Träume von Glück

Name: Träume von Glück
Englischer Name:
Originaltitel: Inu Wo Kau
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 1992
Deutschland: Carlsen 2008
Mangaka: Jiro Taniguchi
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 14,00 €

Träume von GlückStory
Ein junges Ehepaar ist frisch verheiratet. Gemeinsam erfüllen sie sich lang gehegte Wünsche: Ein Haus am Stadtrand, ein großer Garten und ein kleiner Hund, den sie Tamutamu nennen. Das Glück ist perfekt!

14 Jahre später ist noch fast alles wie früher. Nur „Tamu“, der kleine Hund von früher, ist mittlerweile alt und gebrechlich. Mit den Jahren hat er immer mehr von seiner früheren Beweglichkeit eingebüßt. Über verschiedene Methoden versuchen sein Herrchen und Frauchen ihrem heißgeliebten Hund das Leben zu erleichtern. Während die Versuche anfangs noch erfolgreich sind, wird nach und nach immer deutlicher, dass ihr Freund langsam, aber sicher, am Ende seines Lebens angelangt ist.

Als Tamu schließlich auch noch krank wird, ist es mit den ruhigen Nächten des Paares vorbei. Trotzdem dauert es noch Monate des dahin Vegetierens, bis der Hund durch den Tod von seinen Leiden erlöst wird. Durch die gemeinsame Sorge um den besten Freund haben aber die Ehepartner wieder zusammen gefunden. Doch es wird sehr lange dauern, bis sie seinen Tod verwunden haben werden.

Einige Zeit nach Tamus Tod kommt die Nachbarin Frau Miyamoto vorbei. In ihrer Eigenschaft als Mitglied des Tierschutzvereins versucht sie, ausgesetzte Tiere zu vermitteln. Das Ehepaar ist skeptisch. Eigentlich möchten sie kein Haustier mehr, um nicht noch einmal so einen Leidensweg wie bei Tamu miterleben zu müssen. Eines Tages steht Frau Miyamoto jedoch mit einer einjährigen Perserkatze vor der Tür, die niemand haben möchte. Eigentlich möchte sich die junge Ehefrau auch diesmal nichts aufschwatzen lassen. Als sie von dem schrecklichen Schicksal des Tieres hört, nimmt sie die Katze schließlich doch in ihrem Haus auf.

Bald stellt sich jedoch heraus, dass Boro, so der neue Name des Tieres, schwanger war. Nach wenigen Wochen kommt sie mit drei hübschen kleinen Kätzchen nieder. Da ihnen die Arbeit über den Kopf zu wachsen droht, beschließt das Pärchen, zwei der Kleinen an Interessierte zu vermitteln. Laut Frau Miyamoto angeblich gar kein Problem. Doch schon nach dem Verschwinden eines ihrer Jungen zeigt sich, dass Boro sehr wohl deren Fehlen bemerkt und seelisch dadurch sehr erschüttert ist…

Außerdem ist da noch die ältere Nachbarin mit dem alten, gebrechlichen Hund, dessen Leidensweg das Ehepaar stark an Tamus erinnert. Ein Abschließen im Kopf scheint unmöglich…

Eigene Meinung
„Träume von Glück“ ist eine Sammlung von fünf Kurzgeschichten von Jiro Taniguchi. Während die ersten vier Geschichten inhaltlich aufeinander aufbauen und die selben Charaktere beinhaltet, erzählt die letzte Story eine ganz und gar andere Handlung, die aber noch am ehesten zum Titel des Gesamtbandes passt.

In den ersten Geschichten steht das Leben eines Ehepaars mit Tieren im Mittelpunkt. Das namenlose Ehepaar steht stellvertretend für alle anderen in der gleichen Situation.
Im Anschluss daran zeugt eine geradezu fantastische Geschichte um Träume, Freiheit und Lebensgefühl davon, dass man sein Ziel auch noch erreichen kann, wenn man es aus den Augen verloren hat. Während die vorigen Handlungen realistisch und alltäglich sein, wirkt die Thematik de Bergsteigens etwas deplatziert, ist aber eine gelungene Abwechslung.

Die deutsche Version wurde von Carlsen als „Graphic Novel“ in größerem Format herausgebracht und enthält spärlich colorierte Farbseiten. Mit 14 € ist der Band dafür allerdings auch ausgesprochen teuer.

Tierbesitzern oder solchen, die es noch werden wollen, kann ich dieses Werk nicht empfehlen. Gerade das erste Kapitel rund um Tamus letzten Monate zeigt den Zerfall eines geliebten Freundes so anschaulich und gefühlvoll, dass man sich nach der Lektüre fragt, ob Sterbehilfe nicht die passendere Antwort gewesen wäre.

© Rockita

Träume von Glück: © 1992 Jiro Taniguchi, Shogakukan / Carlsen

Triple Witching Hour

Name: Triple Witching Hour
Englischer Name:
Originaltitel: Triple Witching Hour
Herausgebracht: Deutschland: Tokyopop 2006
Mangaka: Olga Rogalski
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,50 €

Triple Witching HourStory
„Triple Witching Hour“ handelt von den Zwillingen Demien und Yunna. Beide verstehen sich eigentlich schon ihr ganzes Leben lang hervorragend und das, obwohl sie charakterlich vollkommen verschieden sind.

An dem Tag, an dem die Handlung beginnt, möchte Demien gerne mit seiner Schwester zum See fahren. Doch Yunna hat bereits eine Verabredung zum Museumsbesuch mit ihrer besten Freundin Bianca. Auch ihr Schwarm Erik wird da sein. Beides ist für Yunna ein Grund, ihren Bruder hinten anzustellen. Yunna gegenüber reißt Demien noch Witze, aber eigentlich ist er ziemlich traurig darüber, ständig von seiner Schwester wegen deren Freunden versetzt zu werden. Träumend und zu schnell, da Frustbewältigung betreibend, fährt er auf seinem Motorrad allein Richtung See. Plötzlich steht eine kleine schwarze Katze vor ihm auf der Fahrbahn. Demien kann nicht mehr bremsen…

Abends erhält Yunna einen Anruf vom Krankenhaus. Als sie dort ankommt, ist ihre Mutter bereits vor Ort und hat gerade die Nachricht von Demiens Tod erhalten, was sie einfach nicht wahrhaben will. Auch Yunna sackt, getroffen von der Nachricht, erstmal zusammen…

Nach der Beerdigung ihres Bruders verbringt Yunna viel Zeit an Demiens Grab. Dorthin kommt auch Erik, der ihr eigentlich ein Liebesgeständnis machen wollte, sich es aber anders überlegt. Yunna sucht nach einer Möglichkeit, sich immer an Demien zu erinnern und landet schließlich beim Friseur. Sie lässt sich ihre langen Haare abschneiden und trägt sie nun im Stil ihres Bruders, sodass sie ihm selbst als Ebenbild dient. Als sie ihr Spiegelbild betrachtet, taucht urplötzlich Demien aus dem Spiegel vor ihr auf!

Yunna ist geschockt. Wie kann das sein? Ist ihr Bruder doch nicht tot? Mit welcher Magie hat es Demien geschafft, zurück zu kommen?

Eigene Meinung
„Triple Witching Hour“ ist, nach einer Kurzgeschichte in der „Manga Fieber“ das erste Buchprojekt der der deutschen Mangaka Olga Rogalski. Während es am Anfang noch so aussieht als würde die Story in die Richtung Drama und Romance gehen, wird sie immer mehr zur Fantasy-Comedy und bringt höchst interessante Aspekte der teholigischen Weltansicht anders rüber. Der Zeichenstil ist gut gelungen und – wie bei allen deutschen Mangaka, die den Durchbruch geschafft haben – hochwertig. Mal eine gelungene Abwechslung.

© Rockita

Triple Witching Hour: © 2006 Olga Rogalski, Tokyopop

Train Train

Name: Train Train
Englischer Name:
Originaltitel: Train Train
Herausgebracht: Japan: Shinshokan 2003
Deutschland: EMA 2007
Mangaka: Eiki Eiki
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Train Train Band 1Story
Asahi Saruta, schließt seine Eisenbahn-Ausbildung erfolgreich ab und wird zu seinem Glück an seinen Traumbahnhof Minakita versetzt. Als er sich vorstellen will, bekommt er einen kleinen Schock. Er findet sich mitten in einer Gruppe wunderschöner Männer wieder. Alle sind Mitarbeiter des Bahnhofs Minakita, denn auf diesem Bahnhof werden die Mitarbeiter nach dem Aussehen ausgewählt. Nach einer kleinen Verwirrung, bekommt er seine eigene Uniform und sofort soll er seinen neuen Arbeitsplatz kennenlernen.

Kaum tritt er aus der Tür, werden er und seine Kollegen von kreischenden Frauen und Mädchen umgeben. Asahi glaubt seinen Augen nicht zu trauen, denn so hatte er sich das nicht vorgestellt. Er will unbedingt Lokführer werden, so wie sein Vater es gewesen ist. Doch dann wird er in die einzelnen Stationen eingewiesen. Kaiji Fujisawa, ist hier der Verantwortliche für den Fahrkartenverkauf und weißt ihn in seine Aufgaben ein. Er hat ein ultimatives Gedächtnis, was seine Kunden angeht. Er merkt sich zu jedem Gesicht, den Namen und was für Fahrscheine die Kunden gekauft haben. Dadurch setzt dieser Bahnhof die meisten Fahrkarten ab.

Seine nächste Station ist die Fahrkartenkontrolle. Hier weißt Hokuto Matsumaru Asahi ein… bzw. er soll ihn einweisen, jedoch wird das vom Chef unterbrochen. Der beschwert sich wieder, das Hokuto wieder keine Mütze auf hat und jagt ihn. So übernimmt Hikari Furukawa, der Verantwortliche für den Bahnsteig. Doch bevor er ihm richtig was zeigen kann, stürzt ein weiblicher Fahrgast und sofort kümmert sich Hikari rührend um sie. Nun ist Asahi wieder allein und so geht er zu Tsubasa Mashiko, dem Verantwortlichen für die Durchsagen. Kaum fängt er an, seine Durchsagen zu machen, kreischen die Mädchen wie bei einem Konzert.

Asahi beschwert sich danach bei seinem Chef. Während er sich gerade beschweren will, kommt ein Anruf, dass an einem anderen Bahnhof ein Wagon verunglückt ist. Dadurch kommt es zu Verspätungen und probt wird es auf dem Bahnhof stressig. Da greift ihn ein Fahrgast an, der unbedingt zu einem Termin muss und Asahi für die Verspätung verantwortlich macht. Als er handgreiflich wird, gehen Kaiji und Hikari dazwischen und entschuldigen sich auch noch. Der Mann ist eben ein Fahrgast.

Train Train Band 2Nach seinem ersten Tag bekommt er noch einen kleinen Schock, Hikari ist eine Frau, Hokuto ist bi, und Tsubasa heißt auch Azusa Nozomi und ist ein Popstar. In der nächsten Zeit versucht Asahi immer mehr sein bestes zu geben, doch ohne Erfolg. Egal was er versucht, er scheitert. Als auch noch die Köchin geht, müssen sich die Jungs allein versorgen. Doch alle bis auf Asahi sind im Kochen eine Niete und so wird Asahi zum kochen verdonnert. Das ist so ziemlich das Einzige was er kann.

Das schlimmste kommt jedoch noch. Der Chef der Personalabteilung kommt vorbei, um Asahis Arbeit zu bewerten. Nach dieser Ankündigung stürzt sich der junge Asahi in die Arbeit, bis er erschöpft zusammen bricht. Doch er will nach Hause um seinen Hamster zu füttern. Dieser stellt sich aber als ein Präriehund heraus. Und kaum kriegt das seine Vermieterin mit, muss er entweder ausziehen oder das Tier muss weg. So zieht der kleine „Prähu“ (ja so heißt der wirklich) mit in den Bahnhof und verursacht dort ein gehöriges Chaos.

Eigene Meinung
Der Manga ist von Eiki Eiki und wurde 2003 zum ersten Mal veröffentlicht. Der Zeichenstil ist die übliche gute Qualität, die man von Eiki Eiki kennt. Die Jungs und das Mädchen sehen wirklich gut aus und die einzelnen Gefühle sind gut zu erkennen, ohne die Story lesen zu müssen. Die Story ist wirklich genial gemacht. Während des Lesens muss man eigentlich durchgehend schmunzeln, wenn nicht so gar richtig lachen. Auch wenn Eiki Eiki mehr durch ihre Shonen Ai Werke bekannt ist, ist ihr mit dieser Komödie ein wirklich gutes Werk gelungen. Ich bin gespannt, wie die Geschichte von Asahi weiter geht. Ich gebe dem Manga eine 1.

© Kari

Train Train: © 2003 Eiki Eiki, Shinshokan / EMA

Totally Captivated

Name: Totally Captivated
Englischer Name: Totally Captivated
Originaltitel: Totally Captivated
Herausgebracht: Korea: eComiX 2007
USA: NetComics 2007
Deutschland: Tokyopop 2014
Mangaka: Hajin Yoo
Bände: 6 Bände
Preis pro Band: 6,95 € (Band 1-5)
7,95 € (Band 6)

Totally Captivated Band 1Story:
Ewon Jungs Neugier hat ihn dieses Mal so richtig in die Misere geritten. Anstatt mit Jiho eine harmonische Beziehung zu führen, kann er anderen Männern nicht widerstehen und betrügt seinen Freund immer wieder. Mehrere Male hat ihm Jiho schon verziehen, doch als er Ewon mit seinem neusten Fang „in flagranti“ erwischt, hat der junge Student genug. Er beendet seine Beziehung zu Ewon und all die Entschuldigungen helfen ihm dieses Mal nichts.

Kurz darauf ist Jiho mit Mookyul zusammen. Letzterer begegnet Ewon mit Verachtung, doch Jiho hat eine bessere Idee. Sein Exfreund soll für Mookyul in dessen Firma als „Mädchen für Alles“ anfangen und tatsächlich steigt Ewon auf den Vorschlag ein, um Jiho zurückzugewinnen. Also macht Ewon alle Arbeiten, die anfallen – kochen, putzen, aufräumen und die Männer umsorgen. Schon bald ist er aus dem Büro nicht mehr wegzudenken und obwohl er kein Geld dafür bekommt, Mookyul ihn durch die Gegend scheucht und er etliche unliebsame Jobs aufs Auge gedrückt bekommt, hält er sich tapfer. Allerdings wird Ewon schnell klar, dass er Jiho nicht zurückgewinnen kann. Zudem weckt er ungewollt Mookyuls Interesse und die äußerst unkonventionellen Methoden, die dieser anwendet, sorgen dafür, dass Ewon schon bald an dem kühlen und aggressiven Mann Gefallen findet.

Werden die beiden ein Paar und gibt es überhaupt Chancen für die beiden? Immerhin haben beide ihre kleinen Geheimnisse und Mookyuls Firma arbeit nicht immer am legalen Bereich, ist Mookyul doch einer von Seouls Mafiabossen …

Eigene Meinung:
“Totally Captivated” ist ein Manhwa von Hajin Yoo, der sechs Bände umfasst. Zudem gibt es einige Sonderdoujinshis und Kurzmangas, die etwas erotischere Episoden beinhalten, für die in den regulären Manhwas kein Platz war oder die zu explizit für die Onlineveröffentlichung waren. Diese erschienen in den USA als Sammelbände, die jedoch vergriffen sind.
Die Reihe erschien ursprünglich auf der koreanischen Seite eComiX, anfänglich nur als Webcomic. Kurz darauf begann auch Netcomics die Reihe in den USA als Onlinecomic zu veröffentlichen, wo sie sehr erfolgreich lief und die Publikation in gedruckter Form nach sich zog. In Deutschland sicherte sich Tokyopop die Rechte an “Totally Captivated”, der erste Band erschien 2014.

Totally Captivated Band 2Für die Künstlerin ist „Totally Captivated“ der erste Ausflug in das Shonen-Ai Genre, da sie zuvor eher Shojo-Manga gezeichnet hat. Die Story um die beiden grundverschiedenen Charaktere Ewon Jung und Mookyul Eun begeisterte etliche Leser und es ist nicht verwunderlich, dass Hajin Yoo damit mehr Erfolge feierte, als mit ihren Shojo-Serien. Dabei bietet „Totally Captivated“ nicht unbedingt neue Ansätze oder eine bahnbrechende neue Handlung. Die Story ist nicht unbekannt und wer vielleicht ein wenig von der „Yu-Gi-Oh!“-Slash Welle mitbekommen hat, dem kommt die Konstellation zwischen Ewon und Mookyul wage bekannt vor, erinnert sie doch ein wenig an Seto Kaiba und Joey Wheeler. Damit sind nicht nur äußerliche Ähnlichkeiten gemeint, sondern auch die Standesunterschiede und die Charaktereigenschaften.

Die Personen entwickeln sich durchaus weiter und sowohl Ewon als auch Mookyul verändern sich ziemlich im Laufe der Geschichte, wachsen an ihren Aufgaben und den Problemen, die sich ihnen in den Weg stellen. Die Hintergrundgeschichte, die die Beiden verbindet ist schön und Hajin Yo geht immer wieder darauf ein.

Der Zeichenstil ist ebenfalls gut gelungen, besonders die Augen, Gesichter und Haare sind sehr liebevoll ausgearbeitet. In der Ganzkörperansicht wirken die Figuren teilweise etwas statisch und steif, was auch bei dynamischen Actionszenen der Fall ist oder bei schwierigen Perspektiven. Hajin Yoo weiß dennoch, wie sie ihre Figuren in Szene setzen muss, so dass man über die größeren und kleineren Fehler hinwegsehen kann.

Leider merkt man deutlich, dass der Manhwa damals in zweiwöchentlichem Rhythmus erschienen ist. So konzentriert sich die Künstlerin zumeist auf Gesichter, zeichnet selten Hintergründe und füllt die Seite mit vielen SD-Einlagen (die zugegeben sehr niedlich geworden sind), die natürlich schneller gezeichnet sind, als aufwendige Ganzkörperansichten. Ebenso wird auf Hintergründe fast vollständig verzichtet, so dass die Panele zumeist recht leer wirken und lediglich etliche Motivraster aufweisen. Dadurch wirken die Seiten manchmal etwas langweilig und es ist schade, dass einfach nicht mehr Liebe in die Seiten investiert wurde.

Der Manhwa ist empfohlen ab 16 Jahren, sprich Sexszenen sind zumeist nur angedeutet und das meiste spielt sich nur in der Phantasie des Lesers ab. Lediglich in den Sonderkapiteln geht es etwas deutlicher zur Sache.

Insgesamt ist „Totally Captivated“ ein empfehlenswerter Manhwa, der besonders denjenigen gefallen dürfte, die die Konflikte zwischen unterschiedlichen Charakteren mögen und einen Faible für Comedy haben. Die Geschichte ist lustig und spannend zugleich, teilweise mit einem Hauch Dramatik gewürzt, und ist eine gelungene Mischung aus Comedy, Action und Drama. Dank der schönen Zeichnungen und der sympathischen Charaktere, ist Hajin Yoos Manhwa ein Muss für Boys Love Fans. Unbedingt reinlesen!

© Koriko

Totally Captivated: © 2007 Hajin Yoo, eComiX/NetComics / Tokyopop

Tochter von Basilis

Name: Tochter von Basilis
Englischer Name:
Originaltitel: Bashirisu no Musume
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 1997
Deutschland: Carlsen 2003
Mangaka: Chiho Saito
Bände: 4 Bände
Preis pro Band: 5,00 €

Tochter von Basilis Band 1Story
Die Geschichte von der „Tochter von Basilis“ beginnt im Jahre 1920. Basilis, eine englische Schimmelstute und preisgekrönte Derby Siegerin wird von dem Fürstenhaus Midorikawa gekauft. Kaum auf dem Hof zeigt sich das diese jedoch ihren eigenen Willen hat und sich so gar nicht nach ihrem neuen Herren richten will.

Selbst 5 Jahre nach ihrem Kauf gestattet sie es auch nur Momoji, der 17 jährigen Tochter des Pferdeknechts sie zu reiten. Die verhält sich jedoch überhaupt nicht nach den allgemeinen Moralvorstellungen, die Kinder bekommen und sich um den Haushalt kümmern beinhalten.

Als sie dann bei einem Reitausflug den Sohn des Fürsten, Awa kennenlernt, verliebt sie sich augenblicklich in ihn. Dieser jedoch steckt schon in einer unglücklichen Ehe und ist hinzu sogar Vater.

Als dieser sie dann auch noch vor einem Annäherung seines Vaters rettet, verliebt sie sie endgültig unsterblich in ihn. Der Fürst ist mehr als erbost und um bei Momiji freie Bahn zu haben, schmeißt er kurzer Hand seinen Sohn auf die Straße. Die beiden frisch Verliebten lassen sich jedoch nicht aufhalten und flüchten zusammen in eine Herberge in der sie zusammen 3 Tage und 3 Nächte verbringen. Zusammen wollen sie nach Tokyo und dort ein neues Leben beginnen, es kommt jedoch anders.

Durch einen unglücklichen Zufall, bei dem der wutentbrannte Fürst seine Hände im Spiel hat, stirbt Awa und verspricht der schwangeren Momiji sie im nächsten Leben wieder zu sehen.

Jahre später um genau zu sein 52 Jahre stellt sich die junge Bildhauerin Shuka Izumi im Hotel Basilis vor. Für diese spezielle Hotelkette möchte sie eine Schimmelfigur anfertigen, die deren Symbol werden soll. Es kommt wie es kommen muss. Ryuto Midorikawa, der Hotelbesitzer ist seinem Vorfahren Awa wie ein Ebenbild und auch die pferdeverrückte Shuka, ist die Urenkelin von Awa und Momiji. Selbst eine Nachkommin von Basilis, Neo-Basilis, taucht auf. Diese spürt eine tiefe Verbundenheit mit Shuka und lässt sie ohne Muckse auf ihren Rücken. Die jedoch passt Ryutos Verlobten überhaupt nicht. Diese ist von Neid zerfressen.

Tochter von Basilis Band 2Shuka fühlt sich magisch angezogen von Ryuto, der jedoch einige Geheimnisse und seltsame Verhaltensweisen hegt. Hinzu kommt noch ihr Lehrer und Ex-Geliebter Shikata, der sich um das gleiche Projekt beworben hat. Dieser bezichtigt Shuka seine Werke als ihre zu verkaufen. Ryuto lässt sich jedoch nicht beeinflussen und nimmt statt Shikata Shuka.

Wutentbrannt verschwindet dieser aus dem Büro und macht sich auf den Weg in sein Atelier. Dort trifft auch bald Shuka ein die ihm folgte. Dort kommt es zu einer Auseinandersetzung in dessen Folge Shikata einfach mit ihr schläft. Völlig verwirrt flieht diese zu ihrer Großmutter von dieser bekommt sie ihre verwirrende Familien Geschichte erzählt.

Zusammen mit Shikata geht sie zu einem Empfang der Midorikawas, auf dem es zu einem Gespräch mit Ryuto kommt. Als Shikata dazukommt und gegenüber seiner ehemaligen Schülerin handgreiflich werden will beschützt sie ihr Gesprächspartner vor ihm und beschließt endgültig ihr den Auftrag für die Statur zu geben. Diese bekommt ihr eigenes Atelier und macht sich auch schon bald an die Arbeit. Immer mehr kommt sie ihrem Auftraggeber näher und findet auch heraus das dieser eine schwere Krankheit hat. Auch ihre Gefühle füreinander werden augenscheinlich stärker, für Shuka jedenfalls, den Ryuto ist keineswegs so charmant und galant wie er scheint und dies erkennt sie auch.

Auch ihre Ex-Geliebter taucht immer wieder auf. Letzten Endes zieht diese wieder zu ihm, um ihn bei seinem Alkohol Problem zu helfen. Als dieser plötzlich von einem jungen Mann immer wieder aufgesucht wird der sein Schüler werden will ist sie ziemlich überrascht, da dieser sich als als Neffe Midorikawas herausstellt.

Dieser ist fasziniert von seiner neuen Meisterin, die ihn einfach zu ihrem Schüler gemacht hat.
Auch zu ihm fühlt sich Shuka hingezogen da er doch so liebevoll und voller Elan ist. So verstrickt sie sich immer mehr in ein Netz aus Liebe und Intrigen, dass noch viele Wendungen in ihrem Leben bringen wird und auch ein dramatisches Ende findet.

Eigene Meinung
„Tochter von Basilis“ ist ein romantisch, dramatisch Manga, der durch die doch recht verwirrende Familiengeschichte etwas abschrecken kann. Die Zeichnungen sind recht detailliert, jedoch setzt Saito-san reichlich großflächige dunkle Rasterfolien ein, die den Manga recht düster wirken lassen. Die für die Zeichnerin doch typischen offenen tragischen Enden, sind auch hier wieder verarbeitet wurden. Empfehlenswert ist dieser an das weibliche Leserpublikum gerichtete Manga ab 14-15 Jahren, da er teilweise doch recht komplex ist und auch an Sexualität nicht gespart wird.

Die Geschichte ist zwar nicht wirklich außergewöhnlich, jedoch trotzdem ein Lesevergnügen für alle Saito Fans und die die es werden wollen.

© fullmoonchanie

Tochter von Basilis: © 1997 Chiho Saito, Shogakukan / Carlsen

The voices of a distant star

Name: The voices of a distant star
Englischer Name: The voices of a distant star
Originaltitel: Hoshi no koe
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2005
Deutschland: EMA 2008
Mangaka: Story: Makoto Shinkai
Zeichnungen: Mizu Sahara
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,50 €

The voices of a distant starStory
Mikako Nagamine und Terao Noboru sind schon seit ihrer Kindheit befreundet. Sie haben alles gemeinsam gemacht und waren sich unglaublich wichtig. Sie teilten ihre Träume, wie zum Beispiel gemeinsam auf die selbe Oberschule zu gehen.

Es ist das Jahr 2046 und die beiden besuchen derzeit die Mittelschule. Jeden Tag fahren sie gemeinsam von der Schule nach Hause.

In diesem Jahr herrscht bei der gesamten Menschheit, große Aufregung. Es geht um die Tarsianer Mission. Tarsianer sind Wesen, die im Weltall leben. Die Menschen befinden sich mit ihnen im Krieg. Die Tarsianer Mission soll aus Spezialtruppen gebildet werden. Diese Truppen werden darauf trainiert, einen Tracer (Roboter ähnliches Kampfraumschiff) zu fliegen und sich in einem Gefecht behaupten zu können.

Hauptsächlich beinhaltet die Tarsianer Mission allerdings die Erforschung dieser Wesen, damit eine bessere Strategie zu ihrer Vernichtung entwickelt werden kann. Es werden nur die Besten der Besten ausgewählt und ausgebildet. Die Kandidaten wurden schon in sehr frühen Kindertagen, gewissen Tests unterzogen. Die mit den besten Ergebnissen wurden ausgewählt. Auch die 16 jährige Mikako gehört zu den Auserwählten.

Mikako und Noboru sind auf dem Heimweg und sehen mehrere Tracer am Himmel hinweg fliegen. Es sieht wunderschön aus. Mikako erzählt Noboru das sie bald auch so ein Ding fliegen wird. Noboru bleibt daraufhin fast das Herz stehen. Er ist fassungslos. Nicht nur weil Mikako fort gehen wird, sondern vielmehr weil es so irreal ist. Sie ist doch erst in der Mittelschule, so wie er!

Seit dem Tag an dem Mikako die Erde verlassen hat, sind inzwischen mehrere Monate vergangen. Sie kommunizieren per SMS. Dadurch das sie mehrere Lichtjahre voneinander entfernt sind, dauert es knapp ein halbes Jahr bis die Nachrichten den Anderen erreichen. Mikako erzählt Noboru, wo sie sich derzeit befindet und wo sie als nächstes hin fliegen. Und zwar immer weiter weg von der Erde. Die Dauer der Nachrichtenversendung verlängert sich von Zeit zu Zeit mehr.

Noboru besucht derzeit die Oberschule und zwar die, die er gemeinsam mit Mikako besuchen wollte. Jeden Tag wartet er auf eine Nachricht von Mikako, obwohl er weiß, dass es eine Ewigkeit dauert. Und jeden Tag wird er aufs Neue enttäuscht. Schließlich zweifelt er daran, dass Mikako noch an ihn denkt. Er geht davon aus, dass sie sich in ihrem neuen Leben bestimmt schon eingelebt hat und gar keine Zeit mehr hat, an ihn zu denken. Schließlich gibt er es auf, auf Nachrichten von Mikako zu warten.

Mikako hat sich zwar einigermaßen in ihrem neuen Leben eingelebt, doch fühlt sie sich trotzdem einsam. Sie hat eine Freundin an Bord gefunden. Sie heißt Hisa, ist ein Jahr jünger als sie und ging auf der Erde, auf die gleiche Mittelschule. Beide mögen sich sehr gerne und sind sich wichtig. Sie unterhalten sich oft darüber, wie es wohl gerade ihren Freunden auf der Erde geht. Wie es wohl sein wird, wenn man sie irgendwann wieder sieht, denn durch die Zeitverschiebung, altern die Menschen auf der Erde schneller.

Sie fragen sich oft, was sie hier eigentlich sollen. Sie vermissen die Erde und Mikako vermisst vor allem Noboru. Ob er ab und zu an sie denkt?

Mikako und Hisa befinden sich gerade in einem Manöver, als sie plötzlich auf Tarsianer treffen. Zwar sind beide bereits perfekt ausgebildete Kämpferinnen, doch ist dies trotzdem ihr erster reeller Kampfeinsatz.

Als die Tracer vom Mutterschiff zurück gerufen werden, läuft Mikako erschöpft und doch aufgeregt zu ihrer Vorgesetzten. Sie hat gehört, dass nicht alle Tracer heimgekehrt sind. Sie erfährt nun, dass Hisa verletzt ist. Sie wurde von einem anderen Schiff gerettet und wird zur Erde zurück gebracht. Mikako ist erleichtert, dass Hisa am leben ist und doch traurig. Jetzt ist sie wieder einsam.

Und inzwischen ist sie so weit von der Erde entfernt, dass die Nachrichten acht Jahre brauchen, um bei Noboru anzukommen. Dieser müsste inzwischen 25 Jahre alt sein, während Mikako immer noch 16 Jahre alt ist.

Wird Mikako die Mission erfolgreich beenden können? Wie lange wird diese Mission noch dauern? Hat Noboru wirklich aufgegeben an Mikako zu glauben? Und ist ihre Liebe zu einander stark genug. um der Entfernung stand halten zu können? Wird es ein Wiedersehen geben?

Eigene Meinung
„The voices of a distant star“ ist wirklich eine wunderschöne Story. Sie ist sehr ernst bzw. dramatisch und doch irgendwie romantisch. Zwischendurch hatte ich einen richtigen Kloß im Hals und Wasser in den Augen ^^“.

Die Zeichnungen sind sehr ausgereift und fein. Dieser Manga ist nichts für zwischendurch, sondern wirklich eine Lektüre die einen zum Grübeln bringt. Auch ein gewisses Maß an Action ist in dieser Story vertreten. Es sollte eigentlich für jeden etwas dabei sein. Nur zu lachen gibt es nicht sehr viel, den die Story hat schon einen sehr ernsten Hintergrund. Ich kann den Manga wirklich nur empfehlen.

© AyaSan

The voices of a distant star: © 2005 Makoto Shinkai/Mizu Sahara, Kodansha/EMA

The Royal Doll Orchestra

Name: The Royal Doll Orchestra
Englischer Name: Grand Guignol Orchestra
Originaltitel: Guignol Kyūtei Gakudan
Herausgebracht: Japan: Hakusensha 2009
Deutschland: Carlsen 2009
Mangaka: Kaori Yuki
Bände: 5 Bände
Preis pro Band: 5,95 €

The Royal Doll Orchestra Band 1Story
Eine Kutsche des königlichen Orchester ist unterwegs zur Stadt Toussaint. Sie müssen sich beeilen. Auf dem letzten Hügel vor der Stadt werden sie von Guignols, Menschen fressenden Puppen, attackiert. Die Zugbrücke der Stadt ist schon für die Kutsche herunter gelassen und die Kutsche schafft es gerade noch rechtzeitig.

In der Stadt werden sie von Elestial, dem Sohn des Schlossherrn, nicht gerade freudig begrüßt. Plötzlich mutiert vor Elestials Augen der Pförtner zum Guignol und will das Kind angreifen. Rutil, der Sänger und Leiter des Orchesters, greift mit einem bestimmten Ton den Guignol an und zerstört ihn. Menschen die sich mit dem Virus infizieren, mutieren früher oder später zu einem Guignol. Als Elestials Dienstmagd Vivian angelaufen kommt, will er die drei Mitglieder des königlichen Orchesters festnehmen lassen. Im rechten Moment kommt der Schlossherr persönlich und begrüßt das Orchester. Als er sagt, dass Elestial sein einziges Kind ist, rastet der Sohn aus. Er hing sehr an seiner Zwillingsschwester Celestit, die verstorben ist.

Der Schlossherr lässt das Orchester in den Palast führen. Es kommt zu einer Auseinandersetzung zwischen dem Orchster, Elestial und der Bevölkerung. Alle sind enttäuscht, dass sie gegen die Guignols nur ein Orchester geschickt bekommen, statt einer Armee. Als die Kirchglocken ertönen, geht die gesamte Bevölkerung der Stadt zur Kirche um zu beten. Von Vivian erfahren sie, dass die Guignols vom Klavierspiel der kleinen Celestit angelockt wurden und alle Kinder bis auf Elestial starben und verbrannt wurden.

Rutil wird ein eigenes Zimmer zugeteilt – das Zimmer der verstorbenen Schlossherrin. Scheinbar glaubt der Schlossherr er wäre eine Frau. Durch die hohe Stimmlage und seinen langen blonden Haaren wird er oft für eine Frau gehalten. Elestial kommt auf ihn zu und möchte unbedingt wissen, wie er den Guignol getötet hat, doch Rutil weicht dieser Frage aus. Er untersucht das Zimmer, findet sowohl Fotos als auch den Flügel an dem Celestit immer gespielt hat und das Unglück ausgelöst hat.

The Royal Doll Orchestra Band 2Der Schlossherr redet allein mit den drei Mitgliedern des Orchesters und macht ihnen klar, dass der weiß, dass diese drei Musiker nur das inoffizielle königliche Orchester sind. Als Rutil ihm das schwarze Psalmenbuch gibt und er sich dort ein Stück aussuchen soll, ist er mehr als überrascht. Sie konfrontieren den Schlossherrn auch mit den Gerüchten. Sie haben gehört, dass Reisende die die Stadt besucht haben nie wieder zurückkehrten. Sie beschließen in der nächsten Vollmondnacht das Konzert zu geben.

Am nächsten Tag sucht Rutil nach Elestial. Er findet ihm am Grab seiner Schwester mit Vivian zusammen. Sie werden von Guignols angegriffen und Rutil und seine beiden Musikerkammeraden bekämpfen die Guignols mit Leichtigkeit und einem Lächeln. Als einige der Guignols recht nach an Rutil sind, hält er seine Stimmgabel hoch und sendet einen bestimmten Ton aus. Alls Guignols in der Nähe zerfallen zu Staub. Als er die Hände von Elestial sieht, ist ihm sofort klar, dass er in Wahrheit Celestit ist. Da dem Orchester eine Pianistin fehlt, schlägt er Celestit vor das Orchester zu begleiten.

Wird Celestit die Stadt verlassen und sich dem inoffiziellen königlichen Orchester anschließen? Können sie die Stadt reinigen? Wie schafft es das Orchester die Guignols mit ihrer Musik zu töten?

Eigene Meinung
„The Royal Doll Orchestra“ ist der neuste Streich von Kaori Yuki. Wie all ihre Manga ist auch dieser sehr düster. Es geht um Tod und Verzweiflung der Menschen. Mitten drin ist das königliche Orchester, dass versucht die Guignols zu töten und die Menschen zu retten. Gleichzeitig werden sie von den Menschen verachtet und sind oft auf der Flucht.

Zeichnerisch ist dieser Manga wieder sehr gelungen umgesetzt und auch die Geschichte ist spannend erzählt. Ein Muss für Fans von mysteriösen Geschichten.

The Royal Doll Orchestra: © 2009 Kaori Yuki, Hakusensha / Carlsen

The End of the World

Name: The End of the World
Englischer Name:
Originaltitel: Sekai no Hate
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2011
Deutschland: Tokyopop 2013
Mangaka: Aoi Makino
Bände: 4 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

The End of the World Band 1Story
Azusa ist in einer Großstadt namens Kobe aufgewachsen. Nur weil sie in ihrer Schule gemobbt wurde, hat sich ihr Vater in ein kleines Kaff versetzen lassen. In der Hoffnung in ihrer neuen Schule nicht gemobbt zu werden, versucht sie neue Freunde zu finden. Nur hat Azusa einen ziemlich schwachen Charakter und ist zudem auch noch sehr schüchtern. Sie hat Schwierigkeiten sich durchzusetzen.

Gleich an ihrem ersten Tag, wird sie von dem Star der Schule namens Teppei gefragt, ob sie nicht seine Freundin werden möchte. Azusa hat sich darauf eingelassen. Denn wenn man mit dem Liebling der Schule zusammen ist, wird man bestimmt nicht gemobbt. Leider stellt sich heraus, dass Teppei ein ziemlicher Fiesling ist. Ständig geht er auf den ruhigen Ryu los und macht ihn fertig. Ryu sieht ziemlich gut aus. Nur hat er eine Leidenschaft für Eisenbahnen und das kommt in der Klasse nicht gut an. Das ist der Grund, warum sie ihn ständig hänseln. Aber Ryu ist ein zäher Brocken. Er wehrt sich nicht und macht keinen Ärger.

Und dieser Ryu hat Azusa vor einigen Tagen gerettet, als sie von einem Perversling bedrängt wurde. Azusa sieht mit an, wie Teppei mit einigen anderen auf Ryu losgeht. Sie ziehen ihm die Hose aus und werfen sie aus dem Fenster. Nun sitzt Ryu nur noch in Boxershorts da. Aber er sagt keinen Ton. Auch Azusa schweigt, auch wenn sie es schrecklich findet, was mit ihm gemacht wird. Jedoch fehlt ihr der Mut, dazwischen zu gehen. Nach dem Unterricht sammelt Azusa die Hose von Ryu ein und nimmt sie mit nach Hause. Die Hose ist in einer Pfütze gelandet und ist nun völlig verdreckt. Azusa schmeißt sie in die Waschmaschine, bekommt die Hose jedoch nicht richtig sauber. Plötzlich stellt sie fest, dass sie versehentlich ein Handy mit gewaschen hat. Sie probiert, dass Handy aus und ruft sich selber an. Gott sei Dank ist es ein wasserfestes Handy. Als Hintergrundbild, hat Ryu einen Zug abgespeichert. Er scheint Züge wirklich zu lieben.

Am nächsten Tag trifft sie Ryu am Bahnhof. Er hat sich ein neues Handy und eine neue Schuluniform gekauft. Er macht Azusa zum Vorwurf, dass ihr Freund seine Sachen ja weggeworfen hätte. Azusa fängt an zu weinen und schreit nur, dass sie ja nicht mit Teppei zusammen ist, weil sie es so wollte. Sie lässt eine Tüte fallen und rennt weg. Ryu hebt die Tüte auf und findet darin sein Handy und seine Hose.

The End of the World Band 2Am nächsten Tag in der Schule erscheint Ryu mit seiner alten Hose. Er deutet Azusa ein Danke an, bevor er von den anderen Jungs wieder gehänselt wird. Teppei steht am Rande und ihm sind die Blicke zwischen Azusa und Ryu nicht entgangen. Er bittet Azusa mit sich zu kommen und verschwindet mit ihr nach draußen. Gewaltsam drückt er sie gegen die Wand und küsst sie. Azusa will das nicht aber kann sich nicht wehren, weil er zu stark ist.

Abends sitzt Azusa am Bahnhof und ruft Ryu an. Er hört, dass sie am Bahnhof sitzt und als sie auflegt, läuft er sofort los. Azusa schüttet ihm ihr Herz aus und sie kommen sich näher. Leider ist Teppei nicht sehr weit weg und bekommt alles mit.

Was wird Teppei nur tun, jetzt wo er weiß wie nah die beiden sich stehen? Haben Ryu und Azusa eine Zukunft?

Eigene Meinung
Ich habe selten einen so guten und ernsten Manga gelesen. Meiner Meinung nach, ist diese Lektüre auch eher etwas für die älteren Leser, denn Mobbing ist hier groß geschrieben und es geht hier ganz schön zur Sache. Die Zeichnungen sind toll und können sich wirklich sehen lassen. Die Story geht unter die Haut und regt zum Nachdenken an. Ein sehr empfehlenswerter Manga

© AyaSan

Sekai no Hate: © 2011 Aoi Makino, Shueisha/Tokyopop

The Day of Revolution

Name: The Day of Revolution
Englischer Name:
Originaltitel: Kakumei no Hi – The Day of Revolution
Herausgebracht: Japan: Shinshokan 1999
Deutschland: EMA 2004
Mangaka: Mikiyo Tsuda
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

The Day of Revolution Band 1Da ist wieder diese Mauer. Sie entzieht sich jeder Berührung.
Als ich klein war, wollte ich sie niederreißen und hab verzweifelt auf sie eingehämmert.
Aber jetzt wo ich selbst zum Eisblock erstarrt bin, kotzt sie mich nur noch an.
Ich habe das Gefühl, dass ihre Tage gezählt sind…

Story
Kei Yoshikawa ist 15 Jahre alt. Er hat nicht nur in der Schule Probleme, sondern auch mit seinen Eltern, die sich trennen wollen. Ihm wird oft schwindelig und er glaubt, dass er an einer Anämie leidet. Doch als er zusammenbricht und zum Arzt kommt, stellt dieser fest, dass er nicht ein Junge ist, sondern eigentlich ein Mädchen.

Er entscheidet sich daher, nach viel hin und her, wie ein Mädchen zu leben. Danach wird Keis Vater so in die Ecke getrieben, dass er von seiner Großmutter erzählt und ihrer Erziehung und dem Grund, warum er so eine Mauer zwischen sich und Kei aufgebaut hat. Kei lässt sich nach einer Operation neu einschulen und ändert dabei seinen Namen auf „Megumi“. Makoto Yutaka ist die Nichte des Arztes, der sich um Megumi kümmerte. Sie wird ihm/ihr zur Hand gegeben für wichtige Tipps etc..

The Day of Revolution Band 2Megumis alte Freunde schöpfen bald Verdacht und finden auch die Namensähnlichkeit zwischen Kei und Megumi raus. Megumi wird von ihren alten Freunden aufs Dach gebeten. Die Beweislast ist natürlich erdrückend und sie gibt es am Ende zu. Nun hat sie ein neues Problem, ihre alten Freunde stehen auf sie. Makoto ist anscheint die einzige, die ihre Gefühle versteht und ihr helfen möchte. Sie soll sich letztendlich zwischen einem ihrer 4 alten besten Freunde entscheiden. Wer wird mit ihr ausgehen dürfen? Und werden ihre Klassenkammeraden es auch herausfinden, dass sie Kei ist?

Eigene Meinung
Der Zeichenstil des Manga ist sehr gut gelungen. Die Story ist ernst, hat aber es gibt auch viel zum lachen. Kei/Megumi ist einfach zu komisch, wie er/sie sich versucht herauszureden und es nie schafft. Außerdem sind ihre alten Freunde arg komisch und es gibt eigentlich immer etwas zum lachen. Das Manga ist eher an etwas ältere Leser gerichtet, also so ab 14/15 würde ich sagen und wirklich zu empfehlen. Da es nur 2 Bände hat, bleibt die Spannung komplett erhalten^^

The Day of Revolution: © 1999 Mikiyo Tsuda, Shinshokan / EMA

The Chronicle of the Clueless Age

Name: The Chronicle of the Clueless Age
Englischer Name:
Originaltitel: Shōnen Shōjo Hyōryōki
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2005
Deutschland: EMA 2013
Mangaka: Story: Otsuichi
Zeichnungen: Usamaru Furuya
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 15,00 €

The Chronicle of the Clueless AgeInhalt und Eigene Meinung
„The Chronicle of the Clueless Age“ erzählt die Geschichten einiger Oberschüler in Japan. Die Handlungen von sehr unterschiedlicher Länge (wenige Seiten bis zu mehreren Kapiteln) thematisieren die Suche der Jugendlichen nach Anschluss in der Klassengemeinschaft, nach Bestätigung, aber auch nach der Art und Weise, wie sie in Zukunft leben möchten.

Eines haben alle Protagonisten gemeinsam: Sie flüchten sich vor ihren Problemen in Traumwelten. Nur zum Teil werden auch die Hintergründe der Teenager für ihre Flucht in eine Fantasiewelt thematisiert. Die Bandbreite ist unheimlich groß – von vergleichsweise „normalen“ Problemen, mit denen (nicht nur in der Pubertät) wohl die meisten konfrontiert gewesen sein dürften, bis zu traumatischen Erlebnissen aus der Vergangenheit, denen man in der Realität wohl mit einer Therapie begegnen würde. Der Leistungsdruck am Ende der Schulzeit wegen Noten, die über die ganze Zukunft entscheiden können, wird ebenso thematisiert wie Abnehmwahn, Selbstmordgedanken oder die Auswirkungen sexuellen Missbrauchs auf die Kinderseele.

Da ist beispielsweise Saki, die sich nach einer Vergewaltigung und Abtreibung in ihre sorglose Kindheit zurücksehnt und sich darum vorstellt, nach wie vor sechs Jahre alt zu sein. Da sind Katsumi, die sich von ihrer Mutter allein gelassen fühlt und Asami, die nach einer Abmagerungskur Wahnvorstellungen vor Hunger entwickelt. Oder Naotsugu, der sich krampfhaft an seine Vorstellung von Freundschaft klammert, obwohl er selbst in seiner Klasse keine Freunde hat.

Es ist eine Suche nach der Straße zum Erwachsenwerden, weg von der „ahnungslosen“ Kindheit hin zur Realität. Sich dem Unbekannten zu stellen, ja stellen zu müssen, um das Leben in Zukunft meistern zu können, ist eine der Hauptbotschaften des Bandes, der die einzelnen Jugendlichen im letzten Kapitel auf surreal anmutende Weise in einem Tornado zusammenführt.

Für das Werk verantwortlich zeigen sich Otsuichi, bekannt als Autor gefühlvoller Dramen, sowie (nicht nur) für die Zeichnungen Usamaru, der sich hierzulande vor allem durch sein Endzeit-Erdbeben-Drama „Tokyo Inferno“ einen Namen gemacht hat. Letzter kann sich durch mehrere Wirbelstürme und ein Erdbeben zeichnerisch wieder im gewohnten Feld bewegen. Gemeinsam wurden die Geschichten erarbeitet, die irgendwie gar nicht zu Otsuichis ruhiger, fast getragener Schreibe passen. Usamarus Einfluss ist unübersehbar, was etwas schade ist, wenn man den Band mit anderen Erwartungen in die Hand nimmt. Im Anhang gibt es außerdem ein Interview mit den Autoren zu lesen

Die deutsche Ausgabe erscheint im edlen Schuber mit Hochglanzornamenten als Verzierung. Das hat seinen Preis: 15 Euro muss man so für den großformatigen Band auf den Tisch legen. Etwas viel für einen Einzelband, zumal der eigentlich Band selbst, außerhalb des Schubers, optisch eher negativ auffällt und innerlich auch keine Farbseiten oder Ähnliches enthält (das Interview ist sogar komplett ohne Bildmaterial), was den hohen Preis zusätzlich rechtfertigen könnte.

Insgesamt enttäuscht der Band ein wenig. Statt des erwarteten realistischen Dramas muss man sich an viel Surrealität gewöhnen, was nicht jedermanns Geschmack ist. Für Fans des „etwas anderen“ dagegen ist dieser Band sehr zu empfehlen.

© Rockita

The Chronicle of the Clueless Age: © 2005 Furuya x Otsuichi x Usamaru Shueisha / EMA

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