Magico

Name: Magico
Englischer Name:
Originaltitel: Magico
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2011
Deutschland: KAZÉ 2013
Mangaka: Naoki Iwamoto
Bände: 8 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

Magico Band 1Story
Für das Landei Emma öffnet sich eine völlig neue und unbekannte Welt, als sie zum ersten mal in ihrem Leben die Stadtgrenzen von „Adlerauge“ betritt. Hier wimmelt es nur so vor erstaunlichen Sehenswürdigkeiten und eindrucksvollen Zauberkünstlern. Doch ehe Emma sich versieht, wird sie auch schon von zahlreichen Männern umschwärmt. Allesamt scheinen sich auf den ersten Blick unsterblich in sie verliebt zu haben. Auch der König von „Adlerauge“ ist da keine Ausnahme. Er hält kurzerhand seine königliche Kutsche an und erklärt Emma zu seiner Braut. Noch heute soll die Trauung stattfinden. Umgehend wird Emma in ein Brautkleid gesteckt und vor den Altar gestellt, noch bevor sie nur ansatzweise realisieren kann, was ihr widerfährt. Sie bekommt kaum ein Wort raus, um Einspruch zu erheben. Als die Hochzeitszeremonie bereits begonnen hat und Emma verzweifelt versucht, sich aus der Lage zu befreien, bricht plötzlich die Hausmauer hinter ihr zusammen. Als sie sich umdreht, starrt sie ein riesiger Drache aus seinen klaren, unheimlichen Augen an. Er öffnet sein gigantisches Maul und ein Junge kommt zum Vorschein. Er reißt Emma zu sich ins Innere des Drachen und nimmt sie mit sich.

Fürs erste ist Emma erleichtert, dieser misslichen Lage entkommen zu sein. Jedoch entpuppt sich das Innere des Drachen als eigene Welt, indem der unbekannte Junge, der sich als Zauberer Shion vorstellt, lebt und sich fortbewegt. Er selber erweckt den Eindruck, Emma bereits zu kennen, doch sie erinnert sich leider nicht an ihn. Daher ist sie umso erstaunter über seine Fürsorglichkeit und über seinen selbstlosen Rettungseinsatz. Doch noch versteht Emma nicht, was geschehen ist. Für sie sind Zauberkünste, Magie und andere Menschen völlig fremd. Ein Leben lang hat sie eingesperrt in einem Wald gelebt, ohne Kontakt zur Außenwelt.

Shion erklärt ihr daher den Grund für den seltsamen Vorfall in der Stadt. Emma ist eine Echidna, ein Mädchen, das die Kristallisation magischer Kräfte in sich trägt und nur alle 500 Jahre wiedergeboren wird. Vorerst wächst diese Kraft unbemerkt heran, bis sie sich nach 16 Jahren vervollständigt hat und aus seinem menschlichen Körper hinaus will. Der Vorfall in der Stadt ist das Ergebnis dieser Magie, die aus ihr heraus dringt. Doch bereits in naher Zukunft wird diese Magie, die so stark ist, dass sie die Welt zerstören könnte, nicht mehr kontrollierbar sein. Dann wird Emma sich selbst und ihren Mitmenschen schaden. Geschieht das, kann diese Kraft durch starke Zauberkräfte von anderen übernommen werden.

Magico Band 2Emma wird daher schon bald Ziel vieler verschiedener Magier sein, die keine guten Absichten haben werden. Shion, dem Emma etwas zu bedeuten scheint, will ihr mit Hilfe seiner Besen-Magie helfen. Er kennt des Rätsels Lösung. Mit einer Vielzahl an Zeremonien und Ritualen, ist es möglich, die Echidna zu versiegeln, sodass Emma sie kontrollieren kann. Doch diese Riten haben es in sich und sind oft gefährlich. Emma steht nun also vor der folgenschweren Entscheidung, ob sie ein Leben lang vor den Magiern, die Jagd auf die Echidna machen, fliehen soll oder ob sie sich den Gefahren stellt und ihr Schicksal selbst in die Hand nimmt. Emma entscheidet sich für die abenteuerliche Reise an Shions Seite, um die Echidna ein für alle Mal zu versiegeln.

Eigene Meinung
„Magico“ handelt von Zauberei, Magie und mystischen Ritualen. Dabei taucht der Leser in eine fantasievolle Welt voller Überraschungen ein. Doch auch die Beziehung zwischen Shion und Emma steht nicht weniger im Mittelpunkt. Shions selbstloser Einsatz, um Emma zu schützen und ihr zu helfen, lässt das Herz höher schlagen.

Dennoch ist „Magico“ keine typische Liebesgeschichte. Die Geschichte ist bis auf das kleinste Detail durchdacht, sodass die Handlung an Tiefe gewinnt. Besonders die Welt, in dem die Geschichte spielt, wurde filigran ausgearbeitet. Hier steht „Magico“ Werken wie „One Piece“ in nichts nach. Auch die Zauberkünste, die man sich mit Hilfe von Ritualen zu eigen machen kann, sind vielseitig und abwechslungsreich. Shion beherrscht beispielsweise die Besen-Magie, die eine Anspielung auf die Hexen sein soll, die oftmals mit Zauberei verbunden werden. Desweiteren gibt es einen Magier, der durch seine Telekommunikationsmagie über Fernseh- und Radioanstalten verfügen kann. Damit bedient sich „Magico“ nicht nur altertümlichen Gebräuchen und Handlungsorten, sondern bezieht ebenso die Moderne mit ein.

Auch an Humor mangelt es nicht. Vor allem Shions sprechende Katze Anis erzeugt durch ihre sarkastischen Kommentare so manchen Lacher.

Zu guter Letzt können aber auch Fans von Shonen-Serien auf ihre Kosten kommen, denn auch Kämpfe und Duelle kommen in der Serie nicht zu kurz. Diese sind dynamisch und kreativ dargestellt. Die Zeichnungen sind auch hier sehr schön anzusehen. Diese wirken leichtgängig und zart. Von der Art und Weise würde ich daher „Magico“ am ehesten mit „One Piece“ vergleichen.

© Izumi Mikage
Magico: © 2011, Naoki Iwamoto, SHUEISHA Inc./ Kazé

Magical Sweet Mermaid

Name: Magical Sweet Mermaid
Englischer Name:
Originaltitel: Magical Sweet Mermaid
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2004
Deutschland: Carlsen 2007
Mangaka: Itsuru Minase
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 5,00 €

Magical Sweet Mermaid„Magical Sweet Mermaid“ ist ein Kurzgeschichtenband der aus insgesamt vier Geschichten besteht.

Story: „Magical Sweet Mermaid“
Mei ist eine 200 Jahre alte Meerjungfrau. Bei Meerjungfrauen ist das jedoch kein Alter, in Menschenjahren sind dies nur etwa 12. Sie ist sehr neugierig und hört daher nicht auf die Ratschläge ihrer Artgenossinnen, sich von den Menschen fern zu halten. Sie schwimmt zu einer bewohnten Insel. Dort sieht sie auf einem Küstenfelsen einen Jungen. Er hat eine sehr helle Aura, wodurch sie keine Angst vor ihm zu haben braucht. Meerjungfrauen können die Aura eines Menschen sehen. Wenn er eine helle Aura hat, ist er ein guter Mensch, wenn er eine dunkle Aura hat, ein böser Mensch. Er bemerkt Mei im Wasser. Sie versteckt sich jedoch nicht, sondern stellt sich ihm vor. Er heißt Kanata und ist ein wenig überrascht eine Meerjungfrau zu sehen. Sofort bemerkt er eine Verletzung an ihrem Arm und desinfiziert die Wunde mit einem Mittel. Sie ist total überrascht und vergisst sich zu bedanken. Mit dem guten Rat, sich vor Menschen in Acht zu nehmen, verlässt Kanata die Felsen.

Mei will sich unbedingt bei ihm bedanken und revanchieren. Doch wie soll sie das machen ohne das Meer zu verlassen? Sie bittet die Meerjungfrauenälteste um Rat. Diese spricht einen Zauber und verwandelt Mei in einen Menschen, bis sie Kanata einen Gefallen getan hat. In der Praxis von Kanatas Opa findet Mei ihn schließlich. Nach kurzem hin und her glaubt er ihr, dass sie Mei, die Meerjungfrau, ist und darf mit Erlaubnis seines Opa bei ihm wohnen. Kanata ist davon überhaupt nicht begeistert, denn es ist sein Traum später Arzt zu werden und seinem Opa zu helfen. Dafür lernt er jeden Tag und möchte nicht gestört werden. Sie gibt ihr bestes ihm einen Gefallen zu tun, doch sie macht alles falsch.

Selbst in der Schule weicht sie nicht von seiner Seite. Dort entdeckt sie einen Swimmingpool. Da es so warm ist, springt sie rein und wird kurzweilig wieder zur Meerjungfrau. Dadurch zieht sie natürlich alle Blicke auf sich. Kanata holt sie sofort aus dem Pool und rennt mit ihr vom Schulgelände. Damit schwänzt er zum ersten Mal die Schule. Sie verbringen ein paar schöne Momente miteinander, in denen sie sich näher kommen. Sie gehen ein paar Schritte weiter. Plötzlich hören sie einen kleinen Jungen um Hilfe schreien. Sie drehen sich um und entdecken den Jungen im Wasser. Kanata springt sofort ins Wasser, um ihn zu retten. Er erreicht den Jungen noch rechtzeitig, doch auf einmal gehen die Beiden unter. Mei springt sofort ins Wasser und kann die Beiden retten. Damit hat sie sich revanchiert und kann sich nicht mehr in einen Menschen verwandeln. Mei kehrt zurück ins Meer, doch sie ist dort todunglücklich. Sie hat sich in Kanata verliebt und möchte bei ihm sein…

Story: „Scoop! My Prince“
Shinobu Kaido ist nicht nur Mitglied der Schülervertretung, sondern auch Suzunas größter Schwarm. Heimlich macht sie ein Foto von ihm und legt es in ihre Schulsachen. Zuhause entdeckt ihre Mutter das Foto und macht ein riesen Theater. Ihr Bruder bekommt es mit und erkennt den Jungen. Er erzählt ihr, dass er ihn oft abends im Park vor dem Bahnhof herumlungern sieht. Suzuna kann das nicht glauben. Trotzdem geht sie am nächsten Abend in den Park. Sie sieht, wie er ein Mädchen küsst. Als er sie in der Schuluniform erkennt, zeigt er ihr sein wahres Gesicht. Er schüchtert sie ein und macht ihr Angst. Plötzlich bricht sie zusammen. Als sie wieder zu sich kommt, findet sie sich in seinem Zimmer wieder. Dort hat er ein zweideutiges Foto von ihr gemacht, mit dem er sie erpresst. Sie soll seine Sklavin werden. Notgedrungen willigt sie ein. Kann sie so einen Menschen wirklich noch lieben?

Story: „Der Tag an dem ich dein Ein und Alles sein wollte“
Yuki hat sich in ihren Mitschüler Azuma verliebt. Sie strengt sich extra an und schafft die Aufnahmeprüfung einer guten Schule, um weiterhin in seiner Nähe sein zu können. Doch sie kommen in zwei unterschiedliche Klassen und sehen sich so gut wie nie. Zufällig treffen sie sich als Azuma gerade einen Brief auf Yukis Schuhe gelegt hat. Als sie den Brief liest, ist sie sehr glücklich, denn es ist ein Liebesbrief. Kurze Zeit später treffen sie sich, dabei stellt sich heraus, dass der Brief nicht für sie war, sondern für ein anderes Mädchen. Yuki ist total enttäuscht. Als Entschädigung wünscht sie sich ein Treffen mit ihm. Und diesen Wunsch kann er ihr nicht abschlagen…

Story: „Schwankende Gefühle: Die Farbe der Liebe“
Arisaka schreibt mit Izumi, dem Chef der Schülervertretung, Tausch-Tagebuch. Eines Tages befindet sich im Buch von ihm ein Liebesgeständnis. Sie überlegt drei Tage lang, was sie ihm antworten soll und entschließt sich dann, ihm eine positive Antwort zu geben. In der Pause schläft sie ein, ohne Izumi das Tausch-Tagebuch gegeben zu haben. Als sie wach wird, steht Kisarazu neben ihr und liest im Tagebuch. Auch er gesteht ihr nun seine Liebe. Er gibt ihr jedoch nicht das Tagebuch wieder. Nun muss sie das Tagebuch irgendwie zurückbekommen…

Eigene Meinung
„Magical Sweet Mermaid“ ist ein Manga von Itsuru Minase. Der Manga ist sehr kindlich gestaltet. Vom Zeichenstil gefällt es mir nicht so gut, wie vergleichbare Serien (z.B. „Tokyo Mew Mew“ oder „Mermaid Melody Pichi Pichi Pitch“). Die Gesichter sind für Mittelschüler viel zu kindlich. Bei der Kurzgeschichte „Der Tag an dem ich dein Ein und Alles sein wollte“ sind die Augen leider etwas unförmig. Die Story wird nett erzählt. Der Manga ist zu empfehlen für Leserinnen ab neun Jahren.

Magical Sweet Mermaid: © 2004 Itsuru Minase, Shogakukan / Carlsen

Magic Shoe Shop

Name: Magic Shoe Shop
Englischer Name:
Originaltitel: Kuremachika Kutsuten
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2010
Deutschland: Tokyopop 2012
Mangaka: Mayu Sakai
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,50 €

Magic Shoe ShopStory
In einer schmalen Gasse befindet sich ein kleiner Schuhladen mit dem Namen „Clementica“. Es heißt, dass der Schuhmacher Matika mit seinem Assistenten Atori „Schuhe aller Art“ herstellt, Schuhe die Wünsche erfüllen.

Die erste Geschichte spielt in einer Welt, die hoch entwickelte Technologien und Zauberkräfte hervorgebracht hat. In dieser Welt übernehmen Roboter die Hausarbeit oder körperlich anstrengende Aufgaben in Fabriken. Die Menschen tauften diese Roboter „Empty“. So arbeitet auch „Nummer 9“ als Hausangestellte bei der Familie Eisenstein. Nummer 9 sieht äußerlich wie ein ganz normales Mädchen aus und unterstützt die menschlichen Hausangestellte bei ihrer Arbeit.

Der junge Spross Lichte der Familie steht kurz vor seiner Volljährigkeitszeremonie. Doch er hat völlig andere Pläne als das Geschäft von seinem Vater zu übernehmen. Seit Kindesbeinen an, hat er an Maschinen gebastelt. Doch nun soll er im Ausland auf eine Schule gehen und das gefällt dem Jungen überhaupt nicht. Trotzdem ist langsam die Zeit gekommen, dass Lichte seine Sachen packt. Dabei fällt ihm eine Kette in die Hand, die er vor einigen Jahren selbst gemacht hat. Er schenkt sie Nummer 9. Doch in diesem Moment kommt sein Vater zur Tür hinein und nimmt Nummer 9 die Kette aus der Hand und schmeißt sie zu Boden. Am Tag der Zeremonie werden vom Schuster die Schuhe geliefert. Was für einen Zauber wird Nummer 9 für diese Schuhe gewählt haben?

In der zweiten Geschichte bestellt ein Dieb ein Paar Schuhe, mit denen er niemals erwischt wird. Doch die Polizei ist ihm auf den Fersen und hat das Gebäude umstellt, in dem er sich mit einer Geisel verbarrikadiert hat. Der Wettlauf mit der Zeit beginnt. Werden die Schuhe noch rechtzeitig geliefert und wird er wirklich nicht erwischt werden?

In der dritten Geschichte steht das Mädchen Mei im Vordergrund. Sie lebt mit einigen anderen Kindern im Waisenhaus Angelica. Doch die Kinder haben nie genug zu essen oder genug Kleidung, so dass sie sich ihr Essen stehlen müssen. Mei ist die Älteste der Kinder und führt die Gruppe an. Die Politiker planen das Waisenhaus abzureißen, um dort ein Gewerbegebiet zu errichten. Durch Zufall lernt Mei den reichen Jungen Halto kennen, der in einem Rollstuhl sitzt. Er erzählt ihr, dass sie seine kleine Schwester ist. Doch Mei kann ihm nicht glauben. Nachdem sich die beiden besser kennengelernt haben, hört Mei von dem Schuster. Sie bestellt für Halto ein paar Schuhe, damit er wieder gehen kann. Doch dazu wird es nie kommen…

In der vierten Geschichte geht es um die beiden Schwestern Rachel und Sika. Die jüngere Schwester Rachel ist seit ihrer Geburt dem Sohn einer reichen Familie versprochen. An ihrem 16. Geburtstag soll sie den Mann, der 20 Jahre älter ist als sie, heiraten. Als Sika vom einkaufen kommt, lernt sie einen netten Jungen kennen und verliebt sich in ihn. Wie sich später herausstellt, ist er der Verlobte von Rachel. Nun muss die kleine Schwester irgendwie aus dem Weg geräumt werden. Also benötigt Sika Schuhe, die Rachel verschwinden lassen…

Eigene Meinung
„Magic Shoe Shop“ besteht aus vier interessanten und spannenden Geschichten. Die Idee, ein Geschichte zu erzählen über einen Schuster der Schuhe herstellt die Wünsche erfüllen, ist etwas anderes und erlaubt der Mangaka viele Ideen in die Serie einzubringen. Man kann sich gut vorstellen, dass Mayu Sakai diese Serie mal fortsetzen wird. Schließlich hat sie bisher sogut wie nichts über den Hauptcharakter den Schuster und seinen Assistenten erzählt. Der Zeichenstil des Manga ist wieder typisch Mayu Sakai und im schön detaillierten Shojo-Stil gezeichnet. Der Einzelband ist absolut zu empfehlen!

Momo: © 2010 Mayu Sakai, Shueisha / Tokyopop

Eros/Psyche

Name: Eros/Psyche
Englischer Name:
Originaltitel: Eros/Psyche
Herausgebracht: Frankreich: Heupé SARL / Emmanuel Proust Editions 2011
Deutschland: Tokyopop 2014
Mangaka: Maria Llovet
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 12,00 €

Eros:PsycheStory
Als Sara auf dem Mädcheninternat Rose aufgenommen wird, ist sie am Ziel ihrer Träume. Sie genießt die Zeit auf der Rose, egal welch düsteren Legenden und Geheimnisse sich um die Schule ranken, und wie hart die Strafen sind, wenn die Mädchen die Regeln brechen. Der Hauptgrund ist Silje, die als Schlüsselschülerin am längsten dort ist und nahezu jede Prüfung als Beste abschließt. Zwischen Sara und Silje entwickelt sich schnell eine tiefe Freundschaft, die schon bald in die zarten Anfänge einer Liebe übergeht, da die beiden Mädchen viele Gemeinsamkeiten haben.

Doch Saras Glück ist nur von kurzer Dauer, denn Silje verheimlicht ihr etwas, was eng mit dem Geheimnis der Schule verwoben ist und ein Schicksal für Sara bereithält, dem diese nicht mehr entkommen kann.

Eigene Meinung:
Der Einzelband „Eros/Psyche“ stammt von Maria Llovet, die mit ihrem Partner, dem Künstler Jesus Orellana in Barcelona lebt. Im Jahre 2012 gewann sie mit „Eros/Psyche“ den “Bronze Award of the 6th international Manga Award”, welcher ihr vom japanischen Außenminister überreicht würde. Die Graphic Novel erschien 2011 in Frankreich und Spanien, 2014 veröffentlichte sie Tokyopop in deutscher Sprache.

Die Geschichte ist ungewöhnlich und nicht leicht zu verstehen. Um „Eros/Psyche“ nachvollziehen zu können, muss man die Zwischentöne des Comics erkennen du deuten können, da sich die Künstlerin nicht mit einer leichten und logisch aufgebauten Geschichte begnügt. Stattdessen ist der Leser gezwungen sich selbst Gedanken zu machen und seine eigenen Interpretationen vorzunehmen. Das ist durchaus spannend und fordernd, da es angenehm aus dem Einheitsbrei heraussticht und in vielen Punkten andere Wege geht, aber auch sehr anstrengend. So ist es ratsam die Graphic Novel in einem Rutsch zu lesen und Pausen zu vermeiden, da man ansonsten schnell aus der Handlung „fliegt“.

Rund hierfür ist die seltsame Erzählweise ist, gepaart mit den skurrilen Grundideen und dem Mangel an Informationen, die dafür sorgen, dass man nie genau weiß, worum es eigentlich geht. Über das Mädcheninternat Rose erfährt man nur wenig, auch wie die Mädchen dorthin kommen und was aus ihnen wird, wen sie die Schule verlassen, wird nicht beleuchtet. Obwohl für Sara zum Ende hin die Rätsel gelöst werden, tappt der Leser noch im Dunkel.

Die Charaktere sind interessant und ebenso ungewöhnlich wie die Geschichte. Aus diesem Grund passen Sara und Silje gut zum Gesamtbild und bilden den perfekten Rahmen. Ihre Beziehung und Freundschaft zueinander ist gut nachvollziehbar, auch die Liebesgeschichte der beiden wird gefühlvoll und realistisch in Szene gesetzt, ohne dass die Zeichnerin zu dick aufträgt oder gar kitschig wird.

Lediglich die Nebenfiguren bleibe ein wenig blass, aber das passt durchaus zur Handlung, da auf die Mitschülerinnen ebenso wenig eigegangen wird, wie auf die Welt außerhalb der Schule. Es bleibt den Lesern überlassen, wie er diesen Aspekt interpretiert und für sich umsetzt.

Stilistisch hebt sich Maria Llovet angenehm von den gängigen Mangas ab. Im Grunde ist es an dieser Stelle falsch, „Eros/Psyche“ als Manga zu bezeichnen, denn bis auf die Tatsache, dass der Comic schwarz/weiß gehalten ist, hat Maria Llovets Werk wenig mit einem japanischen Comic gemein. Die Zeichnungen sind härter und klarer, es gibt keinerlei aufwendige Hintergründe oder detailverliebte Figuren. Maria Llovet hat einen sehr klaren, strikten Stil, der sich durch harte schwarz/weiß Flächen, realistische Figuren und eine lebendige Mimik und Gestik auszeichnet.

„Eros/Psyche“ ist eine ungewöhnliche Graphic Novel, die sich in vielen Punkten von den gängigen Comics und Mangas unterscheidet. Sowohl die Story, als auch die Figuren sind ungewöhnlich und nicht leicht zu verstehen, da der Leser zwischen den Zeilen lesen muss, um den Sinn des Comics zu erfassen. Auch die realistischen, sehr klaren Zeichnungen sind Geschmackssache, insbesondere wenn man Mangas gewöhnt ist.

Wer Probleme mit ungewöhnlichen Geschichten hat und solchen, die nicht kontinuierlich laufen, sollte um „Eros/Psyche“ einen Bogen machen. Alle anderen, die offen für etwas Neues sind und keine Scheu vor ungewöhnlichen Comics haben, sollten Maria Llovets Werk eine Chance geben. Es lohnt sich.

© Koriko

Eros/Psyche: © 2011 Maria Llovet, Heupé SARL / Emmanuel Proust Editions / Tokyopop

Magic Knight Rayearth

Name: Magic Knight Rayearth
Englischer Name: Rayearth
Originaltitel: Magic Knight Rayearth
Herausgebracht: Japan: Kodansha 1994
Deutschland: Carlsen 1999, 2009
Mangaka: CLAMP
Bände: 6 Bände / 2 Sammelbände
Preis pro Band: 9,95 DM / 5,00 € (Taschenbuch)
6,00 € (Neuauflage Taschenbuch)
9,95 € (Sammelband-Edition)

Magic Knight Rayearth Band 1Story
Tokyo im Jahre 1993. Hikaru Shido macht mit ihrer Schulklasse einen Ausflug zum Tokyo Tower. Die einzige die ihren Spaß hat ist wohl Hikaru, doch als sie das Fernglas benutzt und es nach einer Weile schwarz wird, trifft sie auf Fuu Hooji die ihr eine Münze gibt. Hikaru will sich bedanken, doch Fuu hat sich gleich aus dem Staub gemacht. Dadurch macht sich Hikaru auf den Weg sie zu suchen, doch sie trifft noch eine weitere Person, die sie von nun an begleiten wird: Umi Ryuzaki.

In dem Moment als sich die drei Mädchen anblicken erscheint ein greller Lichtstrahl und sie werden in eine andere Welt gezogen. Sie tauchen oberhalb einer Insel auf und fallen ins bodenlose. Sie fallen und fallen und glauben schon, es sei ihr Ende. Doch in diesem Moment kommt ein Wesen, dass aussieht wie ein Fisch mit Flügeln und fängt die drei auf. Sie merken schnell, dass sie nicht mehr in Tokyo sind. Aber wo sind sie dann? Diese Frage bleibt vorerst ungeklärt, denn die drei Mädchen nutzen erst einmal die Gelegenheit sich vorzustellen.

Doch plötzlich taucht doch noch ein Menschenähnliches Wesen auf, der sie etwas scharf anspricht und von einer Prinzessin Emeraude und den Magic Knights spricht. Guru Clef, so der Name dieser Person, ist Zaubermeister und kann den Mädchen Auskunft darüber geben wo sie sind und warum. Sie sind in Cephiro und wurden von Prinzessin Emeraude gerufen, um zu den legendären Magic Knights zu werden und diese Welt zu retten. Fuu und Umi wollen schnellstmöglich zurück, doch ihr Wunsch kann leider nicht erfüllt werden. Es gibt nur einen Weg zurück, sie müssen Cephiro retten. Aber der Feind bemerkt das Eintreffen der drei Mädchen und schickt sofort Alcione hin um die drei aus dem Weg zu räumen.

Magic Knight Rayearth Band 2Von Clef erfahren sie noch mehr über die Welt die sie retten sollen. Prinzessin Emeraude ist/war der Feiler die der Welt den Frieden brachte. Doch sie wurde von dem Soru Priester Zagato gefangen genommen und konnte nur noch mit letzter Kraft die Magic Knights rufen. Clef rüstet erst einmal die drei mit einer Rüstung aus und verleiht jedem eine Zauberkraft. Er weißt Hikaru ein ihre Zauberkraft zu benutzen. Doch kurz bevor er fertig ist, werden sie von Alcione angegriffen. Clef ruft eines seiner Wesen, ein Vogel ähnliches Wesen, herbei und schickt die drei Richtung Westen zu Presea, einer Waffenschmiedin.

Alcione ruft ihre Wesen herbei und beschäftigt so Clef und verfolgt die drei Mädchen weiter. Doch Alcione hat sich schnell eingeholt und beginnt sie anzugreifen. Hikaru kommt als erste zu Besinnung steht auf und setzt zum ersten mal ihren Zauber ein mit der Formel „Feuerpfeil!“. Dadurch schlägt sie Alcione zurück und rettet ihre Freunde. Der Vogel setzt die drei an einem Wald vor einem Haus ab. Neugierig wie sie sind betreten sie das Haus. Als sie ein großes Ei sehen, glauben sie es sei Presea. Doch als es sich umdreht, sehen sie ein kleines Wesen dort sitzen: Mokona. Plötzlich kommen Gitterstäbe von oben herunter und die drei sitzen in der Falle.

Im nächsten Augenblick kommt eine junge Frau, Presea, und macht sich lautstark über Mokona lustig. Nach einer längeren Unterhaltung kommt Presea auf die Idee, dass sie vor den Magic Knights steht und sie ihnen helfen soll. Sie zeigt ihnen ihre Waffensammlung und sie sollen sich dort erst einmal leihweise eine Waffe aussuchen. Jedoch sind die Waffen die Presea für sie schmiedet nicht umsonst, sie sollen das Material dazu beschaffen. Aber es soll nicht ein einfaches Metall sein, sondern das legendäre Material Escudo, welches das einzige Metall ist, aus dem man reifende Waffen machen kann. Presea schickt die drei zu der legendären Quelle Eterna. Doch zuvor wählen sie noch eine Waffe. Hikaru ein Schwert, Umi einen Degen und Fuu Pfeil und Bogen alle drei Waffen verschwinden in dem Handschmuck der Mädchen und erscheinen nur auf Wunsch. Doch wie kommen sie zu dieser Quelle und erhalten sie dort wirklich das legendäre Metall Escudo? Werden sie Cephiro retten können und dann zurück nach Tokyo kommen? Was für Menschen werden sie bis dahin kennenlernen?

Eigene Meinung
„Magic Knight Rayearth“ ist ein sehr bekannter Manga von CLAMP, welches auch als Anime viel Erfolg hatte. Der Zeichenstil ist wundervoll, was wahrscheinlich auch ein Grund war warum hierzulande zwei Artbooks dazu bei uns erschienen sind. Die Story ist sehr humorvoll, kann aber auch genauso ernst und spannend sein. „Magic Knight Rayearth“ ist zu dem noch in zwei Trilogien geteilt. Die erste handelt von dem ersten Besuch in Cephiro und der „Rettung“ der Prinzessin. Die zweite um den zweiten Besuch und die letztendliche Rettung Cephiros. Jeder CLAMP Fan sollte diesen Manga unbedingt im Schrank haben und auch das Rückenbild ist einen Platz dort wert. Alle anderen sollten diesen Manga unbedingt gelesen haben, denn er ist eine Klasse für sich.

Magic Knight Rayearth: © 1994 CLAMP, Kodansha / Carlsen

Manga News Nr. 557

Manga News WinterDiese Woche gibt es drei neue Reviews:
Assassin’s Creed®: Awakening
Beauty & The Devil
One Piece Blue Deep

Die Übernahme der alten Reviews geht weiter gut voran. Mittlerweile sind auch alle Manga-Reviews mit dem Anfangsbuchstaben L online.

US-Amerikanische Manga-Charts vom 21.  bis 27. Dezember 2014 von der New York Times
01. Kingdom Hearts II #3
02. Attack on Titan #1
03. Sword Art Online: Fairy Dance #2
04. Naruto #68
05. Assassination Classroom #1
06. Maker Hikōshiki: Hatsune Mix
07. Attack on Titan #2
08. He’s my Vampire #1
09. Spice & Wolf #10
10. Attack on Titan: No Regrets #1

Quelle: nytimes.com

Magi – The Labyrinth of Magic

Name: Magi – The Labyrinth of Magic
Englischer Name: Magi: The Labyrinth of Magic
Originaltitel: MAGI
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2009
Deutschland: KAZÉ 2013
Mangaka: Shinobu Ohtaka
Bände: 37 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

Magi - The labyrinth of magic Band 1Story
Der kleine Junge Aladin durchstreift ferne Länder und unendliche Wüsten auf der Suche nach magischen Gegenständen. Diese beherbergen mystische Flaschengeister. Ein solcher Gegenstanden befindet sich auch in Aladins Besitz. In einer kleinen Flöte haust der Dschinn, den Aladin liebevoll Ugo getauft hat. Ugo unterstützt Aladin auf seiner Reise und hilft ihm aus so mancher brenzlichen Situation heraus. Nur Frauen gegenüber reagiert Ugo ein wenig eingeschüchtert. Meist zieht er sich dann so schnell wie möglich in die heimische Flöte zurück.

Nachdem Aladin tagelang die staubtrockene Wüste durchquert hat, ist er nun in der kleinen Handelsstadt, der Oase Utan, angekommen. Völlig ausgehungert macht er sich über saftige Melonen her, die im Schatten eines Karawane-Anhängers gelagert werden. Jedoch scheinen die Händlerin Leila und die Tochter des Karawaneführers Sahsa nicht sonderlich erfreut darüber zu sein, dass fast ihre gesamte Handelsware von Aladin verspeist wurde. Aladin, der sich keiner Schuld bewusst ist, muss als Strafe den Schaden abarbeiten und beim Transport der Lebensmittel helfen. Dabei treffen sie auf ein paar zwielichtige Gestalten. Zur Verwunderung der Karawane scheinen diese Männer mit Leila vertraut zu sein.

Es kommt ans Licht, dass Leila als Räuberin in den Wüsten bekannt ist. trickreich führt sie ahnungslose Reisende hinters Licht, um sie letztendlich in einen Hinterhalt zu locken. Sahsa und ihr Vater sind erschrocken. Sie können kaum glauben, dass sie Leila vertraut haben. Sie verstoßen Leila aus der Gruppe und ziehen weiter in die nächste Stadt. Dabei wird ihr Weg geradezu durch das Territorium einer Räuberbande führen. Was soll Leila jetzt nur tun? Niemand wird ihr noch Vertrauen schenken. Nur der optimistische Junge Aladin scheint jetzt noch eine Idee zu haben, um doch noch zu einem Happy End zu kommen.

Magi - The labyrinth of magic Band 2Nach dem Zwischenstopp in Utan macht sich Aladin wieder auf den Weg in die nächste Stadt. Dabei lernt er den Kutscher Ali Baba kennen, der davon träumt, reich zu werden, in dem er die gefährlichen und rätselhaften Dungeons auf der ganzen Welt bezwingt. Aladin erfährt, dass es in diesen Dungeons nicht nur unendlich viel Geld geben sondern vor allem auch von Artefakten, die Zauberkräfte beinhalten, wimmeln soll. Aladin entschließt sich bei Ali Baba zu bleiben und mit ihm ins Dungeon zu gehen. Doch dabei ist ihm nicht bewusst, welche Gefahren hier auf ihn warten.

Eigene Meinung
„Magi“ befindet sich auch in Deutschland auf Erfolgskurs. Der kleine lustige und sympathische Junge Aladin scheint die Herzen vieler Leser zu erobern. Nicht nur in Japan ist das Manga, wie auch der Anime, bekannt wie ein bunter Hund. Auch in Deutschland scheint die Fangemeinde stark zuzunehmen. Das ist allerdings auch nicht weiter verwunderlich, denn die Charaktere sind allesamt liebenswürdig, individuell und interessant. Die arabisch angehauchte Kleidung ist faszinierend, die Handlungsorte mystisch und die Geschichte ist so atemberaubend spannend, als stamme sie aus einer berühmten Game-Serie.

Der Zeichenstil von „Magi“ passt hervorragend zur Handlung. Umgebungen sind detailliert dargestellt und ermöglichen es dem Leser in die Welt von „Magi“ einzutauchen. Dabei sorgen vor allem die Chibi-Darstellungen von Aladin für eine gehörige Portion Komik. Interessant ist, dass alle Hauptcharaktere Namen von Berühmtheiten aus „Tausend und einer Nacht“ haben. So tauchen Aladin, Ali Baba oder auch Sindbad auf.

Eine lustige und abwechslungsreiche Story sind garantiert, sodass es sich lohnt, einen Blick in „Magi“ hineinzuwerfen.

© Izumi Mikage
Magi – The labyrinth of magic: © 2009 Shinobu Ohtaka, Shogakukan/ Kazé

Magatsuhi.com

Name: Magatsuhi.com
Englischer Name:
Originaltitel: Magatsuhi Dot com
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2009
Deutschland: EMA 2010
Mangaka: Story: Issei Mori
Zeichnungen: Soda Inui
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Magatsuhi.com Band 1Story
Karuto Mido ist ein ganz normaler 15-jähriger Oberschüler. Abgesehen von seiner auffälligen Aufmachung und den blond gefärbten Haaren gibt es an ihm nicht Besonderes.

Eines Tages taucht an Karutos Schule eine bildhübsche neue Schülerin auf, die gleich allerhand männliche Blicke auf sich zieht. Zu Karutos Überraschung handelt es sich bei der Neuen um seine Kindheitsfreundin Airi. Beim letzten Treffen der beiden war Airi allerdings noch stark übergewichtig, extrem schüchtern und ein beliebtes Mobbingopfer in ihrer Klasse. Kaum zu glauben, dass sie nun nicht nur gertenschlank und gutaussehend ist, sondern Karuto auch noch spontan um ein Date bittet.

Die beiden alten Freunde verbringen einige schöne Tage zusammen. Doch etwas scheint mit Airi nicht zu stimmen: Sie weiß, wann und wo Unglücke geschehen, bevor sie tatsächlich passieren. Zudem scheint sie Stammuser auf „Magatsu-hi.com“ zu sein, einer mysteriösen Website im Internet, um die sich allerhand Gerüchte ranken. Angeblich sollen nur auserwählte auf die Seite zugreifen können, wem es aber gelingt, dem wird die Zukunft vorhergesagt. Gleichzeitig seien aber alle Besucher dem Tode geweiht. Airi scheint an diese Dinge zu glauben, daher bittet sie Karuto, sie im Notfall zu beschützen.

Karuto und Airi kommen mehr oder weniger zusammen und genießen ihre Zeit. Am Ende der Sommerferien jedoch scheint es vorbei zu sein mit der Freude. Airi ist bis auf die Knochen abgemagert und traut sich nicht mehr in die Schule. Stattdessen schickt sie Karuto seltsame SMS.

Magatsuhi.com Band 2Eines Tages steht das Mädchen unvermittelt vor seiner Tür, Als Karuto sie berührt, dreht sie durch und rennt weg. Karuto sieht nur eine Möglichkeit, Airi ausfindig zu machen: Magatsu-hi.com! Und tatsächlich gelingt es ihm plötzlich, auf die Seite zuzugreifen. Dort findet er einen ablaufenden Countdown und Informationen, die ihn zum Bahnhof lotsen, doch er kommt zu spät – Airi hat sich bereits in ihrer Verzweiflung das Leben genommen.

Wieder zu Hause entdeckt Karuto, dass er nun der neue Stammuser für Magatsu-hi.com ist. Auch ein neuer Countdown läuft bereits – ist es seine eigene Lebenszeit, die nun verrint?
Karuto beschließt, sich nicht so einfach seinem Schicksal zu ergeben. Mit den Informationen von Magatsu-hi.com versucht er, die Unglücke, die er prophezeit bekommt, zu verhindern, bevor sie geschehen. Seine Odyssee hat gerade erst begonnen…

Eigene Meinung
„Magatsuhi.com“ ist eine dreibändige Mini-Serie von Issei Mori mit Zeichnungen von Soda Inui. In innerlich abgeschlossenen Geschichten, versucht der junge Karuto mit der geheimnisvollen Macht ein Schnippchen zu schlagen, die die Internetseite „Magastu-hi.com“ in ihrem Bann hat. Mit den Daten, die er über zukünftige Unglücke und Todesfälle erhält, versucht er, die betreffenden Menschen vor Unheil zu bewahren – nicht zuletzt, um seinem eigenen Schicksal zu entgehen und seiner Freundin Airi Frieden zu bringen.

Man stelle sich die Serie „Allein gegen die Zukunft“ im Multi-Media-Zeitalter vor und mit einer stetig langsam ablaufenden Sanduhr im Rücken des Protagonisten. Nun pack man noch einen ordentlichen Schuss Mystery in bester „X-Faktor“-Manier und eine Hand voll Menschen mit besonderen Fähigkeiten oben drauf – schon hat man eine kleine Ahnung davon, was einen bei dieser Serie erwartet. Ein sympathischer Hauptcharakter rundet die Handlung ab.

Zeichnungen im typischen Shonen-Stil mit einem Charakterdesign, das die Anspannung der Figuren direkt auf den Leser überträgt, sind die gestalterischen Mittel zur Untermalung der Story. Für alle, die es spannend und ein bisschen gruselig mögen, ist diese Serie absolut empfehlenswert!

© Rockita

Magatsuhi.com: © 2009 Issei Mori & Soda Inui Kodansha / EMA

Mad Love Chase

Name: Mad Love Chase
Englischer Name:
Originaltitel: Harlem Beat wa Yoake Made
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2002
Deutschland: Carlsen 2008
Mangaka: Kazusa Takashima
Bände: 5 Bände
Preis pro Band: 6,00 €

Mad Love Chase Band 1Story:
Der wohl größte Tag der Unterwelt steht bevor- die Hochzeit von Kronprinz Kaito mit der Prinzessin Veeta. Alles ist in heller Aufregung als plötzlich der Bräutigam vermisst wird und nirgendwo aufzufinden ist. Schon bald wird klar- Kaito ist vor seiner Vermählung geflohen und hat sich zusammen mit seiner Katze in die Menschenwelt geflüchtet. Der Höllenprinz entsendet sofort drei Dämonen, die seinen Sohn zurückbringen sollen, während er Prinzessin Veeta vertröstet.

Kaito ist währenddessen in der Menschenwelt angekommen, muss jedoch feststellen, dass er sich vollkommen verändert hat. Aus dem großen, dunkelhaarigen Dämon ist ein kleiner, zierlicher, braunhaariger Junge geworden, während sich seine Katze Rebun in eine äußerst gut aussehende und vollbusige Frau verwandelt hat. Ihr Leben bei den Menschen beginnt und Kaito gibt sich schließlich als Yamato aus, während Rebun als Dr. Haga Schulärztin wird, um ein wachsames Auge auf Yamato/Kaito zu haben. Denn obgleich der Prinz sich optisch vollkommen verändert hat, kann ihn doch das Mal auf dem Rücken als Sohn des Höllenfürsten ausweisen.
Schon bald wird das neue Leben des Prinzen gestört, als sich die drei Abgesandten der Dämonenwelt auf der Schule einfinden und verschiedene Positionen einnehmen. Souya, ein Vampir nimmt die Stelle des Gärtners an, doch sein eigentliches Interesse gilt den weiblichen Wesen, insbesondere Dr. Haga, die er mehr als einmal versucht zu umgarnen.

Seine Kollegen Toma und Taiki lassen sich als Schüler einschreiben und schon bald kann Taiki von sich behaupten der beste Freund Yamatos zu sein, ohne zu wissen, mit wem er es eigentlich zu tun hat.

Eine rasante Jagd nach dem Prinzen beginnt und schon bald ziehen sich die Kreise um Yamato enger, obgleich Taiki stets der festen Auffassung ist, dass seine Kollegen sich irren. Alle Versuche Yamatos Rücken zu sehen scheitern kläglich, nicht zuletzt an Dr. Haga, die immer wieder dafür sorgen darf, dass Yamato nicht auffliegt. Doch auch Taiki beschließt den zierlichen Jungen zu beschützen und sorgt dafür einmal mehr, dass sämtliche Pläne anderer Dämonen ins Wasser fallen. Das ganze gipfelt, als sich Prinzessin Veeta selbst um die Sache kümmern will und in die Menschenwelt geht, um Kaito zu suchen. Schnell findet sie Yamato und ihre Art den Jungen von seinem „letzten Hemd“ zu befreien, sind wesentlich rabiater als die der Abgesandten des Höllenfürsten. Als Ordnungslehrerin Sugita will sie gnadenlos gegen Schulverstöße vorgehen und fängt bei der Kleidung der Schüler an. Eine beispiellose Jagd beginnt, in der Taiki immer wieder die Situation entschärfen darf.

Mad Love Chase Band 2Eigene Meinung:
„Mad Love Chase“ ist nach „Wild Rock“ die zweite Veröffentlichung Kazusa Takashimas. Dieses Mal ist ihr Werk wesentlich chaotischer und durchgeknallter, actionreicher und comedyhafter. Eine Slapstick- Szene jagt die nächste, wirklich ernste Szenen findet man lediglich in der Rückblende in Kaitos Kindheit und auch sonst will sich die Story nicht ernst nehmen. SDs und überdrehte Zeichnungen finden sich hier zuhauf, besonders die Jagd und Prügelszenen stehen im Vordergrund, wobei auch hier selten auf Comedy verzichtet wird.

Die Zeichnungen sind sehr schön, solide und dynamisch in Szene gesetzt. Auch die Charakterdesigns sind hübsch anzusehen und besonders Rebun zieht mit ihrer Oberweite nicht nur Souyas Blicke auf sich. Yamato ist niedlich, Taiki als großer Beschützer hat gewiss auch seinen Reiz, auch wenn er bei den japanischen Lesern nicht so gut ankam. Auch die Geschichte könnte sehr interessant sein, wenngleich die Thematik mit verschwundenem Höllensohn nicht unbedingt neu ist. Leider verliert die Geschichte einiges durch die vielen Slapstickszenen und den chaotischen Handlungsablauf. Es fehlen Charakterisierungen, logische Zusammenhänge und Tiefgang. Einzig Kaito und Rebun wird durch die Rückblende ein wenig Tiefe verliehen, alle anderen Charaktere bleiben relativ zweidimensional und langweilig. Die vielen „Ziehen-wir-Yamato-aus“- Szenen wirken schnell ermüdend, so dass der Band sich zwar sehr schnell liest und kurzweiliges Vergnügen bietet, jedoch ein wenig Enttäuschung zurückbleibt, mit der Hoffnung, dass es binnen der nächsten vier Bände besser wird.

Für Fans von skurrilen Mangas Comedy und Slapstick zu empfehlen. Shonen-Ai Fans werden nur bedingt etwas finden, was sie anspricht, doch man kann viel hinein interpretieren, wenn man möchte. Alle anderen sollten vielleicht warten, bis weitere Bände erschienen sind, um im Vorfeld den weiteren Handlungsverlauf zu prüfen.

© Koriko

Mad Love Chase: © 2002 Kazusa Takashima, KADOKAWA SHOTEN Co.,Ltd. / Carlsen

Assassin’s Creed®: Awakening

Name: Assassin’s Creed®: Awakening
Englischer Name: Assassin’s Creed®: Awakening
Originaltitel: Assassin’s Creed® IV: Black Flag: Kakusei
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2014
Deutschland: Tokyopop 2014
Mangaka: Original: Ubisoft
Story: Takashi Yano
Zeichnungen: Kenzi Oiwa
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

Story
Seit seine Mutter, eine Wissenschaftlerin, die Familie wegen ihrer Forschungen verlassen hat, lebt der Oberschüler Masato mit seinem Vater alleine. Umso überraschter ist der Jugendliche, als nach Jahren der Funkstille plötzlich ein Brief von der Firma seiner Mutter in heimischen Briefkasten landet. Masato ist eingeladen den sogenannten Animus, ein Gerät für ein realistischeres Videospielerlebnis zu testen. Obwohl er alles andere als begeistert ist, nimmt Masato an dem Programm teil und wird doppelt enttäuscht. Nicht nur ist von seiner Mutter weit und breit nichts zu sehen – das von seiner Mutter mit entwickelte Gerät, für das sie ihre Familie im Stich ließ, überzeugt ihn auch nicht gerade. Im Körper des Piraten Edward Kennedy kann der Spieler Abenteuer in der Karibik erleben. Doch die merkwürdige Storyline und die überraschend realistischen Erlebnisse kommen ihm unausgereift vor. Dafür sind die Wissenschaftler von ihrer neuen Testperson so begeistert, dass sie Masato gleich für weitere Tests einladen.

Unbedarft nimmt Masato tatsächlich ein weiteres Mal an der Studie teil. Dabei muss er erschrocken feststellen, dass die Forschungen der Firma Abstergo Industries alles andere als ein Spiel sind. Kaum ausgeloggt stellt er fest, dass sich seine im „Spiel“ als Pirat Edward erlittene Verletzung in die Realität übertragen hat. Der Animus ist in Wahrheit ein Gerät, mit dem man auf die Erinnerungen seiner Vorfahren zugreifen kann. Mit Masatos Hilfe will Abstergo Industries an Informationen aus den Erinnerungen des Piraten Edward Kennedy, eines Urahnen Masatos, gelangen. Noch dazu hält die Firma – in Wirklichkeit eine Tarngesellschaft des Templerordens – Masatos Mutter gefangen. Macht der Schüler nicht mit, muss sie sterben. In der Gewissheit, dass auch ihm nur Informationen helfen können, lässt sich Masato auf das gefährliche Spiel ein und taucht ganz in die Karibik im 18. Jahrhundert, dem Goldenen Piratenzeitalter…

Eigene Meinung
Die Manga-Reihe „Awakening” zur Videospiel-Hit-Reihe „Assassin’s Creed“ entführt den Leser in das Universum des neuesten AC-Franchise „Assassin’s Creed IV: Black Flag“. Den Briten Edward Kennedy verschlägt es ihm 18. Jahrhundert in die Karibik, wo er versucht als Pirat ans schnelle Geld zu kommen. Durch Zufall gerät er an die Kleidung eines Assassinen, seine Wege kreuzen sich mit dem mysteriösen Templerorden. Sieht man von den Erzählsträngen ab, die in der Vergangenheit spielen, erzählt „Awakening“ aber die Hintergrundgeschichte des ersten „Assassin’s Creed“-Games. Aus Gründen der zielgruppengerechten Identifikation dient als Protagonist allerdings ein japanischer Oberschüler, dessen Mutter als Geisel genommen wurde. Abgesehen davon blieb man bei der Original-Storyline. Mit Sicherheit zielte man darauf ab, den Einstieg in die Computerspiel-Welt zu erleichtern und neue Spieler zu gewinnen. Aus Sicht des Manga-Lesers hätte man im Grunde nur die Piratenstory gebraucht, die allein bereits eine nette Ergänzung zum Spiel darstellt.

© Rockita

Assassin’s Creed: Awakening: © 2014 Ubisoft / Takashi Yano /Kenji Oiwa   Shueisha / Tokyopop

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