgen Fukami. Am Morgen wacht er plötzlich mit einem Jungen im Arm auf. Und als wäre das noch nicht schlimm genug, wird er auch noch von seiner Freundin, Kyoko, entdeckt. Damit ist die Beziehung zu Ende. Aber wie konnte das passieren? Er war glücklich mit seiner Freundin, dachte sogar an mehr als nur eine einfache Beziehung und dann wacht er ausgerechnet mit einem Jungen zusammen auf.

Wie er später erfährt ist der Junge der Sohn seines Chefs. Damit hat der Junge ihn in der Hand und nistet sich einfach so bei Fukami zu Hause ein. Aber warum möchte der Junge nicht mehr nach Hause? Er spricht von einer unglücklichen Liebe? Zu wem? Und welche Rolle spielt Fukamis Kollege bei der ganzen Sache?

Minezaki geht in der zweiten Story nachts einer ungewöhnlichen Tätigkeit nach. Für Geld schläft er mit Männern. Meistens handelt es sich dabei um ältere Männer. Bis eines Nachts ein Mitschüler von ihm auftaucht. Doch trotz anfänglicher Bedenken lässt er sich darauf ein. Das geht bis zu tieferen Gefühlen. Aber was will er wirklich von Minezaki? Weshalb geht Minezaki überhaupt dieser Arbeit nach? Wofür braucht er das Geld?

Die letzte Story erzählt von dem Herrscher Kagetaka. Sein treuester Diener, Kaoru, reist durch das Land und stellt Erkundungen an. Doch als er schließlich endlich zurückkommt, erfährt er, dass sein Herrscher gestorben ist. Aber woran starb er so plötzlich? Und was nun? Wenn die anderen Herrscher davon erfahren werden sie das Land angreifen. Also muss ein Ersatz für seinen Geliebten Kagetaka her. Aber wer? Und wird Kaoru einen anderen akzeptieren können? Wie lange kann das eigene Volk belogen werden? Und was ist mit Kagetakas Stiefmutter?

Eigene Meinung:
Endlich ein Shonen-Ai bei dem es nicht nur darum geht den anderen ins Bett zu bekommen. Das Thema Sex kommt zwar vor, besonders in der zweiten Story, aber Jun Mayama schafft es auch eine Geschichte vollkommen ohne eine Bettszene zu zeichnen.

Die Zeichnungen sind etwas kantig, aber ansonsten sehr schön geworden. Man hat auch nicht das Gefühl in jeder Story die gleichen Jungs zu sehen, sondern es sind auch unterschiedliche Charaktere, die auch unterschiedlich aussehen. Die Geschichten sind gut durchdacht, teilweise etwas zu kurz um sich richtig zu entwickeln.

© Nekolein
Stop! In the Name of Love!: © 2005 Jun Mayama, Shinshokan Co. / EMA

Stolen Heart

Name: Stolen Heart
Englischer Name: Stolen Heart
Originaltitel: Sonotoki Heart wa Nusumareta
Herausgebracht: Japan: Houbunsha 2002
Deutschland: Carlsen 2010
Mangaka: Story: Maki Kanemaru
Zeichnungen: Yukine Honami
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 5,95 €

Stolen HeartStory
Der Sohn eines jungen Adeligen verbringt die meiste Zeit auf Bällen und Festen, um sich abends mit einem gut aussehenden Liebhaber zurück zu ziehen. Zumeist hat er für diese Männer anschließend keine Verwendung mehr und hält nach dem nächsten potentiellen Kandidaten Ausschau. Als von seinem Ruf ein geheimnisvoller Dieb angezogen wird und eine Nacht mit dem jungen Mann verbringt, ändert sich alles. Denn am nächsten Morgen hat der rüpelhafte Dieb nichts besseres zu sagen, als dass ihn der Sex mit dem jungen Adeligen anödet. In seiner Ehre gekränkt und wütend macht sich der Adelige auf die Suche nach dem Dieb, der immer wieder etwas stiehlt, nur um es Tage später zurück zu bringen. Doch jedes Mal endet es damit, dass sie zwar miteinander schlafen, doch nie lässt der geheimnisvolle Mann ein gutes Wort an dem Körper und der Art des Adeligen.

Als auch noch gutaussehende junge Männer verschwinden und hinter den Entführungen der Dieb stecken soll, erhält der junge Adelige die Einladung, das Haus des Diebes zu besuchen. Dort soll er zudem bleiben, bis sich die Aufregung gelegt hat, denn hinter den Entführungen verbirgt sich eine geheime Suchaktion, die den Thronfolger des Landes betrifft und politisch hoch brisant ist. Der junge Adelige muss erkennen, dass sich hinter dem Dieb weit mehr verbirgt, als es den Anschein hat…

Der Manga enthält zudem noch zwei Kurzmangas mit dem Titel „Der Schein trügt nicht“ und „Kiss Scandal“. Die erste Geschichte handelt von dem jungen Naruse, der zum wiederholten Male die Termine für die Nachprüfung vergessen hat und als Strafe zwei Wochen bei der Schülervertretung aushelfen soll. Hier soll er die Kassenbücher durcharbeiten und den Kassenbericht erstellen. Doch die Schülervertretung hat einen seltsamen Ruf, denn Naruses Sempai und sein jüngerer Bruder Ken sind in vielerlei Hinsicht schräg. Zudem ist Naruses Sempai in vielen Punkten einfach zu offen, baggert ihn an und scheint aus seiner Vorliebe zu Männern keinen Hehl zu machen, was für Naruse die Arbeit in der Schülervertretung zur Hölle macht.

In „Kiss Scandal“ geht es um den Abgeordneten Colin Rudd, der bei seinen Wählern ungemein beliebt ist. Doch Colin hat ein Geheimnis – er hat eine Affäre mit seinem Sekretär Paul, der Colin von ganzem Herzen liebt. Als es immer deutlicher wird, dass Colin sich bald eine Ehefrau suchen muss, hält es Paul nicht mehr aus und verlangt von seinem Freund klare Verhältnisse. Doch überraschend entscheidet sich Colin für Paul, was von der Presse nicht unbeobachtet bleibt und für jede Menge Trubel sorgt.

Eigene Meinung:
Der Einzelband „Stolen Heart“ stammt storytechnisch von Maki Kanemaru und wurde zeichnerisch von der bekannten Künstlerin Yukine Honami umgesetzt. Lediglich „Kiss Scandal“ stammt komplett von der Zeichnerin. Die Hauptgeschichten ist recht interessant, jedoch an einigen Stellen recht verwirrend. Ungemein hinderlich finde ich die Tatsache, dass die Charaktere alle keine Namen haben. Dadurch fällt es schwer der intrigenbehafteten Story im zweiten Teil der Handlung zu folgen und nachzuvollziehen, was es mit dem geheimnisvollen Thronfolger auf sich hat und wie die Zusammenhänge sind. Hier geht die Geschichte auch nicht tief genug, interessante Ansätze werden nicht weiterverfolgt und „Stolen Heart“ wirkt damit sehr unausgegoren. Auch die historischen Aspekte werden weitestgehend nicht korrekt umgesetzt, was es schwer macht sich wirklich auf die Geschichte einzulassen.

Die Charaktere bleiben dem Leser recht fremd, da man zu ihnen keine Beziehung aufbauen kann. Sie entwickeln sich auch nicht wirklich weiter. Das ist leider auch bei dem Kurzmanga „Der Schein trügt nicht“ so. Die Handlung wirkt durcheinander, man weiß nicht genau, wohin die Autorin eigentlich möchte. Die Charaktere haben kaum eine Entwicklung und die Geschichte selbst stagniert, auch wenn viel passiert. Einzig und allein „Kiss Scandal“ kann mit seinen erwachsenen Protagonisten und der realistischen Handlung überzeugen.

Die Zeichnungen sind wie immer sehr schön. Yukine Honami hat einen sehr feinen, zarten Stil, der sehr gut zum Setting passt. Besonders ihre erwachsenen Charaktere sind in sich stimmig. Auch ihre Farbillustrationen wirken sehr zart, fasst schon durchscheinend.

Insgesamt ist „Stolen Heart“ ein verwirrender und unausgegorener Manga, in dem zu wenig Recherche und Arbeit steckt. Das ist schade, man hätte viel mehr aus der Grundgeschichte machen können. Wer Yukine Honamis Zeichnungen oder historisch angehauchte Settings mag kann gerne einen Blick hinein werfen, andere sollten sich nach anderen Boys Love Mangas umsehen…

© Koriko

Rin: © 2002 Yukine Honami / Maki Kanemaru, Houbunsha Co., Ltd. / Carlsen

Sternbilder der Liebe

Name: Sternbilder der Liebe
Englischer Name: Constallation in my palm
Originaltitel: Tenoheira no Seiza
Herausgebracht: Japan: Tokuma Shoten 2005
Deutschland: Carlsen 2009
Mangaka: Story: Chisako Sakuragi
Zeichnungen: Yukine Honami
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 7,50 €

Sternbilder der LiebeStory:
Mizuho und Enji waren als Kinder eng befreundet und haben nahezu alle Ferien miteinander verbracht. Mizuho war damals noch der Stärkere und Größere, doch nachdem er nach einem kleinen Unfall seiner Meinung nach Enjis Hochachtung und Bewunderung verloren hatte, zog er sich beschämt zurück und ging Enji aus dem Weg. Erst nach sieben Jahren und als beide schon Studenten sind, treffen sie sich wieder.

Enji will in Mizuhos Heimatstadt Astronomie studieren und schließlich zieht er in das Haus von Mizuhos Familie ein. Somit ist es dem jungen Mann unmöglich Enji weiterhin aus dem Weg zu gehen. Doch Enji hat sich im Laufe der Zeit verändert. Er verhält sich abweisend und brüsk Mizuho gegenüber und alle vorsichtigen Annäherungsversuche Mizuhos scheitern an der unsichtbaren Mauer die zwischen ihnen steht.

Als Enji schließlich den ersten Schritt geht und Mizuho damit konfrontiert in ihn verliebt zu sein, stürzt er Mizuho in einen Strudel der Gefühle. Am nächsten Morgen schiebt Enji es zwar darauf, dass er betrunken war, doch Mizuho kann die Gedanken nicht mehr abschütteln und beginnt zunehmend über Enji nachzudenken. Sein Freund Yoshimura ist dabei eine unerlässliche Hilfe als Gesprächspartner und als der Arzt Yoshimi auftaucht und Mizuho gegenüber äußert, dass er selbst Interesse an Enji hat, ist Mizuho erst Recht aus dem Konzept gebracht. Dass Yoshimi ihn sogar bittet Enji davon zu überzeugen zu ihm zu ziehen, nimmt Mizuho noch mehr mit und erst als dieser erkennt, dass er Gefühle für Enji hegt, ist er dabei sich zu verändern und endlich mit Enji zu reden…

Eigene Meinung:
„Sternbilder der Liebe“ ist ein sehr ruhiger und gefühlvoller Manga. Die Geschichte wird komplett aus Mizuhos Sicht erzählt, so dass viele Informationen erst dann ersichtlich werden, wenn der Junge selbst sie erfährt. Die Autorin lässt sich viel Zeit, die Geschichte aufzubauen und die Charaktere zu entwickeln. Dennoch wirkt die Geschichte nicht langweilig, da an den passenden Stellen die wichtigen Gespräche oder Rückblenden erfolgen, ohne jedoch gehetzt zu wirken. Die ganze Story strahlt eine Ruhe und Sicherheit aus, die durch die zarten und realistischen Zeichnungen Yukine Honamis zusätzlich unterstützt wird. Die Panele sind einfach gehalten, teilweise fast schon skizzenhaft leicht, doch dieser Stil passt hervorragend zu der ruhigen Handlung.

Insgesamt ein sehr schöner Manga, der von den Charakteren und Gesprächen der Protagonisten lebt. Wer ruhige und realistische Comics mag und die Zeichnungen von Honami zu schätzen weiß, sollte zugreifen, für Fans von Comedy und Action ist der Manga nur bedingt etwas…

© Koriko

Sternbilder der Liebe: © 2005 Chisako Sakuragi / Yukine Honami, Tokuma Shoten Publishing Co., Ltd./Carlsen

Steal Moon

Name: Steal Moon
Englischer Name: Steal Moon
Originaltitel: Steal Moon
Herausgebracht: Japan: Nihonbungeisha 2006
Deutschland: EMA 2010
Mangaka: Makoto Tateno
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Steal Moon Band 1Story:
Der junge Nozomi hätte sich nie träumen lassen, dass er einmal von einem anderen Streetfighter besiegt wird. Doch ausgerechnet an dem Tag, als er laut verkündigt demjenigen, der ihn besiegt als Sklave zu Diensten zu sein, taucht der gutaussehende und unheimlich starke Coyote auf. Im folgendem Kampf unterliegt Nozomi und Coyote verkauft den junge Mann an die Firma „Digital Angels“ Ab sofort ist Nozomi keine Sekunde unbeobachtet, denn „Digital Angels“ bietet einen ganz besonderen Service an – Internetnutzer können dort die Bewohner der einzelnen Räume rund um die Uhr beobachten. Erst wenn Nozomi genug Klicks auf sich gezogen und somit genug Geld verdient hat, kann er das Appartement verlassen. Nozomi ist entsetzt und weigert sich zu Beginn an dem ganzen Theater teilzunehmen. Dementsprechend niedrig sind seine Klickzahlen und so entscheidet sich Hermes, der Leiter von „Digital Angels“, dem ganzen ein wenig nachzuhelfen.

Zunächst schickt er die beiden Kinder Soma und Gyokuto, um Nozomi beizubringen, wie man mehr Zuschauer anlockt (im Sinn von erotischen Spielchen). Die beiden sind ebenfalls an die Firma verkauft worden und Nozomi ist entsetzt, dass sogar Kinder hier den gierigen Blicken von Internetusern ausgesetzt sind. Als Nozomi sich weigert, auf Hinweise der beiden Jungs einzugehen, schickt Hermes zwei Männer ins Rennen, die sich um Nozomi kümmern sollen. Da Nozomi verletzt ist, hat er keine Chance gegen die beiden und im letzten Moment taucht der Mann auf, dem Nozomi die ganze Misere zu verdanken hat- Coyote. Er hilft Nozomi und erfährt schließlich, dass er nicht nur hier ist, um seine Schulden abzubezahlen. Hermes und Coyote brauchen ihn dringend, um ein Mitglied von Selene zu werden. Seit Jahren wird die Stadt und das umliegende Land vom Mond bzw. einem Satelliten aus beobachtet. Die Gruppe hat sich vorgenommen, diese ständige Beobachtung zu beenden und dafür ist Nozomi von essentieller Bedeutung. Denn nur er kann den Computer Isis aktivieren und die Aktivierung stellt die notwendige Grundlage dar, um den Maincomputer auf dem Mond außer Betrieb zu setzen.

Steal Moon Band 2Doch schon kurz darauf überschlagen sich die Ereignisse. Weder Hermes noch Coyote spielen mit offenen Karten und treiben ein doppelbödiges Spiel. Nozomi muss erkennen, dass er ebenso wie Soma und Gyokuto (die in der Lage sind weitere Computer zu aktivieren) nur benutzt werden, um ein weitaus größeres Projekt zu starten…

Eigene Meinung:
„Steal Moon“ ist eine zweibändige Sci-Fi Mangareihe, die lose zu „Blue Sheep Dream“ gehört. So trifft man auf bekannte Charaktere wie Ratri, Kai und Maria, die ebenfalls eine größere Rolle spielen. Damit wird „Steal Moon“ gerade für Fans der anderen Mangareihe interessant, gleich wenn natürlich die Gewichtung gänzlich auf Nozomi und Coyote liegt. Natürlich gibt es eine sich entwickelnde Beziehung zwischen den beiden Charakteren, die in der ein oder anderen erotischen Szene endet. Wie schon von anderen Werken von Makoto Tateno bekannt, ist die Geschichte recht emotional und tränenreich, dramatisch und gefühlsbetont. Dass Nozomi sich innerhalb weniger Kapitel vom harten Straßenkämpfer zum weinerlichen Untergebenen entwickelt ist jedoch nur schwer nachzuvollziehen. Somit sind gerade die Persönlichkeiten ein wenig unausgegoren. Die Story ist ansonsten sehr schön und spannend und bietet die ein oder andere überraschende Wendung.

Zeichnerisch gibt es wenig zu bemängeln, wer Makoto Tateno kennt, wird die gewohnte Qualität geliefert bekommen. Sehr schöne Gesichter, detaillierte Haare und viele großflächige Panele. Leider sind die sich ähnlichen Gesichter und Charaktere ein großes Manko des Zeichenstils. Manchmal fällt es einem schwer die Figuren auseinander zu halten.

Insgesamt ist „Steal Moon“ ein schöner Manga, der mit einer spannenden Geschichte aufwartet, die leider manchmal ein wneig zu oft auf die Tränendrüse drückt. Doch wer Makoto Tateno kennt, weiß, dass Drama nun einmal ihr Steckenpferd ist. Wer Drama und Sci-Fi mag und Yaoi nicht abgeneigt ist, sollte zugreifen. Gerade Makoto Tateno Fans sollten sich „Steal Moon“ nicht entgehen lassen. Neben „Yellow“ und „Blue Sheep Dream“ gehört es zu ihren besten Serien.

© Koriko

Steal Moon: © 2006 Makoto Tateno, Nihonbungeisha Co., Ltd. / EMA

You & Me, Etc.

Name: You & Me, Etc.
Englischer Name: You & Me, Etc.
Originaltitel: Bokura ni Matsuwaru Et Cetera
Herausgebracht: Japan: GENTOSHA Comics 2008
Deutschland: Carlsen 2015
Mangaka: Kyugo
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 7,95 €

You & Me, Etc.Story:
Seit einem schweren Unfall, bei dem Keita seinem besten Freund Iku das Leben rettete und selbst schwer verletzt wurde, hat Keita das Baseballspielen aufgeben müssen, obwohl er einer der Besten war. Für Iku steht fest, dass er an allem die Schuld trägt und geht daher seinem Freund aus dem Weg. Doch so leicht lässt sich Keita von Ikus ruppiger, unnahbarer Art nicht verreiben, immerhin will er inzwischen mehr, als nur Freundschaft …

Neben der Geschichte um Iku und Keita enthält der Manga noch die Kurzgeschichten: „Die Kirschblüten-Pilgerschaft“, bei dem es um den Schüler Suga geht, der zufällig mitbekommt, dass der Musterschüler Fujishiro mit einem Lehrer zusammen ist, und „Schönes neues Morgen“, in dem der Autor Kuwahara eines Tages über den Sohn seines Mentors stolpert, der ohne einen Yen in der Tasche nach Tokyo gekommen ist. Widerwillig nimmt er Akira auf und erfährt, dass dessen Vater gestorben ist und er im Haus seiner Stiefmutter nur bedingt erwünscht ist …

Eigene Meinung:
Der Kurzgeschichtenband „You & Me, Etc.“ stammt aus der Feder Kyugos, die auch für den Thriller „Acid Town“ verantwortlich ist, der ebenfalls bei Carlsen erschien. Der vorliegende Manga ist ihr Debüt und zeitgleich ihr erster Test im Boys Love Genre und findet in dem Einzelband „Undeniable“ seine Fortsetzung.

Inhaltlich präsentiert die Autorin drei unterschiedliche Boys Love Kurzgeschichten, in denen es um Freundschaft, Vertrauen und Liebe geht. Dabei steht die Beziehung der Figuren nur partiell im Mittelpunkt, gerade „Die Kirschblüten-Pilgerschaft“ ist nicht wirklich im Boys Love Genre angesiedelt, auch wenn es natürlich leichte Andeutungen im Nebenplot gibt. Auch werden Fans von expliziter Erotik enttäuscht sein – Kyugo bietet eher leichte Boys Love Unterhaltung, bei der es kaum über Küsse hinausgeht. Das ist nicht weiter schlimm, da es eine nette Abwechslung zu den vielen Titeln darstellt, bei denen es mehr zur Sache geht. Außerdem wirken die Geschichten realistischer und die Charaktere authentischer, da sie nicht ganz dem typischen Mangaklischee entsprechen. So sind Iku und Keita normale Jugendliche, entsprechen nicht den stereotypen Seme und Uke, die man normalerweise in Boys Love Mangas findet. Daher stört es den Leser nicht weiter, dass die Figuren nicht gleich miteinander ins Bett fallen, sondern alles etwas langsamer und ruhiger angehen.

Insgesamt sind die Charaktere in sich sehr stimmig und logisch aufgebaut. Sie entwickeln sich teilweise weiter und als Leser hat man keinerlei Probleme sich mit ihnen zu identifizieren. So leicht und unscheinbar die Charaktere und die Geschichte sind – si können unterhalten und wissen zu gefallen.

Zeichnerisch bewegt sich „You & Me, Etc.“ auf einem durchgängig hohen Niveau. Kyugo hat einen sehr schönen, schlichten Zeichenstil, der durch realistische Charaktere und gut ausgearbeitete Hintergründe besticht. Ihr gelingt es angenehm erwachsene Figuren zu zeichnen, bei denen sie ebenfalls auf die üblichen Klischees verzichtet und sich an die Realität hält. Auch Anatomie, Dynamik und ungewöhnliche Perspektiven sind kein Problem für sie, so dass „You & Me, Etc.“ ein gelungener Manga ist, der sich allein schon von der Aufmachung her lohnt.

„You & Me, Etc.“ ist ein gelungener Einzelband, der mehr Wert auf die Charaktere und leichte Unterhaltung legt, als auf Sex und übermäßige Mangaklischees. Dank der soliden, schlichten Zeichnungen und der angenehmen Athmosphäre der Kurzgeschichten legt Kyugo einen schönen Manga vor, den sich Fans der Mangaka oder auch Liebhaber realistischer Geschichten nicht entgehen lassen sollten. Gerade die realistische Aufarbeitung der Geschichten macht „You & Me, Etc.“ so lesenswert.

You & Me, Etc.: © 2008 Kyugo, GENTOSHA Comics Inc. / Carlsen

Spotlight Lover

Name: Spotlight Lover
Englischer Name:
Originaltitel: Spotlight Lover
Herausgebracht: Japan: Shinshokan 2011
Deutschland: EMA 2013
Mangaka: Kakine
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 7,50 €

Spotlight LoverStory:
Der Fernsehstar Hiro Nojima ist ein echter Frauenschwarm und für seine etwas weltfremde und abgehobene Art bekannt und beliebt. Dass sich hinter dem gefeierten Star eine graue Maus verbirgt, der nichts mehr mit dem gefeierten Idol zu tun hat, sobald das Make-Up entfernt und er in seine Alltagskleidung geschlüpft ist, ahnt niemand. Nur der junge Regieassistent Masaru Koyagi lässt sich nicht täuschen und erkennt den jungen Star auch außerhalb des Studios. Als zeitgleich auch noch die Presse auf den eigentlichen Hiro aufmerksam wird, ist der Skandal vorprogrammiert. Für Hiro bricht eine Welt zusammen, und ausgerechnet Masaru hält zu ihm und will ihn zu seiner alten Form zurückbringen …

In der Kurzgeschichte „Magic Hour“ geht es um Atsushi und Kazuki, die seit drei Monaten ein Paar sind, bisher jedoch nicht über gemeinsames Zusammensein hinausgekommen sind. Das liegt an Atsushi, der sich aus irgendeinem Grund weigert, bei seinem Freund z übernachten. Kazuki ist ratlos und entscheidet sich für eine Notlüge, um herauszufinden, was in Atsushi vor sich geht …

In „Cinematic Mirror“ trifft der Jungschauspieler Shimon, der im Schatten seines talentierten Vaters Oide steht, auf Akihiko, der sich als Wahrsager ausgibt und Shimon vorschlägt dessen Schicksal zu ändern. Die beiden schlafen miteinander und Akihiko nistet sich bei ihm ein, da er seinen Körper für etwas Essen und ein Dach über dem Kopf verkauft. Nach und nach lernen sich die beiden besser kennen und Shimon vertraut sein größtes Problem Akihiko an …

Eigene Meinung:
Mit „Spotlight Lover“ erschien ein weiterer Einzelband von Kakine, die hierzulande bereits durch den Manga „Touch me Teacher“ bekannt geworden ist und von der weitere Mangas in Planung sind. Der vorliegende Manga bietet leider wenig Neues und schlägt in die übliche Boys Love Kerbe. Alle Kurzgeschichten arbeiten auf dasselbe Happy End hin, mal mit mehr Tragik, mal mit mehr Humor gewürzt und können daher Fans des Genres kaum überraschen oder mit spannenden Wendungen aufwarten. Aus diesem Grund vergisst man die Geschichten, kaum das man sie gelesen hat und bleibt ein wenig gelangweilt zurück.

Auch die Figuren wirken eintönig und stereotyp, stechen kaum aus der breiten Masse bekannter Charaktere heraus und bieten daher nur kurzweilige Unterhaltung. Es ist schade, dass in diesem Genre wirklich zu oft ein Ei dem anderen gleicht und es nur selten frischen Wind gibt, sei es nun durch spannenden Geschichten oder interessante Figuren. Kakines Werk ist nicht unbedingt schlecht, aber Vielleser des Genres werden kaum unterhalten oder überrascht.

Zeichnerisch ist „Spotlight Lover“ gut gelungen und durchaus sehenswert. Kakine hat einen sehr feinen, skizzenhaften Stil, der zumeist auf Details und Hintergründe verzichtet und sich stattdessen auf Emotionen der Figuren konzentriert. Daher findet man vorwiegend Panele mit Gesichtern, die liebevoll ausgearbeitet sind. Leider macht dies den Manga zusätzlich eintönig, da man Dynamik und ungewöhnliche Perspektiven vermisst, die „Spotlight Lover“ durchaus hätten aufwerten können.

Alles in allem ist „Spotlight Lover“ eher für Fans der Künstlerin geeignet oder für diejenigen, die wirklich alles an Boys Love Lektüre besitzen müssen. Wer ungewöhnliche Figuren, spannende Handlungsbögen und ungewöhnlich Denkansätze sucht, ist mit diesem Einzelband schlecht beraten. Er ist leider zu stereotyp, fast schon langweilig, um dauerhaft in Erinnerung zu bleiben. Schade …

© Koriko

Spotlight Lover: © 2011 Kakine, Shinshokan Co.,Ltd. / EMA

Splitter der Liebe

Name: Splitter der Liebe
Englischer Name: Shards of Affection
Originaltitel: Honoka na Koi no Danpen wo
Herausgebracht: Japan: Houbunsha 2006
Deutschland: Tokyopop 2010
Mangaka: Duo Brand.
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

Splitter der Liebe Band 1Story:
„Splitter der Liebe“ besteht aus mehreren Kurzgeschichten, die sich zumeist um die göttlichen Schwerter drehen. Lediglich eine fällt ein wenig aus dem Rahmen…

Um Rachegeister zu vertreiben und den Menschen Frieden zu schenken, wurden von Sintopriestern Göttliche Schwerter erschaffen, die sich auf Befehl des Meisters der Schwerter zu realen Menschen manifestieren zu können, um die Dämonen auszutreiben. Der junge Asagi ist einer dieser Meister und hat zu seinem Leid die Fähigkeit diese Rachegeister nicht nur schemenhaft zu sehen, sondern sehr deutlich wahrzunehmen. Das bereitet ihm immer Schwierigkeiten und sein Freund Tachibana ist zunehmend besorgt um Asagi. Als er schließlich den Geist Ninomiya befragt, wie viele Priester im Kampf gegen Rachgeister ihr Leben lassen mussten, ist er davon überzeugt Asagi die schwere Bürde abzunehmen. Er beschließt den jungen Mann auf sehr erotische Art und Weise davon zu überzeugen, ihm das Amt des Oberpriesters zu geben, rechnet jedoch nicht mit Asagis Widerwillen…

Die zweite Geschichte des Mangas handelt als Einzige nicht direkt von den Göttlichen Schwertern, sondern um den katholischen Priester Ei und Hiruaki, einem jungen Angestellten einer Forschungsfirma. Der stets verpeilte und etwas lockere Haruaki hat seit einiger Zeit das Problem, dass sein Abteilungsleiter ihn immer wieder wegen seinem Aufzug maßregelt, insbesondere, wenn er seine Kleidung nicht ordentlich trägt. Ei gibt ihm immer wieder den Hinweis vorsichtig zu sein; er weiß genau, wie wehrlos und ahnungslos sein Freund ist, was seine Wirkung auf Männer betrifft. Schließlich kommt es zur Katastrophe, als Haruaki erneut zu provokant auf seinen Abteilungsleiter wirkt und dieser sich an ihm vergeht…

Splitter der Liebe Band 2In „Der Mittagskeil“ trifft man auf den Menschen Toranosuke, der den Dämon Shenjin jagt. Letzterer hat die Seele seines Bruders gefressen und seitdem sinnt Toranosuke auf Rache. Dafür hat er vom Oberpriester des ansässigen Shintoschreins eines der göttlichen Schwerter bekommen. Doch während er Shenjin verfolgt, lernt er Seiten an dem Dämon kennen, die nicht so ganz zu einem blutrünstigen Monster passen. Dennoch will er sich nicht von seinem Zorn abbringen lassen, bis ihn Ei und Haruaki (der mittlerweile auch Priester geworden ist) darauf hinweisen, dass Shenjin nicht so böse ist, wie es den Anschein hat.

Die letzte Geschichte handelt von Nanaki, dem Geist des Schwertes, dass Toranosuke bei sich trägt. Nanaki selbst weiß nichts von der Entscheidung des Oberpriesters und geht davon aus, dass sein Schwert verloren gegangen ist, was damit einhergeht, dass er immer schwächer wird, bis er stirbt. Immer deutlicher werden die Male auf seinem Körper und Ninomiya, der älteste Schwertgeist, will Nanaki unbedingt beistehen und ihn unterstützen. Dieser weist jedoch jede Hilfe von sich und geht allein auf die Suche nach seiner Schwertklinge – jedoch ohne Erfolg. Als er kurz davor ist zu sterben, bietet ihm Ninomiya eine ungewöhnliche Lösung an.
Anschließend folgt noch eine kurze Episode, in der Nanaki und sein Partner auf Toranosuke und Shenjin treffen, die zum Schrein kommen, um das Schwert zurück zu bringen…

Eigene Meinung:
„Splitter der Liebe“ ist das erste Werk des Zeichnerduos Duo Brand., das seinen Weg nach Deutschland findet. Die Einzelgeschichten gehören lose zusammen, auch wenn es keinen direkten roten Faden gibt. Was schön ist, sind die Charaktere, die als Nebencharaktere in den anderen Stories wieder auftauchen oder als Randcharaktere Einfluss auf die Handlung nehmen. Als Verbindungselement dienen zumeist die göttlichen Schwerter, deren Geister insgesamt auch die Haupthandlung ausmachen. Dabei ist die Story mit den Schwertern und die Hintergründe zur Entstehung sehr interessant, was „Splitter der Liebe“ in der Richtung definitiv von den gängigen Boys Love Mangas abhebt.

Die Zeichnungen sind sehr schön geworden und es handelt sich vorwiegend um die typischen Bishonen. Duo Brand verstehen ihre Kunst, insbesondere, da sie auch die Kampfzeichnungen sehr dynamisch darstellen können. Auch die Panelaufteilungen sind schön, so dass es Spaß macht den Manga zu lesen.

Insgesamt ist „Splitter der Liebe“ ein empfehlenswerter Boys Love Manga. Wer ein wenig ungewöhnlichere Stories, gepaart mit schönen, eleganten Zeichnungen mag, sollte sie den Manga unbedingt zu Gemüte führen. Es lohnt sich…

© Koriko

Splitter der Liebe: © 2006 Duo Brand, Houbunsha / Tokyopop

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