Neun Leben

Name: Neun Leben
Englischer Name:
Originaltitel: Neko No Yomeiri
Herausgebracht: Japan: Taiyoh Tosho 2012
Deutschland: Tokyopop 2016
Mangaka: Lalako Kojima
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,95 €

Neun LebenStory
In „Neun Leben“ geht es um Yukiharu. Dieser verlor als Kind seinen geliebten Kater Dorasuke bei einem Autounfall für den er sich selbst die Schuld gibt. Danach trauerte er lange und konnte sich bis jetzt nicht überwinden erneut eine Katze bei sich aufzunehmen.

Jahre später taucht dann ein junger Mann mit Katzenohren und Schwanz bei ihm auf und behauptet, Dorasuke zu sein. Zuerst skeptisch über dessen Aussage, versucht er den jungen Mann auf Abstand zu halten. Allerdings wird er dann doch noch von ihm überzeugt, dass er Doraksuke ist und schon bald haben sie wieder ein inniges Band miteinander geknüpft. Doch Dorasukes Dasein ist durch Gott an Bedingungen geknüpft und ein Moment der höchsten Ekstase könnte sie ihr momentanes Glück kosten.

Gibt es für die beiden Liebenden überhaupt eine Zukunft oder ist das Schicksal erneut grausam und trennt die Beiden wieder?

Eigene Meinung
Der Manga ist von der Geschichte her Erfrischend, aber ich finde man hätte noch mehr daraus machen können. Mir ging alles viel zu schnell von statten, da hätten man sich für die Entwicklung der Geschichte ruhig noch einen Band mehr Zeit lassen können. Die Charaktere sind jedoch liebevoll gestaltet, besonders Dorasuke schließt man schnell ins Herz, so dass man ihm ein Happy End wirklich wünscht.

Der Lesefluss ist angenehm, die Panels nicht zu überladen mit Text. Die Zeichnungen sind schön, allerdings hätten sie detailreicher sein können und insgesamt kamen mir auch die Protagonisten doch recht kindlich rüber, nicht wirklich erwachsen.

Die Altersempfehlung liegt bei 15+ und ist in Ordnung, auch wenn es im Grunde nur eine explizitere Stelle gibt, in der man aber auch nicht wirklich viel zu sehen bekommt.

Für Fans von Boys Love und Mysterygeschichten, ist der Manga einen Blick wert, aber kein Muss.

Neun Leben: © 2012 Lalako Kojima, Taiyoh Tosho/Tokyopop

Re:Zero – Capital City

Name: Re:Zero – Capital City
Englischer Name: Re:Zero -Starting Life in Another World-
Chapter 1: A Day in the Capital
Originaltitel: Re:Zero Kara Hajimeru Isekai Seikatsu
Dai-Ichi-Shō: Ōto no Ichinichi-hen
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2014
Deutschland: Tokyopop 2016
Mangaka: Charakterdesign: Shinichirou Otsuka
Original-Story: Tappei Nagatsuki
Zeichnungen: Daichi Matsuse
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

Re:Zero – Capital City Band 1Story:
Subaru Natsuki geht in die dritte Klasse der Oberschule und ist ein notorischer Schwänzer, der sich von einem Moment auf den anderen in einer völlig fremden Welt wiederfindet, in der es Magie gibt und in der Lebewesen und Nahrungsmittel existieren, von denen er noch nie zuvor gehört hat. Als er von Dieben überfallen und verprügelt wird, kommen ihm die silberhaarige Halbelfe Satella und ihr Naturgeist Pack, der wie ein Kätzchen aussieht, zu Hilfe. Sie verjagen die Schurken mit ihrer Magie und heilen Subarus Wunden, woraufhin er sich in Satella verliebt. Diese wurde zuvor vom flinken Mädchen Felt eines Abzeichens beraubt und um sich zu revanchieren, will Subaru ihr helfen, es zu finden. Am späten Abend entdecken sie schließlich ein Lager für Diebesgut, in dem sich das Abzeichen befinden könnte. Doch zu ihrem Entsetzen stoßen sie dort stattdessen auf die Leiche eines Riesen und werden ebenfalls umgebracht, ehe sie überhaupt begreifen können, wie ihnen geschieht.

Plötzlich findet sich Subaru genau an dem Ort und Zeitpunkt wieder, an dem sein Trip durch die fremde Welt begonnen hat. Das heißt, jedes Mal, wenn er in dieser Welt stirbt, beginnt alles wieder von vorn, sodass er die Chance hat, Satellas und seine Ermordung dieses Mal zu verhindern. Nun da er den Weg kennt, begibt er sich schnurstracks ganz alleine in das Lager, welches Großvater Rom gehört, dem Riesen, dessen Leiche Subaru kurz vor seinem Tod gesehen hat. Subaru bietet sein Handy zum Tausch gegen das Abzeichen an und Rom hält es für ein Metia, einen wertvollen Gegenstand, der es selbst normalen Menschen ermöglicht, zu zaubern. Als Felt mit dem Abzeichen dort eintrifft, stellt sich heraus, dass sie es im Auftrag einer dunkelhaarigen Frau namens Elsa gestohlen hat, die kurz darauf ebenfalls im Lager ankommt. Um den größtmöglichen Profit herauszuschlagen, will Felt das Abzeichen an den Meistbietenden verkaufen, sodass es zu Verhandlungen kommt. Als Subaru es schließlich bekommen soll, da Rom sein „Metia“ für wertvoller als Elsas 20 Heilige Goldmünzen hält, bringt Elsa Rom, Felt und Subaru gnadenlos um. Völlig perplex findet sich unser Schulschwänzer daraufhin abermals an dem Ort und Zeitpunkt wieder, an dem alles angefangen hat…

Eigene Meinung:
Und wieder eine Geschichte über Charaktere, die in einer Zeitschleife gefangen sind und nach ihrer Ermordung immer wieder denselben Tag durchleben müssen. Meiner Review zu „re:member“ konntet ihr ja bereits entnehmen, dass ich dieses Prinzip mittlerweile total ausgelutscht finde. Abgesehen davon wirken die Dialoge leider schrecklich gestelzt und Spannung kommt erst gegen Ende des ersten Bandes auf. Dafür sind die Zeichnungen gelungen und wer eine Schwäche für Tsundere-Mädchen hat, wird Satella lieben, die im Anhang seltsamerweise Emilia genannt wird. Vielleicht wird es dazu ja noch im zweiten Band eine Erklärung geben.

Genau wie „Sword Art Online“ hat auch „Re:Zero“ seinen Ursprung in einer Light Novel-Reihe und sogar inhaltlich sind Parallelen erkennbar. So spielen beide Geschichten in einer Fantasy-Welt und bei beiden steht die romantische Liebesbeziehung der zwei Protagonisten im Vordergrund. Selbst die Manga-Umsetzung ist ähnlich: Sowohl bei „Sword Art Online“ als auch bei „Re:Zero“ erhält jeder Story-Arc seine eigene Manga-Reihe und jede dieser Reihen wird von einem anderen Mangaka gezeichnet. „Re:Zero – Capital City“ ist der Manga zum ersten Story-Arc der Light Novels. Mir persönlich gefällt „Sword Art Online“ deutlich besser, weshalb ich es schade finde, dass Tokyopop jetzt mit „Re:Zero“ eine neue Baustelle aufgemacht hat, statt sich darauf zu konzentrieren, endlich den „SAO“-Manga fortzuführen und die schon vor Jahren versprochenen Light Novels abzuliefern.

© Ban_Mido

Re:Zero – Capital City: © 2014 Shinichirou Otsuka, Tappei Nagatsuki, Daichi Matsuse, Kadokawa / Tokyopop

Ein Freund für Nanoka

Name: Ein Freund für Nanoka
Englischer Name:  –
Originaltitel: Nanokanokare
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2013
Deutschland: Tokyopop 2016
Mangaka: Story: Saro Tekkotsu
Zeichnungen: Miyoshi Tomori
Bände: 14 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

ein-freund-fuer-nanoka-band-1Story
Die Highschool Schülerin Nanoka ist ein ruhiges und zurückhaltendes Mädchen. Selbst gegenüber ihren zwei Freundinnen kann sie oft nicht offen sein. Die beiden sind schwer verliebt und schwärmen häufig von ihren männlichen Freunden. Für Nanoka hingegen sind Männergeschichten ein rotes Tuch. Damals in der Mittelschule machte ihr ein Junge ein Liebesgeständnis. Nanoka war so geschmeichelt, dass sie es versuchen wollte und beide ein Paar wurden. Jedoch änderte sich dadurch schlafartig ihr ganzes Leben. Plötzlich verbrachte sie immer weniger Zeit mit ihren Freundinnen, sodass diese Abstand nahmen. Und dann wurde Nanoka Zeuge, wie ihre Freund allen erzählte, dass sie sich schon geküsst hätten. Das war natürlich völlig erfunden und gelogen. Daraufhin wurde Nanokas Freund immer dreister und schnell aufdringlich, sodass sie sich tief gekränkt von ihm abwandte. Das war das Ende der Beziehung. Seitdem ist Nanoka traumatisiert. Einen neuen Freund gab es seitdem nicht wieder.

Eines Tages sitzt Nanoka jedoch nichtsahnend in einem Schnellrestaurant, als sich hinter ihr ein Beziehungsdrama abspielt. Der Junge hinter ihr macht offenbar gerade mit seiner Freundin Schluss, die wutentbrannt den Imbiss verlässt. Gegenüber seinen Freunden ist der unbekannte Junge allerdings mehr als rücksichtsvoll. Er zieht nicht über eine Ex-Freundin her – ganz im Gegenteil, er gibt an, dass sich die jeweiligen Gefühle einfach nur in unterschiedlicher Geschwindigkeit entwickelt hätten. Nanoka ist tief berührt. Diese einfühlsamen Worte hätte sie sich damals gewünscht. Auch wenn sie den Jungen nicht kennt, verliebt sie sich augenblicklich in ihn. Daher kommt es auf einmal über sie, dass sie in der Öffentlichkeit heraus ruft, und den Unbekannten fragt, ob er ihr Freund werden möchte. Ebenso überrascht wie der Junge ist auch Nanoka, die noch nicht fassen kann, was sie gerade getan hat. Der Unbekannte heißt Hayata. Aber aufgrund der kürzlich gemachten Erfahrung kann er sich eigentlich keine neue Liebe vorstellen. Doch so schnell gibt Nanoka nicht auf. Sie drückt ihm ihre Telefonnummer in die Hand und tatsächlich zeigt Nanokas Offensive Wirkung. Sie scheint Hayata nicht so schnell aus dem Kopf zu gehen. Doch hat die Beziehung zwischen zwei Unbekannten denn überhaupt eine Chance?

ein-freund-fuer-nanoka-band-2Eigene Meinung
„Ein Freund für Nanoka“ ist recht niedlich, wenn auch etwas einfach. Zunächst plätschert die Handlung etwas vor sich hin. Die Verhaltensweisen von Nanoka sind für den Leser nicht immer gleich nachvollziehbar. Sie hängt immer noch an ihrer ehemaligen Beziehung und kann mit dieser Erfahrung einfach nicht abschließen. Dabei vergäbt sie sich beinahe in Selbstmitleid, was auf Dauer etwas nervig ist. Doch ab der Hälfte des Bandes gewinnt „Ein Freund für Nanoka“ etwas an Pfiff und die Annährungsversuche zwischen Nanoka und Hayata, die sich eigentlich überhaupt nicht kennen, sind unterhaltsam. Jeder Fan von Liebesgeschichten hofft natürlich inständig, dass beide zueinander finden.

Der Zeichenstil von „Ein Freund für Nanoka“ ist sehr perfektionistisch. Jede Linie wurde mit Bedacht gesetzt und wirkt wie berechnet. Aber Emotionen kommen dennoch gut rüber, sodass der Leser mitfühlt.

Das Ende vom ersten Band hört mit einer Überraschung auf, die so spannend ist, dass man auch den nächsten Band lesen möchte. Dadurch schafft es „Ein Freund für Nanoka“ sich um Laufe immer mehr zu steigern. Es bleibt zu hoffen, dass auch Band 2 bei diesem Höhepunkt ansetzt und die Spannungskurve nicht wieder abflacht.

© Izumi Mikage

Ein Freund für Nanoka: © 2013 Miyoshi Tomori/ Saro Tekkotsu, Shueisha/ Tokyopop

Die mit den Wölfen spielt

Name: Die mit den Wölfen spielt
Englischer Name:  –
Originaltitel: Ookamidomo no shitsukekata
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2011
Deutschland: Tokyopop 2016
Mangaka: Yuki Shiraishi
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,95 €

Die mit den Wölfen spieltStory
Die technisch orientierte Origawa-Highschool wird von allen nur „Knastschule“ genannt. Die Schüler an dieser Schule sind dunkle Gestalten und Frauen sind ein seltener Anblick. Daher ist es fast ein kleines Wunder, dass gerade ein Mädchen die Anführerin der Klasse 1-B ist. Nozomi und ihre Jungs bereiten sich zurzeit auf die landesweite Motorenmeisterschaft vor. Daher wäre die Unterstützung des neuen Schülers Soga-kun mehr als hilfreich. Jedoch reagiert der Alleingänger auf Nozomis Bitte mehr als abweisend und beleidigend.

Diesen Abend schlägt sich Nozomi mal wieder die Nacht um die Ohren, um für die Motorenmeisterschaft am Auto zu schrauben. Es ist schon spät, als Nozomi plötzlich etwas unaufmerksam ist und der Werkzeugkasten auf sie hinabstürzt. Um ein Haar wäre sie unter dem Werkzeug begraben worden, doch im letzten Moment konnte Soga-kun die Kiste abfangen und Nozomi retten. Als Soga-kun bemerkt, dass Nozomi völlig allein ist, ist er entsetzt. Wie können die Jungs ein Mädchen allein lassen? Die Materialien und Maschinen sind für ein einziges Mädchen viel zu schwer. Nozomi durchfährt ein ungewohntes Gefühl. Das erste Mal wird sie nicht als Kumpel gesehen, sondern als das Mädchen, das sie ist.

Seit diesem Tag unterstützt Soga-kun die Gruppe von Nozomi, um den Bau des Autos fertigzustellen. Doch der Alltag ist alles andere als ruhig, denn nicht nur die Klasse für Elektrotechnik hat es auf Nozomis Körper abgesehen, sondern auch eine elitäre Privatschule versucht Nozomi abzuwerben. Und letztendlich weckt auch der neue Schüler Yohei die Eifersucht in Soga-kun.

Eigene Meinung
Das Einzelband „Die mit den Wölfen spielt“ ist eine niedliche, aber auch einfache Geschichte. Der Einstieg in die Handlung erfolgt fast etwas zu schnell. In dem einen Moment ist Soga noch unnahbar und dreist und im anderen plötzlich vertraut und rücksichtsvoll. Dabei ist dazwischen kein ersichtlicher Grund für die Wesensänderung erkennbar.

Für eine leichte Unterhaltung zwischendurch ist „Die mit den Wölfen spielt“ sicherlich ausreichend, da die Story nicht sonderlich tiefsinnig ist. Die Bonusstory im Stil von „Däumeline“ kann jedoch etwas mehr mit Kreativität überzeugen.

© Izumi Mikage

Die mit den Wölfen spielt: 2011 Yuki Shiraishi, Shogakukan/Tokyopop

Rainbow Revolution

Name: Rainbow Revolution
Englischer Name:  –
Originaltitel: Nanairo Kakumei
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2014
Deutschland: Tokyopop 2016
Mangaka: Mizuka Yazuhara
Bände: 8 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

StoryRainbow Revolution Band 1
Nana und Yuyu sind bereits seit der Grundschule befreundet. Damals haben sie einander versprochen, alles gemeinsam zu machen. So scheint es zunächst glückliches Schicksal zu sein, dass am Tag der Einschulung, beide auch in derselben Klasse der Mittelschule sind.

Doch schnell scheint sich für Nana die Grundschulzeit zu wiederholen. Yuyu ist eigentlich das genaue Gegenteil von Nana. Sie ist zuckersüß, offenherzig und kann sich gut präsentieren. Schnell findet sie Freunde, wodurch Nana nur zum 5. Rad am Wagen wird.

Allerdings bleibt Nana ihren Verhaltensweisen treu, da sie viel zu viel Angst hat, allein als Mauerblümchen zu enden. So trägt sie weiterhin die gleiche Frisur wie Yuyu, obwohl ihr die beiden Haarknäule im Stil von Sailor Moon gar nicht stehen. Auch als sich die ganze Gruppe als Zeichen der Freundschaft einen Stoffbären-Anhänger kauft, überlässt sie Yuyu den rosa Bären, obwohl es auch ihre eigene Lieblingsfarbe ist.

Doch ehe Nana ihren Bären wie die anderen an ihrer Tasche anbringen kann, muss sie feststellen, dass er weg ist. Sie muss ihn irgendwo verloren haben. Verzweifelt kämmt Nana die gesamte Schule um. Als Nana schon alle Hoffnung aufgegeben hat, hält ihr Sitznachbar Shioka den Anhänger in der Hand. Auch wenn der etwas zurückhaltende Shioka oft die Schule schwänzt und wenig Interesse am Unterricht zeigt, hat er scheinbar einen sanften inneren Kern. Er händigt den Bären an Nana aus, teilt ihr aber mit, dass er von dieser Heuchelei und Unterordnung nichts hält.

Shiokas Worte beschäftigen Nana den ganzen weiteren Tag. Als Yuyu dann noch verkündet, dass sie Nana und sich gemeinsam im Tennisclub angemeldet hat, obwohl Nana Tennis nicht ausstehen kann, Platz ihr der Kragen. Die Tränen steigen ihr in die Augen und sie tritt die Flucht an.

Am nächsten Tag sorgt Nana plötzlich für eine riesige Überraschung. Sie hat ihr Haar kurz geschnitten und sie sagt Yuyu endlich, dass sie schon lang nicht mehr das gleiche machen möchte wie Yuyu. Es reicht ihr nicht mehr, nur dazu zu gehören und sich immer Yuyus Willen zu beugen.

Doch egal wie sehr Nana gelitten hat und egal was sie sagt, ihre Mitschüler stehen immer hinter Yuyu. Und als Nana sich dann bewusst wird, dass sie das alles Shioka zu vedanken hat und sie Gefühle für ihn entwickelt, gesteht Yuyu den Mädchen aus der Klasse plötzlich, dass sie in Shioka verliebt sei. Natürlich stehen alle sofort hinter Yuyu und Nana fühlt sich erneut in die Ecke gedrängt.

Rainbow Revolution Band 2Eigene Meinung
Mit „Rainbow Revolution“ ist mal wieder ein absoluter Shojo-Star auf dem deutschen Markt erschienen. Mangaka Mizuka Yuzuhara kann es mit „Rainbow Revolution“ locker mit Mayu Sakai oder Arina Tanemura aufnehmen.

Die Geschichte um die eingeschüchterte und einsame Nana ist einfühlsam und spannend zu gleich. Der Leser kann sich sofort in Nana hineinversetzen. Wer hat nicht schon einmal etwas getan, um dazu zu gehören, obwohl man selbst die Tat nicht gutheißen konnte. Mit jeder Aktion von Yuyu schreit das rebellische Herz des Lesers auf und fordert nach einer protestierenden Nana, die jedoch lang auf sich warten lässt.

Auch zeichnerisch bietet „Rainbow Revolution“ alles was zu einem Shojo-Manga gehört. Bildhübsche Protagonisten, riesige Kulleraugen und toll verzierte Hintergrundbilder.

Wer sich also mal wieder ein Shojo-Highlight wünscht, der wird „Rainbow Revolution“ nicht aus der Hand legen können.

© Izumi Mikage

Rainbow Revolution: 2014 Mizuka Yuzuhara, Shueisha /Tokyopop

A Silent Voice

Name: A Silent Voice
Englischer Name: A Silent Voice
Originaltitel: Koe no Katachi
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2013
Deutschland: EMA 2016
Mangaka: Yoshitoki Oima
Bände: 7 Bände
Preis pro Band: 7,00 €

A Silent Voice Band 1Story:
Für den extrem draufgängerischen Sechstklässler Shoya Ishida ist das Leben bloß ein ständiger Kampf gegen die Langeweile. Er und seine Freunde Shimada und Hirose verbringen ihre Freizeit mit unzähligen Mutproben und haben dabei jede Menge Spaß. Doch eines Tages offenbaren ihm die beiden, dass sie kein Interesse mehr daran haben und künftig lieber etwas Sinnvolleres mit ihrer Zeit anfangen wollen, wie z. B. auf die Juku (Nachhilfeschule) zu gehen. Als Shoya gerade im Begriff ist, den Kampf gegen die Langeweile zu verlieren, kommt eine Neue in seine Klasse: das taube Mädchen Shoko Nishimiya. Sie benutzt ein Schreibheft, um mit ihren Klassenkameraden und Lehrern zu kommunizieren. Für Shoya ist sie wie ein Wesen von einem anderen Planeten. Von da an konzentriert er sich voll und ganz darauf, dieses außerirdische Wesen zu erforschen. Er brüllt ihr in den Nacken, um herauszufinden, wie taub sie wirklich ist, äfft ihre befremdlich wirkende Sprechweise nach und schreibt in ihr Heft, dass es furchtbar klingt, wenn sie singt und sie daher lieber nur so tun sollte als ob.

Im Laufe der Zeit erkennt Shoya, dass die ganze Klasse unter Shoko zu leiden hat. Dass sie die Antworten immer erst aufschreiben muss, wenn sie aufgerufen wird, hält den Unterricht auf, wegen ihres schlechten Gesangs hat die Klasse den Chorwettbewerb verloren und die Kommunikation mit ihr gestaltet sich schriftlich recht mühselig. Als Shoyas Klassenkameradin Miyoko Sahara Gebärdensprache lernen und Shoko in der Schule helfen will, wird sie von den anderen als Schleimerin beschimpft und kommt aus lauter Angst, gemobbt zu werden, nicht mehr in die Schule. Als Shoya erkennt, dass Shoko augenscheinlich nie wütend wird und sich für alles immer nur entschuldigt oder bedankt, provoziert er sie immer mehr. Seine Streiche werden immer widerwärtiger und niederträchtiger. Doch für ihn ist Shoko nichts als ein Forschungsobjekt: Warum trägt sie ein Hörgerät? Hört sie etwa doch was? Gnadenlos entreißt er ihr ein Hörgerät nach dem anderen und macht es kaputt, wodurch Shokos Mutter darauf aufmerksam wird, dass ihre Tochter, die schon an ihrer alten Schule schikaniert wurde und deshalb gewechselt hat, abermals gemobbt wird. Die Lehrer und Mitschüler erklären Shoya zum alleinigen Täter und Sündenbock und von nun an wird er von allen – sogar von seinen einstigen Freunden Shima und Hirose – aufs Heftigste gedemütigt und fertiggemacht.

Dadurch dass es Shoya plötzlich genauso ergeht wie Shoko, entwickelt er allmählich etwas Mitgefühl für sie. So beobachtet er sie z. B. eines Morgens dabei, wie sie bösartige Kritzeleien von ihrem Tisch abwischt. Als er wieder mal verprügelt wird und Shoko ihm mit einem Taschentuch das Blut aus dem Gesicht wischt, eskaliert die Situation und die beiden prügeln sich. Einen Monat später wechselt Shoko erneut die Schule. Erst da wird Shoya klar, dass sie gar nicht ihren Tisch abgewischt hatte sondern seinen. Die Gehässigkeiten gelten nämlich in Wirklichkeit ihm und stehen jeden Morgen auf seinem Tisch. Das Mobbing gegen Shoya setzt sich selbst in der Mittelschule und Oberschule fort, wo er inzwischen vollständig isoliert ist. Er lernt Gebärdensprache, geht jobben, bis er das Geld für die zerstörten Hörgeräte zurückzahlen kann und begibt sich auf die Suche nach Shoko, um alles wiedergutzumachen. Doch als sich die beiden nach so langer Zeit wiedersehen, rennt sie panisch vor ihm weg…

A Silent Voice Band 2Eigene Meinung:
„A Silent Voice“ wurde mit dem Osamu Tezuka-Kulturpreis ausgezeichnet und das zurecht! Denn gerade in der heutigen Zeit ist Inklusion, also dass Behinderte zusammen mit Nicht-Behinderten dieselbe Schule besuchen können, schließlich ein wichtiges Thema. Insofern finde ich gut, dass es in diesem Manga nicht durch eine rosarote Gutmenschen-Brille betrachtet wird, sondern vor allem die negativen Aspekte und Probleme dabei aufgezeigt werden. Inklusion ist eben nicht so einfach umsetzbar, wie unsere Politiker sich das vorstellen und das – womöglich in erster Linie aus Kostengründen – gerne hätten. Es verlangt allen Beteiligten eine Menge ab und das kommt schon im ersten Band sehr gut zur Geltung. Ich finde es immens wichtig, dass genau diese Schwierigkeiten thematisiert werden, denn nur so kann man etwas dagegen tun und ein Konzept ausarbeiten, von dem ALLE profitieren! Insofern ist es eigentlich schade, dass dieser Manga wohl kaum diejenigen erreichen wird, die Inklusion einfach übers Knie brechen wollen, ohne Rücksicht auf die Konsequenzen!

Dabei hat Inklusion das Potenzial, eine enorme Bereicherung für die Schüler zu sein. Auf diesem Weg können Nicht-Behinderte für den Umgang mit Behinderten sensibilisiert werden und Behinderte können so besser lernen, in einer Welt voller Nicht-Behinderter zurechtzukommen. Zusätzlich zu diesen Erfahrungen könnte auch das Lernangebot entsprechend der jeweiligen Behinderung(en) angepasst werden. So könnten alle Schüler zusammen Blindenschrift und/oder Gebärdensprache lernen. Im Fall der tauben Shoko scheitert das leider daran, dass die Lehrerin die Gebärdensprache selbst nicht beherrscht. Außerdem muss man sich natürlich auch die Frage stellen, ob Inklusion wirklich in allen Bereichen sinnvoll ist, z. B. als Shoko trotz ihrer Taubheit mit den anderen zusammen singen muss. Dieser Manga liefert jede Menge Denkanstöße und das macht ihn unheimlich spannend!

Ein weiteres Hauptthema der Geschichte ist Mobbing. Überraschenderweise konnte ich Shoyas Verhalten die meiste Zeit über sehr gut nachvollziehen. Er bietet Identifikationsmöglichkeiten für all jene, die noch nie mit tauben Menschen zu tun hatten und einfach nicht wissen, wie sie damit umgehen sollen. Am besten lernt man einen Menschen kennen, indem man herausfindet, was ihn wütend macht. Insofern ist Shoyas provokantes Verhalten gar nicht so dumm. Shoko hingegen wirkt zerbrechlich, hilflos und doch sehr sanft und fürsorglich. Selbst wenn sie beleidigt wird, entschuldigt sie sich und das macht Shoya mächtig sauer. Sie soll endlich sagen, wie es wirklich in ihr aussieht und er versucht mit einer unvergleichlichen Besessenheit, Shokos wahre Stimme aus ihr herauszukitzeln, was ihm ja an einer Stelle sogar gelingt (als sie sich mit ihm prügelt). Daher wohl auch der Titel „A Silent Voice“, eine leise Stimme. Man kann den Titel aber auch so deuten, dass sich ja für Shoko die Stimmen aller anderen sehr leise anhören. Sie hat genauso große Probleme, Shoya zu verstehen (nicht nur akkustisch!), wie umgekehrt. Ich kann den nächsten Band kaum erwarten und möchte auch euch diesen Manga wärmstens empfehlen! Er hebt sich aufgrund des realistischen Settings und der ernsten Thematik deutlich von üblichen Mangas ab!

© Ban_Mido

A Silent Voice: © 2013 Yoshitoki Oima, Kodansha / EMA

Becoming a Girl one day

Name: Becoming a Girl one day
Englischer Name:
Originaltitel: Kanojo Ni Naruhi
Herausgebracht: Japan: Hakusensha 2013
Deutschland: Carlsen 2016
Mangaka: Akane Ogura
Bände: 4 Bände
Preis pro Band: 5,99 €

Becoming a Girl one Day Band 1Story
In „Becoming a Girl one day“ wechselt Mamiya überraschend sein Geschlecht von Junge zu Mädchen. Dies ist in dessen Welt etwas normales, wenn es einen Überschuss an Männern in der Gesellschaft gibt. Allerdings stellt ihn dies vor ungeahnte Herausforderungen, insbesondere im Umgang mit seinem besten Freund Miyoshi. Dieser war stets Mamiyas Rivale und nun müssen die Beiden damit umgehen, dass es nicht mehr so sein kann, wie früher. Zudem kommen nun Gefühle ins Spiel. Doch kann man sich wirklich in seinen ehemaligen, besten Freund verlieben? Kann Miyoshi, um überhaupt mit Mamiya zusammen zu sein, seine Mädchenallergie überwinden? Oder sind diese Fragen am Ende egal, da Mamiya zusammenbricht und eventuell wieder zu einem Jungen wird?

Eigene Meinung
Die Geschichte ist mal was gänzlich anderes, kommt ein Geschlechtertausch doch nicht allzu häufig in Manga vor. Bisher mein ich ist mir das erst einmal bei „The Day of Revolution“ untergekommen, wobei ich aber sagen muss, das mir „Becoming a Girl on day“ besser gefällt.

Es ist erfrischend mitzuerleben,  vor welche Probleme Mamiya, der zuvor ja ein Junge war, gestellt wird. Insbesondere, da er vom Kopf her immer noch mehr ein Junge ist und nicht viel anders als zuvor auch. Aber auch Miyoshis Gefühlschaos kommt gut rüber, da sein Freund nun ein Mädchen ist, mit denen er sonst so gar nichts anzufangen weiß. Auf jeden Fall bleibt es spannend, denn die Geschichte der beiden wird ja noch in den noch folgenden Bänden fortgesetzt.

Die Zeichnungen sind wirklich gut und voller liebevoller Details. Trotzdem des Geschlechterwechselns von Mamyia, erkennt man ihn in der weiblichen Version immer noch wieder. Zudem fand ich es süß, dass die Mangaka auch ein Bild von einem weiblichen Miyoshi in eine der Randbemerkungen mit eingebracht hat.

Es gibt auch einige erotische Anspielungen und auch mal ein wenig nackte Haut, ohne aber gleich ins Explizite abzurutschen. Die Panels sind nicht überladen und machen das Lesen sehr angenehm. Eine Altersempfehlung wurde nicht gemacht, ist aber auch nicht nötig, da es eben nie zu explizit wird.

Der Manga ist auf jeden Fall zu empfehlen, wenn man außergewöhnliche Geschichten und einen Hauch Boys Love mag.

Becoming a Girl one Day: © 2013 Akane Ogura, Hakusensha/Carlsen

Sag mir bitte, was Liebe ist

Name: Sag mir bitte, was Liebe ist
Englischer Name:
Originaltitel: Nee Senpai, Oshieteyo
Herausgebracht: Japan: Tokuma Shoten 2013
Deutschland: Tokyopop 2016
Mangaka: Story: Naho Watarumi
Zeichnungen: Lalako Kojima
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,95 €

Sag mir bitte, was Liebe istStory
In „Sag mir bitte, was Liebe ist“ geht es um den jungen Hirano. Dieser zieht nach der erneuten Heirat seiner Mutter in das Wohnheim seiner neuen Schule. Dort trifft er auf Morioka, welcher sein Tutor sein soll, welcher diese Aufgabe aber zuerst strikt ablehnt. Hirano kommt ihm nach und nach aber näher und erkennt das Morioka im Grunde ein netter Kerl ist. Allerdings hat dieser mit einem etwas zurückliegenden Vorfall an der Schule zu kämpfen. Mit der Zeit kommen die beiden sich näher und Hirano merkt irgendwann, dass er sich in seinen Tutor verliebt hat. Ziemlich durcheinander und um Morioka nicht mit seiner Verliebtheit in Schwierigkeiten zu bringen, zieht er sich zurück. Doch wird ihm Morioka das durchgehen lassen oder erwidert dieser am Ende gar seine Gefühle?

Eigene Meinung
Die Geschichte von Hirano und Morioka lässt sich Zeit sich zu entwickeln. Gerade durch dieses eher ruhige Tempo kommt einem die Geschichte der Beiden realistischer vor. Auch die Nebencharaktere sind liebevoll entworfen und lockern das Geschehen oft auf.

Der Zeichenstil ist ein wenig Geschmackssache, da er meiner Meinung nach ein wenig von der sonstigen Norm abweicht. Die Panels sind hin und wieder ein wenig mit Text überladen, aber im Grunde ist der Lesefluss wirklich angenehm.

Die Altersempfehlung liegt bei 15 +. Allerdings können auch jüngere Leser den Manga ruhig in die Hand bekommen. Im Grunde gibt es nämlich nur eine etwas deutlichere Szene, welche aber ziemlich schnell beendet ist, ohne das man explizites zu sehen bekommt.

Für Fans von eher ruhigen Boys Love Geschichten, welche Raum haben sich zu entwickeln, ist der Manga sicher einen Blick wert.

Sag mir bitte, was Liebe ist: © 2013 Naho Watarumi/Lalako Kojima, Tokuma Shoten/Tokyopop

V·I·P

Name: V·I·P
Englischer Name:
Originaltitel: VIP
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2012
Deutschland: Tokyopop 2016
Mangaka: Yuko Kasumi
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

VIP Band 1Story
Die 15-jährige Hikaru ist der Star an ihrer Schule. Bekanntermaßen ist sie die hübscheste Schülerin. Daher ist es kein Wunder, dass sie bei einem Wettbewerb der beliebten Tennie-Zeitschrift „VIVID“ zum Model-Casting nach Tokyo eingeladen wurde. Und so verlässt Hikaru ihre kleine Provinz um als Model durchzustarten. Dabei wird ihre Schönheit nur noch von ihrem Selbstbewusstsein übertroffen. Siegessicher verbringt sie die Wartezeit am Bahnhof Shibuya, als sie von einem Schönling total verunsichert wird. Als der Unbekannte den Zettel von VIVID sieht und erkennt, dass Hikaru zum VIVID-Casting geht, bemängelt er in aller Deutlichkeit ihr Outfit, ihre Körperhaltung und ihre Figur. Natürlich tobt Hikaru vor Wut. Wer ist dieser Kerl überhaupt?! Doch da erkennt sie plötzlich das gigantische Plakat an einem Hochhaus – der Fremde ist Kyo Manaka – das wohl bekannteste männliche Model von VIVID. Doch diese Tatsache spornt Hikaru nur noch mehr an, es allen zu beweisen. Sie nimmt all ihre Ersparnisse, die für die Zeit in Tokyo gedacht waren und lässt sich komplett neu einkleiden. Nur leider sieht sie dadurch plötzlich eher wie ein Mafioso aus, als ein Modell.

Und auch beim Casting schlägt sie sich nicht wirklich besser, denn völlig unerwartet wird nicht nur ihr Aussehen bewertet, sondern jeder muss auch noch ein Talent vorführen. Aber was für ein Talent hat Hikaru überhaupt? Ihr Aussehen ist ihr ganzer Stolz und genau das präsentiert sie der gesamten Jury, einschließlich Kyo Manaka. Sie zieht sich bis auf die Unterwäsche aus… Natürlich treibt es der Jury die Schamesröte ins Gesicht und Hikaru fällt mit Pauken und Trompeten durch das Casting.

Völlig pleite und verzweifelt weiß Hikaru nicht, wie es weitergehen soll. Sie hat völlig versagt. Als alles aussichtslos scheint, taucht plötzlich Kyo Manaka auf. Überraschenderweise war er von Hikarus Auftritt begeistert, sodass er sie unter seine Fittiche nehmen möchte. Durch sein persönliches Coaching soll Hikaru der Star bei VIVID werden.

Eigene Meinung
„V·I·P“ ist ein Shojo-Manga, wie es im Buche steht. Vor allem die weiblichen Leser dürfte das Thema rund ums Modelbusiness ansprechen. Natürlich sind auch die Charaktere sehr hübsch und ansehnlich gezeichnet. Wie in Shojo-Serien üblich strotz auch „VIP“ nur so vor blinkenden Sternchen und Blümchen im Hintergrund. Viel detailreicher werden die Hintergrunddarstellungen jedoch eher selten. Mit dem Auftritt weitere Protagonisten wird die Story zunehmend interessanter. Dennoch ist „VIP“ keine Weltneuheit. Ähnliche Geschichten kennt der Leser bereits von Werken, wie „Aozora Pop“ oder „Liebe im Rampenlicht“. Fans klassischer Shojo-Manga dürfte das jedoch wenig stören, sodass „VIP“ viel Freude bereiten wird.

VIP: © 2012 Yuko Kasumi, Shueisha / Tokyopop

Sword Art Online – Fairy Dance

Name: Sword Art Online – Fairy Dance
Englischer Name: Sword Art Online – Fairy Dance
Originaltitel: Sword Art Online – Fairy Dance
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2012
Deutschland: Tokyopop 2015
Mangaka: Charakterdesign: abec
Original-Story: Reki Kawahara
Zeichnungen: Tsubasa Haduki
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

Sword Art Online - Fairy Dance Band 1Story:
Seit den Ereignissen von „Sword Art Online: Aincrad“ sind zwei Monate vergangen. Kazuto Kirigaya, der in dem titelgebenden Virtual Reality-MMORPG den Nicknamen Kirito trug, ist zwar in die reale Welt zurückgekehrt, doch Asuna war dieses Glück nicht vergönnt. Sie und 300 weitere Spieler liegen nach wie vor im Koma. Schuld daran ist Nobuyuki Sugou, Asunas Verlobter, der für ihren Vater Shouzou Yuuki, den Geschäftsführer des Elektronikproduzenten RCT, arbeitet. Als die Spieler von Sword Art Online zwei Jahre zuvor freigelassen wurden, konnte er 300 von ihnen in ein anderes VRMMORPG transferieren: Alfheim Online. Er missbraucht sie als Versuchskaninchen, um eine Technologie zu entwickeln, mit der man Menschen neue Erinnerungen einpflanzen und ihre Gefühle steuern kann. Mit dieser Technik will er die widerwillige Asuna dazu bringen, ihn zu lieben und zu heiraten. Doch bis dahin hält er sie unter dem Namen „Titania“ in der virtuellen Welt von Alfheim Online in einem riesigen Vogelkäfig gefangen, der sich auf der Spitze des Weltenbaums befindet. Diesen zu erklimmen und in der auf dem Baumwipfel befindlichen Himmelsstadt eine Audienz beim Elfenkönig Oberon zu bekommen, ist die Hauptquest des Games. Die erste Rasse, der das gelingt, wird zur höheren Rasse „Alf“ aufgestuft, die unendlich lange fliegen kann. Das ist insofern reizvoll, als dass die Flugzeit im Game ansonsten für alle Spieler auf maximal 10 Minuten beschränkt ist. Der Elfenkönig Oberon ist natürlich kein Geringerer als Sugou und dementsprechend ist der Weltenbaum derartig gut gesichert, dass es bisher noch niemandem gelungen ist, diese Hauptquest zu meistern.

Das Zeitlimit ist auch der Grund, warum man nicht einfach an die Spitze des Weltenbaums fliegen kann. Einige Spieler hatten allerdings die Idee eine Art fliegende Räuberleiter zu bilden, um zumindest einen kurzen Blick auf die Himmelsstadt zu erhaschen. Dabei ist es ihnen gelungen, einen Screenshot zu machen, auf dem Asuna in ihrem Vogelkäfig zu erkennen ist. Durch diesen Screenshot wird Kazuto auf Alfheim Online aufmerksam. Er borgt sich das Spiel von Agil und registriert sich abermals unter dem Namen „Kirito“, um seine Asuna zu retten. Zu seiner Überraschung werden seine zwei Jahre lang in Aincrad hochtrainierten Statuswerte aus Sword Art Online auf seinen neuen Charakter in Alfheim übertragen. Auch auf seine alten Items hat er Zugriff, was es ihm ermöglicht, Yui wiederzuerwecken, die KI (Künstliche Intelligenz), die in SAO wie ein Kind für Kirito und Asuna war. In Gestalt einer kleinen Navigationsfee wird sie zu seiner ständigen Begleiterin in der virtuellen Realität.

Obwohl die Rassen in Alfheim Online verfeindet sind und Kirito für sich spontan die Spriggan-Rasse gewählt hat, freundet er sich mit der Sylphe Leafa an, nichtsahnend, dass es sich bei ihr um seine Schwester Suguha Kirigaya handelt. Als Kazuto in SAO gefangen war, haben ihr ihre Eltern erzählt, dass er adoptiert wurde und eigentlich nicht ihr Bruder sondern ihr Cousin ist. Darüber war sie sehr erleichtert, da sie Gefühle für Kazuto entwickelt hat, die weit über Geschwisterliebe hinausgehen. Um zu erfahren, wie die virtuelle Welt aussehen könnte, in der ihr Bruder gefangen ist, fing sie damals damit an, Alfheim Online zu spielen und hat sich seitdem zu einer der stärksten Spielerinnen gemausert, doch ihrem Bruder hat sie nach seinem Erwachen nie davon erzählt, aus Angst, dieser würde sich nach seinem traumatischen Erlebnis mit SAO nicht mehr für VRMMORPGs interessieren. Obwohl auch sie keine Ahnung hat, dass es sich bei Kirito um ihren Bruder handelt, fühlt sie sich seltsam zu ihm hingezogen und kehrt ihrer Gruppe den Rücken, um gemeinsam mit ihm und Yui loszuziehen. Wird es dem Trio gelingen, den Weltenbaum zu erklimmen und Asuna zu befreien?

Sword Art Online - Fairy Dance Band 2Eigene Meinung:
„Fairy Dance“ knüpft nahtlos an den 2 Bände umfassenden „Sword Art Online: Aincrad“-Manga von Tamako Nakamura an und adaptiert den zweiten Story-Arc der beliebten Light Novel-Reihe. Die Handlung von „Aincrad“ wird zwar auf einer Doppelseite zu Beginn sehr schön zusammengefasst, allerdings rate ich euch dennoch dazu, erst „Aincrad“ und dann „Fairy Dance“ zu lesen. Der Zeichenstil von Tamako Nakamura ist recht kindlich und niedlich, was nicht so gut zur teilweise recht düsteren „SAO“-Reihe gepasst hat. So manch dramatische Szene konnte man wegen der riesigen Kulleraugen einfach nicht ernst nehmen. Darum bin ich ganz froh darüber, dass das Sequel von Tsubasa Haduki gezeichnet wurde, dessen Stil reifer und wesentlich passender ist. Die Charaktere sind wunderbar getroffen!

Doch nicht nur zeichnerisch sondern auch storymäßig hat „Fairy Dance“ eine Menge zu bieten. Es geht zwar nicht mehr um Leben und Tod, doch Asunas Zwangsheirat mit Sugou schwebt wie ein Damoklesschwert über ihr und Kirito und es bleibt wohl nicht mehr viel Zeit, um sie zu retten. Insbesondere Suguha alias Leafa ist ein interessanter Charakter, der einem echt leidtun kann. Da Kazuto nur Augen für Asuna hat und in Suguha bloß seine Schwester sieht, besteht wohl keine Chance, dass ihre Gefühle erwidert werden. Als wäre das nicht schon schlimm genug, verliebt sie sich auch noch in Kirito, ohne zu wissen, dass er und Kazuto ein und dieselbe Person sind. Wie werden Kirito und Leafa wohl reagieren, wenn sie die wahre Identität des jeweils anderen erfahren? Wird Suguha ihrem Bruder die Liebe gestehen? Wie wird er damit umgehen? Wer weiß? Vielleicht wird ja Suguhas Schulkamerad Shinichi, der ebenfalls Alfheim spielt, ihr Herz erobern und sie trösten können?

Eine weitere positive Überraschung ist Yuis Rückkehr: Ich habe mich sehr darüber gefreut, dass sie wiedererweckt werden konnte und wie sie Kirito immer „Papa“ nennt, ist einfach zu süß. Aufgrund der gelungenen Mischung aus Action- und Romance-Elementen ist bei „Sword Art Online“ für jeden was dabei. Der Manga eignet sich für beide Geschlechter gleichermaßen und ist eine ideale Möglichkeit die viel zu lange Wartezeit auf die „Sword Art Online“-Light Novel-Reihe zu überbrücken, die ja leider wegen Problemen bei der Übersetzung auf unbestimmte Zeit verschoben wurde.

© Ban_Mido

Sword Art Online – Fairy Dance: © 2012 abec, Reki Kawahara, Tsubasa Haduki, Kadokawa / Tokyopop

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