Goth

Name: Goth
Englischer Name:
Originaltitel: Goth
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2002
Deutschland: EMA 2004
Mangaka: Story: Otsuichi
Zeichnungen: Kendi Oiwa
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,50 €

GothStory
Itsuki Kamiyama ist anders als seine Mitschüler, jedoch passt er sich ihnen an und zeigt oft ein gekünsteltes Lächeln. Dadurch ist er sehr beliebt. Als sich morgens eine Mitschülerin mit ihm über einen Fall in den Nachrichten unterhält kommt die Sprache auf Yoru Morino, eine hübsche Mitschülerin mit einer Narbe am Handgelenk. Zuhause angekommen liest er sich die aktuellen Kriminalfälle in der Zeitung durch und erfährt dabei über einen Händeräuber, der Menschen wie auch Tieren die Hände abhackt und mit nimmt. Durch diesen Artikel wächst in ihm die Lust die Hände von Morino sein eigen zu nennen.

Am nächsten Tag in der Schule kündigt der Chemielehrer an am nächsten Tag einen Test zu schreiben. Um vielleicht den Test schon eher in die Finger zu bekommen meldet sich Itsuki freiwillig zum Chemieraum säubern. Um in dem Mülleimer von dem Lehrer ungestört suchen zu können, tauscht er die Eimer aus. Und es gelingt. Der Lehrer verbrennt den Müll aus dem anderen Eimer und Itsuki kann ungestört im Papierkorb suchen. Dabei macht er eine interessante Entdeckung. Er findet die abgeschnittene Hand einer Puppe und erinnert sich an den Zeitungsartikel vom gestrigen Abend.

Einen Tag später verkündet der Lehrer, dass der Hörsaal wegen einer Lehrerkonferenz geschlossen ist und Itsuki wittert seine Chance. Er bricht in das Haus des Lehrers ein und durchsucht es bis er die Hände im Kühlschrank findet. Als der Lehrer wenig später nach Hause kommt bemerkt er sofort das jemand in seiner Abwesenheit da war. Er schaut in seinen Kühlschrank und findet dort seine Hände und Pfoten nicht mehr. Wütend setzt er sich an seinen PC und findet dort ein langes schwarzes Haar, welches er sofort Morino zuordnet.

Am nächsten Tag als Morino alleine im Hörsaal sitzt geht er sofort zu ihr hin und redet sie scharf an. Im nächsten Augenblick packt er sie am Hals und würgt sie. Doch sie schafft es ihr Pfefferspray herauszuholen und sich zu befreien. Sie schafft es nach Hilfe zu schreien und ihn außer Gefecht zu setzten. Einige Monate später lernten sich Itsuki und Morino langsam kennen und merkten, dass sie sich sehr ähnlich sind. Und wenig später spielt er schon mit den ersten Gedanken sie umzubringen… Wie wird die Geschichte weitergehen? Wird Morino den Manga überleben oder wird sie von einem der vielen irren und wahnsinnigen Menschen umgebracht?

Eigene Meinung
„Goth“ ist der Manga zu dem gleichnamigen Roman von Otsuichi. Der Manga/Roman hat ein einfaches Konzept. Die Heldin Morino wird entführt/… und von ihrem Helden Itsuki befreit. Um die Sache noch etwas spannender zu machen wurden die Monster von irren Mördern etc. ersetzt. Dieser Manga ist also nicht gerade für Leser gedacht die den Anblick von Leichen nicht ertragen können. Deshalb ist auch der Band in der Adult Reihe von EMA erschienen. Von mir wird der Manga an Personen ab 16 Jahren empfohlen, aber wirklich nicht für Leute mit schwachen Nerven.

Goth: © 2002 Kendi Oiwa, Kadokawa Shoten / EMA

God Child

Name: God Child
Englischer Name: God Child
Originaltitel: God Child (Count Cain)
Herausgebracht: Japan: Hakusensha 1990
Deutschland: Carlsen 2002
Mangaka: Kaori Yuki
Bände: 13 Bände
Preis pro Band: 5,00 € (Band 1-2)
6,00 € (Band 3-13)

God Child Band 1Der Manga besteht aus einigen Teilgeschichten, daher ist es schwierig eine genaue Storyzusammenfassung zu schreiben. Ich fasse nur die erste Kurzgeschichte zusammen, die in der „Daisuki“ erschienen ist^^“ (Im Laufe der Zeit klärt sich Counts Vergangenheit auf)

Story (die vergessene Julia)
Die junge Shuzette Hargreaves stirbt über Nacht völlig unerwartet. Als Ariel, der neue Gärtnergehilfe, eines Abends auf dem Friedhof ist, auf dem Shuzette beerdigt wurde, sieht er, dass einige Männer in ihrem Grab graben. Er läuft weiter und sieht plötzlich eine Leiche, mit einem seltsamen Handabdruck auf der Brust.

Als Count Cain von einer Reise wiederkommt, gibt es Streit mit der Stiefmutter von Shuzette. Er droht ihr, dass Shuzette nächste Nacht kommen und sie holen wird – genau dies geschieht. Count Cain nimmt Shuzette mit sich und bringt sie in sein Haus. Ariel folgt den beiden, bricht in sein Haus ein und findet dort Shuzette. Er bemerkt, dass sie lebt, wird aber im gleichen Moment von ihr angegriffen und vergiftet.

God Child Band 2Im letzten Moment wird ihm ein Gegengift injiziert. Count Cain erzählt ihm, dass Shuzette vorhatte, „Romeo und Julia“ mit ihrem Geliebten zu spielen, weil sie keinen anderen Weg sah. Dies funktionierte aber nicht, weil ihr Geliebter sie nicht holte und so machte sie sich selbst auf den Weg. Als nun ihr Geliebter eine andere Frau heiratet, tritt sie in die Kirche ein. Sie küsst ihn und vergiftet ihn dabei. Wie in Romeo & Julia sterben beide.

Eigene Meinung
Wie alle Kaori Yuki Manga, die ich bisher kenne, ist auch dieser Manga sehr traurig, aber auch geheimnisvoll. Der Zeichenstil ist ähnlich wie bei „Alichino“, sehr detailliert und im Gothic-Stil. „God Child“ besteht aus einer Ansammlung von Episoden. Sie können eigenständig stehen, haben aber auch einen Zusammenhang untereinander. Mich persönlich sprach aber „God Child“ nicht besonders an, da ich mehr auf Romanzen stehe^^“ Aber ich kenne viele, die es toll finden. In der „Daisuki“ wurde der Manga abgebrochen, weil er nicht besonders gut ankam und ich denke, er passte auch vom Thema her nicht zu den ganzen Shojo-Manga im Magazin. Dafür wird er aber als Taschenbuch weitergeführt.

God Child: © 1990 Kaori Yuki, Hakusensha / Carlsen

Ghostface

Name: Ghostface
Englischer Name: Ghostface
Originaltitel: Ghostface
Herausgebracht: Korea: Kenaz und SKT 2009
Deutschland: Tokyopop 2010
Mangaka: Min-Woo Hyung / Zack Sun
Bände: 5 Bände
Preis pro Band: 12,95 €

Ghostface Band 1Story
In ferner Zukunft existiert in asiatischen Gewässern eine Insel, die unter dem Namen „Sodo“ bekannt wurde. Auf ihr herrscht eine Art Generalamnestie. Verbrecher, die sich bereit erklären, dorthin auszuwandern, erhalten Straffreiheit, falls sie gleichzeitig schwören, die Insel nie mehr zu verlassen. So wurde die abgeschottete Insel schnell zum Rückzugsgebiet vieler Gangster. Es bildeten sich Clans mit starken Anführern, die das Territorium von Sodo unter sich aufgeteilt haben. Innerhalb ihrer Zonen regieren sie wie Könige. Unabhängig davon gibt es nur ein Gesetz, das für ganz Sodo gilt und absolut unabänderlich ist: Damit die Insel ihren Status beibehält, darf niemand die Insel verlassen, unter keinen Umständen. Wer es trotzdem tut oder auch nur versucht, wird zum „Ghostface“, quasi zum Vogelfreien, dessen Leben nirgendwo mehr sicher ist. Nur so kann das Gleichgewicht der Insel aufrecht erhalten werden…

Eines Tages bricht ein Unbekannter in ein Labor des Pharma-Konzerns Kuriger Haim ein und stiehlt eine Probe des Medikaments „Terex-50“. Damit kommt der Konzern in eine schwierige Lage. Denn eigentlich diente das Labor der Forschung am sogenannten „Sirius Projekt“, im Zuge dessen Medikamente für militärische Zwecke entwickelt wurden. Nach weltweiten Protesten hatte man die Forschung zwar offiziell eingestellt, führte aber die Entwicklung unter dem Codenamen „Terex-50“ weiter. Sollte nun diese Verschleierungstaktik ans Licht der Weltöffentlichkeit kommen, könnte das schwerwiegende Konsequenzen für den Konzern haben. Doch das ist nicht das einzige Problem: Im Alleingang vernichtete der Dieb die schwerbewaffnete Security des Laborkomplexes. Man hat es offenbar mit einem übermenschlich starken Schlächter zu tun.

Ghostface Band 2Um die Sache schnell und gründlich zu bereinigen schickt die Firmenleitung ihr bestes Pferd im Stall, die Agentin Naomi, zusammen mit einer Spezialeinheit Elite-Söldner nach Sodo, um dort das Präparat sicher zu stellen – und das schnell und unauffällig. Naomi ist sich von Anfang an der Risiken dieser Aktion bewusst. Hinzu kommt, dass mittlerweile auch die Herrscher Sodos von dem „Ghostface“ Wind bekommen haben und deren Leute sich an die Fersen des mysteriösen Mannes heften.

Schon bei der ersten Konfrontation zeigt sich, dass sich die Auswärtigen deutlich verrechnet haben, was die Kampfstärke von Naomis Truppe anbelangt. Wird sie trotzdem ihren Auftrag erfüllen können? Oder fordert Sodos „Frieden“ weitere Opfer?

Eigene Meinung
„Ghostface“ ist die neue Serie von „Priest“-Autor Min-Woo Hyung und Zack Suh, der sich bereits für einige Veröffentlichungen in den Vereinigten Staaten verantwortlich zeigt. Mit „Ghostface“ präsentieren die beiden einen Horror-Action-Manhwa, der sich lesen lassen kann. Komplett in Farbe kommt die düstere Story um die Verbrecher-Insel Sodo und dem ominösen Kuriger Haim Konzern erst richtig zur Geltung. Da die Handlung komplett im Dunkeln spielt, können Lichter und Blut richtig gut in Szene gesetzt werden. Als Kontrast gibt es auch immer wieder düstere Seiten, teils mit stiller Gewalt und Zerstörung, die als Atempause und Überleitung dienen. Die Kolorierung wurde komplett am Computer erstellt. Gerade die Ansichten der Hauptstadt wirken dadurch sehr gelungen.

Die deutsche Ausgabe kommt im hochwertigen Hardcover inklusive Produktionsskizzen im Anhang daher. Daher ist der etwas hohe Preis von 12,95 € nachzuvollziehen. Die Story beinhaltet viel Blut und Gewalt, weswegen die Reihe eine Altersempfehlung 15+ erhalten hat.

© Rockita

Ghostface: © 2009 Min-Woo Hyung & Zack Suh Kenaz, SKT / Tokyopop

Gate 7

Name: Gate 7
Englischer Name: Gate 7
Originaltitel: Gate 7
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2010
Deutschland: EMA 2011
Mangaka: CLAMP
Bände: 4 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 7,50 €

Gate 7 Band 1Story
Chikahito Takamotos Traum geht endlich in Erfüllung – er ist in der Stadt der Tempel und Schreine, der Legenden und Mythen zu Besuch, in Kyoto. Der für Geschichte zu begeisternde Oberschüler aus Tokyo wurde von dieser Stadt schon immer magisch angezogen und nun hat er es endlich geschafft, seine Mutter zu überreden, ihn dort hingehen zu lassen. Doch als er den Schrein „Kitano Tenmangu“ besichtigt, kommt alles anders als erwartet. Plötzlich verdunkelt sich alles um ihn herum und drei unbekannte Personen tauchen wie aus dem Nichts auf. Sie unterhalten sich, dass Chikahito unbeabsichtigt in deren Bannkreis eingedrungen ist. Doch dann geht alles ganz schnell. Ein seltsames schlangenähnliches Wesen erscheint, welches von den Unbekannten bekämpft wird.

Es dreht sich alles in Chikahitos Kopf, bis er das Bewusstsein verliert. Als er wieder zu sich kommt, befindet er sich im Haus der drei Unbekannten, im ältesten Geisha-Viertel im Nordwesten Kyotos, im Kami-Shichiken. Die drei stellen sich als das katzenhafte und verfressene Kind Hana, der kühle Student Tachibana und der starke Frauenheld Sakura heraus. Nachdem sie gemeinsam essen, scheint die Gastfreundschaftlichkeit jedoch schnell vorbei zu sein, denn Tachibana und Sakura wollen Chikahitos Erinnerungen an den Vorfall „verbrennen“. Als der Versuch jedoch scheitert, packt Hana Chikahitos Hand und rennt mit ihm aus dem Haus. Hana verabschiedet sich mit einem Kuss von Chikahito.

Zwei Monate später, nachdem wieder etwas Ruhe in sein Leben eingekehrt ist, versucht es Chikahito erneut in Kyoto. Diesmal möchte er dauerhaft bleiben und ist auf der Suche nach einer Wohnung. Zur Stärkung hält er in einem Nudelrestaurant an und trifft prompt wieder auf die drei seltsamen Personen vom letzen Mal. Sie nehmen ihn erneut in einen Tempel mit und treffen wieder auf eins dieser mysteriösen Wesen. Tachibana erklärt, dass es sich hierbei um die manifestierte Form der menschlichen Wünsche handelt, die in Tempeln auf Papierstreifen oder auf Holztäfelchen geschrieben werden und sich verhärtet haben. Zudem gehören diese Wesen immer dem Yin oder Yang an und können mithilfe der gegensätzlichen Seite bekämpft werden. So beherrscht Sakura das Yin und Tachibana das Yang.

Gate 7 Band 2Als das Wesen besiegt ist, bittet Hana darum, dass Chikahito bei den Dreien einzieht. Denn Hanas und Chikahitos Schicksal ist nun miteinander verbunden, denn der damalige Kuss war ein Zauber, der bewirkt, dass der Verzauberte immer wieder zum Zauberer zurückkehrt. Chikahito entscheidet sich also für den Einzug bei den Dreien und begibt sich somit in ein Abendteuer, welches sein Leben grundsätzlich verändern sollte.

Eigene Meinung
„Gate 7“ ist wieder mal ein Werk des berühmten Zeichner-Quartetts CLAMP. Auch in dieser Reihe begeben sich CLAMP vor allem in das Genre Fantasy und Mystery. Zeichnerisch ist es absolut eindrucksvoll und detailliert, wie man es nicht anders gewöhnt ist. Doch der erfahrene CLAMP-Leser bemerkt gleich, dass „Gate 7“ viel geschichtsträchtiger und originalgetreuer ist, als andere bekannte Werke, wie „Card Captor Sakura“ oder „Tsubasa Reservoir Chronicle“. So basiert „Gate 7“ auf vielen realen Begebenheiten aus der Geschichte Japans, die in diesem Werk aufgegriffen und beschrieben werden. Zudem werden viele japanische Originalbegriffe verwendet, was Randbemerkungen für die deutschen Leser unumgänglich macht. Daher ist „Gate 7“ eher ein anspruchsvolles Lesevergnügen, bei dem man durchaus aufpassen sollte, um nicht den Faden zu verlieren.

Wiederum sind die Charaktere, vor allem das Kind Hana, sehr niedlich dargestellt. Chikahito erinnert allerdings zeichnerisch wie auch charakterlich etwas an Watanuki aus „xxxHolic“, da er ebenfalls gerne kocht und dazu neigt, panisch und laut zu werden. Die Entwicklung der Story scheint jedenfalls interessant zu werden. Ich werde die Serie gespannt weiter verfolgen. Als Fazit kann ich nur sagen, dass CLAMP ihrem Stil treu geblieben sind und das Manga eine abwechslungsreiche Methode darstellt um nebenbei auch etwas über die Geschichte Japans und Kyotos zu erfahren. Jeder der CLAMP mag und an der Mythologie Japans interessiert ist, sollte „Gate 7“ durchaus mal lesen.

© Izumi Mikage
Gate 7: © 2011 Clamp, Shueisha / EMA

Tokyo Ghoul

Name: Tokyo Ghoul
Englischer Name:
Originaltitel: Tokyo Ghoul
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2011
Deutschland: KAZÉ 2014
Mangaka: Sui Ishida
Bände: 14 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

Tokyo Ghoul Band 1Story:
Für den schüchternen, introvertierten Oberschüler Ken geht ein Traum in Erfüllung, als sein heimlicher Schwarm Liz tatsächlich einem Date mit ihm zustimmt. Alles läuft perfekt, bis sich die wahre Natur des Mädchens offenbart: Sie ist ein Ghoul und hat Ken als Opfer auserkoren. Mit viel Glück überlebt er die Attacke, da Liz von Stahlträgern erschlagen wird, bekommt in einer Notoperation jedoch ihre Niere eingepflanzt.

In den kommenden Tagen ändert sich Kens Essverhalten rapide – menschliches Essen kann er nicht mehr zu sich nehmen, dafür wächst sein Appetit auf Menschenfleisch. Zudem stößt er auf weitere Ghoule, die unerkannt unter den Menschen leben und ihren eigenen Regeln und Gesetzen folgen. Für Ken bedeutet das sowohl Gefahr als auch Rettung, wenngleich sein ärgster Feind der unstillbare Hunger ist, der ihn immer mehr in den Wahnsinn treibt …

Eigene Meinung:
Der Horror-Manga „Tokyo Ghoul“ stammt von Sui Ishida und umfasst 14 Bände, die in Deutschland bei Kazé erscheinen. Neben dem Hauptmanga erscheint seit Oktober 2014 das Sequel “Tokyo Ghoul:re”, ein Prequel läuft unter dem Titel „Tokyo Ghoul: JACK“ online bei „Jump Live“. Aufgrund der Popularität wurde „Tokyo Ghoul“ 2014 als 12-teilige Animeserie von Studio Pierrot adaptiert, eine zweite Staffel ist ebenfalls in Arbeit.

Die Geschichte beginnt recht alltäglich – Ken verliebt sich in ein Mädchen, das er eigentlich eher aus der Ferne in einem Café beobachten kann. Die beiden lernen sich kennen, gehen zusammen zu einem Date, das für Ken sehr ungewöhnlich endet und ihn zu einem Leben als Halb-Ghoul verdammt. Für den Leser wird es ab diesem Punkt spannend und unterhaltsam, da Tokyo Ghoul Band 2Kens Kampf mit sich selbst, sein Aufeinandertreffen mit anderen Ghoulen und die Frage, ob er wirklich Menschenfleisch essen kann und will, gut aufbereitet und überzeugend dargelegt ist. Dabei ist „Tokyo Ghoul“ kein reiner Horrormanga, sondern bietet durchaus Action, Spannung und auch einige philosophische Hintergründe, die dem Manga ein wenig mehr Tiefgang verleihen. So findet man immer wieder Zitate aus Büchern und Filmen, die gut zu Kens Dilemma passen. Man darf gespannt sein, wie der Autor die Thematik in den kommenden Mangas aufbereiten wird – Potenzial ist auf jeden Fall vorhanden.

Charakterlich präsentiert „Tokyo Ghoul“ dem Leser einen sehr schüchternen, introvertierten Helden, der mit der Gesamtsituation schnell überfordert ist. Dennoch wächst Ken einem schnell ans Herz, da er trotz aller Schwächen nicht aufgibt und seinen Freunden gegenüber sehr loyal ist. Die anderen Figuren kommen nur am Rande vor, doch sie sind stimmig in Szene gesetzt und durchaus nachvollziehbar.

Zeichnerisch bietet Sui Ishida solide, sehr dynamische Kost. Er hat einen sicheren Zeichenstil, der sowohl bei ruhigen Szenen, als auch beim Kampf der Ghoule überzeugen kann. Gerade bei den Actionszenen kommt sein Talent für Dynamik und Kämpfe zum Tragen, da er mit tollen Perspektiven und ungewöhnlichen Szenen aufwartet. „Tokyo Ghoul“ liest sich daher sehr flüssig und schnell – es gibt keinerlei Passagen die langweilen oder die Geschichte künstlich in die Länge ziehen.

„Tokyo Ghoul“ ist ein gelungener, sehr dynamischer Manga, der einen guten Einstieg in Sui Ishidas Welt gibt und mit sympathischen Charakteren und einer leicht philosophisch angehauchten Story aufwarten kann. Auch die Zeichnungen können überzeugen, so dass „Tokyo Ghoul“ kurzweiliges, spannendes Lesevergnügen bietet und zum Nachdenken anregt. Fans von Action, Mystery und Horror zu empfehlen.

Tokyo Ghoul: © 2011 Sui Ishida, Shueisha / Kazé

Ga-Rei – Monster in Ketten

Name: Ga-Rei – Monster in Ketten
Englischer Name: The Enchained Spiritual Beast Ga-Rei
Originaltitel: Ga-rei
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2006
Deutschland: Tokyopop 2011
Mangaka: Hajime Segawa
Bände: 6 Bände (2 in 1) + 1 Sonderband (2 in 1)
Preis pro Band: 14,00 €

Ga-Rei - Monster in Ketten Band 1Story
Der Oberschüler Kensuke Nimura führt alles andere als ein normales Leben. Zum einen ist da seine besondere Gabe, Geister sehen zu können. Zum anderen die Tatsache, dass er mit 16 Jahren immer noch keine Freundin hatte – wie denn auch, wenn ihn selbst bei einem Date die Seelen diverser Verstorbener nerven. Die meisten Toten sind harmlos, aber manche können auch gefährlich werden.

Eine Begegnung aber soll Kensukes ganzes Leben beeinflussen. Auf der Flucht vor einer Horde Geisterbabies über eine Straße rennend, wird er unversehens von der gleichaltrigen Kagura Tsuchimiya mit dem Roller angefahren. Zwar zieht er nur ein Kratzer davon, doch der Zufall will es, dass Kagura auch noch unwillkürlich küssen. Als wäre die daraus folgende emotionale Achterbahn nicht schon schlimm genug, so zeigt es sich, dass Kagura ebenfalls Geister sehen kann und gerade um die Ecke ein ganzes Nest an Geisterkindern befindet. Während Kensuke zu einem taktischen Rückzug ansetzt, macht sich Kagura gleich daran, die untoten Seelen zu exorzieren.

Bevor sie jedoch ihre magischen Kräfte einsetzen kann, schlägt der Sammelgeist zurück und macht das Mädchen mittels eines schnell trocknenden Schleims handlungsunfähig. Im Glauben, endlich eine Seelenverwandte gefunden zu haben, ist Kensuke wild entschlossen, Kagura zu beschützen. Er schnappt sich das alte Schwert, dessen magische Kraft die Geister einst an diesen Ort lockte und befreit damit Kagura. Gemeinsam mit deren magischem Biest Byakuei gelingt es den beiden, den bösen Sammelgeist zu besiegen.

Ga-Rei - Monster in Ketten Band 2Bald darauf ereilt Kensuke die nächste Überraschung: Seine neue Bekanntschaft wird ab sofort in seine Klasse gehen! Es stellt sich zudem heraus, dass Kagura in ihrer Freizeit für eine Regierungsbehörde arbeitet, die sich dem Austreiben von gefährlichen Geistern, Dämonen und ähnlichem verschrieben hat. Da gerade Leute gesucht werden, bietet sie dem notorisch blanken Kensuke einen Job an – nicht ganz ohne Hintergedanken. Beziehung, Schule und Arbeit unter einen Hut zu bekommen, erweist sich schnell als schwierig. Und wer ist die mysteriöse Yomi, gegen die Kagura so einen Groll hegt?

Eigene Meinung
„Ga-Rei – Monster in Ketten“ ist ein actionreicher Mystery-Manga von Hajime Segawa („Tokyo ESP“). Der Geister sehende Schüler Kensuke und die gleichsam begabte Kagura kämpfen als Teil einer Regierungsorganisation gegen übersinnliche Wesen. Nebenbei entwickelt sich zwischen den beiden auch noch eine ganz andere Art von Beziehung. Und genau in diesem Punkt liegt ein Knackpunkt der Story. Die Handlung pendelt immer mal wieder zwischen Love-Comedy und Mystery hin und her, ohne sich wirklich auf eine Linie festzulegen. Das wäre zunächst einmal nicht gravierend, jedoch ergeben sich ab und an logische Ungenauigkeiten, speziell das Verhältnis der beiden Hauptcharaktere zueinander betreffend. Die Verknüpfung zwischen beiden Genre ist nicht einwandfrei gelungen.

Zeichnerisch gibt es dagegen nichts auszusetzen. Die hübschen Zeichnungen der Charaktere im Vergleich zu den abstoßenden Geistern können sich ebenso sehen lassen wie die dynamischen Actionszenen. Panty-Shots (Höscheneinblicke) sowie stark abstrahierte Gesichtszüge sorgen ab und für eine Lacher.

Bei Tokyopop erscheint die zwölfbändige Reihe in sechs Doppelbänden im mittlerweile bekannten Großformat mit einigen Farbseiten. In Japan existiert darüber hinaus noch ein weiterer Band mit einer Side-Story. Ob der deutsche Zusatztitel „Monster in Ketten“ nötig gewesen ist, darüber lässt sich streiten, ansonsten ist die Umsetzung gelungen.
Vielleicht ist diese Serie sogar eher etwas für Fans von Love-Comedys, die gegen etwas Action nichts einzuwenden haben – zumindest eher als für reine Action- oder Mystery-Fans.

Ga-Rei – Monster in Ketten: © 2006 Hajime Segawa Kadokawa Shoten / Tokyopop


Ga-Rei - Monster in Ketten SonderbandGa-Rei Sonderband
Der in Deutschland veröffentlichte Sonderband zur Serie „Ga-Rei – Monster in Ketten“ von Hajime Segawa besteht – wie auch die deutsche Fassung der eigentlichen Serie – aus zwei Bänden. Hierzu wurde von der Redaktion der japanische Sonder- bzw. Zusatzband „Ga-Rei 0+“ mit dem im Original als Side-Story oder Sequel publizierten Einzelband „Die Episode Tsuina“ (OT: „Tsuina no Shô“) kombiniert.

Die erste Hälfte des Sonderbands entspricht also dem, was man gemeinhin als üblichen Standart von Zusatzbänden zu Manga-Serien kennt: Nach einer sehr (für Nicht-Kenner des Manga zu) kurzen Zusammenfassung der Serie werden den wichtigsten Charakteren auf Seiten der Guten und Bösen einige Seiten gewidmet, auf denen sie vorgestellt und kommentiert werden. Im Anschluss daran kommt Mangaka Segawa mit einem Interview samt Kurzportrait sowie einigen Skizzen und Entwürfen zu Wort und Bild. Dazu gibt es noch drei Kurzgeschichten mit den liebgewonnenen Charakteren – sozusagen als endgültigen Abschluss der Original-Serie.

Die zweite Hälfte des großformatigen Bands nimmt die in Kyoto angesiedelte Side-Story „Die Episode Tsuina“ (siehe Bild links) ein. Dort erlebt die aus der Hauptserie bekannte Protagonistin Tsuina, eine mit spirituellen Fähigkeiten, aber auch einem heimtückischen Fluch „gesegnete“ Oberschülerin, einige Abenteuer. Im Grunde handelt es sich um die Hintergrundgeschichte Tsuinas. So wird ihr Werdegang von ihrer ersten Begegnung mit ihrem Partner Sozaemon und ihrem Lehrmeister Izuna bis zu ihrer (selbstverständlich) erfolgreich abgeschlossenen Exorzistenprüfung erzählt. Vieles in der Handlung ähnelt dem Beginn der Hauptserie, gerade die Protagonisten Tsuina bzw. Kensuke sind sich sehr ähnlich, noch ähnlicher, als bei späteren Begegnungen der beiden in der Hauptserie. Für Fans von „Ga-Rei“ biete allerdings auch diese Story eine gelungene Ergänzung zur Serie.

Die deutsche Fassung im Doppelband ist mit 14 Euro Preis vergleichsweise kostengünstig zu erwerben und wurde optisch an das Layout der Serie angepasst. Wer also nicht genug von Kagura, Kensuke und ihren Freunden bekommen kann, wird mit diesem Band gut bedient.

© Rockita

Ga-Rei Sonderband: © 2008/2010 Hajime Segawa Kadokawa Shoten / Tokyopop

Forget-me-not

Name: Forget-me-not
Englischer Name:
Originaltitel: Forget-me-not
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2003
Deutschland: EMA 2006
Mangaka: Kenji Tsuruta
Bände: 1 Band, nicht abgeschlossen
Preis pro Band: 12,00 €

Forget-me-not Band 1Story
Imari Mariel stammt aus einer alten Detektivfamilie. Die Familie ist reich und als ihr Großvater stirbt, muss sie eine Bedingung erfüllen, um die Villa mit den vielen teuren Gemälden zu erben. Sie muss das gestohlene Gemälde „Fotget-me-not“ wiederfinden.

Eines Tages recherchiert sie verkleidet in der Nähe eines Tatortes und wird von der Polizei festgenommen. Die Polizisten erkennen sie nicht, aber der Inspektor sofort. Sie wird von ihm weggeschickt und läuft durch eine Gasse. Dort kommt ihr ein Mann entgegen, der genauso aussieht wie sie. Er begrüßt sie uns fasst ihr an den Hintern. Unbemerkt befestigt er einen Brief an ihrem Rücken. Im Cafe ließt sie Zeitung und wird vom Inhaber daraufhin gewiesen, dass ein Brief an ihrem Rücken klebt. Sie öffnet diesen und ließt.

Er stammt von dem Dieb Vecchio, der sie um ein Treffen um Mitternacht bittet. Als Enkelin seines Erbfeindes Pedro Benucchi überlegt sie, ob sie diese Einladung ausschlagen sollte. Letztendlich verkleidet sie sich als Gondoliere und macht sich mit einer Gondel los auf die Gewässer vor Venedig. Es ist 12 Uhr und eine zweite Gondel kommt auf Imari zu. Der Gondoliere sieht erneut genauso aus wie sie. Wenig später liegt sie in der Gondel. Neben ihr zwei Blumensträuße.

Als sie, wieder an Land, mit ihrem Laptop arbeitet, wird sie von einer jungen Frau angesprochen. Diese zeigt ihr ein Foto von einem Mann mittleren Alters. Imari schaut sich das Foto an und macht sich sogleich auf, um sich umzuhören. Sie geht zu Veppo, ihrem Assistenten und zeigt ihm das Foto. Dieser kennt ihn nicht, aber Veppos Chef erkennt den Mann auf dem Foto sofort: Vincenzo der Bilderrahmenmacher. Vincenzo ist schon seit 20 Jahren vermisst.

Imari hat jedoch keine Lust ihre Klientin weiter über den Mann zu befragen, da dies bedeuten würde, dass sie den Auftrag annimmt. Sie ruft Cornelius an, um weitere Informationen über Vincenzo zu erfahren. Er erzählt ihr, dass ihre Klientin ihren Vater sucht, der vor acht Jahren verschwunden ist. Sie folgen Veppos Chef, Leonardo. Dieser geht unter anderem zu einem Laden für Bilderrahmen. Die Rahmen im Fenster kommen Imari sehr bekannt vor. Sie hat verdacht geschöpft und geht zu Cornelius, um ihn nach dem Rahmenmacher ihrer vielen Gemälde zu fragen. Als Antwort erhält sie: Vincenzo. Wenn Vincenzo seit acht Jahren tot ist, wie kann es dann sein, dass der Bilderrahmenmacher Peruggia genau die gleichen Rahmen macht? Wird Imari das Rätsel lösen?

Eigene Meinung
„Forget-me-not“ ist vom gleichen Mangaka wie „The Spirit of Wonder“. Kenji Tsuratu erzählt die Geschichte der Detektivin sehr spannend und gefühlvoll. Der Zeichenstil ist sehr detailliert. Alles in Allem ein charmantes Kleinod japanischen Mangakunst. Das etwas größere Format und die vielen Farbseiten machen es zu einem Hingucker in jeder Sammlung.

Forget-me-not: © 2003 Kenji Tsuruta, Kodansha / EMA

Flower of the deep sleep

Name: Flower of the deep sleep
Englischer Name:
Originaltitel: Fukai Nemuri No Hana
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2003
Deutschland: Carlsen 2005
Mangaka: Yuana Kazumi
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 6,00 €

Flower of the deep sleep Band 1Story
Yuki ist eigentlich ein ganz normales Schulmädchen, bis auf eine Fähigkeit die sie besitzt. Die Fähigkeit des so genannten „Traumgesichtes“. Wenn sie schläft sieht sie die Zukunft. Dadurch versucht sie alles um diese Zukunft zu ändern und zu verbessern. Doch immer kommt sie zu spät, egal wie sehr sie sich beeilt. Außerdem stößt ihre Fähigkeit nicht immer auf Dankbarkeit. Zum Beispiel hat sie einer Mitschülerin vorausgesagt, dass ihr Haustier sterben wird. Diese zerstört daraufhin alle Blumen die Yuki so wichtig sind, bewirft sie mit einem Blumentopf und bezeichnet sie dann auch noch als „Dämonin“. Yuki sitzt noch etwas fertig da, auf ihrer Wange ein blutender Kratzer von dem Blumentopf. Da taucht plötzlich ein fremder Junge auf und leckt ihr einfach so über die Wange.

Als sie später ihrer Freundin von diesem Ereignis erzählt fällt ihr auf, dass der Kratzer verschwunden ist. Wie kommt das? Da taucht plötzlich der fremde Junge wieder auf. Er wird Yuki als Ryunosuke vorgestellt. Er und sein Bruder Ryune sind neu an der Schule. Doch als ob Yuki noch nicht genug erlebt hätte flüstert ihr Ryune zu: „Mach dir keine Sorgen von nun an sind wir an deiner Seite!“ Was meinte er damit?

Yuki wird in letzter Zeit von einem komischen Traum geplagt. Sie steht wie immer hinter einer kalten Scheibe und kann nur zusehen. Sie sieht ihre Schwester. Doch plötzlich taucht ein Mädchen auf, das auf Yukis Seite der Scheibe steht. Wieso? Außerdem gibt sie Yuki etwas in die Hand, sie weiß nicht was es ist, aber als sie aufwacht, hat sie es tatsächlich bei sich.

Flower of the deep sleep Band 2Und dann wacht ihre Schwester plötzlich einfach nicht mehr auf. Der Arzt ist ratlos, sie scheint vollkommen in Ordnung, außer, dass sie nicht aufwacht. Wird sich dieser Zustand wieder ändern?

Aber damit hat Yuki noch lange nicht ihre Ruhe. In ihrer Familie ist es Bestimmung, dass derjenige, der Yukis Fähigkeit besitzt bis zum 20. Lebensjahr heiratet. Deshalb wohnen Ryune und Ryunosuke von nun an bei Yuki zu Hause und sie soll sich einen von beiden als ihren Zukünftigen aussuchen. Darüber ist sie aber alles andere als glücklich. Die beiden scheinen auch eine gewisse Fähigkeit zu haben, doch was für Kräfte sind das? Können sie Yuki helfen die Zukunft aus ihren Träumen zu verhindern?

Eigene Meinung:
Die Zeichnungen sind gewöhnungsbedürftig, doch wenn man erst Mal in der Geschichte drin ist, kann man darüber hinweg sehen. Die Story ist sehr interessant und vermag einen zu fesseln. Yuki versucht ein Geheimnis zu lüften und als Leser ist man stets an ihrer Stelle und versucht so viel wie möglich zu erfahren. Wer beim Lesen gerne ein bisschen rätselt und nicht gleich alle Antworten auf dem Silbertablett serviert haben möchte, sollte „flower of the deep sleep“ lesen.

© Nekolein

flower of the deep sleep: © 2003 Yuana Kazumi Kadokawa Shoten Co. / Carlsen

Fairy Cube

Name: Fairy Cube
Englischer Name:
Originaltitel: Yousei Hyouhon
Herausgebracht: Japan: Hakusensha 2005
Deutschland: Carlsen 2007
Mangaka: Kaori Yuki
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 6,00 €

Fairy Cube Band 1Story
Ian Hasumi kann seit seiner Kindheit Feen und andere Wesen sehen. Doch niemand glaubte ihm, bis auf Rin Ishinagi, einer Freundin aus Kindertagen. Derweilen sind einige Jahre vergangen. Ian und Rin sind 15 Jahre alt, als sie sich in der Schule wiedersehen. Ian glaubt mittlerweile nicht mehr an Elfen, aber die „Realität“ ist eine andere.

Er ist zu einem süßen Jungen geworden, den die Mädchen sehr mögen. Doch als er auf Rin trifft nimmt er sie vor ihren Klassenkameradinnen in Schutz. Er versucht ihr aus dem Weg zu gehen, denn sein Vater war damals für die Versetzung von Rins Vater in eine andere Stadt verantwortlich. Doch zu spät, er hat sich in Rin verliebt. Da sein Vater Lehrer an ihrer Schule ist, kann er seinen Sohn natürlich ständig überwachen. Doch Ian hat eigentlich ganz andere Probleme: sein alter Ego Echse. Dieser hat grüne Haare und rote Augen und wird nur von Ian gesehen. Früher dachte er, jeder hätte ein zweites Ich und früher war es auch, als er noch seinem Umfeld erzählte, was er alles sehen konnte und so als Lügner bezeichnet wurde.

In letzter Zeit geschehen seltsame Todesfälle. Auf dem Rücken der Toten klaffen blutige Wunden, als ob ihnen Flügel gewachsen wären. Einige Menschen behaupten auch, sie hätten glitzernde Flatterwesen in der Nähe gesehen, wodurch der Fall auch die „Feenmorde“ genannt wird. Als Ian durch die Straßen läuft sieht er in einer Gasse einen Mann stehen, mit einer Puppe auf dem Arm, und neben ihm eine frische Leiche des besagten Falls. Der Mann bückt sich und hebt etwas auf. Ian hört wie die Puppe spricht. Er folgt dem Mann bis zu einem Antiquitätenladen. Kurzentschlossen folgt er ihm auch dorthin und wird natürlich entdeckt. Der Mann zeigt ihm eine Menge von würfelförmigen Kristallen, in denen Insekten eingeschlossen sind. Einen solchen hat der Mann der Toten in der Gasse weggenommen, da der Kristall angeblich aus dem Laden gestohlen worden war. Er gibt Ian einen Kristall mit einer Echse, den er unbedingt behalten soll.

Fairy Cube Band 2Ian läuft sofort zur Polizei und berichtet von der Leiche, doch als die Polizei am Tatort ist gibt es keine Leiche mehr. Unerwartet trifft er Rin auf dem Polizeirevier, die scheinbar in eine Prügelei verwickelt war. Am nächsten Tag gibt es wieder Streit zwischen Rin und ihren Klassenkameraden. Sie wollen, dass Rin und Ian ihnen die Feen zeigen. Ian konzentriert sich und kann, mit Rins Hilfe, tatsächlich die Feen für kurze Zeit sichtbar machen. Herr Hasumi sieht das. Rin und Ian laufen weg, damit sie sich nach der Anstrengung ausruhen können. Er gesteht ihr seine Gefühle, doch in diesem Moment steht sein Vater, der augenblicklich von Echse kontrolliert wird, hinter ihm und sticht seinen eigenen Sohn mit einem Messer nieder. Ian stirbt.

Im Jenseits ist ihm klar, dass Echse dahinter steckt und kehrt als Geist zurück auf die Erde. Er denkt, dass Rin bestimmt weinen wird. Doch dem ist nicht so. Echse hat Besitz von seinem Körper ergriffen und schlüpft so in seine Rolle. Echse hat seine Erinnerungen, sein Mädchen und seine Familie und Ian hat nun nicht mal mehr einen Körper. Er schwört Rache. Doch ohne Körper und ohne Verbündete ist das mehr als schwer. Der Weg führt ihn zu dem Mann mit der Puppe. Es stellt sich heraus, dass die Puppe in Wahrheit die Fee Ainsel ist. Werden die beiden ihm helfen können?

Eigene Meinung
Der Anfang ist ein wenig wie bei jedem Kaori Yuki Manga. Doch dann wird es doch ganz anders. Rin und Ian sind sehr menschlich gestaltet. Das Artwork ist genial und versetzt den Leser beim Schmökern des Manga in die Welt der Feen und Kobolde. Die Story ist spannend gestaltet und hat die gewohnte Tiefe. Insgesamt betrachtet ist diese Serie eine interessante Bereicherung für den deutschen Mangamarkt. Nach einigen Manga einmal ein Werk, bei dem man nicht denkt „Irgendwoher kommt mir diese Story bekannt vor…“ Fans von Kaori Yuki werden an diesem Band nicht vorbei kommen und auch Fans von Magie, Feen und anderen Fabelwesen werden sich in diesen Manga verlieben.

Fairy Cube: © 2005 Kaori Yuki, Hakusensha / Carlsen

Elfen Lied

Name: Elfen Lied
Englischer Name: Elfen Lied
Originaltitel: Elfen Lied
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2002
Deutschland: Tokyopop 2009
Mangaka: Lynn Okamoto
Bände: 6 Bände (2 in 1)
2 Boxen ink. Band 1-6
Preis pro Band: 14,00 € (Taschenbuch)
36,00 € (Box)

Elfen Lied Band 1Story
In einem geheimen Labor unter der Erde stellt ein Forschungsteam der Regierung Experimente über und mit Mutanten, sogenannten Diclonien, an. Unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen werden die wenigen überlebenden Exemplare vor den Augen der Öffentlichkeit weggesperrt und wie Tiere gehalten – zum Schutz der Menschen, da manche der Mutanten gefährlich für die Allgemeinheit sind. Mit ihren zusätzlichen Armen, Vektoren genannt, sind sie in der Lage, alle Lebewesen in einem Umkreis von zwei Metern in Sekundenschnelle zu töten.
Das nach Ansicht der Forscher um den Direktor der Einrichtung, Murakami, wohl gefährlichste Exemplar ist die pinkhaarige Lucy – eine Mutantin mit dem Äußeren eines 18-jährigen Mädchens. Schon zahlreiche Wachleute wurden von ihr getötet.

Eines Tages geschieht das Unfassbare: Durch einen Fehler eines unvorsichtigen Sicherheitsmannes kann Lucy aus ihrer Zelle fliehen und nimmt Frau Kisaragi, die Sekretärin des Direktors, als Geisel, um mit ihr aus der Einrichtung fliehen zu können. Die Versuche des Wachpersonals inklusive des eigens herbeigekommenen Direktors, die Geiselnahme unblutig zu beenden, scheitern. Hinzu kommt auch noch, dass Lucy letztlich leicht verletzt ins Meer fällt und entkommen kann…

Kota ist ein junger Student, der nach mehreren Absagen endlich einen Studienplatz gefunden hat. Aus diesem Grund zieht er nach Tokyo. Dort will er im Haus seiner Verwandten leben. Seine Kusine Yuka, zu der er als Kind ein geschwisterliches Verhältnis hatte, holt ihn vom Bahnhof ab. Dabei stellt der Junge fest, dass er seltsamerweise überhaupt nicht an das Gesicht des Mädchens erinnern kann.

Auf dem Weg zu seinem neuen Zuhause gehen Yuka und Kota am Strand vorbei. Dabei läuft ihnen aus heiterem Himmel ein verletztes und völlig nacktes Mädchen über den Weg, das desorientiert wirkt. Die beiden Jugendlichen nehmen sich des Mädchens an und bringen sie zu sich nach Hause. Dort müssen sie feststellen, dass das seltsame Mädchen nicht in der Lage ist, etwas anderes als „Nyu“ zu sagen und offenbar ihr Gedächtnis verloren hat. Einfachste Dinge fallen ihr schwer. Kota fühlt sich dabei an seine kleine Schwester erinnert, die leider früh verstorben ist. Aus diesem Grund ist er wild entschlossen, dem Mädchen, das er nun „Nyu“ nennt, zu helfen.

Elfen Lied Band 2Inzwischen rüstet sich das Forschungsteam zu einer „Wiederbeschaffungsaktion“ und heuern dazu sogar das „Special Assault Team“ (kurz SAT) an – eine Einheit Elite-Killer, rund um den blutrünstigen Freizeitkiller Bando, der nur auf einen Einsatz à la „mit allen Mitteln“ wartet. Schon bald wird in Kotas und Yukas Leben nichts mehr so sein, wie es einmal war…

Eigene Meinung
„Elfen Lied“ ist bereits die zweite Serie in Tokyopops neuer „Adult“-Kategorie ab 18 Jahren. Schnell wird klar, dass diese Altersbeschränkung auch durchaus nachvollziehbar ist, beispielsweise, wenn Leute diverse Körperteile im Seitentakt ab- oder hinausgerissen werden. Aus diesem Grund ist diese Sci-Fi-Reihe für weniger Nervenstarke mit Vorsicht zu genießen.

Abgesehen von recht viel Blut, noch mehr Gewalt nebst Forschungslaboridylle und einer – zumindest in den Ansätzen vorhandenen – Love-Story gibt es aber überraschend wenig Handlung. Durch den Doppelband passiert immerhin in der zweiten Hälfte mal wirklich etwas, wenn auch nicht viel. Dieser Eindruck wird durch teilweise sehr große Panels noch verstärkt.
Der Zeichenstil erweist sich als eher schwach und ist sicherlich ein Manko der Reihe. Gerade die Charaktere sind extremst einfach gezeichnet und auch die Mehrheit der Hintergründe lässt nur eine geringe Beschäftigungszeit erahnen. Am besten kommen noch die farbigen Illustrationen weg.

Immerhin kann man durch die Doppelbände, in denen die Serie erscheint, Geld sparen. Allerdings ist die Serie nur bedingt empfehlenswert. Der Anime zum Manga ist bereits komplett in deutscher Sprache bei ADV Films erschienen und empfiehlt sich für Story- und Genre-Liebhaber wahrscheinlich eher.

© Rockita

Elfen Lied: © 2002 Lynn Okamoto Shueisha / Tokyopop

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