Geliebter Wetterfrosch

Name: Geliebter Wetterfrosch
Englischer Name: The Weatherman is my Lover
Originaltitel: Tenkiyohou no Koibito
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2006
Deutschland: EMA 2009
Mangaka: Madoka Machiko
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Geliebter Wetterfrosch Band 1Story:
Die beiden Akteure eine Fernsehmorgenshow Chitose und Kuganei könnten unterschiedlicher nicht sein. Während Kuganei als Nachrichtensprecher der ruhige, ernste und besonnene Part ist, ist Chitose als Wetterfee durchgeknallt, vorlaut und immer zu einem Scherz aufgelegt. Schon bei ihren gemeinsamen Sendungen und außerhalb dieser ecken die beiden immer wieder an und unterhalten damit das gesamte Fernsehteam. Auch bei den Zuschauern wird das Gespann immer populärer, besonders wenn Chitose eine mehr als doppeldeutige Andeutung am Ende seiner Sendezeit macht.

Dabei haben beide Männer ihr eigenes Päckchen zu tragen, das nach und nach offensichtlich wird. Kuganei büßte seinen Sendeplatz zur Prime Time als bekannter Nachrichtensprecher ein, als er in einer politischen Affäre gegen seinen eigenen Vater recherchierte und dies der Öffentlichkeit präsentierte. Auch Chitose scheint etwas zu verbergen, versteckt dies jedoch geschickt unter seiner Fröhlichkeit.

Als die beiden ungleichen Männer sich auf dem Dach des Studios näher kommen und Chitose seinen Partner unerwartet küsst, stürzt er Kuganei in ein Gefühlschaos. Zunächst wehrt der kühle Nachrichtensprecher alle Annäherungsversuche ab, doch als die Morgenshow ein Special plant und Kuganei und Chitose gemeinsam dieses realisieren und planen sollen, kann sich Kuganei der charismatischen und offenen Art Chitoses nicht mehr entziehen. Er muss sich eingestehen, dass er Chitose mehr mag, als er zugeben wollte, doch gerade jetzt macht dieser einen Rückzieher und weist Kuganei von sich. Doch so leicht lässt sich dieser nicht verjagen- er beginnt der Ursache für Chitoses Verhalten auf den Grund zu gehen und entdeckt, dass sich hinter Chitoses Lächeln ein unruhiger, trauriger, junger Mann versteckt.

Als die beiden schließlich ein Paar werden, beginnen ihre Probleme erst richtig. Denn nicht nur das Team und die Zuschauer werden dank Chitoses Andeutungen auf die Beiden aufmerksam, auch der attraktive amerikanische Nachrichtensprecher Leon beginnt Ärger zu machen, als er ein Auge auf den quirligen Chitose wirft. Urplötzlich übernimmt Leon die Sendung und will aus der kleinen Morgenshow etwas ganz Neues machen- mit sich als Nachrichtensprecher…

Geliebter Wetterfrosch Band 2Eigene Meinung:
„Geliebter Wetterfrosch“ ist das deutsche Debüt der Mangaka Madoka Machiko. Die durchgeknallte, lustige Story macht einfach Spaß und man kann sich sehr schnell mit den Charakteren identifizieren. Die Mangaka thematisiert ein Comedy Showformat, dass unter dem Begriff „Manzai“ bekannt ist. Dabei wird ein Comedy Duo eingesetzt, das charakterlich extrem differiert und die daraus ergebene Situationskomik bestimmt die Sendungen. Chitose und Kuganei verkörpern diese Charaktere wie keine andere und gerade das macht die Charaktere auch so sympathisch. Sicherlich ist die Handlung teilweise vorhersehbar und verläuft den üblichen Bahnen, doch wer Comedy mag und auch mal etwas durchknalltere Mangas bevorzugt, dem sei „Geliebter Wetterfrosch“ ans Herz gelegt. Die erotischen Szenen halten sich in Grenzen, härtere sexuelle Praktiken wären bei diesem Manga auch fehl am Platz gewesen.

Die Zeichnungen passen zu der lockeren und lustigen Atmosphäre des Mangas. Madoka Machiko hat einen sehr leichten, fast luftigen Stil. Die zarte Strichführung und der spärliche Einsatz von Rasterfolien verstärken die positive Ausstrahlung.

Insgesamt ist „Geliebter Wetterfrosch“ für alle Comedyfans geeignet und jeden der Geschichten und Charaktere mag, die sich teilweise selbst nicht ernst nehmen. Es macht Spaß den Manga zu lesen, da er eine willkommene Abwechslung zu den ernsten und tragischen Veröffentlichungen bietet und nicht unbedingt den erotischen Aspekt in den Vordergrund schiebt. Zu empfehlen…

© Koriko

Geliebter Wetterfrosch: © 2006 Madoka Machiko, Kadokawa Shoten Publishing Co.,Ltd./ EMA

Geliebter Raufbold

Name: Geliebter Raufbold
Englischer Name: Rough Boyfriend
Originaltitel: Abarenbou Kareshi
Herausgebracht: Japan: Gentosha 2009
Deutschland: Tokyopop 2012
Mangaka: Junko
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,95 €

Geliebter RaufboldStory:
Der gutaussehende Naoto hat schon immer das Problem gehabt, dass auch Männer an ihm interessiert sind. Grund genug für ihn jeden Schwulen zu hassen und sich notfalls auch mit seinen Fäusten gegen aufdringliche Männer zu wehren. Für Naotos Kindheitsfreund Hajime bedeutet das allerdings auch, niemals zu verraten, welche Gefühle er für Naoto hegt. Doch Hajimis Vorhaben scheitern, als er ins Krankenhaus kommt, weil er seine kleine Schwester vor einem bösen Sturz bewahrt. Als Naoto ihn im Halbschlaf besucht, hält Hajime all das für einen Traum und platzt unumwunden mit der Wahrheit heraus. Als Hajime seinen Fehler erkennt, ist es zu spät. Naoto weiß um seine Gefühle, doch er verhält sich nicht ganz so aggressiv und ablehnend, wie Hajime gedacht hat. Im Gegenteil …

In der Geschichte „All about my Brother“ geht es um Haruki, der aufgrund seiner Vorliebe für käufliche Liebe hohe Schulden hat und seinen Stiefbruder Shinji, der schon immer in Haruki verliebt war. Als Harukis Schulden überhand nehmen, kommt es zum Streit und Shinji bietet seinem Bruder in der Hitze des Gefechts an, die Rolle einer Frau zu übernehmen, wenn er nur aufhört Prostituierte aufzusuchen. Und Haruki nimmt dieses Angebot an …

In „Piano Lessons“ kehrt der junge Shuji nach vielen Jahren in seine Heimatstadt zurück. An seiner alten Schule stolpert er über Yoshie, mit dem er gemeinsam Klavierunterricht genommen hat, als beide noch Kinder waren. Doch aus dem schüchternen, niedlichen Yoshie ist ein echter Schläger geworden, der sich mit nahezu jedem anlegt. Lediglich bei Shuji ist er anders …

Eigene Meinung:
Mit „Geliebter Raufbold“ erscheint der erste Manga der Künstlerin Junko in Deutschland. Bei diesem handelt es sich um Junkos Debüt, ist also was die Geschichten anbelangt dementsprechend stereotyp gehalten. Man kann sich ungefähr denken, in welche Richtung die kurzen Mangas gehen, kaum das man mit dem Lesen angefangen hat. Die Charaktere sind ebenfalls recht BL-konform. Wirklich innovativ ist „Geliebter Raufbold“ daher nicht, doch es gelingt Junko zumindest die üblichen Klischees zu umgehen, da sie große Liebesbekenntnisse umgeht und allzu kitschige Szenen meidet.. Natürlich gibt es erotische Szenen, insbesondere „All about my Brother“ ist recht explizit gehalten.

Zeichnerisch ist „Geliebter Raufbold“ mal etwas anderes. Junko hat einen ganz eigenen Stil, der gut zu ihren Geschichten passt. Zwar muss sich der Leser erst an diesen gewöhnen, doch wenn man einmal akzeptiert hat, dass die Charaktere nicht wirklich die typischen Bishonen sind, zeigen sich die Stärken von Junkos Zeichnungen. Es gelingt ihr sehr gut Emotionen und Gefühle auszudrücken. Die Gesichter der Figuren sind lebendig, man erlebt die Stimmungsschwankungen der Jungs direkt mit. Dadurch hebt sich „Geliebter Raufbold“ durchaus vom gängigen Einheitsbrei ab.

Insgesamt ist „Geliebter Raufbold“ ein lohnenswerter Manga, wenn man Boys Love mag und expliziteren Szenen nicht abgeneigt ist. Handlungstechnisch sollte man nicht all zuviel erwarten, aber Junkos ungewöhnlicher Stil ist auf jeden Fall ein Pluspunkt. Zu empfehlen…

© Koriko

Geliebter Raufbold: © 2009 Junko, Gentosha Comics Inc. / Tokyopop

Geliebter Freund

Name: Geliebter Freund
Englischer Name:
Originaltitel: Shiranai Kao
Herausgebracht: Japan: Libre 2008
Deutschland: Carlsen 2010
Mangaka: Shoko Hidaka
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 5,95 €

Geliebter FreundStory:
Makoto Tanabe und Hiromichi Haruyama sind als Kinder die besten Freunde gewesen. Sie haben nahezu alles gemeinsam gemacht und auf diesem Weg Tischtennis für sich entdeckt. Doch irgendwann ging die Freundschaft in die Brüche, da besonders Hiromichi von Eifersucht geprägt war und es nicht aushielt, wenn Makoto sich durch viel Fleiß und Talent an die Spitze des Clubs kämpfte.

Jahre lang haben sie sich ignoriert und sind getrennter Wege gegangen, obwohl sie auf dieselbe Highschool gehen. Makoto hat sich im Tischtennis fast zum Profi gemausert und Hiromichi ist dem Volleyball Club der Highschool beigetreten. Nach einem Training treffen die beiden wieder aufeinander und Hiromichi muss sich eingestehen, dass sich Makoto verändert hat. In dem folgenden Streit, bekommt Hiromichi mit, dass Makoto körperlich erregt ist und nutzt die Gunst der Stunde. Beide kommen sich näher, doch Hiromichi kann seine Minderwertigkeitskomplexe nicht komplett unterdrücken. Zwar beginnen sie eine lose Beziehung miteinander und öfters treffen sie sich zu kleineren Intermezzos, doch nach der Highschool gehen sie getrennter Wege.

Erst Jahre später treffen sie sich wieder- Makoto ist professioneller Tischtennisspieler geworden und Hiromichi Mitarbeiter einer Firma, die sich auf die Werbung von Sportlern spezialisiert hat. Ausgerechnet Hiromichi soll Makoto betreuen und unterstützen. Dass Eifersucht, Komplexe und die alten Gefühle wieder aufkochen, sorgt nicht nur für Spannungen sondern gipfelt in einem klärenden Gespräch der beiden…

In der Kurzgeschichte „Meine erste Liebe“ trifft der junge Mann Nao Fujiwara seine erste große Liebe wieder – Karahashi, der ihn in seiner Schulzeit immer beschützt hat. Dass Karahashi damals nicht unbedingt ein Adonis war, hat Nao niemals gestört. Er mochte schon immer wirklich männliche Männer mit herben Gesichtszügen und ist umso verwirrter, dass sich Karahashi unterdessen zu einem sehr schönen Mann gemausert hat. Seine erste Liebe liegt daher in Trümmern, ist der neue Karahashi doch so überhaupt nicht sein Typ. Doch schon bald muss er feststellen, dass sich seine erste Liebe zumindest charakterlich überhaupt nicht verändert hat und er beginnt den neuen Karahashi lieb zu gewinnen …

Die letzte Shortstory „Schicksalhafte Begegnungen“ handelt von Sugita, der bereits seit Wochen von Zahnschmerzen geplagt wird und sich irgendwann doch entschließt zum Zahnarzt zu gehen. Da es spät abends ist, findet er nur noch eine Praxis in der Nähe seiner Wohnung und trifft dort auf den Zahnarzt Hoshino, der sich seiner annimmt. Gänzlich ohne Schmerzmittel lässt er die Behandlung über sich ergehen, hat Sugita doch eine extrem hohe Schmerzgrenze. Auch Hoshino bekommt dies mit und beginnt ein perfides Spiel zu spielen, um zu testen wie weit er bei Sugita gehen kann…

Eigene Meinung:
„Geliebter Freund“ ist nach dem Einzelband „After a Storm“ der zweite Band der Künstlerin Shoko Hidaka. Wie schon bei ihrem Debüt handelt es sich um einen erwachseneren Manga, in dem keine typischen Boys Love Stories zu finden sind. So ist sind die drei Geschichten um Makoto und Hiromichi durch die Gratwanderung aus Neid und Leidenschaft interessant aufgebaut und bieten einen für dieses Genre fast gänzlich unbekannte Blickwinkel auf eine Beziehung fernab der üblichen romantischen Klischees. Ebenso weiß die Kurzgeschichte „Meine erste Liebe“ durch die ungewöhnliche Idee eines „hässlichen“ Protagonisten zu punkten und erzählt eine ganz andere Liebesgeschichte. Zusammen mit der letzten Story bietet sich dem Leser eine ungewöhnliche und dadurch erfrischend neue Lektüre. Auch die Charaktere entsprechen nicht wirklich den bekannten Schemen und somit sorgt Shoko Hidaka für ein wenig Abwechslung auf dem deutschen Boys Love Markt.

Ihre Zeichnungen sind realistisch und in sich sehr stimmungsvoll. Sie passen zu den Geschichten und den Themen, die in dem Manga behandelt werden. Gerade, da sie sich nicht davor scheut auch mal die untypischen normalen Männer zu zeichnen und sich nicht wirklich auf hübsche Bishonen festlegt, kommt dem Leser die Handlung greifbarer und realistischer vor.

Insgesamt ist „Geliebter Freund“ ein sehr schöner Manga, der jedem ans Herz gelegt ist, der genug von den gängigen, langweiligen Boys Love Stories hat. Wer realistische und ruhige Mangas mag, sollte sich „Geliebter Freund“ zulegen. Es lohnt sich.

© Koriko

Geliebter Freund: © 2008 Shoko Hidaka, Libre Publishing Co.,Ltd. / Carlsen

Gekkoh

Name: Gekkoh
Englischer Name:
Originaltitel: Gekkoh
Herausgebracht: Japan: Hakusensha 2002
Deutschland: Planet Manga 2008
Mangaka: Serika Himuro
Bände: 7 Bände
Preis pro Band: 7,95 €

Gekkoh Band 1Story
Kyotaro Hikawa ist der einzige Sohn des Yakuza-Bosses der Hi-Gang. Da sein Vater im Gefängnis ist, muss er sich um die Gang kümmern. Doch er mag die Yakuzas eigentlich nicht. Er träumt von einem soliden Leben als Angestellter. Außerdem ist er in Nanami aus seiner Klasse verliebt und auch sie scheint ihn sehr zu mögen.

Als sich Kyotaro und Nanami zufällig treffen, bekommen sie unfreiwillig Besuch von zwei Mitgliedern der Ya-Gang. Sie machen sich an Nanami ran und schlagen Kyotaro zu Boden. Nanami fängt an zu weinen. In diesem Moment kommt unerwartet Hilfe. Kumiko Shizuki, ein junges Mädchen mit langen Haaren, sehr kurzem Rock und jeder Menge Oberweite, kommt ihrem Stiefbruder zu Hilfe. Für sie ist es ein Klacks die beiden Yakuzas aus dem Geschäft zu befördern.

Kyotaro wusste bisher nichts von der unehelichen Tochter seines Adoptivvaters. Zuhause angekommen hört er sich ihre ganze Geschichte an. Da ihr Vater ihr immer Geld geschickt hat für das Wohnheim der Mädchenschule und sie nun keins mehr erhält, wurde sie aus dem Wohnheim geworfen. Da das Haus ihres Vaters nicht weit von der Schule entfernt ist, bittet sie Kyotaro im Haus wohnen zu dürfen. Kyotaro ist davon wenig begeistert.

Genau in diesem Moment wird das Fenster eingeworfen. Die Ya-Gang macht der Hi-Gang das Revier streitig. Im Gegensatz zu Kyotaro lässt sich Kumiko das nicht von der Ya-Gang gefallen und will mit der Gang „reden“. Nach einer kurzen Diskussion machen sich Kyotaro, Kumiko und seine zwei Mitbewohner Umekichi und Takezo auf den Weg zum Hauptquartier der Y-Gang.

Dort angekommen belässt es Kumiko natürlich nicht beim reden. Sondern lässt den Anführer Ishii mit etwas Nachdruck holen. Doch bis Ishii kommt, hat Kumiko die ganze Bande selbst besiegt. Der frühere Anführer der Ya-Gang, ein alter Mann, schaltet sich ein und signalisiert Ishii aufzugeben. Unter vier Augen empfiehlt der alte Mann Ishii Kumiko aus dem Weg zu räumen, da sie eine Gefahr darstellt.

Gekkoh Band 2Nach diesem Erlebnis erlaubt Kyotaro Kumiko nun doch bei ihm zu wohnen. Doch schon am nächsten Tag bereut er es. Auf dem Weg zur Schule begegnen die beiden Geschwister Nanami. Kumiko erzählt ihr sofort recht zweideutig, dass sie nun bei Kyotaro wohnt. Nanami versteht das natürlich falsch. Als er nach der Schule nach Hause kommt, sind Kumikos Kisten schon da. Er macht sich auf die Suche nach ihr, um mir ihr zu reden. In ihrem Zimmer angekommen, entdeckt er ein echtes Schwert.

In der Nacht erwacht Kyotaro durch einen Schrei. Er geht in Kumikos Zimmer um nachzusehen. Sie sitzt in ihrem Bett, weint und scheint völlig geistesabwesend. Er versucht sie zu beruhigen. Plötzlich küsst sie ihn und fällt über ihn her. Kyotaro hält sie davon ab, da sie doch Stiefgeschwister sind. In seinem Armen schläft sie ein.

Am nächsten Morgen ist Kumiko wieder ganz normal. Plötzlich bekommen sie ungebetenen Besuch von der Ya-Gang. Diese sagen, dass Kyotaros Vater 20 Millionen Yen Schulden hat und sie nun das Geld haben wollen. Woher sollen sie so schnell das Geld nehmen und was plant die Ya-Gang wirklich?

Eigene Meinung
„Gekkoh“ ist ein Action/Ecchi-Manga von Serika Himuro. Die Story hat keinen sonderlichen Tiefgang, hat jedoch trotzdem Unterhaltungswert. Der Zeichenstil ist sehr detailliert und wird besonders das männliche Geschlecht entzücken durch die vielen weiblichen und wohlgeformten Körper. Trotz Zensur seitens Planet Manga wird der Manga empfohlen für Leser ab 16 Jahren.

Gekkoh: © 2002 Serika Himuro, Hakusensha / Planet Manga

Geheimnisvolle Liebe

Name: Geheimnisvolle Liebe
Englischer Name:
Originaltitel: Nanagenme wa Himitsu
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2007
Deutschland: Tokyopop 2013
Mangaka: Kozue Chiba
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,95 €

Geheimnisvolle LiebeStory
Shun war früher eine Streberin. Sie hat alles etwas ernster genommen als ihre Mitschüler und mehr gelernt. Deswegen hatte sie keine Freunde und es wurde schlecht über sie geredet. Doch als dann ein Schulwechsel anstand wollte sie alles ändern. Gerade weil sie eine Streberin ist, hat sie sich auf alles vorbereitet. Sie hat Fashionmagazine, Stars und so weiter studiert, so dass sie mit allen mitreden konnte.

Seit drei Monaten ist sie auf dieser neuen Schule und ist sehr beliebt geworden. Sie hat viele Freunde. Doch gerade jetzt war sie zwei Tage krank und hat Angst viel verpasst zu haben. Sie öffnet ihr Klassenzimmer und sieht ihre ganzen Mitschüler. Alle sind ruhig. … Ist hier alles in Ordnung? Doch dann fangen alle an zu strahlen und kommen auf Shun zu gelaufen. Sie lachen gemeinsam. Plötzlich hören sie ihren Klassenlehrer Jun-Chan. Alle reden mit ihm, wie mit einem Mitschüler, denn er ist ein sehr junger Lehrer und ist zu seinen Schülern eher wie ein Kumpel. Er teilt seinen Schülern traurig mit, dass der Unterricht doch schon längst angefangen hat.

Alle lieben ihn als Lehrer. Nur Shun ist sich bei ihm nicht sicher. Er ist ihr irgendwie nicht geheuer. Seine Augen sind schön aber auch unberechenbar. Sie schauen Shun oft an, als wenn er sie durchschauen würde. Als wenn er sehen würde, dass Shun sich nur verstellt. Was würden ihr Mitschüler nur von ihr halten, wenn sie wüssten wie Shun wirklich ist? Eine Streberin. Würden sie sie genauso mögen?

Am nächsten Tag rennt Shun wieder in einem Affenzahn zur Schule. Mal wieder ist sie sehr spät dran. Heute besprechen sie die Aufteilung für die Klassenfahrt. Als sie die Klasse betritt haben sich bereits alle zu Dreiergruppen gebildet. Jun der Lehrer stellt fest, dass einer über geblieben sein muss, da sie 31 Schüler sind. Alle schauen sich um und überlegen wer fehlt. Shun steht da wie angewurzelt, das ist doch normal. Sie war nicht da und muss sich doch nur melden. Trotzdem ist sie kurz davor zu weinen. Dann kommt Jun auf sie zu. Er nimmt sie bei der Hand und beschließt, dass sie sich auf der Klassenfahrt um ihn kümmern soll. Schließlich ist sie als einzige über und er braucht Hilfe beim Souvenirs kaufen. Die anderen Schüler fangen an zu lachen und sprechen Shun ihr Beileid aus.

Shun weiß nicht was sie davon halten soll. Hat Jun das gemacht um ihr zu helfen? Weiß er wie sie wirklich ist?

Eigene Meinung
Wieder einmal verzaubert uns Kozue Chiba mit ihren wunderschönen Zeichnungen. Ihre Zeichnungen und Charaktere strahlen die verschiedenen Emotionen aus. Man kann richtig mitfühlen und versinkt in der Geschichte. Vielleicht kann sich ja die ein oder andere mit Shun identifizieren.

© AyaSan

Nana Genme wa Himitsu: © 2007 Kozue Chiba, Shogakukan/Tokyopop

Gefangene Herzen

Name: Gefangene Herzen
Englischer Name: Captive Hearts
Originaltitel: Torawareno Minoue
Herausgebracht: Japan: Hakusensha 1999
Deutschland: Carlsen 2010
Mangaka: Matsuri Hino
Bände: 5 Bände
Preis pro Band: 5,95 €

Gefangene Herzen Band 1Story
Die Familie Kogami verschwand auf einer Reise, als ihre Tochter gerade erst drei Jahre alt war. 12 Jahre danach wurde die Familie für tot erklärt, da man nie wieder was von ihnen hörte. Das Testament wurde bekanntgegeben und der ehemalige Diener Kuroishi wird zum alleinigen Besitzer. Seit dem kann Herr Kuroishi mit seinem Sohn in Saus und Braus leben.

Zwei Jahre vergehen und plötzlich steht Herr Kuroishi bei seinem Sohn Megumi im Zimmer. Er hat herausgefunden wohin sein Herr verschwunden ist. Megumi versteht nicht warum sein Vater so aus dem Häuschen ist. Bedeutet die Rückkehr der Familie Kogami doch, dass sie wieder zu Dienern werden.

Es stellt sich heraus, dass außer der Tochter Suzuka niemand überlebt hat. Suzuka steht nun vor Megumi. Zwar hat sich Megumi Suzuka als eine hübsche, elegante junge Dame vorgestellt, doch trotzdem begrüßt er sie mit einem Handkuss. Er weiß nicht warum er dies tut. Doch ehe er sich darüber Gedanken machen kann, trägt er sie schon in ihr Zimmer. Als er ihr auch noch die Hausschuhe anzieht, kommt er langsam wieder zu sich.

Megumi ist so erschrocken, dass er weg rennt. Es ist ihm unheimlich peinlich. Schließlich hat er gerade die undamenhafteste Frau, die er je gesehen hat, mit „My Lady“ angesprochen. Als sein Vater ihn findet, kann er sich sein Grinsen nicht verkneifen. Schließlich hat sein Sohn ihn immer ausgelacht. Sein Vater erzählt ihm vom Fluch der Famlie Kogami:

Gefangene Herzen Band 2In der Muromachi-Ära (1333-1568) stahl der Räuber Kuronekomaru den Familienschatz eines Kriegerclans. Daraufhin erschien der Schutzdrache der Familie und verfluchte ihn und 100 Generationen zur Dienerschaft für die Familie Kogami. Da Megumi keine Immunität aufbauen konnte, trifft ihn nun dieser Fluch schlimmer als zum Beispiel seinen Vater.

Suzuka befand sich die letzten zwölf Jahre in China. Dementsprechend schlecht ist ihr japanisch. So ist die Verständigung recht schwierig. Als Megumi ihr wieder zu Nahe kommt, verfällt er wieder in die Dienerrolle. Er kann das nicht ertragen und beschließt nachts heimlich zu fliehen…

Eigene Meinung
„Gefangene Herzen“ ist eine ältere Serie von Matsuri Hino. Inhaltlich ist der Manga recht witzig, wenn man sieht wie Megumi Suzuka ständig hinter läuft. Jedoch wird dies auch schnell langweilig. Der Fluch erinnert mich ständig an „Ranma 1/2“. Zeichnerisch ist der Manga schon recht gut umgesetzt, jedoch bemerkt man, dass Matsuri Hino anfangs einige Probleme mit Proportionen hatte. Rundum ein Manga für Fans von Matsuri Hino und Lesern die es werden wollen.

Gefangene Herzen: © 1999 Matsuri Hino, Hakusensha / Carlsen

Gebt mir mehr, bitte sehr!

Name: Gebt mir mehr, bitte sehr!
Englischer Name: More until Morning
Originaltitel: Asa Made, Motto!
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2005
Deutschland: EMA 2010
Mangaka: Shin Yumachi
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Gebt mir mehr, bitte sehr! Band 1Story
Seit dem Aoi die High School besucht, drehen sich die Gespräche ihrer Freundinnen immer nur um Jungen, Liebe und Beziehungen. Sicher hätte Aoi auch gerne einen Freund oder Verehrer, nur leider bekommt sie in bestimmten Situationen nie ein Wort heraus. Sie ist dann wie erstarrt. Ihre Freundinnen haben sie schön öfter zu einem Gruppendate mitgenommen und auch da ist Aoi wie erstarrt. Ihre Freundinnen bitten sie dann bestimmte Dinge zu erledigen , wie Getränke holen oder ähnliches und wenn sie dann wieder zurück kommt, haben sich bereits Pärchen gebildet und sie ist dann eh über.

Wieder wird Aoi von einigen Mädchen gefragt, ob sie nicht mit zu einem Gruppendate kommen möchte. Aoi möchte schon, nur bevor es ihr gelingt zu antworten, sagen die Mädchen schon für Aoi ab. Denn schließlich ist sie ja selbst fast wie ein Junge. Bedrückt bleibt Aoi stehen. Ihre beste Freundin schimpft sie gleich aus. Sie hätte doch einfach sagen können, dass sie mit zu dem Date möchte, stellt dann aber fest dass es eine typische Reaktion für ein Mädchen ist, dass noch nie verliebt war. Schockiert schaut Aoi sie an. Das stimmt ja gar nicht. Aoi war schon einmal verliebt und zwar so richtig.

Als sie noch auf der Mittelschule war, hat einen Monat lang ein Junge namens Mitsuru direkt neben ihrem Elternhaus gewohnt. Er war immer so wahnsinnig nett zu ihr. Er war Aois erste große Liebe. Bevor er dann weggezogen ist, hat er ihr einen selbst gebastelten Ring geschenkt. Diesen trägt Aoi heute noch. Sie gaben sich damals ein Versprechen und zwar, dass Mitsuru zu ihr zurück kommen würde und sie ein Paar werden würden. Aoi fragt sich immer wieder wie es ihm wohl gehen mag und ob er noch ab und zu an sie denkt. Sie denkt jedenfalls sehr oft an ihn.

Während Aoi noch in ihren Erinnerung schwelgt, steht plötzlich ihr Lehrer vor ihr. Sie hatte für ihn Kopien gemacht und überreicht sie ihm. Nun drückt er ihr gleich die nächste Aufgabe auf. Sie soll sich um einen neuen Schüler kümmern. Sie versucht leicht zu widersprechen, aber der Lehrer ist sehr hartnäckig. Schließlich ist Aoi doch die zweite Klassensprecherin und es sei doch immer auf sie Verlass. Aoi ärgert sich darüber, dass sie nie Ablehnen kann und fragt sich warum immer sie die lästigen Aufgaben übernehmen muss. Während sie noch so vor sich hin grummelt, stellt der Lehrer ihr den Neuen vor. Sein Name ist Ryo Chiga.

Gebt mir mehr, bitte sehr! Band 2Genervt schaut Aoi hoch und ist sprachlos. Der sieht ja super gut aus. Auf einmal hat sie ein Strahlen im Gesicht. Das ist das erste Mal, das auch mal was für sie dabei herausspringt. Sie stellt sich ihm vor und bietet ihm ihre Hilfe an. Doch irgendwie ist der Typ komisch und auch unhöflich. Er lacht leise vor sich hin und Aoi hat keine Ahnung warum. Ihr Blick senkt sich zu Boden. Plötzlich greift Ryo ihren Arm und zieht sie mit sich. Der Lehrer wollte wohl noch etwas sagen, dreht sich den beiden wieder zu und stellt fest, dass sie verschwunden sind.

Ryo hat Aoi in einen leeren Klassenraum gezerrt. Er drückt sie gegen die Wand und ist ihr unwahrscheinlich nahe. Aoi weiß gar nicht wie sie sich verhalten soll. Was macht er bloß?
Und als wenn das nicht schon genug wäre, fragt er sie auch noch ob sie noch Jungfrau wäre. Und ob er das ändern solle. Aoi ist fassungslos und will eigentlich nur noch weg, doch kann sie sich aus seinen Fängen einfach nicht lösen. Er ist eben viel stärker als sie.

Langsam nähern sich Ryos Lippen denen von Aoi. Doch bevor er sie küssen kann, scheint die Rettung da zu sein. Ein anderer Junge greift ein und rettet Aoi. Er fragt sie ob alles in Ordnung sei und ob sie sich an ihn erinnern kann. Aoi schaut ihn etwas verdutzt an. Der Junge stellt sich mit dem Namen Mitsuru vor. Er ist der damalige Nachbarjunge. Aoi kann es nicht glauben. Er ist wieder da und er hat sie erkannt. Das ist ja der Wahnsinn. Sie hätte nie gedacht, dass sie Mitsuru jemals wieder sehen würde. Mitsuru hat heute seinen ersten Tag an dieser Schule. Er ist in Aois Parallelklasse. Ryo steht immer noch neben den beiden und es scheint ihm nicht zu gefallen, dass die beiden sich so gut verstehen. Er packt Aoi am Kinn, zieht ihr Gesicht zu sich und küsst sie. Aoi konnte nichts machen, es ging viel zu schnell. Anschließend fällt sie in Ohnmacht. Das war wohl alles ein bisschen viel.

Als sie wieder zu sich kommt, liegt sie in ihrem Bett zu Hause. Mitsuru ist bei ihr. Er erklärt ihr, dass sie umgekippt ist und er sie deshalb nach Hause gebracht hat. Er verlässt das Zimmer, um Aoi einen Tee zu holen. Aoi findet, dass Mitsuru wie ein Prinz ist. Doch diesen Gedanken kann sie gar nicht zu ende denken, denn plötzlich wird sie aus dem Fenster gezogen und sitzt neben Ryo auf seinem Bett. Erschrocken macht Aoi einen Satz zurück. Wie kann das sein?! Ryo erzählt ihr, dass sein Zimmer direkt gegenüber von ihrem ist und der Abstand der Häuser ist auch nur einen Schritt weit. Dann stürmt Mitsuru das Zimmer und schreit Ryo an. Aoi versteht nun gar nichts mehr. Mitsuru fragt Aoi ob alles in Ordnung sei und erklärt ihr, dass Ryo sein Zwillingsbruder ist.

Na das kann ja was werden. Die beiden hübschesten Jungs der Schule sind beide ausgerechnet hinter Aoi her. Das kann Ärger geben. Und dann kommt noch dieses Gefühlschaos dazu. Wen von beiden liebt Aoi? Und was ist damals wirklich passiert?

Eigene Meinung
Dieser Manga ist wirklich nett geschrieben und auch die Zeichnungen sind sehr schön. Es ist für jeden was dabei. Ein wenig Liebe, Erotik und jede menge Humor. Es ist interessant zu sehen, wie die beiden Brüder um Aoi kämpfen und es kommt immer wieder der Gedanke auf, was damals wirklich passiert ist. Warum kann Aoi sich nur an Mitsuru erinnern, wenn er doch einen Zwillingsbruder hat. Ist sie Ryo vielleicht früher schon begegnet und kann sich nur nicht erinnern? Das alles lässt auf mehr hoffen. Ich bin gespannt wie es in Band zwei weiter gehen wird.

© AyaSan

Asa Made, Motto: © 2005 Shin Yumachi, Shogakukan/EMA

GDGD Dogs

Name: GDGD Dogs
Englischer Name:
Originaltitel: GDGD-Dogs
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2010
Deutschland: EMA 2012
Mangaka: Ema Toyama
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 7,00 €

GDGD Dogs Band 1Story
Kanna Tezuka hat es geschafft: ihr erster eigener Manga ist erschienen und wird im wöchentlichen Magazin abgedruckt! Ihre Freude wäre eigentlich grenzenlos, wenn die Serie nur nicht so schlecht laufen würde. Es droht ihr sogar jetzt schon die Absetzung, obwohl die Serie noch gar nicht lange läuft. Um sich zu verbessern und sich dem Mangazeichnen intensiver zu widmen, schreibt sich Kanna in ihrer Schule für den neu aufgestellten „Manga-Kurs“ ein. Dieses System soll den zukünftigen Mangaka von Morgen eine erfolgreiche Karriere ermöglichen. Doch wie zu erwarten war, hat sich nicht mal eine Handvoll Leute eingeschrieben. Nicht einmal eine kompetente Lehrkraft steht bisher zur Verfügung. Die meiste Zeit steht daher „Selbstbeschäftigung“ auf dem Tagesplan. Für Kanna eine vorteilhafte Situation, denn so kann sie weiter an ihrem Werk arbeiten, ohne gestört zu werden und ohne sich der Gefahr auszusetzen, als bereits publizierender Mangaka entlarvt zu werden.

Wären da nicht die drei Schönlinge, die sich scheinbar ebenfalls für den Manga-Kurs entschieden haben. Dabei passen sie in Kannas Fantasie so gar nicht in das Bild eines Otakus oder Mangakas. Doch sie sind fest entschlossen, erfolgreiche Manga zu zeichnen und es damit bis an die Spitze zu schaffen. Ihr Absichten sind allerdings weniger tugendhaft. Denn das mit dem Erfolg verbundene Geld steht hier für die Jungs eher im Vordergrund. Die angehenden „möchte-gern-Mangaka“ haben aber noch einen weiten Weg vor sich, denn abgesehen vom Mangalesen haben sie sich noch nie mit diesem Thema anderweitig beschäftigt. Sie kennen sich weder mit den nötigen Zeichenmaterialien, noch mit entsprechenden Techniken aus. Trotzdem muss Kanna am eigenen Leib feststellen, dass die Drei ein gutes Auge für Manga haben, denn kaum haben sie erspäht, was Kanna zeichnet, erkennen sie auch schon den Zeichenstil wieder. Kanna kann es nicht länger geheim halten und muss offenbaren, dass sie bereits einen Manga veröffentlicht. Was sie sich mit diesem Geständnis allerdings selber aufgebürdet hat, war ihr nicht bewusst.

Kurzerhand erklären die drei Jungen sie zu ihrem Sensei und fordern zugleich, in den Mangakünsten unterrichtet zu werden. Kannas innerer Konflikt artet beinahe aus. Eigentlich will sie nur in Ruhe zeichnen. Doch ihr Gewissen macht ihr einen Strich durch die Rechnung, sodass sie sich mutwillig bereit erklärt, als Lehrer einzuspringen. Hätte Kanna aber gewusst, dass die Schönlinge dermaßen blauäugig, unmotiviert und faul sind, sobald es an die Arbeit geht, hätte sie sicher abgelehnt. Ohne auch nur einen Strich gezeichnet zu haben, machen sie sich lieber schon mal Gedanken, wie viel Fanpost sie wohl bekommen werden und ob ein Lastwagen für den Transport der Briefe wohl ausreichen wird. Auch die Auswahl eines geeigneten Künstlernamens beschäftigt sie mehr, als das eigentliche Zeichnen am eigenem Manga. Daher hat Kanna Müh und Not, die drei überhaupt einmal an Papier und Stift zu bekommen. Als dann aber noch ein weiterer Schüler in den Kurs kommt, wird die Situation richtig bunt. Wird Kanna es schaffen, bei diesem chaotischen Schülerhaufen überhaupt noch zum Zeichnen zu kommen?

GDGD Dogs Band 2Eigene Meinung
Mit „GDGD Dogs“ hat es Ema Toyama nun schon zu drei laufenden Serien auf den deutschen Mangamarkt gebracht. Dabei bleibt sie mit diesem Werk erneut ihrer Stärke für Alltagskomik und Geschichten des realen Lebens treu.

Auf den ersten Blick wirken die Charaktere wie eine Mischung der Figuren aus anderen Werken Ema Toyamas. Der Leser könnte zunächst meinen Shigure aus „xxx me!“ oder Teru aus „An deiner Seite“ wieder zu erkennen. Aber betrachtet man erst einmal nicht nur die Zeichnungen, sondern fängt an, die Geschichte dahinter zu lesen, entstehen völlig eigenständige Charaktere.
Im Gegensatz zu den vorherigen Werken, setzt „GDGD Dogs“ mehr auf Humor als auf Romantik und Bauchkribbeln. Der Geschichtsverlauf verspricht aber auch das nachzuholen.

Der Aufbau der Geschichte ähnelt ansatzweise einem „Short-Story-Band“ und wirkt damit, als sei die Handlung aus vielen kleinen Erzählungen zusammengesetzt. Der Lesefluss wird dadurch gefördert und das Band liest sich bequem und unterbrechungsfrei.

Die Zeichnungen sind detailliert und eindrucksvoll gezeichnet, wie man es von Ema Toyama gewohnt ist. Viele Unterhaltungen führt Kanna vor allem mit ihrem inneren Ich. Nur selten kommt die schüchterne Kanna aus sich heraus und zeigt ihr wahres Gesicht, das durchaus mal durchgreifen kann und nicht nur aufbauende Worte verliert.

Meine persönliche Meinung ist, dass „GDGD Dogs“ den Leser bisher nicht in dem Maße emotional fesseln konnte, wie „An deiner Seite“ oder „xxx me!“. Es fehlt das gewisse „i-Tüpfelchen“, damit sich der Leser wie ein Beobachter oder Beteiligter fühlen und sich in die Personen und Handlungen hineinversetzten kann. Dennoch ist die neue Serie von Ema Toyama ein Potenzialträger, der seine volle Leistung sicherlich erst noch erreichen wird.

© Izumi Mikage
GDGD-Dogs: © 2010 Ema Toyama, Kodansha/ EMA

Gate 7

Name: Gate 7
Englischer Name: Gate 7
Originaltitel: Gate 7
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2010
Deutschland: EMA 2011
Mangaka: CLAMP
Bände: 4 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 7,50 €

Gate 7 Band 1Story
Chikahito Takamotos Traum geht endlich in Erfüllung – er ist in der Stadt der Tempel und Schreine, der Legenden und Mythen zu Besuch, in Kyoto. Der für Geschichte zu begeisternde Oberschüler aus Tokyo wurde von dieser Stadt schon immer magisch angezogen und nun hat er es endlich geschafft, seine Mutter zu überreden, ihn dort hingehen zu lassen. Doch als er den Schrein „Kitano Tenmangu“ besichtigt, kommt alles anders als erwartet. Plötzlich verdunkelt sich alles um ihn herum und drei unbekannte Personen tauchen wie aus dem Nichts auf. Sie unterhalten sich, dass Chikahito unbeabsichtigt in deren Bannkreis eingedrungen ist. Doch dann geht alles ganz schnell. Ein seltsames schlangenähnliches Wesen erscheint, welches von den Unbekannten bekämpft wird.

Es dreht sich alles in Chikahitos Kopf, bis er das Bewusstsein verliert. Als er wieder zu sich kommt, befindet er sich im Haus der drei Unbekannten, im ältesten Geisha-Viertel im Nordwesten Kyotos, im Kami-Shichiken. Die drei stellen sich als das katzenhafte und verfressene Kind Hana, der kühle Student Tachibana und der starke Frauenheld Sakura heraus. Nachdem sie gemeinsam essen, scheint die Gastfreundschaftlichkeit jedoch schnell vorbei zu sein, denn Tachibana und Sakura wollen Chikahitos Erinnerungen an den Vorfall „verbrennen“. Als der Versuch jedoch scheitert, packt Hana Chikahitos Hand und rennt mit ihm aus dem Haus. Hana verabschiedet sich mit einem Kuss von Chikahito.

Zwei Monate später, nachdem wieder etwas Ruhe in sein Leben eingekehrt ist, versucht es Chikahito erneut in Kyoto. Diesmal möchte er dauerhaft bleiben und ist auf der Suche nach einer Wohnung. Zur Stärkung hält er in einem Nudelrestaurant an und trifft prompt wieder auf die drei seltsamen Personen vom letzen Mal. Sie nehmen ihn erneut in einen Tempel mit und treffen wieder auf eins dieser mysteriösen Wesen. Tachibana erklärt, dass es sich hierbei um die manifestierte Form der menschlichen Wünsche handelt, die in Tempeln auf Papierstreifen oder auf Holztäfelchen geschrieben werden und sich verhärtet haben. Zudem gehören diese Wesen immer dem Yin oder Yang an und können mithilfe der gegensätzlichen Seite bekämpft werden. So beherrscht Sakura das Yin und Tachibana das Yang.

Gate 7 Band 2Als das Wesen besiegt ist, bittet Hana darum, dass Chikahito bei den Dreien einzieht. Denn Hanas und Chikahitos Schicksal ist nun miteinander verbunden, denn der damalige Kuss war ein Zauber, der bewirkt, dass der Verzauberte immer wieder zum Zauberer zurückkehrt. Chikahito entscheidet sich also für den Einzug bei den Dreien und begibt sich somit in ein Abendteuer, welches sein Leben grundsätzlich verändern sollte.

Eigene Meinung
„Gate 7“ ist wieder mal ein Werk des berühmten Zeichner-Quartetts CLAMP. Auch in dieser Reihe begeben sich CLAMP vor allem in das Genre Fantasy und Mystery. Zeichnerisch ist es absolut eindrucksvoll und detailliert, wie man es nicht anders gewöhnt ist. Doch der erfahrene CLAMP-Leser bemerkt gleich, dass „Gate 7“ viel geschichtsträchtiger und originalgetreuer ist, als andere bekannte Werke, wie „Card Captor Sakura“ oder „Tsubasa Reservoir Chronicle“. So basiert „Gate 7“ auf vielen realen Begebenheiten aus der Geschichte Japans, die in diesem Werk aufgegriffen und beschrieben werden. Zudem werden viele japanische Originalbegriffe verwendet, was Randbemerkungen für die deutschen Leser unumgänglich macht. Daher ist „Gate 7“ eher ein anspruchsvolles Lesevergnügen, bei dem man durchaus aufpassen sollte, um nicht den Faden zu verlieren.

Wiederum sind die Charaktere, vor allem das Kind Hana, sehr niedlich dargestellt. Chikahito erinnert allerdings zeichnerisch wie auch charakterlich etwas an Watanuki aus „xxxHolic“, da er ebenfalls gerne kocht und dazu neigt, panisch und laut zu werden. Die Entwicklung der Story scheint jedenfalls interessant zu werden. Ich werde die Serie gespannt weiter verfolgen. Als Fazit kann ich nur sagen, dass CLAMP ihrem Stil treu geblieben sind und das Manga eine abwechslungsreiche Methode darstellt um nebenbei auch etwas über die Geschichte Japans und Kyotos zu erfahren. Jeder der CLAMP mag und an der Mythologie Japans interessiert ist, sollte „Gate 7“ durchaus mal lesen.

© Izumi Mikage
Gate 7: © 2011 Clamp, Shueisha / EMA

Gate

Name: Gate
Englischer Name:
Originaltitel: GATE
Herausgebracht: Japan: Libre 2008
Deutschland: EMA 2010
Mangaka: Hirotaka Kisaragi
Bände: 4 Bände
Preis pro Band: 7,50 €

Gate Band 1Story
Die vier Freunde Akira, Riki, Shigeru und Kazuya könnten unterschiedlicher nicht sein und sind dennoch die besten Freunde. Sie unternehmen nahezu alles miteinander und als sie eines Tages nach der Schule nach Shibuya aufbrechen, um sich gemeinsam die Zeit zu vertreiben, geschieht etwas sehr seltsames. Sie werden allesamt mitten auf der Straße von einem Blitz getroffen und kommen erst im Krankenhaus wieder zu sich. Dass sie dabei lediglich nur leichte Verbrennung davon tragen und sofort wieder entlassen werden können, ist der Anfang von vielen seltsamen Ereignissen. Schon auf dem Nachhauseweg lernen sie ein seltsames Mädchen namens Shuri, dass die vier heiligen Tiere zurück haben will, die die vier gestohlen haben sollen. Verstört lassen die vier das Mädchen einfach stehen. Doch Akira kann die Begegnung nicht vergessen und als er an dem Abend den Verband von seiner Hand abnimmt, entdeckt er darunter ein seltsames Symbol, das sich in seine Haut eingebrannt hat. Noch bevor er begreifen kann, was es damit auf sich hat, entfacht sich ein gewaltiger Wirbelsturm und droht das Haus zu zerreißen. Gerade so kann Akira den Wind bändigen.

Am nächsten Tag erfährt Akira, dass es seinen Freunden ähnlich ergangen ist. Auch sie haben seltsame Symbole auf ihrem Körper und aus ihnen bricht die Macht der Elemente, wenn sie offen liegen. Als Shuri erneut auftaucht erfahren sie endlich, was genau passiert ist. Das Gate, das eine parallele Dimension von der Menschenwelt trennt ist geöffnet worden und die vier heiligen Tiere, die das Tor bewachten haben Zuflucht in vier menschlichen Körpern gesucht. Akira und seine Freunde sind damit unfreiwillig die Träger der viel heiligen Tiere – Byakko, Suzaku, Genbu und Seiryu – geworden. Doch die Sache hat einen Haken: Shuri, die eigentlich die Verwalterin des Gates ist will die Tiere zurückhaben, was jedoch den Tod der vier Freunde bedeutet, da sich ihre Körper auflösen würden, wenn die heiligen Tier befreit werden.

Gate Band 2Shuri schlägt ihnen jedoch auch einen anderen Weg vor. Akira und die anderen müssen es schaffen von den vier Tieren als Träger akzeptiert zu werden und gleichzeitig dafür sorgen, dass die Dämonen, die durch das offene Tor ungehindert auf die Erde können, vernichtet werden, bevor sie Menschen angreifen. Eine schwierige Aufgabe, die den Freunden viel Energie und Kraft kostet und sie an ihre Grenzen bringt…

Eigene Meinung:
„Gate“ ist ein typischer Fantasy-Manga, der inhaltlich nicht viel Neues zu bieten hat. Parallele Dimensionen und daraus hervorbrechende Dämonen, die die Menschenwelt bedrohen ist bereits aus „Kamikaze“ bekannt und auch die vier heiligen Tiere sind dank anderer Mangareihen (z.B. „Fushigi Yuugi“) nichts Neues mehr. Auch die Charaktere wirken ein wenig stereotyp in ihren Handlungen und Eigenarten, so dass ziemlich offensichtlich ist wem Charakter welches Element zugeordnet wird. Es passiert wenig Neues und das meiste läuft genau so ab, wie man es erwartet. So beschäftigt sich der erste Band lediglich damit, wie die vier Freunde die Akzeptanz der vier heiligen Tiere gewinnen, weitere Konflikte und Handlungsebenen werden nur angeschnitten. Es bleibt zu hoffen, dass in den folgenden Bänden eine spannende Geschichte aufgebaut wird, denn anhand des ersten Bandes lässt sich schwer einschätzen, wie es weitergeht und was auf die Protagonisten (und Leser) zukommt.

Die Zeichnungen sind okay, man merkt, dass Hirotaka Kiseragi diesen Manga bereits vor einigen Jahren gezeichnet hat. Damit kann „Gate“ nicht mit neueren Werken wie „Brother x Brother“ mithalten, doch ansonsten gibt es wenig zu bemängeln. Wie nicht anders zu erwarten sind die Charaktere liebevoll ausgearbeitet, die Zeichnungen sehr dynamisch und energiegeladen und es gibt schön ausgearbeitete Hintergründe. Die extra für den Band gezeichnet Zusatzstory entstand Jahre später und man merkt deutlich den Sprung nach oben an was Qualität und Können betrifft.

Alles in allem ist „Gate“ ein netter Fantasy-Manga, der mehr mit guten, soliden Zeichnungen, als mit Story und Charakterentwicklung punktet. Wer Hirotaka Kiseragi, Action und Fantasy mag, sollte auf jeden Fall einen Blick riskieren. Ansonsten empfehle ich auf Band zwei zu warten und dort einen Blick hineinzuwerfen, bevor man sich wirklich dafür oder dagegen entscheidet.

© Koriko

Gate: © 2008 Hirotaka Kisaragi, Libre Publishing Co.,Ldt. / EMA

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