éx-Driver

Deutscher Titel: éx-Driver
Englischer Titel:
Originaltitel: éx-Driver
Studio: Bandai, ACTAS
Erfinder: Kosuke Fujishima
Episodenanzahl: 6
Genre: Action, Comedy, Adventure
Typ: OVA
Entstehungszeitraum: 2000
Deutsche Synchronisation: Hermes Synchron GmbH

Ex2Story
In der Zukunft fahren alle Autos über einen Computer gesteuert. So kommt es kaum noch zu Unfällen. Doch von Zeit zu Zeit geraten die Fahrzeuge außer Kontrolle. Für solche Fälle gibt es die éx-Driver, die mit ihren Benzinautos den Fahrzeugen nachjagen und sie stoppen.

Lisa Sakakino und Lorna Endou gehen zwar noch zur Schule, doch sie sind exzellente Fahrer. Aus diesem Grund gehören sie einem éx-Driver-Stützpunkt an und rücken aus, sobald ein Fahrzeug außer Kontrolle gerät.

Ein Ehepaar mit ihrer kleinen Tochter steigen in ein Smartcar, um ins Restaurant zu fahren. Plötzlich gerät das Fahrzeug außer Kontrolle und hält nicht mehr an. Sofort bekommen Lisa und Lorna eine Meldung aus der Zentrale und die Jagd beginnt! Der Einsatz ist schnell beendet und die Familie ist gerettet.

Zur Belohnung gehen die beiden Mädchen noch in eine Disko. Doch sie werden von niemandem angesprochen, da alle Angst vor den éx-Drivern haben. Auf dem Rückweg zum Auto werden sie von zwei Jungs angemacht. Als die Junge merken, wen sie da angemacht haben, bekommen sie Angst. Lisa sieht, dass an dem Smartcar manipuliert wurde. Sie drückt auf den Knopf und das Auto fährt los. An ihren Autos angekommen sehen sie Grundschüler, die sich interessiert die Autos anschauen. Besonders von Lisas Subaru Impreza ist der Junge angetan. Gerade als sie die kleinen Jungs verabschiedet haben, melden sich die „großen“ Jungs mit ihrem außer Kontrolle geratenem Smartcar zurück.

Ex3Lisa und Lorna steigen sofort ins Auto ein und verfolgen das Smartcar. Doch im Gegensatz zu anderen Einsätzen entwickelt sich dieser zu einem Problem. Das Smartcar und der Subaru stoßen zusammen, woduch Lisas Fahrzeug fahrunfähig wird. Zu Fuß versucht Lisa dem Fahrzeug dem Weg abzuschneiden.

Genau im richtigen Moment erreicht Lisa die Straße, an dem das Smartcar vorbeifährt. Sie schießt auf das Fahrzeug, doch der Schuss prallt ab. Mit herkömmlichen Mitteln ist somit das Fahrzeug nicht zu stoppen. Lisa steigt in Lornas Auto ein. Die Verfolgungsjagd geht nun mit dem Lotus Europa weiter. Lorna versucht immer wieder das Auto von der Fahrbahn zu schieben. Doch ohne Erfolg. Nach einem kleinen Zusammenstoß mit einem entgegenfahrenden Fahrzeug hat auch Lornas Fahrzeug Schaden genommen.

Genau in diesem Moment werden sie von einem Super 7 überholt. Den beiden ist klar, dass dies nur ein éx-Driver sein kann. Letztendlich schafft er es das Smartcar von der Fahrbahn zu drängen.

Lisa glaubt ihren Traummann gefunden zu haben, doch als sie den Fahrer des Super 7 sieht, ist sie überhaupt nicht mehr begeistert. Der Neue heißt Souichi Sugano und ist über einen Kopf kleiner als Lisa. Wird Lisa ihn je akzeptieren können?

Ex4Lisa spricht mit dem Chef, weil sie nicht verstehen kann, warum Souichi ins Team aufgenommen wurde. Lorna versucht sie zu beruhigen, doch es hat keinen Sinn. Als sie Souichi auf der Rennstrecke sieht, beschließt sie mit ihm um die Wette zu fahren. Sie bittet den Mechaniker ihr neues Auto, einen Lancia Stratus, startklar zu machen. Sie steigt ein und das Rennen beginnt. Sie ist beeindruckt von der Fahrweise des neuen Autos. Sie versucht das Rennen gegen Souichi zu gewinnen, doch sie hat das Fahrzeug nicht unter Kontrolle und befördert es von der Rennstrecke.

Lisa kann nicht verlieren. Es kommt zum Streit zwischen den beiden. In der Schule ist ein Test für den nächsten Tag angesagt und Lisa muss unbedingt lernen, um zu bestehen. Doch aus dem Lernabend wird nicht viel.

Am nächsten Morgen gibt es Alarm. Ein Transporter der Firma Pacific ist außer Kontrolle geraten und die Ladung des Transporters sind die Fragen des Tests in der Schule. Lisa spürt eine Chance, um den Test herumzukommen. Lorna gibt die Angriffsposition vor und Lisa will es Souichi zeigen. Da Lisa sich nicht an ihre Position hält, haben sie große Probleme das Fahrzeug zu stoppen. Werden sie es schaffen? Wann werden Lisa und Souichi endlich zusammenarbeiten können?

Eigene Meinung
„éx-Driver“ erschien 2004 erstmals in Deutschland bei Panini Video. Der Anime beruht auf den gleichnamigen Manga von Kosuke Fujishima. Zu dem sechs-teiligen OVA gibt es sowohl einen Movie, als auch eine TV-Serie. Jedoch erschien leider außer dem OVA nichts bei uns. Der Anime ist sehr actiongeladen und spannend. Der einzige Fehler in der deutschen Umsetzung, den jedoch nur Kenner von Autos bemerken werden, ist die falsche Übersetzung des „Subaru Impreza“. So heißt er bei uns „Subaru Impressor“ und dieses Auto gibt es nicht.

Die Abenteuer die unsere drei Freunde in ihren Autos erleben werden jeden begeistern dessen Herz bei rasanten Verfolgungsjagden höher schlägt. Der geniale Soundtrack ist das i-Tüpfelchen zu diesem Meisterwerk.

© Kyoko

éx-Driver: © 2000 Bandai, Actas, Panini Video

Battle Angel Alita

Deutscher Titel: Battle Angel Alita
Englischer Titel: Battle Angel Alita
Originaltitel: Tsutsu Yume Gunnm
Studio: Madhouse
Erfinder: Yukito Kishiro
Episodenanzahl: 2
Genre: Science-Fiction, Action
Typ: OVA
Entstehungszeitraum: 1993
Deutsche Synchronisation: Splendid Synchron GmbH

BAA1Eines Tages sucht Daisuke Ido, auf dem Schrottplatz der Himmelstadt Zalem, nach noch brauchbaren Einzelteilen und findet dabei den Kopf eines weiblichen Cyborgs, dessen Gehirn noch aktiv ist. Er nimmt den Kopf mit in seine Werkstatt. Er aktiviert sie, doch sie hat ihr Gedächtnis verloren. Ido entschließt sich sie wieder aufzubauen, weil sie der vielversprechenste Cyborg ist, den er in den letzten Jahren gefunden hat.

Er gibt ihr den Namen Alita, bis sie sich an ihren wahren Namen erinnern kann. Einige Zeit vergeht bis Alita wieder einen Körper hat. Ido warnt sie, in der Gegend aufzupassen, da es viele Lebewesen gibt, die es auf die Einzelteile von Cyborgs abgesehen haben und besonders auf die Wirbelsäulen, die bisher nicht künstlich produziert werden können. Die Kriminalität ist daher sehr hoch.

BAA2Sie freundet sich mit dem Monteur Yugo an, der davon träumt eines Tages nach Zalem zu gehen. Auf dem Dach einer alten Fabrikhalle erzählt er ihr von seinem Traum und von dem Schicksal seines Bruders.

Jede Nacht verlässt Ido das Haus, um als Hunter-Warrior auf die Jagd nach Verbrechern zu gehen. In jener Nacht schleicht ihm Alita hinterher. Als es zu einer brenzligen Situation mit einem Gegener kommt, greift Alita ein und besiegt ihn. Doch dann wird der feindliche Cyborg sauer und schleudert Ido an die Wand. Alita wagt einen Angriff und benutzt, ohne es zu wissen, die Panzerkunst. Die Panzerkunst ist eine 300 Jahre alte, für menschliche Cyborgs entwickelte, Kampfkunst, die ursprünglich vom Mars kommt. Sie ist von den vielen verschiedenen Nahkampftechniken die stärkste. Doch nach einem Krieg gegen den Mars geriet sie in Vergessenheit.

BAA5Der Feind ist besiegt und Idos Leben gerettet. Das Kopfgeld ist für den abgeschlossenen Fall besonders hoch. Alita möchte nun auch ein Hunter-Warrior werden. Doch Ido ist total dagegen. Es kommt zu einem Streit. Alita setzt sich durch und lässt sich als Hunter-Warrior registrieren. Es dauert aber nicht lange bis sich Ido und Alita wieder verstehen. Ido möchte ihr nun die anderen Hunter-Warrior vorstellen. Doch dazu kommt es nicht. Der in der Nacht besiegte Cyborg kehrt zurück und ist stärker als je zuvor. Die anderen Hunter-Warrior sind feige und wollen Ido und Alita nicht helfen. Er greift Alita entschlossen an und sie kann nur knapp ausweichen. Doch dann wird sie getroffen. Sie gibt jedoch nicht auf und kämpft weiter. Nach einigen mächtigen Angriffen ist der Feind besiegt. Nun sieht auch Ido ein, dass es ihre Bestimmung ist…

Eine erste deutsche Veröffentlichung von „Battle Angel Alita“ gab es bereits 1995 von Manga Video-Deutschland. Einige der alten Manga-Video-Titel sind mittlerweile neu auf DVD mit der alten deutschen Synchro aufgelegt worden (wie zum Beispiel die „Apple Seed OVA“) aber „Battle Angel Alita“ zählte leider nicht dazu!

© Kyoko

Die Urheberrechte für alle hier veröffentlichten Texte, Grafiken, Ton und Video Dokumente liegen, soweit nicht anders angegeben bei uns. Davon ausgenommen sind alle Originalmaterialien, wie Screenshots, Covertexte usw. deren Urheberrecht natürlich bei den offiziellen Lizenzinhabern der Serie liegt.

Battle Angel Alita:
© 1993 Yukito Kishiro, Madhouse

Young Avengers

Name: Young Avengers
Englischer Name: Young Avengers
Originaltitel: Young Avengers
Herausgebracht: USA: Marvel 2005
Deutschland: Panini Comics 2006
Autor: Story: Allan Heinberg
Zeichnungen: Jim Cheung
Bände: USA: SIDEKICKS: 6 Bände
Deutschland: 1 Sonderband
Preis pro Band: 14,95 €

Young AvengersStory
In New York tut sich etwas: Vier junge Helden mit Superkräften retten mehrere Menschen aus einem brennenden Haus. Sie ähneln stark, den dort bekannten Elite-Rächern Captain America, Thor, Hulk und Iron Man. Doch diese Rächer lösten ihre Gemeinschaft bereits vor Jahren auf. Diese Teenager scheinen Nachahmer zu sein. Aus diesem Grund wird die Expertin für Superhelden-Fragen des Daily Bugle und Ex-Rächerin Jessica Jones damit beauftragt, möglichst alles über die jungen Leute und deren besondere Fähigkeiten herauszufinden, womit sie aus mehreren Gründen nicht einverstanden ist. Zum einen ist sie schwanger und möchte daher nicht in Stress verwickelt werden und zum anderen müsste sie sich damit mit ihrer Vergangenheit befassen und wieder in alten Wunden rühren, was unweigerlich Stress mit sich bringen würde. Der Vorschlag des Chefredakteurs, sie könnte sich doch wieder in ihr Kostüm schwingen und alte Kollegen kontaktieren, tut sie eher ruppig ab.

Dies ist auch gar nicht mehr nötig, da sie bereits, kaum hat sie die Redaktion verlassen, von den ehemaligen Rächern Iron Man und Captain America erwartet wird, die sie zu einem Sechs-Augen-Gespräch mitnehmen. Natürlich sind die „Jungen Rächer“ das Thema. Cap und Iron Man wollen die Eltern der Teenager einschalten, um sie zu überzeugen, das Doppelleben aufzugeben.

Am selben Abend dringen mehrere Männer in eine Kirche ein und nehmen die dort versammelte Hochzeitsgesellschaft als Geisel. Gerade als die Geiselnehmer sich mit der Polizei geeinigt haben und drauf und dran sind, ohne Blutvergießen anzuziehen, brechen die „Jungen Rächer durch die Decke und mischen die Gauner kräftig auf. Letztendlich sind sie allerdings, nachdem sie aus Versehen ein Feuer entfacht haben, diejenigen, die auf der schlechteren Seite stehen, zumal einer der Gegener sich Kate, eine Freundin der Braut, schnappt um sie als seine Versicherung zu benutzen. Während sic Patriot und Iron Lad noch streiten, nutzt Kate dén Augenblick und sticht dem Gangster mit einem Wurfstern von Patriot, den sie heimlich aufgehoben hat. Mit dem Überraschungsmoment auf ihrer Seite können Kate und die „Jungen Rächer“ die Geiselnehmer endgültig unschädlich machen.

Allerdings hält sich ihre Freude darüber in Grenzen. Sie haben sehr viele Leben in Gefahr gebracht, dadurch, dass sie unvorbereitet und ungeplant in die Aktion hinein geplatzt sind. Das sehen auch Cap, Iron Man und Jessica so und überlegen schon, wie sie mit den Teenagern verfahren sollen… Wie wird es mit den „Jungen Rächern“ weitergehen?

Eigene Meinung
„Young Avengers“ ist die neue Kult-Serie aus dem Marvel-Universum. Neue und alte Helden, eine vielschichtige Hintergrundstory und eine ungewisse Zukunft in Verbindung mit einem gelungen Zeichenstil in übersichtlichem Layout lassen diese Serie sich auf längere Zeit eine breite Fan-Gemeinde sichern. Die Umsetzung bei Panini als Sammelband ist ebenfalls gut gelungen. Die Qualität des Papiers und die Zusatzinformationen lassen keine Wünsche offen. Absolut empfehlenswert!

© Rockita

Young Avengers: © 2005 Jim Cheung, Marvel / Panini Comics

Tokyo Home

Name: Tokyo Home
Englischer Name:
Originaltitel: Tokyo Home
Herausgebracht: Frankreich: Kana 2010
Deutschland: Tokyopop 2011
Autor: Thierry Gloris / Cyrielle Claire
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 14,95 €

Tokyo HomeStory
Julie Wallon ist 17 Jahre alt und reist mit nichts als einem Koffer von Frankreich nach Paris. Nach einer Kurzschlussreaktion und einem heftigen Streit mit ihrer Mutter, hat sie sich einfach in das nächstbeste Flugzeug nach Tokyo gesetzt, um bei ihrem Vater Jean-Raymond einen Neuanfang zu wagen. Dieser lebt schon seit Jahren in der quirligen Großstadt und arbeitet als Modedesigner und Schneider, nachdem er sich von seiner Frau getrennt hat.

Doch schon der erste Tag in Tokyo wird für Julie zu einer Katastrophe, denn ihr Vater holt sich nicht wie vereinbart vom Flughafen ab, so dass Julie vollkommen auf sich allein gestellt ist. In einer Stadt, in der sie weder die Sprache spricht, noch die Hinweisschilder lesen kann, begibt sie sich auf die abenteuerliche Reise ans andere Ende der Stadt zum Haus seines Vaters.

Auf dem Weg dorthin lernt sie die Wrestlerin Kyoto kennen, die in kompletter Montur (sprich fantasievoller Anzug, Maske etc.) in derselben Bahn sitzt wie Julie. Zu Beginn wagt Julie es kaum, zu atmen, doch schon bald entdeckt sie, dass Kyoto der französischen Sprache mächtig ist. Überglücklich endlich jemanden gefunden zu haben, freunden sich die beiden an und Kyoto hilft Julie dabei sich durch das verwirrende Bahnnetz Tokyos hindurch zu winden. Nach einer wahren Odyssee erreicht Julie endlich das Zuhause ihres Vaters, der ihre Ankunft vor lauter Arbeitsstress vergessen hat. Nach Jahren begegnen sich die beiden wieder und Julie offenbart dem verdutzten Jean-Raymond, dass sie nicht nur für wenige Wochen, sondern für immer in Tokyo bleiben möchte. Sie ist fest entschlossen nie mehr nach Frankreich zurück zu kehren und schließlich akzeptiert Julies Vater ihre Entscheidung.

Für Julie beginnt ein neues Leben, jedoch ist ihr Aufenthalt an einige Regeln gebunden. Ihr Vater verlangt, dass sie schnellstmöglich die japanische Sprache erlernt und schreibt sie an einer internationalen Schule ein, in der vorwiegend französisch unterrichtet wird. Julie kommt in eine neue Klasse und findet schnell neue Freunde, zeitgleich jedoch auch Feinde, denn sie ist dem bis dahin beliebtesten Mädchen der Schule ein Dorn im Auge, zumal Julie sich auch noch mit dem hübschesten Jungen anfreundet. Dennoch fällt es Julie schwer sich mit der neuen Sprache und dem neuen Lebensstil anzufreunden. Sie erkennt schnell, welche japanischen Klischees der Wahrheit entsprechen und welche einfach nur unsinnig sind. Doch mit Hilfe ihrer Freunde und eines Studenten, der ihr Nachhilfe in der japanischen Sprache gibt, fühlt sich Julie schon bald wohl in Tokyo.

Doch ihr altes Leben und der Grund für ihre überstürzte Flucht aus Paris holt sie wieder ein, als ein Brief ihres Ex-Freundes aus Frankreich bei ihr ankommt. Urplötzlich muss sie sich entscheiden, ob sie in Japan bleiben will, oder ihrem Ex-Freund eine neue Chance einräumen will…

Eigene Meinung:
„Tokyo Home“ ist eine schön aufgemacht Graphic Novel, die von den französischen Künstlern Thierry Gloris und Cyrielle Claire stammt. Erzählt wird die Geschichte der jungen Julie, die ein neues Leben in Japan beginnt und den Leser mit auf eine Reise in ein kulturell vollkommen anderes Land nimmt. Die beiden Künstlerinnen stürzen sich bei der Umsetzung des Themas auf nahezu jedes Klischee, mal bestätigen sie es, mal widerlegen sie es. Der Leser reist gemeinsam mit Julie durch ein fremdes Land, das in vielen Punkten ganz anders ist als Deutschland oder Frankreich. Dabei wird nicht nur auf die Sprachbarriere Bezug genommen, sondern auch auf die vielen kleinen Probleme, die Julie jeden Tag erwarten. Insgesamt ist die Geschichte dennoch recht simpel gestrickt. Wer den französischen Manga „Lou“ kennt, fühlt sich an einigen Punkten ein wenig daran erinnert, zumal die Liebesgeschichte, die in „Tokyo Home“ erzählt werden, denen von „Lou“ recht ähnlich sind. Zudem wirkt gerade die Liebes – Thematik ein wenig aufgesetzt und zu schnell abgehandelt. Es wäre schöner gewesen, wenn sich die Künstlerinnen hierfür mehr Zeit gelassen, oder gänzlich darauf verzichtet hätten.

Zeichnerisch ist die Graphic Novel gut gelungen. Sicherlich ist es für einen Mangaleser zunächst erst einmal gewöhnungsbedürftig und insgesamt kommt „Tokyo Home“ nicht an französische Comics wie „Lou“ oder „Freaks Squeele“ heran. Die Künstlerinnen arbeiten mit einem niedlichen, kindlichen Comicstil, der durch die Kombination von Bleistift und Aquarell besticht. Teilweise wirken die Panele ein wenig unsauber, doch das passt gut zum Gesamteindruck von „Tokyo Home“. Hintergründe sind selten vorhanden, zumeist sind die Panele weiß oder leicht schraffiert. Nur selten präsentieren Gloris und Cyrielle dem Leser ausgearbeitete Stadtansichten oder Szenerien.

Insgesamt ist „Tokyo Home“ eine schön aufgemachte Graphic Novel, die durch schlichte, ungewöhnliche Zeichnungen und eine leicht verständliche Story besticht. Viel Inhalt und eine actiongeladene Handlung, darf man nicht erwarten, „Tokyo Home“ ist vielmehr eine Homage an Japan und die japanische Kultur, ohne dass Thierry Gloris und Cyrielle Claire ihre eigenen Wurzeln vergessen. Wer sich für Comics und Graphic Novels interessiert und ein bisschen mehr über die japanischen Traditionen erfahren will, sollte einen Blick riskieren. Wirklich neu sind die Informationen über Japan nicht mehr, jedoch gelingt es Thierry Gloris und Cyrielle Claire sie sehr amüsant und liebevoll in Szene zu setzen. Zu empfehlen…

© Koriko

Lou!: © 2010 Thierry Gloris / Cyrielle Claire, Kana / Tokyopop

Zombiepowder

Name: Zombiepowder
Englischer Name: Zombiepowder
Originaltitel: Zombiepowder
Herausgebracht: Japan: Shueisha 1999
Deutschland: Tokyopop 2008
Mangaka: Tite Kubo
Bände: 4 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Zombiepowder Band 1Story
Im achten Jahrhundert A.E. widmen Menschen auf der ganzen Welt ihr Leben der Suche nach dem legendären „Zombiepowder“. Mit dieser Substanz soll man in der Lage sein, Tote wieder zum Leben zu erwecken und sich selbst unsterblich zu machen. Sogenannte „Powder Hunter“ jagen nach den „Ringen der Toten“. Um den „Zombie Powder“ zu erhalten, benötigt man ganze zwölf davon an der Zahl. Die Suche endet für viele Abenteurer blutig und nur die Stärksten können sie überstehen. Einer dieser verwegenen Gesellen ist Gamma Akutabi…

Auf seiner Suche kommt Gamma eines Tages in das kleine Städtchen Blue Note. Als er in der dortigen Kneipe anfängt von den Ringen der Toten zu sprechen, kommt er gleich mit anderen Powder Huntern ins Gespräch, die ihm seinen Ring abnehmen wollen. Während er abgelenkt ist, taucht plötzlich ein Junge auf und stiehlt ihm seinen Geldbeutel. Vom Wirt erfährt Gamma, dass der örtliche Gangsterboss Kingro einige solcher Diebe zu seinen Gefolgsleuten zählt und dass man sich besser nicht mit ihnen anlegen sollte. Umso überraschter ist Elwood Shepard, der junge Taschendieb, dass ihm der seltsame Fremde gefolgt ist – und das, obwohl der von ihm erbeutete Geldbeutel ein Fake ist. Trotzdem fordert Gamma als Entschädigung ein Abendessen. Notgedrungen nimmt Elwood ihn mit nach Hause zu seiner Schwester. Nach dem Essen erzählt der 13-jährige seinem neuen „Freund“ von seinem Leben. Er arbeite nur als Dieb, um die Herzoperation seiner kranken Schwester bezahlen zu können, nachdem die Ganoven um Kingro sein Geschäft zerstört hatten. Gamma versucht erfolglos ihn zu überzeugen, dieses gefährliche Gewerbe aufzugeben. Im Streit trennen sich die beiden.

Kaum ist Gamma weg, taucht Kingro mit seinen Leuten auf. Einer seiner Handlanger hatte Elwood zusammen mit einem Fremden gesehen, der zufällig auf der Fahndungsliste ganz oben steht und stattliche 960 Millionen Nits Kopfgeld einbringt. Kingro hält Elwood nun vor, dass er das ganze Kopfgeld für sich alleine behalten wollte. Zur Einschüchterung demoliert er das Haus der Shepards und tötet Elwoods Schwester, die eigentlich von der Tätigkeit ihres Bruders nie etwas mitbekommen sollte. Von Zorn erfüllt, greift der Junge den Gansterboss an, doch gegen die Übermacht hat er keine Chance.

Zombiepowder Band 2In letzter Sekunde taucht Gamma wieder auf. Er wollte das Versteck der Kingro-Bande ausräuchern, fand aber niemanden vor und kehrte daraufhin zu Elwood zurück, um das Kopfgeld der Bande zu kassieren. Ganz allein stellt er sich der ganzen bewaffneten Gruppe um Kingro und kann es spielend mit ihnen aufnehmen. Dabei beweist er mit seinem einzigartigen Kampfstil und seiner Waffe, einer Art Schwert mit integrierter Kettensäge, dass er sein Kopfgeld und seinen Spitznamen „Teufel mit dem schwarzen Arm“ wert ist.

Nach der Beerdigung von Elwoods Schwester möchte er weiter ziehen. Als Trost möchte er seinem jungen Freund das Geld aus dem Versteck der Banditen überlassen, doch Elwood lehnt das ab. Er möchte stattdessen Gamma auf seiner Jagd nach den „Ringen es Todes“ begleiten und unterstützen. Als Gegenleistung erwartet er, dass Gamma, sobald er im Besitz des Zombiepowders ist, seine Schwester wieder zum Leben erweckt. Beeindruckt von der Willensstärke des 13-jährigen, stimmt Gamma nach anfänglichen Zweifel zu.

Ihr Weg führt die beiden nach Gridgeller, wo Gammas Partner auf sie warten soll. Doch der Weg ist alles andere als leicht und mit Gefahren gespickt – besonders für den unerfahrenen Elwood…

Eigene Meinung
„Zombiepowder“ ist eine weitere Serie aus dem renommierten „Shonen Jump“-Magazins. Erfunden von Tite Kubo, dem Autor von „Bleach“, der auch hier mit seinem feinen, etwas kantigen Charakterdesign überzeugen kann, steigt diese Serie ebenfalls von Anfang an ins Geschehen ein und bringt ausreichend Action und einige Handlungspunkte, mit denen wohl einige Leser nicht rechnen würden. Der Anfang der Story bringt einiges an anderen – wenn auch nicht gerade neuen – Verhältnissen. Die Suche nach einem geheimnisvollen Schatz, den man nur durch das Sammeln gewisser anderer Schätze finden kann, ist wohl so alt wie Märchen. Dass es dabei um eine Substanz geht, die Tote wieder zum Leben erwecken kann, schon eher. Nicht neu, aber immerhin in anderem Zusammenhang. Auch die Tatsache, dass der Schatzjäger hier freiwillig zwei Partner hat, die unterschiedlicher kaum sein könnten, bringt neues Leben in die eigentlich banale Handlung.

Im letzten Drittel des ersten Bandes wird diese Individualität und die Innovation einer neuen Handlung allerdings etwas gebremst. Es kommt zum üblichen „Endkampf“ gegen einen größeren Gegner, der nach genau dem selben Muster abläuft, wie bei fast allen Serien aus dem „Shonen Jump“-Magazin und kaum neue Akzente setzen kann.
Man kann trotzdem gespannt sein, wie sich die Story entwickelt…

© Rockita

Zombiepowder: © 1999 Tite Kubo, Shueisha / Tokyopop

Zombie Hunter

Name: Zombie Hunter
Englischer Name:
Originaltitel: Shiryogari
Herausgebracht: Japan: Enterbrain 1999
Deutschland: Planet Manga 2002
Mangaka: Story: Kazumasa Hirai
Zeichnungen: Yang Kyung-Il
Bände: 4 Bände
Preis pro Band: 7,65 € (Band 1-2)
7,95 € (Band 3-4)

Zombie Hunter Band 1Story
Toshio Tamura ist einer der wenigen Überlebenden der Zombie-Hunter-Akademie. Diese, als härtestes Trainingslager der Welt bekannte und gefürchtete Institition liegt irgendwo auf einer kleinen Insel mitten in der Karibik. Dort werden die unterschiedlichsten, als körperlich kräftig bekannten Menschen unter unerträlichem Drill ausgebildet. Dabei wird genauso wenig Wert auf das Einverständnis der „Auserwählten“ gelegt, wie darauf, woher diese stammen. Seien es Elitesoldaten, Polizisten, Undercoveragenten oder einfache Gärtner. Zum Alltag gehören Gewaltmärsche durch den von wilden Tieren bewohnten Dschungel, Wanderungen durch endlose Sümpfe und andere Nettigkeiten. Da ist es nicht verwunderlich, dass die Überlebensquote nicht gerade hoch ist. Und selbst die, die das rettende Ziel, das Ende der Ausbildung, erreicht haben, sind noch lange nicht aus dem Schneider. Auf sie wartet ihre neue Aufgabe als Zombie Hunter. Als solche sollen sie die Außerirdischen, die auf die Erde gekommen sind, fangen und vernichten, bevor diese die Menschheit dem Untergang weihen.

Zombie Hunter Band 2Toshio ist damit nicht einverstanden. Er will nicht nach der Pfeife anderer Leute tanzen, schon gar nicht nach der anderer Leute, die ihn fast umgebracht haben. Sein besonderer Hass gilt hierbei dem Kommandanten S, den er töten will. Als dann jedoch Toshios Geliebte Janjira von einem Außerirdischen infiziert wird und der Parasit die Kontrolle über sie übernimmt, ändert sich alles. Der Alien bringt Janjira dazu, Toshios Schwester Yukiko zu töten. Damit ist es für Toshio vorbei. Er tötet Janjira und meldet sich bei Hauptquartier der Zumbie Hunter zum Dienst.

Eigene Meinung
„Zombie Hunter“ ist ein Manga für Fans, die den Grusel der anderen Art lieben. Zudem ist es ratsam, eine gesunde Verdauung zu haben und sich nicht über fliegende Gedärme, literweise Blut (das ist noch das beste) oder zerfetzten Körpern zu ängstigen.

© Rockita
Zombie Hunter: ©1999 Kazumasa Hirai / Yang Kyung-II, Enterbrain / Planet Manga

Zeroin

Name: Zeroin
Englischer Name:
Originaltitel: Zeroin
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2004
Deutschland: EMA 2006
Mangaka: Sora Inoue
Bände: 12 Bände
Preis pro Band: 6,50 € (Band 1-6)
9,99 € (Band 7-12)

Zeroin Band 1Story
Zeroin ist der Name einer Kampftechnik, die im Jahr 20XX nur wenige Menschen beherrschen. Nazume Mikuru ist eine dieser Personen. Zusammen mit ihrer Lieblingswaffe, genannt „Bren Ten“, macht sie, im Namen der privaten Polizeitruppen, Verbrecher dingfest. Die privaten Polizeitruppen wurden eingeführt, da die Kriminalität im Jahr 20XX erheblich angestiegen ist und die staatliche Polizei mit den Verbrechern nicht mehr fertig wird.

Allerdings haben die privaten Polizeitruppen nur eingeschränkte Rechte. Einem Mitarbeiter der privaten Polizeitruppen ist es nicht gestattet seine Dienstwaffe abzufeuern, ohne die Erlaubnis eines Polizisten der staatlichen Polizei.

Von daher ist das Zeroin für Mikuru sehr nützlich. Allerdings hat sie Skrupel jemanden zu töten, auch dann wenn ihr der Befehl ausdrücklich erteilt wurde. Sie erschießt niemanden, auch wenn sie damit die Mission, alle anderen Beteiligten und sich selbst gefährdet. Aufgrund einer traumatischen Erfahrung in ihrer Kindheit entwaffnet sie ihre Gegner stets mit gezielten Schüssen oder ihrer Kampfkunst.

Zeroin Band 2Wenn Mikuru nicht im Einsatz ist, fristet sie ein ganz normales Dasein als Schülerin. Aufgrund ihres guten Aussehens ist sie an der Schule sehr beliebt. Eines Tages rettet sie bei einem Banküberfall mit Geiselnahme den Jungen Ko, der die gleiche Schule wie sie besucht. Ko hat ständig Streit mit anderen Leuten und bringt sie dazu sauer auf ihn zu sein. Ein weiteres Problem ist, dass er es sich nicht traut, sich gegen andere durchzusetzen. Er lebt zusammen mit seiner Schwester. Sein Vater und sein großer Bruder sind Polizisten. Auch Ko träumt davon Polizist zu werden. Kurz nach dem Banküberfall begegnet er Mikuru und erkennt sie als seine Retterin. Von nun an sind die beiden Freunde. Doch Ko staunt nicht schlecht, als es wenige Stunden nach der Schule an seiner Haustür klopft, Mikuru in die Wohnung stürmt und ihm und seiner Schwester kugelsichere Westen zu wirft.

Doch noch bevor die Beiden die Schutzwesten anziehen können taucht ein Mann im Türrahmen auf und eröffnet das Feuer. Er trifft Mikuru und greift danach Ko’s Schwester an. Voller Wut richtet sich der zuvor zusammengeschlagene Ko auf und will gerade den Verbrecher angreifen, als dieser im selben Moment von Mikuru angegriffen wird. Mittels des Zeroins setzt sie ihn binnen weniger Sekunden außer Gefecht. Von nun an verstehen sich Ko und Mikuru noch besser.

In den folgenden Geschichten werden noch viele weitere Verbrecher erledigt und auch Mikurus Vergangenheit taucht immer wieder auf.

Eigene Meinung
„Zeroin“ ist ein Action-Manga der, durch den eher ängstlichen Ko, auch etwas zum Schmunzeln bietet. Der Zeichenstil ist genretypisch und der Manga wartet auch mit ein wenig Fanservice auf. Allerdings ist die Story nicht sehr tiefgehend, was aber auch nicht nötig ist, da es hier vor allen Dingen auf die Action ankommt, die vorzüglich in Szene gesetzt ist.

© BrainBug

Zeroin: © 2004 Sora Inoue, Kadokawa Shoten / EMA

Zero: Circle of Flow

Name: Zero: Circle of Flow
Englischer Name:
Originaltitel: Zero: Circle of Flow
Herausgebracht: Korea: Daiwon 2006
Deutschland: Planet Manga 2007
Mangaka: Story: Lim Dall-Young
Zeichnungen: Roh Sang-Yong
Bände: 3 Bände, wird fortgesetzt (in Deutschland nach Band 2 eingestellt)
Preis pro Band: 7,95 €

Zero: Circle of Flow Band 1Story
Yugi ist der Boss seiner High School. Zusammen mit seinen beiden besten Kumpels, die gleichzeitig seine Vize sind, behauptet er sich gegen alle anderen. So kommt es, dass sich das Trio in kürzester Zeit sämtliche Bosse der benachbarten High Schools zum Feind gemacht hat. Diese schließen kurzerhand ein Bündnis und wollen mit ihren besten Schlägertrupps Yugi und Co. in ihre Schranken verweisen. Doch dazu kommt es sich. Selbst bei mehrfach zahlenmäßiger Unterlegenheit ist den Dreien nicht beizukommen. Abgesehen von regelmäßigen Schlägereien und merkwürdigen Träumen ist Yugi allerdings ein ganz normaler Jugendlicher.

Das soll sich schlagartig ändern. Eines Tages rettet der High School-Schüler einem jungen hübschen Mädchen das Leben, das beinahe von einem LKW überfahren worden wäre. Dabei verletzt er sich und fällt ins Koma. Währenddessen träumt er wieder von seltsamen Geschehnissen, die wie aus einer anderen Welt, einem anderen Leben scheinen.

Zwei Wochen später erwacht Yugi endlich. Seine kleine Schwester Yeongsi, die heimlich in ihn verliebt ist und ihre gemeinsame Freundin Iri sind überglücklich. Ebenso wie die Klassenkameraden und die deutsche Klassenlehrerin Miss Valentine, die Yugi sogar gleich am ersten Abend zum Essen einlädt. Sie reden auch über die Träume des Jungen, kommen aber zu keinem einleuchtenden Ergebnis.

Zero Circle of Flow Band 2Zu allem Überfluss taucht am nächsten Tag auch noch Ha Na, das Mädchen, dem Yugi das Leben gerettet hat, in der Schule auf und wird neue Schülerin seiner Klasse. Ha Na ist sich sicher, dass Yugi ihr vom Schicksal auserwählter Mann ist und wundersamerweise taucht sie auch in dessen Träumen als seine Ehefrau auf. Da ihm nur überhaupt nichts mehr einfällt, beschließt er mit Miss Valentine zu eine Gruppe Wahrsagern zu gehen. Diese sagen außergewöhnliche Dinge voraus. Einer ist sich absolut sicher, dass Yugi eigentlich schon längst tot sein müsste. Es ist ihm unerklärlich, wieso der Junge immer noch auf Erden wandelt.

Währenddessen tauchen zwei merkwürdige Menschen in der Stadt auf: Ein junger Mann, der Yugi sehr ähnlich sieht und eine sehr resolute Frau. Nachdem die Frau von Rowdies angemacht wird, werden diese von ihrem Begleiter in aller Form vermöbelt. Es zeigt sich, dass der Mann trotz seines jugendlichen Äußeren wahnsinnige Kräfte und geheime Fähigkeiten besitzt.

Doch nicht nur das ist merkwürdig. Auch die beiden Fremden scheinen Träume wie Yugi zu haben, können allerdings, im Gegensatz zu ihm, viel damit anfangen…
Was wird passieren, wenn sich beide Parteien treffen?

Eigene Meinung
„Zero: Circle of Flow“ ist der Manhwa von Lim Dall-Young mit den Zeichnungen von Roh Sang-Yong. Die Story ist nicht gerade leichte Kost. Durch die Mischung von vielen verschiedenen Elementen aus verschiedenen Genre und szenenartigem Aufbau ist es zunächst nicht ganz leicht, der Storyline zu folgen. Auch ist es nicht ganz sicher, welcher Sparte man die Serie nun eigentlich zuordnen soll: Fantasy, Action, High School, Love oder einer anderen. Die Zeichnungen wurden im typischen Manhwa-Style angefertigt und sind gut gelungen. Mir persönlich kam es leider so vor, als dass sich der Autor bei dieser Serie nicht ganz entscheiden konnte, was genau er nun für eine Geschichte schreiben soll, es wirkt alles etwas zusammengewürfelt. Vielleicht können sich die Fans des Autors, der gerne solche Manhwa schreibt, damit anfreunden.

© Rockita

Zero: Circle of Flow : © 2006 Lim Dall-Young & Roh Sang-Yong Daiwon / Planet Manga

ZE

Name: ZE
Englischer Name: ZE
Originaltitel: ZE
Herausgebracht: Japan: Shinshokan 2005
Deutschland: EMA 2010
Mangaka: Yuki Shimizu
Bände: 11 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

ZE Band 1Story:
Nach dem Tod seiner geliebten Großmutter nimmt Raizo den Job als Haushälter in einem sehr skurrilen Haushalt an. Waki, der Raizo einstellte, ist noch der normalste Bewohner des Haushaltes. Raizo beschließt das Beste aus seinem neuen Leben zu machen, denn fortan lebt er nicht nur mit den anderen Hausbewohnern unter einem Dach, er darf für diese kochen, putzen und den gesamten Haushalt übernehmen. Doch bereits der erste Abend wird zu einem Desaster. Sein liebevoll gekochtes Essen stößt auf wenig Gegenliebe, dabei probieren es die anderen nicht mal. Die hübsche Benio ist voll und ganz mit ihrem Liebhaber Oka beschäftigt, Waki hat schlicht und ergreifend keine Lust. Der Einzelgänger Kon ist nicht einmal aufzufinden. Lediglich Kotoha und Konoe, die beide auch ein Paar zu sein scheinen, gesellen sich zu Raizo. Doch schon nach kurzes Zeit verschwinden auch diese, nachdem sich in einen leidenschaftlichen Kuss versunken sind (und den Rest in ihrem Zimmer fortsetzen wollen).

Raizo ist verunsichert, doch wie aus dem Nichts taucht ein seltsamer Mann mit einer Fuchsmaske auf- der Einzige, der sein Essen isst. Als er am Abend auch noch sein Zimmer mit dem mürrischen Kon teilt, ist Raizo unbeholfener denn je.

Nach dieser Pleiten will Raizo sich noch mehr ins Zeug legen. Er beschließt Nabe zu kochen und tatsächlich gelingt es ihm mit solch ausgefallenem Essen alle Hausbewohner an den Tisch zu bekommen. Doch noch bevor sie überhaupt essen können, passiert etwas seltsames- etwas unsichtbares greift Konoe an und reißt ihm den ganzen Arm ab. Er landet direkt im Essen. Raizo ist in hellster Panik. Doch noch bevor er den Krankenwagen rufen kann erklärt ihm Waki, dass er sich nicht sorgen muss. Konoe ist ein Kami, das bedeutet er besteht komplett aus Papier. Tatsächlich wächst sein Arm wieder an, ohne das eine Narbe übrig bleibt.

Raizo hat das bestgehütetste Geheimnis der Hausbewohner herausgefunden- ein Teil der „Menschen“ sind in Wirklichkeit Kami, kleinen Puppen aus Papier, die von Waki zum Leben erweckt werden. Kamis dienen den Kotodama, Menschen die mit ihren Worten böse Flüche aussprechen können. Doch diese fallen teilweise auf sie zurück, so dass sie von jedem Fluch Verletzungen davontragen. Die Aufgabe des Kami ist es schlussendlich diese Verletzungen zu heilen, indem sie sie auf sich übertragen. Zumeist funktioniert das, wenn sie die Schleimhäute der Partner berühren. Raizo begreift nun endlich, was es mit den Paaren auf sich hat und ihren Intimitäten.

Lediglich Kon hat keinen Partner. Raizo erfährt, dass der Junge ein Kami ohne Kotodama ist und sich daher fast komplett aufgegeben hat. Er erweckt Raizos Mitleid und er beschließt von nun an auf Kon aufzupassen und sein Kotodama zu werden. Doch so leicht ist es nicht einer Verbindung zu Kon aufzubauen. Und ein Kotodama kann man auch nicht einfach so werden.

Dennoch nimmt sich Raizo vor auf Kon aufzupassen. Und bevor er sich’s versieht ist er mittendrin in der Welt der Kotodamas und Kamis. Ihm wird schnell klar, dass um ihn herum wesentlich mehr Kamis leben und handeln, als es den Anschein hat…

ZE Band 2Eigene Meinung:
Yuki Shimizus neue Serie „Ze“ ist gänzlich anders als das, was man bisher von ihr gesehen hat. Sicherlich stehen die Charaktere und ihre Beziehung zueinander im Vordergrund, dennoch fügt sich der Geschichte eine ordentliche Portion Mystery und Action hinzu. Wie schon bei „Love Mode“ beschränkt sie sich nicht nur auf ein Pärchen, sondern beleuchtet in verschiedenen Kurzepisoden unterschiedliche Paare. Dabei stehen ganz klar die Beziehungen zwischen Kami und Kotodama im Vordergrund, in den späteren Bänden stehen andere Charaktere sogar gänzlich im Zentrum. Wie schon bei „Love Mode“ wird es daher nicht langweilig, da sich dem Leser eine Vielzahl Pairings präsentiert, aus denen er sich seine Lieblinge herauspicken kann. Sogar ein Yuri- Pärchen ist in Form von Benio und Oka vorhanden, wenngleich diese etwas stereotyp dargestellt sind. Zudem ist die Geschichte ziemlich verwirrend, weil nach dem Lesen des ersten Bandes etliche Dinge ungeklärt bleiben.

Leider hat die schlechte Übersetzung von EMA ihr übriges dazu beigetragen. Kennt man andere Fassungen nicht, werden einem etliche Dialoge seltsam und unlogisch erscheinen. Grund hierfür ist die Tatsache, dass der Übersetzer öfters die Begriffe Kami und Kotodama vertauscht hat und so reichlich Verwirrung stiftet. Doch auch sonst wird man nicht schlau aus einigen Szenen, was den Lesefluss- und genuss massiv beeinträchtigt.

Die Zeichnungen sind wie immer sehr hübsch. Wer den Stil von „Love Mode“ mochte, dem wird auch „Ze“ gefallen. Die Künstlerin hat sich nicht wirklich gesteigert, doch das macht nichts. Trotz der Fülle an Charakteren ist es schön zu sehen, dass sich Yuki Shimizu um unterschiedliche Gesichtstypen bemüht, was es ungemein erleichtert die Charaktere voneinander zu unterscheiden. Dennoch wirken die Figuren manchmal ein wenig steif, gerade wenn Dynamik im Spiel ist, wirken die Panele leicht statisch.

Insgesamt ist „Ze“ ein schöner, ungewöhnlicher und spannender Manga, der mit ungewöhnlicher Story aufwartet. Die Charaktere sind ein bisschen stereotyp und wirken konstruiert, ebenso die Pärchen, doch insgesamt macht es Spaß „Ze“ zu lesen. Wer Yuki Shimizu mag und gerne Boys Love Mangas liest, in denen er viele Pairings hat, kann bei „Ze“ bedenkenlos zuschlagen. Zu empfehlen…

© Koriko

ZE: © 2005 Yuki Shimizu, SHINSHOKAN CO.,Ltd. / EMA

OPUS

Name: OPUS
Englischer Name:
Originaltitel: OPUS
Herausgebracht: Japan: Tokuma Shoten 2011
Deutschland: Carlsen 2015
Mangaka: Satoshi Kon
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 14,90 €

1001 Knights 1Story
Chikara Nagai ist ein aufstrebender junger Manga-Zeichner. Insbesondere unvorhersehbare Wendungen sind es, die seine Serien bei den Lesern beliebt machen. Gerade steht sein aktuelles Werk „Resonance“ kurz vor dem Abschluss. Um die zuletzt schwächere Resonanz aufzupeppen, hat sich Nagai für seinen Science-Fiction-Thriller um die Polizistin Satoko ein besonderes Finale ausgedacht: Nicht nur der große mysteriöse Endgegner soll beim letzten Kampf sterben, sondern auch der Charakter Rin, ein Freund der Protagonistin, der sich für diese opfert.

Kurz vor der Fertigstellung des Abschlusskapitels passiert etwas Unglaubliches. Rin, der Charakter aus dem Manga, erwacht zum Leben und taucht unversehens in Nagais Atelier auf. Im Gegensatz zu den Vorstellungen seines Schöpfers sieht es der junge Mann aber überhaupt nicht ein, schon den Löffel abgeben zu sollen. Kurzerhand stiehlt er die Zeichnung, auf der sein Tod abgebildet ist und flieht zurück in den Manga. Bei dem Versuch Rin zu stoppen wird Nagai selbst in die Seiten hinein gezogen. Unbeabsichtigt gerät er in die Handlung des Final-Kapitels, wo er auf eine scheinbar reale Satoko trifft.

Plötzlich hat er alle Hände voll damit zu tun, in dem Chaos des Kampfes sein eigenes Leben zu retten. Dass er „zukünftige“ Ereignisse „vorhersehen“ kann, da er sie selbst erdacht hat, bringt ihm das Misstrauen seiner Charaktere ein. Und da ist noch ein Problem, das nur Nagai kennt: Niemand außer Rin ist in der Lage, den feindlichen Maskenmann zu bezwingen, der zahlreiche Menschen mit seinen telepathischen Fähigkeit manipuliert. Doch der ist fest entschlossen, sein Schicksal selbst in die Hand zu nehmen…

OPUS bAND Eigene Meinung
Mit „OPUS“ („Werk“) aus der Feder von Satoshi Kon bringt der Carlsen-Verlag eine weitere Mini-Serie im Klappenbroschur, die sich eher an ein älteres Publikum richtet. Kon, eigentlich auch hierzulande als Anime-Regisseur von Filmen wie „Tokyo Godfathers“, „Perfect Blue“ und „Paprika“ bekannt, schafft es, seinen fesselnden Erzählstil auch im Manga-Format gekonnt zur Geltung zu bringen. Allein schon der Ausgangspunkt der Handlung – ein Manga-Charakter (!) widersetzt sich dem Schicksal, das sein Erfinder für ihn vorgesehen hat – ist bemerkenswert und sticht aus der Masse heraus. So ist es eindeutig die Kombination der beiden Welten, der „realen“ Welt des Mangaka Nagai und die fiktive der Polizistin Satoko, die der Story ihren Schwung verleihen, den den jeweiligen Geschehnisse für sich genommen mangelt es doch ein wenig an Pepp. Innerhalb kurzer Zeit verwischen aber die Grenzen dieser Welten und die Charaktere (ebenso wie die Leser) sehen sich nicht zuletzt mit der Frage konfrontiert was nun Wirklichkeit, was Fantasie und was Wahn ist.

Ein ums andere Mal meint man Mangaka Satoshi Kon durch den Manga-Charakter Nagai sprechen zu hören. Etwa, wenn dieser beiläufig seine eher schlichten Hintergründe rechtfertigt. Das gibt dem Ganzen einen zusätzlichen Reiz.

© Rockita

OPUS: © 2011 Satoshi Kon, Tokuma Shoten / Carlsen


 

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