Blood Lad Brat

Name: Blood Lad Brat
Englischer Name:
Originaltitel: Blood Lad
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2012
Deutschland: Tokyopop 2013
Mangaka: Vorlage: Yuuki Kodama
Zeichnungen: Kanata Yoshino
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

Blood Lad Brat Band 1Inhalt & Eigene Meinung
Bei „Blood Lad Brat“ handelt es sich um ein Sammelband verschiedener Kurzgeschichten. Die unterschiedlichen Charaktere des „Blood Lad“ Universums, wie Staz, Wolf oder Fuyumi, werden in unterschiedlichen Situationen, fernab der Haupthandlung, dargestellt.

So erleben Staz und Fuyumi im Restaurant „Drittes Auge“ die brutale Art und Weise der Zubereitung von Tsuchinoko, die beinahe aus einer Horrorgeschichte stammen könnte.

Und Fuyumi erzählt Liz eine interessante Variante von Rotkäppchen, in der Staz als böser Wolf ordentlich für Abwechslung sorgt.

Zudem kommt es erneut zum erbitterten Kampf zwischen Staz und Wolf, bei dem sich beide Gegner nichts schenken. Beide geben absolut alles, um ein für allemal klar zustellen, wer der einzig wahre Bowling Champion ist!

Bereits an dieser kurzen Beschreibung erkennt man, auf welche Art von Handlung sich „Blood Lad Brat“ konzentriert. Eine Parodie und Komödie folgt der nächsten. Dabei sind die einzelnen Geschichten zumeist nicht länger als 5 Seiten, sodass über 50 verschiedene witzige Shortstorys zusammenkommen.

Blood Lad Brat Band 2Interessant ist, dass bei „Blood Lad Brat“ nicht Yuuki Kodama den Zeichenstift geschwungen hat, sondern der Newcomer Kanata Yoshino. Yuuki Kodama war einzig und allein für die Vorlagen der Geschichten verantwortlich. Umso erstaunlicher ist es, dass sich die Zeichnungen kaum voneinander unterscheiden. Kanata Yoshino, der ein großer Fan von „Blood Lad“ ist, kann den Zeichenstil und die Stimmung der eigentlichen Serie perfekt imitieren. Einigen Lesern, wie auch mir selbst, fiel bis zum Schluss kein Unterschied auf. Erst als ich das Nachwort las, wurde mir der Wechsel des Zeichners bewusst. Weder die Handlung, noch die Zeichnungen weisen daher einen Bruch zu „Blood Lad“ auf. Auch das Cover von „Blood Lad Brat“ wurde zum Verwechseln ähnlich gestaltet. Doch auch hier ist schon zu erkennen, dass es sich nicht um ein ernst gemeintes Spin-off zur Serie handeln kann.

Leider verliert „Blood Lad Brat“ durch die Vielzahl von Geschichten, die allesamt darauf ausgelegt sind, einen Scherz nach dem anderen zu machen, deutlich an Witz und Charme. Manche komödiantischen Einlagen wirken erzwungen und wie an den Haaren herbeigezogen. Zudem können alle Witze und Geschichten erst gänzlich verstanden werden, wenn man „Blood Lad“ mindestens bis zum vierten Band gelesen hat. Ein entsprechendes Basiswissen wird also vorausgesetzt.

Insgesamt ist „Blood Lad Brat“ etwas für Fans der eigentlichen Serie, die gerne mehr aus dem Alltag von Staz & Co. erfahren wollen.

© Izumi Mikage

Blood Lad Brat: © 2012 Kanata Yoshino/ Yuuki Kodama, Kadokawa Shoten / Tokyopop

Blast of Tempest

Name: Blast of Tempest
Englischer Name:
Originaltitel: Zetsuen no tempest
Herausgebracht: Japan: Square Enix 2010
Deutschland: Carlsen 2014
Mangaka: Story: Kyo Shirodaira
Story Composition: Arihide Sano
Zeichnungen: Ren Saizaki
Bände: 10 Bände
Preis pro Band: 7,95 € (Band 1-5)
8,95 € (Band 6-10)

Blast of Tempest Band 1Story
Seit einem Jahr steht für Yoshino Takigawa die Welt auf dem Kopf. Die Familie seines besten Freundes Mahiro Fuwa wurde brutal ermordet, darunter auch Aika, Mahiros Schwester, mit der Yoshino eine geheime Beziehung führte. Nun ist sie tot und die Polizei hat den Täter immer noch nicht gefasst. Der Fall wurde sogar als Raubmord zu den Akten gelegt. Seitdem ist Mahiro spurlos verschwunden. Yoshino befürchtet, dass sich Mahiro auf die Suche nach dem Mörder gemacht hat um letztendlich Selbstjustiz auszuüben und sich zu rächen. Doch das all diese Schicksalsschläge nichts gegenüber den Veränderungen sein sollten, die auf Yoshino nun zukommen würden, hätte er sich nicht mal in seinen kühnsten Träumen ausmalen können.

Dabei beginnt der Tag wie jeder andere. Nach einem völlig normalen Schultag entschließt sich Yoshino, das Grab der Familie Fuwa aufzusuchen. Erneut plagt ihn die Sehnsucht nach Aika. Die Vorstellung sie nie wieder zu sehen, kann er immer noch nicht akzeptieren.
Daher gibt der Besuch des Grabes Yoshino etwas Trost.

Die Ruhe währt aber nicht lange, denn eine gesprächige und ungewöhnlich gekleidete Frau spricht Yoshino auf Mahiro an. Scheinbar versucht sie mit allen Mitteln seinen Aufenthaltsort herauszubekommen. Dass er selbst schon eine ganze Weile nichts von Mahiro gehört und gesehen hat, hält die seltsame Frau für unglaubwürdig. Die Situation eskaliert, als sie eine Waffe zieht und mit Gewalt versucht, mehr über Mahiro zu erfahren. Yoshino ist völlig überfordert. Unbewaffnet wie er ist, hat er keine Chance gegen die verrückte Frau. Als er immer mehr in die Enge getrieben wird und Yoshino den Tod ins Auge schaut, scheinen die Gesetzte der Natur plötzlich nicht mehr zu gelten. Schmetterlinge schweben im tiefsten November in Mitten von Schneeflocken durch die Luft und wie aus dem Nichts erscheint plötzlich Mahiro. Ohne mit der Wimper zu zucken, setzt er die Angreiferin außer Gefecht.

Yoshino ist klar, dass es hier nicht mit rechten Dingen zu sich geht. Doch Mahiro lässt lieber Bilder statt Worte sprechen. Als sie sich zurück in die Stadt begeben, kann Yoshino nicht glauben, was er sieht. Alle Menschen liegen versteinert am Boden. Ihre leblosen Körper glänzen wie Metall. Die Ursache ist das sogenannte „Schwarzstahlsyndrom“. Ein Klan von Magiern hat sich zum Ziel genommen, den Baum des Endes auferstehen zu lassen und eine völlig neue Welt zu erschaffen. Das Schwarzstahlsyndrom ist ein Vorbote des Untergangs. Nur ein Mitglied des Hakaze Klans, die mächtigste Magierin aller Zeiten, stellt sich dem entgegen. Doch leider wurde sie zuvor auf einer einsamen Insel ausgesetzt, auf der ihre Kräfte stark begrenzt sind. Daher hat sie ein Abkommen mit Mahiro getroffen. Im Gegenzug für seine Hilfe, wird sie den Mörder seiner Familie finden. Seine Aufgabe ist es, den Aufenthaltsort des Hakaze Klans ausfindig zu machen. Als Unterstützung verfügt Mahiro über einen Teil ihrer übernatürlichen Kräfte. Ob die beiden Jungs die Vernichtung der Menschheit noch verhindern können?

Blast of Tempest Band 2Eigene Meinung
„Blast of Tempest“ ist ein Fantasy-Mystery-Abenteuer, dessen Geschichte sich um eine tiefe Freundschaft, eine verborgene Liebe, kraftvolle Magie und die drohende Apokalypse dreht.

Dabei wirkt die Konstellation der Charaktere, Ereignisse und Handlungsweisen eher wie aus einem Spiel, was beim Herausgeber Square Enix auch nicht weiter verwunderlich ist. Eindrucksvolle Kampfszenen und die spektakuläre Darstellung der Magie verstärken diesen Eindruck.

Leider ist die Basis der Story beinahe überladen: seltsame Schmetterlinge, eine Seuche, die über die Menschen einbricht, Früchte die aus dem Meer steigen um den Baum des Endes auferstehen zu lassen, übernatürliche Fähigkeiten, Opfergaben um sich der Magie befähigen zu können, ein unaufgeklärter Mord… Nur ein Bruchteil dieser Storyelemente hätte bereits für eine ausgeklügelte Geschichte gereicht. Daher könnte der Leser zu Beginn auch etwas überfordert sein.

Weiterhin weist „Blast of Tempest“ einige Unstimmigkeiten auf, die Fragen aufwerfen. So wird immer wieder aus dem Werk „Hamlet“ zitiert, obwohl die Geschichte in der Neuzeit spielt. Ein weiteres Beispiel ist das „Schwarzstahl-Syndrom“. Wenn dieses durch den Baum des Endes ausgelöst wird, dann wäre es glaubwürdiger gewesen, wenn sich die Menschen in Laub oder Holz verwandelt hätten. Über solche kleinen Ungereimtheiten kann man sicher hinwegsehen oder sich mit Fantasie eine logische Erklärung ausdenken, aber es hinterlässt beim Lesen einen „Beigeschmack“.

„Blast of Tempest“ beginnt mitten im Geschehen. Die Familie Fuwa ist bereits gestorben und Mahiro selbst verschwunden. Der Leser erhält zunächst keine Informationen über die gemeinsame Vergangenheit von Mahiro, Yoshino und Aika. Lediglich der Mord ist Dreh- und Angelpunkt der Erzählung.

Mahiro und Yoshino vermitteln dem Leser nicht den Eindruck bester Freunde. Auch das Wiedersehen der beiden fällt relativ gefühlskalt aus. Zudem scheinen sie unterschiedliche Ziele und Interessen zu verfolgen.

Mitleid oder Trauer ist Mahiro nicht anzusehen. Er nimmt die Situation, die unzähligen Menschen, die gestorben sind und das baldige Ende der Erde hin, als sei es im gleichgültig. Yoshino hingegen scheint angesichts der bevorstehenden Katastrophe betroffen zu sein. Eine deutlich panischere Reaktion wäre aber auch hier mehr als verständlich gewesen. Es bleibt abzuwarten ob im Verlauf der Geschichte beide Jungen weiterhin am selben Strang ziehen.

Der Zeichenstil von „Blast of Tempest“ ist sehr detailliert. Hintergründe und Umgebungen werden umfangreich dargestellt und ausgearbeitet. Auch die Figuren wirken sympathisch und attraktiv, auch wenn Mahiro und Yoshino einige äußerliche Ähnlichkeiten aufweisen. Kampfszenen, bei denen mit Zauberkräften nur so um sich geworfen wird, sind dynamisch, sodass der Leser dem Gefechtsverlauf mit fiebert.

© Izumi Mikage
Blast of Tempest: © 2010 Kyo Shirodaira/ Ren Saizaki/ Arihide Sano, Square Enix / Carlsen Manga

Oh mein Gott

Name: Oh mein Gott
Englischer Name:
Originaltitel: Seirei Produce
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2012
Deutschland: EMA 2014
Mangaka: Tooko Miyagi
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 7,00 €

Oh mein Gott Band 1Story
Die 16 jährige Shiina verursacht Chaos wie kein anderer. Alles was ihr in die Finger kommt, geht unweigerlich zu Bruch – als würde sie das Unglück magisch anziehen. Shiinas Mutter gibt ihr deshalb den liebevollen Spitznamen „Göttin der Zerstörung“.
Doch dass ihr dieser Spitznamen noch zum Verhängnis werden würde, ahnte sie an diesem Morgen noch nicht.

Auf dem Weg zur Schule fällt Shiina ein Mann in einem traditionellen Kimono auf, der in dieser Umgebung irgendwie fremd und unpassend wirkt. Als sie an ihm vorbei geht, spricht sie der Fremde plötzlich an. Er fragt Shiina nach ihrem Glauben und bitte sie, ihn als ihren Gott anzuerkennen. Shiina ist erschrocken. Sie hält den Fremden für einen Missionar einer Sekte und fühlt sich in der Situation unwohl. Daher nimmt sie sofort reiß aus, um einer Konversation mit dem Verrückten zu entgehen. Jedoch wird Shiina plötzlich von einer Last und Trägheit übermannt. Ihre Beine fühlen sich an wie Blei. Je weiter sie geht, desto schwerer fällt ihr jeder einzelne Schritt. Shiina versteht nicht, was vor sich geht. Völlig außer Atem muss sie sich auf einer Parkbank ausruhen. Doch die Ruhe wärt nicht lang, denn der fremde Mann steht auf einmal wieder vor ihr. Weiterhin versucht er Shiina zu überreden an ihn zu glauben und ihn anzubeten. Er selbst stellt sich als Amane vor, ein aufstrebenden Gott, der nach Gläubigen sucht. Shiina versucht den Spinnereinen kein Gehör zu schenken, allerdings fällt ihr der kunstvoll gefertigte und äußerst wertvoll aussehende Fächer in seiner Hand auf. Dieser hat ihr Interesse geweckt. Der Fächer scheint aber versiegelt zu sein und wird von Amane streng bewacht. Um den Fächer näher betrachten zu können, spielt sich Shiina auf. Sie erklärt erhobenen Hauptes, dass sie schon eine Göttin sei – Die Göttin der Zerstörung.

Amane scheint nun Feuer und Flamme zu sein. Er hält Shiina für einen gewöhnlichen Menschen, der das Wunder vollbracht hat, zu einem Gott aufzusteigen. Für ihn steht ab sofort fest, dass er Shiina nicht nur als Gläubige, sondern als seine Frau besitzen möchte. Shiina selbst hält das Theater immer noch für puren Blödsinn. Als sie allerdings plötzlich von sprechenden Krähen angegriffen wird und sie dieselben Verletzungen erleidet, wie Amane, kommen ihr allmählich Zweifel. Spricht Amane schon die ganze Zeit die Wahrheit? Shiina muss zum Angriff übergehen, denn sobald sie sich zu weit von Amane entfernt, frieren ihre Beine bis zur Bewegungslosigkeit ein. Sie ergreift Amanes Fächer, der sich bei der Berührung entfaltet. Das Sigel ist gelöst! Mit einem kräftigen Schwung fegt Shiina die Krähen hinweg. Doch erneut kann Shiina ihre Kraft nicht bändigen. Mit einem lauten Knacks bricht der Fächer in zwei Hälften. Dabei muss sie erfahren, dass der Fächer Amanes Eintrittskarte in den Himmel gewesen ist. Nun ist er heimatlos und kann nicht zurückkehren.

Kurzerhand zieht Amane und sein Leibwächter bei Shiina und ihrer Mutter ein (die im übrigen die Gesellschaft genießt). Für Shiina der absolute Weltuntergang, der ihren ganzen Alltag völlig aus der Bahn wirft.

Oh mein Gott Band 2Eigene Meinung
Bereits 2008 wurde Tooko Miyagis Einzelband „Byakuya Zoushi – Weiße Nacht“ in Deutschland veröffentlicht. „Oh mein Gott“ ist nun die erste Serie von Tooko Miyagi, die es auch zu uns geschafft hat.

Die Zeichnungen von „Oh mein Gott“ sind wirklich hübsch anzusehen. Der Shojo-Stil ist sehr detailliert. Eine feine Linienführung rundet das Bild ab. Noch eindrucksvoller sind lediglich die Farbillustrationen, wie sie auf dem Einband zu sehen sind.

Inhaltlich überzeugt „Oh mein Gott“ jedoch weniger. Die Story ist nicht neu und erinnert im ersten Augenblick an Manga, wie „Noragami“. Allerdings ist die Geschichte bei weitem nicht derartig tiefgründig und durchdacht, wie die Story von „Noragami“. Auch die Hauptpersonen sind eher unsympathisch und fallen vermehrt durch ihre schlechten Eigenschaften auf. Shiina und Amane scheinen sich beide gegenseitig an Eitelkeit und Egoismus übertreffen zu wollen.

Dem Leser fallen zudem vermehrt Ungereimtheiten auf. Im ersten Band wird der Himmel und dessen Gesetze für neue Götter kaum beschrieben. Weiterhin wird Shiinas Mutter immer beim Vornamen angesprochen, selbst von ihrer eigenen Tochter. Die Mutter selbst sieht eher aus, wie Shiinas Schwester und scheint keinerlei Einwände gegen die unangemeldeten Dauergäste zu haben. Dass ihre Tochter zwei fremden Männer bei sich wohnen lässt, sollte sie doch zumindest stutzig machen.

Im Verlauf der Geschichte werden unglaublich viele Seiten mit Belanglosigkeiten verschwendet, bei denen beispielsweise Shiina mit Amane kocht oder den Haushalt schmeißt. Kaum vorstellbar, dass Amane so zum Gott aufsteigen könnte. Der eigentliche Fokus – das Werben von neuen Gläubigen – wird komplett aus den Augen verloren. Aus diesem Grund zieht sich „Oh mein Gott“ hin und wird schnell langweilig. Die Serie ist bereits in nur zwei Bänden abgeschlossen. Es fällt schwer daran zu glauben, dass all diese Defizite noch aufgearbeitet werden können.

Oh mein Gott © 2012 Tooko Miyagi, Kadokawa Shoten/EMA

Ryuta Amazume präsentiert: Bin ich nicht sexy!?

Name: Ryuta Amazume präsentiert: Bin ich nicht sexy!?
Englischer Name:
Originaltitel: Mote ne!?
Herausgebracht: Japan: Hakusensha 2005
Deutschland: Planet Manga 2012
Mangaka: Ryuta Amazume
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 7,95 €

Bin ich nicht sexyStory
Yusuke und Misao sind unzertrennlich. Seit sie gemeinsam in die Grundschule gingen, klebt Misao an Yusuke wie eine Klette. Dabei sind die beiden noch nicht mal ein Paar. Selbst in ihrer Schule wird schon über die beiden getuschelt, ob nicht doch mehr als Freundschaft hinter dieser Beziehung steckt. Misao wird sogar schon mit Hachiko, dem treuem Hund, der immer auf sein Herrchen wartete, vergleichen. Das alles passt Yusuke gar nicht, was er Misao auch immer wieder zu verstehen gibt. Leider ohne Veränderung. Auch an diesem Morgen steht sie an seinem Bett und weckt ihn liebevoll, wie sie es jeden Tag tut.

Yusukes Freunde, die eigentlich nur an Frauen und Pornos interessiert sind, beneiden ihn sogar um seine Lage. Über die Jahre hätte sich Misao zu einer ansehnlichen und gut gebauten Frau entwickelt, von der man nicht so leicht die Finger lassen könnte. Just in diesem Moment erscheint Misao wieder auf der Bildfläche um Yusuke vom Baseball abzuholen und gemeinsam mit ihm nach Haus zu gehen. Nun scheint für Yusuke das Maß endgültig voll zu sein und er verkündet erzürnt, dass er und sie keine Paar sind und nie werden. Zudem will er keinesfalls wieder von ihr geweckt werden.

Als Yusuke am nächsten Tag die Augen öffnet, hat er prompt verschlafen. Ohne Misao hört er einfach den Wecker nicht. Als er verspätet in der Schule ankommt, herrscht schon ein wildes Durcheinander. Eine Menschenmasse hat sich um Misao versammelt. Verwirrt fragt er nach dem Grund dieser Ansammlung. Was er dann erfährt, lässt Yusuke aus allen Wolken fallen: Misao wird im nächsten Frühling heiraten. Ihre Verlobung mit dem Chef des Watanabe Autokonzerns wurde heute verkündet!

Was ist nur passiert? Wieso hat er in all den Jahren nie ein Wort von Misao darüber gehört? Für Yusuke dreht sich alles. Er versteht die Welt nicht mehr. Daher lauert er Misao auf dem Heimweg auf, um sie nach dem Rechten zu fragen. Allerdings ist aus ihr nicht viel herauszubekommen. Sie entschuldigt sich, dass sie nie etwas erzählt hat und gibt zu, dass sie dennoch nichts an der Freundschaft zu Yusuke und an ihrer Beziehung ändern möchte. Sie will weitermachen wie bisher. Auch Yusuke stimmt dem zu. Doch er verkündet auch gleichzeitig, dass sie sich keine Sorgen um ihn machen soll. Er wird es bis zum Frühling schaffen, ein Frauenschwarm zu werden und eine eigene Freundin zu haben!

Doch leichter gesagt als getan, denn seit Yusuke klar ist, dass Misao bald heiraten wird, wird er in seinen Träumen von Sex-Fantasien verfolgt, indem sich Misao ihrem zukünftigen Mann hingibt. Empfindet er doch mehr für Misao als er eigentlich gedacht hätte?

Eigene Meinung
„Bin ich nicht sexy“ ist eigentlich etwas untypisch für Ryuta Amazume. Zwar sieht man allerlei Panty-Shots und Höschen aber der eigentliche Geschlechtsverkehr spielt sich nur in Yusukes Fantasie ab. Damit steht der Akt an sich diesmal nicht unbedingt im Mittelpunkt des Geschehens, auch wenn er natürlich immer präsent ist. In erster Linie geht es um die Beziehung zwischen Yusuke und Misao sowie dem Versuch, eine eigene Freundin trotz der anhänglichen Misao zu erobern.

Die Zeichnungen sind nicht so extrem anzüglich, wie man es von Ryuta Amazume gewohnt ist. Dennoch bietet die Geschichte wenig Überraschungen. Die Entwicklung kann der Leser schon sehr früh erahnen und entspricht damit dem Stereotyp.

© Izumi Mikage

Ryuta Amazume präsentiert: Bin ich nicht sexy!?: © 2005 Ryuta Amazume, Hakuensha / Planet Manga

Nisekoi

Name: Nisekoi
Englischer Name: Nisekoi: False Love
Originaltitel: Nisekoi
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2011
Deutschland: KAZÉ 2014
Mangaka: Naoshi Komi
Bände: 25 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

Nisekoi Band 1Story
Raku Ichijo ist der einzige Sohn des Oberhauptes des Shuei-Klans, einer berüchtigten und gefürchteten Yakuzabande. Doch auch wenn sein Vater versucht, Raku zu überreden, in seine Fußstapfen zu treten, liegt ihm nichts ferner. Raku ist in Wirklichkeit alles andere als angsteinflößend oder gefährlich. Kämpfen geht er eher aus dem Weg. Zudem ist er nicht sonderlich muskulös oder stark. Raku ist vielmehr ein Romantiker und Träumer. In seiner Kindheit hatte er eine Sandkastenfreundin. Die Erinnerung an sie ist schon sehr verblasst, sodass er weder Gesicht oder Namen noch kennt. Doch er weiß, dass er damals ein Versprechen gegeben hat. Sie versprachen sich, einander zu heiraten, sobald sie sich wiedersehen würden. Als Beweis schenkte sie ihm ein Schloss an einer Halskette. Sie selbst behielt den Schlüssel als Erkennungsmerkmal. Auch wenn Raku das Schloss jeden Tag bei sich trägt und verzweifelt nach dem Mädchen sucht, hat er sie bisher nicht wieder gefunden. Umso mehr hofft er, dass seine Schulkameradin Kosaki die Sandkastenfreundin von damals ist. Raku ist heimlich in sie verliebt, hat sich bisher aber nicht getraut, sie drauf anzusprechen.

Als wäre sein Alltag daher nicht chaotisch genug, wird sein Leben plötzlich noch mehr auf den Kopf gestellt. Seitdem eines morgens aus heiterem Himmel die neue Mitschülerin Chitoge über den Schulzaun gesprungen kam und brutal auf Raku landete, geraten die beiden immer aneinander. Chitoge und Raku sind wie Katze und Hund. Sie können sich nicht über den Weg laufen, ohne dass beide in Streit ausbrechen.

Umso schlimmer ist es, dass auch zu Haus plötzlich alles drunter und drüber geht. Nicht mal nach der Schule hat Raku nun seine Ruhe, denn momentan mischt eine neue Gang das Viertel der Yakuza mächtig auf. Bevor die Situation eskaliert und es zu Mord und Totschlag kommt, fasst Rakus Vater einen Entschluss. Wenn Raku und die Tochter der Gang ein Liebespaar werden würden, dann würde auch Frieden zwischen den Fronten herrschen. Für Rakus Vater steht die Entscheidung fest. Raku hat also gar keine andere Wahl, wenn er und seine Familie am Leben bleiben möchten. Doch als er sieht, dass die Tochter der Gang die „Brutalobraut“ Chitoge ist, sträubt sich alles in ihm dagegen. Drei Jahre muss er nun in und außerhalb der Schule so tun, als wäre er mit Chitoge zusammen. Dabei darf Kosaki nichts davon mitbekommen, schließlich könnte sie Rakus große Liebe sein. Das Geheimnis zu wahren, entpuppt sich allerdings als ziemlich schwer, denn Chitoges Leibwächter Claude wittert, dass an der Liebesgeschichte etwas faul sein könnte. Droht die Tarnung aufzufliegen und Rakus Welt im Chaos zu versinken?

Nisekoi Band 2Eigene Meinung
Die Serie „Nisekoi“, die ursprünglich als One-Shot geplant war, hat in Japan bereits einen riesen Erfolg und wurde sogar schon als Roman, Anime und Videospiel adaptiert. Dabei ist die Liebeskomödie um den Jungen Raku auch mehr als unterhaltsam. „Nisekoi“ bietet allerlei Situationskomik. Witzig sind nicht nur die ständigen Streitereien zwischen ihm und Chitoge, sondern auch Rakus Familie – die Yakuza. Diese geben sich in den eigenen vier Wänden nämlich gänzlich anders als erwartet. Ihre Darstellung und ihr nahezu kindliches Benehmen lösen beim Leser schon den ein oder anderen Lachanfall aus.

Auch der Zeichenstil von „Nisekoi“ kann überzeugen. Dieser entspricht zwar nicht dem typischen Stil eines Shojo-Manga, ist aber dennoch sehr anschaulich. Die Handlung und die Dynamik kommen gut zur Geltung. Lediglich die Kontraste hätten etwas feiner ausgearbeitet werden können. Manchmal fehlt den Zeichnungen etwas die Tiefe.

Die Handlung von „Nisekoi“ ist sicherlich nicht neu und erinnert ein wenig an Werke, wie „Love Hina“. Beide Serien handeln von einem Jungen, der in seiner Kindheit einem Mädchen ein Versprechen gegeben hat. Sie verloren sich aus den Augen. Der Junge sucht nun nach seiner Sandkastenliebe und trifft letztendlich zwei Mädchen, die es sein könnten. Jedoch ist die Story drum herum sehr erfrischend. Raku, der überhaupt nicht dem Bild eines Yakuzas entspricht und die geschauspielerte Liebe zwischen ihm und Chitoge sind wahre Schlüsselelemente, die die Geschichte ausmachen.

Negativ anzumerken ist jedoch, dass gleich im ersten Band enthüllt wird, wer den Schlüssel zu Rakus Schloss hat und somit die Sandkastenfreundin ist! Das wäre doch sehr früh, da damit der Spannungsbogen bereits ausgereizt wäre. Bleibt abzuwarten, ob der erste Eindruck täuscht und doch noch einige Überraschungen auf den Leser zukommen.

Nisekoi © 2011 Naoshi Komi, Shueisha/Kazé

Bibliotheca Mystica

Name: Bibliotheca Mystica
Englischer Name: The Mystic Archives of Dantalian
Originaltitel: Bibliotheca Mystica de Dantalian
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2010
Deutschland: EMA 2012, 2017
Mangaka: Character-Design: G Yusuke (Green Wood)
Story: Gakuto Mikumo
Zeichnungen: Chaco Abeno
Bände: 5 Bände
Preis pro Band: 6,99 € (Band 1)
7,00 € (Band 2-5)
30,00 € (Luxury Edition)

Bibliotheca Mystica Band 1Story
“Bibliotheca Mystica” handelt von dem kleinen Mädchen Dalian. Sie ist nicht nur leichenblass, hat rote Augen und einen ausgefallenen Kleidungsstil, sondern sie trägt auch ein schwere Bürde mit sich – sie ist die Hüterin der magischen Bücher, welche böse Mysterien in sich verschließen und großen Schaden anrichten können, wenn sie in die falschen Hände geraten. Zusammen mit dem jungen Mann Huey macht sie sich auf die Suche nach den Büchern.

So erreicht Huey eines Tages ein seltsamer Brief, der eigentlich an seinen verstorbenen Großvater gerichtet ist. Der berühmte Auto Lenny Lents bittet darin um Hilfe vor dem Bann des mysteriösen Buches, in dem er gefangen ist. Das Seltsame daran ist, dass Lenny Lents bereits vor einem halben Jahr gestorben ist und dies sogar groß in den Medien publiziert wurde.

Für Dalian ist dies ein Wink des Schicksals, denn wie es der Zufall so möchte, hat sie gerade die beiden Bände „Die Burg der Wölfe“ von Lenny Lents regelrecht verschlungen. Doch das Ende blieb offen, wodurch Dalian unbedingt ein drittes Band vom Autor fordern muss, da noch keines erschienen ist. So brechen die Beiden zum Anwesen der Lents auf. Dort angekommen, treffen sie draußen vor dem Hauseingang auf eine Frau. Ihre Kleidung ist blutgetränkt, sie wirkt allerdings alles andere als verstört. Die Unbekannte stellt sich als Ehefrau von Lenny Lents vor, die ebenfalls von „Die Burg der Wölfe“ begeistert ist. Doch auf die Bitte, Herrn Lents persönlich zu treffen, reagiert sie zunächst abweisend. Nach einem weiteren Gespräch über die Bücher von Herrn Lents, stimmt sie jedoch zu, morgen Nachmittag ein Treffen zu arrangieren.

Bibliotheca Mystica Band 2Damit verabschiedet sich Dalian und Huey erst einmal. Doch im vorbeigehen sehen sie einen auffälligen Schuppen, der von außen mit einem Balken abgesperrt zu sein scheint. Sie beschließen in der Nacht wiederzukommen und den Schuppen zu untersuchen. Gesagt, getan – und so verschaffen sich Dalian und Huey nachts Zugang zum Schuppen. Doch was sie darin finden, lässt sie schaudern. In einer riesigen Blutlache liegt eine unbekleidete Frau, neben ihr ein enthaupteter nackter Männerkörper. Die nackte Dame ist allerdings völlig unbeeindruckt von dem Besuch und scheint nicht panisch zu sein. Sie erklärt, dass sie von einer Frau namens Paula gefangen gehalten wird. Sie ist ein fanatischer und krankhafter Fan von „Die Burg der Wölfe“ und gibt sich als Ehefrau von Lenny Lents aus. Doch die wahre Ehefrau sei sie selbst, Latescha Lents. Dann stellt sie ihre letzte Bitte – Huey soll vor Abenddämmerung wiederkehren und Lenny befreien!

Eigene Meinung
„Bibliotheca Mystica” besteht aus dunklen und mystischen Geschichten über die Macht magischer Bücher, die selbst Tote erwecken können. Dabei spart das Manga nicht an gewaltvollen oder blutigen Szenen, die den Leser einen Schauer über den Rücken laufen lassen. Dalian hingegen ist ein fast schon niedliches und naives kleines Mädchen mit vielen kindlichen Zügen. Sie wirkt wie eine verwöhnte und verfressene Göre aus reichem Hause. Sie schafft es in all den düsteren Erzählungen ein bisschen Humor hineinzubringen. Letztendlich fehlt es dem ersten Band vor allem an Handlungstiefe. Die Geschichten sind zwar ausgefallen, aber auch sehr verstörend. Fans von Serien wie „Elfenlied“ oder „Hellsing“ könnten hier allerdings auf ihre Kosten kommen.

© Izumi Mikage

Bibliotheca Mystica: © 2012 Gakuto Mikumo & Chako Abeno, Kadokawa Shoten/ EMA

Beyblade

Name: Beyblade
Englischer Name: Beyblade
Originaltitel: Bakuten Shoot – Beyblade
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2000
Deutschland: Planet Manga 2003
Mangaka: Takao Aoki
Bände: 14 Bände (nach Band 5 in Deutschland eingestellt)
Preis pro Band: 5,00 €

Beyblade Band 1Story
Wie den Meisten bereits aus dem berühmten Anime dieser Serie bekannt sein dürfte, geht es in „Beyblade“ um den Jungen Tyson, der der beste Spieler des gleichnamigen Spiels werden möchte. Dafür trainiert er täglich sehr hart und lässt seine Strategien und Kampftechniken von seinem Kumpel Kenny analysieren. Die Spielregeln an sich sind einfach – bezwinge deinen Gegner indem du deinen Hightech-Kreisel, genannt Beyblade, gegen den deines Gegners antreten lässt und diesen mit geschicktem Vorgehen aus dem Kampfring beförderst.

Eines Tages hört Tyson von den bösartigen Machenschaften der „Blade Sharks“. Ein Anhänger dieser Gruppe stielt Tysons Schulkameraden die Beyblades, sobald diese in einem Kampf verloren haben. Das kann Tyson, der an seiner Schule ungeschlagener Meister ist, nicht zulassen, sodass er schnell zur Hilfe eilt. Doch auch ihm ergeht es nicht besser. Er wird von dem Jungen der „Blade Sharks“ buchstäblich überrannt und verliert das Duell haushoch. Von seinem Beyblade entledigt, möchte Tyson am liebsten ausrasten vor Wut, doch als er dem Jungen der Blade Sharks hinterher rennen möchte, wird er von einem unbekannten verhüllten Mann angerempelt, der ihn auffordert, seine Differenzen mit Hilfe eines erneuten Duells auszutragen anstatt mit Fäusten. Doch eher Tyson nach dem Namen des mysteriösen Kerls fragen kann, schleudert dieser einen Beyblade auf Tyson. Für einen kurzen Moment abgelenkt, nutzt der Unbekannt seine Chance und verschwindet. Zurück bleiben nur Tyson und ein Beyblade mit einem blauen Drachen darauf, den Tyson als Geschenk betrachtet und an sich nimmt. Schnell bemerkt er, dass dieser Beyblade um einiges stärker und schneller ist als sein vorheriger, sodass er mit seinem Beyblade „Dragoon“ den Jungen der „Blade Sharks“ erneut herausfordert. Seine Bedingung ist, dass er bei einem Sieg von Tyson alle gestohlenen Beyblades aushändigen muss. Indem Tyson im Duell seinen Beyblade hoch in die Luft schießt, gewinnt dieser durch den Fall an enormer Geschwindigkeit, sodass er seinen Gegner hochkant aus dem Ring befördert.

Beyblade Band 2Nach einiger Zeit trifft Tyson erneut auf seinen großzügigen unbekannten Beyblade-Spender, der ihm erklärt, dass in seinem Beyblade eine mysteriöse alte Kraft der Götter innewohnt. Es gibt vier Tier-Gottheiten, die sich in den Beyblades eingenistet haben –der blaue Drachen des Ostens, der Phönix des Südens, der weiße Tiger des Westens und die Drachenschildkröte des Nordens. In ihnen wohnt eine immense und geheimnisvolle Macht. Der Drachen des Ostens befindet sich nun in Tysons Besitz. Doch Tyson ahnt Böses, als er hört, dass sich der Phönix in Kais Gewalt befindet, dem Anführer der „Blade Sharks“!

Eigene Meinung
„Beyblade“ ist eine sehr bekannt Serie, die vor allem im deutschen Fernsehen mit der Anime-Serie großen Ruhm erlangt hat. Insgesamt ähnelt es vom Stil her Serien wie „Pokémon“ oder „Yu-Gi-Oh“ und ist damit hauptsächlich für das jüngere Publikum geeignet. besonders tiefsinnig ist die Handlung von „Beyblade“ leider nicht. Dafür überzeugt sie durch dynamische Bilder und Kampfszenen zwischen den Beyblades. In Deutschland wurde die Veröffentlichung des Manga mit Band fünf von insgesamt zwölf Bänden eingestellt.

© Izumi Mikage

Beyblade: © 2000 Takao Aoki, Shogakukan/Planet Manga

Ballerina Star

Name: Ballerina Star
Englischer Name:
Originaltitel: Kaname Ètoile
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2011
Deutschland: Tokyopop 2013
Mangaka: Kayoru
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,50 €

Ballerina StarStory
Für die 14jährige Kaname Yoshiwara geht ein Traum in Erfüllung. Seit dem sie vor 2 Jahren mit Ihrer Mutter eine Ballettaufführung gesehen hat, ist Kaname davon fasziniert. Eifrig hat sie selber mit dem Training angefangen, sodass sie nun an die berühmte Ballettschule gehen darf, an der auch ihr Idol, Miki-sama, unterrichtet wird. Kanames Talent ist sogar so herausragend, dass sie mitten im Schuljahr die Schule wechseln durfte. Jedoch spricht sich diese Begabung schnell herum, wodurch Kaname die neidischen Blicke ihrer Mitschülerinnen auf sich zieht. Schon am ersten Tag wird sie von ein paar Schülerinnen in die Enge getrieben. Kaname fällt es schwer sich gegen die Mädchen zu Wehr zu setzten. Umso erleichterter ist sie, als plötzlich eine Stimme ertönt und die Mädchen zu recht weißt. Kaname kann ihren Augen nicht trauen, als sie sieht, dass es sich dabei um Miki-sama handelt, die sie über alles in der Welt bewundert. Kanames Gefühle schlagen Purzelbäumchen. Ihre Begeisterung für Miki sprudelt wie ein Wasserfall aus ihr heraus und zu Kanames Überraschung, scheint sich auch Miki-sama über diese Komplimente zu freuen.

Die ersten Tage vergehen für Kaname wie im Flug und auch ihr Trainer Hibiki fördert Kanames Talent aktiv. Mittlerweile ist der anstehende nationale Ballettwettbewerb, an dem auch zwei ausgewählte Schülerinnen aus Kanames Schule teilnehmen werden, das einzige Gesprächsthema. Wahrscheinlich werden wieder Miki-sama und Nami, die beiden besten Balletttänzerinnen der Schule, ausgewählt. Nahezu alle sind sich einig, dass die beiden die besten Chancen hätten, zu gewinnen und auch Nami bereitet sich schon zielstrebig auf den Wettbewerb vor.

Umso überraschter ist Kaname, als sie neben Miki-samas Namen ihr eigener Namen am Aushang steht. Wie kann es sein, dass sie für den Wettbewerb ausgesucht wurde, obwohl sie doch erst seit 2 Jahren Ballett tanzt und zudem noch ganz neu an dieser Schule ist? Auch wenn sich Kaname über diese Ehre freut, plagen sie auch Selbstzweifel, ob sie diesem Druck gewachsen ist. Auch ihre Mitschülerinnen tragen zu Kanames Unwohlsein bei. Mobbingattacken und verbale Angriffe ihrer Klassenkameraden nehmen ihren Lauf. Einzig und allein ihr Trainer Hibike spricht Kaname Mut zu. Zusammen mit Hibiki trainiert Kaname hart, um Miki-sama eine ebenbürtige Konkurrentin sein zu können.

Doch auch Nami will sich nicht damit abfinden, nicht für den Wettbewerb ausgewählt worden zu sein. Dass ein Neuling anstelle ihrer ausgesucht wurde, kann sie einfach nicht hinnehmen. Sie fordert Kaname heraus, sich beim Tag der offenen Tür mit ihr zu duellieren. Der Gewinner wird zusammen mit Miki-sama beim Wettbewerb antreten.

Kaname schlägt das Herz bis zum Hals! Sie nimmt die Herausforderung an, aber kann sie auch wirklich bestehen oder könnte ihr Traum an dieser Stelle schon zu Ende sein?

Eigene Meinung
„Ballerina Star“ ist ein typisches Shojo-Manga, wie es im Buche steht. Der Zeichenstil ist sehr grazil und fein. Die Hauptpersonen wurden hübsch und attraktiv dargestellt. Lediglich an Hintergrundbildern wurde deutlich gespart. Viele Hintergründe wurden gänzlich weiß und leer gelassen.

Neben „Ballerina Star“ umfasst das Manga zwei weitere Kurzgeschichten, bei denen Romantik und Liebe im Fokus stehen. Die eigentliche Hauptgeschichte dreht sich im Gegensatz dazu maßgeblich um den Tanzsport Ballett. Leser, die sich im Zuge der Entwicklung eine Liebesgeschichte oder eine tiefgründige Freundschaft erhoffen, werden enttäuscht sein. Für mich wirkt „Ballerina Star“ daher etwas flach und unausgereift. Vielleicht wäre eine Kurzserie geeigneter gewesen, um der Geschichte mehr Bedeutung und Inhalt zu verleihen.

Als Bonus bietet „Ballerina Star“ ein kleines Making-off der Geschichte, in der Kayoru über die Entstehung und die ersten Ideen zum Manga berichtet.

© Izumi Mikage
Ballerina Star: © 2011 Kayoru, Shogakukan/ Tokyopop

Sankarea

Name: Sankarea
Englischer Name:
Originaltitel: Sankarea
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2010
Deutschland: EMA 2014
Mangaka: Mitsuru Hattori
Bände: 10 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

U_8260_1A_EMA_SANKAREA_01.IND8Story
Chihiro Furuyas Leben dreht sich nur um sein Hobby. Wenn er nicht gerade zur Schule geht oder schläft, verbringt er seine gesamte Freizeit damit, sich mit Zombies zu beschäftigen. Egal ob Filme, Spiele, Comics oder Bücher. Alles, was sich um Zombies dreht, erhält seine volle Aufmerksamkeit. Dabei wünscht er sich nichts sehnlicher, als dass Zombies Realität wären. Selbst die Sanka-Joshi-Gakuen Mädchenschule für höhere Töchter, die direkt gegenüber seiner Schule liegt und viele hübsche sowie wohlhabende Mädchen beherbergt, interessieren Furuya nicht. Ihn interessieren nur Untote, das gilt auch für Frauen.

Doch eigentlich hat Furuya zurzeit ganz andere Sorgen.Er verbringt die Nächte mit seinem verstorbenen Kater Baabu. Vor ein paar Tagen wurde Baabu von einem Auto erfasst. Für Furuya ist das nur schwer zu akzeptieren. Daher versucht er mit Hilfe eines alten Buches, dass angeblich die Formel der Wiederauferstehung enthält, Baabu nicht nur wieder zum Leben zu erwecken, sondern zu einem waschechten Zombie zu machen. Allerdings waren alle bisherigen Versuche erfolglos. Furuya fehlt eine bestimmt Zutat, um das Gemisch fertigzustellen. Genau an der Stelle, wo die Zutaten beschrieben sind, ist der Name der Giftpflanze verblasst.  Daher probiert Furuya jeden Abend eine andere Gewächs aus.

In letzter Zeit kann Furuya aber was ganz anderes Interessantes beobachten. Auf dem Dach der Hotelruine, in der Furuya seine Experimente macht, steht jede Nacht die Tochter des Direktors der Sanka Joshi-Gakuen, Rea Sanka, und schreit sich all ihren Frust von der Seele. Scheinbar wird sie von ihrem Vater unterdrückt und sogar missbraucht. Kein Wunder, dass Rea am liebsten im Erdboden versinken möchte, als sie erkennt, dass sie die ganze Zeit von Furuya beobachtet wurde. Sie bettelt und fleht, dass er zu niemanden etwas sagt. Gleichzeitig wird aber auch ihr Interesse geweckt, als sie Baabu und das Buch entdeckt.

Seit diesem Vorfall schleicht Rea sich nachts aus dem Haus, um Furuya zu helfen. Doch kein Trank konnte bisher eine Reaktion auslösen.

U_8261_1A_EMA_SANKAREA_02.inddAls Reas Vater jedoch sieht, wie sich Rea in der Dunkelheit mit einem Jungen trifft, brennt bei ihm eine Sicherung durch. Er sperrt Rea im Haus ein und gestattet ihr nicht mal mehr, zur Schule zu gehen. Reas Angst wächst ins unermessliche. Was wird er ihr als Strafe antun? Rea ist verzweifelt. Sie sieht keinen Ausweg mehr, als sich das Leben zu nehmen. Da kommt ihr Furuyas Trank, von dem sie eine Portion eingesteckt hat, gerade recht. Das Gift wird sie sicherlich ins Jenseits befördern. Sie setzt an und trink das Fläschchen bis auf den letzten Tropfen aus.

Was sie jedoch nicht weiß, ist, dass Furuya zur gleichen Zeit Zeuge eines Wunders wird: Baabu ist von den Toten auferstanden und zum Zombie geworden!

Eigene Meinung
Man möchte meinen „Sankarea“ kombiniert zwei  unvereinbare Themen: Romantik und Zombies! Doch erstaunlicherweise gelingt diese seltsame Vereinigung sehr gut. Zunächst wirkt der erste Band eher düster. Die Untoten stehen maßgeblich im Vordergrund. Ein Großteil der Seiten beschreibt Furuyas Experimente und Reas Angst vor ihrem Vater. Viel Bauchkribbeln und Herzklopfen kommt daher noch nicht auf. Dennoch wird dadurch ein guter Blick auf die Hintergründe und die Basis dieser Geschichte ermöglicht.

Der Zeichenstil ist nicht überragend aber dennoch nicht schlecht. Proportionen und Gesichtsausdrücke wirken manchmal etwas unförmig und steif. Das Potential ist aber erkennbar, sodass mit etwas Übung, in den Folgebänden sicherlich eine Verbesserung zu erwarten ist.

Die Story ist interessant und unterhaltsam. Jedoch ist bisher nicht alles ganz schlüssig.  Es bleibt zunächst unklar, woher Furuya das Buch mit der Wiederbelebungsformel hat. Dieses wird er sicherlich nicht einfach in einer Bibliothek ausgeliehen haben. Es wirkt beinahe so, als sei es das normalste der Welt, ein solches Buch zu besitzen. Bis aber endlich ein waschechter Zombie auftaucht, vergeht ein Großteil des Bandes. Das ist ein wenig Schade. „Sankarea“ brauch lange, um in Fahrt zu kommen und den eigentlichen Handlungsstrang zu beginnen.

Dennoch ist „Sankarea“ ein netter Zeitvertreib, der Potenzial zu einer wirklich guten Serie hat.

Sankarea © 2010 Mitsuru Hattori, Kodansha/EMA

Alles nur deine Schuld

Name: Alles nur deine Schuld
Englischer Name: Its Your Fault
Originaltitel: Kimi no Sei
Herausgebracht: Japan: SOFTBANK 2009
Deutschland: Tokyopop 2012
Mangaka: Story: Sakurairo
Zeichnungen: Ami Chatani
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Alles nur deine Schuld Band 1Story
Es ist ein Abend wie jeder andere an dem der Frauenschwarm Takaya von seinem besten Freund gebeten wird, ihn bei einem Blind Date zu begleiten. Natürlich lässt Takaya seinen Kumpel nicht hängen und begleitet ihn, wenn auch skeptisch. Doch als die beiden erwarteten Mädchen das Lokal betreten, in dem sie sich verabredet hatten, kann Takaya seinen Augen kaum trauen. Das Mädchen Yurina, das er heute unterhalten soll, ist bildhübsch und hat ihn gleich in ihren Bann gezogen. Das muss Liebe auf den ersten Blick sein. Doch Yurina wirkt alles andere als erfreut. Während des Dates wirkt sie immer angespannter und in sich gekehrt. Takaya ergreift die Initiative und versucht, ein Gespräch aufzubauen. Als Yurina aber unerwartet aufspringt und wütend ankündigt, zu gehen, kann er das nicht einfach so zulassen. Er nimmt Yurinas Hand und gesteht lautstark seine Liebe. Sie reagiert aber völlig anders, als er sich es erhofft hätte. Sie ist weder gerührt noch erfreut über sein Geständis, ganz im Gegenteil. Sie schreit ihn an und wirft ihm an den Kopf, ihn über alles zu hassen. Ohne einen weiteren Wortwechsel stürmt Yurina aus dem Lokal.

Takaya versteht nicht, was gestern vorgefallen ist und möchte wissen, wieso Yurina so sauer auf ihn war. Seit diesem Tag kann er an nichts anderes mehr denken. Vor lauter Aufregung hatte Yurina auch noch ihren Regenschirm vergessen. Takaya nutzt daher die Gelegenheit, sie erneut zu sehen und Klarheit zu schaffen, sodass er den Regenschirm packt und vor Yurinas Schule wartet.

Yurina hingegen ist wenig erfreut über diesen Besuch. Ihr Verhalten bleibt trocken und abweisend. Aber Takaya gibt nicht auf und bohrt immer weiter nach den Gründen ihres abgrundtiefen Hasses. Plötzlich bleibt sie stehen und gibt ihm einen Hinweis, der sein Gedächtnis auffrischen soll. Sie verrät ihm ihren vollständigen Namen und verabschiedet sich von ihm, indem sie ihm bei seinem Spitznamen anspricht, den er in der Grundschule hatte.
Bei Takaya breitet sich ein schlechtes Gefühl aus. Leider erinnert er sich dennoch nicht an Yurina. In seinem Kopf herrscht eine große Verwirrung. Was hat er dem Mädchen angetan, was so schrecklich sein konnte? Yurina hingegen wird von ihrer Vergangenheit erneut heimgesucht. In ihrem Träumen muss sich alles wieder und wieder erleben.

Alles nur deine Schuld Band 2In der Grundschule wurde Yurina ständig gemobbt. Jeden Tag wurde sie erneut ignoriert oder schikaniert, ohne dass sie dafür etwas konnte. Die Situation artete aus, als sie eines Tages in der Schule auf ihren Tisch einen Blumenstrauß vorfand. Es sollten Blumen für einen Toten sein, in diesem Fall für Yurina, die von der Klasse als tot erklärt wurde. Yurina konnte die Situation nicht mehr aushalten und wechselte die Schule. Sie schwor sich nie zu vergessen, wem sie das alles zu verdanken hatte. Takaya war damals der Drahtzieher der Mobbingattacken, der alle animierte, mit zu machen.

Es vergehen ein paar Tage, als sich die beiden wieder über den Weg laufen. Takaya kann Yurina immer noch nicht vergessen und ist besessen darauf, ihr zu beweisen, dass er ein aufrichtiger und guter Mensch ist. Er schwört ihr seine guten Absichten, ihr Freund werden zu wollen. Yurinas Gedanken überschlagen sich. Was soll sie tun? Nach kurzer Überlegung, sagt sie zu. Sie wird Takayas Freundin, allerdings nur unter ein paar Bedingungen: Sie sind noch kein Liebespaar,denn er muss sie erst einmal von ihm überzeugen. Außerdem muss er alles tun, was sie von ihm fordert. Aber dafür darf er jederzeit gehen, ohne Schuldgefühle haben zu müssen. Takaya hat Zweifel an der Zukunft der beiden, aber er will es versuchen und sagt ebenfalls zu.

Über Yurinas Gesicht huscht ein bösartiges Grinsen. Endlich ist die Gelegenheit gekommen, Rache zu nehmen.

Eigene Meinung
„Alles nur deine Schuld“ ist eine Liebesgeschichte der etwas anderen Art. Bis der Leser einen Anflug von Bauchkribbeln und Herzklopfen verspürt, plätschert die Geschichte lange Zeit vor sich hin.

Dennoch kann man Yurinas Einstellung nachvollziehen. Wer dermaßen gelitten hat, wie sie, kann seinem Täter nicht einfach verzeihen. Ganz im Gegenteil, man strebt sogar danach, es demjenigen heimzuzahlen. Genau in dieser Lage befindet sich Yurina. Der gutherzige Mensch wird plötzlich von einer bösen Macht ergriffen und tut Dinge, die er normalerweise nie getan hätte. Dementsprechend kann das Manga durch eine realistische und nachvollziehbare Handlung überzeugen.

Die Zeichnungen hingegen sind sehr gewöhnungsbedürftig. Die Personen besitzen wenige Highlights. Effekte durch Licht und Schatten sind nur sparsam eingearbeitet.

Mein Fazit zum ersten Band ist, dass das Manga sicherlich nicht schlecht ist, aber bisher seine Stärken nicht ausgiebig zeigen konnte. An Fahrt hat die Geschichte gerade mal auf den letzten Seiten gewonnen. Daher sehe ich großes Potenzial im zweiten Band dieser Serie.

© Izumi Mikage

Alles nur deine Schuld: © 2009 Ami Chatani & Sakurairo, SOFTBANK/Tokyopop

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