Sakura-Gari

Name: Sakura-Gari
Englischer Name:
Originaltitel: Sakura Gari
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2008
Deutschland: EMA 2009
Mangaka: Yuu Watase
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 7,50 €

Sakura-Gari Band 1Story:
Japan, im Jahre 1920. Tagami Masataka ist 17 Jahre alt und hat sich vorgenommen, auf die renommierte und berühmte Tokyo- Universität (kurz Teidai- Tokyo Teikoku Daigaku) zu gehen. Doch schon kurz nach der Ankunft trifft er auf erste Probleme. Derjenige, der ihn ursprünglich beschäftigen wollte, hat aufgrund der wirtschaftlichen Probleme keinen Platz für ihn und auch seine vermeidliche Unterkunft entpuppt sich als Fehlschlag. Niedergeschlagen erinnert er sich an die Visitenkarte eines jungen Mannes, der vor seinen Augen beinahe eine Frau angefahren hatte. Um ihr zu helfen, hat Masataka von dem Unbekannten eine Entschuldigung gefordert, doch stattdessen Geld und die Karte eines gewissen Saiki Souma erhalten.

Ohne genau zu wissen, warum macht er sich auf dem Weg zum Souma Anwesen, was sich als wirklich groß herausstellt und dringt unbefugt in den Garten ein, da ihn niemand rufen hört. Er läuft hier dem jungen Mann Saiki über den Weg und überzeugt ihn als Hausdiener und Angestellter arbeiten zu dürfen. Damit kann sich Masataka endlich über eine Bleibe freuen und hat die Möglichkeit sein Studium in Angriff zu nehmen. Er wird Terashima zugewiesen, der wie er studiert und nebenbei bei den Soumas arbeitet. Schnell findet Masataka einen Platz, doch ebenso schnell bringt seine Anwesenheit einiges durcheinander. Saiki Souma akzeptiert den jungen Mann in seiner Nähe und empfindet nach und nach Sympathie für ihn, während Terashima das ganze missgünstig beobachtet, will er doch Souma für sich haben. Das ganze gipfelt, als das nördliche Warenhaus in Brand gerät und Terashima bei diesem Feuer ums Leben kommt. Zudem entdeckt Masataka die Schwester Soumas- das Albinomädchen Sakurako. Immer tiefer wird Masataka in die Intrigen und Geheimnisse der Familie gezogen und lernt die Welt Soumas kennen, den mehr als nur ein Geheimnis umgibt. Auch erfährt er aus nächster Nähe die Gerüchte über Souma, der in Wirklichkeit nur ein Halbjapaner ist und allein schon deswegen einen schweren Stand in der japanischen Gesellschaft hat.

Gerade Sakurako zieht im Hintergrund ihre eigenen Fäden und Masataka muss nach und nach feststellen, dass nahezu jeder in dem Haushalt seine eigenen Leichen im Keller hat. So auch Souma, der nicht wirklich begeistert über Masatakas Entdeckungen und sein Misstrauen ist…

Werden die beiden irgendwann doch zueinander finden? Was genau planen Sakurako und die anderen Charaktere rund um Souma und Masataka? Kann Masataka seinen Platz bei den Soumas beibehalten, ohne wie Terashima zu enden?

Sakura-Gari Band 2Eigene Meinung
Vor einiger Zeit sorgte eine Nachricht für großen Wirbel unter den Fans von Yuu Watase. Die Shojo- Zeichnerin, die besonders für Werke wie „Fushigi Yuugi“ und „Ayashi no Ceres“ bekannt und beliebt ist, hatte sich entschlossen einen Shonen-Ai Manga zu zeichnen, etwas, was man doch als ungewöhnlich bezeichnen konnte. Bisher gab es oftmals entsprechende Andeutungen in einigen Mangas (z.B. Hotohori und Nuriko aus „Fushigi Yuugi“), doch einen wirklich reinen Shonen-Ai Manga hat sie noch nie gezeichnet. Dennoch entstand „Sakura Gari“ früher, als viele vermuten, denn wie die Künstlerin nun offenbarte, trägt sie diese Idee schon seit fast 15 Jahren mit sich und hat sie in dieser Zeit mehrfach abgeändert. 2007 fand sich mit dem neuen Magazin „Rinka” die Möglichkeit “Sakura Gari” zu veröffentlichen und so erscheint er halbjährig in dem Magazin mit jeweils immer 80-90 Seiten pro Kapitel. Bisher erschienen die ersten beiden von drei geplanten Bänden, in Japan als Hardcoverausgabe mit über 240 Seiten.

„Sakura Gari“ kann man unmöglich mit den anderen Werken Yuu Watases vergleichen. Der Manga ist düsterer, realistischer und härter, als all ihre anderen Werke. Auf humorige Teile innerhalb der Geschichte wurde komplett verzichtet, ebenso auf SDs oder sonstige Ausschmückungen. Ihr Stil ist deutlich reifer geworden, besonders was die Hintergründe und die Personen selbst angeht. Der Manga bemüht sich um eine realistische Darstellung, sowohl was die 20er Jahre (Autos, Häuser, Kleidung), als auch was die Personen selbst anbelangt. In den ersten Kapiteln geht es ungewöhnlich hart und explizit zur Sache, auch ist ein gewisses historisches Grundwissen unabdingbar, um zumindest die historischen und gesellschaftlichen Hintergründe komplett verstehen zu können.

Der Manga ist seltsam konfus und an einigen Stellen schwer nachvollziehbar, doch gerade das macht die Spannung und Faszination von „Sakura Gari“ aus. Yuu Watase tat gut daran, die Geschichte so lange ruhen zu lassen, denn erst jetzt hat sie ihr zeichnerisches Können soweit ausgebaut, um die Geschichte problemfrei erzählen zu können.

„Sakura Gari“ ist ungewöhnliche und schwer verdauliche Kost und sollte unbedingt von Yuu Watases anderen Werken separiert werden. Fans von Yuu Watases Shojo-Mangas und Shonen-Ai Fans, die Romantik oder Liebesschwüre suchen, sind hier definitiv falsch. Der Manga richtet sich an ein älteres Publikum, allein schon wegen der blutigen, teilweise gewalttätigen und expliziteren Szenen, die besonders ab dem zweiten Band fast schon ins extrem rutschen. Wer etwas anderes lesen möchte und einmal von den typischen Shonen-Ai Mangas wegwill, der sollte ruhig einen Blick darauf werfen. Denn „Sakura Gari“ ist glücklicherweise endlich mal eine Yaoi-Geschichte die sich fernab der üblichen Klischees und Storylines dieses Genres bewegt. Zu empfehlen.

© Koriko
Sakura Gari: © 2008 Yuu Watase, Shogakukan Inc / EMA

Royal Lip Service

Name: Royal Lip Service
Englischer Name:
Originaltitel: Royal Lip Service
Herausgebracht: Deutschland: Carlsen 2011
Mangaka: Marika Paul
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

Royal Lip Service Band 1Story
Als der Kunststudent Arjen von seinem Freund und Kommilitonen Arthur zu einer feuchtfröhlichen Studentenparty einlädt, ahnt er nicht, wie viel sich in dieser Nacht ändern wird. Nicht nur ist es seine erste Studentenparty, er lernt auch den Barkeeper Victor kennen, der sich als Arthurs Bruder entpuppt. Arjen, der keinerlei Alkohol verträgt, ist bereits nach wenigen Drinks so betrunken, dass er kaum noch mitbekommt, was mit ihm geschieht. Am nächsten Morgen wacht er mit einem Kater in Victors Wohnung auf und dieser hat keinerlei Probleme ihm schamlos zu offenbaren, dass sie miteinander geschlafen haben. Arjens Bestürzung wird nur von der Panik zu spät zu kommen überdeckt und erst an der Uni erkennt er, dass er sein Skizzenbuch bei Victor vergessen hat. Glücklicherweise überreicht ihm dies Arthur, der ihn zeitgleich vor der losen Moral seines Bruders warnt.

Trotz allem beginnt Arjen sich mit Vic zu treffen und nach und nach entwickelt sich zwischen den beiden eine Beziehung. Arjen erfährt, dass Victor nicht nur Barkeeper ist, sondern auch Musiker und Schlagzeuger der „Royal Puck“, der Hausband des Clubs, ist. Der Band steht Großes bevor, denn es wird immer deutlicher, dass sie schon bald auf Tour gehen könnten. Dementsprechend beunruhigt sind die Bandkollegen über Vics neuste Affäre, aus der sich, zu allem Überfluss, auch noch mehr zu entwickeln scheint.

Zeitgleich hat auch Arjen mit seinen Problemen zu kämpfen. Als jüngster Student überhaupt wurde er von dem Dozenten Noak in eine spezielle, elitäre Künstlergruppe eingeladen. Damit wartet für Arjen nicht nur die Möglichkeit sich weiterzuentwickeln, sondern am Ende auch die Chance mit anderen Studenten ausgestellt zu werden. Doch kurz darauf beginnt jemand seltsame Drohungen gegen Arjen auszusprechen, ob nun aus Neid oder Hass, ist für Arjen schwer nachzuvollziehen. Zu allem Überfluss wird er beständig von Alpträumen gequält, die mit seinem Stiefbruder Anton zusammenhängen und über die er mit Victor nicht reden möchte.

Royal Lip Service Band 2Als die Band wirklich die Chance erhält, als Vorband auf Tour zu gehen, muss Victor eine Entscheidung treffen…

Eigene Meinung:
Mit „Royal Lip Service“ legt Marika Paul, die bereits „Daftball“ zeichnete, ihren ersten Boys Love Manga vor. Der Comic spielt in Dresden, wenngleich bis auf die Zwischenbilder nur wenig auf diese Stadt hindeutet, außer man ist Student an der dortigen Hochschule. Die Geschichte bietet wenig Neues und ist ein wenig vorhersehbar. Einzig interessanter Punkt ist die Sache mit Arjens Bruder Anton, der wie ein düsterer Schatten über den Ereignissen schwebt, aber nie direkt in Erscheinung tritt. Die Charaktere wirken ein wenig blass, gerade Arjens inneres Zerwürfnis hätte man besser ausarbeiten können, um ihm mehr profil zu verleihen. Auch die Sache mit den Drohungen wird zu kurz abgehandelt und findet nur für den Leser Aufklärung, nicht für den Protagonisten.

Die Zeichnungen sind okay, jedoch haben sich etliche Fehler in Anatomie und Perspektive eingeschlichen, die die Künstlerin bei „Daftball“ nicht gehabt hat. Die Körper sind zumeist zu klein, die Köpfe wirken riesig. Teilweise stimmen Perspektiven nicht mehr, was dafür sorgt das Arme und Beine zu kurz oder zu lang sind oder das Gesamtbild nicht mehr stimmig ist. Das ist schade, da gerade die Dynamik in „Daftball“ ein großes Plus war. Insgesamt wirkt der Zeichenstil unstimmiger, was schade ist. Marika Paul besitzt einen schönen Tuschestil und arbeitet lieber mit großen dunklen Flächen und breiten Outlines, als mit übermäßig viel Rasterfolie.

Insgesamt ist „Royal Lip Service“ Fans der Künstlerin zu empfehlen und all denen, die einmal einen Manga lesen wollen, der in einer deutschen Stadt spielt. Auch Boys Love Fans sollten einen Blick riskieren, gibt es doch die ein oder andere erotische Szene. Wer Boys Love mag und Drama nicht abgeneigt ist, dem wird „Royal Lip Service“ gefallen.

© Koriko

Royal Lip Service: © 2011 Marika Paul, Carlsen

Royal Fiancé

Name: Royal Fiancé
Englischer Name:
Originaltitel: Royal Fiancé – Kuro no Ouji
Herausgebracht: Japan: Tohan 2010
Deutschland: EMA 2012
Mangaka: Story: Risai Asuma
Zeichnungen: Saeko Kamon
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 7,00 €

Royal FiancéStory:
Um die Operation seiner Heimleiterin bezahlen zu können, nimmt Kairi Honoami einen Job als Haushälter an. Das ihm das Jobangebot auf der Straße von einem alten Mann unterbreitet wurde, klingt zwar ein wenig dubios, doch da er einen stattlichen Vorschuss bekommt, akzeptiert Kairi. Doch die neue Stelle entpuppt sich als etwas vollkommen anderes – er ist ab sofort die „Braut“ des Prinzen Limnio Sho, der Thronanwärter des kleinen Mittelmeerlandes Eclatant. Zudem kennt Kairi Sho bereits von seiner Schule und hat sogar einmal ein paar Worte mit dem Prinzen gewechselt. Als dieser seinen zukünftigen Ehepartner sieht, ist Sho alles andere als begeistert, da er Kairi für geldgiergig und unehrlich hält. Dennoch bleibt ihm nichts anderes übrig, als der Farce zuzustimmen, da Sho der Thron nur bei einer Hochzeit zufällt. So verhält er sich äußerst brutal und selbstsüchtig gegenüber Kairi. Sho gestattet ihm weder das Haus zu verlassen, noch sich mit seinem Onkel Kosuke zu sprechen, der Einzige in der Familie, der sich halbwegs normal verhält.

Selbst als der junge Prinz herausfindet, warum Kairi einen Vorschuss benötigt hat, ändert er sein Verhalten nicht. Er nimmt den Jungen mit nach Eclatant und in engstem Kreise heiraten sie. Dennoch es gibt etliche in Eclatant, denen die Hochzeit ein Dorn im Auge ist, da sie Sho nicht auf dem Thron sehen wollen. Es werden Attentäter ausgesandt, die Kairi töten sollen …

Eigene Meinung:
„Royal Finacé“ ist im Original ein Roman von Risai Asuma, zu dem es auch einen Spin-Off gibt, der sich um Shos Bruder Shiori dreht. Im Jahr 2009 zeichnete die Mangaka Saeko Kamon die Geschichte um Sho und Kairi und hauchte so den Figuren neues Leben ein. Die Geschichte selbst ist sehr vorhersehbar und kitschig. Man weiß von Anfang an, wie der Manga ausgeht. Darüber hinaus darf man nicht allzu viel Logik erwarten, so dass die Grundhandlung ein wenig an den Haaren herbeigezogen wirkt. Insbesondere der Aufhänger mit der Verlobung und dem fiktiven Mittelmeerland wirkt sehr gestelzt und künstlich. Die Liebesgeschichte ist sehr klischeehaft und wie bereits erwähnt überaus kitschig – insbesondere am Ende wurde sehr dick aufgetragen.

Die Charaktere wirken daher sehr stereotyp, insbesondere Sho mit seiner abweisenden und seltsam unausgegorenen Art. Ein kleiner Vorteil ist, dass man nicht so genau weiß, was in Sho vor sich geht – ist er eifersüchtig, wenn Kairi mit anderen Leuten redet, oder sieht er den Jungen einfach nur als Besitz an? Sein Gegenpart Kairi ist wiederum zu unselbstständig und bleibt sehr blass, obwohl er der Hauptcharakter ist. Er hebt selten die Stimme oder versucht sich zu verteidigen. Er stimmt all dem einfach nur zu und lässt sich von Sho herumschubsen. Leider bleiben auch die Nebencharaktere sehr nebulös. Bis auf den Sekretär der Familie gibt es keinerlei Hintergrundinformationen.

Zeichnerisch ist „Royal Fiancé“ sehr schön. Saeko Kamon hat einen sehr feinen, gefälligen Stil, der den Manga ungemein aufwertet. Mit sehr viel Liebe zum Detail setzt sie die Hauptcharaktere in Szene, wenngleich auf den Seiten sehr oft Gesichter zu sehen sind und Hintergründe nur spärlich gesetzt werden. Ihr niedlicher, shojo- hafter Stil passt zu der kitschig- romantischen Geschichte. Lediglich die erotischen Szenen scheinen nicht so recht zum Rahmen des Mangas zu passen. Es wäre besser gewesen darauf zu verzichten, gerade weil die Handlung eher ein jüngeres Publikum anspricht.

Insgesamt ist „Royal Fiancé“ ein netter Manga für zwischendurch, dem eine solide und logische Handlung fehlt. Die Geschichte von Risai Asuma ist leider sehr kitschig geworden, da zuviel Gewicht auf die romantische Beziehung zwischen Sho und Kairi gelegt wird. Dafür sind die Zeichnungen sehr schön und passend.

Wer kitschige Liebesgeschichten mag und nichts gegen die ein oder andere erotischere Szene hat, dem wird „Royal Fiancé“ gefallen. Wer ernstere und realistischere Boys Love Mangas vorzieht, sollte um diesen Band einen Bogen machen …

© Koriko

Royal Finacé: © 2010 Saeko Kamon / Risai Asuma, Tohan Corporation / EMA

Romeo x Romeo

Name: Romeo x Romeo
Englischer Name: Romeo x Romeo
Originaltitel: Romeo x Romeo
Herausgebracht: Japan: Shinshokan 2010
Deutschland: EMA 2011
Mangaka: Makoto Tateno
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Romeo x Romeo Band 1Story:
Die Geschwisterschulen „Yusei“ und „Ryosei“ mögen zwar denselben Gründervater gehabt haben, doch das Verhältnis zwischen den beiden Schulen ist nicht gerade das beste. Grund für die beständige Rivalität ist zum einen der Begriff „Yuryo“, der von der lokalen Bevölkerung für die beiden Schulen genutzt wird (wobei sich die Schüler der Ryosei beleidigt fühlen, da „ryo“ in dem Zusammenhang zweitklassig bedeutet), zum anderen eine Marienstatue aus Kristall, die als Julia bekannt ist. Einmal im Jahr treten die Schulen während des Gründerfestes in verschiedenen Disziplinen gegeneinander an, um das Recht zu erhalten Julia für ein Jahr zu bekommen.

Als sich das 52. Gründungsfest jährt, setzen sich die Schülervertretungen beider Schulen zusammen, um über Ablauf und Organisation zu sprechen. Die beiden Schülersprecher Masaoka von der „Yusei“ und Maisaka von „Ryosei“ lernen sich während dieser Treffen kennen und zunächst kann Maisaka seinen Konkurrenten nicht ausstehen. Masaoka ergeht es nicht anders, nur hat er einen Plan im Hinterkopf, bei dem es darum geht Maisaka zu verführen und ihn anschließend fallen zu lassen. Dementsprechend offen verhält er sich gegenüber Maisaka und küsst ihn sogar irgendwann. Maisaka ist entsetzt, noch mehr als sein Kindheitsfreund Ryo auftaucht und wütend dazwischen geht. Er muss erkennen, dass Ryo ihn schon seit langem liebt und an seiner Seite haben will. Doch Maisaka ist eher von Masaoka angetan, den er immer besser kennen lernt. Masaoka seinerseits muss sich eingestehen, dass es ihm immer schwerer fällt, an seinem ursprünglichen Plan festzuhalten, da er sich ebenfalls für Maisaka interessiert…

In der zweiten Kurzgeschichte geht es um Toya, Vizepräsident der „Yusei“ und seinen sehr lockeren Lebenswandel, der aus einer Vielzahl Liebhabern besteht. Dass er ein Auge auf den älteren Yoshishima, Schüler an der Ryosei und Nachfolger des Saijokonzerns. Seitdem er ein kleiner Junge ist, wird Toya darauf vorbereitet Yoshishima zu dienen, doch insgeheim hegt Toya ganz andere Gefühle für diesen…

Romeo x Romeo Band 2Die letzte Geschichte des Bandes widmet sich den Lehrern Shikura und Sanada, die beide Schüler der „Yusei“ waren und dort als Tennisdoppel bekannt geworden sind. Nachdem sie durch ein Missverständnis beide mit dem Tennisspielen aufgehört und sich einige Jahre nicht gesehen haben, treffen sich die beiden als Lehrer wieder regelmäßiger. Als Shikura als Trainer der Tennisclubs der „Ryosei“ Schule beginnt und gerne wieder mit Sanada spielen möchte, müssen sich beide der Vergangenheit stellen…

Eigene Meinung:
Mit „Romeo x Romeo“ legt Makoto Tateno einmal mehr einen ihrer typischen Boys Love Mangas vor. Die Story ist recht stereotyp, man weiß von Anfang an, in welche Richtung es geht und wer mit wem zusammen kommt. Auch die Charaktere entsprechen dem üblichen Einheitsbrei und sehen sich leider Gottes so ähnlich, dass man sie nur schwer auseinander halten kann. Die beiden Jungenschulen als Hintergrund bieten Makoto Tateno erneut die Möglichkeit jeden mit jedem zu verkuppeln, so dass man ein ähnliches Gefühl wie bei „Welcome to the School of Muse“ hat: jeder männliche Charakter ist schwul. Dementsprechend liefert Makoto Tateno einen seichten, recht langweiligen Manga ab, in dem es nur um das Eine geht.

Zeichnerisch bekommt man die gewohnte Qualität geboten. Makoto Tatenos Stil ist annehmbar, teilweise recht hübsch, jedoch sind sich die Charaktere an einigen Stellen zu ähnlich. In „Romeo x Romeo“ kann sie nicht ganz zeigen, was sie wirklich kann, da Action und Dynamik nicht vorkommen und der Manga daher so einfach gehalten ist wie die Story und die Charaktere.

Insgesamt ist „Romeo x Romeo“ nur etwas für Hardcore-Fans der Künstlerin und solche, die Highschool Geschichten mögen. Wer „Welcome to the School of Muse“ besitzt und mag, dem wird auch „Romeo x Romeo“ gefallen, wer spannende und ungewöhnliche Boys Love Lektüre sucht, ist bei diesem Manga leider an der falschen Adresse…

© Koriko

Romeo x Romeo: © 2010 Makoto Tateno, Shinshokan Co., Ltd. / EMA

Romance

Name: Romance
Englischer Name:
Originaltitel: ROMANCE Itoshiku tsumetai kimi
Herausgebracht: Japan: BIBLOS / Libre 2004
Deutschland: Carlsen 2008
Mangaka: Moka Azumi
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 6,00 €

Romance Band 1Story: „Dein liebliches, eiskaltes Ich“
Das Leben am französischen Adelshof bestimmt das Leben des schönen Antoine, der sich nur zu gut mit den Gepflogenheiten auskennt. Seinem Aussehen hat er es zu verdanken, dass er stets im Zentrum der Aufmerksamkeit steht und sich vor Verehrerinnen kaum retten kann.
Doch auch der alltägliche Tratsch gehört für ihn zu Leben dazu und so hält er seinen Liebhaber Jules in der Öffentlichkeit penibel genau auf Abstand. Da dieser zudem auch noch ein einfacher Künstler ist, leben sie ihre Beziehung im Stillen aus und gerade für den offenherzigen Maler ist das ganze eine Geduldsprobe. Während Antoine von dessen Freund Maximillian mehr als offensichtlich umgarnt wird, muss sich Jules im Zaum halten, gleich wenn er genau weiß, dass er Antoines Körper und Herz schon längst für sich gewonnen hat. Zu allem Überfluss hat Maximillian auch noch Wind von ihrer Beziehung bekommen und hat es sich scheinbar zum Ziel gemacht diese unter allen Umständen zu stören.

Als Antoine eines Tages einzelne Glieder einer Puppe zugeschickt werden, ist offensichtlich, dass der junge Adelige einen anonymen Verehrer hat. Nach und nach kommen immer mehr Teile an und obgleich Jules das ganze ebenfalls für seltsam erachtet findet er gefallen an der Puppe, besonders als sich herausstellt, dass die einen männlichen Rumpf hat. Doch nicht nur der anonyme Sender der Puppenteile ist hinter Antoine her und schon bald muss sich der Adelige gegen eine ganze Reihe an Männern zur Wehr setzen, die den femininen Mann an ihrer Seite wissen wollen.

Als Jules schließlich den Auftrag bekommt Albertine, eine ältere Dame zu malen, muss er entsetzt feststellen, dass auch Maximillian mit von der Partie ist und unweigerlich lernt Jules seinen Konkurrenten besser kennen, als ihm lieb ist. Die Ereignisse überschlagen sich, als Antoine in einer sehr prekären Situation in das Atelier stolpert. Doch zu aller Überraschung ist auch der junge Adelige nicht allein…

Die zweite Geschichte des Mangas „Dem Himmel so fern“ hat einen realen Hintergrund der japanischen Geschichte.

Der Junge Kuro Yoshitsune ist ohne Wissen, wer er eigentlich ist, in einem versteckten Tempel aufgewachsen und wird dort eines Tages von dem Mönch Musashibo Benkai aufgesucht. Er eröffnet dem Jungen, dass er in Wirklichkeit der dritte Sohn der mächtigen Familie Minamoto ist, die einst von dem Taira- Clan vernichtet wurden. Einzig und allein die Söhne überlebten, unter der Bedingung, dass sie alle als Mönche leben sollten. Als Kuros Brüder sich an dem Taira- Clan rächen wollen, rufen sie zu den Waffen und damit auch nach ihrem Bruder, der die Truppen anführen und den Sieg erringen soll.

Tatsächlich wurde Kuro schon früh in Kampf und Strategie unterrichtet und schon bald erringt der schöne, starke Kuro seine ersten Erfolge. Ansehen, Ruhm und eine allgemeine Beliebtheit folgen, die seinem älteren Bruder Yoritomo jedoch ein Dorn im Auge sind. Er bindet Kuro mit Worten und Liebkosungen an sich und beginnt den liebeshungrigen jungen Mann für seine Zwecke zu missbrauchen.

Romance Band 2Kuro genießt die sexuelle Beziehung, doch Musashibo weiß, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis Yoritomo seinen jüngeren Bruder endgültig vernichtet. Er selbst liebt Kuro und hat sich einst geschworen nie von seiner Seite zu weichen und ihn mit seinem Leben zu beschützen. Als sich die Lage zuspitzt und Yoritomos Handlungen immer drastischer werden, steuren beide Männer auf ein Unglück zu…

Eigene Meinung
Mit „Romance – Dein liebliches, eiskaltes Ich“ ist Moka Azumi ein ungewöhnlicher Manga gelungen. Ungewöhnlich deshalb, weil die Reihe im Grunde nicht unbedingt als Reihe angelegt worden ist. Es gibt drei Bände, die unter dem Titel „Romance“ laufen, jedoch auch in sich abgeschlossene Einzelbände sein können.

So sind auch die Carlsen-Bände nicht nummeriert, sondern haben alle drei einen Einzeltitel, ebenso wie es schon bei den japanischen Mangas der Fall war. So ist es auch nicht verwunderlich, wenn man im Nachwort erfährt, dass es sich eigentlich um band drei der Reihe handelt und man somit wirklich mittendrin angefangen hat.

Die Story hält sich nicht mit Einführungen und Einleitungen auf- es geht sofort los. Erzählt werden Einzelepisoden aus dem Leben Antoines und Jules’, ohne auf Chronologie oder eine durchgehende Handlung zu achten. Das ist wohl auch der Grund, weswegen der Leser mit jedem Mangaband einsteigen kann.

Die Charaktere sind dementsprechend flach. Bis auf die Nebenbuhler und einige Wendungen wirken die Hauptakteure blass und irreal. Viele gute Ansätze wurden verschenkt, da die Geschichte durch ihre witzigen Einlagen und Slapstickszenen nahezu alle ernsten Untertöne ausmerzt. Dieser Umstand wird besonders deutlich, als klar wird, dass nahezu jeder von der Beziehung der Beiden weiß, obwohl sie es doch geheim halten müssen. Moka Azumi scheint diesen Widerspruch mit der Realität zu mögen und je mehr man sich mit der Zeitepoche auskennt, umso mehr Unmöglichkeiten fallen dem Leser ins Auge.

Die Zeichnungen sind sehr schön geworden. Die Mangaka hat einen schönen, sicheren Strich und die Detailverliebtheit passt zu der Geschichte. Besonders die Hauptcharaktere sind sehr detailliert ausstaffiert was Kleidung und Haare anbelangt. Man merkt sehr gut, dass Moka Azumi diese Zeitepoche liebt.

Wesentlich erwachsener und konträrer wirkt dabei die Geschichte „Dem Himmel so fern“, die auf jegliche Comedy verzichtet. Hier konzentriert sie sich auf die Charaktere und die Beziehungen, ebenso auf den geschichtlichen Verlauf, der für nicht-japanische Leser manchmal schwer nachvollziehbar ist, da doch ein Großteil des Hintergrundwissens fehlt, um den Manga komplett zu verstehen. Während die Geschichte um Antoine und Jules eher etwas für nebenbei ist, empfehle ich bei der Story „Dem Himmel so fern“ mehr Zeit einzuplanen und konzentrierter zu lesen.

Insgesamt würde ich „Romance- Dein liebliches, eiskaltes Ich“ als sehr konträren Manga beschreiben, sowohl was die Geschichtenauswahl, als auch die Handlungsbögen selbst anbelangt. Für Boys Love Fans wird einiges geboten, entsprechende erotische Szenen finden sich in nahezu jedem Kapitel. Wer historische Mangas im Stil von „Lady Oscar“ mag und Boys Love und Comedy nicht abgeneigt ist, sollte unbedingt einen Blick hineinwerfen. Die Handlung hat man schnell erfasst und die Hauptstory bietet nette, lockere Unterhaltung, die Lust auf mehr macht.

© Koriko

Romane – Dein liebendes, eiskaltes Ich: © 2004 Moka Azumi, BIBLOS/ Libre  / Carlsen

Rin!

Name: Rin!
Englischer Name:
Originaltitel: Rin
Herausgebracht: Japan: Tokuma Shoten 2002
Deutschland: Carlsen 2008
Mangaka: Story: Satoru Kannagi
Zeichnungen: Yukine Honami
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 6,00 €

Rin! Band 1Story
Katsura ist dem Vorbild seines älteren Bruders und dessen Freund Sou gefolgt und ist dem Bogenschützen-Verein der Schule beigetreten. Doch obwohl er Talent hat, kann er das nicht richtig ausbauen. Seine Ängste hindern ihn daran. Woher das kommt kann er sich selbst nicht erklären, aber sobald etwas wichtig ist, wie zum Beispiel eine Prüfung, wird er so nervös, dass ihm nur noch eins hilft. Und das ist eine Umarmung von Sou. Er weiß selbst, dass das lächerlich ist, aber nur das hilft ihm. Und da reicht eine einzige Umarmung und schon sind seine Ängste vergessen.

Die beiden sind deshalb schon das Gesprächsthema Nummer eins an der Schule. Bisher ist es Katsura nicht aufgefallen, aber nun fängt er an sich Gedanken zu machen. Wie fühlt sich Sou dabei? Was wenn er irgendwann einmal eine Freundin hat? Und wer wird ihm dann helfen?

Von da an versucht Katsura es alleine zu schaffen. Ein Klassenkamerad bietet ihm sogar seine Hilfe an, doch bei ihm ist es einfach nicht das gleiche wie bei Sou. Und als dieser Kamerad ihm dann auch noch seine Liebe gesteht ist Katsura vollkommen verwirrt. Eine Liebe zwischen Männern? Wie soll er dem gegenüber treten? Wie steht es überhaupt um seine eigenen Gefühle?

Rin! Band 2Außerdem benimmt sich Sou seit diesem Geständnis komisch. Wieso? Schließlich umarmt er Katsura ein letztes Mal, doch es ist anders als bisher? Aber weshalb? Es hilft nicht, im Gegenteil, das Herzrasen nimmt sogar noch zu. Wie konnte das passieren und was soll Katsura in Zukunft machen? Sou scheint den Grund für diese Veränderung zu kennen. Deshalb möchte er diese Umarmungen in Zukunft auf nicht mehr. Katsura versucht alles um den Grund für diese Meinung zu erfahren und möchte ein Mittel gegen dieses Herzklopfen finden. Er kann nicht glauben, dass Sou ihm plötzlich nicht mehr helfen kann.

Und was ist in Katsuras Vergangenheit passiert, dass er sich immer so an Sou klammert? Welche Rolle hat Sou dabei gespielt?

Eigene Meinung:
Wunderschöne Zeichnungen und eine tolle Story. Der Manga ist flüssig geschrieben und spannend aufgebaut. Auch wenn man sich nicht für Kyudo, das japanisches Bogenschießen, interessiert, sollte man sich diesen schönen Manga nicht entgehen lassen.

Jeder kennt die Angst vor einer Prüfung und jeder wünscht sich ein sicheres Mittel dagegen. Doch hier sieht man die Leiden eines Jungen, der ein Mittel hat und trotzdem nicht glücklich wird. Der Leser fiebert mit ihm mit und will die Rätsel lösen und ein neues Mittel finden.

© Nekolein

Rin: © 2002 Yukine Honami, Tokuma Shoten Publishing / Carlsen

Restart

Name: Restart
Englischer Name:
Originaltitel: RESTART
Herausgebracht: Japan: Libre 2006
Deutschland: Carlsen 2010
Mangaka: Shoko Hidaka
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 5,95 €

RestartStory:
Seitdem das Model Tadashi nach einer feuchtfröhlichen Nacht mit dem Shootingstar der Agentur Aki geschlafen hat, hat sich die Beziehung der beiden massiv verschlechtert. Tadashi, der sich nur teilweise an das kurze Intermezzo erinnern kann, fühlt sich vor den Kopf gestoßen. Nicht nur hat er Aki überhaupt zum Modeln gebracht, sie waren bisher doch recht freundschaftlich zueinander. Zu allem Überfluss sieht es für Tadashi mau aus – die meisten Firmen verlangen nach dem Star Aki, insbesondere die für die Tadashi selbst gearbeitet hat. Als die Jahresabschlussparty der Agentur ansteht bittet Noguchi, die Managerin der beiden unbedingt an dem Fest teilzunehmen. Tadashi weigert sich mit Händen und Füßen, so dass schließlich Aki zur Agentur aufbricht um seinen Kollegen zu holen.

Dort kommt es zur ersten richtigen Aussprache zwischen Aki und Tadashi und letzterer erkennt, dass Aki wesentlich mehr für ihn übrig hat als er dachte. Insbesondere als sich herausstellt, dass das Topmodel schon seit einer Weile in seinen Teamkollegen verliebt war. Die beiden werden ein Paar, doch damit beginnen die Probleme erst. Während Aki immer gefragter wird, sich vor Angeboten kaum retten kann und sogar den internationalen Laufsteg erobert, sackt Tadashi immer weiter ab. Eine Absage jagt die nächste und schon bald hat er kaum noch Elan, um zu Vorsprechen zu gehen. Die Unzufriedenheit und Depression Tadashis stellt die Beziehung der beiden auf eine harte Probe…

Der Manga enthält noch zwei Kurzgeschichten. In „Für dich“ wird die Geschichte des jungen Models Shunsuke erzählt, der schon im Kleinkinderalter gemodelt und posiert hat. Damals waren es zumeist fröhliche Kinderfotos, die ihn populär gemacht haben, doch seitdem aus dem Kind ein junger Mann geworden ist, nimmt das Interesse beständig ab. Bis der Fotograf Kishida in Shunsukes Leben tritt. Entgegen der bisherigen Fotografen hat der Mann kein Interesse an den gestellten Gesichtern Shunsukes, sondern möchte ernste und natürliche Aufnahmen erstellen. Um Shunsuke dazu zu bewegen, erzählt er ihm während eines Shootings, dass er ihn liebt und stürzt das junge Model in ein Chaos der Gefühle…

In der zweite Geschichte „Es soll sich fügen“ kehrt der junge Tatsumi nach Jahren wieder in seine Heimatstadt zurück. Seine große Jugendliebe Shinozaki starb damals in den Fluten des Meeres und seitdem hat sich Tatsumi nicht wieder zurückgewagt. Doch kurz nach seiner Rückkehr begegnet ihm im Bus ein junger Mann, der seiner Liebe wie aus dem Gesicht geschnitten ist. Überrascht folgt er ihm, erfährt jedoch, dass es sich bei dem Fremden um Ryo, den jüngeren Bruder Shinozakis handelt. Tatsumi beginnt Ryo während der Ferien immer wieder in einer baufälligen Hütte zu besuchen und allmählich kommen sich die beiden näher…

Eigene Meinung:
„Restart“ ist ein netter Manga, der weitestgehend den üblichen Standards folgt. Die Geschichten sind nett zu lesen, jedoch nichts besonderes, da auch die Charaktere lediglich dem üblichen Muster folgen. Der einzige Vorteil ist, dass sie recht erwachsen erscheinen und die Zeichnerin auf humoristische Einlagen verzichtet, was dem Manga einen ernsten und realistischen Unterton gibt. Dennoch hätte man mehr draus machen können, insbesondere da der Höhepunkt der Handlung zumeist auch mit dem der Charaktere gleichzusetzen ist.

Die Zeichnungen sind interessant und individuell. Teilweise wirken die Seiten sogar ein wenig skizzenhaft, was durchaus reizvoll ist, jedoch manchmal ein wenig simpel und flüchtig wirkt. Dennoch hat der Stil durchaus seinen Reiz. Da sich die Handlung um Models dreht gibt es genug Möglichkeiten die Protagonisten in aufwendigeren Klamotten und mit viel Stil in Szene zu setzen.

Insgesamt ist „Restart“ ein typischer Vertreter des Boys Love Genres. Er bietet nicht viel Neues, weiß jedoch zu unterhalten. Wer Shoko Hidaka mag, sollte einen Blick hineinwerfen, alle anderen sollten sich überlegen, ob sie wirklich einen BL-Manga brauchen, der von der Story her schon zu oft in Deutschland erschienen ist.

© Koriko

Restart: © 2006 Shoko Hidaka, Libre Publishing Co.,Ltd. / Carlsen

Regeln der Liebe

Name: Regeln der Liebe
Englischer Name:
Originaltitel: Theory of Monopoly
Herausgebracht: Japan: Libre 2006
Deutschland: Carlsen 2010
Mangaka: Ren Kitakami
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 5,95 €

Story:
„Regeln der Liebe“ ist ein Kurzgeschichtenband, in dem die Hauptcharaktere der einzelnen Stories lose miteinander verbunden sind. Demnach spielen die Geschichten im gleichen Umfeld ab und gehören vage zusammen. Lediglich die letzten beiden Stories stehen für sich.

Seitdem Tachibana sich bei Sakura eingenistet hat, um sich einen langen Weg zur Uni zu sparen, sind die beiden fast immer zusammen. Tachibana hat sich längst daran gewöhnt bei seinem Kindheitsfreund zu übernachten und so wurde er zwangsläufig Sakuras Mitbewohner. Doch auch was die Kurse anbelangt, sind sie sich ähnlich und umso irritierter ist Tachibana, als er zufällig beobachtet, wie Sakura mit einem Mädchen spricht. Plötzlich fragt er sich, wie tief es um ihre Freundschaft bestellt ist und was er wirklich für Sakura empfindet. Seine Freunde raten Tachibana, mit seinem Mitbewohner zu reden, doch es gelingt ihm nicht mit Sakura über seine Bedenken zu sprechen. Zudem erkennt Tachibana, dass er sich wirklich in Sakura verliebt hat. Als er schließlich ausziehen will, um Sakura nicht länger zur Last zu fallen und seine Gefühle nicht verraten will, stellt ihn Sakura zur Rede. Tachibana versucht auszuweichen, hält es schließlich aber nicht mehr aus und küsst den überraschten Sakura…

Die zweite und dritte Geschichte ist den Freunden Tachibanas gewidmet. Der Student Wakamiya hat ein Faible für hübsche Gesichter. Und Takao hat ein solches, in seinen Augen fast perfektes Gesicht. Die beiden werden Freunde und Wakamiya muss zugeben, dass er sich in Takao verliebt hat. Als der Assistenzprofessor Nishioka an die Uni kommt, ändert sich jedoch alles. Takao scheint sehr an dem jungen Lehrer interessiert zu sein und immer öfters sieht er die beiden zusammen. Eifersucht und Unsicherheit machen sich in Wakamiya breit und schon bald kann er seine Gefühle nicht mehr kontrollieren. Doch anstatt sich Takao an den Hals zu werfen, will er Nishioka verführen, um diesen von Takao abzulenken…
Zu diesen Geschichten gehören noch eine kleinere Spezialstory über Nishioka.

In der Kurzgeschichte „Ich blühe auf für ihn“ geht es um die Nagakura und Hirose. Die beiden Männer sind gut miteinander befreundet, besonders da Hirose daheim mehr als tollpatschig ist und immer wieder auf die Hilfe Nagakuras angewiesen ist. Besonders das Binden einer Krawatte ist ein Alptraum für Hirose. Alles ändert sich jedoch, als Nagakura den verblüfften Hirose nach eine durchzechten Nacht eines Morgens küsst und Hirose damit in ein Chaos der Gefühle stürzt.

Die letzten Geschichte „Danke für alles“ handelt von der Beziehung des Redakteurs Miyoshi und Matsunaga, der für denselben Verlag im Vertrieb arbeitet. Ihre Beziehung läuft perfekt, wäre da nicht der Stress den einer der Illustratoren verursacht. Miyoshi gelingt es kaum seine Abgabetermin für ein wichtiges Projekt zu halten, und diesen Frust lässt er ausgerechnet an Matsunaga aus…

Eigene Meinung
„Regeln der Liebe“ ist eine nette Kurzgeschichtensammlung für zwischendurch. Da die ersten Geschichten miteinander verknüpft sind und die Hauptcharaktere in den anderen Episoden als Nebenfiguren auftauchen, sind die Stories nicht ganz so ermüdend. Sicherlich ist der Inhalt des Mangas nicht sonderlich innovativ- man kann doch recht einfach voraussagen, wie die Geschichten enden, doch die Charaktere sind liebevoll ausgearbeitet.

Die Zeichnungen sorgen natürlich ebenfalls dafür, dass es Spaß macht den Manga zu lesen. Hübsche Bishonen und elegante Zeichnungen gepaart mit einigen expliziten erotischen Szenen machen diesen Manga zu einem Muss für alle Boys Love Fans. Ren Kitakami beherrscht ihre Kunst, sie hat einen sehr dynamischer Stil, der sich nicht hinter den gängigen Größen des Genres verstecken muss. Man kann nur hoffen, dass irgendwann auch mal eine längere, tiefgründigere Geschichte von ihr erscheint (bzw. sie eine längere zeichnet), doch ansonsten kann man mit „Regeln der Liebe“ nicht viel falsch machen.

Insgesamt eine nette Kurzgeschichtensammlung, die besonders durch einen routinierten Zeichenstil und viele hübsche Jungs punktet. Wer erotisches, schön gezeichnetes BL mag und nicht unbedingt viel Wert auf eine ausgeklügelte Story legt, der kann mit „Regeln der Liebe“ nicht viel falsch machen.

© Koriko

Regeln der Liebe: © 2006 Ren Kitakami, Libre Publishing Co.,Ltd. / Carlsen

Pure Love Boys Love

Name: Pure Love Boys Love
Englischer Name:
Originaltitel: Pure Love – Boys Love
Herausgebracht: Korea: Daiwon 2007
Deutschland: Tokyopop 2009
Mangaka: Hye-Jin Shim, Ye-Ri Na, Hyeon-Sook Lee, Hye-Jin Kang, Si-Young Lee, Yu-Ha Shin, Ju-Yeon Rhim
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 9,95 €

Pure Love Boys LoveStory:
„Pure Love“ ist eine koreanische Boys Love Anthologie, die mit verschiedenen Kurzgeschichten bekannter koreanischer Manwha-Zeichner aufwartet. Auf knapp 350 Seiten findet der Leser sieben Kurzgeschichten, die sich allesamt um die Liebe zwischen zwei Männern drehen.

In der ersten Geschichte „Mondscheinnächte sind gefährlich“ von Hye-Jin Shim geht es um die beiden Studenten Eun-Hui und Yoon, die gemeinsam in einer WG leben. Im Grunde verstehen sich die beiden jungen Männer prima, immerhin sind sie Sandkastenfreunde, doch nachdem Eun-Hui eines Abends mit einem Hundebiss nachhause kam und sich danach schlagartig veränderte, ist die Beziehung zwischen Beiden sehr angespannt. Eun-Hui ist nicht nur fixiert auf rohes Essen und fast noch blutiges Fleisch, er hat auch ein gesteigertes Interesse an Yoons Körper. Als Yoon eines Abends nach Hause kommt und eine blutüberströmte Frau in seiner Wohnung vorfindet, die eindeutig von Eun-Hui angefallen wurde, überschlagen sich die Ereignisse. Die Frau überlebt ohne größeren Schaden zu nehmen und gemeinsam mit ihr macht sich Eun-Hui auf die Suche nach dem Ursprung und stößt dabei auf das Mysterium der Werwölfe…

„Get Real“ von Ye-Ri Na handelt von Yun Young, einem Studenten und dem acht Jahre älteren Ji-Soo. Letzterer ist mit der Beziehung ein wenig überfordert, besonders da er den Altersunterschied als zu groß empfindet. Es beginnt immer weiter zu kriseln und als sich die beiden aufgrund einer dummen Aussage Ji-Soos streiten, sehen sie sich mehrere Wochen nicht mehr…

Hyeon-Sook Lee legt mit „Endless Night“ einen mysteriösen Manwha vor, in dem es um Joshua geht, der von seinem eigenen Pflegevater misshandelt wird. Eines Tages lernt er Demian kennen, der vorgibt Joshua noch aus dem Waisenhaus zu kennen. Er zeichnet sich dadurch aus, es nahezu mit jedem aufnehmen zu können, zudem trägt er ein umgedrehtes Pentagramm auf seiner Stirn. Als Joshua eines Abend wieder von seinem Vater vergewaltigt wird, taucht auf einmal Demian auf und hilft Joshua, tötet dabei jedoch dessen Pflegefamilie. Als Joshua sich weigert Demian zu begleiten und die Polizei verständigt gerät er ins Visier der Ermittler. Plötzlich scheint es keinen Demian zu geben und Joshua beginnt zu überlegen, ob er nicht selbst Demian ist…

Die vierte Kurzgeschichte „Jardin de chouette“ stammt von Hye-Jin Kang und ist in der Zeit des Rokkoko angesiedelt. Die jungen Männer Louis und Phillipe sind Halbbrüder und als während einer Fahrt nach Venedig die Kutsche explodiert und beide leicht verletzt werden, beginnt der Arzt des Herzogs de la Lautière Nachforschungen anzustellen. Er vermutete den stummen Louis hinter der Tat, besonders als er herausfindet, dass Louis und Phillipe ein Verhältnis miteinander haben. Als er die Spur bis zu einem zwielichtigen Haus zurückverfolgt und die beiden Brüder dort entdeckt, überschlagen sich die Ereignisse…

„Dennoch“ von Si-Young Lee spielt in den 20er/30er Jahren in Japan, als Korea eine japanische Kolonie war. Der Schriftsteller und Adelige K. ist nach Japan gegangen und lernt dort auf einem offiziellen Bankett den ungewöhnlichen und wunderschönen Huyuki kennen. Dieser ist in Begleitung des Barons Sukihara und schnell wird klar, dass Huyuki in einem Bordell arbeitet und gegen Bezahlung Männern zu Diensten ist. Obwohl K. vor dem Mann gewarnt wird, kann er sich nicht davon abhalten dem Bordell einen Besuch abzustatten, ursprünglich nur um es aus der Ferne zu beobachten; doch als Huyuki ihn hineinbittet, lernt K. den jungen Mann besser kennen. Schnell verfällt er diesem und die beiden treffen sich immer häufiger. Schließlich bittet Huyuki K. um einen Gefallen- Huyukis Freund Haruki ist zu alt für den Beruf und zudem krank. K. soll seine politische Position ein wenig nutzen, um ihm eine Stelle beim Außenministerium zu verschaffen. Als herauskommt, dass es sich bei Haruki um einen gefährlichen Aktivisten der koreanischen Freiheitsbewegung handelt, gerät K. ins Visier.

In „Lunch“ von Yu-Ha Shin geht es um Eon-Hyeok einen jungen Mitarbeiter eines Lieferservices und dem Übersetzer Da-Yun Jeong, der niemals seine Wohnung verlässt. Nachdem Eon ein Paket ausgeliefert hat und so die Bekanntschaft zu dem vier Jahre älteren Mann gemacht hat, besucht er ihn immer zur Mittagspause um für diesen zu kochen. Die beiden lernen sich besser kennen und schnell wird klar, dass Da-Yun extreme Probleme vor Dunkelheit hat und seine Wohnung nicht verlassen kann. Eon-Hyeok beginnt sich immer mehr um seinen neuen Freund zu sorgen, selbst als dieser beginnt ihn von sich zu weisen. Bei einem Stromausfall überschlagen sich die Ereignisse und Eon muss erkennen, dass Da-Yun an PTSD leidet…

Die letzte Geschichte „Sanctuary“ stammt von Ju-Yeon Rhim. In einem verlassen Dorf treffen zwei Männer aufeinander, die sich nur aus einem flüchtigen Moment in ihrer Vergangenheit zu kennen scheinen. Gemeinsam verbringen sie mehrere Tage, immer mit einem Schatten über sich, den man kaum erfassen kann. Sie lernen sich erneut kennen und ihr kurze Zweisamkeit entlädt sich in einem Sturm, der sich gleichzeitig seinen Weg durch die Stadt bahnt. Am Ende müssen sie sich trennen, doch schon kurz darauf treten sie sich als Gegner gegenüber…

Eigene Meinung
„Pure Love“ bietet sieben Geschichten, die unterschiedlicher nicht sein könnten und behandeln mal lustig, mal ernst oder historisch die Liebe zwischen zwei Männern. Dabei sind die Geschichten selten klischeehaft oder kitschig, sondern jede einzelne auf ihre Art und Weise sehr erwachsen und kritisch. So endet nicht jede Geschichte mit einem Happy End, was durchaus eine interessante Abwechslung ist. Das Lesen macht Spaß, gleich wenn sich einige Geschichten dehnen und genauso gut auf weniger Seiten gepasst hätten. Zudem ist „Pure Love“ nicht die erste Anthologie dieser Art, denn einige Geschichten sind quasi die Fortsetzungen von Manwhas, die in den Vorgängeranthologien einen Platz hatten. Teilweise handelt es sich auch um Spinoffs zu anderen Werken der jeweiligen Künstler, so dass man die Geschichten zwar problemfrei lesen kann, sich jedoch die ein oder andere Unklarheit einschleicht. Es wäre besser gewesen, zunächst die erste Ausgabe der Anthologie zu veröffentlichen.

Die Zeichnungen sind ebenso unterschiedlich wie die Geschichten selbst, ob zart und filigran, anmutig und einzigartig oder niedlich und mangahaft- „Pure Love“ bietet für jeden Geschmack etwas. Jeder Künstler hat einen einzigartigen Stil und eine eigene Art eine Geschichte zu erzählen, so dass die Anthologie einen schönen Querschnitt durch die koreanischen Manwha-Zeichner bietet.

Wer Boys Love mag und sich von dem recht hohen Preis nicht abschrecken lässt, bekommt einen wunderschönen Manwha geboten, der so vielseitig ist, wie die koreanischen Zeichenkunst. Hardcore darf man hier nicht erwarten, alle Manwhas sind relativ harmlos, doch das stört nicht. Wer Manwhas mag oder Boys Love einmal aus Korea antesten möchte für den ist „Pure Love“ ideal. Auch alle anderen sollten einen Blick riskieren- es lohnt sind.

© Koriko

Pure Love – Boys Love: © 2007 Hye-Jin SHIM, Ye-Ri NA, Hyeon-Sook LEE, Hye-Jin KANG, Si-Young LEE, Yu-Ha SHIN, Ju-Yeon RHIM, DAEWIN C.I.Inc. / Tokyopop

Punkt der Umkehr

Name: Punkt der Umkehr
Englischer Name: Turning Point
Originaltitel: Turning Point
Herausgebracht: Japan: Frontier Works 2006
Deutschland: Tokyopop 2010
Mangaka: Hinako Takanaga
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,95 €

Punkt der UmkehrStory
Der Autor und Dramatiker Keigo Sakuragi steckt in einer allgemeinen Schaffenskrise. Seit Jahren gelingt es ihm kein Stück zu schreiben, dass ihm wirklich gefällt. Zu allem Überfluss leidet er schon seit längerem unter Schlafstörungen und wird jede Nacht von Alpträumen heimgesucht. Auch der Kurztrip aufs Land scheint umsonst zu sein, da begegnet ihm der Student Toshiki Imamura. Toshiki weiß noch nicht genau, was er mit seinem Leben anfangen möchte und will sich auf einer Radtour quer durch Japan selbst definieren und entdecken. Als sein Rad eine Panne hat ist es ausgerechnet Keigo, der ihn mit in die nächste Stadt nimmt und infolge der Reparatur sogar ein Dach über dem Kopf anbietet und den Studenten mit in seine Unterkunft nimmt.

Dieses Treffen ändert das Leben der beiden. Nicht nur landen sie miteinander im Bett, Toshiki verliebt sich auch den unnahbaren und von Selbstmitleid zerfressenen Mann. Erst einige Zeit später begegnen sich die beiden wieder, als eines der Stücke, die Keigo geschrieben hat, aufgeführt wird. Toshiki, der während ihrer kurzen Zeit zusammen versprach sich eines der Stücke des Autors anzusehen, hält sein Wort. Doch Keigo möchte am liebsten vergessen, was damals geschehen ist und weist Toshiki barsch von sich. Der junge Mann lässt sich von dieser Zurückweisung nicht so leicht einschüchtern und beginnt immer wieder bei der Theatergruppe aufzutauchen, der Keigo als Autor angehört. Schließlich gesteht Toshiki Keigo nicht nur seine Liebe, er hat auch endlich ein Ziel im Leben gefunden- er möchte Schauspieler werden, um irgendwann einmal eine tragende Rolle in Keigos Stück zu übernehmen. Keigo ist nicht nur überrascht von der Ehrlichkeit Toshikis, so langsam beginnt auch er Gefühle für ihn zu entwickeln. Die beiden werden ein Paar, doch schon kurz darauf beginnt der plötzliche Erfolg Toshikis als Schauspieler etliche Probleme aufzuwerfen. Den beiden bleibt immer weniger Zeit, die sie gemeinsam verbringen können und schließlich erhält Keigo das Angebot der Autor eines neuen Filmes zu werden, bei dem Toshiki die Hauptrolle spielen soll…

Eigene Meinung
„Punkt der Umkehr“ ist ein typischer Manga Hinako Takanagas, wenngleich er wesentlich ernster und erwachsener ist, als ihre bisherigen Werke. Die Geschichte ist nicht wirklich romantisch oder kitschig, sondern hat stets einen ruhigen und realen Unterton, der sich auch auf die Charaktere und deren Entwicklung niederschlägt. Dass die Handlung trotz allem vorhersehbar ist, liegt an der typischen Erzählstruktur der Künstlerin. Somit wird dem Leser gängiger Boys Love Mangas, insbesondere denen, die die Werke von Takanaga kennen, nichts Neues präsentiert. Auch die Charaktere sind auf ihre vorgeschriebenen Rollen festgelegt und es ist ein wenig schade, dass Hinako Takanaga nicht mehr aus der Grundhandlung herausholt. Die wenigen spannenden Punkte, wie beispielsweise die Schlaflosigkeit und die Schaffenskrise werden nur kurz angeschnitten, aber nicht näher beleuchtet. Insbesondere auf den großen Altersunterschied hätte man näher eingehen können, da zwischen Keigo und Toshiki etliche Jahre liegen.

An diesem erkennt man auch schnell die Grenzen ihres Zeichenstils. Natürlich ist er wie gewohnt, sehr schön anzusehen, elegant und filigran, doch es gelingt ihr nicht einen optischen Unterschied zwischen Keigo und Toshiki zu schaffen. Keigo wirkt bisweilen sogar jünger als Toshiki, was indirekt ein wenig verwirrt. Es ist schade, dass hierbei die Flexibilität fehlt, um eine ernste Geschichte auch in entsprechende Bilder zu packen.

Insgesamt ist „Punkt der Umkehr“ ein Muss für alle Fans der Künstlerin und solche die etwas ernstere Geschichten mögen. Zu viel Tiefgang sollte man dennoch nicht erwarten, da der Manga besonders an den Punkten Charakterentwicklung schwächelt und einfach zu sehr in den wohlbekannten Bahnen verläuft. Schade, daraus hätte man mehr machen können…

© Koriko

Punkt der Umkehr: © 2006 Hinako Takanaga, Frontier Works / Tokyopop

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