Name: |
Kagetora |
Englischer Name: |
Kagetora |
Originaltitel: |
Kagetora |
Herausgebracht: |
Japan: Kodansha 2003
Deutschland: Heyne 2006 |
Mangaka: |
Akira Segami |
Bände: |
11 Bände |
Preis pro Band: |
6,00 € (Band 1-7)
6,50 € (Band 8-11) |
Story
Kagetora (dt: Schattentiger) gehört zum Ninja-Clan aus Furai, der seit Jahrhunderten noch nach den alten Traditionen lebt. Eine dieser Traditionen ist der Schutz über die Familie Todo, die bekannt für ihre Martial-Arts-Kampfkünste ist. So wird Kagetora ausgewählt, der Oyakume (Auftrag) des Oberhaupts der Todos nachzukommen und reist zusammen mit seinem Äffchen Kosuke nach Tokyo.
Während er dort noch den Todo-Dojo sucht, wird er Zeuge, wie ein Mädchen kurz davor ist, von einem Lastwagen überfahren zu werden. Kagetora rettet die Kleine natürlich und wird prompt von ihr als Ninja erkannt, was er eigentlich verhindern sollte. Um nicht in etwas hinein zu geraten, macht er sich sofort wieder auf den Weg. Am Dojo angekommen, macht ihn Saya Todo mit seinem Auftrag vertraut. Der entpuppt sich vollkommen anders als erwartet nicht als Personenschutz. Stattdessen soll er die Tochter der Meisterin und Erbin des Dojos, Yuki, in den Kampfkünsten unterrichten. An dieser Hürde sind bisher alle anderen Lehrer Yukis gescheitert, da das Mädchen „brutal unsportlich“ ist. Kagetora ist sogleich auf Yuki gespannt, hieß es doch, sie solle so schön wie ihre Mutter sein.
Zu seiner Überraschung ist die Erbin des Todo-Dojos niemand anderes als das Mädchen, das er am selben Morgen gerettet hat, was er nie gedacht hätte, da Yuki in Wirklichkeit entgegen aller Gerüchte ziemlich klein und mehr niedlich als schön ist. Auch ist sie etwas schwer von Begriff, tollpatschig und kindisch. Trotz der Beteuerungen Kagetoras und ihrer Mutter versteht Yuki die Anwesenheit des Ninjas so, dass Kagetora nun zur Untermiete bei ihnen wohnt und fällt bei einer harmlosen Knuddelattacke auf Kagetoras Äffchen schon auf die Nase. Der Junge sieht eine Menge Arbeit auf sich zukommen…
Am nächsten Tag kommt es gleich zur nächsten Überraschung für Yuki: Kagetora geht von nun an auch in ihre Klasse. Und nicht nur, dass durch Frau Todo von Anfang an die ganze Klasse weiß, dass Kagetora ein Ninja ist, so stellt er, um Yuki zu helfen, auch gleich die ganze Klasse auf den Kopf. Dabei erfährt er wenigstens von der Begeisterung der anderen Jungen für Yuki.
Das Training gestaltet sich als schwierig, da Yuki, obwohl ehrlich bemüht, einfach sehr unsportlich ist. Kagetora erkennt aber auch, dass eine Mitschülerin den Sportunterricht ausnutzt, um der viel schwächeren Yuki Leid zuzufügen. Durch ein wenig Hilfe seitens des Ninja gelingt es Yuki schließlich doch noch, einen Wurf korrekt auszuführen.
Doch damit sind die Probleme nicht gelöst. Kagetora fängt mehr und mehr an, sich gegen seinen Willen in Yuki zu verlieben. Als Akito Kiritani, Yukis beste Freundin und im Gegensatz zu ihr eine Sportskanone mit Faible für kampfkunst auftaucht und in Kagetora einen Rivalen sieht, fangen die Probleme erst an. Zumal Yuki selbst die Feindschaft ihrer beiden Freunde nicht verstehen kann. Und letztendlich bleibt da noch die Sache mit Kagetoras Oyakume. Wie soll er es jetzt noch unter diesen Bedingungen schaffen, seinen Auftrag zu erfüllen?
Eigene Meinung
„Kagetora“ ist entgegen der Aufmachung des ersten Bandes kein Manga mit Schwerpunkt Ninja-Künste. Während in den ersten Kapiteln zumindest noch durch wiederholtest Benutzen von Ninjutsus der Anschein entsteht, so zerstreut sich dieser im Laufe der Handlung immer mehr. Der Kampfsport wird zur Nebensache, während die sich anbahnende Lovestory zwischen Kagetora und Yuki langsam Gestalt annimmt. Durch das Auftauchen Akinos als Rivalin Kagetoras wird auch noch der letzte Shonen-Anteil genommen und durch Shojo ersetzt. So kann man die vorliegende Serie am besten noch als etwas andere Love-Comedy bezeichnen. Vergleichbar wäre am ehesten „Ranma 1/2“, wobei der Unterschied bei den Charakteren und deren Auffassung liegt. Bei „Kagetora“ verstehen sie sich gut, die Beziehung wird durch das Pflichtbewusstsein des Ninjas gestört, während Ranma vorgibt, Akane nicht leiden zu können. Gut möglich, dass „Ranma“ die Inspiration zu „Kagetora“ gab. Einen Hinweis darauf würde auch die Verständigung von Kagetoras Äffchen mit Schildern geben.
Im Bezug auf die Umsetzung von Heyne muss man leider noch etwas anmerken: Die Übersetzung der Höflichkeitssuffixe mag nicht immer astrein möglich sein, daher ist es auch in Ordnung, „-sama“ in manchen Fällen mit „edel“ zu übersetzen. Nur sollte man darauf achten, wo. Bei der Meisterin der Todos klingt „edle Herrin“ richtig, aber „edle Yuki“? In diesem Fall hätte man entweder nach einer besseren Übersetzung suchen oder die Suffixe im Original belassen sollen…
© Rockita
Kagetora : © 2003 Akira Segami, Kodansha/Heyne